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beglückwünschten ihn stürmisch und herzlich zu seiner SOsährigen Turnertätigkeit, die er seit einer Reihe von Jahren insbesondere innerhalb der Kinder abteilungen der Turngemeinde unermüdlich entwickelt. Sie kamen damit einer Aufforderung des Vorsitzenden nach, der zum Schluß noch an die Eltern und An gehörigen die Bitte aussvrach, ihr Wohlwollen dem Verein zu erhalten und seine Bestrebungen zu unter stützen. * Ein vierjähriges Kind verbrannt. Testern mittag hat die vierjährige Tochter des aus Tosen, Johannastratze 2», wohnhaften Arbeiters Wilke durch Verbrennung ihren Tod gefunden. Das Kind ist während der Abwesenheit seiner Mutter dem Ofen zu nahe gekommen, wobei seine Kleidung durch herausfliegende Funken in Brand geriet. Da Hilfe nicht sofort zur Stelle war, erlitt das bedauernswerte Kind am ganzen Körper so schwere Brandwunden, das; sein Tod bald eintrat. 28- Tätigkeit der Feuerwehr. Mittwoch abend 10,45 Uhr wurde der Süd-Feuerwache Feuer Hardeubergstratze 24 gemeldet. Dort hatten in einer Parterrewohnung die Logisinhaber einen Petroleum ofen angeziindct und Liesen so hoch gedreht, Latz er zu explodieren drohte. Der angesammelte Rutz und der Brandgeruch gaben Len Hausbewohnern Veran lassung, die Wehr zu alarmieren. Da die Wohnung verschlossen war, mutzte sich die Wehr gewaltsam Zu tritt verschaffen und sie beseitigte dann jede Gefahr. — Ferner mutzte die Mannschaft zum Aufheben von zwei gestürzten Pferden Hilfe leisten. — Donnerstag vormittag 0,27 Uhr wurde d>:e Wehr nach dem Grund stück Hainstratze 27 alarmiert, wo in einem Laden ein geringfügiger Brand entstanden war, Len die Wehr bald beseitigte. * Der diebische Untermieter. Kürzlich waren aus einer Wohnung in der Bauhofstratz« 30 eine sil berne Nemontoiruhr und eine Uhrlette gestohlen. In Verdacht stand ein 20 Jahre alter Hausdiener aus Zeitz, der dort als Untermieter wohnte und nach dem Diebstahl flüchtig geworden mar. Inzwischen ist der Hausdiener verhaftet und es konnte ihm ferner noch nachgewiesen werden, datz er zum Nachteil eines in Dresden wohnhaften Fabrikanten 150 .U sowie ein Fahrrad unterschlagen hatte. Ferner hat er auch noch in Dresden einen Einbruchsdicbstahl verübt. * Wieder ein Handtäschchenräuber. Am Sonntag abend in der 9. StuitLe wurde in der Grimmaischen Stratzc noch vor Len ersten Hausern in L.-Probit- beida einer Frau von einem Unbekannten das Hand täschchen gewaltsam entrissen. In der Tasche befan den sich ein Schlüsselbund und ein geringer Geld betrag. Der Strolch ist nach dem Völkcrschlachtdenk- mal zu entkommen. Infolge der zurzeit herrschenden Dunkelheit tonnte der Täter nicht näher beschrieben werden. Er trug Uekxrzicher und steifen schwarzen Hut. * Rauferei. Wegen Zahlungsdisserenzen geriet in einem Lokal rin N-'rdviertel ein 48 Jahre alter Ar beiter mit dem Jnhab'r des Lokals m Streit. Ersterer nahm dabcl ein Bierglas und warf es dem Wirt an den Kopf, wodurch dieser nicht unerheblich verletzt wurde. Anwesende Gäste fielen nun über den Täter ber und verletzten diesen ebenfalls nicht unerheblich. Für die Beteiligten dürfte die Sache noch ein ge richtliches Nachspiel haben. * Verschwundene Personen. Seit 16. Januar wird der Buchdrucker Hermann Junghans, geb. am 7. August 1889 in Reudnitz, in seiner Wohnung in der Eincrtstratze in L.-Ncustadt vermitzt. Junghans ist nervenkrank und es wird seitens der Angehörigen vermutet, datz er sich ein Leid angetan hat. Er ist von grotzer, schlanker Gestalt, hat dunkelblondes Haar, hageres, blasses Gesicht und trägt dunklen Jackettanzug, graugcstreiften Ulster und schwarten steifen Hut. — Ferner wird seit 15. Januar der Schlosser Johann Bollmann, geb. am 1. Juni 1889 in Wien-Schotten, aus seiner Wohnung in der Dem- mcringstratze vermitzt. Bollmann soll sich infolge Arbeitslosigkeit mit Selbstmordgedanken tragen. Er ist mittelgross, schlank, hat braunes Haar und Schnurr bart, und mar bekleidet mit braunem Jackett, schwarzer Weste, grauer Hose und blaugrauem weichen Hut. * Jugendliche Diebinnen. Ein etwa ISjähriges Mädchen nahm in der Nordstratzc einem kleinen Knaben, der zum Einkäufen ausgeschickt war, einen Betrag ab. Die jugendliche Diebin trug blauen Nock, gleichfarbigen Schwitzer und eine rote Mütze. — Ein gleichartiger Diebstahl wurde von einem 15- dis 14jährigen Mädck)en in der Aentz. Höllischen Stratze ausgcführt. Als Opfer erkor sie sich em kleines Mädchen. In diesem Falle war die Diebin mit bläulichem Kleid, grauem Jackett und Automütze bekleidet. * Festgenouimener Schwindler. Lin 11 Jahre alter Buchhalter aus Meitzen, der sich verlchiedcner Betrügereien ichuldig machte, wurde verhaltet. Der schon schwer bestrafte Mensch erschwindelte sich in einem Geschäftshaus einen wertvollen Wintcrüber- ziehcr, in einem anderen Geschäft versuchte er Möbel zu erschwindeln und schliesslich schädigte er einen Krastdroschlenführer dadurch, datz er sich von ihm in: Automobil fahren Uetz, ohne Barmittel zu besitzen. * Gestohlen wurde aus einer Stallung in der Dorsstratze in L.'Sellerhausen ein Pferdegeschirr — engl. Kumt — mit komplettem Zaum- und Rück zeug, mit gelben Beschlägen, und 2 schwarze Pferde- lederdcckcn; in der Weststratze von einem Handwagen 100 Meter Kupfcrdraht mit etwa 1 Zentimeter schwarzer Isolierung, aus einem Grundstück in der Ritterstratze ein zweirädriger ungestrichener .Hand wagen im Werte von 50 Ul. * Böhlitz-Ehrenberg. Nach einer Bekanntgabe de» Gemeindevorstandes seien die Zeichnungen für den Wasserturm von der königlichen Amtshauptmann schaft eingesordcrt und dem königlichen Ministerium übersandt worden. Die Kreuzung der Eisenbahn durch die Wasserleitung wird vom Kgl. Prcutz. Eisenbahn fiskus nur gegen Zahlung einer Ancrkcnntnisgebühr von jährlich 10 .«l gestattet. Nach einem Schreiben der Kgl. Preutz. Eisenbahndirektion Halle ist zur Erbauung einer Futzwegüberführung über die Eorbethacr Eisenbahnlinie die Genehmigung des Mi nisters der öffentlichen Arbeiten nachgesucht worden. Wegen der Verbreiterung der Leipziger Stratze soll erneut mit den beiden betreffenden Grundstücks» besitzern verhandelt werden. Das Leipziger Plakat institut Bär <L Comp. ist bereit, unter den früher angeborenen Bedingungen das Plakatwesen im hie sigen Orte zu übernehmen. Von der Besteuerung von Reklameschildern im Orte sieht man ab. Eine Versicherung gegen Beraubung soll nicht abgeschlossen werden. Mit der Unterbringung von Krllppelkindern in Anstalten ist man einverstanden, wenn die Eltern eine Unterbringung wünsch«». Die Einstellung des diesjährigen Zuschusses zur Kirchkasse in den Ge- meindchaushaltplan wurde einstimmig bewilligt. Die 1910er Gemeinderechnungen sind geprüft und für richtig befunden worden. Ein Gesuch um Heraus gabe der genehmigten Bauzeichnungen ohne Hinter legung der notwendigen Kosten und Kautionen wurde der Konsequenzen wegen abgelehnt. Sus SrMen. Dresden, 18. Januar. * Hofnachrichten. Im Restdenzschlosie fand heute mittag Kgl. Familientafel statt,, an der auch Prinz und Prinzessin Johann Georg sowie Prinzessin Mathilde teilnahmen. Heute abend gedenkt der König der Vorstellung im Kgl. Schauspielhause bei- zuwoynen. O * Burgstädt, 18. Jan. iErstickt.) Gestern nach mittag ereignete sich in Markersdorf ein schweres Unglück, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen. Die Ehefrau des Fabrikarbeiters Hahn hatte, als sie Waren abliefern wollte, ihre beiden Kinder, «inen vierjährigen Knaben und ein sechsjähriges Mädchen, eingeschlossen. Als sie zurückkam, fand sie die beiden Kinder erstickt vor. Aus dem Ofen gefallene Kohlen hatten einen Brand verursacht, dem die Kinder zum Opfer fielen. * Plauen, 17. Jan. (Tödlicher Unfall.) Der 72 Jahre alte, in Arnoldsreuth geborene Geschirrsührcr Max Kellner ist gestern bei der Ein fahrt eines schwerbeladenen Wagens in ein Grund stück zwischen Wagen und Planke geraten und erlitt so schwere innere Verletzungen, datz er bald darauf starb. * Röderau, 18. Jan. (Des Mordes) an einem elfjährigen Knaben, angeblich aus Wilmersdorf, ver dächtig ist Li« eigene Mutter. Die augenschein lich geistesgestörte Frau soll den Jungen vor acht Tagen nach Röderau gebracht und imWalde auf gehängt haben. Di« Täterin ist angeblich nach Dresden gereist, um sich das Leben zu nehmen. Letzte Nachrichten. Oss Urteil im Spmnsgeprozetz. Leipzig, 18. Januar. Das Urteil lautete gegen den Angeklagten Viktor von Winogradoff wegen versuchten Ver rats militärischer Geheimnisse auf drei Jahre Festungshaft, gegen den Ange klagten Wilhelm von Lerno wegen Verabre dung mit einem anderen zum Verrate militä risch er Geheimnisse auf drei Jahre Ge fängnis und Zulässigkeit der Stellung unter Poli zeiaufsicht. Auf die erlittene Untersuchungshaft wer den den Angeklagten je fünf Monate als verbützr angerechnet. Aus der Urteilsbegründung ist folgendes zu ent nehmen: Der Ingenieur von Lerno kam im Jahre 1910 auf Veranlassung eines Bekannten nach Berlii, wo «r sich einem Beamten des russischen Nachrichten- bureaus zur Verfügung stellte. Von diesem Beamten wurde v. Lerno mit dem Auftrage betraut, gegen ein bestimmtes monatliches Gehalt über die deutsche Marine, ihre Organisation, ihre Offiziere, dienst technischen Angelegenheiten, die Stimmung des deutschen Publkums über die Marin« und dergleichen mehr an das russische Nachrichtenbureau zu berichten. Lerno ist diesem Auftrage auch nachgckommen und hat von Kiel aus Berichte nach Russland gegeben: insofern würde der Tatbestand des Paragraphen 1 des Spionagegesctzes gegeben sein. Soweit aber dem Gerichtshöfe in der Verhandlung bekannt geworden ist, sind die Sackien, die Lerno zur Kenntnis der Auftraggeber gebracht hat, nicht geheim zu hal tende. G^cnsiMheg^weifiN. cs waren teils unrichtige Behauptungen, teils Phantasiegebilde, teils Abschrif ten aus Zeitungen. Obgleich Lerno nicht allenthal ben und restlos die Wahrheit gesagt hat, konnte man ihm glauben, datz er die Berichte mit dem Bewutzt- sein abgeschickt hat, Latz die darin behandelten Gegenstände nicht geheim zu halten waren. Es lag also bei dem Angeklagten Lerno nicht ein Versuch nach 8 1 des Spionage gesetzes vor, sondern seine Tat fällt unter den 8 5 des Gesetzes, und danach war er zu bestrafen. Bei der Strafausmessung ist berücksichtigt worden, datz Lerno nicht sehr besähigt gewesen ist, um die ihm gewordenen Aufgaben zu erfüllen, anderseits konnte aber auch nicht autzer Betracht bleiben, datz er aus Gewinnsucht gehandelt hat. Der Angeklagte von Winogradoff ist russischer Marineoffizier, allerdings zur Reserve entlassen, wie er behauptet, bis eine bestimmte Stelle von der Ver waltung genehmigt ist. Angeblich ist er in Privat angelegenheiten nach Deutschland gereist, er yat aber auch den Auftrag erhalten, Lerno zu beobachten, da man im Nachrichtcnbureau nach dem ersten Be richte Cernos argwöhnte, er verstehe nichts von ser Cache oder er schick« absichtlich falsche Berichte. In welcher Weise Winogradoff seinen Auftrag erledigt hat, hat der Gerichtshof aus seinen eigenen Avgao-n, aus den Schriftstücken und dem Gutachten des Sach verständigen ersehen müssen, die meisten Angaben des Angeklagten sind nicht widerlegt. Autzer um Lerno zu kontrollieren, hat Winogradoff seinen längeren Aufenthalt und seine Reisen in Deutschland aber auch noch benutzt, um sich in seiner Eigenschaft als Marineoffizier für die deutschen Marine angelegenheiten zu interessieren und was er erkundete, der russischen Armceleitung mitzuteilen. Er war in Cuxhaven und auf Helgoland, Notizen und Aufzeichnungen über seine Beobachtungen betreffend geheim zu haltender Gegenstände in Cuxhaven, die allerdings nicht von bedeutendem Umfange gewesen sind, hat er auf die Post gegeben, um sie nach Peters burg abgehen zu lassen. Damit hat er das Verbrechen des Verrats militärischer Geheimnisse begangen, bei der Zumessung der Strafe hat man aber als mildern den Umstand gelten lassen, datz er russischer Offizier ist und seinem Vaterlande nützen wollte. Prof. Or. Kar! Pssl-Lrlsnyen — Nachfolger ües Geheimrats Prof. Or. Beckmann in Leipzig. G Erlangen, 18. Jan. (Tel.) Der Direktor Les Pharmazeutischen Instituts und Labora- toriums für angewandte Chemie an der hie sigen Universität Professor Dr. Karl Paal hat Len Ruf auf den Lehrstuhl für angewandte Chemie an der Universität Leipzig an genommen. Am 1. Juli 1860 wurde Professor Paal ick Salz burg geboren. Er studierte an den Universitäten München, Berlin und Erlangen, wo er 1884 den phi losophischen Doktorgrad erwarb. Unter Professor O. Fischer bereitete er sich im chemischen Institut zu Erlangen für die akademische Laufbahn vor. 1890 habilitierte er sich in Erlangen als Privatdozent für Chemie und wurde nach Th. Lurtius' Weggang nach Kiel erster Assistent am chemischen Institut zu Er langen. Im Jahre 1892 wurde ihm in Erlangen die neuerrichtet« ausserordentliche Professur für ana lytische Chemie übertragen. Im Herbst 1897 erfolgt« sein« Ernennung zum Ordinarius für Pharmazie und angewandte Chemie und zum Direktor des Pharma zeutischen Instituts und Laboratorium für an- gewandte Chemie in Erlangen als Nachfolger des damals nach Leipzig berufenen Professors Beckmann, den er nach seinem Weggänge als Direktor des Che mischen Instituts der Kaiser-Wilhelms-Gesellschaft in Berlin nun wieder in Leipzig ersetzen wird. In Er- langen war er gleichzeitig Direktor der Unter- suchungsanstalt für Nahrungs- und Genussmittel, deren Wirkunasgcbiet die bayrischen Kreise Mittel und Oberfranken sowie die Oberpfalz umfasst. Ausserdem war Professor Paal in Erlangen Mit glied der Pharmazeutischen Prüfungskommission, der Prüfungskommissionen für Nahrungsmittelchemiker und des Medizinalkomitees für den Sprengel des Oberlandesgerichts Nürnberg. Professor Paal wurde mit dem Verdienstorden vom Heiligen Michael 4. Kl. mit der Krone ausgezeichnet. — Seine wissenschaft lichen Arbeiten sind in über hundert Abhandlungen in Fachzeitschriften, namentlich im „Journal für praktische Chemie", in den „Berichten der Deutschen chemischen Gesellschaft", in der „Chemiker-Zeitung" und in den „Berichten der physikalisch-medizinischen Sozietät zu Erlangen" veröffentlicht. Professor Paal wird schon mit Beginn des Sommersemcsters 1912 seine Lehrtätigkeit an der hie sigen Universität aufnehmen und sein« Vorlesungen und Hebungen noch in dem demnächst erscheinenden Vorlesungsverzeichnisse ankündigen. Aus dem sächsischen Landtage. fDon unserer Dresdner Redaktion.) * Dresden, 18. Jan. (Tel.) Die Erste Kam mer trat heute mittag zu einer bedeutungsvollen Sitzung zusammen, der auch die Staatsminister von Otto, Dr. Beck, Graf Vitzthum von Eckstädt und von Zeydewitz beiwohnten. Zunächst refe rierte Präsident a. D. von Kirchbach über Ka pitel 27 und 28 des Etats betreffend auf den Staats kassen ruhende Jahresrenten, worauf Vize präsident Dr. Beutler das Wort über den Staatshaushalt ergriff. Er hob die gün stige Finanzlage Sachsens hervor, trat für die Einführung des elektrischen Betriebs bei den Staatseisenbahnen ein und be schäftigte sich eingehend mit dem Rückgänge des Durchgangsverkehrs in Sachsen. Die Sitzung dauert fort. Der Reichstagspräsident der Sozialdemokraten. — Berlin, 18. Jan. (Tel.) Mit der Frage eines sozialdemokratischen Präsidenten für den Deutschen Reichstag beschäftigt sich ein bei dem sozialdcmokratilchen Parteivorstand eingegangener Antrag, der den Vor stand zur Stellungnahme auffordert. Drei Arbeiter durch Gase getötet. la. Köln, 18. Jan. (Tel.) Beim Reinigen eines Kanals eines Blechwalzwerks kamen drei Ar beiter durch giftige Gase um, zwei anders Arbeiter konnten noch rechtzeitig gerettet werden. Süolf Bürger d. Halle a. S., 18. Januar. (Tel.) Heute starb hier, achtzigjährig, der lyrische Dichter Professor Dr. Adolf Bürger. Nur die wenigsten werden diesen ^ängstoerqessenen Lyriker noch gekannt haben. Vor Jahren und Jahr zehnten hat er einmal einige formvollendete und ge ¬ haltvolle Eedichtbände veröffentlicht („Krösus und Adrastus" „Stirb und werde! „Verirrt und heim gefunden") . In Halle lange als Eymnasialprofessor tätig, genoss Bürger als feinsinniger Lokalpoet grosse^ Ansehen und bildete für alle neuen literarischen Ge nerationen den Mittelpunkt. Sein liebenswürdiger Wesen, sein vornehmer Charakter lassen ihn bei allen jüngeren und jüngsten Schriftstellern Deutschlands die fast sämtlich in seinen Kreis traten, als Freund und väterlichen Berater unvergessen bleiben, denn er war ein zweiter Vater Gleim, de- „alte Bürger", und sein Heim eine neue deutsche gastliche Dichterhalle. Beim Schlittschuhlaufen ertrunken. br. Berlin, 18. Jan. (Tel.) Der Referendar Dr. Georg Heym und der Kand. jur. Ernst Balcke sind beim Schlittschuhlaufen auf dem Wannsee in der Näh- von Schwanenwerder eingebrochen und er trunken. Von Kladow eilten sofort einige Eis läufer herbei, sie mutzten aber unverrichteter Sau-e zurückkehren. * Berlin, 18. Jan. Die Bluttat in der Alten Jakobstratzc konnte immer noch nicht völlig aufgeklärt werden. Sowohl für das Vorliegen einer Fami- l ie n t r a g ö d i e als auch für das eines Raubmordes sprechen gewisse Gründe. Die Ermittlungen werden dadurch erschwert, datz das letzte Opfer, die Frau des Juweliers Schulze, heute früh plötzlich verstorben ist, während man sie bereits außer Gefahr glaubte. Letzte kanüelsnaüiriltzlen. LirrU», IS Januar. Nachbars« 2 Ul-r ZS Min. 173,— 12S, Obers.Ltsbhnd. Tterlin. IS Januar. Echlutzlurse Z Uhr IS Min. 19,12 113,S7 io«,«r 239,37 ris.so 1SS.7S Nr«dltakti«n Handelsgei 9 ommerzdank Türmst. Bank Deutsche Bank Diskonto DrerdnerBan! Nationaldank Schaafshauien Pet.Jn Handd Russische Bank Wiontr Vankv Lübecker El.H.u.Untrgd Schont. Eisend. Franzosen Lombarden H9-^ Anatolier Baltimore Canada 1S1.S7 243,- 1N.7, ISS,«2 94.- 1SS,7S 127,S7 j Ih-Lhines. v.98 138,25 j .-apaner SS.S0 2S7.7S 17Z,7S 1S2.Sk, 2SS.25 2S3,- 193.59 144,52 21S.K2 1SS.K2 187,37 28«,75 Phönix l Rhein. Stahl Rombachcr ' Krllenkirchen 1Si,7S South-P Airic 185,78! Schwach. 1802er Russen Svanier Unifi,. Türken Türkenlose Ungar. Kronen Bochumer Luxemburger Dortmd Union Hohcnlohewrk. 2SS.2S Otavi-Minen Laurabütte 181,75 South-PAirl — ! Hamb. Packeis — ^Hansa Dampss 91,37 Nordd. Llond Dynamit-Trust Edison Deutsch-Ucber- see Elektr. 2Z1.— Siem < Halske 193,25 SchuckertElrktr — Ecs.s. elektrUt 294 87 s Lrientbahnen 184.SS Oderl Eisenind 172.5S Meridionalb. - 11b.7S Mittelmeerb. - 12«,SS Pennsylvania — 287,50 Prinz Heinrich ISS,—s wrlienkirchen 1S2.12 i WarschauMen 184.37 Harpener 181,- i 3" Neichsanl. S2.2S Gr.Berl.StrSo kreditoktien 294.S7 Diskonto 192,— Deutsche Bank 287,SS Handel,ges 172 5Ü Dresdn. Bank i81,— Schaaiidausen 195,25 Commerzbank 11«,7S Franzosen — Lombarden 19,12 Prinz Heinrich ISS.37 Baltimore 1Ü4.82 Canada Lübecker 239,50 South Welt IS«,— Pennsylvania I Schantung-Eis s Hamb. Packeis, Aordd. Lloyd s Hansa Dampss. Gr. Berl.Slrah! Tstrkenlole P«t.Jnt.Handd Russische Bank 1902er Russen Laurabütte Bochumer Geilenkirchen s — s Harvener 12«,— Romdacher - 144,52j Luxemburger ! ISS,82! Hohenlotzew. 215,«2' Phönix 193.55 Rhein. Stahl j 173-, Edison 215.55 Siem. L Halske 159.75 Deutsch-Ueb.rs 91.37! El. Licht u. Kr 151.75 ».es.ielell.Unt. 231,-! Schuckert 2SS.Z7! Warjch^Wien. s 203.- 1S2.5S 1S3.2S 205.59 257,S7 173,75 288,75 243,25 1S1,S7 141,50 1SS.S2 1S5.S7 1S4.37 Aumctz Friede 199,— Rutno. M»M! 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H». mir Mons lisass lonzi Haas« xeb. Sekvrlldel gestatten sieb, ikro nur kierdurod bitzanllt ru g^beo. Lueno» litre» dnvu»r 6dilo 10S0 1912 8UdLmerilc». weitere Familien-Nachriehten. Geburt eines Sohnes zeigen an: öaumeister Otto Köiier unv Frau Louije geb. Alok L.-Lindenau, Raimuntstraße 2. Verlobung zeigt an: Tlaire Hilpert, Leipzig, m t ,'kanz Schmivt, Döbeln. Gestorben: Herr Gustav Lerche, Bahnmeister a. D., 60 I., 5>alle a. E. Einäsderung im Krematorium zu Leipzig hat bereit- stattgrsundrn. Erhard Meyer, 15 Fabre, Dresden-A., Türerplay lO, I. Herr Georg Höckel, Architekt 63 Jahre. Eoburg. Ein äscherung Freitag nackm. '/^4 Ukr un hies. Krematorium. Frau Pauline verw. Rechnungsrat Krauser ged. Gatzsch, 73 Jahre, Schöneberg. Beerdigung ia Berlin.