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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.06.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120622012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912062201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912062201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-06
- Tag 1912-06-22
-
Monat
1912-06
-
Jahr
1912
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Sounadrn-, sr. Irmt lSlr. Lekpzigrr Tageblatt M. S1< 10s. Jatzr-a«-- Sette 7. Sportliche Gedenktag». v. Juni. 1S11 stellt« der Flieger AuLrn« in Reim» «inen Echnelltgkettsrekord auf. Er flog eine 7Ü Kilometer lange Strecke mit 120 Kilo meter Stund engefchwindigkeit. von üer Kieler Woche. Am Frettagoormtttag begann die Jubiläums- Fest feier des Kaiserlichen Jachtklubs auf der Kieler Fö rd«. lieber den Verlauf der Veranstaltung erhalten wir folgende Drahtnach richten: Laboe, 21. Juwi. Heute vormittag von 10 Uhr ab starteten die gro ben Jachten zur Seoroettsahrt in der Strander Bucht außerhalb Laboes. Mit den 5 Jachten der Klass« 1 ging der „Meteor" durch den Start. Der Kaiser hatte sich um A9 Uhr an Bord begeben, mit ihm außer Len Herren des Gefolges der Reichskanz - ler, Staatssekretär v. TirPitz und andere Admi rale. Der „Sleipner" folgte. Von 11,5 Uhr ab be gann di« Wettfahrt der mittleren Klassen bei Heiken dorf, denen auch die Boote der Sonderklassen folgten. Noch später endlich starteten die kleinen Segler bei Kitzeberg zur Binnenwettfahrt. Es waren also all« hier versammelten Klassen aus dem Plan. Von weit über 100 überhaupt gemeldeten Rennbooten fehlten nur wenig« am Start. Ein« gewaltige An zahl von Vegleitfahrzougen aller Art, Dampfer aller Größen, Dampfjachten, besonders englische, Kriegs- schisfbarkassen, Motorboote und Segelboote hatten sich hinausbegeben, darunter die Stationsjacht „Carmen" Les Prinzen Heinrich, ferner die ,Lduna", der Regierungsdampfer „Sperber" und andere. Der Hapag-Dampfer „Viktoria Luise" < ist mit den Festgästen für die Kieler Woche heute morgen angekommen und bei Laboe liegen geblisbon, um der Regatta beizuwohnen. So bot sich bei Son nenschein und kräftigem Westwind ein prachtvolles Regattabild großen Stils. Laboe, 21. Juni. Bereits kurz nach 1^ Uhr passierte als erste der großen Jachten „Germania" das Ziel bei Laboe. Wenige Minuten später folgte „M ctco r". * Pferdesport. Rennen zu Hamburg - Horn am 21. Juni. (Eigener Drahtbericht.) Eintracht-Rennen. Uniaa-Klub-Preis6000^1 und 1000 Für dreijährige Stuten. 1800 m. Kgl. Hpt.-Gest. Grabitz' F.-St. Abwechslung, 58 kg sF. Bullock), 1„ Hrn. A. v. Schmieders F.-St. Heloise, 52'/. kg, 2., Hrn. Paulsens F.-St. Ruby Mac Kie, 58 Ira, 3. Tot.: Sieg 16:10. —'/, Länge. —10 Längen. Hamburger Triterium. 15000^l Für Zwei jährig«. 1000 m. Hrn. E. v. Bennigsens br. St. The Whip, 53 kg (Archibald), 1„ Hrn. I. Beutlers F.-H. Tomet, 54'/, Le, 2.. Hrn. I. Oldes br. H. Norton, 56'/, kg, L Tot.: Sieg 66:10, Platz 81, 55:10. — "/« Längen. — IV, Längen. Ferner liefen: Melone, Muttchen, Fife Honours. Nickel.Rennen. Union-Klub-Preis 6000 und 1000 Für dreijährige Hengste. 1800 w. Hrn. R. v. Wallenbergs br. H. Raubgesell, 52 «O. Müller), 1„ Graf M. Arco-Zinnebergs br. H. Rappelkopf, 52 k?, t, Hrn. F. Braedickows br. H. Bürgermeister, 52 Kg, -f. Tot.: Sieg 35:10. Platz 19, 11, 11:10. — Hals. — Totes Rennen, auf den zweiten Platz. — Ferner liefen: Royalist, Schmuggler. Große» Hamburger Handikap. 20 000 3200 m. Herren K. u. A. Utzschneiders br. H. Cairo, 4j., 61 kg (Archibald) 1., Graf C. E. Reoentlows br. H. Laps, 5j., 52 kg, 2., Graf L. Henckels dbr. H. Saooy thr First, 4j., 55'/, kg, 3. Tot.: Sieg 64:10, Platz 25, 28, 52:10. — '/. Längen — Länge. — Ferner liefen: Malis«, Hüon, Ksiaze Pan, Premier, Quatrain, Pinion, Florimond Robertet, Hock, Non sens, Saint Rules, Lancaster, Tucker. Borgfelder Rennen. 5000 ./L 1400 m. Hrn. F. Caßlers F.-W. Mars, 5j.» 60 k°> (Archibald), 1., Fürst Hohenlohe-Oehringens dbr. St. Lcrobi, 3j., 48 kg, f, Hrn. A. v. Schmieders F.-St. Tiefland, 4(.. 58 t. Tot.: Sieg 36 : 10, Platz 21, 9. 8 : 10. —. Hals. — Totes Rennen für den zweiten Platz. — Ferner liefen: Gisela, Jestonda. Alp ho ns Brödermann-2agd rennen. Ehren- preis und 5500 Herren - Reiten. 4800 m. Hrn. H. Riege» br. Toquet II, Si., SO kaltzr. Westernhagen), 1.. Hrn. v. Herfeldt» hbr. W. Stt. vogel, 5 t., 76'/. Kg, 2., Lt. v. Sydow, -r. H. Fi facher, «u, 79 kg, 3. Tot.:, Steg 29:10, Platz . von türm- Fore- _ . i 16, 16 : 10. — V, Lange. — 10 Längen. Ferner liefen: Scotch Moor, Adriatic. Rennen zu Maisous-Laffitte am 21. Juni. (Eigener Drahtdericht.) Prix des Gssarts 3000 Fr. Für Dreijährige. 1400 iu. L. he la Torres Cerita, 53'/^ kg (I. Childs), 1., H. la Montagnes Vulcain V, 52 k-r, 2.. Jean Sterns Morale, 53' » i g, 3. Tot.: Sieg 48:10 Platz 20, 103, 22:10. — Kops — '/, Länge. — Ferner liefen: Saint Gaudens, Los Olivos, Lumiere, Kinine, Gloüe, Kingassie. Cicerone II, Lolonat, Pirog, Mate lot III, Vie de Luxe, Froufrou V, Makkach, NörSide II. Prix de Huez. 5000 Fr. 2000 w. W.-K. Vanderbilts Golden, 4j.. 58 kg (O'Neill), 1., Cot. Hunsikers Bolide II. 4j., 56'/, Kg, 2., Thibault Cahns Ismen, 4j., 58 kg, 3. Tot.: Sieg 58: 10. Platz 27, 16:10. — 3 Längen. — Kurzer Kops. — Ferner liefen: Cavallo, Sea Lord, Lapitole. Prix d'Aigremont 4000 Fr. 2500 m. Michel Lazards Le Barbichet, 3j., 51 kg (Charpe), 1., W. K. Vanderbilts Mirambo, 4j., 55 k^, 2., A. Veil- Picards Cloe, 3j., 46V, kg, 3. Tot.: Sieg 48 : 10, Platz 15, 14, 28 : 10. — Kurzer Kopf — Kopf. — Ferner liefen: Porto, Podzeby, Libertine III, Ani- sette III, Voie Lactee, Antithese, Chat Dore. Prix de Trenille 5000 Fr. Für Dreijährige. 2400 i». Baron Gourgauds Lilium, 53 kg (Reiff) 1.. Henri Andres Le Municipal, 53 kg, 2., I. Lieur' «nall, 53 kg, 3. Tot.: Sieg 16:10, Platz 13, 20:10. — 4 Längen — 1'/, Längen. Ferner liefen: Saint Louis, Bachelette. Prix Fille de l'Air. 20 000 Fr. 2600 m Tte. E. de Boisgelins Tripo leite, 4j., 58'/, kg (2. Childs), 1., Jean Jouberts Rövdlation, 3j., 51 k§, 2., A. Veil-Picards Pleureuse, 3j., 51kg, 3. Tot.: Sieg 26 :10, Platz 20, 27:10. — Kopf. — Kopf. Ferner lief: Röveuse. Prix de Pepinoaft 10000 Fr. 1800 m L. Olry - Roederers Holly Hill, 3j., 44 kg (G. Clout), 1., C. Blancs Gossip, 3j., 45'/, kg, 2., W. Bottens Lynx Eyed, 3j., 52 kg, 3. Tot.: Sieg 117:10. Platz 32, 27, 28 :10. — Hals - Länge. Ferner liefen: Philippe III, La Montagnola, Bibre Jmrak, La Bögude, Rodina. Ladsporl. I Auf der Pariser Buffalo-Bahn gelangte am Donnerstagabend ein Stunbenfahren hinter Motoren zum Austrag, das von dem Franzosen La va l a d e gewonnen wurde, der in der Stunde 74,350 Kilometer zurücklcgte und damit «inen neuen Bahn rekord aufftellt«. Zweiter wurde der Amerikaner Walthour mit 72H50 Kilometer und Dritter Darragon mit 72,250 Kilometer. — Im Haupt fahren landete Jaquqrd-oinen Uaberraichungssieg, indem er Schilling, Perraud und Martin auf die nächsten Plätze verwies. * Ein Vereinsmannschaftsfabreu üb« 160 Kilo meter schreibt der Bezirk Leipzig des Deut- schen Radfahrer-Bundes für Sonntag, den 7. Juli^ früh 5 Uhr, um den vom Leipziger Blcycle- Klub Sturmvogel gestifteten Wanderpreis aus. Der Preis muß zweimal hintereinander oder dreimal im ganzen gewonnen werden. Außer dem Anrecht auf den Wanderpreis erhält der Sieger eine ebenfalls vom Sturmvogel gestiftete silberne Plakette. Gewertet werden 4 Mann von jeder Mannschaft. Zwei Ersatzleute sind zuaelassen. Im Jahre 1910 siegt« die Radlerlust, im Jahre 1911 der Triumph im Fahren um den Sturmvogel-Wanderpreis. Der Start rst diesmal am Deutschen Haus in Paunsdorf. — Rund um Braunschweig. Durch den Ausfall der Fernfahrt „Rund durch Mitteldeutschland" hat diese Fahrt, die am nächsten Sonntag zum dritten Male ausgefahren wird, ein erhöhtes Interesse er halten. Unter den bis heute gemeldeten 30 Berufs fahrern finden sich nach der „Rad-Welt": Ge brüder Suter, Aberger, Schenkel, Schallwig. Ludwig, Marx. Siewert, Dottschadis, Weise, Herzog, Gebrüder Chopard, Mergenthal«! usw., so daß ein scharfes Rennen zu erwarten ist. Die Berufsfahrer haben eine 100 Kilometer länger« Strecke zu fahren, und zwar führt dieselbe vom Start über Peine, Hoheneggelsen, Bockenem, Lutter a. Berge, Salz gitter, Schladen, Hornburg, Schöningen. Helmstedt, Vorsfelde, Darsau, Brome, Rohrberg Wittingen, Hankensbüttel, Leiferde. Meine nach dem Ziel beim Schützenhau», in Braunschweig. Die Amateure zweigen bet voreffelde ab und fahren über Wey hausen, Gifhorn. Mein, nach dem Echützenhau». * Der Unrons-Ehrenprästdent Jacob Schüfe», Fürth, der früher« langjährig« Vorsitzende der All gemeinen Radfahrer-llnion, ist im 58. Lebensjahre gestorben. Schäfer war Hauotlehrer in Fürth und hatte im Jahr« 1886 dl« Allgemeine Radfahrer- Union in» Leb«n gerufen. Von der Gründung an bi» zum Jahre 1900 stand Schäfer als Vorsitzender an der Spitze der Union. Im Jahre 1900 ernannte der Straßbürger Unionskongreß Schäfer zum Ehren vorsitzenden. Seit dieser Zett wird die Union von Kriegsgerichtsrat Becker, Straßburg, geleitet. Lraftfahrwesen. ---7 Oesterreichische Alvenfahrt. Am Donnerstag war Rasttag in Triest. Am Morgen hielt die Fahrtleitung eine Sitzung ab, in der u. a. beschlossen wurde, Wagen Nr. 15 (Direktor Ehrhardt) und Nr. 18 (Robert Koch) als punktlos an der Kon kurrenz weiter teilnehmen zu lasten, weil die Zwi lchenfälle. die ihr Ausscheiden zur Folge hatte, nicht durch beiden Genannten verschuldet worden ist. — Nach diesem Beschluss« kann, wie di« „Voss. Ztg." berichtet, angenommen werden, daß außer der Austro-Daimler-Mannschaft, nämlich Direktor Fischer, Direktor Porsche, Graf Schönfeld, sich nunmehr auch die Opel Mann schaft, Fritz Opel. Robert Koch und Karl Joerns, punttelo» in Konkurrenz befinden. Für die fünfte Etappe, die von Triest über den Monte Maggiore (1000 Meter) nach Laibach (2974 Kilometer) fuhrt, werden voraussichtlich 75 Konkurrenten starten. Von diesen sollen folgende 27 ohne Strafpunkte sein: Di« Wagen Nr. 1 (v. Guttmann-Mercedes), 7 (von Dobenau-Gräf u. Stift), 9 (Graf Orfsich-Adler),, 11 (Seidel-N. A. G), 15 (Ehrhardt-Zella), 17 (Fritz Opel-Opel), 18 (R. Koch-Opel), 19 (Joerns-Opel), 20 (Dir. Schwab-Dixi), 21 (M. Jong-Minerva- Knight), 27 (Fuchs-W. A. F.), 30 (Graf Kolowrat« Laurin u. Klement), 32 (o. Döring-R. A. F.). 38 (Hieronimus-Laurin u. Klement), 45 (O. Philipp- Benz), 50 (Siercke-Austro-Datmler), 51 (Prinz von Parma-Austro-Daimler), 52 (Dir. Fischer-Äustro- Daimler), 53 (Graf Schönfeld-Austto-Daimler), 54 (Dir. Porsche^Austto-Daimler), 56 (Erzherzog Karl Franz Josef-Austro-Daimler), 73 (Marcellino-Fiat), 75 (Bettaque-Fiat), 78 (Prinz Croy-Fiat), 82 (Dir. Horch-Audi), 83 (Lange-Audi). 90 (Ooruba-Maihis). Am Nachmittag wurde auf Einladung des Triester Automobilklubs ein Dampferausflug nach Vad Portorose in der österreichischen Riviera unter nommen, an dem auch Erzherzog Leopold Salvator und der Statthalter von Istrien Prinz Hohenlohe teilnahmen. Abends fand in Triest offizielles Bankett statt. — Leider hat sich bei der Fahrt über den Monte Maggiore «kn schwerer Unglücks- fall -»getragen, bei dem zwei Personen den Tod fanden «nd eine dritte schwer verletzt wurde. Ein Telegramm meldet darüber: Wien, 21. Juni. Die „Neue Freie Presse" meldet aus Triest: Am Monte Maggiore, 500 Meter vom Schutzhaus« entfernt, ist Wagen Nr. 5 der Automobil- Alpenfahrt, in dem das Ehepaar Fischer au. Der. l i n und ein Rittmeister saßen, in einen Abgrund ge- stürzt. Das Ehepaar Fischer ist tot, der Ritt- meister wurde schwerverletzt durch di« Rettungsg«- sellschaft nach dem Schutzhcms« gebracht. Die Leichen der Eheleute Fischer werden nach Veprinac gebracht. Der Chauffeur blieb unverletzt. FutzballsporL. 8 Am Sonntag finden im Eintracht-Sport park e am Forsthau, Naschwitz folgende Spiel« statt: Vorm. 10^ Uhr: Gau-Meisterschaftsspiel Sportfreunde 2 gegen Novmannia 1. Rachm. 8 Uhr: Eintracht 7 gegen Hohengollern 5. Nachm. 5 Uhr: Eintracht 5 gegen Zwenkau 2. Athletik. 8 Da» r. Akad. Turn- und Sportfest des A. V. f. L. beginnt heute Sonnabend um 4 Uhr auf dem Uni versitäts-Spielplatz in L.-Lindenau. (Kampfrichter sitzung um 3 Uhr.) Das Programm besteht aus allgemeinen Freiübungen, Dreikampf (Weitsprung, Kugelstoßen, 150-Meter-Lauf), Turnspielen, Mann schafts- und Einzelkämofen. Bei den Turnspielen werden voraussichtlich beteiligt sein: Faust ball: Hansea, Klass. Phil. Verein—Paulus, Wingolf— Nordalbingia. — Tamburin: A. T. A. I—A. T. A. H. — Schleuderball: Akad. Neuphil. Ver bindung—Burgundia, Albertia. — Schlagball: Arminia—A. T. A. Ü. — Die Mannschaftskämpfe be. streiten: Hochfprung: Burgundia, Albertia, A. S. T., A. T. A. — Stein st ohen: Arminia, Paulus, Albertia, Burgundia, A. T. A. — W-Meter-Eilboten lauf: Hansea Alberti«, Hurgundta, A. L. A. — Die Einzelkämpf« besuchen au, Stabhochsprung, Gewichtheben, Diskuswerfen, Hürdenlauf. — Di« Geräteübungen des Zwölfkampfe, vom Akad. Olympia in Danzig fanden am Donnerstag statt und brachten bei starker Be teiligung «ine Reihe vorzüglicher Leistungen. Dt« Preisverteilung findet um 7,30 Uhr statt. Luftschiffahrt. 8 Die Ehrenpreise zu dem am Sonnabend und Sonntag auf dem Flugplatz Lindenthal stattfinLenden Offrziersfliegen sind auf die einzelnen Flüge wie folgt verteilt: Der Ehrenpreis de, Königs von Sachsen besteht aus einem silbernen, werch zisilierten Wein kühler und wird gegeben dem Flieger, der die schnellst« Meldung überbringt an ein Kommando, da» ungefähr 40 Kilometer vom Flug platz entfernt durch Truppen aufgestellt ist. Da» Kam- mando besteht aus Offizieren und Mannschaften. — Der Ehrenpreis des Sächsischen Kriegs ministeriums besteht aus einem silbernen Kaffeeservice mit Tablett und wird dem Flieger als erster Preis zuerkannt. der die zuver lässigsten Meldungen überbringt über ein ungefähr 12 bis 15 Kilometer vom Flugplatz entfernt ausge stelltes Artilleriekomando, das sich in verdeckter Stellung befindet. Da bei dieser Aufgabe die Lage und die Entfernung genau festaestellt werden muß, so wird auf richtige und genaue Mitteilung großer Wert gelegt. — Der Preis der Stadt Leipzig besteht aus einer reich zisilierten silbernen Frucht» schale mit einer Onyx-Säule, auf der sich ein zum Fluge erhobener Adler (Sinnbild des Fluges) befindet. Der Preis wird dem Sieger in dem großen Rundflug um Leipzig überreicht, der die besten und zuverlässigsten Meldungen über eine aufgestellte Ab teilung Artillerie überbringt. — Der Preis von Lindenthal besteht aus einem von Künstlerhand angcfertigten silbernen Tafelschmuck und wird dem Sieger im Wurfpreis überreicht, der aus einer Höhe von mindestens 500 Metern die besten Treffresultate auf ein« auf dem Flugplatz markierte Batterie erzielt. — Außer diesen Ehrenpreisen werden noch andere wertvolle Ehrenpreise für die^wei nächsten beften Leistungen bei sämtlichen Flügen über reicht. Die Leipziger Flieger haben sich berettwilligst zur Verfügung gestellt, zwischen den einzelnen Wett bewerben Schauflüge auszuführen, so daß anzunehmen ist, daß an beiden Flugtagen regster Flugbetrieb herrschen wird. Es wird ausdrücklich darauf Ange wiesen, daß di« gelösten Karten Gültigkeit für Sonn abend bzw. Sonntag haben. Sämtliche Ehren preise sind ausaest«llt in den Schaufenstern der Firma M. Schneider, Konfektionsgeschäft, Grimmaische Straße. * Zwei Ballonaufstiege in Leipzig. Morgen Sonntag wird der Ballon „Leipzig" vom Flug platz Lindenthal, der Ballon „Altenburg" (Aluminiumanstrich) vom Leipziger Sport platz au» aufsteigen. v-öhensahrt des Luftschiffe» „Schwaden". Wie aus Frankfurt (Main) gemeldet wird, stieg das Zoppelin-Luftschiff „Schwaben" am Freitag vormittag gegen 7'/. Uhr zu einer Höhenfahrt auf. Es fuhr über Wiesbaden und den Taunus in einer Höhe von etwa 1000 Meter. Um '/>10 Uhr landete das Luftschiff wieder glatt vor der Halle. — Das dänisch« Motorluftschiff „Fioma" unter- nahm, wie aus Kopenhagen gemeldet wird, am Mitt woch eine Probefahrt, die ausgezeichnet verlaufen ist. Unter den Gästen an Bord befand sich der deutsche Gesandte Dr. v. Waldthausen. — Wieder freigelassen! Wie aus Innsbruck gemeldet wird, sind die vier in Borde non e von den italienischen Behörden wegen Verdachtes der Spionage verhafteten Luftschiffer, Ballonführer Fritz Miller, Dr. Janowsky, Dr. Pollatschek und der Direktor der Anglobank Mühleisen, die mit dem Luftballon „Heppelin" in Italien gelandet waren, infolge der telegraphischen Intervention der Wiener italienischen Botschaft nach 24 stündiger Haft in Freiheit geletzt worden und bereits wieder in Innsbruck eingetroffen. --- Unfall einer Fliegerin. Am Donnerstagabend nahm die bekannte Fliegerin Helene Dutrien beim Landen eine zu kurze Entfernung vor dem Flugzeug schuppen in Air-les-Bains. Da sie schnell niedergehen mußte, flog sie in zwei dort stehende Eindecker hinein. Diese sowohl wie der Doppeldecker der Fliegerin wur den zertrümmert. Die Fliegerin selbst kam ohne Ver letzungen davon. ---- Drei neue Militärflugzeuge sind am Freitag in Döberitz vorgeflogen und abgenommen worden, nämlich zwei normale Albatrosdoppeldecker und die auf der „Zla" ausgestellt gewesen« Albatrosdopprl- taube. vermilüues. Neuordnung des Lotsenwrsens in den finnischen Schären. In den finnischen Schären, die durch den bevor stehenden Besuch des Deutschen Kaisers bei dem russischen Zciren ein erhöhtes Interesse gewinnen, ist, wie uns aus Marinekreisen geschrieben wird, vor kurzer Zeit eine Neuregelung der Lotsen amtfrage erfolgt, di« für die Sicherheit der Schiff- icchrt in den finnischen Schären von erheblicher Be deutung ,ist. Man wird sich erinnern, daß im Jahre 1907 die kaiserliche Jacht „Standard" de- russifchen Zaren in den finnischen Schären auf gelaufen ist. Schon damals sind di« ersten Vor arbeiten zu einer 'Neuordnung getroffen worden. Eine Beschleunigung erfuhr die Angelegenheit durch den Vorfall mit dem englischen Dampfer „Woodburn" im Jahre 1909. Es wurde daraufhin von dem Ma rineminister «ine Kommission eingesetzt, die ein« Neuordnung des finnländischen Lotsenamtes bewerk stelligen sollte, und die ihre Arbeiten vor kurzer Zeit beendet hat. ' ES wurde folgende Regelung dieser wichtigen Frage getroffen: In Anbetracht dec großen Be- deutung, »velcl^ die Schiffahrt in den finnländischen Schären hat, wird die gesamte Lotsen- und Leucht turmverwaltung in Finnland nebst der bei ihr de ichenden Marine- und See-Expeditionen in militäri- cher, administrativer und wirtschaftlicher Hinsicht »er ausschließlichen Leitung des Marineministeriums unterstellt. Hier untersteht sie der ständigen Kon- trolle der Hydrographischen Hauptverwaltung. Die Gerichtsbarkeit über die Lotsen soll im allgemeinen I die gleiche sein, wie bisher, nur bei bestimmten I Verbrechen oder bei großer Unachtsamkeit werden sie I dem Militärmarinsgericht unterstellt. Um die Lotsen I und Leuchtturmwärter fester an ihren Beruf zu bin den und sie dadurch für ihre schwere und verant- wortungsrriche Aufgabe geeigneter zu machen, ist ihre pekuniäre Lage durch die Neuregelung bedeutend verbessert wovden, damit sie sich keiner Nebenbe- e schäftiaung hinzugeben brauchen, was bisher häufig geschah. Znr Leitung deS Lotsen wesens wird ein Direktor gestellt, der ein Marineoffizier sein muß 1 und durch den Generalgouverneur von Finnland ernannt wurde. Der Lotsendirektor untersteht direkt dem Chef der Hydrographischen Hauptverwaltung des Marineministeriums in Petersburg und ist diesem gegenüber verantwortlich. Das Dienstrecht im Lotsenamt steht sowohl Finnländern als auch Russen zu. Es müssen alljährlich eine Reihe von Revisionen und Prüfungen aller Art, welche die Sicherheit der Schiffahrt betreffen, vom Lotsen direktor oder vom Chef der Hydrograpischen Haupt verwaltung angvordnet werden. -A H F Goonea« ist augenblicklich di« „rage" von ganz England. Es ist daS Kartenspiel der diesjährigen Saison. Ueberall huldigt man ihm: In der Familie, im Klub, in der Gesellschaft, auf dem Basar, kurz, es gibt keinen Ort, wo man „Eooncan" nicht sieht. Woher „Tooncan" kam, weiß niemand. Auf einmal war es da und hatte im Nu alle Kartenspiele wie Whist, Bridge mit all ihren Ab arten beiseite gedrängt. Der Name? Nun, die Ethy- mologen haben sich dre Köpfe darüber zerbrochen und sind zu dem Schlich gekommen, daß er soviel be deutet, als jeder,,Coon" kann es spielen, so einfach ist es. „Coon" ist ein Spitzname, der unserem deutschen „Schlauberger" gleichkommt. Und ^leicb war „Eooncan" in einer ganzen Reihe von Varie täten da! TS gab viele Methoden, „Eooncan" unterhaltend zu spielen. Der „Bath-Club", der führende englische Kartenfpiclklub, hat nun alle diese verschiedenen „CooncanS" unter einen gemeinsamen Hut gebracht und feste Regeln aufgestellt. Bis zu fünf Spielern können sich gleichzeitig am „Eooncan" ergötzen. Jeder spielt für seine eigene Kappe; nur ein einziger der Gesellschafter kann als Sieger her- vorgehen. Das Spiel beruht im wefentlichen darauf, daß jeder Beteiligte möglichst rasch die 10 Karten, die er in der Hand hält, laszuwerden sucht. Wem es am ehesten gelingt, ist Sieger, und die Unter legenen haben ihn je nach der Anzahl der Augen, die sie noch in den Händen haben, zu bezahlen. * Unfälle in Heer »nd Marine durch Waffe« und Munition. Die jüngste gewaltige Pulverexplofion bei Wien Hai zu der Vorstellung Veranlassung ge geben, daß di« Unfälle in Heer und Marine durch Waffen und Munition sehr bedeutend sind. Dies« Annahme wird aber, wie uns von militärischer Seite mitgeteilt wird, durch eine amtliche Statistik wider legt. Es ergibt sich, daß infolge der strengen Vor- fchriften, die in Deutschland über die Bewahrung von Pulver und Munition sowie über den Pulver transport bestehen, di« Unglücksfälle in Deutsch land sehr selten sind. So war z. B. im Jahr« 1908 kein einziger Todes fall zu beklagen und nur 5 Leute wurden verwundet, während im Jahre 1907 7 Leute starben und 12 schwer verwundet wurden. Für 1908 kommen fol gende Fälle in Betracht: 1. Schießplatz Posen. (27. 1. 1908.) Beim Salutschiehen mit alten Geschützen ent zünden sich glimmend« Rückstände. Kein Mann tot, 3 verwundet. 2. Esten. (15. 8. 1908.) Beim Ver nichten von Pulverresten auf dem Kruppschen Schieß platz wurden 2 Mann verwundet und keiner war tot. Im Jahr« 1907 find folgende Falle vorgekommen: 1. Cuxhaven. (24- 4. 1907.) Beim Schießen mit Küstenkanonen schlagen heiß« Gase aus dem Rohr nach hinten. Ein Mann tot, zwei verwundet. 2. Wilhelmshaven. (21. 9. 1907.) Explodiert ein Geschoß. 5 Mann tot, 6 verwundet. 3. Schießplatz Unterlüß. (23. 6. 1907.) Explodierte eine blindge gangene und aufgefundene Granate. 1 Mann tot, 4 verwundet. In Betracht kamen hierbei nur die Unfälle, die durch Waffen und Munition verursacht wurden, und di« meist durch Unvorsichtigkeit der Be dienungsmannschaften hervorgerufen wurden. Ma terialfehler waren fast niemals al» Ursache zu er» kennen, ein Zeichen für di« hervorragende Qualität unserer Geschütze und Munition. Die Gefahr, die in dem steten Umgana mit Waffen u. s. w. beruht, ist also für unsere Soldaten viel kleiner, al» anläßlich der diesjährigen Schiffs katastrophen von mehreren Seiten angenommen wurde. Wie gering diese Zahlen find, erkennt man erst, wenn man sie mit entsprechenden Ergebnissen anderer Länder vergleicht. In Frankreich,. B. gab «s im Jahre 1907 131 Tote (!) und 63 verwundete. (Als größter llnglücksfall ist derjenige von Toulon am 12. März 1907 erwähnenswert. Da» im Dock liegende Panzerschiff „Jena" flog nämlich durch Selbstentzündung des rauchlosen Pulver, im Mu- nittonsraum in die Luft. Bei diesem Anlaß allein büßten 115 Menschen das Leben ein, 45 wurden schwer verwundet.) Im Jahre 1908 30 Tote und 19 Verwundete. In England gab es in den beiden Jahren 1908 und 1907 zusammen 14 Tote und 33 Der» wundete. In China starben im Jahre 1907 infolge eines leichtsinnig verursachten Unfalles, bei dem ein Militärpulvermagazin in die Lust flog, 40 Mann, 100 wurden schwer verletzt. Im Jahr« 1908 er eigneten sich dagegen 2 Lrsenalexplostonen, di« 35 Leuten das Leden kosteten und -ä denen 56 Leute schwer verwundet wurden. "
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