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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.01.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120125012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912012501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912012501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-01
- Tag 1912-01-25
-
Monat
1912-01
-
Jahr
1912
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von«rsrs-, ss. Isnusr l9lL benniyer Lsyevlsn. Nr. 44. los. Isttrgsng. Sette l l Leipziger Handelszeitung. Vle Zutelnüultrle tm Jahre ISN. * Wie alle Zweige der Textilindustrie kann auch die Huteindustri« auf das verflossen« Jahr nicht mit Befrleüigung blicken, da es große Schwierigkeiten ge bracht bat und die guten Ergebnisse der Vorjahre in den meisten Betrieben nicht erreicht werden konnten. Da die Beschäftigung eine genügende war, so liegt der einzige Grund für diese Erscheinung darin, daß die Spannung zwischen Rohmaterial- und Verkaufs preisen eine so geringe war, wie sie es seit mehr als 20 Jahren nicht gewesen ist. Die Veranlassung zu dieser unbefriedigenden Marktlage entstand aus ver schiedenen Ursachen; teils hatte sie ihren Grund in einer durch die Regierungsschätzung in dem Ur sprungslande, in Indien, nicht richtig beurteilten Ernte, teils wohl auch in einer ziemlich stark ein setzenden Spekulation und in einem ganz minder wertigen Qualitätsaussalle dieser Ernte, vor allem aber in einer außerordentlich großen Ucberproduktion in Jutefabrikaten in Indien. Die Preise für Roh jute waren großen Schwankungen unterworfen, sie stiegen auf Grund unsicherer Schätzungen der Ernte in den Hauptmarken von 15 Pfd. St. pro Ballen auf 27 Pfd. St., um dann wieder auf 17 Pfd. St. . herunterzusinken und Ende des Jahres erneut auf 20 Pfd. St. zu steigen. Alle dies« ungünstigen Mo mente haben dazu beigetragen, daß die ausländische, insbesondere die indisä>e und die schottische Industrie mit sehr unbefriedigenden Resultaten im verflossenen Jahre rechnen mußte. In Wirklichkeit ist aber di« Rente dieser Fabriken schon seit mehreren Jahren dauernd zuriickgeganaen; soweit sich die offiziellen Ausweise verfolgen fassen, betrugen z. B. die Durch schnittsdividenden von 34 indischen Jutespinnereien und -Webereien in den Jahren sin Prozenten): 1907 1908 1909 1910 1911 10,51 7,65 6,55 5,09 1,59 (!!) Ohne allen Zweifel liegt der Hauptgrund dieser ungünstigen Rente in der kolossalen Vergröße rung dieser Fabriken, und zwar in wenigen Jahren um ein Mehrfaches der bisher vorhandenen Einrich- ) tungen, die dem Weltkonsum weit vorausgeeilt ist. Die Veranlassung zu dieser scheinbar unverständlich hohen Produktion hat ein Gesetz gegeben, das schon seit Jahren in Aussicht stand, aber von der indischen Regierung erst für den 1. Juli 1912 in Wirksamkeit gesetzt wird. Dieses Gesetz verbietet den Jutebe- trietzen die Nachtarbeit, die seit langer Zeit in Indien in Anwendung stand, so daß nur noch am Tage ge arbeitet werden darf. Die indischen Fabriken hatten durch die Tag- und Nachtarbeit eine außerordentlich gesteigerte Produktionsmöglichkeit pro Spindel und Mebituhl gegenüber der europäischen Industrie, der diese Ausnutzung ihrer Anlagen durch die Gesetze ver sagt ist. Mit Aufhebung dieser Maßregel wird nun die indische Industrie um mehr als die Hälfte ihrer Leistungsfähigkeit beraubt und sie ist selbstverständlich schon seit Jahren bestrebt gewesen, durch Vergröße rung der Fabriken diesem Ausfälle vorzubeugen. Diese Vergrößerungen konnten aber nur mit größter Schwierigkeit ihre Produktion absetzen, drückten da her sehr sta"! auf die Verkäufspreise, wovon wieder die gesamte eurcpäische Industrie getroffen wurde. Es muß als ein Beweis besonderer Widerstands kraft angesehen werden, daß die deutsche..J.u.t,e-, Industrie bei weitem nicht in dem MM unter». > diesen unangenehmen Ereignissen zu leiden hatte, wre z. B. die schottische Konkurrenz. Es ist allgemein be kannt, daß die deutsche Juteindustrie einen Schutz zoll genießt, um sich bei normalen Verhältnissen gegen den Ansturm vom Auslande her zu sichern. Dieser leider sehr begrenzte Schutz kann in solchen schwie rigen Jahren wie in den verflossenen nur mit Mühe verhindern, daß die ausländische Konkurrenz in das Land hereinkommt. Es wird also den deutschen Juteindustriellen durchaus nicht leicht gemacht, ihre Position gegenüber dem Auslands zn wahren. Daß die deutsche Juteindustrie non den Schwierig leiten des verflossenen Jabres verhältnismäßig wenig betroffen wurde, ist unstreitig dem sachverständigen Wirken des Verbandes deutscher Juteindustrieller zu zuschreiben. dem, bis auf wenig Ausnahmen, die ge samte Juteindustrie Deutschlands angehört. Der Verband hat es verstanden, die Preise den Be wsgungen des Rohjutemarktes unter Berücksichti gung der ausländischen Konkurrenz in der richtigen Weise anzupassen und es dadurch der deutschen Jute industrie zu ermöglichen, den Gefahren des ver flossenen Jahres zu begegnen. Er hat cs allerdings nicht vermeiden können, daß die Verdienstchance un günstiger war als in 'den vorhergehenden Jahren, und wohl jede deutsche Jutespinnerei und -Weberei hat mit erheblich niedrigeren Eewinnziffern zu rechnen gehabt als in den Vorjahren. Wenngleich dies auch nicht allenthalben in der Dividende zum Ausdruck gekommen ist, da einige, besonders die älteren Fabriken genügend innere Reserven ange sammelt haben, um ihre Dividendenreihen nicht unterbrechen zu mühen, hier und da wohl auch ein , Werk durch glückliche Einkauf« von den Schwan kungen dez Marktes nicht so betroffen worden ist wie die Mehrzahl, so ist doch der Gewinn erheblich ge ringer als in den Vorjahren gewesen, und das ist nach Schilderung der Verhältnisse auch ganz natür lich: es ist tatsächlich eben unmöglich gewesen, der ungünstigen Lage des Weltmarktes auszuweichen. Seit einigen Monaten hat sich nun die Situation erheblich gelästert. In Kalkutta arbeitete man zeit weise nur vier Tag« in der Woche, und neuerdings hat man sich bis zum Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Jul> 1912 auf eine Arbeitszeit von fünf Tagen pro Woche geeinigt; die Ucberproduktion ist damit heute überwunden. Der Schaden hat die Menschen klug gemacht, aber erst, nachdem Millionen verloren waren. Ohne allen Zweifel ist aus dieser Konstel lation für die europäische Juteindustrie, also auch für die deutsche, für di« nächsten Jahre eine Zeit der ruhigen und stetigen Entwicklung zu erwarten, der auch die entsprechenden Verdienste folgen wer den. Die Gefahren, die dem verflossenen Jahre durch -en Ansturm der ausländischen Konkurrenz drohten, werden nicht zu erwarten sein, und, wie die Tat sachen liegen, sind die noch vor einem halben Jahre bestehenden großen Lager von Jutewaren ver schwunden; es ist infolgedessen schon heute ein erheb lich besseres Verhältnis zwischen Rohmaterial und fertigen Produkten zu verzeichnen als im verflossenen Jahre. Der deutsche Jutcverband ist bis zum Fabre 1915 fest geschlossen, und es ist nur zu wünschen, ja, man kann sagen, es ist eine unabweisbar« Not wendigkeit. daß unter seiner sachgemäßen Leitung auch am End« dieser Periode von neuem ein Zu sammenschluß auf lang« Zeit hinaus erreicht wird. Da bei weitem die Mehrheit der deutschen Jute betrieb« Aktiengesellschaften sind, die ohne Ausnahme gut und solid fundiert find, so ist auch zu -offen, daß di« stabilen Verhältnisse sich auf lange noch erhalten. Die gute finanzielle Position, die bereite vorgenom menen hohen Abschreibungen, di« gegenüber heutigen Baukosten und Maschin«npreisen sehr niedrigen An- schaffungswert« der bestehenden Fabriken, die allent halben angesammelten hohen Reserven sind Mo mente, die den im deutschen Juteverbande vereinigten Aktiengesellschaften auch eine sehr stark« Position etwaigen Neugründungen gegenüber sichern. Es ist wohl nicht anzunehmen, daß sich Kapitalisten finden würden, di« bei dieser Sach age ihr Geld durch Neu errichtung von Jutespinnereien riskieren möchten, um so weniger, als bei der großen Leistungsfähigkeit der bestehenden Fabriken keinerlei Bedürfnis dazu vor liegt; es sind daher ohne Zweifel die Aussichten der deutschen Juteindustrie wohl al» günstig zu bezeichnen, und es ist nur Zu hoffen, daß Erschütte rungen wirtschaftlicher und politischer Art fern bleiben, um diese recht befriedigende Lage nicht zn beeinträchtigen. Börsen- unü üsnüelsmelen. I>r. Dresdner Börsenhandel. Die Finna Gebr. Nrnhold, Dresden, wird 100 OVO Aktien der Firma Plauener Spitzenfabrik, Aktiengesellschaft, an der Börse zu Dresden einführen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen von 12—3 Uhr wie folgt: 8proz. Neichs-Anl. t>2,37, Javaner 88,87-90, Türkenlose 172,28-172,78, Cvmm. n. Tiseoiito-Bank 116,50, Darmstädter Bank 126,50, Deutsche Bank 267,25-267, Diskonto 192,12, Dresdner Bank 160,86—160,.17, Berliner Handelsges. 178,78, Nationalbank 127,87, Schaafshaus. Bankverein 186, Pelerdbg. Int. Bank 2l4,SO-2>4, Russische Bank 189,25-189, Baltimore 105,75, Canada 239,75—240,25-240,12-240,37—246,25, Pennsyl- vania 119,78, Meridionalbahn 118,87, Franzosen 152,75, Lom barden 19, Prtnce Henri 186,25, Schantung 127,12—127, Marschau-Wien 184,12—184, Elektrische Hochbahn 188,56, Gr. Berliner Ztrastenbahii 192,62—192,75, Hamb. Pakctfahrt 144,37, Hansa 2I6,25-217,62-2i7,87—217,87—217,78, Nord». Lloyd 108,75, Dynamit-Trust 186,75—187, South West 155,37—155,12, Anmetz- Friede 197,75—198,28—198,12, Bochumer 230,75—230,87, Carv, Oberschles. 93,62, Teutsch-Suxembg. 192,78—193—192,75, Gelse«- kircheii 207,75-208,12—207,87—208,12—208, Harpener 202—201,87 bis 202,12-202, Hohenlohe-Werke 202,80—201,50—262,12, Laura- Hütte 182,87—182,75--182,87, Phönix 258,50—258,87—258,25—258,62 bis 258,87, »rheinische Stahlwerke 173,25, Rombach 181,87—182 bis 181,87, Allg. Elcklr. 265,62—265,87—265,75, Teutsch-Uebersee Elcktr. 182, Ges. für Elcktr. Untern. 185,12, Schuckert 164,37 bis 164,75—164,50. Siemens L Halske 241,87, Slektr. Licht un graft 140,75. Ve zugsrechte: Egnada 7,4250 bez. E., Bremer Linoleum 6,50 bez. G., Schubert L Salzer 11,25 G. Beantragt ist die Zulassung non' 10 Millionen Mark 4vroz. Hypothekenpfandbriefen Reihe VII der Mitteldeutschen Bodenkreditanstalt, Greiz; 2 Millionen Mark 4proz. Teilschukdverschrei- bnngen der Elektrischen Ueberlandzentrale Wefer lingen und Umgegend, e. G. m. b. H., zu Lveferlingen IVrov. Sachsen); 1 200 000 -tt neuen Aktien der Aktiengesellschaft H. F. Eckert. XX Essener Börsenbericht vom 24. Januar. iPrivattelegrnmm.) An der Börse zeiate der Kali kurenmarkt ein befriedigendes Bild. Einige Werte konnten teils höher, teils besser ihre Besitzer wechseln. Am Kohlenknrenmarkt waren Adler fester. Einige Papiere wurden zu niedrigen Preisen aus dem Markt genommen. Braunkohlen- und Erzkuxe unverändert. Lank- mW GelüMelen. 8 Russische Staatsanleihen. Dem Vankhause Mendelssohn L To. in Berlin lind von der russischen Reichsichulden-Tilgnngskommission die ver öffentlichten Ziehnngs- und Restantenlisten, bis zum i. Dezember 1911 reichend, zUaeaangen. (Veral. Anzeige-) -"-^ o-'- 1:01.012:^ isssiocr nspn!. nsv n. Berg- unü Lüttenmrlen. * «Eintracht", Braankohlenwerke und Brikett- fabrikrn in Reu-Welzow. Die 4l4proz. Obligationen der Gesellschaft gelangten gestern an der Berliner Börse zum ersten Male zur Notiz, die sich auf 100.25 Prozent bez. uno G. stellte. XX Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen. (Privattelegramm.) In der gestrigen außerordent lichen Generalversammlung wurden nach stunden langen Erörterungen die Sanierungsvorschläge der Verwaltung angenommen. Danach sollen auf je 4500 Stammaktien 1100 und auf je 4000 <tt Vorzugsaktien 1000 zugezahlt werden. Hierfür werden je 2500 -K neue 9proz. Vorzugsaktien ausge geben. Ersolgt keine Zuzahlung, so sollen die Stammaktien im Verhältnis von 9 : 3 und die Vor zugsaktien im Verhältnis von 6 : 3 zusammengelegt werden. Der Betrieb aus der Grube Friedrichssegen wird bereits seit Anfang diejes Jahres für Rechnung der noch zu bildenden Gewerkschaft geführt. Durch die finanzielle Transaktion fließen der Gesellschaft 2 075 000 .ll zu. und Zwar 700 000 <K durch den Verkauf der elektrischen Zentrale und der Hütten konzession. 125000 durch den Verkauf der Schiefer- orubsn und 1 250 000 .4l durch Zuzahlung und den Erlös der Vorzugsaktien. Demgegenüber sind 2 400 000 <tt Schulden vorhanden, wovon auf die Grube Werlau, auf der in Zukunft der Betrieb allein unternommen wird, 235 000 -it entfallen. Die Ver hältnisse auf dieser Grube seien günstig und die Ver waltung rechne mit einem jährlichen Bruttogewinn von rund 400 000 .11. XX Wittener Stahlröhrenwerke in Witten a. d. Ruhr. (Privattelegramm.! Die Aktionäre werden nunmehr zu einer außerordentlichen Generalver sammlung einberufen, die über die Verschmel zung mit dem Eisen- und Stahlwerk Hösch Beschluß fassen soll. Für je 5000 Aktien der Wittener Stahlröhrenwerke und je 100 Zu- Mhlung für eine Aktiv sollen 4500 .<t Hösch Aktien gewährt werden, und zwar unter der Voraussetzung, daß mindestens drei Viertel der Aktien, also 2 625 000 Mark, rechtzeitig zum Umtausch eingereicht werden. * Lothringer Eisenwerk in Ars a. d. Mosel. In der gestrigen Generalversammlung wurde beschlossen, der Gewerkschaft Deutscher Kaiser beziehentlich Jacobus eine Anstellung auf den Bergwerks- besitz der Gesellschaft für den Betrag von 2 Mil lionen Mark bis zum 31. März d. I einzuräumen. Der Kaufpreis ist am 31. März 1913 fällig. Die Ge werkschaft Deutscher Kaiser verpflichtet fick', die Prioritätsaktien zu 30 Prvz. franko Zinsen Valuta 15. Januar 1913 und di« Stammaktien zu :>0 Proz. franko Zinsen Valuta 1. April 1912 zu erwerben. * Aplerbecker Attienvereiu. Der Ueberschuß der Zech« Margarete im vierten Quartal 1911 be trug 187 354 « gegen 114 541 im dritten Quar tal. Der Eesamtüberschuß des Jahres stellt sich auf 503 016 (479 036) .tt kmklyrmerbe. 8 Kammgarnspinnerei z« Leipzig. In der gest rigen Sitzung des Aufsichtsrats wur-e beschlossen, der Generalversammlung die Verteilung einer Divi dende von 10 (IS'/,) Proz. für das Jahr 1911 vor zuschlagen, während ca. 69 Ovo <4t auf das neue Jahr vorgetragen werden sollen. «. Die Schmölder Spinnerei, Aktiengesellschaft, in Rheydt schlägt 3 (4) Proz. Dividende vor. 8 Neu« Vaumwoll - Aktiengesellschaften. Mit Unterstützung englischer und schweizerischer Kapita listen wird in Genf eine neue Aktiengesellschaft für Baumwollindustrie gebildet, deren Kapital rund 4 Millionen France beträgt. In Nordfrank reich hat sich ebenfalls eine neue Baumwollfabrik- s Aktiengesellschaft konstituiert, an der englisch« Baum- wollhandrlskreise interessiert sein sollen. Das Aktien kapital wird mit 1k Million France angegeben. Brsugemerve. r. Stadtbrauerei Blankenhain. Aktiengesellschaft. Die Generalversammlung beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 200 000 stt auf 270 000 sk. VerkHerungswelen. 8 Sächsische Rentenoerjicherungsanstalt. Die Rentenauszahlung erfolgt wie alljährlich ab heute täglich durch das Bankhaus Vetter L E o., Burgstrane 35, l. (Vergl. Anzeige.) H Bei der Deutschen Militärdienst- und Lebens versicherungsanstalt a. E. in Hannover waren im Dezember 1911 zu erledigen 1280 Anträge über 3 352 950 .tt Versicherungskapital. Die Gesamtpro duktion im Jahre 1911 beträgt rund 33k Millionen und übersteigt die des Vorjahres um mehr als 3 Millionen. Non Errichtung der Anstalt (1878) bis Ende Dezember v. I. gingen ein 464 675 Anträge über 722 263 070 -1t Versicherungslapital. Die Aus zahlungen an Versicherungssumme, Prümienrückge- währ usw. im Jahre 1911 betrugen ca. 13 Millionen Mark, die Gejamtauszahlungen seit Bestehen der An stalt ergeben rund 143 Millionen Mark. Der Hypo thekenbestand betrug am Jahresschluß 127 792 715 -tt. Innen- unu üugemisnoel. * Zur Hebung der Handelsbeziehungen zwischen Frankreich und Serbien ernannte die fran zösische Negierung den Direktor der Franco-Scrb schen Bank in Belgrad zum französischen Handelsbeirat für Serbien. Trrmsmmmelrn. r. Stordhausen-Wernigerover Eisenbahngesellschast. Nach Mitteilung der Verwaltung bewegen sich die Einnahmen in steigender Linie. Sie betrugen vom 1. April bis 31. Dezember v. I. etwa 720 500 (667000) Mark. Die großen Sportfeste werden einen großen Verkehr zuführen, wodurch der obige Ueberschuß ver mehrt wird. Eine Dividendenschätzung (i. D. 3K Proz.) ist jetzt noch nicht möglich. verllMeüene GeleUlülskien. Lr. V-gtlirndisches Elektrizitätswerk. Aktiengesell schaft, in Bergen i. B. In der Aufsichtsratssitzung wurde zur Beschaffung der Mittel für den bereits erfolgten Ankauf verschiedener Elektrizilätsmcrke und zur Verstärkung der Betriebsmittel die Ausnahme einer tkproz., bis 1920 unkündbaren und zu 102 Proz. rückzahlbaren Anleihe im Betrage von 1 25000) Mnrk beschlossen, die auf dem gesamten Besitz der Gesellschaft an erster Stelle hypothekarisch sichergestellt werden soll. Die Anleihe, deren Zulassung zum Handel und zur Notiz an der Dresdner Börse beantragt werden wird, ist von dem Bankhause Philipp Elimeyer in Dresden übernommen worden und wird demnächst zur Zeichnung aufgelegt werden. Nach Mitteilung des Vorstandes ist dre Entwicklung der Gesellschaft weiter eine sehr befrie digende. Die Betriebsüberschüsse in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres betragen 145 000 (81500) -tt. , schäftigt ist. * Akkumulatoren- und Elektrizitätswerke, Aktien gesellschaft, vorn». W. A. Börse L Co. Die Direk toren haben sich jetzt zur Einberufung einer General versammlung entschlossen, in der die Bilanzen für die Gxeschäftssahre 1909 und 1910 vorgelegt werden sollen. Die Direktoren haben sich jedoch, wie dem „B. L.-A." aus Aktionärkreisen geschrieben wird, hierzu nicht freiwillig, sondern erst auf Andrinqen dreier Groß aktionäre veranlaßt gesehen, die mehr als den zwan zigsten Teil des Aktienkapitals der Gesellschaft ge richtlich hinterlegt hatten. Die Erwartungen, die die Aktionäre der nun auch auf den 12. Februar ein berufenen Generalversammlung entgegenbringen, sind bekanntlich nichts weniger als hoffnungsvoll. * Wesermüblen, Aktiengeiellfchast. in Hameln. Die Generalversammlung lehnte die Anträge der Minderheit auf Einsetzung einer Revisionskommission und Erhebung einer Negrcßklage gegen Vorstand und Aufsichtsrat unter dem Widerspruch der Minderheit ab. Abschluß und Geschäftsbericht wurden genehmigt und Entlastung erteilt. Auf die Anfrage eines Aktio näre teilte der Vorstand mit, daß der Halbjahrs abschluß per 31. Dezember v. I. einen befriedigenden Nettogewinn ergeben Habs * Stblesische Cleltrizität», und Gas-Aktiengesell schaft. Die Stromabaabe der Oberschlesifchen Elek trizitätswerke für das Jahr 1911 betrug 100 031 306 (84 0416.30) Kilowattstunden. vervsnüe. * Verband der Banbeschlagbranche. Nach dem Fachblatt „Der Eisenhändler" ist behufs Aufbesserung der unzureichenden Verkaufspreise ein Verband der Baubeschlagbranche in der Bildung keoriffen, der Anfang April seine Tätigkeit eröffnen soll. vermnmles. 1r. Versammlung der deutschen Zuckerinteressenten. IPrivgttelegramm.) Gestern fand in Berlin eine außerordentliche Generalversammlung des Vereins der deutschen Znckerinteressenten statt, an der etwa 700 Interessenten aus der Zuckerindustrie, aus der Landwirtschaft und aus dem Zuckerhandel teilnahmen. Geheimrat König hielt ein Referat über die rus sischen Forderungen und befürwortete unter großem Beifall der Versammlung eine Ablehnung jeg licher Mehrgewährung an Rußland. Nach langer Debatte wurde eine Resolution an genommen. worin sich die Generalversammlung gegen die Gewährung von weiteren Vergütungen an Rußland aussprach, insbeson dere gegen jede Erhöhung des russischen Ausfuhr kontingents. selbst dann, wenn infolge der Ableh nung der russischen Forderungen Rußland und auch England über den 1. September 1913 hinaus nicht weiter in der Konvention verbleiben wollen. Sollte es alsdann nicht möglich sein, die Konvention ohne Rußland und England aufrechtzuerhalten, so würde die deutsche Zuckerindustrie den konventionslosen Zu stand immer noch einer Verschlechterung der Kon- pention und einer weiteren Begünstigung de» russi schen Ausfuhrprämiensystems vorziehen. Schließ lich wurde noch verlangt, daß die Erledigung der Angelegenheit nicht noch dem 29. Januar verschleppt würde. tz Ueber zweifelhafte ausländische Firmen in Palermo, Messina, Eatania (Ausfuhr von Mandeln und Haselnüssen) und in Tegucigalpa iAmerika) sZeitungsverleger) sind den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin von zu verlässiger Seite Mitteilungen zugegangen. Ver trauenswürdigen Interessenten wird im Zentral, bureau der Korporation, Neue Friedrichstraße 51, l.. an den Werktagen zwischen 9 und 3 Uhr mündlich oder schriftlich nähere Auskunft gegeben. * Deutsche Industrie und Weltausstellung zu Gent 1913. Wie der „Inf." mttgeteilt wird, hat die Reichsregierung in Uebereinstimmung mit der Stündigen Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie beschlossen, von der Veranstaltung einer geschlossenen deutschen Abteilung auf der Weltausstellung in Gent tm Jahre 1913 abzusehen. Der Meldungstermin am 15. No vember ist abgelauien, ohne daß die zu einer frucht bringenden Beteiligung ausreichende Zahl von An meldungen vorhanden aewesen wär«. Aus diesem Grunde und fernerhin in Anbetracht dessen, daß die deutsche Industrie ent im Jahre 1910 auf der Welt ausstellung in Brüssel sich in hervorragendem Maße beteiligt hat. erscheint es nicht wirtschaftlich nutz bringend, bereits im Jahre 1913 wiederum ge schlossen an einer Weltausstellung teilzunehmen. Ein Reichs,Zuschuß ist nach Benehmen mit den zuständigen Reichsämtern nicht zu erwarten. Private Neteili auna bleibt natürlich den einzelnen Ausstellern vor» behalten. Generslverlsmmlungen. § Gewerkschaft Margaretha in Esvenhain. Ordentliche Gewsrkenversammlung am 19. Februar, vormittags K11 Uhr, im Kaufmännischen Vereins Hause in Leipzig. Auf der unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer veröffentlichten Tagesordnung befindet sich u. a. der Antrag: Bewilligung von Zu bußen. Zatllungsemlrellungen ulw. Name und Stand Wohnort Amtsgericht Eröff nung i Änm, «bi. ßk 11 F. E. Blechschmidt, Materialwaren!,. Eibenstock Eibenstock 77/1 18/8 71/7 18/4 * Konkursverwalter: zu 1> Rechtsanwalt Lottermoser in Eidenstock. Durch Fwangsoergleich aufgehoben: Das Konkursoerfahrin über das Vermögen des Kauimnnns Richard Berke in Leipzig. Inh des Damenkonsektionsgcschäfls in Firma Hartmann L Brat, in Leipzig. — Das Konkursverfahren über das, Vermögen des Steinsetzmeisters Earl Hermann Wcihhaar in Leisnig. ! I ! ! L-rlin ro/i iz/4 ri/r is s Berlin 78/1 78,7 70/7 78 8 Berlin 28/1 8/8 17/7 88 8 Beuthen, O 78 1 18 8 18/7 28/8 «ruchhausen 18/1 17/2 18/7 18 7 Dirfchau 77/1 78 7 18 7 1/8 Franken- Hausen a. K. 22/1 7/7 IS 2 18 2 Hannover 72 1 28 2 18/2 7 8 Nürnberg 22/1 24,2 21 2 8 8 Lc. Zum Konkurs der Aktiengesellschaft Mann L Willkomm in Heidenau b. Dresden, dessen Eröffnung wir bereits in unserer gestrigen Abendnummer mel deten,'wird ans nckch berichtet, daß das gesamte Aktienkapital von 1 Million Mark als verloren gilt. Die Konkursdividende wird ganz von der Verwertung der Patente abhängen, über deren Wert man im Schoße der Verwaltung sehr ver schiedener Meinung ist. Außerdem soll noch eine größere Anzahl Blanko-Akzepte (darunter von Di rektor Willkomm) in Umlauf sein. — Im Konkursverfahren über das Beruiiigcn der Frau Friederike Auguste »erw. Liudncr, Inh. eines Glascreigcschäfts In Firma: Paul Lindner in Leipzlg-Bolkmarsdors, Eisenbahn, straste 117, Ist der Schlusstermin auf -en 2l. Februar vor ücm Amtsgerichte Leipzig bestimmt morde». v. Niederdeutsche Bank in Dortmund. lPrivaitclrgramm.) Im Konkurse dieser Bank mar dem Konkursverwalter Haack eine abschlägiiche Vergütung für seine Mithcmaltuiig von 80 000 > zugebilligt morden. Haack hat dagegen Einspruch er hoben. Tas Landgericht hat diesem stattgegeben und die Ver gütung aus 60 000 .4^ erhöht. — Ter Getrcidekommisiionür Oskar Loew« in Pest ist in folge der in den letzten Tagen in Pest vorgekommencu KurS- treibcrei insolvent. Tie Tissercnzen betragen laut „Frks. Itg." etwa 140 000 Kronen. Tambamwerke, G. m. b. H. Berlin R. Glasenopp. Bou- gesellschasl m. b. H. Berlin M. Boas geb. Lcoy, Kauffrau Berlin Eeiellichast m. d. H. A. Kappst Beuthen, 0. Hetnr Winkeldeq, Pächter Scholen I, Arkusch, Schuh- warenhändler Dirfchau Reiuh. Raspe, Gast- Franken wirt Hausen o. K H. Soltendiek, Kfm. Hannover M. Prtster. Kausm. Nürnberg Schillshrt. * Hamburg-Amerlka-Ltni«. (Gcneralagcntur C. P i e n i n g, Leippg, Aiigustusplatz 2.) A u g e k u m m e n: »Nnmantta", nach Brasilien, 22. Januar in Antwerpen. „Hoopcmoor" 22. Januar in Port Arthur. ,Fürst Bismarck", auf der Bcr- gnngungdsahrt nach Zentralamerika, 24. Januar in Kingston lIamaica). .Siegmund", nach Südbrasilie», 22. Januar in Pernambuco. .Licilia", nach Westinüien, 23. Januar in Ant werpen. Karthago", ausgehend, 23. Januar in Rio de Janeiro. „Bosnia", nach Baltimore, 23. Januar in Boston. .Silesia", ausgehend, 23. Januar in Jokohama. .Kilnsea", von Galvcstvn, 24. Januar in Hamburg. .Uckermark", von Indien, 24. Januar in Hamburg. Abgegange » : »Nicaria", von Genua nach der Wcst- kiistc Amerikas, 21. Januar von Eadiz. .Nhaetia", von Nord brasilien, 22. Januar von Havre. .Teviotdalc" 22. Januar von Port Arthur nach Hamburg. .Belgravia", nach Tstasien, 23. Januar von Rotterdam nach Algier. .Sprceivald", »ach Havanna unü Mexiko, 22. Januar von Antwerpen. .Mvltkc", auf der ersten Vergnügungsfahrt nach Westindien, 28. Januar morgens von Rem Port. „Saxvnia" 28. Januar von Iokvhama nach Kobe. „Sparta", nach Brasilien, 23. Januar von Lissa bon. „Tapton", von Galvrston, 23. Januar von Norsolk. .Llavonia", von Lslasien, 28. Januar von Havre über Bremer haven nach Hamburg. »Schaumburg", von Wcstindien, 23. Januar von Havre über Bremen nach Hamburg. .Isiria" 23. Januar von Galveston nach Hamburg. „O. I. D. Ahlers", nach Ostasien, 24. Januar von ltuxhaven nach Malta. Passiert: »Eonftantia", nach Westindien, 2l. Januar St. Michael. .Sucvia", nach Ostasien, 22. Januar Pcrim. .Belgravia", »ach Ostasien, 23. Januar Tungcncst. .Alesia", nach New ?iork und Newport Rems, 23. Januar Lizard. .Sühonia", von Ostasien, 28. Januar Zagres. ^iünig Friedrich August", von dem La Plata, '.'3. Januar Fernando Norvnha. Norddeutscher Lloyd, Bremen. lGcneralagentnr E. Well, brock, Leipzig, Gcorgiriug 1, am AugustusplayI An. gekommen: „Lothringen" 22. Januar in Sydney von Bremen. „Schleswig" 22. Januar in Alexandrien vvn Mar seille. .tlassel" 28. Januar in Suez von Australien. .Bülow" 23. Januar in Hongkong vvn Jokohama. „Bremen" 24. Januar in Bremerhaven von New syork. A b g e g a n g e n: .George Washington" 23. Januar von New Bork nach Bremen. „Roon" 24. Januar vvn Cuxhaven nach Hamburg. * Hamburg-Lüvamerikiuisch« Tampsschisfuhrts-cklelellschast. A u g e k o m in e n: .Cap Blanco" 22. Januar in Montevideo. Abgcgaugen: .Babia" 21. Januar von Lissabon nach Brasilien. „Cap Areona" 22. Januar von Vigo. wilserftiin»« «« 24. Ianuur. Dr««d«R — 0,82 «Much, 0,04), Ma«»«»««« -4-1,54 (Wuch, 0,101, N«hli» -s- ILO lWuch« 0,16), «al», -s- 0,34 lwuch« 0.0». D^tha -f- 1,74 -Fall 0.1» von üen Warenmärkten. o. D. I. UlaNaukttau l« Ll»«r»»,l. lPrioattelegramm.) Dl« hiesig«« Versteigerungen v»i. Kammwollen brachten am 24. Januar ein Angebot von 8184 Bnsien ägyptisch««, syrisch«», Ovorto- und andern Sorten Kammwollen, von denen 1800 v. vrrkaust werden konnten. Die Trnbrn, war fest, war«
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