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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.02.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120216028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912021602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912021602
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Img 7 u. 8 extra Beilage mit Extrazählung
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-02
- Tag 1912-02-16
-
Monat
1912-02
-
Jahr
1912
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d«Il Id, K»m»I>8d0 Kn»,». ,1111 UN >105 i »* ^10 »b«z«r> r 0,81« 4- 1 8«5«I N IS ! 128,- P«nn!qlvanta 118,25 kombachrr > 254,87 ! Vttn« b«inrich 187,12 G«ls«nkirchrn 181,12 , WcschauW»«n — tzöroener .7» rx« Kirtrnl»!« 4!«t.Int.v° «l«>- >»l>0 drang, dem Be- und die Kollegen um». ,«»i«8i 8,»N»I 88« di, vd,f- Krim» 808,1 - . Uu^»t>»r, 18.8» Darnndta.... ! I?? ?? LanratzSti« "0.87 Od,r1«isbh«d. Ndlii«. I »ediitt«, ' e»l 8KI. 1-°«!.' NS,,«,. scdiilliii gut Sdi, Ka4«1, dediiUon i>i«k1 I,d, d-r. Kn,m»8080 Kni»»- — g Ü?I»«enz,d.) 8°8<i »i^r«i> r« diiiüt laKiuurdirl Krumm- d,ii8, ! dlid«! (8!-.,«n«d.) pn«,.N«ii>- 1 Krumm ,1,>8,vä« !>°8»i t8i»«»n»«d.i L«dIii>r,I- Krumm- 5«ua« K0d«l <1N^«^r«d.) zwecks Hebung de, kirchlichen Leben». Der Eintritt ist frei. Es ist jedermann herzlichst willkommen. Das Pogramm kostet 10 Pfg. Lurnmelen. * Der Turnverein zu Vühlitz-Ehrenber- (T. T ) hielt vor kurzem seine gutbesuchte Hauptversamm lung ab. Ter vom Schriftführer erstattete Jahres bericht zeigte, daß sich der Verein auch im ver- gangenen Bereinsjahre weiterhin günstig enttoickelt hat, denn nicht nur die Mitgliederzahl war ge- stiegen, sondern auch die Beteiligung an den Turn abenden war gröber als sonst. Tie Vereinskasse hatte eine Einnahme von 33t8.19 Mark, der gesamte Kassenbestand betrug 652.91 Mark. Troy größerer, unvorhergesehener Ausgaben konnten mancherlei Verbesserungen durchgeführt werden. Ta der bis herige 1. Schriftführer E. Weisge und der Turnwart M. Fischer auf eine Wiederwahl verzichteten, so traten der bisherige 2. Schriftführer F. Hansel und der Vorturner P. L-chulze an ihre Stelle, die übrigen crusscheioenden Turnratsmitglieder wurden wieder- gewählt, neu trat «in Alb. Leisebein. — Am 24. Februar hält der Berein im „Waldmeister" einen Humorabend ab, dessen Reinertrag dem Schulden- tilgungSfond- zufließt. Kr«n,mhit8«l 1. Miel«,,. Sobald g«nilg«nd Schnee in Krumm- hiib«I, b«ginn«n di« T pvki)«ltc. Radsport. ) Walter Rütt ohne Lizenz. Die auf dem Kon greß der Union Tycliste Internationale geforderte Disqualifizierung des deutschen Rennfahrer» Walter Rüt 1, den Gewinner des letzten Berliner Sechstage- Rennens, ist jetzt erfolgt. Der Vorstand des Verban des Deutscher Radrennbahnen gibt bekannt, daß dem Rennfahrer Walter Riitt die Lizenz bis aus weiteres entzogen worden ist. Die Union Tycliste Jnternatio nale hatte die Bestrafung Rütts verlangt, weil er ge legentlich des New Porter Sechetag-Rad rennens sie amerikanische Union um die Einziehung einer gegen ihn verhängten Geldstrafe gebracht hatte. Lupschistshrt. Pilotausftieg in Dresden a« IS. Februar: Erd boden: WSW 3 : 500 Meter: NW 6: 900 Mete r: NW 8 Wolkengrenze. -- Stiftung für ein Flugplatzunternebmen. Die Stadtverordneten in Gelsenkirchen haben eine Beteiligung an dem neuen Flugplatzunterneh men im Ruhrgebiet mit einer Sammeleinlage von 300000 .n> beschlossen. ik. Auszeichnungen für Fliegeroffiziere und Flug zeugerdauer. Der Prinzregent von Bayern hat den oayerschen Flieaeroffizieren Graf Wolffskeel und Oberleutnant Wirth, sowie dem Erbauer der von diesen Offizieren geflogenen Apparate, dem Frank furter Flieger und Konstrukteur August Euler den Bayrischen Militärverdtenstorden verliehen. Die Leutnants von Hiddessen und Ecanzoni von Lichtenfels erhielten den Kronenorden. — Zu dem schweren Absturz des Fliegers Schmidt in Oderschöneweide, über den wir schon kurz berichteten, bringt der „Beil. L.-A." noch folgende Einzelheiten: Der 27jährige Flugschüler Albert Schmidt, ein Schüler v. Gorrissens, der seit einigen Wochen in Johannisthal weilt und demnächst das Zeugnis als Flugzeugführer erwerben wollte, startete am Donnerstag im Laufe des Tages viermal auf einem Deutschland - Farman - Doppeldecker, der mit einem 50 - ?.-8.-Fafnir-Motor ausgerüstet ist. Alle diese Flüge gelangen sehr gut. Gegen 3^ Uhr nach mittags stieg Schmidt abermals aus, und bald befand sich der Doppeldecker in einer Höhe von 800 Meter. Mittlerweile war der Wind böiger geworden, und Schmidt, der sich gerade über Oberschönewerd« befand, ging spiralenförmig nieder. In einer Höhe von etwa 100 Meter sahen Personen plötzlich, daß der Apparat schwankte, dann kippte und in der nächsten Sekunde steil zur Seite abstürzte. Etwa 20 Meter vom Erd boden entfernt, stürzte Schmidt aus dem Aeroplan heraus, und Maschine und Pilot langten zur selben Zeit am Boden an. Sie waren auf das Grundstück der Neuen Automobil-Gesellschaft in Oberschöneweide gefallen. Von allen Seiten eilten Leute hinzu, die den besinnungslosen Aviatiker nach der fliegenden Unfallstation der Oberschöneweiver Kabelwerke brachten, wo er verbunden wurde. Die Aerzte stellten fest, daß der Verunglückte außer Knochenbrüchen schwere innere Verletzungen daoongetragen hatte. Man schaffte ihn nach dem Königin-Elisabeth- Hospital, wo er sehr bedenklich daniederliegt. Schmidt, der später auf kurze Zeit die Besinnung wiedererlangte, gab an, daß während des Fluges an seinem Apparat, der übrigens vor dem Start voll ständig in Ordnung war, plötzlich das Höhensteuer nicht mehr funktionierte. Wie uns ein Privat- telegramm meldet, ist Schmidt heute früh seinen schweren Verletzungen erlegen. fest der Kurverwaltung am 17„ 18., IS., 20. und 23. Februar. Sonntag, den 1k Februar 1912, Fast- nachtsdiner und Faftnachtsball im Hotel Kur haus in Schierke. Aus dem ^iesengebirg« und Lachsen, Letzte Nachrichten. Deutscher Reichstag. Berlin, 16. Februar. Am Bundesratstische: Reichskanzler von Bethmann-Hollweg, Dr. Delbrück, Krätke, Wermuth, v. lirpitz, Dr. Lisko, v. He «ringen, Wackerzapp. Präsident Rümpf eröffnet die Sitzung 1,15 Uhr. Dir erste Lesung de» Etats wird fortgesetzt. Lbg. ». Peyer (Fortschr. Dpt.): Die Hoffnungsfreudigkeit auf die Gesundung un- serer Finanzen ist anarfichts de» schlechten Stande» de» Kurse» unserer Papier« nicht recht zu verstehen. Der Etat berechtigt auch nicht zu dieser Hoffnungsfreudiakeit. Di« Regierung sollte bedenken, daß man auch nicht ungestraft die Gesetze der Volks recht« verletzen darf. Wir find au» den Wahlen ganz gut hervorgeaanaen und haben sogar in den letzten Tagen mehr Ehren und Würden er- sichren, al» wir in unserer angewöhnten Bescheiden- At es geahnt Hütten. (Große Heiterkeit.) Die W-lrn HStz« «Sch« Klarheit geschafft«, lo hi» Lin Schutzmann angelchallen. "Leipzig, 16. Februar. Durch Extrablatt verbreiteten wir bereits fol gendes : Heilte morgen gegen 6 Uhr beobachtete in der Schwarze-Straß« in L.-Kleinzschocher der Schutzmann Höcke einen Mann und eine Frau, die einen Hand wagen hinter sich Herzogen, der mit Fleisch- und Wurst waren beladen war und offenbar Diebes gut enthielt- Er verfolgte die beiden bis vor ihr HauS und schritt dort zu ihrer Verhaftung. In diesem Augenblick zog der Mann einen Reval- ver und feuerte auk den Schutzmann, dem die Kugel in die rechte Brust feite Trotz der schweren Verwundung gelang eS amten, den Attentäter fest zuhalten Notpfeife zu gebrauchen. Hiuzukommende brachten dann den Dieb in Gewahrsam und den Schutzmann auf die SanitätSivache. ES handelt sich um den Arbeiter Hehler und seine Geliebte, die beide verdächtig sind, in der letzten Zeit zahlreiche Einbrüche und Tiebstähle in Produktengeschältcu auS- geführt zu haben. Wir erhalten über den Vorgang noch folgende Mitteilungen: Eine Tat, die an das Revolverattentat an den vor etwa U/. Jahren erschossenen Schutzmann Hen schel erinnert, wurde heute in früherer Morgen stunde in Kleinzschocher im Hause Schwarzestrahe 20 verübt, und wieder ist ein Schutzmann in Ausübung seines Berufe-, wenn auch glücklicherweise nicht lebensgefährlich, so dock erheblich verwundet worden. Schon seit längerer Zeit wurden in Lindeirau, Leutzsch und Kleinzschockier eine Anzahl Diebstähle, meist in Kolonialwaren lüden, begangen, ohne daß «S gelang der Diebe habhaft zu werden. Nur konnte festgestellt werden, daß bei diesen Diebstählen eine Frauensperson beteiligt sein mußte, und es wurde denn auch hauptsächlich darauf geachtet, da man so glaubte den Dieben auf die Spur kommen zu können. Daß man damit nicht unrecht hatte, bewies der Verlaus dieser Sache. Heute morgen in der 5. Stunde bemerkte der bei der 22. Bezirkswache stationierte Schutzmann Höcke, zwei Leute, einen Mann und eine Frau, mit einem Handwagen von Lindenan nach Leutzsch zn- fahrend. Dieser Handwagen war ziemlich stark be packt, was dem Schutzmann Veranlassung gab, dem Paar unauffällig zu folgen. Sie legten einen recht erheblichen Weg zurück, denn erst in dem letzten Hanse vor Schönau, in dec Schwarzestrahe 20 in Kleinzschocher, hielten sie an und luden den Wagen ab. Ter Schutzmann sah, daß die Waren in die Parterrewohnung geschafft wurden und ging den beiden, alS sie alle« abgeladen hatten, in die Wohnung nach. Er fand dort ein ganze» Lager von Wurst, Schinken, eingemachten Früchten, Schürzen und anderen Waren, so daß er seine Vermutung, es mit den gesuchten Einbrechern zu tun zu haben, bestätigt fand. Als Höcke nun zur Verhaftung des Paares schreiten wollte, widersetzte sich der Mann und zog plötzlich einen Revolver, den er auf den Schutzmann abschoh und ihm oberhalb der rechten Brustseite traf. Trotz der Verwundung hielt der Schutzmann den Verbrecher fest, bis ihm Hilfe kam und der Mann verhaftet werben konnte. Das Frauenzimmer hatte den Kampf zwischen den beiden Männern dazu benutzt, um durch das Fenster zu entspringen. Sie entkam vorläufig. Der Schutzmann ging dann nach der Sanitäts wache, wo ihm der erste Verband angelegt wnrdc, und ist dann nach dein Krankenhaus gebracht worden. Tie I Wunde ist nicht lebensgefährlich, doch konnte die Kugel bisher nicht entfernt werden. Der Einbrecher ist der am 20. Januar 1892 in Merseburg geborene Arbeiter Otto Louis Heinrich Heßler, die Frauensperson eine 20 Jahre alte I Arbeiterin aus Lindenau, die Tochter sehr anständiger ! Leute. Sie wurde noch am Vormittag in Lindenau ge- 1 sehen und festgenommen. Heßler hat gerichtlich I Strafen noch nicht erlitten, ist aber wegen unbe- f fugten Schießens und Tragen einer OffizlerSnnisorm ! polizeilich bestraft. Wie sich herausstellte, ist durch die Verhafteten i heute nacht ein Einbruch in dem Kolonial- I Warengeschäft Ecke Leutzscher und Al- I berliner st raße in Lindenau verübt worden. I ES konnten ihnen bereits verschiedene Tiebstähle nach I gewiesen werden, doch haben sie noch mehrere auf dem I Serbholze, die sie noch nicht eingestanden haben. Än: Schutzmann Höcke hat bereits im vorigen Jahve für die Festnahme einer Einbrecherbande vom I Polizeiamte eine Belohnung erhalten. LeiprigrrvrreinderKindersrennde(Kinderschutz). *»,«««« w«e«» ulmiflt entgegen d«r S«t»itG«r Vn«1 n brr gt, (M»»«r. tzh»tz> «. S. «uf seine» Beritnttnreau Hevitzr. >, 0. (Tel. «Sch, Sus Ssüilen. (*) Wurzen, 15. Februar. (Ungesühnter Mord. — Gauturntag. — Bürgerjub iläum.) In diesen Tagen waren es 10 Jahre her, daß die verw. Zigarrenhändlerin Möser ermordet uno be raubt wurde. Es ist bis heute noch nicht gelungen, den Mörder zu ermitteln. — Am 25. Februar hält der Mittelmuldengau der deutschen Turnerschast seinen diesjähren ordentlichen Gauturntag in Tolditz ab. — Der Seilermeister Julius Schnorrt beging in voller Rüstigkeit sein 50jährtges Bürger jubiläum. (*) Mntzschei,, 15. Februar. (Verhaftet) und an das König!. Amtsgericht Grimma einarliefert wurde der iyi 68. Lebensjahre stehende Gutsaus- zügler R. au» Zaschwitz wegen verschiedener an Schulmädchen begangener Sittuchkeitsvergehen. i Roßwein, 1b. Februar. (Infolge Lohudiffe- renzen) hat «in Teil der Arbeiter der Wenderei in der Schuhfabrik von Adolf Heller die Kündigung eingereicht und tritt am kommenden Montag in den Streik «in. Falls die Differenzen bis Sonnabend nicht beigelegt werden, sollen auch die übrigen Ar beiter die Kündigung einreichen. Grubenunfälle. ! Zwickau, 16. Febr. (Priv.-Tel.) Der 50 Jahre alte Häuer Johann Fertsch aus Cainsdorf wurde im Fortunaschacht durch hereinbrechend« Ee- steinsmassen vers chü ttet und konnte nur als Leiche geborgen werden. --- Oberröblingen sb. Eisleben), 1k. Febr. (Priv.- Tel.) Auf dem neuen Kalischacht zwischen Stedten und Oberröblingen wurde durch einen indieTiefe stürzenden Förderkord der Bergmann Schatte getroffen, so daß der Tod sofort ein - trat. Er hinterläßt Frau und mehrere Kinder. Spott. Wintersport. M»rr»rnachriHr»n voml«. Fobruar. Vs« Böblberg: Ununterbrochen starker Nebel, schwache Schneedecke bi» Annaber-. Bo« Fichtelberg: Ununterbrochen starker Nebel, gute Schlittenbahn bi, in di« Täler, starker, langanhaltender Reif, Rauhfrost. usvaterverbänd« > S Aus Schierke i« Harz: Morgen» 8 Uhr 2 Grad rchengemeinden I Kälte. Eisbahn gut. Schm?« in Aussicht. WiHtzr^ V», 287,82 171.- 180,87 28«,87 .18U87 irrl.Etrbo! 182,12 — Hamd. P,ck«ts! 142.87 — Hansa Dampf). 217,87 — Nardt». May» ! 188,12 — Dynamit-lrust 188,78 . Edison 288,88 171,88! D«utsch»Urd«r- ) s.e Llektr. ,182,87 228.78 <Si«m.» Halak« 248,— 188.12 Schu<«rrE1«ktr> 182^8 — »ä).s.«1«ktr.llt. 188,25 282.—:! Otaot-Mmen ! 82,— 178.78 , tz.uth iv Ulric! 1811- 188,-! S«tz > Scheidung zwischen Rechts und Link». Mit der auch uns unerfreulichen Zunahme der sozial demokratischen Mandate verknüpft sich anderseits eine Erscheinung, die nicht -u beklatzen ist, daß nämlich durch diese große Zahl ein« oeränderte Stellung im Reiche und im Haus« hier bedingt ist. Die Rede Dr. Franks klan»lchon ganz ander» als früher. Er bracht« mehr demokratisch» als sozialdemokratische Forderungen vor. All« paar Jahre «in neues Et«uerbuk«tt.da» muß die Bevölkerung in Er requna bringen. Am schlimmsten aber hat gewirkl. daß die gerechteste Steuer der Finanzreform, die Nachlaßsteuer, von der Rechten verworfen, da- gegen die Liebesgabe verewigt worden ist. Da» Wort Herrn o. Heydebrands von dem lückenlosen Zolltarif hat Hunderttausend« 'von sozialdemo kratischen Stimmzetteln in die Wahlurne gebracht. Die National liberalen und wir werden unter keinen Umständen einer un gerechten Steuer unser« Zu st im- mung geben. Die Arnoerung unserer Geschästsordnung, namentlich hinsichtlich der Reichskanzlerverantwvrilichkeit, ist unaufschiebbar nötig. Tie Regierung muß Vertrauen in die Bevölkerung hineintragcn, sonst bekommen wir bas nächste Mal abermals eine Million sozialdemokratiichcr Stimmzettel mehr als jetzt. Wir Liberalen sind das letzte Bollwerk gegen die Sozialdemokratie. (Lachen rechts und im Zentrum.) Ihre Schrittmacher sind diejenigen, die die Sozialdemokratie künstlich gezeitigt und gezüchtet haben. (Sehr gut, links.) Niemand ist berechtigt, uns vorzu werfen, wir Härten die ^piiulbemstralie gesörderl. Direkt oder indirekt har schon jede Partei der Sozial demokratie in den Sattel geholfen. Die Besetzung der diplomatischen Stellen im Aus- lande muß lediglich nach dem Grunv- soh der Befähigung gehandhabt werden. Die Aus führungen des Reichskanzlers über unsere Be ziehungen England kamen mir vor, wie ein Sonnenstrahl nach langen trüben Tagen. Die Sitzuüg dauert fort. nen in Verbindung zu fetzen. Die Beauf- I sichtigung auf der Festung ist nunmehr äußerst scharf. * Bürgerjubilüum. Der Kaufmann Friedrich I August Höfer in Leipzig-Gohlis, Pülitzstraße 27, feiert morgen sein bOiähriges Bürgerjubiläum. * Der Leipziger Vlargaretentag und die Betriebs- -verkstätte der Heimarbeiterinnen. Di« Betriebs- I werkstätte der Heimarbeiterinnen zu Leipzig. Jo- I bannieplatz 3, ll.. Altes Johanntshospital, Eingang I Dresdner Straße, ist von d«m Komitee de» Leipziger I Margaretentages beauftragt worden, «inen großen I Teil der zum Verkauf kommenden Blumen einzu- raufen. Die Betriebswerkstätte ist ein rein kauf- I männische» Unternehmen und als solches unabhängig I vom Lewerkverein der Heimarbeiterinnen. Sie I wurde aber gegründet, um die Durchführbarkeit oer Forderungen der verschiedensten Branchen des Ee- werkvereins zur Hebung der wirtschaftlichen Lage ! der Heimarbeiterinnen zu erproben. Der Einkauf I der Blumen wurde der Betriebswckstätte von dem Komitee übertragen unt«r der Bedingung, daß Fa- I brikanten berücksichtigt werden, die bei diesem §lus- nahmetag ihren Heimarbeiterinnen einen Akkordlohn I gewähren, der tüchtigen Kräften die Möglichkeit gibt, l auf einen Stundenlohn von 20 bis 25 Pf. zu kommen. Voll und ganz kann der sozial« Gedanke des ko- I mitees, den Blumenarbeiterinnen einen angemessenen Lohn zu sichern, aber nur verwirklicht werden, wenn alle Interessenten die praktische Durchführung durch rechtzeitige Bestellung unterstützen. Ins- I besondere werten die Inhaber von Geschäften, Ver gnügungsetablissement rc. gebeten, die für Dekora- I tionszwecke nötigen Blumen und Girlanden bald zu ! bestellen. Das Komitee wählte zu Dekorationszwecken für Geschäfte eine Vlume, die sich wesentlich unter scheidet von derjenigen, di« dem Publikum vertäust wird. Sie wird den Geschäftsleuten angeboten zu normalen Preisen. Jeder dieser Aufträge wird der f guten Sache reichen Gewinn bringen. * Abendsprechstunden der LeipzIer Aerzte. Der I Aerztliche Bezirlsverein Leipzig-Stadt beschäftigte I sich in seiner letzten Sitzung mit einem Anträge I betreffend die Abendsprechstunden der Aerzte, der I folgenden Wortlaut hat: „Nachdem der Aerztliche I Bezirksverein Leipzig-Stadt durch Beschluß vom I 2. Mai 1911 anerkannt hat, dah die Abhaltung von Abendsprechstunden seitens einzelner Kollegen I für die anderen Aerzte eine erhebliche Schädigung > mit sich bringt, und daß aus diesem Grunde die I Aufhebung aller Abendsprechstunden anzustreben sei, ! beschließt der Verein in Uebereinstimmuna mit I Leipzig-Land, die Abendsprechstunden vorläufig den I Mitgliedern, welche sie emgeführt haben, nur noch I an drei Abenden: Montag, Mittwoch und Freitag I zu gestatten. Er erblickt hierin einen völligen Ueber» I gang zur völligen Aufhebung der Abendsprechstunden. I Nach eingehender Debatte wurde die Versammlung I vertagt. D Zeugen gesucht. Am 25. Januar abends »^.7 Uhr ist beim Absteigen von einem Straßenbahnwagen der I 8-Linre am Neuen Rathaus «in« 13 Jahre alle I . Schülerin zu Falle gekommen und hat sich dabei eine I Gehirnerschütterung zugezogen. Im Interesse d«s I Mädchens werden Zeugen des Vorfalles gebeten, sich Lei der Kriminalpolizei zu melden. 6) Einbrecher drangen im Hause Schlegelstr. 5 in s eine Kellerabteilung ein, wobei ihnen ein großer brauner mit Eisenbeschlaa versehener Koffer m die I Hände fiel. Der Inhalt bestand aus einem schwarzen > chinesischen Stoffmantel mit schwarz-weißem Pelz- l futter, einem schwarzen Ueberwurf und einem Käppi, I wie beides bei Prüfungen aus amerikanischen Uni versitäten getragen wird, verschiedener Leibwäsche mit I dem Zeichen „L. I.. 2", Etudentenfahnen und an- I deren Sachen. O Ein alter Sünder. Vorvergcingene Nacht wurde gegen 11 Uhr in Eirgelsdorf d«r bereit» 137 mal bestrafte 61 Jahre alte Arbeiter Stein- Lorn au« Wehlau bei einem Kairmchendiebstahl überrascht und festgenommen; ein mitbeteiligter un- ! bekannten Komplice entkam leider durch di« Flucht, da er sich seine Verfolger durch Revolverschüsft vom Hals« zu halten wußte. (2 Spitzbübereien. Gestohlen wurden von einem , Handwagen in der Hofmetsterstraße ein Paket gelbe Seife in Riegeln und 2 Paret« mit 40 Paketchen Seifenpulver; aus einem Lokale in der Merseburger Straße 1500 Zigaretten, Mark« Salem, Matrapas und Patras; von einem Rollwagen am Freilade- bahnhof ein Ballen, gez. B. L H. 357, enthaltend Bücher, und von einem Rollwagen in der Kirchstraße ein Paket mit 2500 Zigaretten. — Ein stellesuchender, etwa 35 Jahre alter unbekannter Kaufmann entwen dete eine Schreibmaschine, Marke „Adler", Modell 7, Nr. 18066. O Zur Verantwortung gezogen wurde ein 28 Jahre alter Elektromonteur au» Magdeburg wegen , Entwendung eines wertvollen Damenrockes au» einer Wohnung in der Lange Straße; wegen Hehlerei seine Geliebte, eine 23 Jahre alte Witt- schafterin, der er den Rock zugesteckt hatte. — Ver haftet wurde ein 57 Jahre alter Reisender aus Löbau wegen Betrug» und Urkundensälschuna; ein Ikjähriger Hausdiener au» Totta wegen Geivdivb- stähle; «in 20 Jahre alter Kontorist au» Plauen wegen Unterschlagung von 300 die er für eine hiesige Firma kassiert hatte; «in 21 Jahre alter Maurer von hier wegen Unterschlagung; ein 41 Jahr« alter Bücherrevisor au» Meißen wegen Zech- vetrugs. 88. Feuerbericht. Freitag vormittaa, 9,27 Uhr, wurde der Ost-Feuerwache von der 4. Polizeiwache „Feuer Brüderstraße 20" gemeldet. Dort waren in einer Wohnung in der 2. Etage durch Wärmeüber tragung um den Ofen aufgehängte Wäschestücke in Brand geraten. Das Feuer wurde durch die Feuer wehr unterdrückt. * Großzschocher-Windorf. (Kirchliche Nach richten aus dem Jahre 1911.) Es wurden geboren 238 Kinder, 122 Knaben und 116 Mädchen, darunter 29 uneheliche. Kirchlich aufgeboten wurden 51 Paare, davon in hiesiger Kirche 47 getraut. Ge storben sind 115 Personen, 5 auswärts. Beerdigt wurden 116, und zwar 27 Personen über 14 Jahre und 89 Kinder unter 14 Jahren. Die Zahl der Kom munikanten beträgt 936. Ostern 1911 wurden 130 Kinder konfirmiert, 67 Mädchen und 63 Knaben. Die Versammlungen de» Jünglings- und Jung- frauenvereins wurden unter Leitung der Geistlichen regelmäßig abgehalten. Die Gemeindeschwester hat nahezu 3000 Besuche gemacht. Die Haussammlung für christliche Liebeewerke «rgab 151 ^t. Der fegen»- reich wirkend« Frauenverein zählt zurzeit 79 Mit- glieder. Für die am 7. Mai Msprungene große Glocke wurde eine neue im Werte von 1526 «« angeschafft. * Großzfchocher-WinLorf. Aschermittwoch, den 21. Februar, abend» 8 Uhr. wird hierorts im Großen Saale des „Trompeters" der 10. kirchliche Gemeinde abend abgeyalten. Außer der Vorführung von Licht bildern nach den Gleichnissen Jesu durch Herrn Pastor Eger aus Leipzig werden neoen allgemeinen Ge» sängen solche auch vom Kirchenchor und von Fräulein Stammschulte (einer Schülerin der rühmlichst be kannten Kammersängerin Frau Baumann in Leipzig) geboten werden. Den Hauptvortrag wird Herr Pfarrer Gast halten über „Hausväterverbände und ihre Bedeutung für die Kirchengemeinden" Klum». dsu«, Küd«I 0>dii> »>t ^«>i> Aus üem lkichvlrhen Lrmütaye. (Telegr. unserer Dresdner Redaktion.) (:) Dresden, 16. Februar. Die Zweit« Kammer erledigte heute eine Anzahl Petitionen, wobei sich mehrfach eine lcb- bafte Debatte entwickelte. Die Petition des Ver bandes junger Drogisten Deutschlands in Berlin betr. den Erlaß von Bestimmungen über Eift- prüfunge-^ und die Petition des Vorstandes des Deutschen Ba lernbundes im Königreich Sachsen um die Ein'ü.'rung von berufsmäßigen Mäusen- ilgern ließ die Kammer nach kurzer Debatte auf , ch beruhen. Nächst« Sitz ng Montag. Die Erste .kämm«r erledigte glatt mehrere E'tatskap^kel, mehrere Kapitel des Rechen- schaftsberr qts und einige Petitionen. Letzte -ofnachrichteu. rvsl. Dre-' n, 16. Febr. (Tel.) Der König nahm heut? .urmittag im Residcnzschlotz Minister oorträge c gegen und gedenckt heute abend die Vor- stellung st Kgl. Schauspielhaus« ,zu besuchen. Ge geben w?rd „Zar Peter", Drama von Otto Erler. Erbitterte Prozeßgegner. la. Paris, 16. Febr. (Tel.) Der 17jäbrige Pao- letti aus Bäsriglia schoß rn Ajaccio von den beiden ihm entgegenkommenden Brüdern Dovichi, die gegen ihn prozessierten, den einen nieder. Der andere verfolgte den Mörder und tötete ihn m i t e i n e m B e i l. Er selbst wurde schwer ver- letzt ins Krankenhaus gebracht. Ein MiliLärrug ins Wasser gestarrt. New York, 16. Febr. (?.-6.-Tel.) Nach einer hier aus Mexiko eingetroffenen Depesche wurde gestern von Revolutionären di« Eisen bahnbrücke im Staate Guerrero in die Luft gesprengt, gerade in dem Augenblick, als ein mit Truppen vollbesetzter Zug über die Brücke fahren wollte. Der Zug stürzt« ins Wasser, wodurch die meisten Soldaten ertranken. Wie weiterhin gemeldet wird, soll ein Zug. der gestern Torreon mit 400 mexikani schen Flüchtlingen verließ, von Revolu tionären angehalten und die Passagiere ihrer Hab seligkeiten beraubt worden sein. >«nnlqlvania I — i Harvenir >chamun--tkii ! 788,28^ H»mdach«r »amd. vatkts < 148,8« 2uiemdi»r,«r '»rSd. 184,12 s — 217,87 > 182,12 «»«in. <S»«H1 « 171^8 Edilsn -^and»! 217.87 6i«in.ck «ulftlch« -ank 181,8° Deutsch. 19N«k Rull«" °"7 El. Licht Lsnrnhüti« , 178.— H«). !«1«k».Unt. 188,8° ,«ch»m.r ! 228,« Schari ! 188.82 <5>«lli:nlirch«» 288,12 — 8K«n«, Sri«»« 181.87 F«st. inZr . 188.87 Luiemduk««! ! 888,87 K»h<ni»d««. r»r.— 28^28 ,!«««» Letzte Ssnüeisnachrittzten. rt«r>,». 18 Februar. Nachbar)« 2 llhk 48 Min. «„»iiaktirn ! 2V8,87 ! Ori«n!!>al!n«n 114,88! Oderj.Et!«ntad, 82,— Hand«l»e«I. ! 178,8° M«rtblonald. " jiammindank , 118,— Mili»l!n««rd. Dnrmst. Bant 128, Lrntlch« Bank ' 254, Diakonra >81, Dr»«dn«rBank 158,75 R«tch«anU «attonaldank , 128,/d 4<i,Lhin«j.«.» Schaaft1>au!«n 184,— 7>apan«r P«t.In.HanLd 217,87 ^Uer Slngin - 1 Uniti,. Lürt«» > 'Lurt«nl»i« Ungar. Xron«n «ran — "81«, 8«<I«>, üch„s- »ot>!!N«» i K"t — Ski i«ichic^ 8°»«!. I »ti«K«i> krumm Schaaft1>au!«n 184,— 7>apan«r P«t.In.Hand» 217,87 'M«r R Rnistlch« «°nk 181.87 Lnaniir üLtrner Banta <- Uüd«<ker El.-.-.llntr,b. Schani Ei!«nd 188,87 Bachnn»«« gran,-!en L»mdard«n 1.. . 8»-, Lnatall«r! 11«, «ailimok, Lanada Ä««ttn. II Fedruar. Schluhturl« 8 Uhr 18 Min. <,«»1taktt«n !A8,»7 P«nniqlvania Diakanta ,181,- Hf T«ui>ch« Bant 284.78 jr yan»»»»««! 178.87 Xordd. Ma,d D'«»»«. »ant 18^,12 tzanja Dampf). SL 'M? Litb.cker , - Saut» W«» 1,7.-
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