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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.07.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120715019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912071501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912071501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-07
- Tag 1912-07-15
-
Monat
1912-07
-
Jahr
1912
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Sette 2. Nr. 3S6. 1L6. Istirgsns. Leipziger Tageblatt ) Mamas, iS. 3uU lSl2. lict>en Verkehr im Zusammenhang stehen. Wer An. laß har, Lurch seinen Beruf nahezu täglich von Len BoilachlaUen unserer Reichspop Zahlungen zu einp- fangen, der wird unmer von neuem und überall die Erfahrung machen, Latz die Rcichsposl eine Goldver- ^Wendung treior, die mit der Rüaßchlnahine auf di« Interessen der Reichsdank ganz unvereinbar ist. Man vergegenwärtige sich, Lag die Anstalten unserer Rcia^posc .in üaufe eines wahres rund 9,5 Milliarden Lurch Postanweisungen Einzahlungen annehmen und Auszahlungen leisten. Diese Zahl zeigt, welche Rie- jeNlUlnuine im rägliä'en Gxtduiniauz durch die Hände der Postbeamten gehr. Wenn hier in sorgfältiger und gc,.b:ctccr We.,c eine Zurückhaltung des Goldes und eine Ausgalx von Banknoten planmäßig durch geführt würde, so ließen sich ganz unzweifelhaft dem lagt.wen Geldumlauf Golödcztände entzie.-en, die unserer dieich.-oant die Diskontpolitik ganz wesentlich erleichtern würden. Tatsächlich aber wird bei den Auszaulungcn an den Schaltern der Poftanstalren ganz überwiegend Gold verwendet. Es kann dies wohl ain .uilt,ichien der persönlichen Beguemliwkeit der Beamten zurückgcfühn werden, für d-e nalurgr- mafi bei der Uebergabe ibrer Trasse die Abrechnung unter Bcinitzung der zurüclgelmltenen Rcichsbank- nclcn nach Berwendnng des Goldes ooer Silbers sich weit einfacher gestaltet. Rian kann auch hören, daß Zahlungen mit hartem Geld weniger leicht zu Irr tümern führen, die Len betreffend.» Beamten oder die Pos!anf:alt in Verlust bringen. Weir höher aber als die p.rfönlichen Riicrnchlen der Beamten müssen die Interessen der Allgemeinheit stehen. Uno darum erscheint es dringend erforderlich, daß die Rcichspost- verwaltung für die Auszahlungen bindende Vcr- sügungen erläßt, die die Errungcnslhaften des Ba:ik- gesehes in bezug auf die Anerkennung der Banknoten als gesetzliches Zahlungsmittel auch in die Praxis überträgt. Es dürste kein besseres Mittel geben, das große Publikum an die Benutzung der Banknoten zu gewöhnen als wenn sie ibm aus den amtlichem Zah- lun zsitellen zugcführt werden. Aber noch eine zweite Stelle, die für die Geldver- sorgung des Publikums von Bedeutung ist, treibt aus kaufmännisch.>r Kulanz eine Goldverschwcndung, die mit den Rücksichten auf die Schonung unseres Gold schatzes unvereinbar ist. Das sind die Großbanken mit ihren Auszahlungen an die Kontoinhaber. Es ist ein bei jeder Bankstelle feststehender Brauch, an den Empfänger die Frage zu richten, in welchem Gelde er di« betreffende Lumme zu erhalten wünscht. Daß dann bei der herrschenden Abneigung gegen Banknoten Goldzahlung verlangt wird, ist begreif lich. Es liegt aber durchaus kein Anlaß vor für In stitute. wie unsere Großbanken es sind, deren Ge schäftsbetrieb von dem Goldbestände der Reichsbank so merkbar beemsluszt wird, die unangebrachte Noten scheu des Publikums zu unterstützen. Hier müßten Vereinbarungen zwischen den Banken Platz greifen, auf Grund deren die Banken bei Zahlungen qrund- sch'lich nur einen gewißen Prozentsatz in Gold leisten. Solchen Vereinbarungen stehen keinerlei unüberwind bare Lch'vieriakeitcn entgeaen. Sie würden erziehe risch wirken, im eigensten Interesse der Banken selbst lieacn Der dauernd hob« Neichsbankdiskont ist eine Last für Handel. Industrie und Gewerbe: aber ein anderes Mittel, sich oegen zu l-oke Anforderungen an ihren Goldbestand zu schützen, steht der Reichsbank nicht zur Verfügung. - ' - Deutsches Reich. Eine Kolonialdcnkmünze des Kaisers. Berlin, 1Z. Juli. Für Teilnehmer an den militä rischen Unternehmungen in den Lchutzgebieten ist vom Kaiser eine Kolonialdvnkmünze gestif.et worden. Die Denkmünze zeigt, umgeben von einem Kranz« auf der Vorderseite das Brustüildnis Des Kaisers und seinen Namenszug mit darüber be findlicher Kaiserkrone, auf der Rückseite unter der Kaisenrone die Inschrift: „Den tapferen Streitern für Deutschlands Ehre", um geben von einem Lorbeer- und einem Eichenzweig. Sie wird an einem Bande getragen, das an beiden Rändern mit ze einem schwarzen und weißen breiten Längsstreifen und in der Mitte mit vier roten und drei weißen schmalen Längsstreifen versehen ist. Lpangen aus vergoldetem Messing können mit dem Namen des Schutzgebietes oder der Unternehmung und mit der Jahreszahl getragen werden. Für welche Unternehmungen die Denkmünze zukünftig verliehen werden soll, bleibt der Entschließung des Kaisers vor- lxhalten. Nachträglich sollen die neue Kolo nialdcnkmünze die deutschen Teilnehmer an den mi litärischen Unternehmungen erhalten, seit Deutsch land in die Reihe der Kolonialmächte eingetreten ist, also seitdem nach der deutschen Flaggenhissung in Kamerun durch Gustav Nachtigal im Jahre 1884 dort die deutschen Kreuzer „Bismarck" und „Olga" ein griffen. Für die Teilnahme an Len kriegerischen Ereignissen in Ostasien 1900/01 und in Südwestafrika 1904 08 wird die Denkmünze nicht verliehen, da für sie bereits besondere Denkmünzen gestiftet worden sind. Farbige erhalten Li« Denkmünze in kleinerem Format und an schmalerem Band«. Hessische Beamtenbesoldungsvorlage. Darmstadt, 14. Juli. Nach längeren Verhandlun gen und mehrfachen Abstimmungen in beiden Kam mern wurde die Besoldungsoorlage von der Zweiten Kammer in der von der Ersten Kammer beschlossenen Fassung angenommen. Sie enthält eine z e h n- prozentige Kürzung der von der Negierung vorgeschlagenen und von ihr als Mindestsätze de,zeich neten Gehälter, während die Lehrergehälter auf der Höh« der Regierungsvorlage geblieben sind. Die Göppinger Revisionisten. Stuttgart, 11. Juli. Bekanntlich hatten di« radi kalen Genossen in Göppingen den Ausschluß von fünf rcvisicnistischen Parteimitgliedern verlangt und in der ersten Parreiinstanz auch durchaesetzt. Im Be rufungsverfahren beim Parteiausschlüsse wurden die Ausscblußanträgc gegen drei Genossen verwor fen, die beiden anderen wurden auf di« Dauer von zwei Iabren von der Ausübung von Partei- ä m t e r n ausgeschlossen. Zum englischen Protest gegen die Panama-Dill. Washington, 14. Juli. Der Senat beschloß, die Ponamakanal-Bill nach Erledigung der Tagesord nung der nächsten Sitzung zur Abstimmung zu bringen. Dies bedeutet die Ablehnung des von Eng land gestellten Ersuchens, die Bill zwecks diplomati scher Verhandlungen aufzuhalten. ÄASlSNS. Schweiz Zürich militärisch besetzt. Zürich, 14. Juli. Die von der Regierung auf gebotenen drei Infanteriebataillonc und eine Schwadron Kavallerie sind heute in Zürich eingerückt. Die großen Industrieetablisscmcnts wurden militärisch besetzt. Der Stadtrat bat provi sorisch ein vollständiges Verbot des Streik post e n st e h c n s erlassen. Er hatte auch die Negie rung um das Truppevausaebot ersucht. Die Straßen bahn fährt wieder. Vis jetzt sind keine Zusammen stöße vorgckommcn. England. Der erste Tag der Flottenmanöver. Dover, 14. Juli. Die erst« Aktion in den Seemanövcr der englischen Flotte bat heute am Eingang der Nordsee begonnen. Die Kreuzer beider Flotten sind aneinander geraten. Di« Schlachtschiffreserve der (roten) Angreiferflott« unter dem Befehl de? Admirals Sir George Callaghan be findet sich auf voller Fahrt von Dover her. Türkei. Albanen. Saloniki, 14. Juli. Nach Meldungen aus !l d 6 k ll 0 yäocii sicksole Arnaüten von Prischtina des Munitions- und Wasfendepots bemächtigt. Im Wilnjet Kossowo, insbesondere in den Bezirken Uesküb und Mitrowitza, nehme die Erregung zu. Der Wali von Kossowo sei veranlaßt worden, auf seinen Posten nach Ucsküb zurückzukehrcn. Spart. Sportliche Grdenkiagr. 15. Juli 1784 erfolgte der erste ernst zu nehmende Ver such, den Ballon lenkbar M machen. Der Herzog von Chartres stieg mit den Brüdern Rodert in einem Ballon auf, der Steuerräder und Flügel besaß und ein Ballonett enthielt. Pferdesport. Nennen zu Grünewald am 14. Juli. (Eig. Drahtber.) Preis von Tetschendorf. 5000 Für Zwei jährige. 1000 m. Hrn. W. Lindenstaedts dbr. St. Wahrheit, 54 kx lWeatherdoon), 1., Hrn. R. Erlcrs br. H. Prinz Gemahl, 55 Icg, 2., Mr. F. Solloways dr. «t. Grete, 52'/, lca, 3. Tot.: Sieg 43:10, Platz 14, 20:10. — 2'/, Längen — 1 Länge — Ferner lief: Sahara. Stadion-Handikap. 10000.M. 1600 m. Frhrn Hans v. Reischachs hbr. H. Tourbillon, 4j., 60'/, tzx lN. Spiar), 1., Mr. E. S. Godfreys br. H. Prinz Kuckuck, 6j., 60'/, tzs, 2., Hrn. C. Behrends schw. H Skipper, 3j., 53 tzg, 3- Tot.: Sieg 32:10, Platz 14' 17, 33:10. — '/, Länge — '/, Länge. Ferner liefen s Monsalvat, Julius Täsar, Anthemis, Landvogt, Rosenberg. Preis vonBindow. 6200 ./t. Für Zweijährige. 1200 m. Hrn. 2. Beutlers F.-H. Comet, 55 /, ü-r lT. Janack), 1., Herren A. und C. v. Weinbergs br. H. Poltergeist, 54 üx, 2., Hrn. H. v. Hoeschs br. St. Felsendurg, 5^, Ke-, 3. Tot.: Sieg 18:10, Platz 12, 17, 15:10. — 3 Längen — « Längen. - Ferner liefen: Goldamiel. Tambour, Loco, Seilfahrt, Mies muschel, Maximilian, Ovation. Großer Preis von Berlin. 74 000 .-L 2400 ni. Frhrn. S. A. v. Oppenheims br H. Dolomit, 3j., 58 leg (Archibald), 1., Dr. Lemckes F.-St. Nuscha, 3j., 50'/, tzg, 2., Herren A. und C. v. Weinbergs schwbr. H. Carino, 3j., 55 /, hx, 3. Tot.: Sieg 16:10, Platz 14, 18 :10 — ->/« Länge - 4 Längen. — Ferner Uesen: Granat, Kreuzer. Berliner Offizier-Jagdrennen. Ehrenpreis und 8000 .//i Ossizierrennen. 4500 m. Lt. v. Scheptes F.-W. Pilis, a., 71'-, (Bes.), 1. Rittm. v. Löb- deckcs br. St. Freifahrt, 5j.' 66 ba. 2., Lt. Rhaus br. W. Melbourne, 5j.. 65 Kx, 3. Tot.: Sieg 105:10, Platz 26, 16, 28: 10. — Ferner liefen: Gay Paris, Blondei, Persian Gate. Pvzsible, Tenaqua. Bulawayo. Fervorrsnnen. 13000 1400 m. Herren A. und C. v. Weinbergs dbr. H. Fer vor, 6j., 64 tzs (Iauck), 1., .Graf E. Treubergs schwbr. H. Festtarok, 3j., 54 Ü!-, 2.» Hrn. E. S. Fürstenberps br. St. Lom bardei, 4j., 55'/, tz?, 3. Tot.: Sieg 17:10, Platz 14, 25, 25:10 — 3 Längen, V« Längen —. Ferner liefen: Oranier, Kakadu I, Fox, Ferro, Rahana, Margarete. Calvelloprris. 5000 Hürdenrennen. Für Dreijährige 2400 m. Herren E. und G. Vuggcn- Hagens br. St. Santuzza, 57 tzx (Sandmann), 1., Hptm. R. Spiekcrmanns br. H. Koröbos, 54'--Ke-, 2., Hrn. G. Perchners F.-St. Fromme Helene, 55'/- Kq, 3. Tot.: Sieg 24 :10, Platz 15, 91, 34 :10 — 4 Längen — Länge —. Ferner liefen: Menelik, Morena, Abelard, Milo, Fliegender Holländer, Salut, Ord nung, Jessonda, Jngraban, Fischotter. Nennen zu Magdeburg am 14. Juli. (Eigener Drahtbericht.) Preis von der Salzquelle. 2600./L Hürden rennen 3000 m. Hrn. W. Dodels br. St. Soeur d'Altesse, 6j.. 72'/, kx (Printen) 1., Hrn. v. Forells dbr. W. Evldrock, ä., 66'/, ü -, 2, Lt. Slahlknechts br. W. Medicis Pride, a., 71 tztc, 3. Tot.: Sieg 30 :10, Platz 15, 27. 14 : 10 — 1 Länge — 1'-. Länge. — 11 liefen. Preis von Möckern. Ehrenpreis und 2000 .6 Jagdrennen. Herrenreiten. 4000 w. Hptm. Schön bergs F.-St. Prognose, a., 75 kg (Hr v. Western hagen), 1., Lt. Prinz Friedrich Sigismund von Preußens br. W. Colclough 1l, 5j., 77'/, kg, 2., Oberstlt. Frhrn. 0. Neitzenstenis br. St. Wetterwolke, a. 75 lc«, 3. Tot.: Sieg 35 :10, Platz 15, 12:10 — 8 Längen — IV- Längen. — 5 liefen. ' Preis vom Werder. Ehrenpreis und 2600 Jagd-Rennen. Herren-Reiten. 3500 m. Hrn. H. v. Oertzens br. W. Jubilee Iuaains, a, 76 kg (Ltn. Gr. Baudiisin), 1., Hrn. E. F. Gütschows br St. Grandezza, 5j., 67'/, kg, 2., Hptm. Schönbergs schwbr. W. Brookdale, 6j.,'77'H kg, 3. Tot.: Sieg 48:10. Platz 17, 14, 17: 10. — Kopf. — 1 Länge. — Elf liefen. See-Iagd-Rennen. Ehrenpreis und 4500 ./L Herren-Reiten. 400o m. Hrn. G. Nettes F.-St. Reine du Jour, 6j., 76'/, kg (Dr. F. Riese), 1., Hrn. H. 0. Sprengers F.-St. Lady Angus, a., 75k_>, 2., Hrn. H. Rieges F.-St. Brampton Laß, a., 72'/, kg, 3. Tot.: Sieg 21:10. Platz 14, 32:10. — V, Länge. 4 Längen. — Fünf liefen. Maiden-Hürden-Rennen. 2000 3000 m. Hrn. M. Rannertshausers br. H. Sonnenblick, 3j., 58 > » (Lommatich), 1., Hrn. O. Trauns br. St. Fetisch, 4j., 68 kg. 2., Hrn. H. Westens br. H. Land bote, 4j., 70 tzx, 3. Tot.: Sieg 25 :10. Platz 13, 21, 12:10. — 1 Länge. — V« Längen, — Acht liefen. Hans Greiner-Memorial. Ehrenpreis und 2000 Jagd-Rennen. Herren-Reiten. 3500 m. Hptm. Schönbergs br. W. Tory Hill ll, 6i.» 78'/, kg, 1., Hrn. E. Zeyns br. W. Dainty Fox, 5j„ 77 kg. 2., Hrn. N. Lobsteins br. W. Succurs, 4j.» 66 1cx. 3. Tot.: Sieg 197:10, Platz 42, 27, 47:10 — V, Länge — 2'/, Längen —. 9 liefen. Preis vom Luisengarten. 2600 1000 m. Hrn. I. v. Ujvarys F.-H. Sönöchal. 5j., 72 kg (Hermans), 1., Graf L. Henckels br. St. Musibora, 2j., 52 kg, 2., Hrn. E. F. Tuetschows dbr. St. Heu schrecke, 2j., 52 kg, 3. Tot.: Sieg 26:10, Platz 14, 39:10 — »/, Länge — 6 Längen —. 5 liefen. Rennen zu Hannover am 14. Juli. (Eigener Drahtbericht.) Sommer-Rennen. 4000 .zt Für Zweijährige. 1000 m Hrn. F C. Krügers F.-H. Berber, 56 kg (Rastenberger), 1., Herren K. und A Utzschnetders br. St Samhara, 51 kg. 2., Hrn W. Lindenstaedts F.-St. Erle, 49'/, kg. 3. Tot.: Sieg 18:10, Platz 12, 15: 10. — 4 liefen. Bürger.Preis. lOOOOO.^l 2200 m Herren A. und C. v. Weinbergs br. St. Sagitta, 5j., 57V, kg (F. Bullock) 1., Graf E. E Reventlows br. H. Laps, 5j., 56'/, Kg, 2., Hrn. A. v. Schmieders schwbr. H. Don Cesar, 4j, 65 kg, 3. Tot.: Sieg 14:10, Platz 11, 11:10. — 5 liefen. Großer Preis von Hannover. Eoldpokal und 28000 Für Zweijährige. 1100 w K. Hpt.- Gcst Eraditz' br. H. Meißel, 49V, tzx (F. Bullock), 1., Herren A. und C. v. Weinbeigs br St. Catena 52 tzz-, 2., Hrn E. v. Davids F.-H. Biro ll, 53V, l>x, 3, 7 liefen. Preis der Stadt Hannover. Ehrenpreis u. 13000.// 1200 m K. Hpt.-Gcst. Craditzs F.-St. Ab ¬ wechslung, 3j., 55V- lcx (F. Bullock) 1., Hrn. R Erlers F.-St. Husarenliebe, 3j., 50 üx, 2., Frhrn. Hans v. Reischachs br. St. Lily, 3j., 52 kx, 3. Tot.: Sieg 16:10, Platz 14, 89, 24:10. — 1 Länge — 1 Länge- Neun liefen. * Tramm-Rennen. Craditzer Gestüt-Preis 5000 und 1500 ./6 1509 m. Hrn. F. C. Krügers F.-W. Spion. 6j, 64 l-gc lNastcnberger) 1., Mr. R. Waughs F.-St. Ria, 5j.. 58 1 2., Dr. Fr. Rieses dr. H. Königsleutnant, 4j., 59 üg, 3. Tot.: Sieg 24:10, Platz 12, 21, 14:10. — 1 Länge — 1 Länge. — Sieben liefen. Hürdenrennen der Dreijährigen. 4000 .-K 3000 m. Hrn. H. v Oertzens F.-St. Jrany, 64'/, lex (Torke). 1., Hrn. F. C. Krügers F.-H. Grünewald, 63 üx, 2., 5>rn. A. Wagners schwbr. St. Frau Holle, 61 lc». 3. Tot.: Sieg 22: 10, Platz 13, 16, 12:10 — V, Länge — 3 Längen. — 8 liefen. Hiloesheimer Jagdrennen. 4600 . L 4000 m. Lt. Wcinschencks br. W. I Hope so, 4j., 57 tc-r (Seelisch), 1., Hrn. M. v. Hattens dbr. W. Cymbal, a., 66 tzg. 2., Lt. Frhrn. v. Schröders und Lt. v. Redens F. -W. Mourlan, 5j., 66 k-2, 3. Tot.: Sieg 74:10, Platz 21, 20, 88:10 — Kopf — 4 Längen. — 7 Ue>en. Nennen zu Dortmund am 14. Juli. (Eig. Drahtber.) Hun ters - Flach - Rennen. Ehrenpreis und 2'/00 .//- Herren-Neiten. 2800 m. Hrn. A. v. Schil- gcns br. St. Argile, 5j., 76'/- (Bei.), 1. Hrn. A. Hungers br. W. Florimond Robertet, 6j, 73 tzzr, 2., Hrn. P. Acecklenbur zs F.-W. Lynch Law, 4j., 74'/, Lü, 3. Tor.: Sieg 23:10, Platz 14, 17:10 — 2 Längen — 7 Längen. — Fünf liefen. Eaugrafen-Jagd-Renmen. Ilnion-Klub-Preis 2009 .6 und 1000 ./X Für Dreijährige. 3000 m. Hrn. H. Stemanns br. St. Zucht, 56'/, k»- (Kühl), 1.» Hrn. R. Tüen-Berghs br H. Lamhult, 60 ica, 2. Hr. W Posts hbr. St. Brunonia, 56 lcx, 8. Tot.' Sieg 168:10, Platz 16, 11:10 — 8 Längen — drei Längen. — Vier liefen. Juli-Jagd-Rennen. 2500 3000 m. Lt. RittersF.-W. Einbrecher,«.,66 «csz 1., Hrn. Ravens bergs br. W. Raubritter, 6j., 68'/, tzu, 2., Hrn. Th. Bonkhoffs br. W. Merval, a., 68'/, ka. 3. Tot.- Sieg 48:10, Platz 14, 16:10. — Sechs liefen. Großer Preis von Dortmund. 20 000 Jagd-Rennen. 4500 m. Hrn. E. v. Bennigsens br. St. Wassermaus, 4j., 58'/,(E.Franke), 1., Hrn. K. Adolfs F.-H. Kriegsbruder, a., 69'/, tzx, 2.» Hrn. G. v. Schierstaedts br. W. Ormsby, a., 57 lc?, 3. Tot.: Sieg 319:10, Platz 74, 30, 21:10. —10 Längen — 8 Längen. — Zwölf liefen. Emscher-Jagd - Rennen. Ehrenpreis und 2000 ./L Herren-Reiten. 3500 w. Herren I. und E. Reimanns schw. St. Silo er Sea, 4j., 73'/, tza (Lt. v. Bercham), 1., Hrn. A. v. Schügens F.-St. Douce Anne, 5j.. 77 lc , 2., Hrn. P. Schröders br. St. La Fardondaine, 4j., 75'/, 3. Tot.: Sieg 20:10. — 8 Längen. — Drei liefen. Tribünen-Jagd-Rennen. 3600 3200 m. Hrn. C. Röthemeiers F.-W. Rekrut, 3j., 54 tz? (Kühl), 1., Hrn. P. Mecklenburgs br. W. Comman- dant, 3j., 52 tzx, 2., Rittm. Gras Hardenbergs br. H. Kambasembi, 4j., 59 tz/, 3. Tot.: Sieg 14:10. — V. Längen — 10 Längen. — Rennen zu Saint-Eloud am 14. Juli. (Eig. Drahtb). Prix des Dragons 3000 Fr. 2100 w. James Hennessys Rupestris ll, 4j, 62 Ic§ (Reiff) 1.. Baron Ed. Rothschilds Bigarreau, 3j., 58 lcg, 2., G. Lepetits Royal Amour, 4j., 62 bg:, 3. Tot.: Sieg 46:10, Platz 24, 23:10. — 1'/, Längen — Kopf. — 7 liefen. Prix des Hussards 5000 Fr. 1500m. L. Woods 'Pdtropolis lll, 5j.» 57 kx (Wilson) 1., Michel Opponenten aufzutrcten. An- und Einwürfe er schollen alsbald aus jeder Eck« h«r, und der Wort kamps ward heftig geführt. Allein unsere Heldin ver lor sich nie. Sie löste in so schöner Ordnung, in so klassischem Latein, mit so syllogistischcr Beredtheit, mit so anständiger Freiheit jode Aufgabe, daß sich über den fertigen, tiefen Geist dieses weiblichen Phänomens «in schweigend Staunen aller Gemüter bemächtigte. Die günstigen Urteile der Professoren über den Ausgang dieser berühmten Prüfung waren ungeteilt, worauf diesem gelehrten Fräulein von der philosophischen Fakultät die Doktorwürde, von der Gelehrrcngesellschaft zu Bologna aber die Ausnahme zum Ehrenmitglied zuerkannt wurde. Am 5. Mai desselben Jahres fand diese Versammlung wieder statt, und da ward Laura mit Ring und Buch beteilt, mit einer silbernen Lorbccrkrone gekrönt, unter Pauken- und Trompetenschall zum Magister der Philosophie erklärt und mit dem Doktormantel dekoriert. Der Rat von Bolcana ließ zur Verewigung dieser Feierlichkeit eine große Denkmünze mit dem Bilde der Heldin prägen, gab ihr zu Ehren ein glänzendes Fest und übertrug ihr mit einem ansehn lichen Gehalt den Lehrstuhl der Philosophie an der Universität zu Bologna. Laura ruhte auf ihren Lorbeeren nicht aus. Sie studiert« zunächst Newtons Schriften, und sehr bald hatte sich ihr Geist in sein philosophisches System so eingebaut, daß sie als Erste di« Philosophie nach Newlons Grundsätzen behandelt« und in ihrem Geiste mehrer« Abhandlung«» schrieb, die in den Kommenturien der Akademie zu Bologna ausbewahrt sind. Sie kultivierte nebst d«n philo sophischen Wissenschaften auch die Mathematik, die ariechiichc Sprache und später auch die Dichtkunst. Ihr Heldengedicht in lateinischer Sprach« über die Kriege damaliger Zett in Italien ward allgemein bewundert. In ihrem 25. Lebensjahr« heiratet« sie Josef Verati, Doktor der Medizin zu Bologna. Sie war eine sorgsame Hausmutter, ein« umfichtsvolle Erzceherin vieler hoffnungsvoller Kinder, ein Tröst der Armen und im Umgänge der anziehendste Stern jeder gebildeten Giscllschaft. 1778 starb sie. Maria Cajetana von Agnesl, im Jahre 1718 zu Mailand geboren, war die Tochter des Pictro von Agnesi, Lehensvasalls von Montereglia. «i« erhielt ihre erste Bildung im väterlichen Hause. Sie verstand in ihrem 16. Lebensjahre die griechische und lateinische Sprache und schrieb in lateinischer Sprache Reden, die gedruckt wurden. Die Philosophie studierte sic an der Hochschule zu Bologna und legte dort eine öffentliche Prüfung ab, die zu ihrem un geteilten Lobe ausschlug. Sie verließ hierauf Bologna und besuchte die Universität Pavia, wo sie sich der Mathematik widmet«. Sie bestand dann auch aus dieser Wissenschaft in Anwesenheit Les Bischofs, des Adels, des hohen Rates, aller Professoren der Universität und einer großen Anzahl Studierender «ine öffentliche Prüfung und löste di« schwierigsten Aufgaben mit einer Fertigkeit, daß der heilige Vater, Benedikt XIV., ihr an der Universität zu Bologna, eben zu der Zeit, als Laura Maria v. Bassi daselbst di« Philosophie lehrte, den Lehrstuhl der Mathematik anvcrtraute. In ihrem 33. Lebensjahr« nahm sie -en Nonnenschleier. Sie erreichte ein hohes Alter und ward von ihren Mitschwestern wie eine Heilige verehrt. Lucretiav. Tornaro war 1646 zu Venedig geboren, in großes Talent, eine seltene Begierde nach Wissenschaft und Ruhm und ein beharrlicher Fleiß in allem, wa, sie oorhattc, waren ihre Vor» züge. Ihr Vater ließ sie von zarter Jugend an in Ler französischen und spanischen Sprache unterrichten und dann an d«r Universität zu Padua studier««. Sie besucht« daselbst das Kollegium wie jeder andere Schüler und machte nach den zurückgelegten Humanitätsklassen zu forderst den philosophischen und dann den theologischen Kur» mit, lernte zugleich aber auch die griechische und hebräisch« Sprache. Sie unterzog sich in der Theologie einer öffentlichen Prüfung, wo ihr hoher Geist, ihr« Kunst in der Dialektik, ihr klassische? Latein auch di« größten Lr- Wartungen übertraf. Sie sprach hierauf die theo logische Doktorwürde an. welcher Anspruch jedoch den Kardinal Barbarigo wider sich hatte. Nach kurzer Zeit ließ sie sich in der Philosophie prüfen. Sie be stieg am 15. Juni 1678 in der Domkirche zu Padua die Tribüne und erwarb sich hier in der Philosophie nicht nur die Doktorwürde, sondern auch die Auf nahme zum Ehrenmitglied von den Eelehrtengesell- schäften zu Padua, Rom und Bologna. Sie starb 1686 zu Venedig. Ihre Schifften, aus drei Bänden bestehend, sind größtenteils philosophischen und theo logischen Inhalts. Anna Maria v. Schurmann ward 1607 zu Köln geboren. In ihrem 16. Jahre zeichnete, sang und spielte sie, zugleich aber war sie Ler italienischen, französischen, englischen, spanischen, lateinischen und der griechischen Sprache kundig. Sie schritt nunmehr zu den philosophischen und astronomischen Wissen schaften vor und hatte es nach einigen Jahren in der Philosophie so weit gebracht, daß sie di« philo sophischen Definitionen des Aristoteles aus der grie chischen in die lateinische Sprache übersetzte. Den Abend ihres tätigen Lebens widmete sie ausschließlich der Theologie. Sie drang mit Hilfe der orientalischen Sprachen in diese Wissenschaft, zumal in das System der reformierten Kirch«, so tief ein, daß sie dieses seinem Ziele um einige Schritte näher brachte und über die Religionslehren Resultate gewann, die vor ihr noch kein Gelehrter gewonnen hatte. Sie starb in ihrem 71. Lebensjahre zu Wiwert in Westrußland. Ihre griechischen Schriften wurden im Jahre 1684 zu Amsterdam, die lateinischen 1752 zu Utrecht und 1794 zu Leipzig aufgelegt. Christiane Leporin ward 1715 geboren. Ihr Vater ließ sie die Gymnasial- und dann di« philosophischen Schulen besuchen. Sie machte in allen Studien große Fortschritte, unterzog sich in den philosophischen Wissenschaften einer öffentlichen Prüfung und erntete in diesem analytischen Kampf« ungeteiltes Lob. Sie entschied sich jetzt für da, Studium der Medizin und erhielt darin von ihrem Vater theoretisch und praktisch Unterricht. Sie hott« sich durch ihr« glücklichen Kuren einen Ruhm erworben, der bi, nach Berlin und so denn auch Äs zu Friedrich dem Großen drang. Der König, über diese Erscheinung im Heiligtum des Aeskulap höch lichst verwundert, erließ an die Universität Halle ein Reskript, worin er sie der medizinischen Fakultät zur Prüfung empfahl. Sie wurde dann am 16. August 1754 in dem großen Hörsaale der Universität aus dem ganzen Umfange der medizinischen Wissenschaften geprüft und hatte alle Aufgaben so treffend gelöst, daß Professor Dr. Junker in seinem schriftlichen Priifungs,Zeugnis unter anderen Aussprüchen des Lobes noch erklärte: „Wir glaubten in ihr eine alte gelehrte Römerin in ihrer Muttersprache reden zu hören." Es wurde ihr hierauf der Doktorgrad zu erkannt und an Friedrich den Großen nach Berlin über die Resultate der Prüfung Bericht erstattet. Sie lebte seit dem Jahre 1750 mit Johann Erxleben, Prediger zu Quedlinburg, in der glücklichsten Ehe. An ihrer Seit« bildete sich ihr Sohn Johann, der spätere bekannte Professor der Philosophie an der Universität zu Göttingen. Sie starb 1768. Kunst uoü Dillenlämkt. * Arthur Nikisch wird in der nächsten Saison in den B e r l i n e r philharmonischen Konzerten eine größere Zahl von Novitäten zur Aufführung bringen. Wolfgang Korngold: Ouvertüre zu einem Schauspiel, Richard Mandl: Ouvertüre zu einem Gascogner Ritterspiel. Walter Braunfels: Eine Karneval- Ouvertüre (Brambilla), Holbrocke: Scherzo Queen Mod, Gustav Mrazek: Max und Moritz. Burleske. — Bon Sinfonien kommen zur Aufführung: Nr. 1 von Brohm«. Nr. 7 und 9 von Bruckner, Nr. 4 von Tschai kowsky. Schumanns D-Moll, Sgambatis D-Dur- Sinfonie (zum ersten Male) und schließlich Mozarts G-Moll-Sinfoni«. * „Bubi" von Roda RrHa und Gustav Meyrink, «ine Satire auf di« Diplomatie, wurde vom Josef, städter Theater in Wien (Direktor Jarno) zur Auf führung angenommen. Das Lustspiel wurde für die nächst« Spiel-eit ferner in Berlin. Bremen. Breslau, Creield, Düsseldorf, Hamburg, München, Leipzig erworben
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