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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.06.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120622027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912062202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912062202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-06
- Tag 1912-06-22
-
Monat
1912-06
-
Jahr
1912
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lL nig etter« kdktt. Lan««. > u. Neu- äge unv nmt er- Zostlager- l.8t»7 tektromo- usm. gibt irch Paul its-Wert, e8 1-7183 lontagc. acaruren, ZohcmncS ilterselver l. k-ivo« !»rn, ihrer Er- iintcrung iv'injchen, für Tpe- appnraie, ). werden :r 9093 Boiler, rufenden. «s«r rtkcn! erüellung entierten. Kinder- r werden, in der altes be- elbst Gr- enommen 1-134« >e: ngs. und be mit Treffer- Vastwirte, Bereiue, ohnend— che Schei- dlistmann Dresdner e gratis, Tsai» erarbeit, ilk u. Oe!« er- und üm- und uanlagen, Zemen« Repara- uern von omvt und strabe l9. I-131L ireiücrci Kosten- ino Linke, siussir. I. iche ster Kalk- Preisen. s. ermstr., 1 !-««» lnsrnstcr a wieder t, auch illig aus- Paul Leutzjchec -9311 Pezicr- llig aus- utSmuth- i achgepol- lohrstühle Hermann Gewand- 1-785 n, rung, bei N. LauS- 1s«zi uhlfabrik, l.979 gcsätze, ickbretler, »illigü bei - Gohlis, I-1V8, »enkorb, n Alberl- it7LI8 k39»S chneiderei Tage irei I links. Art enoinmen Gautzsch 1-1137 werden itkestr. 23, -9783 litten jaitin rin zu einer — Wien. >dig, Cor- htes laden dquartier! , Offerten -.M 1.r. 12734 l. vettsyr. Sonnsdrnü. 22. Junr 1912. ( Leipziger Tageblatt) ftden-ouogad» ' m. 31S. los. Jahrgang. Seite s. Leipziger Handelszeitung. Der Ärbeitsmsrltt im Mai. Die Lage ocs ArbeitSmavktS hatte im Monate Mai kein einheitliches Gepräge und wies mehrfach Zeichen einer Abschwächung auf. Nach den Berichten aus der Industrie hat sich die Beschäftigung in dielen Gewerben auf dem günstigen Stande oeS Vormonates erhalten. Auf dem Ruhrkohlen markte war die Nach frage geringer als im April, da sich im Zusammen hangs mit dem Daniederlicgen des englischen Marktes und der Löiw der Schiffsfrachten ein Nachlassen der Ausfuhrbewegung neben dem geringeren Inland verbrauche geltend machte. Auch in L b c r s ch l e s i e n war gegenüber dem Vormonate bisweilen eine Vcr schlechterung eingetreten, ebenso war in Nieder- schlesien die Beschäftigung in kohlen uuv )>v<ks wenig befriedigend und schlechter als im Monat April. Dasselbe ist vom mitteldeutschen Braun kohlenbergbau sowie über die Lage in der östlichen Lausitz und Schlesien zu sagen. Aus dem Bergrevier Cassel, dem ÄiheinisäM Braunkohlen revier, Sachscn-Altenburg, Königreich Sacisten, Braunschweig, Anhalt und Lessen tanken die Be- richte gleichfalls wenig günstig. Die Beschäftigung im Kalibergbau war im allgemeinen gut, ebenso waren die Eisengieße reien, die Stahl- und Walzwerke gut be schäftigt, zum Teil etwas besser als im April. Tic Lage im allgemeinen Maschinenbau wird wie im Vormonat als günstig, in Süddeutschland sogar als sehr gut bezeichnet. Aus der elektrischen und chemischen Industrie lauten die Mitteilungen günstig, zum Teil war die Beschäftigung recht lebhaft. Die Baumwollspinnereien waren wie im Vormonate befriedigend besclzäftigt, ebenso die Tuch industrie, in der der Geschäftsgang teilweise flott war. Auch in der schlesischen Leineniudustrie war das Geschäft lebhaft; die Herren- und Knabenkonfektion batte gut zu tun, zumeist wird über eine Besserung gegenüber dem Vormonate gesprochen. Die Papierindustrie war befriedigend beschäftigt, ebenso die Buch, und Zeitungsdruckereicn. Die Mitteilungen aus dem Baugewerbe lauten überwiegend ungünstig, vor allem leidet der Bau- markt von Berlin und Umgegend noch immer an den Folgen -er Ueberprodüktiou, und die Groß banken schränken den Baukredit wesentlich ein. Nach den Berichten der Krankenkassen hat der Be schäftigungsgrad im Mai eine weitere, allerdings nicht so wesentliche Steigerung wie im Vormonat und wie im Mai des Vorjahres erfahren. Es er gab sich am 1. Juni eine Zunahme der verficht- rungspslichtigen Mitglieder, abzüglich der erwerbs unfähig krank gemeldeten, von insgesamt 33 002 sauf -1-27 232 männliche, --5770 weibliche Mit glieder». Zm Vormonate vermehrte sich der Mit- aliederbestand um 117 333. Zm VorjalMmonate barte er sich um 94 890 vermehrt. Gegenüber dem Jahresbeginn ist der Beschäftigungsgrad, wenn man den Bestand am 1. Januar 1912 gleich 100 setzt, beim männlichen Geschlecht auf 107, beim weib- ' LLV . auf 104 gestiegen. Zm gleichen Beouäfe de?- Vorjahres betrug er 109 bzw. 10k. Utzhrr.die Arbeitslosigkeit im Monat Mai be- richtelkn " or Verbände mit 2114 869 Mitgliedern; von diesen waren am Ende des Monats 1,9 v. H. arbeitslos gegen 1,7 v. H. im April und 1,6 v. H. im Mai 1911. Es ist also gegenüber dem Vorjahre sowie gegen den Vormonat eine Verschlechterung cingctrcten. Die Arbeitsnachweisziffern lassen dem Vormonat und dem Vorjahre gegenüber aus eine Vermehrung des Andranges von Arbeitsuchenden schließen. Bei der Gesamtzahl der berichtenden Arbeits nachweise, für -ie vergleichbare Angaben vorlieaen, tarnen im Mai 1912 auf je 100 offene Stellen bei den männlichen Personen 153 Arbeitsuchende gegen 144 im gleichen Monate des Vorjahrs und 150 im Vormonate. Bei den weiblichen Personen sind die entsprechenden Ziffern auf 97, 82 bzw. 92 berechnet. Tie Zahl der offenen Stellen hat im ganzen wie in den meisten Landesteilen gegen den Vormonat abgenommen. Zn Berlin und der Provinz Brandenburg stand im Monat Mai der Arbeitsmarkt unter dem Zeichen einer gewissen Abspannung des Beschäftigungsgrades einer gewissen Abspannung des Beschäftigungsgrades. Die Lage in der Provinz wjes gegenüber dem Vor- monate keine so wesentliche Veränderung auf. Zn Berlin hat sich aber auch die Beschäftigungsgelegen- hcit für weibliche Arbeitskräfte im Läufe des Mai wesentlich verschlechtert. Tie Gesamtlage in Schleswig-Holstein, Lübeck und Hamburg wird gekennzeichnet durch eine Verhältnis- mäßig befriedigende Erwerbsmöglichkeit, die aller- bings für die einzelnen Berufe nicht gleichmäßig und auch nicht gleich günstig zum Ausdruck kommt. G^en den Vormonat ist der Stand des Arbeitsmarktes annähernd gleich geblieben. In Westfalen bot die Lage des ArbeitSmarkts kein einheitliches Bild; die Arbeitsgelegenheit ver ringerte sich in den meisten Berufsarten. Zn Hessen, Lessen-Nassau und Waldeck war ein i'.ückgang der offenen und besetzten Stellen zu be- obaciten. Zum Teil wird dies auf die Uujicl)crheit zurückgesübrt, die durch den Streik und die Ans- iperrung der Metallarbeiter in Frankfurt a. M. und Umgegend lservorgernfen wurde. Aus Bayern und Württemberg lauten dir Berichte im allgemeinen recht gut, die 'günstige Lage des Arbeitsmarkts hat im wesentlichen ungehalten. Zn Baden dagegen ließ die allgemeine Geschäfts lage im abgclaufenen Berichtsmonatc die erwartete und erhoffte Steigerung oft vermissen. Die öffent lichen Arbeitsnachweise wurden von den Arbeit- gebern in weit geringerem Maße in Anspruch ge nommen als im April und im Mai 1911. Tie Vermittlung landwirtschaftlicher und indu- stricller Wanderarbeiter hat gegen den Vormonat, aber auch gegen daS Vorjahr erheblich abgenommen, hauptsächlich wurden russische und galizische Polen sowie Nuthenen vermittelt. Die Einnahme aus dem Güterverkehre deutscher Eisenbahnen betrug im Mai 160 978 115 Mark, das sind 6 411362 Mark mehr als Vormonat und 7 990 092 Mark mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Ties bedeutet gegen das Vorjahr eine Mebreinnahme von 114 Mark oder 3,90 v. H. auf 1 Kilometer. Bei Beurteilung des Ergebnisses ist die Lage des Psingstfestes in Betracht zil ziehen (1911 im Zuni, 1912 im Mai). Im reinen Warenverkehre des Spczialhandels, der die Ein- und Ausfuhr in den und aus dem freien Verkehr, sowie zur und nach der Veredelung auf inländische Rechnung umfaßt, hatte im Monat Mai die Einfuhr in das Teutschc Reich nach den vorläufigen Feststellungen einen Wert von 834,513 Millionen Mark, die Ausfuhr einen Wert von 713,608 Millionen Mark gegen 811,493 Millionen Mark und 652,839 Millionen Mark in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Londoner Geldmarkt. (Von unserem Londoner Mitarbeiter.) Die Goldnachfrage Deutschlands hat dem hiesigen Geldmarkt im Verein mit den ziemlich bedeutenden, auf neue Anleihen zu leistenden Einschüßen ein etwas festeres Gepräge verliehen, obwohl die Regierung, wie aus dem Bankausweis heroorgeht, reichlichere Auszahlungen vornahm. Die Fälligkeiten bei der Bank von England konnten nur mit Müh« und Not gedeckt werden, aber davon hätte nicht einmal di« Rede sein können, wenn die Notenbank nicht einen Teil der Wechsel des Marktes diskontiert hätte. Die Banken beobachten natürlich im Hinblick auf den bevorstehenden Semcsterwechsel Zurückhaltung, zumal da man glaubt, daß der Goldbedarf Deutschlands noch nicht befriedigt ist. Tägliche und kurze Darlehen be dangen im allgemeinen 2',—2^ Proz., wöchentliche Vorjchüss« 2'4 Proz. Der Dreimonatsdiskont stellt sich jetzt auf 2"/>« Proz., während viermonatige Lichten zu 3 Proz. und sechsmonatige zu 31b Proz. hereingenommen wurden. Der Bank von England sind vom Auslande 663 000 Pfd. Sterl. entzogen worden, und zwar allein 501000 Pfd. Sterl. für Berliner Rechnung und der Rest für die Türkei und Java. Die Ankünfte stellten sich auf 589 000 Pfd. Sterl., so daß ihr die aus ländische Goldbewegnng einen Verlust von 74 500 Pfd. Sterl. bracht«. Neben den Goldentnahmen bei der Englischen Bank nahm Deutschland auch am Barrenmarkte Käufe vor. doch handelte es sich dabei nur um etwa 150 000 Pfd. Sterl. Infolge der ge spannten Geldoerhältnisse in Berlin war man einigermaßen auf die Eoldausfuhr vorbereitet, und man erwartet vor dem Semesterwechsel einen wei teren Abfluß von etwa 500 000 Pfd. Sterl. Aegypten hat Gold noch Indien auf den Weg gebracht, und in der nächsten Zeit werden an den Londoner Markt von feiten der Erntestaaten höhere Anforderungen gestellt werden. Es ist daher wohl kaum zu erwarten, daß die Leihsätzc nachgeben werden. Der New Yorker Wechselkurs hat sich etwas zugunsten Londons ver schoben. Sötten» unü ksnüelsmelen. Kupfernotterungen an der Berliner Börse. Briefkurse für Oktoberlieferung vom 28. Mai bis Die Kupfernotierungen an der Berliner Börse haben auch in der Berichtswoche wieder ihren Stand beträchtlich erhöht. Trotz der Beendigung der Ar. beitskämpse aus einigen amerikanischen Kupfer werken haben die Konsumenten Europas wie Amerikas an den verschiedenen Kupferbörsen stark gekauft, und zwar auch besonders zur Lieferung für nahe Termine. Angesichts der erhöhten Nachfrage haben die amerikanischen Produzenten ihre Forde rungen heraufgesetzt. Die starke Nachfrage des Kon sums veranlaßte auch den Börsenhandel wiederum zu vermehrter Kauflust, so daß die Berliner Kupfer preise bis zum Donnerstag nicht unerheblich stiegen, obwohl teilweise am Donnerstag bereits auch Realisationslust hervortrat. Am Freitag schwächten sich die Kurse infolge weiterer Realisationen wieder um etwas ab. Lank» unü GelüDLlen. — Eisenbahn-Rentenbank in Frankfurt a. M. Die Dividende wird auf 10 s9) Proz. taxiert. — Die Bank der Ostpreußischen Landschaft in Königsberg erzielte in 1911 einen Gewinn von 492 965 (420 994) -1t, was einer Verzinsung von rund 12 (10'-) Proz. des Grundkapitals von 4 Millionen Mark entspricht. Davon gehen 287 704 (263 945) -tl zum eigentümlichen Fonds der Landschaft, 95 901 (65 986) .k zur allgemeinen Reserve. Um die Bank von fremdem Einfluß unabhängiger zu machen, soll dem nächsten Generallandtaqe dre Verstärkung des Kapitals nm 2 Millionen Mark vorge schlagen werden. 8 Amerikanische Edelmetallbewegnng. In der vergangenen Woche wurden 894 000 Doll. Gold und 62 000 Doll. Silber eingeführt; ausgesührt wurden 303 000 Doll. Gold und 882 000 Doll. Silber. Hypotheken» unü Grunültiicksmarkt. !r. Bom Berliner Hypotheken- und Grnndftücks. markt. (Wochenbericht des Vereins Berliner Grund stücks- und Hypothekenmakler.) Berlin, 21. Juni. Die Emisjion der 4'^.proz. Pfandbriefe einer hiesigen Hypothekenbant hat doch nicht die einschneidende nachteilige Wirkung auf den .Hypothekenmarkt aus geübt. die man anfangs erwartete. Wenn sich auch naturgemäß die Zinssätze nicht ermäßigen konnten, so ist aber auch keine erhebliche Erhöhung derselben zn konstatieren. Das den 4'-proz. Pfandbriefen als Unterlage dienende Material, dessen Bonität nicht angezweifelt werden soll, war auch ehedem zu er höhten Zinsen erhältlich, dagegen sind sonstige gute Mittelhnpotheken nach wie vor von Privaten und Versicherungsgesellschaften zu den seitherigen Sätzen gesucht und leicht placierbar. Wenn nicht alles trügt, so ist eine leichte Besserung im Hypothekengeschäft zu verzeichnen. Wir notieren: Pnpillarisch erststellige Eintragungen in Abschnitten bis 400 000 4 Proz., sonstige feine Anlagen 4 V» bis 4'^, Proz., Instituts gelder 1'- bis 4'- bis 4'4 Proz.. Vorortshypotheken 4°^ bis 4'5, Proz., Baugelder 5 bis 5'4 bis 6 Proz., zweite Stellen in bester Lag« kinter niedrigen Ein tragungen 5 bis 5'/- Proz., sonstige Appoints 6 bis 61(> Proz., Institutsgclder bedingen 1 bis 2'4 Proz Abschlußprovision. Das Grund st ücksgeschäst lag still. Verkauft wurden Häuser Kranenstraße. Kurfürstendamm Stülerstraße. Pariser Straße und Lietzenbnrger Straße. Grundstücksversteiperii' 'in vor dem Kgl. Amtsgericht Leipzig a ' 22. Juni. Im Iiruti-cn crftrn kkrmiy kam da» In L «Crstt«»»»»), >r»«srftr«),s 18 gklcgcnk, Anna pcrcdcl. Pran§ gcd. Bon'' in Zitzlchrn gthvrig« Griindstu<7 zur Zwsngsocrftrigcrnn». Ein ¬ getragen auf Vlatt AN dcd Grundbuchs liir v'rrtttcndors, um- fatzt e« aus »7>0 Quadratmeter Areal ein noch nicht ganz fertig- gestelltes Wohnhaus und ist im jetzigen Zustande aus t>8 tztzO geschätzt. Zur völligen Herstellung des Grundstück« sollen »och eima 7Ü0Ü > erforderlich sein. Belastet war da» Grundstüg in IZ Poften mit 78 748,48 Tie Versteigerung betrieb die L.-lS. Leipziger Credilbank au« ihrer driiistclligen Höchsthypo- thek. Daher blieben vom heutigen Verfahren unberührt 4800 und 8000 >, zusammen IS «X» ^c, am Grundstück be. stehen und da» geringste zuläsig« Vargebot wurde sür Kosten, Abgaben, Hypothekenzinsen und bauliche Aufwendung auf 5887,SV festgesetzt. Für das einzige Gebot von 45 880 .äs er ¬ hielt Gastwirt Gustav Emil Schneider in Leivzig, hypothekarisch am Grundstück interessiert, den Zuschlag. Im zweiten Termin kam da» in L -Lchlenhig, BrsckhanS» stratze 78 gelegene, Emma Amalie oerw. Hetzel geb. Meisner in L.-Ltötteritz gehörige Grundstück zur Zwangsversteigerung. Eingetragen aus Blatt 365 des Grundbuchs für Lchieusug und mit 1828,88 Lieuereinheiten belegt, umsaht es aus 148 Quadrat meter Areal Wohnhaus, Waschhaus und Garten und ist zur Landeabrandkassc auf 89 788 >, zur Zwangsversteigerung auf 55 568 .«k geschätzt. Belastet war da» Grundstück in 4 Posten mit SS 800 Die Lparkass« Frohburg betrieb da» Verfahren aus ihrer ersten Hypothek von 40 000 ^s. v» blieb daher kein Recht am Grundstück bestehen und das Grundstück wurde lasten- srei versteigert, während La» geringste zulässige Bargebot auf 848,75 ^s für Kosten und Abgaben festgesetzt wurde. Für das Höchstgebot von 47 800 erhielt Kaufmann Ernst Ludwig Schütz in Leipzig, hypothekarisch am Grundstück interessiert, den Zuschlag. Im dritten Termin kam das in L.-S»«»s»ttz, Pegauer Strab« »1, gelegene, Amalie Wilhelmine Amanda verehel. Friedrich geh. Zander und 2 Gen. gehörige Grundstück zur Aushebung der Gemeinschaft zur Versteigerung. Eingetragen auf Blatt 61 be» Grundbuch» sür Connewitz, umsaßt es aus 1280 Quadratmeter Areal Wohnhaus und Pferdestallgebäud« und ist zur LandeSbrandkasse aus LSSo zur Versteigerung auf 5S 000 .ck geschützt. Belastet war da» Grundstück in 8 Posten mit 82 500 die nach den gesetzlichen Bestimmungen vom heutigen Verfahren unberührt am Grundstück bestehen blieben. DaS geringste zulässige Bargcbot wurde auf 488,88 .<r sür Kosten, Abgaben nnd Sypothekenzinsen festgesetzt. Für das Höchstgebot von 16 585 .4^ erhielt Dekorationsmaler Franz Walter Friedrich in L.-Eonnewitz den Zuschlag. Berg» unü Hüttenwesen. * Der Bergbau i« Königreich Sachfen. Eine interessante amtliche Statistik über den Bergbau im Königreich Sachsen, die die letzten 20 Jahre umfaßt und mit dem Jahre 1911 endet, hat das Königlich« Beraamt zu Freiberg kürzlich fertiggestellt und der Oefsentlichkeit übergeben. Das Gesamtergebnis der Feststellungen ist die Tatsache einer ganz beträcht lichen Zunahme des Bergbaues in unserem Vater lande in den letztverflossenen zwei Jahrzehnten. 1891 förderte man in Sachsen Erze, Braunkohlen und Steinkohlen im Werte von rund 52 Millionen Mark zutage, 1911 dagegen betrug der Wert der Förder menge 77 800 000 ,st. Am stärksten sind, prozentual berechnet, an dieser gesteigerten Produktion die Braunkohlenmerke beteiligt, die 1891 für 2 631000 förderten, 1911 dagegen für 10 991000 ->C. Die Stein kohlenproduktion betrug 1891 einen Wert von 43 800 000 -4l, 1911 aber 65 587 000 Nur bei den Erzen nahm die Erubenausbeute ständig ab; sie hatte 1891 immer noch einen Wert von 5 609 000 ,sl. der nach und nach bis auf 1317 000 -<t im Jahre 1911 sank und mit dem Erlöschen des Freiberger Silberberqbaues sich noch wesentlich vermindern wird. Einen enormen ^Aufschwung—nahm die mit Beginn dieses Jahrhunderts in Sachsen lebhafter cinsetzende Briketterzeugung. 1901 wurden 122 7S4 Tonnen Briketts im Werte von 1 130100 .C produ ziert, 1911 aber 887 026 Tonnen im Werte von 7 Millionen Mark. Die Belegschaften sämtlicher sächsischen Bergwerke zählten 1891 31 071 Mann. 1911 dagegen 34 606 Mann. 1891 beschäftigten Braun- kohlenwerke 2410, 1911 5907 Mann. Bei Steinkoklen- rverken wuchs die Delegschaftsziffer von 21 652 Mann im Jahre 1891 auf 27 077 Mann im Jahre 1911. Beim Erzbergbau sanken die Belegschaften von 7009 Mann im Jahr 1891 auf 1622 Mann im Jahr 1911. * Zechan-Kriebitzscher Kohlenwert« »Glückauf", Die Verwaltung teilt folgendes mit: „Das erste Se mester, das in wenigen Tagen zu Ende geht, weist einen Bruttogewinn von 400 000 -R nach Abzug der Obligationszinsen auf, und es liegt kein Grund vor, trotz schleppenden Absatzes im zweiten Semester nicht ähnliche Resultate zu erwarten. Bei weiterer nor maler Entwicklung dürften daher die Aktionäre für diese« Jahr auf die Ausschüttung einer den Verhält nissen entsprechenden angemessenen Dividende rechnen können." * Die Sanierungsverhandlnngen bei der Aktien gesellschaft für Montanindustrie, über die wir bereits berichten konnten, stehen nunmehr vor dem Abschluß. Indes ist jetzt, wie die „Voss. Ztq." meldet, bei den Verhandlungen eine vorübergehende Ltok- kung eingetreten, weil eine Frankfurter Jnteressentengruppe, die die 2 Millionen neu zu schaffenden Vorzugsaktien übernehmen soll, die Garantie einer öproz. Vorzugsdivi dende sür die nächsten drei Jahre bean, sprucht. Die Verwaltung der Aktiengesellschaft für Montanindustrie sträubt sich nun gegen diese Forderung mit der Begründung, daß bei der Gesell schaft die Beschaffung neuer Mittel nicht ablolut notwendig sei. Die Verwaltung glaubt daher, daß man die Forderunq der dreijäh rigen Dividendengarantie in Frankfurt schließlich fallen lassen werde. Alsdann stände der Einbe rufung einer außerordentlichen Generalversammlung zwecks Genehmigung der Sanierung nichts mehr im Wege. ' Heldburg, Aktiengesellschaft. Dem Geschäfts bericht süc 1911 zufolge betrug die Ausbeute auf di« Desdeinona-Kure 564 200 (532 900) -st, auf Frisch-Elvck-Kuxc 700 000 ( 650 000) st. auf Held burg-Kuxc 650 00 (400 000) st, auf Rastenberg-Kuxe 63 280 .st, auf Anteile Saline Oelsburg 10 450 (13 300) .st. aus die Kure der Gewerkschaft Heldburg wurden 240 563 (0) abgeschrieüen, Zinsen und Provisionen erforderten 212 239 (255 403) .st. 100 000 Mark wurden zurückgestellt als Vergleichsrate aus dem Prozeß mit der Allgemeinen Handelsgesellschafr, Berlin. Die Pachtung Rastenberg erforderte abzüg lich des Bctricbsüberschusses 170 487 .st. An« -em Reingewinn von 1059538 .st sollen u a. 125 000 .st für künftige Abschreibungen aus tie Er weiterungsbauten in Rastenberg M Reserve gestellt, ferner 4 Vroz. Dividende si. V wurde der Ge- winnsaldo von 19 636 .st dem Rcservefondskonto überwicien) verteilt und 20 561 .x auf neue Rech nung vorgetragen werden. Die schon im vorigen Bericht erwähnten Prozesse haben bis auf den gegen den verstorbenen Kommerzienrat Julius Ribbert im Vergleichswege geendet. Bei Fortsetzung der Klage gegen die Erben dürfte auf der Eingang nennenswerter Beträge hieraus nicht gerechnet werden können. — Bereinigte Stahlwerke Bnrbach Eich-DÜbe- lingen. Wie der „Mon. -es Int. Mat." von zustän diger Leite erfährt, wird das Ergebnis de« am 1. Juli zu Ende gehenden ersten Geschäftsjahre« der drei vereinigten Unternehmungen noch reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen die Verteilung einer Dividende von 60 Frcs. auf jeden der 89 300 Gesellschaftsanteile gestatten. Gewerkschaft der Zeche Blankenburg. Die Ge- werkenversammlung genehmigte den Jahresabschluß und erteilte dem Grubenvorstand Entlastung. Ueber die Geschäftslage und die Aussichten für das laufende Jahr wurde mitgeteilt, es lasse sich einstweilen noch nicht übersehen, wann die Verhält nisse sich so bessern würden, daß man die Ausbeute. Verteilung wieder aufnehmen könne. Der Vorstand hoffe aber, daß im Herbst wieder ein günstigeres Er gebnis erzielt werden würde. * Di« Aktiengesellschaft für Hüttenbetrieb »n Duisburg-Meiderim errichtet eine neuartige Anlage, in der Eisenerz zu Briketts geformt wird, und erbaut ferner ein« neue Batterie von Kupolöfen. * Die Hedwigshütt«. Anthrazit-, Kohlen- und Kokswerle, James Stevenson, Aktiengesellschaft, in Stettin sieht sich genötigt, ihre Dividende von 10 Proz. auf 6 Proz. zu reduzieren. Aus dem Geschäftsbericht geht hervor, daß sich der gesamte Detriebsgcwinn von 1 160 740 .st auf 988 030 Zt er mäßigt hat. Demgegenüber erhöhten sich die allge meinen Unkosten auf 361 956 (308 551) .st und die Ab schreibungen auf 203 103 (189 294) .st. Der Rein gewinn beträgt 390 588 (634 442) -st und zuzüglich des vorjährigen Vortrags von 42 996 (41443) stehen 433 584 (675 885) .st zur Verfügung, die fol gende Verwendung finden sollen: 6 (10) Proz. Divi dende, Tantiemen 30118 (82 889) -st und Vortrag auf neue Rechnung 43 468 -st. Die Aussichten für das nächste Geschäftsjahr sind nach Ansicht der Verwaltung, wenn nicht wie im Berichtsjahr ganz anormale Verhältnisse eintreten, gut zu nennen. * Ans dem Wietzer Oelrevier. Die von dem! Hamburg-Holländischen Konsortium in Wietze vor kurzem aufgenommenen Bohrungen haben laut „Hann. Tour." bereits zu einer Produktion geführt. * Naphtha-Produktions-Eesellschast Gebe. Nobel. Zn der in Petersburg abgehckltenen Generalver- sammlung wurde Dr. Arthur Salomonsohn, Ge schäftsinhaber der Disconto-Eesellschaft, in den Auf sichtsrat gewählt. Es wurde mitgeteilt, daß die Emission von 15 Millionen Rubel neuen Aktien einen Erlös von 26 982 000 Rbl. gleich ca. 180 Proz. er- geben habe, wovon nach Abzug aller Unkosten 25105 439 Rbl. zur Verfügung blieben. Die Gesamt reserven der Gesellschaft haben jetzt eine Höhe von nahezu 30 Millionen Rubel erreicht. Die Keneral- nersammluna autorisierte die Verwaltung, von der Firma M. A. Kalantarow eine Oelgerechtsame auf Bibi-Eybat mit den dazu gehörigen industriellen Anlagen sür 1600 000 Rbl. zu erwerben. * Bom amerikanischen Eisenmarkt meldet der „Zronmonger", daß neue Aufträge gut einlaufen: jedoch würde eine Verlangsamung des Geschäftes wegen des Sommers nicht überraschen. Die Arbei terverhältnisse und die Ungewißheit über die Zu kunft der Koksvreise beeinflussen das Roheisenge schäft. Sollte Koks 2,10 bis 2,20 Doll, kosten, so würde das die Erzeugungskosten des Roheisens um 50 c verteuern. Die für die besten Roheisenquali täten genannten Preise haben sich nicht voll durch- qesetzt. Die Fertigwerke sind aus zwei oder drei Monate mit Aufträgen versehen. Die Eisenbahnen bleiben Käufer. * Zine Eorporatiou. In der Generalversammlung schätzte der Vorsitzende, daß die vorhandenen Vorräte an Rückständen einschließlich der Rückstände von der South-Blocks-Erube für sieben Jahre hinreichen würden; dies wäre obne Rücksicht auf das mögliche Ergebnis der Ausschließungen der Zinkader in der South Blocks. In Hinsicht der Bleiader berechtigen die jüngsten Aufschließungen in der Tiefe zu den besten Hofnittiigen, weshalb er Wert darauf lege, -en Schacht so risch wie möglich weiter abzuteufen. Solange die gecienwärtiacn Metalloreise aufrecht erhalten würden, sei für die Gesellschaft eine günstige Lage gesichert. Wäbrend früher Rückstände van hohem Gsbalt verarbeitet wurden, nehme man fetzt -en Durchschnitt oder eher Stoff, der unter den Durchschnitt fiele. Seit der Vereinigung mit der South Blocks sei ein« Verminderung der qesamten Derwaltungskosten um 4000 bis 5000 Pfd. St. erzielt morden. * The Spaßko Copper Mine, Limited. Im letzten Detriebsmonat betrug die Kupferproduktion 310 t. * Pena Copper Mines. In der Generalversamm lung gab der Vorsitzende die in Sicht befindlichen Grzvorrätc am Ende des Jahres 1911 auf 3 850 000 Tonnen an. was einer Zunahme non 200 000 Tonnen für das verflossene Jahr entspricht. Den wahrschein lichen Gesamtcrzvorrat scbäke der Grubenleiter auf mindestens 6 Millionen Tonnen. Mit dem Abdecken fahre man stetig fort, wenn auch im letzten Jahr in etwas vermindertem Umfange, nämlich 89 OVO gegen 104 000 Kubikmeter. Im laufenden Jahr sei beabsichtigt, ebenfalls etwa 90 000 Kubikmeter ab zudecken, in welchem Falle nur noch ungefähr 10V 000 Kubikmeter abzudecken blieben. Die Förderung von Erz betrag 131 367 (132 559) Tonnen, wovon 81979 (87 6801 Tonnen verschifft und 49 388 (64 879) Tonnen ans d-r Grube aufgcschichtet wurden. Sobald die neue Bahn der Grube fertiagestellt sei, werde eine neue Zeit für die Gesellschaft beginnen; mit Zuver sicht könne inan dann einer erfolgreichen Zukunft ent- gcgenseben. * Minenkonzessionen im Katangagebiet. Eine Bankgruvpe. an deren Spitze die Deutsche Bank un- zwei führende französische Banken stehen, hat große Minenkonzessionen im Katangagebiet erworben Die Gruppe erwarb das ausschließliche Schürfrecht au» Mineralien für 500 000 Hektar Land. Diese Fläche soll sich auf höchstens sieben Abschnitte ver teilen Zünf lahre lang baben die Konzessionäre da« ausschließliche Lchiirfrecht müssen aber binnen zwei Jahren mit der Lchürftätigkcit beginnen. Swffsewerve. * Am Baumwollgarumartt in M.»Gl»dtach ist seit Wochenfrist die Tendenz lebhafter. Infolge fester Haltung der Rohbaumwollmärkte tätigten die Weber neu« Garnkontrakte. Die Garnpreise sind um einen Pfennig höher. vrau-rwerde. Ir. Brauerei Königftadt, Aktiengesellschaft. In einer gestern abgehaltenen Aufsichtsratssitzung wurde an Stelle des kürzlich verstorbenen Herrn Leopold Salomon Herr Brauereidirektor Paul Möll mann zum ordentlichen Vorstandsmitglied ernannt und gleichzeitig auch das bisherige stellvertretende Mitglied des Vorstandes Herr Direktor Willy Schulz als ordentliches Vorstandsmitglied bestellt Der Vorstand berichtet«, daß der bisherige Verlauf des Geschäftes bezüglich des Absatzes zufrieden stellend war; allerdings stehen dem die erhöhte ' Ausgaben für Rohmaterialien gegenüber. Auf di- Höhr der Dividende wird natürlich da« Ergebnis der diesjährigen Ernte von Einfluß sein.
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