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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191204144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19120414
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19120414
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-04
- Tag 1912-04-14
-
Monat
1912-04
-
Jahr
1912
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Svnntas, l4» SprU lSlL Suslsnit. Spanien. * Wiedereröffnung der Torte» am 1. Mai. Mi nisterpräsident Canalejas wird dem König ein De kret zur Unterzeichnung vorlegen, das die Wieder- eröffnung der Cortes auf den 1. Mai festsetzt. Dir Budgetdebatte soll drei Tage später beginnen. Schweden. * Die freiwillige Landessammluug des Schwedi- scheu Panzerschiffvereins hat über 12 Millionen Kronen eingeoracht, darunter drei Millionen von rerschiedenen Aktiengesellschaften. Die gesammelte Summe ermöglicht dem Verein, ohne Staat?zuschuß ein Panzerschiff zu bauen. Russland. * Die Wahlen zur vierten Duma. Die kommenden Dumawahlen beschäftigen bereits außerordent lich die öffentliche Meinung und die politischen Kreise. Die Regierung hat von den Provinz gouverneuren über die Lage in der Provinz Berichte eingefordcrt, die dem Vernehmen nach im allgemeinen nichts weniger als optimistisch aus gefallen sind. Aus vielen Provinzstädten wird der Beginn des Wahlfeldzuges gemeldet. Türkei. * Bombenattentat einer bulgarischen Bande. Aus Saloniki wird gemeldet: Eine bulgarische Bande zerstörte mittels einer Bombe das türkische Blockhaus T «schleppe in der Umgebung von Palanka. Vier Soldaten wurden tödlich verletzt. Bei der Tyrana-Brücke wurde eine Een- darmcriepatrouille von Malissoren «»geschossen, wobei ein Gendarm getötet und einer verwundet wurde. Persien. * Salar ed Daulen befahl, nach einer Meldung aus Täbris, den Führern aller Kurdenstämmc, sich ihm unverzüglich zum Marsch nach Teheran anzu schließen. Ungehorsam bedroht er mit harter Strafe. Tsseschranlk. Jena, 13. April. (Beihilfe.) Der Gemeinderat bewilligte dem Stadtmusikdirektor Planer zur Deckung eines Defizits eine einmalige Unterstützung von 4000 Apolda, 13. April (Wegen Erregung öffent lichen Aergernisses) wurde hier ein Tanzpaar, die einen „Schiebetanz" zum besten gaben, zu 20 und 15 Geldstrafe verurteilt. Gorma, 13. April. (Verschwunden) ist seit Ende Januar der Fabrikarbeiter Theodor Wallowski von hier, 38 Jahre alt. Alle Ermittelungen waren bis jetzt vergebens. Wollersleben, 13. April. (Ueberfah ren) und sofort getötet wurde am Bahnübergang der Schran kenwärter Wenkel: er hinterläßt seine Frau und vier Kinder. Erfurt, 13. April. (Tödlicher Unfall.) Der Kanonier Grobe aus Tiefurt wurde von einem Ge schütz überfahren und getötet. Barchfeld a. W., 13. April. (Infolge eines Sturzes) starb hier der langjährige Eemeinderech- nungsführer Heinrich Schmidt. * Barntrup i. L., 12. April. Gestern nachmittag wurde unter Glockengeläuts im Beisein des gesamten Magistrats und Stadtvsrordnetenkollegiums der aus Leipzig gebürtige Eemeindevorstand Otto Donack von Ansprung durch den Regierungsvertreter in feierlicher Weise in sein Amt eingeführt. Berlin, 13. April. (Mord'?) In Reukölln wurde gestern nachmittag der Kaufmann Wiesener im Keller erhängt aufgefunden. Man glaubte zunächst an einen Selbstmord; jetzt ist jedoch der Verdacht laut geworden, haß es sich um ein Verbrechen handelt. Die Leiche wies schwere Verletzungen am Schädel auf. Auch fand man einige Schritte von ihr ein Beil. Altona. 13. April. (Betriebsstörung.) Der Vorstand der Maschinenfabrik Alfred Gutmann teilt mit, daß infolge des in der vergangenen Nacht in den Fabrikanlagen ausgebrochenen großen Scha denfeuers der Betrieb eine vorübergehende Stö- rung erleiden wird, die man in einigen Wochen zu beheben hofft. Bremen, 13. April. (Die Rettungsstation) Kuxhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger meldet: Seeleichter Unterweser 10 (Schiffer Hagenah) mit Steinkohlen von Emden nach Holtenau bestimmt, am 13. April auf Ccharheernriff gestrandet. Drei Personen durch Rettungsboot des zweiten Elblouchtschiffs gerettet. Osnabrück, 13. April. (Eifersuchtsdrama.) Im benachbarten Venne wurde die Tochter eines Bauern erschossen, sowie ein junger Mann mit töd lichen Wunden aufgefunden. Es scheint sich um eine Eifersuchtstat zu handeln. Barmen, 13. April. (Raubmörder.) Der ver haftete Werkmeister Schobbrnhaus hat ein ge standen. den Agenten Hengstenberg in Remscheid niedergeschossen und seiner Barschaft von 1000 be raubt zu haben. Frankfurt (Oder), 13. April. (F o r strefe re n- dar Dr. Knobloch), der am 2. Januar den Kaufmann Hedrich erschoß, wurde der Irrenanstalt Landsberg zur Beobachtung seines Geisteszustandes überwiesen. Prien (Chiemsee), 13. April. (Die Leichen) des bei dem Segelbootsunglück ertrunkenen Barons 5etpztser Tageblatt.' Ferstel-Wien und der Tochter des Schlachtenmalers Prof. Roubaud-Prien sind heute in der Näh« der Unfallstelle geborgen worden. Pari», 13. April. (Verhaftung eines be. trügerischen Bankiers.) Die Polizei ver haftete den „Bankier" Michel Coloni, der in der Rue Amboise ein vornehm eingerichtetes Bankgeschäft be- saß. Coloni hatte es verstanden, durch geschickte Re- klame, besonders auch im Auslände, eine große An- zahl von Personen anzulocken und ihnen wertlose Aktien aufzuhängen. Coloni ist durch seine Reklame in deutschen Zeitungen bekannt und dürste auch in Deutschland zahlreiche Opfer gefunden haben. Pari», 13. April. (Der Streikausschuß) und der Vorstand des Syndikats der Chauffeure er heben in den Blättern gegen den Verdacht Einspruch, daß des gestrige Bombcnattentat gegen eine Autodroschke von einem ausständigen Chauffeur ver übt worden sei. Der Anschlag könne nur das Werk eines Verbrechers öder eines Wahnsinnigen sein. Madrid, 13. April. (Explosion.) Zn Can- franc (Provinz Huesca) sind Dynamitpatronen, die zur Tunnelspren-gung verwandt werden sollten, explo- diert. Zwei Arbeiter wurden getötet, sechs ver- wundot. Lissabon, 13. April. (Eine furchtbare Feuersbrunst) wütete in Villa Real. Zahlreiche Gebäude wurden von den Flammen zerstört. Mehrere Personen sollen getötet worden sein. Nähere Einzelheiten fehlen. Oran, 13. April. (Hinrichtung von vier Räubern.) Gestern morgen wurden, wie schon be. richtet, vier Eingeborene, die seinerzeit große Räubc- reien begangen hatten und verschiedene Morde aus dem Gewissen habe», hingerichtet. Es handelt sich um die vier Verbrecher Lot, Lhibani. Labanno und Bouadi Khada, die erschossen werden mußten, weil nach algerischem Gesetz die Hinrichtung mittels Guil- lotin« verbaten ist. Als Elfter wurde Bouadi Khada auf den Richtplatz geführt. Er zeigte sich sehr gelassen und sagte nur: „Es ist gut, man stirbt nur einmal." Ihm folgte Chdani, der vor Angst zitterte, so daß ihm Bouadi zurief: „Mut. du Hundesohn." Alle vier wurden nebcneinandergestellt und gleichzeitig von den Soldaten erschossen. Ihre Leichen wurden in einer Grube gemeinsam beigesetzt. Kunst Mlü Wissenschaft. Städtische Theater. Die Intendanz der städtischen Theater hat vor kurzem Paul Apels heiteres Traum spiel „Hans Sonnen st ößcrs Höllenfahrt" zur Aufführung erworben. Das Stück, jüngst mit dem Bauernfeld-Preise gekrönt, ist bereits an vielen großen Bühnen mit verdientem Erfolge gespielt wor den. Hier in Leipzig wird das Werk die nächste Novität des städtischen Schauspiels sein. Die erste Aufführung im Neuen Theater ist auf Montag, den 22. April, festgesetzt. Auch dieses Werk wird vom Intendanten, Geheimen Hofrat Max Martersteig in szeniert werden. * Das Operettenensemble der städtischen Theater verabschiedet sich heute Sonntag abend im Alten Theater mit einer Aufführung von Weinbergers „Romantischer Frau". Morgen findet die Uebcrsied- lung nach Bremen statt, wo tags darauf im Tivoli theater als Eröffnungsvorstellung „Die schöne Helena" gegeben wird. Die Schiffbrüchigen" im Schauspielhause. Durch den großen Erfolg der vorjährigen Theater-Auf führungen ermutigt und unterstützt durch das ver ständnisvolle Entgegenkommen der Direktion des Schauspielhauses, läßt die Ortsgruppe Leipzig der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechts krankheiten nächsten Mittwoch, den 17. April, die Aufführung des ebenso interessanten wie bc- lehrenden Schauspiels „Die Schiffbrüchigen" von Brieux im hiesigen Schauspielhause in der Sophien- stratze wiederholen. Die Vorstellung, die sich ganz besonders für die jungen Leute, die den Gefahren der Großstadt ausgesetzt sind, für Studenten und Abiturienten eignet, beginnt abends 8 Uhr und findet zu halben Preisen statt. * Richard-Wagner-Eedenkwoche in Dresden. Für die Richard-Wagner-Eedenkwoche 1913 in Dresden sind die Vorbereitungen zu einer großartigen Feier von Richard Wagners 100. Geburtstag — 22. Mai 1913 — in vollem Gange. Unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Geheimrats Dr. Beutler und Sr. Exzellenz des Generaldirektors Grafen Seebach ist ein Ausschuß zusammengetreten, der das vor läufige Programm der Festwoche fertiggestellt hat. Im Mittelpunkt der Feier wird die Aufführung des Nibelungenringes in neuer Inszenierung und Ein studierung unter Leitung des Generalmusikdirektors Geh. Hofrats Edler v. Schuch stehen. Dazu kommt u. a. Enthüllung eines Denkmals für Richard Wag ner sowie eine kirchliche Aufführung des „Liebes mahls der Apostel". Die gesamten Aufführungen und Feierlichkeiten werden die zweite Hälfte des Mai 1913 umfassen. Das endgültige Programm, das voraussichtlich auch zwei Volksvorstcllungen Wagner scher Opern enthalten wird, soll bis etwa 15. Mai festgestellt sein. Man darf sich nach allem, was bis her verlautet, eine wahrhaft glanzvolle, Richard Wagners und Dresdens würdige Feier versprechen. * Ein aeronautisches Laboratorium. An der Tech nischen Hochschule zu Berlin-Charlotten burg soll ein aeronautisches Laboratorium neu er richtet werden. Mit Ermächtigung des preußischen Kultusministers wurde jetzt die Einrichtung und Lei ¬ tung des neuen Instituts an den Prof. Dr.-Jng. v. Parseval übertragen. Unser ausgezeichneter Flugtechniker ist seit einiger Zeit Privatdozent für das Fach der aeronautischen Triebwerke an der Hoch schule. Gleichzeitig wurde ihm jetzt in der Abteilung für Maschineningenieurwesen eine Dozentur für Flugtechnik übertragen. * Als de» Diebstahl» der „Mona Lisa" verdächtig kommt jetzt em seit vielen Jahren in Aachen wohnender Franzoie Rence Ferrand in Betracht. Er wird wegen Diebstahls dreier Statuetten aus einer Kirche in Belgien und wegen des bekannten Gobelindieo- stahls im Dom von Tanten im Jahre 1911 verfolgt und ist seitdem flüchtig. Ferrand hatte außer seiner Wohnung in Aachen noch verschiedene Wohnungen im Auslande. In dem Orte Vaals bei Aachen hatte er ein förmliches Museum von Antiquitäten. Er betrieb außerdem einen ausgedehnten Antiqui- tätenhandel. Ferrand war früher ein ausgezeich neter Akrobat, so daß ihm der Diebstahl leicht ge worden sein dürste. Ferrand ist auch intim be freundet mit dem in der gleichen Sache in Paris verhafteten Chauveau. * Die Internationale Tuderkulose-Konserenz zu Rom, die in Behinderung des Ministers Bourgeois- Paris von dem Präsidenten des Ncichsgesundheits- amts Bumm - Berlin geleitet wurde, hat die Inter nationale Tuberkulose-Medaille, die höchste Auszeichnung für Verdienste um die Bekämpfung der Tuberkulose, an den ehemaligen Minister Professor Baccelli-Rom, Minister Bourgeois-Paris, Dr. Dewez- Mons, Direktor des Gesundheitsamts Dr. Schmid- Berlin, Baron Taur-Stockholin und Prof. P a n n - witz-Berlin verliehen. Die nächste Konferenz wird 1913 in Wien stattfinden. * Ein zehn Millionen Jahre alter Fund. In den Kalkstcinbrüchen auf dem Dintelberg, einem abseits vom Schwarzwald an der Bahnlinie Schopfheim — Säclingcn stehenoen Muschelkalkblock, Haden Arbeiter beim Ausschachten die Bruchstücke zweier versteinerter Ammonshörncr gefunden, die 30 Zentimeter im Durchmesser gehabt haben müssen. Da der Din- lelsberg einst den Grund des Trias- oder Jura meeres gebildet hat. so müssen die fetzt gefundenen Ammoniten vor mehr als zehn Millionen Jahren gelebt haben, um dann im Meeresschlamm zu ver steinern. * Eine der kostbarsten deutschen Kupfrrstichsamm- lungen aus Privatbesitz kommt in den Tagen vom 20.—24. Mai bei C. G. Boerner in Leipzig zur Versteigerung. Sie stammt aus dem Besitz des schon im Jahre 1870 verstorbenen Kammerherrn Ru dolph v. Seydlitz, eiens schlesischen Gutsbesitzers, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts einer der größten deutschen Kupferstichsammler war. Der Hauptwerk der Sammlung liegt in fast vollständigen Werken Dürers und Rembrandts in kostbaren Exemplaren, und interessanten Inkunabeln des Kupferstichs, frühen deutschen und italienischen Blättern des 15. Jahrhunderts, darunter Unika von außerordentlichem Werte. Aber auch die alten Meister des 15. und 17. Jahrhunderts und die schönen englischen und französischen Blätter des 18. Jahr hunderts sind in reichen Serien feiner Blätter ver treten. Von der kleinen Sammlung alter Meister des erst kürzlich verstorbenen rheinischen Großindustriellen Heinrich Främbs in Neuwied, di« gleichzeitig bei Boerner versteigert wird, kann, was die Qualität betrifft, dasselbe gesagt werden. (Katalog 5 »tt.) * Die Genossenschaft Deutscher Tonfctzer (Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht) veröffentlicht ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1911. Es wurde eine Eesamteinnahme von 397 900 .H (im Vorjahre 330900 .M erzielt; an Aufführungsgebühren allein gingen 371000 ./L (im Vorjahre 306 700 .XS) ein, wovon 315500 .//!. — 85,03 Prozent (im Vorjahre 253 800 --- 82,74 Prozent) an die bezugsberechtigten Tonsetzer, Verleger, Textdichter, sowie an die Unter stützungskasse der Genossenschaft zur Verteilung ge langten. Von ihrem ersten Geschäftsjahr (1904) an hat die Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht 1603000.Gesamteinnahme erzielt,darunter 1 488(00 Mark an Aufführungsgebühren, von denen 1173 000 verteilt worden sind. Die Genossenschaft Deutscher Tonjetzer vertritt die Aufführungsrechte von 483 Ton setzern und 91 Verlagsfirmen. Nach Ablauf der für die Pensionskasse der Genossenschaft erforderlichen Karenz konnte am 31. März d. I. von der Haupt versammlung beschlossen werden, die Pensionskasse noch im laufenden Jahre zu eröffnen, und zwar mit der Auszahlung von Alterspensionen im Betrage von je 1000 an die ältesten ordentlichen Mit glieder der Genossenschaft. * Mufikchronik. Dr. Nicolaus, ein Schüler unseres heimischen Gesangslehrers Dr. Re inecke, ist als Heldentenor für 5 Jahre an das Hoftheater zu Weimar verpflichtet worden. 8t. Hochschulnachrichten. Die Jahresversammlung des Deutichen Vereins für Psychiatrie wird am 30. und 31. Mai in Kiel stattfinden. — Die Privat dozenten Dr. E. Hesse (Zahnheilkunde) und Dr. W. Busse (Geburtshilfe) in Jena sind zu außerordent lichen Professoren ernannt worden. — Der Regierungs baumeister Ä. Wiesinger im Maickinenbauamt zu Hamburg wurde als Professor für Maschinenbau an die eidgenössische polytechnische Hochschule in Zürich berufen. — Als Nachfolger des ordentlichen Professors der Psychiatrie in Breslau Dr. K. Von Höffer hat hat die medizinische Fakultät daselbst den Psychiater ordentlichen Professor Dr. Eugen Bleuler in Zürich und den außerordentlichen Professor »-. Alois Alz heimer in München vorgeschlagcn. — In Neuenburg (Schweiz) hat der Privatdozent für deutsches Recht Dr. jur. et phil. A. Coulin auf seine veoi» leAvoüi Nr. 189. 106. Jahrgang. Sette U. verzichtet, weil die Anerkennung der Zeugnisse von der akademischen Lehranstalt der deutschen juristischen Prüfungsbeyörde nicht gewährleistet wird. kunttkalenüer. Theater. »tä-tilch« Ttze«t«r. Im Reue» Theater gclan-t heuic Lonntag MeyerbecrS große Lper .Tcr Prophet" jyr Aussüb- rung; die Partie der Itdes singt vertretungsweifc al« Mast Iräulein Else Blume vom Ltadttheater in Bremen, da Frau Grimm-Mittelmann indisponiert ist. Morgen gcdt Lessing» »Slaihan der Weise" in Lzenc. — Im Alten Theater wird heute nachmittag 3 Uhr bei halben Preisen (keine Ber- rinsvorstellung» Anzengruber» Bauernkomüdic .Tic Sreu»el- schreibet gegeben, abends als letzte Qpcrettcnvorstellung dieser Spielzeit .Tie romantische grau": diese beide» Borstellungen dirigiert der neu angeirellic zweite Kapellmeister für die Lpe- rette, Herr Gabriel. Bon morgen ob ist das Alte Theater gcschlolicii. — Im Neuen Theater bring» der Tpielplan ferner am Dienstag Humperdincks Oper ^Kvnigskitlber". Mittwoch in der neuen Inszenieruitg vom Qberregisseur Tr. Lert Gluck» Oper »Iphigenie auf TauriS". Donnerstag erscheint Lbake. speares „EoriolannS" in der neuen Inszenierung vom Inten danten. Ireitag in neuer Einstndierung Marschner» Oper »Hand Helling" und Lonuabend Vortzings »Zar und Zimmer, mann". Neues Tperetteu-Theater. Heute nachmittag Vorstellung sür den Verein Gutenberg. Abends 7>: Uhr „Ter liebe Augustin". Bis ans weiteres bleibt diese Rvnitäi täglich aus dem Lplelplan. Schauspielhaus. Zum heuiigcn vorletzten Gastspielabend Varl William Büllers geht „Mein Leopold" in Lzcue. Morgen verabschiedet sich der .stünstlei al». Hasemann in „Hascmanns Trichter", ein diesen Gastspielen gelten kleine Gastspielpreite, Tntzcndkarten haben mit Zuzahlung nur Wochentag- Gültig kcit. Bei halben Preisen gelangt Tienstag „Ter Hüttenbcsitzcr" zur Aufsührnng. Am Mittwoch veranstaltet die Ortsgruppe Leipzig des Vereins zu, Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten eine Vorstellung des Brlcurschen LtückcS „Tie Lchifsbrüchigen'. Ter Villcllverkaus ist öffentlich. Als sklassikcrvorlicllungcn zu halben Preisen sichen Tonncrstag „Hamlet" und Lonnaoeud raust" aus dem Repertoire. Ircitag sinde» eine Wiederholung des Herbert lrulcnbcrgichen Ttückcs .Alle»» um Gelb" stau Ter kommende Lonntag bringt die tycneinstudicrung der Har: lebcnschcn .rkomüdic „Tie (sr-ichnng zur Eße" und de- Ein- akters desselben Verfasser»' „Tie sittliche Iordcrnng". Mi, Ausnahme der illassikervorstellungen beginnen die Aufsiib rungen Wochentag»« 8 Uhr, Lonntags 7>, Uftr. Villettbestellnn gen nimmt die Tageskapc -es Tchauspielhauscs wochentag- tt> bis 2 Uhr, TonntagS tl bi- 2 Uhr schriftlich und mündlich entgegen. Tie crtsgroppe Leipzig des Vereins zur Bekämpsuug der Geschlechtskrankheiten veranstaltet Mittwoch, den >7. April, im Lchauspiclhause eine Aufsührnng -c- Brieurschen -tückes „Tic Schiffbrüchigen", dessen Besuch besonders allen Abiturienten höherer Lehranstalten sowie den Studierenden und vor allem Eltern erwachsener Löhne dringend zu empieblen js». Ter Billeltvcrkaus zu dieser Vorstellung, die bei halbe» Preisen stattfindct, ist öffentlich. Bestellungen nimmt die Tageskasse des Schauspielhauses (ivochcniagö M bis 2 Uhr, Lonntag- ll bis 2 Uhrl schriftlich und mündlich entgegen. Nattenberg-Theater. Heute: Gastspiel a. 6. Irl. Else Her zog »Ter Valzcrkönig", Gesangsposse von Mannst,idt. Morgen, »Ter Hiittcnbcsitzer." „Stadt Nürnberg." TaS Gastspiel des Theaters »Jobs lustige Bühne" übt in diesem Jahre eine ganz außergewöhnlich große Zugkraft aus. Tas Theater ist stet- bis auf den lebten Platz besetzt. Jeder, der einmal so recht von Herzen lachen will, wird hier auf seine Kosten kommen. Ter Schwank „Ter brave Hermann", der bereits 10 mal hintereinander mit immen sem Lachcrfolg zur Aufführung gelangte, geht heute zum letzten Male an einem Zonntag« in Sgene; am Mittwoch, den l7. April »Elitcabcnd ohne Tabakrauch zugunsten der Sammlungen für die Militärflugzeuge», findet die unwiderruflich letzte Aulsüh- rung des lustigen Stückes statt. Vergnügungen. Bon der Mesie. : Direktor Hugo Haase» der gegenwärtig aut eine fünsund- zwanzigiährige erfolgreiche Tätigkeit im Dienste seiner großen geschäftlichen Unternehmungen, in denen allein vierhundert An- gestellte beschäftigt sind, zurückzublickeu vermag, ist wiederum in unseren Mauern eingctroffcn, um zur L ch a u m e s s c mit einer Reitze von hervorragenden Vergnügung-- und Unter- haltuugsstättkn den Besuchern dieser Messe anziehung-kräftige Punkte de- Vergnügens zu bieten. Wie die Iiyur-Acht» bahn in ihrer originellen Iorni »nd in ihrem Betrieb die Aufmerksamkeit aller Menwandrrer aus sich lenken wird, so bieten sich auch die Elektrische L t u s e n b a h n in ihrer neuen prunkvollen Ausrüstung und die beliebte Berg- und T a l l> a h n als willkommene Plätze sroher BewegungSlust dar. In wenigen Tagen sind, dank der vorzüglichen technischen Arbeit, alle diese Anlagen errichtet und auögeschmückt worden. Und noch ein Benes, ein Meisterwerk des Mechanismus, tritt zu diesen einzelnen Sehenswürdigkeiten Hugo Haaseschcn Geistes. Es ist eine p l a st i s ch c Szenerie, die mit allen Mitteln der Beleuchtungstechnik und der mechanischen Kraft die gewaltige Katastrophe von Iohnsiowns Untergang auf einer großen Bühne veranschaulicht, jenen Moment, in dem durch einen Dammbruch bei einem furchtbaren Unwetter eine blühende amerikanische Industriestadt mit einem Schlage ver nichtet, und der Untergang von Tausenden von Menschenleben herbeigcsnhrt ivird. Tic ganze Tragik dieser Sintflut von Iohnstvw n mit all ihren Schrecknissen tritt mit schauer licher Wucht aus diesem Schauspiel hervor. : Wie alljährlich, so wird auch diesmal da- Hauptaugen merk Ser Leipziger Messe ans das Bratronrftgliickle, Meß- platz, gerichtet sein. Gibt es doch dort unter der in Leipzig seit Jahre» als vorzüglich bekannten Bewirtung des Hern August Müller »Mitinhaber von Klein Pari»», Windmühlen- ilraßc 11-13, außer einem guten Tropfen die weit Und breit als Spezialität bekannten R o st b r a r w ü r st r, und auch die?» mal wird wieder eine slottc Musik bei abwechselnd heiteren Gcsaugsvorlrägcii nur erstklassiger Leipziger Herrengesell schaften -asiir sorgen, daß der ohnedies angenehme Iamilicn- verkehr sich um io gemütlicher gestaltet. Tic neue prachtvolle Innendekoration ist auS dem Kunstatelicr Robert Schumann, Leipzig. Kurz, mau hort schon jetzt -re Iragc: Wo wird'» am schönsten ivicdcr sein? Antwort: Zur Melle — im Bratwurst- glöckclein! : Techants Hippodrom Roblek. Iür die Rcitbelustlgung von jung und alt ivird auch in diesem Jahre auf der Iraki- jahrSmcsfc Techants Hippodrom besorgt sein. Ter Reitpalast befindet sich direkt »eben dem Hauptrestauran», derselbe ist innerlich wie äußerlich mit großem Raffinement, welche- von dem Unternehmungsgeist sowie dem guten Geschmack der Be- sitzcri» Zeugnis ablegt, ausgcstattct. Allgemeine»' Interesse an diesem Unternehmen wird zahlreiche Besucher hinsüftren. und sie werden alle eine vorzügliche Unterhaltung finden, da Iran Direktor Dechant über ei» vornehmes und gute» Pserdcmatcrial verfügt, das bestens für dcn Hivpodrombctricb geschult ist, s» Ein bewährtes Mittel gegen vorzeitiges Altern le rückhaltlos bekennen, daß s Meine Frau hat w3i»r Ätinnnll "on Professoren und Aerzten glänzend begutachtet UMUtH ständiaen Gebrauch vieler Könial. Kliniken Keine Pt Paula H .L. Namen A S. Immer größer wird die Zahl derjenigen, die rückhaltlos bekennen, daß Biomalz das beste Mittel zur Beseitigung vorzeitiger Alterserscheinungen ist. Wir geben hier, soweit der Raum es gestattet, einige Zuschriften wieder: Nachdem ich drei kleine und eine große Dose Biomalz verbraucht, fühle ich mich leistungsfähiger als in meinen jüngeren Jahren, schlafe und habe Appetit. Ich sehe besser und blühender aus als seit Jahren. Frau Professor B., Lichterfelde. Ich kann nicht umhin, Ihnen mitzuteilen, daß mir Biomalz vorzügliche Dienste geleistet hat. Ich war furchtbar elend, glaubte überhaupt nicht, daß ich noch lange leben würde. Aber Biomalz hat mich wieder gesund und wirklich hübsch gemacht. Ich habe rote und volle Wangen bekommen, über haupt einen ganz anderen Lebensmut. Else Panzer, Nürnberg, Sulzbacher Straße 31. Seit längerer Zeit litt ich an Blutarmut, Schlaflosigkeit und Körper schwäche. Deshalb machte ich einen Versuch mit Biomalz und bemerkte nach Verbrauch von drei ganzen Dosen, daß sich mein Zustand besserte. Ich wurde wieder kräftiger, meine Gesichtsfarbe wurde frischer, und ich konnte wieder bester schlafen, kurz gesagt: Biomalz wirkt vortrefflich. Andere Mittel, welche ich früher versuchte, blieben ohne Erfolg. Schon nach kurzem Gebrauch von Biomalz fühlte ich mich bedeutend wohler und elastischer. Ringe um die Augen verschwanden, das Gesicht bekam eine reine, gesunde Farbe, und der an sich gute Appetit wuchs um ein bedeutendes. Auch meine Frau spricht sich in ähnlicher lobender Weise anerkennend au». K. V. ÄllttNNl-t "0" Professoren und Aerzten glänzend begutachtet und im -vT UUIUIH ständigen Gebrauch vieler König!. Kliniken Keine Phantasie preise! Dose nur 1 M. und 1.90 M in Apotheken, Drogenhandlungen und Reformhäusern. Manche Wiederverkäufer, denen die unvergleichlichen Wir- kungen des Biomalz unbekannt sind, empfehlen aus eigennützigen Motiven etwas anderes als angeblich „ebenso gut". Wie seltsam! Wenn ein be liebiges anderes Produkt „ebenso gut" wäre, warum nehmen dann Professoren und Aerzte. König!. Kliniken, berühmte Aviatiker, Rennfahrer, Hunger- künstler mit Vorliebe Biomalz? Man laste sich nicht beirren und wende sich lieber, wo nicht erhältlich, an die unterzeichnete Fabrik, die die nächste Bezugsquelle nachweist. Ausführliche Broschüre über das echte, flüssige und wohlschmeckende Biomalz und eine Kostprobe versendet völlig kostenlos Chem Fabrik Gebr. Patermann, Teltow - Berlin 56. Meine Frau hat Biomalz sehr gern, besonders in Bier, genommen, und es war eine erfreuliche, namentlich sehr rasche Gewichtszunahme und blühendes Aussehen erfolgt. vr. meck. W. Ich bade zwar viel und lebe auch sonst nach hygienischen Regeln, aber ich muß doch sagen, daß ich erst, seitdem ich Biomalz genieße, gut aussehe und vergnügt bin. Man sagt mir auch, daß ich mich verjüngt hätte, und tatsächlich sind meine Eesichtsfalten und Runzeln verschwunden. Aber bitte, veröffentlichen Sie nur meinen nicht.... Frau U)eu, ihr bösen, bösen Falten, Mag nicht au-sehn wie Sie AltenI Bin an Jahren nicht so weit. Bill gealtert vor der Zeit. Gott sei Dank, daß ich dich habe: Biomalz, du lvundergabe, Vie du einzig und allnn Jugendfrische kannst verleihn!
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