Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191202046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19120204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19120204
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Img 34 u. 36 Seiten vertauscht
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-02
- Tag 1912-02-04
-
Monat
1912-02
-
Jahr
1912
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«. veilsge. S»nnt»z, < ^rusc ISIL. Leipziger Tsgeblstt. m. öS. los. Irlirganp. Leipziger Handelszeitung. Der Luhtsg in üer kommenüen vllermetzwllche. Im Jahre 1912 fällt der erste sächsische Buß. lag auf Mittwoch, den 6. März, also in die erste Woche und auf den dritten Tag »er Oster- Lormsise. Seiten- des Rates der Stadt «>d de» MeßauSschukses der Handels- kämm er Leipzig sind rechtzeitig die nötigen Schritte unternommen worden, um Störungen für den Meßverkehr aus Anlaß des Bußtages möglichst htntanzuhalten. WaS zunächst den Meßverkehr innerhalb !d«r Meßlokale selbst anbetrifft, so kann sich j dieser in der Zeit von früh 8 Uhr bis nachmittags -ü Uhr vollkommen uneingeschränkt, d. h. in der- sselben Weise wie an den übrigen Wochentagen, ab- ! wickeln. Damit dürften die hier und da aufgetauch- ten Befürchtungen in den Kreisen der Meß-Inter- 'essenten wohl fast gegenstandslos geworden sem. s Weiter wird seitens der Oberpostdirektion Leipzig tu entgegenkommender Weise dem Ersuchen des Meß- auSschusscS zufolge dafür Sorge getragen werden, daß auch im Postbetrieb der Verkehr an diesem ; Tage zwar einaeschränkt, aber den Meßbesuchern noch hinreichend Gelegenheit geboten wird, ihre dringenden Geschäfte mit der Post erledigen zu können. Bei den Kaiserlichen Postämtern 1 und 13 im Hauptpost, gebäude am AugustuSplak werden die Annahme- und Ausgabeschalter von 8—9 Uhr vormittags und von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags geöffnet sein. Wäbrend dieser Zeit werden auch die Schalter beim Kaiserlichen Postscheckamt, das im übrigen Werktagsdienst abhält, offen gehalten werden, Außerdem werden die Postannahmestellen im Han delshof und im Städtischen Kaufhaus von 8—9 Uhr vormittags und von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags Schalterdienst abhalten. In der inneren Stadt wird vormittags eine zweimalige Briefbestel- lung und eine einmalige Paket- und Geldbestelinng stattfinden, wobei auch Nachnahmesendungen abge- -tragen werden sollen. Die Geschäftsstellen des MeßausschnsseS der Han- delskammer im Handelshof und Kaufhaus werden am Bußtag von früh 8 Uhr ununterbrochen geöffnet fein. Ebenso hält der B e r ke h r S v e r e i n im Han de l s h o r (zugleich amtlicher WohnungSnachweis für Meßfremde), Eingang vom Naschmarkt, Laden 27/28, am Bußtag seine Geschäftsstelle von früh 8 Uhr an ununterbrochen geöffnet. Ablehnung ües MgelüMs. ZS. Am 19. Februar 1910 machte der beklagte Kaufmann Z. in Borna bei Chemnitz der Lü becker Oel mühle ein Angebot von 2000 Fäs sern für die Monate Januar und Februar und sür 1000 Stück sür den Monat Mürz. Am Tage darauf schrieb die Lübecker Ölmühle, sie sei leider schon seit einigen Tagen für Januar und Februar ein- gedeckt, jedoch nehme sie die 1000 Fässer für den Monat März an. Allerdings dürften die Fässer erst nach Abruf geliefert werden. Z bestätigte diesen üauf. Die Oelmühle rief die Fässer erst im Mai ab. Z. erklärte jetzt, daß er zur Lieferung nicht mehr verpflichtet sei, weil ein Fixgeschäft Vorgelegen habe, das durch den versäumten Abruf vernichtet worben sei. Darauf erhob die Oelmühle Klage aus Lieferung der verkauften 1000 Fässer. Landgericht Chemnitz und Oberlaa- deSgericht Dresden erkannten nach dem An träge der Klage. Zur Begründung führte das Obeclandesgericht aus, daß der zustande gekommene Vertrag weder dem Wortlaut noch dem Sinne nach als ein Fixgeschäft anzusehen sei. Deshalb ist nicht anzunehmen, daß der Beklagte ohne weitere Er- klärung vom Vertrage zurücltrcten konnte. Er hätte die Klägerin zunächst in Lieferungs- oder Z chlungs- Verzug setzen müssen. Dafür spricht besonders der Umstand, daß eine bestimmte Frist für die Ab nahme nicht festgesetzt worden Ivar. Außerdem sind auch von den Parteien frühere Geschäfte in gleicher Art und Weise erledigt worden, ohne das; der Be klagte den späteren Abruf beanstandet hatte. Ans diesen Gründen hat das Oberlandesgcricht den Be klagten zur Lieferung verurteilt und die Annahme eines Fixgeschäftes abgelehnt. Das Reichsgericht hat das Urteil des Oberlandesgerichts Dresden bestätigt und die Revision des Beklagten zurückgewiesen. Aktenzeichen II. 411/11. Urteil vom 2. Februar 1912.) Deutlchlanüs ösnüelsvUsnz Mr Werkzeugmaschinen. Nach erner vom Verein deutscher Werkzeug maschinenfabriken angcfertigten Zusammenstellung zeigt die deutsche Handelsbilanz, gemäß der amtlichen Statistik, für das Jahr 1911 wieder eine erhebliche Zunahme der Ausfuhr anWerkzeug- maschinen, die bekanntlich unter allen Maschinen gattungen den höchsten Anteil an der deutschen Ma schinenausfuhr haben. Die Ausfuhr, die bereits nach einem vorübergehenden Rückgang auf 48 000 t im Jahre 1909, im Jahre 1910 auf 59 000 c gestiegen war, erhöht« sich 1911 auf 71 000 t, stieg also um 12 000 t. Demgegenüber hat allerdings die Ein fuhr wieder eine merkliche Zunahme erfahren, in dem sie. die schon im Vorjahr von 5200 r auf rund 6100 I gestiegen war, auf 7300 r stieg. Verhältnis mäßig ist die Steigerung der Einfuhr allerdings nicht größer als die der Ausfuhr. Die Einfuhr be trug 1911 fast genau den zehnten Teil der Ausfuhr und ähnlich im Jahre 1910 Aber der Wert der E i n- fuhr, auf das Gewicht berechnet, ist gestiegen, wäh rend der Wert der Ausfuhr zurückgegangen ist. Es stellt sich nämlich der Wert der gesamten Ausfuhr im Jahre 1911 auf 77 377000 gegen 76 227 000 <<t im Vorjahre und der Mert der Einfuhr auf 9 315 000 -4t gegen 7 669 000 .tt im Vorjahre. Es mag dies ja allerdings zum Teil daran liegen, daß wahrscheinlich Maschinen von stärkerem Gewicht, die verhältnis mäßig weniger bearbeitete Teile enthalten als di leichteren Maschinen, entsprechend mehr zur Ausfuhr gelangten als zur Einfuhr. LSrlen» unü üanüelsnrpsen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich di« Ultimonotierungen von 12—3 Uhr wie folgt: 19M»r Russische Anleihe 9117. Tilkkenlose 172.25, c-.pr»,. Chinesen 9-1,62, Konimer;» und Diskontobank 116.75, Darmstädter Bant 126,5-1, Deutsche Bank 268-267.75. Dislonto 192.62-192,7 , Berliner Handel»a«I«lIschast 17-1.67. Rntionalbank 127,62, schaasi« baulenrr Bankverein 116, Petersb. Int. Bank 16.5i 218.62. Riilsilch« Bank 112—162,12. Baltimore wi.25—105,12, Kanada 29V—23967. Bennsolvania 1!92!1. «-ranzosen 151,25—1512i0, Prinr« Henri 157.37 di, 157,25, Schaniunz 127,62-127.67, Gros?« Berliner Strahcnbabn 193,37 - 1S3A1. Hamb. PakcriaiM l H. 12 — U.1,2."., Hania 217,75 bi, 218,12. R-rdd. Uland 107,l2-1l>7, Dnnamtt-Irmt 186.75-16762. 5oulh Weit 157,37—>17^5—157,62—157,37, Äumek-Fried» 197 di» 196,75-197.62, Bochumer 229,50—239, Lar-, Oderlchles. 91,12. D«tIch.L>»tmb«rs 192,25-193-192.62-192,87, Gelsenkirchen 296.-7 di, 297^7—207,62—297,75, tzarpener 209,59—291,75. Hobenloke-Werke 292^8—202—20r.75,'_Lauiah. 181,87—182,37 Oberschles. Eisenbabnbed. , 106,50-197,62. Phönix 258,25-259,75, Rhein. Stahl«. 171,82—172,50. Rombacher 181,87-181,7.,—182,50, Mgem. Clektr. 265.12-265,87, Dculsch-Uebcli. Eleltr. 183,87—183,75— 81,12, Ces. f. Elettr. Unter nehmungen 185,37—186,50. Schultert 165,37 — uä,8/, Siemens ü: Halske .11,62—212, Ciellr. Licht und Krajt 141, 2—141. Bczugsrecht. Baut für Sprit 137,50, Tröll- witz3,60, Wests. Draht Langendreer 1.50, Gebhardt L König 20,50, W?std. Boden 2,25, Canada 7,30, Deutsche Erdöl 23 Proz., Leonhard Braunkohlen 6 Proz. sank- unu Gewmezen. 8 Mitteldeutsche Bodenkrcditanstalt zu Greiz. Stand vom 31. Dezember 1911. Der Gesamtbetrag der im Umlaufe befindlichen Hypothekenpsanddriefe beträgt 40117 000 der Erundrentenbriefe 23 484 100 4l, der Kommunalobligationen 40 700 -4k und der Gesamtbetrag der in das Hypothekenregister eingetragenen Hypotheken betrügt 53190 710 gegen Erwerbung von Grundrenten ausgezahlte Ren- tendarlchen 25 051 486 4l unD Kommunaldarlehen L29 042 4l. (Ncrgl. Anzeige.; XX Bergisch-Märkische Industrie-Gesellschaft in Barmen. (Privartetegramm.) Vor einigen Wochen wurde die Dividende auf wieder 4 Proz. lwie l. B.) geschätzt. Inzwischen ist jedoch ein Umstand eingetreten, der die Ausschüttung einer Dividende für das Vorjahr nicht gestattet. Die Gesellschaft hat nämlich wegen der bevorstehenden Sanierung der Berliner Terrain- und Ballgesellschaft für ihre Be teiligung an ihrem Unternehmen größere Abschrei bungen vorzunehmen. XX Westdeutsche Boden-Kreditanstalt in Köln. (P r i v a t te l e g r a m m.) Bei einem Reingewinn von 845 869 (836 911 j und einem Vortrag von 130 491 (112 035) Ul weiden 7'/.-Proz. Dividende (wie i. V.) vorgeschlagen. lr. Kieler Bank zu Kiel. Dem Jahresbericht ent nehmen wir folgendes: Der Bruttogewinn einchl. Vortrag stellt sich auf 557 773 (556 301s 4l. Nach Ab setzung von 15 000 für demnächst fällig werdende Talonsteucr (wie i. V.), von 139 728 (133 798) für Unkosten und Dotierung des Spezialreservefonds mit wieder 20 000 4! (i. V. wurden noch 1321 4l auf Jnventartonto abgeschrieben) ergibt sich ein Rein gewinn von 327 244 (329 044) 4(. Davon sollen wie der 7 Proz. Dividende bei einem Vortrag von 12 244 (14 044) -4t zur Ausschüttung gelangen. — In der Bilanz erscheinen u. a. Neichsbankfaldo und Kasse mit 176119 (218 254) 4l, Wechsel mit 1737 836 (5 026 226) -4t, Essetten und Coupons mit 236 071 (297 129) -R, Debitoren gegen Sicherheit mit 5 649 878 (5 842 073) -4l, Banken und Bankiers mit 435 665 (176 540) -4t und Lombardkonto mit 2184 637 (2 214 187) 4t. Unter den Passiven stellen sich Ak zepts gegen Unterpfand auf 151264 (454 694) Kreditoren auf 2 216 800 (2 595178) 4t und Depo siten aus 5 912 173 (5 663 286) -<t. H Die neuen österreichischen Anleihen. Die Zu weisungen auf die Zeichuungserklüruugen auf die österreichische Iproz. Zweihnndcrt-Mittionen-Kronen rente betragen für Spcrrstücke ca. 20 bis 40 Proz., sür frei« Stücke ungefähr 5 Proz. unter Bevorzugung der kleinen Zeichnungen. Die ausgegebenen 130 Mil lionen Kronen Staatsschatsscheine werden bloß zum Umtausch der Staatsjchatzsctzeine der Emission von 1909 verwendet unter Berücksichtigung von ca. 88 Proz. der Zeichnungserklürungeii. * Ungarische Dank- und Handels-Aktiengesellschaft. Nach dem Rechnungsabschluß waren aus dem Zinsen erträgnis von 6 384 083 (2 983 964) Kr„ den Warengewinnen und Gebühren von 4 158 231 (2 545 481) Kr und den Hauserträgnissen von 259473 (93 277) Kr. zu bestreiten: Hauptunkosten 2 448 225 Kronen, Steuern 457 652 Kr. (i. V. Unkosten und Steuern zusammen 1 187 800 Kr.). Mertabschreibungen und Abschreibungen zweifelhafter Forderungen 331442 (198 878) Kr., so daß mit dem Vortrag von 591 242 (253 621) Kr. ein Reingewinn von 8156609 (3 665 203) Kr. verblieb, woraus aus das um SO Millionen Kronen erhöhte Aktienkapital eine Di vidende von 10 (9'4) Proz. verteilt, der Rücklage 1 000 000 (482 000) Kr. zugewiesen und 700 072 Kr. norgetraacii werden .Z Italienische Finanzen. Die Haupteinnahmen vom 1. bis 31. Januar 1912 weisen gegenüber der selben Periode des Vorjahres eine Zunahme von 38 300 000 Lire aus. Berg- uns Süttenmelen. § Aktiengesellschaft Lauchhammer. Nachdem die in der Eeneraloerfammluilg vom 29. Januar beschlos sene Knpitalserhöhung in das Handelsregister ein getragen worden ist, werden durch die in der vor liegenden Nummer erscheinende Bekanntmachung der Aktiengesellschaft Lauchhammer und der Dresdner Bank die Aktionäre aufgefordert, das ihnen zu stehende Bezugs recht innerhalb der Frist vom 6. bis 21. Februar einschließlich am hiesigen Platze bei der Dresdner Bank in Leipzig geltend zu machen. Auf je uom. 3000 ,4t alte Aktien kann eine neue Aktie zu uom. 1000 4t zum Kurse von 155 Proz., wovon 25 Prvz. des Nominalbetrages und das Aufgeld von 55 Proz. plus Schlußnotenstcmpel und zuzüglich 4 Proz. Stückzinsen von 25 Proz. vom 1. Januar 1912 ab sofort und restliche 75 Proz. des Nominalbetrages zuzüglich 4 Proz. Stückzinsen vom 1. Januar 1912 ab am 1. April 1912 einzuzahlen sind, bezogen werden. Zu diesem Zwecke sind die alten Ak tien ohne Divideudensckiernbogen bei der Bezugsstelle einzureichen. Wegen alles weiteren wird auf die Be kanntmachung verwiesen. tz Rositzer Braunkohlenwerke, Aktiengesellschaft. Auf Grund des unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer veröffentlichten Prospekts sind auf Antrag der Bankfirma S. Frenkel und des Berliner Bank instituts Jospeh Goldschmidt L- Co. in Berlin 2 250 000 -4t neue auf den Inhaber lautende Aktien ä 1000 4t, die nom 1. Juli 1911 ab dioidendenberech- tigt sind, zum Handel und zur Notiz an der Ber liner Börse zu gelassen worden. — Das Ge samtkapital der Gesellschaft beträgt jetzt 6 750 000 4t. In den letzten 6 Jahren wurden an Dividenden in den Jahren 1907, 1908 und 1909 je 4 Proz., 1910 10 Proz. und im letzten Jahre 5 Proz. verteilt. Die Gründe für den großen Rückgong der Dividende im letzten Jahre sind vor allem auf den Streik der Koh lenarbeiter auf den Werken der Gesellschaft mit Aus nahme von Herzogin Adelheid der vom 8. Mai bis 12. August 1911 andauerte, zurllckzurübren. Der Ge schäftsgang im laufenden Jahre nacb Beendigung des Streikes ist etwas besser. Zum Teil arbeiten die Werke heute schon rationeller, da sich dis Verhältnisse zwischen Tagebau und Tiefbau zugun sten der ersteren Betriebsweise verschoben haben. Auch sür das erböbte Aktienkapital glaubt die Verwal tung mit Sicherheit die gleiche Dividende wie im Vorjahre in Aussicht stellen zu können. Alles Nähere, besonders auch die Bilanz per 30. April 1911, wolle man in dem ausführlichen Prospekt im Anzeigenteil nachlesen - Friedrich Tbom-e, Aktiengesellschaft, in Wer dohl. Wie die „Voss. Zig." hort, ist die Gesellschaft im ersten Semester lebhafter als in der gleichen Zeit des Vorjahres beschäftigt gewesen, und es liegen zurzeit auch befriedigende Arbeitsmengen vor, wo gegen die Preise, wenn sic sich auch etwas gebessert Haven, namentlich für die Drahtprodukte, noch zu wünschen übrig lassen. XX Lohnsragen im Ruhrkohlenbergbau. (Pri vat t e l eg r a m m.) Die Meldung, die gestern durch die Presse ging, wonach der Bergbauliche Ver ein und der Zechcnoerband die Zechen zu einer Aeuße- rung über eine allgemeine Erhöhung der Bergacbei- terlohnc beim Eintreten der erhöhten Kohlenprcise am 1. April aufgefordert hätten, wird von zustän diger Seite als völlig unbegründet bezeichnet. Jede Zeche setzt ihre Löhne selbst fest und von einer allge meinen Erhöhung der Löhne durch den bergbaulichen Verein kann schon bei den verschiedenartigen Verhält nissen der einzelnen Zechen keine Rede sein. Der Zechenvcrband beschäftigt sich überhaupt nicht mit Lohnsragen Nichtig ist, daß einzelne Bezirke die Leiter der Verwaltungen von Zechen ihre Ansichten über etwaige Lohnerhöhungen austauschen und daß auch einzelne Zechen entschlossen sind, mit Lohner höhungen aus Anlaß der Erhöhungen der Koh'en- und Kokspreise demnächst vorzugehen. Treten nun bei einzelnen Zechen namhafte Lohnerhöhungen ein, dann werden andere, besonders benachbarte Zechen, Nachfolgen müssen, schon um die Abwanderung von Leuten aus ihrer Belegschaft zu vermeiden. aber eine allgemeine Erhöhung der Löhne ist nicht beabsichtigt und auch nicht dnrchzuführcn. Smffgewerbe. Kammgarnspinnerei Schedewitz. Aktiengesrll- sckaft. Der Aufsichtsrat beschloß der auf den 24. Fe bruar einberufenen Generalversammlung die Vertei lung einer Dividende von 15 (SO) Proz. vorzu schlagen. 8 Thüringer Wollqarnspinnerei, Aktiengesellschaft, Langensalza. Der Aufsichtsrat beschloß in seine: gest rigen Sitzung, der am 5. März stattfindenden Gene ralversammlung die Verteilung einer Dividende von 14 Proz. (wie i. V.) bei reichlichen Abschrcibun gen vorzuschlagen. XX Baumwollspinnerei Gronau r. Wests. (P ri ll a t t c le g r a m m.) Für das Geschäftsjahr 1911 werden 8 (6) Proz. Dividende vorgeschlagen. verllHerungLmelen. § Teutonia Bersichcrungs-AktiengrseUschaft in Leipzig. Im Januar d. I. belief sich der Austrags- neuzugang auf 4 559 000 gegen 4 255 000 4t im glei chen Monat des Vorjahres. In der Unfallversichc- rungs-Abtciluna wurden neue Policen über insge samt 12 700 -ll Jahrcsprämie ausgefertigl. Trsnsvnrlwelen. * Berliner elektrische Straßenbahnen. Aktienge sellschaft, in Berlin. Auf der Tagesordnung einer außerordentlichen Generalversammlung stehen unter anderem die Anträge auf Beschlußfassung über die Aufhebung des Betriebsvertragcs mit Siemens L Halske. Aktiengesellschaft, und der von der letzteren übernommenen Dividendengarantie, sowie Beschlußfassung über einen neuen Zuftim nlungsnertrag mit der Stadt Berlin Nack; einem im Jahre 1899 abgeschlossenen Vertrage hat nämlich die Siemens L- Halske Aktiengesellschaft den Betrieb der gesamten von der Gesellschaft erworbenen Anlagen unter besonderen Bedingungen erworben. Eine Ab änderung des Vertrages wurde im Jahre 1900 vor genommen. die sich auf die Bestreitung der Ausgaben bezog. Mit der Stadt Berlin besteht seit 1898 ein Vertrag über die Benutzung der durch die drei Linien in Anspruch genommenen städtischen Straßen, Plätze und Brücken bis 31. Dezember 1919. Einnahmen der bayrischen Slaatsbahnen. Der Reinertrag der Staatsbahnen für die zweijäh rige Budgetperiode 1910 und 1911 wird aus 37 Mil lionen Mark berechnet, wovon 6 Millionen Mark dem allgemeinen Staatshaushalt und 20 Millionen Mark dem neugcschafsenen Ausgleichsfonds zukommen sol len, so daß 11 Millionen Mark zu einer verstärkten Tilgung der Eiscnbahnschuld verwendet werden können. Betriebsausweise. Große Kasseler Straßenbahn. Januar 114 376 s-l- 5215) 4t. seit 1. Oktober 1911 158 576 (4- 32 025» Mark. Straßeneisenbahn-Gesellschast in Braunschweig. Die Fahrgcldcinnahme im Januar betrug 101 734 (4- 9459) 4t, die Einnahme des Lichtwerkcs im De zember 1911 150 566 (4- 21 909) VerlüNeüene Gesellschaften. 8 Leipziger Werkzeug-Maschinenfabrik vorn«. W. von Bittler, Aktiengesellschaft, Wahren. Der in der gestrigen Aufsichtsratssitzung vorgelcgtc Abschluß für 1911 zeigt einen Rohgewinn von 1 175 905 (953 615) MarkToer sich nm Zinsen von 20155 (18 391) -tt und den Vortrag von 4.3 275 (.37177) auf 1 239.335 (1 009 183) ;4t erhöht. Daraus werden die Hand lungsunkosten von 235 806 (188 835) die Abschrei bungen von 206 997 zuzüglich 215 000 .4t Reserve für den in Ausführung begriffenen Neubau, zusam men 421 997 (291 888) .<l bestritten, so daß ein Rein gewinn von 581 532 (528 460) .it verbleibt. Hiergus sollen, wie in den Vorjahren, wieder 20 Proz. Divi dende verteilt und 54 255 (13 275) 4t aus neue Rech nung vorgetragen werden. Die Generalversammlung wird zum 2. März, vormittags 11 Uhr, in die Räume der Commerz- und Disconto-Bank Filiale Leipzig in Leipzig berufen. le. Rauchwaren-Zurichterei und Färberei vormals Louis Malters Nachf., Aktiengesellschaft, in Mark ranstädt. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, noch reichlichen Abschreibungen, Dotierung des Trtra-Reservefonds mit 50 000 .4t bei einem Ge winnvortrag von 21952 4c der auf den 27. Februar anberaumten Generalversammlung die Verteilung von 11 (15) Proz. Dividende vorzuschlagen. Der Geschäftsgang wird vom Vorstand als günstig be zeichnet. Ar. Wandererwerk« oorm. Winklhoser L Jänicke, wurde gestern an der Dresdner Börse mit 125 Proz. Aktiengesellschaft. Das Bezugsrecht der neuen Aktien gehandelt. s Diamantwerkc Grbr. Neooigt, Aktiengesellschaft, in Reichenbrand b. Chemnitz. (P ri v a t te l e g r.) In der gestrigen Generalversammlung waren 14 Ak» tionäre mit 943 Stimmen anwesend. Nach dem Ge- schäftsbericht ergibt sich für das abgelausenc Ge schäftsjahr ein Verlust von 101866 Mark, womit sich der Gesamtverlust nacb Hinzureck-nung des Ver lustvortrages aus dem Vorjahr ans 187 212 Mark stellt. Ter Jahresabschluß, sowie die Gewinn- und Verlustrechnung wurden einstimmig genehmigt und darauf dem Borstande Entlastung erteilt, lieber die Aussichten teilte die Direktion mit. daß man sich auf dem Wege der Besserung befinde und hoffen könne, im nächsten Jahre ohne Berluft abzufcmießen und im übernächsten Jahre einen Ueberschuß zu erzielen. Die Fabrradproouknon, der tzauptzweia des Unternehmens, bewege sich in aufsteigender Linie. Ein anderer Zweig, die Plannemabrikation, sei ziem- lick» normal. Schwierigkeiten beständen nur in der Strickmaschinenfabrikatlon, jedoch sei man auch hier im abgelaufenen Jahr lveitergekommen. Auf eine Anfrage wurde mitgcteilt, daß der Umsatz von Fahr- rädern im verflossenen Gescksäflsjahr um ca. 50 Pro zent gestiegen sei. Die Versammlung stimmte dein Vorschläge, den Verlust auf neue Rechnung vor- zurragen, einstimmig zu. Das auSscheibende Auf- lichtüratsmitglied, Direktor S a l z e r, von der Firma Schubert L Salzer, wurde durch Zurui wicdergewäblt. Im weiteren erklärte sich die Versammlung mit der Abänderung der Firma in „T i a in a n r iv e r k c" Gebrüder Nevoigt, Aktiengesellschaft, einverstanden. Auf die' Anfrage eines Aktionärs, ob eS nicht zweckmäßig sei, wenn ein Ansä'weUen dec Produktion zu erwarten ist, für neue Mille! /,n joi> gen, teilte der Vorsitzende mit, daß daran jetz: nicht gedacht werde!', könne. * Aktiengesellschaft sür chemische Produkte vorm. H. Scheidemandel in Berkin. Wie die „Voss. Ztg." hört, weist das Erträgnis sür das am 30. September 1911 abgelausenc (Geschäftsjahr wiederum sehr gute Ziffern auf. Die Direktion wird dem Aufsichlsrat die Verteilung derselben Dividende wie im Vorjahr (15 Proz.) in Vorschlag bringen. XX Eetreidekommissions-Aktienqesellschast in Düsseldorf. (P r i n a t t e le g r a m m.) In dcr gest rigen Generalversammlung, in der 12 Aktionäre mit 1058 000 <4l Aktienkapital anwesend waren, wurde beschlossen, eine sofort zahlbare Dividende von 8 Pro;. Zu verteilen. Bezüglich des E n g a g o m c n t c dcr Gesellschaft bei der zusammengebrochenen Ge treidcsirma Heinrich Straetcr in Duisburg teilt« die Verwaltung mit, daß sie für ihre Forde rungen ausreichend gedeckt sei, und zwar durch Marenlombards, durch Delkredere bei ersten Banken und durch erststelligc Jmmobiliarsicherheiten. die einige Verwandte des Schuldners bereits im Jahre 1910 zur Verfügung gestellt haben. Die PorzeNansabrik Tirschenreuth, Aktiengesell schaft, beschloß, der Generalversammlung nach reich liehen Abschreibungen und Rücklagen eine Divi dendc von 16 (14) Proz. »orznschlagcn. Von der Direktion wurden die Aussichten als befriedi gend bezeichnet. * Lursche Jndustriewerke, Aktiengesellschaft, Lud wigshafen a. Rhein. Der auf den 26. Februar an beraumten Generalversammlung wird die Auszah lung einer Dividende von 11 (10) Proz. vorge schlagen werden. * Die Firma Josef Boeaele, Fabrik sür Eisen dahnbedarf in Mannheim, hat, wie verlautet, die Atticn der Mannheimer Eisengießerei und Ma» schineiibau-Aktienaesellschast in Mannheim erworben, um sich deren Fabriken anznglicdern. 0ervsn2L. li . Ein Angriff gegen den Stahlwertsverband. Das Mitglied des preuß. Abgeordnetenhauses. Dr. Wend landt richtet in einem Aufsätze „Das Auftreten der Eisen- und Stahlindustrie gegen die Parlamente", dcr in der soeben erschienenen Nummer der „Deut schen Wirtschafts-Zsitnng" veröffentlicht worden ist. einen s ch arfcn Angriff gegen den Stahlwerts perband. De>- letztere hat in Gemeinschaft mit dem „Verein deutscher Eistnhütteiileute" und dem „Ver ein deutscher Eisen- und Stahlindustricller" zur Ab wehr der Bestrebungen des „Vereins zur Förderung der Verwendung des Holzschwessen Oderbaues" eine Denkschrift, „Die Eisen- uno die Holzschwclle", den Behörden, den Parlamenten und weiteren Kreisen unterbreitet, deren Tendenz auf beschleunigte Ver drängung der Holzschwellen durch Eisenschwellen in den deutschen Eisenbahuverwaltungen gerichtet ist. Dr. Wcndlandt greift diese Denkschrift in ziemlich scharfer Form an, zumal da in den Parlamenten dec Bundesstaaten und im preußischen Abgeordneten hause der Standvünkr des Staylwerksverdandes durchaus nicht geteilt worden ist und die jetzige Denk schrift behauptet, daß die Abgeordneten verschiedener Bundesstaaten über den wirklichen Sachverhalt nur ganz oberflächlich unterrichtet gewesen seien, und den Abgeordneten sogar Unkenntnis und bewußte Ent stellung unter dem Deckmantel der Immunität vor- w'rst. Es werden der Denkschrift nicht weniger als neun falsche Prämissen durch Dr. Wendlandt nachge- wicscn, denen er eine längere Reibe von Verschwie genheiten hinzusügt, so daß nach seiner Ansicht die Denkschrift wegen der vielen Blös^n, die sich die Eisenindustrie darin gibt, ein Dokument von der Schwäche ihrer Gründe bildet und nur um so mehr geeignet sei, die Volksveriretungen zum Schutze der schwächeren .Holzindustrie gegen die Uabcrmacht der deutschen Eisenindustrie zu bestimmen. vermumles. 8 Warnung vor einem holländischen Reklame bureau. Die „Nordd. Allg Ztg." schreibt: Dax in Amsterdam erscheinende „Allgemeen Handelsblad" veröffentlicht in seiner Abendausgabe vom 19. Ja nuar folgende Warnung: Da bei dem Polizei kommissar 'n Groningen vielfach Beschwerden dar über cmgegangen sind, daß eine Person namens Pcnnigs, die sich auch Konings nennt, ihren Verpflichtungen nicht nachkommt, rät der genannte Polizeicommissar einem jeden, bevor er mit dieser Person in Verbindung tritt, vorerst Auskunft ein zuziebcn Diese Person gibt vor, Vertreter eines Reklamebureaus .. R c e r l a n d i a " in Groningen zu sein, das sich mit der Unterbringung von Anzeigen in einem von ihm herausaegebenen Reklameblatt be fasse. Ein Reklamebu.rean „Necrlandia" ist aber in Groningen unbekannt. Generslverlsmmlungen. s Leipziger Zentrol-Biehmarktsbank. Ordentliche Generalversammlung am 25. Februar, 'Lil Uhr vormittags in Leipzig. Tagesordnung siehe An zeigenteil. 8 A. Busse <K Co., Aktiengesellschaft, in Berlin. Ordentliche Generalversammlung am 24. Februar, t Uhr nachmittags im Lokale der Allgemeinen Deut schen Crcdit-Anstalt in Leipzig. Tagesordnung siehe Anzeigenteil. üupotkeken» unü Grunüttücksmarki. lr. Bo« Berliner Hypotheken, »nd «rnndftiick». markt. (Wochenbericht oes Vereins Berliner Grund- stücks- und Hypoth-kenmakler.) Das Hypotheken geschäft war etwas belebter, da der Pfandoriefabfatz der Banken sich ein wenig gebessert hat. Allerdings vollzieht sich der Verkauf pur zu herabgesetzten Kur sen, so daß das Hypothekcngeld teuer bleibt und an einen Zinsriickgnng vorerst nicht zu denken ist. Wir notieren: Bupillarilch erststclliae Eintragungen 4 Proz., sonstige feine Anlagen 4^ bis 4^4 bi« Proz., Jnftitutsgelder 4',L bis 4'/» Proz.. Vorort,-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)