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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.01.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120124025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912012402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912012402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-01
- Tag 1912-01-24
-
Monat
1912-01
-
Jahr
1912
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dem Schlosse die Gerüchte über eine Krisis als unrichtig und fügte hinzu, es handle sich um Phantasten, die in den Wandelgängen der Kammer entstanden seien. Dar Parlament werde heute seine Arbeiten in gewohnter Weise fortsetzen. Wie die „Agence Havas" meldet, herrscht jedoch allgemein die Ueberzeugung, das; tatsächlich irgend etwas vorgefallen ist, daß aber wegen des un günstigen Eindrucks und der Ueberraschung, welche die Nachricht von dem unerwarteten Sturz des Kabinetts aus unbekannten Gründen hervor gerufen habe, jeder Gedanke an eine Aenderung des Kabinetts fallen gelassen worden ist. Die Ltermlutmn in Lhin a. Aus Peking meldet das Reuterbureau: Puanschikai besuchte am Dienr'ag früh im Ge heimen den Palast und hatte eine Unterredung mit der Kaiserin-Witwe. Diese, die unter dem Ein- flutz des jungen Mandschuprinzen steht, erklärte sich für die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten. Puanschikai soll dieser Ansichr bei gestimmt m d den Rat gegeben Haden, die Mandschus sollten Zu sammenhalten und die nötigen Mittel zum Kampfe beschaffen; man solle aber vor Beginn der Feindseligkeiten den Vormarsch der Revolutionäre abwarten. Damit sind jedoch die jungen Mitglieder des Kaiserhauses nicht einverstanden. Es w>rd hauptsächlich behauptet, daß Tiehliang den Umschwung am Hofe herbei- aefübrt hat, der jetzt tue Ermordung Puan- schikais anrät und der Puanstt iknis Einfluss für so groß hält, dah man ihm nicht erlauben dürfe, Peking zu verlassen. Puanschikai selbst trifft zu seinem persönlichen Schutz umfassende militärische Vor sichtsmassregeln. Er hat jetzr 4000 Mann seiner eigenen Truppen um sich, während die Mand chus 12 000 Mann haben. Indessen halten die Mann schaften und alle nordchinesischen Truppen zu Puan schikai. plllltllche Nachrichten. Eine Schweizerreise des Kronprinzenpaares. Wie verlautet, werden der Kronprinz und die 'Kronprinzessin im Laufe des Monats Februar einen mehrwöchigen Aufenthalt in der Schweiz nehmen. Dr. Sols in London. Der deutsche Botschafter in London gibt am heutigen Mittwoch ein Diner auf der Botschaft zu Ehren des Kolonialsekretärs Dr. Solf. Der britische Kolonialsekretär Harcourt kann, wie aus London gemeldet wird, wegen seiner politischen Verpflich tungen in der Provim währen' des nur dis Donnerstag dauernden Besuchs Lr. Solfs nicht nach London kommen. Der neue Reichstag und die Erbanfallsteuer. Berlin, 24. Januar. (Tel.) Die „Verl. Vörsenztg." schreibt zu der Nachricht, dass in dem neuen Reichstag die Vorlage betreffend die Einführung der Erd anfallsteuer in der früheren Gestalt zugehen werde, um die Kosten der neuen Heer- und Flottenver- stärkung zu decken: Wir gehen somit bewegten Zeilen entgegen. Es hat eine bei spiellose Verwirrung Platz gegriffen, die dringend der Klärung bedarf. .Das Horoskop deutet denn auch nicht auf Langlebig keit dieses Reichstags^ da weder Zentrum noch Kon servative für die Erbanfallsteuer zu haben sein werden. Das andere ergäbe sich von selbst. Die »D. Tgsztg." meint, daß eine Negierung, die gerade Wehrmachtsvorlagen benützen würde, um die tiefe .Kluft, die der Erdsteuerstrert zwischen den nationalen Parteien gerissen hat, von neuem aufzureiben, schlechthin unpatriotisch handeln würde. Konferenz der bayrischen Bischöfe. Die bayrischen Bischöfe werden sich M itte Februar zu einer Konferenz rn Freising zusammenfinden, um über die Verminderung der Feiertage auf Grund des päpstlichen Motuproprios Beratung zu pflegen und re Einigung in dieser Frage anzu streben. Dader soll auch der jüngste Erlah des bayrischen Kultusministers über die Abhaltung von Jesuitenmissionen zur Sprache kommen. Aehrenthal und Tschirschky. Da» parteiamtliche Organ des Deutschen Nationalverbandes, „Die Deutschen Nach, richten", veröffentlichten am Montag eine Kund- gebung, worin mitgeteilt wird, dah sich der ganze Deutsche Nationalverband für die auswärtige Politik des Grafen Aehrenthal einsetzen werde. Diese Kundgebung erregte grobes Aufsehen, weil sich ihre Spitze unverkennbar gegen den deutschen Botschafter Herrn von Tschirschky und Bögen» dorff richtet. Das Wiener Ministerium der Aeusiern veröffentlicht dazu eine Mitteilung, in der es heisst: „Das Ministerium des Aeussern erklärt auf das bestimmteste, dass es mit der Veröffentlichung des Stimmungsgerichtes der „Deutschen Nachrichten" in keinerlei Zusammenhang steht" und knüpft hieran die Mahnung: es wäre dringend wünschens- wert, dass der Vorstand des Deutschen Nationalver bandes genau erwägen möchte, von welcher Seit« ihm dieses Kuckucksei in das Parteinest gelegt worden sei, und es wäre auch im Interesse aller österreichischen Kresse gelegen, dass der unbekannre Jntormakor nebst seinen Hinrermännern genannt wird. Die Redaktion der „Deutschen Nachrichten" oer- öffentlicht im Anschluss hieran eine Erklärung, in welcher sie mitteilt, dass die betreffende Kundgebung von einem Reichsratsadgeordneten und gewesenen Delegierten stammt. (Es ist dies der Abgeordnete Redlich.) Die Affäre dürste im Deutschen National- verbände noch ein Nachspiel haben. Da» Ende der Revolution in Guayaquil. Washington, 24. Januar. (Tel.) Nach einer amt- lichen Nachricht haben die Führer der Regierungs truppen und der Aufständischen in Guayaquil die Frtedensartikel unterzeichnet, die die Re volution beenden. Tsgeschronlk. Ic. Gera (Neuss), 24. Jan. (Ertrunken. — Der Durst der Thüringer.) Der 9 Jahre alte Sohn de« Dienstmannes Landgraf au« Jena brach auf der Saale durchs Eis und ertrank. — Nach -en statistischen Aufzeichnungen kamen 19)1 in Thüringen auf den Kopf der Be völkerung 146/' Liter Bier, gegen 69,9 in Preussen und 82,9 in Sachsen. Der Durst der Thüringer ist im Jahre 1911 um zwei Liter auf den Kops gewachsen gegen 1910. ff Mutzschleim b. Eilenburg, 24. Jan. (Einen schrecklichen Tod) fand gestern nachmittag da ¬ einzige dreijährige Söhnchen Rudi des Guts besitzers Beulig von hier. Auf dem Gute war man mit dem Ausdreschen von Getreide beschäftigt. Der am Göpel die Pferde führende Knecht hatte unvor sichtigerweise die Oeffnung zum Zahnradantrieb auf- gedeckt. Plötzlich kam das Kind gelaufen und fiel in die Ocffnung hinein. Das arme Kind erlitt grosse Weichteilzerreissungen am Oberschenkel und am ganzen Bauche. Sofort in die Leipziger Klinik gebracht, gab es dort bald nach der Einlieferung seinen Geist auf. —k. Schönebeck a. Elbe, 24. Jan. (Tödlich ver- un glückt.) Der Rangiermeister August Borchert wurde durch einen Wagen, der beim Rangieren ent gleiste, überfahren und sofort gelötet. Herne, 24. Jan. (Mit einem gefälschten Scheck) erschwindelten sich gestern zwei junge Leute 20 000 ./4 Erst einige Zeit nach der Auszahlung der Summe wurde der Betrug entdeckt. Inzwischen hatten die Schwindler aber die Flucht ergiffen. Hannover, 24. Jan. (Tod im Berufe.) Eine 27jähriae Aerztin zog sich bei der Behandlung scharlachkranker Kinder eine Infektion zu, an der sie gestern gestorben ist. München, 24. Jan. (Der Leiter des Gesund heitsamts) der Landwirtschaststammer für Pom mern, Professor Dr. Schmitt - Züllchow, ist zum ordentlichen Professor für spezielle Pathologie und Therapie und für die medizinische Klinik an der Tier ärztlichen Hochschule in München ernannt worden. Prag, 24. Jan. (Der frühere Bürgermeister) Stordner der Gemeinde Zeditz wurde unter dem Ver dachte, während seiner zwölfjährigen Amtsführung grosse Summen unterschlagen zu haben, verhaftet und in das Kreisaericht ein geliefert. Stoidner war bei den letzten Reichsratswahlen als Kandidat auf- gestellt. ?.> Innsbruck, 24.Jan. (Blutige Schlägerei.) In Hötting kam es zwischen italienischen und öster reichischen Arbeitern zu einer blutigen Schlägerei. Zwischen beiden Parteien entstand auf den von italienischer Seite ausgestotzcnen Ruf „Nieder mit Oesterreich, hoch Tripolis!'^ ein Wortwechsel, der schliesslich in einen allgemeinen Kampf ausartete, wobei zahlreiche Personen schwer verletzt wurden. Gendarmerie musste schliesslich einschreiten und mehrere Verhaftungen vornehmen. Nancy, 24. Jan. (Selbstmord.) Die Eheleute Belliet, denen eine Pfändung bevorstand, verübten Selbstmord, indem sie in ihrem Schlafzimmer ein Kohlenbecken anzündeten. Als der Gerichtsvollzieher die Pfändung vornehmen wollte, fand er die beiden Leichname. Bukarest, 23. Jan. (Zugzusammenstoss.) Heute ereignete sich bei Branesti auf der Strecke Bukarest- Konstanza ein Zusammenstoss zweier Eisenbahnzüge. Beide Lokomotiven wurden aus den Schienen ge schleudert und eine Anzahl Waggons umgeworfen. Zwei Personen des Zugpersonals sind tot, vier Reisende wurden schwer, eine grössere Anzahl leicht verletzt. Nähere Einzelheiten fehlen. Hamilton (Georgia), 24. Jan. (Lynch-Justiz.) Drei Neger und eme Negerin waren des Mordes bezichtigt und in das Strafgefängnis gebracht worden. Hundert Männer überwältigten den Kerkermeister, schleppten die Neger vor die Stadt, hängten sie an Bäumen auf und gaben auf die Gehenkten noch Schüsse ab. Letzte Nachrichten. :200Ishrlejer üer Geburt MeürjHs ües Großen. (Don unserer Berliner Redaktion.) O Berlin, 24. Jan. (Tel.) Vor der Abfahrt zu der Gedenkfeier in Potsdam begab sich der Kaiser zum Denkmal Friedrichs des Grossen gegenüber dem Palais des alten Kaisers Wilhelm Unter den Lin- den, wo er einen Riesenlorbeerkranz niederlegte, dessen eine Schleife die Widmung trägt: Dem grossen Herrscher. Die andere Schleife weist die Inschrift auf: Die Stärke der Staaten beruht auf den grossen Männern, die ihnen zur rechten Zeit geboren werden. Der Kaiser begab sich hierauf nach Potsdam. Im Laufe des Vormittags legten in langer Reihe die Offiziere der verschiedensten Regimenter Kränze mit Schleifen in den Regimentsfarben nieder. Vier Gardegrenadiere mit den historischen grossen Blech mütze« halten die Ehrenwache am Denkmal Friedrichs Les Grossen. D Potsdam, 24. Jan. (Tel.) Zum Gedenk tag« Friedriche des Trotzen legte die Stadt Potsdam Fahnenschmuck an. Da» Wetter ist regne risch. Die heutig« Feier begann mit einem Fest gottesdienstinder Potsdamer Hof- und Gar- nisonkirche. Am Altar im Halbkreise standen die Fahnen des 1. Gardereglments und der Bataillone der Gardejäger sowie die Standarte des Regiments Gardednkorpo. In die Kirche rückten Mannschaften des 1. Garde-Regts. zu Fuss ein, der Gardejäger-Bat., des Regiments Gardedukorps, Les reitenden Feld jägerkorps, Abordnungen d«r Hauptkadettenanstalt Grosslichterfelde und des Kadettenhauses Potsdam, Es versammelten sich die Generalfeldmarschälle und di« Kommandierenden Generäle der preussischen Ar- moekorps, die Generalität und die Admiralität mit dem Standorte Potsdam und Berlin. Auch der Reichskanzler war erschienen. Bald trafen ein der Kaiser, die Kaiserin, die Prinzen Ettel Friedrich, August Wilhelm, Heinrich und Frieidrich Leopold mit Gemahlinnnen, die Prinzen Oskar, Joachim, Friedrich, Sigismund, Friedrich Karl, Friedrich Wilhelm, Waldemar, der Erbprinz von Hohenzollern, Prinz Georg von Griechenland, die Kronprinzessin von Griechenland, Prinzessin Fried- rich Karl von Hessen, di« Prinzessinnen Viktoria Luise und Viktoria Margarete von Preussen. Den Gottesdienst eröffnete di« Hymne „Hör uns, o Gott!", gesungen vom Potsdamer Männeraesang verein. Die Liturgie hielt Hofprediger Richter, die Festpredigt der roanaelische Feldpropst der Armee Wölfling. Der Geistliche sprach über das vom Kaiser v«rordnete Tertwort Jesaia Kap. 44, Vers 11: „Wenn sie gleich all« zusammenträten, müssen sie dennoch sich fürchten, zuschanden zu werden/ Die Feier schloss mit dem Eboral: „Nun danket all« Gott". Nach dem Gottesdienste erfolgte die Kranz- niederlegung in der Gruft unter d«r Kanzel der Kirche. Dee Kaiser-Kran, trug die In schriften: „Dem grossen Ahnherrn! Wil helm II., ir.. 24. 1. 12" und „Drr> et patr-ia . Der Kaiser legte seinen Kranz allein in der Gruft nieder, während die Orgel das Grave au« dem Flötenkonzert in T-Dur Fri«drichs Le« Grossen spielte und sich all« Besucher d«« Gotteshäuser «rhob«n hatten. Nach dem Kaiser legten die Kommandeur« der oben genannten Truppenteile, Oberst v. Friede burg, Graf Rothkirch und Trache, und Graf Finken stein, Kranz« nieder. Zn der Gruft legt«n auch Ab- ordnungen der Vereine ehemaliger Angehöriger der anwesenden Regimenter Kränze nieder. Die genann- ten Truppenteil« traten darauf in dem Lustgarten zu einem offenen Viereck zusammen. Da, Wet- ter hatte sich inzwischen gebessert und die Sonne brach durch. Die Katsertu wohnte der nun folgend«» Parade mit den Prinzessinnen von den Fenstern des Stadtschlosses aus bei. Der Kaiser schritt die Fronten ad, trat dann in die Mitte Les offenen Vier ecks und hielt eine Ansprache, die etwa folgendermassen lautete: „Die erste Pflicht am heutigen Tage für unsere hier versammelten Truppen, die unter den Augen des grossen Königs und mit ihm gefochten und gesiegt haben, ist die, Latz wir ihm hier vor der Garnisons kirche, unter der seine sterblichen Uebcrre-ste ruhen, die militärischen Ehren erweisen: Ohne das Spiel zu rühren, Achtung, präsentiert das Gewehr! Co grützt die Potsdamer Wackitparade ihren dahin gegangenen glorreichen Führer. Ich erwarte von ihr, dass sie sich im Ernstfälle gerade so schlagen wird wie damals. Das Gewehr über!" Hierauf verlas der Kaiser folgende Kabinettsorder: „Ich will dem Regi ment Gardedukorps an dem heutigen Tage, dem 200. Geburtstage Friedrichs d«s Krossen, seines grossen Stifters, den zu begleiten es stets die Ehrs hatte, einen brsondercn Beweis Meiner königlichen Gnade dadurch zuteil werden lassen, Lass Ich seinen An gehörigen die Berechtigung verleihe, im Feldvcrhält- nis, bei Paraden und im grossen Dienst ein Vrustschild mit dem Namenszeichen des grossen Königs, Meines erhabenen Ahnherrn, zu tragen. Möge diese Auszeichnung für das Regiment ein An sporn sein, Mir, Meinem Hause und dem Vaterlande auch fernerhin in gleich hingebender Weise zu dienen, wie es dies bisher getan hat." Es folgte ein Parademarsch in Zügen beim Ersten Garderegiment, wo die Prinzen eingetretcn waren, nach den Klängen des Fridericus Rer. Bei dem Garde du Corps, die ebenso wie der Kaiser den schwarzen Harnisch über dein Mantel angelegt hatten, defilierten auch Fürst Fürstcnberg und der gestern ä la suir« gestellte General Freiherr v. Bissiug. D«r Kaiser begrüsste noch die Mitglieder der genannten Kriegervereine, überreichte im Königlichen Schloss den Offizieren des Garde du Corps die neuen Brust schilder, die sogleich angelegt wurden, und frühstückte im Reaimentshause des Ersten Gardcregiments mit den Offizieren der beteiligten Truppen. O Potsdam, 24. Jan. (Tel.) Der Kaiser ver lieh dem Regiment Gardedukorps in Erinne rung des heutigen Tages em Vrustschild mit dem Namenszuge Friedrichs des Grossen, das Lei Paraden und Festlichkeiten zu tragen ist. (S. bes. Art. Seite 1.) Ans dem sächsischen Landtage. (Von unserer Dresdner Redaktion.) Dresden, 24. Jan. (Tel.). Die Zweite Kammer genehmigte heute die E t'a't's tapitel betreffend Lrweiteruim der E I d- kaianlagen in Dresden-Neustadt, den Umbau des Haltepunktes Kunersdorf bei Ka menz in einen Bahnhof, die Einrichtungen zur Er füllung der reichsgesetzlichen Stcherungs- vorschriften, die Gewährung von Baudar lehen aus der Staatsbank und die Verbesserung der Wohnungsoerhältni s's« von Eiien - bahnbediensteten in Höhe van einer Million Mark. " > Nächste Sitzung Donnerstag 12 Uhr: P-Mionem - O Die Erste Kammer genehmigte eine Anzahl Kapitel des ordentlichen Etats. LranMlche /wttenrültunyen. Pari«, 24. Jan. (P.-E.-Tel.) Während der „Matin" bereits von einer Beilegung des fran zösisch-italienischen Konfliktes zu melden weitz, be haupten andere Pariser Blätter, dass die französische Regierung eine Flottendemo n st ratton an der italienischen Küste vorbereite, falls nicht auf schnellstem Wege «ine befriedigende Antwort eintreffen sollte. Einige Zeitungen melden heute aus Toulon, dass an den Komman danten der dort liegenden Kriegsschiffe der Be fehl eingetroffen sei, dass der Panzerkreuzer „Waldeck-Rousseau" und das Linienschiff „Eon- dorcet" ihre Kohlenvorräte ergänzen und sich zur Ausfahrt bereit halten sollen. An der Aufnahme der Kohlenvorräte wird Tag und Nacht gearbeitet. Die Gründe zu diesem Befehl sind noch unbekannt, doch wird allgemein behauptet, dass sie mit dem italienisch-französischen Zwischenfalle in engstem Zusammenhangs stehen. Die Panzer kreuzer „Leon Gambetta" und „Ernsste Renan", sowie das Linienschiff „Republique" haben gestern ver schiedene Probefahrten unternommen, um ihre Maschinen einer genauen Prüfung zu unterziehen. Auch diese Fahrten sollen im Hin- blick auf den französisch-italienischen Konflikt aus geführt worden sein. Im Streit erschlagen. j. München, 24. Jan. (Priv.-Tel.) Eine schwer« Bluttat erignet« sich heute vormittag in Schwa bing. Der 22jährige Buchdrucker Peter Pfurer geriet mit dem :i8jährrgen Gastwirt Denk in Streit. Im Verlaufe der Tätlichkeiten, di« sich aus dem Wort wechsel entwickelten, zertrümmerte Pfurer dem ltzastwirt den Schädel. Der Mörder liess sich widerstandslos verhaften. Beim Rodeln verunglückt. :/: Frankenhain (Rhön), 24. Jan. (Tel.) Drei Männer fuhren beim Rodeln gegen einen Baum. Einer wurö« sofort getötet. die beiden anderen sind lebensgefährlich verletzt. Ein Pfarrhof von Räubern überfallen. !a. Warschau, 24. Jan. (Tel.) Gestern abend überfielen in Hruschtschobrody (Kouv. Pelrikau) in Abwesenheit des Pfarrers sechs Räuber den Pfarrhof. Das Dienstpersonal wurde gefesselt und eine grosse Barsumme geraubt. Die Räuber wurden verfolgt. Zwei wurden getötet, die anderen konnten verhaftet werden. Auch wurden viele Haussuchungen und Verhaftungen in der Nach- barschaft oorgenommen. Letzte Ssnüelsimchrlülten. Acvliv, 74 Januar, Nachbar!« 7 Uhr 45 Min. NrebUakrten Handclsgel. Na,nm«ndank Darinit. Bank DeuNch« Bank Diekonio DrradnrrBau' Naiionaldanl Scdoossoausen 'p«!.dn Hc.ndb Russische Bank Adener Banka. Lübecker Ek.H.u.Untrs". Echan:. Gisend Franzosen Lomboioen 59"<> ÄnaloUc» Baltimore Lanada 1» 75 llö.lO 175.59 707,25 187,1? 150.5» ir?,,5 100,- 710,75 150,- 105,15 100,50 127- 157,75 18,- 105,07 240,1? ! Orienidahncn s Meridioiiald. ! Mittklmecrb. Pcnmylvania Prin, -einrich Lljarichau'.Bien ä"« Neich->anl. PszLhines. v. 98 Japaner 1902er Nullen Spanier Unisiz. LUrken lürkenlol« Unaar. Kronen Bochumer Luxemburger Dortinb. Union Vohenlohewrk, Laurahürir Lbers.Gisdhnd. 110,75 70.- 110,75 150.» 104 75 82 25 170,75 »0.07 182.75 202,12 182,87 Obers.Eiseninds Phönix Rhein. Stahl Romdacher Geilenkirchen Harpener Er.Berl.Strsio Hamb. Packeis Hansa Dampfs2 Nordd. Lloyd Danamit-Trust Edison Deutsch-Ueber- see Glektr. l Eiem.k Haloke SchuckertElektr Ges.s. «lektr.Ut. Otavi-Lkinen South LU Ltsric, Ruhig. ! Vertin, 24 Januar. Echluhkurse 5 Uhr 15 Min. ior,- 241,87 104.50 185,ir 80,- 155,ir 0050 »0,50 174» 182,- m,- 702,- 107,87 144,07 71775 105,or 187,- 705,07 130,- 110,50 157,75 13,- 150.07 105,87 240,- 85,75 Kreditaliien >705 75 Diekonto 107.17 Deutsche Bank 707.1? Handclsges 170,75 Dreedn. Bank 100,50 Schaalshanien Gommrrzbank Franzosen Lombarden Prinz Heinrich Baltimore Eanada Lübecker South Welt 155.17 705,87 741,87 182,- 140,75 185,1? 104.50 184.75 «ruht,!. 202,- 181,87 187,7? 707,1? Pennsylvania Schaniung-Ei! Hamb. Packet! Nordd. Lloyd Hansa Dampfs. Gr. B«rl.Etra!> lürkenlol« Pet.Jnt.Handd Russisch« Bank 19v.er Russen Laurahiitte Bochumer Geilenkirchen Anmetz Friede 187,87 t s — ! Harpener sj 177,-! Nombacher s 144,08 Luxemburger > , 105,08 Hohenlohew. ! 215,50^ Phönix 187,87, Rhein. Stahl 177,75! Edison 710.87 Siem. L Halok« 158,1? Deutsch.Nebers 81.75 El. Licht u. «r 182.87 Ges.s.el«kt.Unt. 700.87 Schlickert 707.87 Warsch..Men. s Küchenzettel für Donnerstag. Buttermilchsuppe, gebratene Gans mit Selleriesatat. Aschkuchen oder Bäbe. Die Rezepte zu den vorstehend aufgcsührtcn Speisen sind kn dem «Praktischen ttochbnch siir Stabt »ud Land uud jede Küche" enthalten, welches in ncubearbetteter und erweiiertcr Ausgabe durch die Expedition diese» Blattes zum Preise von 1 ^4, nach auöivärtS Pf. für Porto ««h?, bezogen werde» kann. Brotsuppe, Hefenpudding mit Backobst. */, ü,; Brotreste 10 tz'/h- l Wasser, Slttz, Pfeffer . ...... 1 „ öll ix Speck 8 „ V, Ics Mehl 20 „ 40 e Hefe 8 „ 1 Milch 3 „ 50 Ls Butter 14 „ 3 Eier 24 „ 00 x Zucker 4 „ 10 « isalz i „ 125 -r Korinthen 12 „ Zitronenschale 2 „ Hy Backobst 40 „ Gewürz, Zucker 5 „ (4 Personen.) 1.52 Zubereitung des Puddings: Von Mehl, Milch und Hefe bereitet man ein Hesenstück. Butter, Zucker und Eier rührt man schaumig und fügt es nebst den andern Zutaten zum ausgegangenen Hefen stück. Der Teig wird gut verschlagen und in eine vorbereitete Puddingform gefüllt, worin er noch ' > Slunde an einem warmen Orte aufgehen muss. Nun setzt man die verschlossene Form in einen Topf mit kochendem Wasser und lässt den Pudding 1 Stunde kochen, stürzt ihn, nachdem man ihn einige Minuten ungeöffnet hat stehen lassen. Thesredaktenr: JohaaneS Schulz. Beraniwortllche Redakteure: s)tir Politik «. Sirchrath, lokale u. sächsische Angelegenheiten, Tageochronik u. Vermischte» W. o. Buttlar, da» (Zeiiilleton Paul Schaumburg, Musil E. Tegnih, Tport und GerichtSsual I. Haarseld. Für dle Patidelszcituiig A. ikirchrath. Für den Inseratenteil Via; Ihle. Sämtlich in Leipzig. Zuschriften sind nicht persönlich zu adressieren, sondern an den Verlag, dir Redaktion ober die Geschäftsstelle de« Leipziger Tageblattes zu richten. Unverlangten Manuskripten ist stet« da» Rück- porto beizufltgen. Für Ausbewahrung und Rückgabe wird keine Gewähr übernommen. I I Prim WWl. Zchiiikk», MmWB- Sk Fmiillttt, A für alle Geschäfte passend, sind zu beziehen zum Preis« von 2.— pro 100 Stück und 1.25 pro üO Stück stach auKvSkt- Porto extrai durch die Er-evttion bteser Zeitung, Johaiiutrgass« S. Einiqe Zentner gute Äilunkso- Mulslur hat abzugeben «oo, kxpeilitiori i>88 L.eipriger lagedlsttss. feinste Thür. «.Braunschweig. Wnrst» waren, Konserven—Delikatessen. Donnerstag Sna» abentzr Oj-bL.Rrmoniabenfante Niodarck 8udr, 6. m. d. N. «»,7 Del. 16012. Kurprtnzstr. 20. ksls kmisellös 8m!! Tüirllod »d 30, vstr naedmtttar» cklv boil-dte» KLKsekrLvredsn bei rornvbmor i-itt«rbnttaoss«nasih. n»o M — . — —ü. ; Na- kurzem, mit grosser Geduld ertraaenein Leiden per- schied -«siern mittag 2 Ubc unser guter Vater, Schwieger. Vater, Grossvater, Schwager und Onkel, der Privatmann und irühtr« Gastwirt Wilkvlin B«i-nkr»i-«N an feinem 70. Geburtttage. — Na- nur 14Iäsiigem Zwilchen, raam iolat» er seiner vorangenangenrn Gattin, unserer guten Mutter in di« Ewigkeit nach. Schmnzerfüllt zeigen die- hierdurch an Gautzsch, den 24. Januar 1912. Die tteftrnuernden Hintrrtlietenen. Di« Beerdigung findet Freitag mittag- 12 Uhr vom Lrau«rhaufr, Ktrchftraße 1, ans statt. , u« Allen Verwandten, Freunden und Bekannte» die tranrtge Nachricht, dass mein lieber Mann, «nsrr gut«r Vater, Sohn, Bruder, Schwiegrrioha, Schwager, Onkel und Neffe, der Graveur Herr VvtUtz tm Ali«r von 84 Jahre» am LZ. d. M. na- langen, schweren Leiden tm »rankenbav» St. Jakob entschlafen tst.« L..2tött«rttz, Arnotbstr. SO, II., de»23.Ian. ISIS. In ttrfrr Trauer v«tw ß«f». nebst AnO«tzOtiGkn. Dir B«rdtgung findet Freitag mittag '/«^ Uhr auf dem Stötteritz« Friedhof statt. emd
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