Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.03.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120320012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912032001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912032001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-03
- Tag 1912-03-20
-
Monat
1912-03
-
Jahr
1912
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
RMtwory. 20. NSrr 1912. Letpzlser Tsveblstt. Nr. l^S. 106. Isyrssns. seUe 7. Llulgebut. Der Kaufmann Adolf »riiuta-g in Wunstorf hat beantragt, die verschollene Witwe Heuriett« Therese Karelin» Biew«, geb. Fließuer, geboren am 8. März 1837 zu Leipzia, zuletzt wohnhaft in Hannover, Böveckrrstraße 16, für tot zu erklären. Die bezeichnete Verschollene wird aufaefordert, sich spätestens in dem auf den 18. Oktober 1912. mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht. Zimmer 355, m dem neuen Gerrchtsgebäude, Vol- gersweg 1, anberaumten Aufpebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leoen oder Tod der verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Hannover, den 14. März 1912. ei'« Königliches Amtsgericht. 31 Sparkasse SchörreseLd. Geschäftszeit: Montags bis Freitags vorm. 8—1 und nachm. 3—5 Uhr, Sonnabends vorm. 8 bis nachm. 2 Uhr. Tägliche Verzinsung 3'/,"/»«oass? GrnlMörlMkich GMch. Gemelndeamt: Nähe Staate- und Straßenbahn. Geschäftszeit 9—1 und 3—5^ Sonnabends 9—2 Uhr. Zinsfuß: ;>Vi! 0/g. Wahren. Geschäftsstelle: Nathans, Erdgeschoß linlks, Zimmer Nr. 4. Zinssatz für Einlagen bei täg- Ucher Verzinsung. Geschäftszeit: 8—1 und 3—5, Sonnabends nur 8—2 Uhr. r?» Aus Leipzig uns llmgegeus. Leipzig, 20. März. Oe/° „ZC/e/ns L.o/ss/s/?^e/Fe/-" cis/' se/'k eZ/i/'ss/t //, ost' cies l-e/p^/'se/' e/-5c//e//?t, /ist /u'c/it /it//- c/s5 /tOLksn/ose/i /7v/- ns/tme von o5fe/7e/r Lke/Zerr, 20/icie/n suc/i V/S9S/1 66/° ^e/ts^e/i //i^e/ge/i suL s//s/? 6eü/ets/i cieL /e/-/leh^s ^/e/ §e- /unc/eo. Lr ss/ 6s/ie/- ci/sLe/- ts// c/er /.e/p^/se,' 7s9s/?/skk c/e/> 9e2c/i2k^te/i l.ess/'/r onc/ t.sre/-//>/?e/i Zotv/e c/e/i //1- se/^e/ite/i üeso/icis/'e/' Lsscht^ emp/o/i/sri. * Familiennachrichten. Herr Geheimer Justizrat Dr. Bernhard Schumann, Oberkrirgsgerichtsrat a. D., 65 Jahr« alt, Leipzig, Sedanstrage, Beerdigung Frci- tagnachmittaa 4 Üyr in Dresden, innerer Neustadter Friedhof. G Frau Pauline Aurich geb. Liebold aus Petersburg, 80 Jahre alt, Leipzig. G Herr Max Gündel, Fieischbeschauer in Liedertwolkwitz, Ein äscherung Donnerstag. 3 Uhr nachmittags, Südfried hof Leipzig. s Frau Wilhelmine verw. Noack geb. Lorenz, 74 Jahre alt, Eutritzsch. » Frau Vuthe verw. Refert geb. Rößler, Hänichen bei Lützschena. Be erdigung Mittwochnachmittag 2 Uhr. E Herr Friedrich Albert Kuntzschmann, ehem. Gastwirt, 63 Jahre alt, Leipztg-Reudnitz, Rathausstraße. Beerdigung Don nerstag 3 Uhr Johanntsfriedhof. Historischer Tageskalcudcr für Leipzig. 20. März: 1212 Kaiser Otto bestätigt die Stiftung des Thcmasklosters. Oie rulvlche Kirche — eine Äerüe ües Oltens. Neben dem Völkerschlachtdenkmal wird der Osten der Stadt im Laufe des nächsten Lahres in der russischen Gedächtniskirche eine hervorragende bau liche Zierde bekommen. Diese Kirche, die bekanntlich zum Andenken an die bei Leipzig während der Völkerschlacht gefallenen russischen Soldaten und zur Abhaltung des Gottesdienstes für die orthodoxen Russen dienen soll, wird die schönste russische Kirche im ganzen Deutschen Reiche sein. Der Entwurf zu dem Kapellenbau stammt von dem Petersburger Akademiker Wladimir Pokrowsky: die Ausführung des Baues wird durch die bekannte hiesige Firma Weidenbach L Tschammer erfolgen. Die neuzuer bauende Ledächtniskirche ist als ein Denkmalsbau gedacht. Der Künstler hat es ausgezeichnet ver banden, die beiden Ideen (Denkmal und Kirche) zu verbinden. Der untere Teil der Kirche ist quad ratisch: die Kirche selbst steht auf einer Terrasse von 6 m Höhe. Es führen dazu zwei seitliche Freitreppen empor. Durch den Umstand, daß die Kirche auf eine Terrasse gehoben wird, wirkt sie als Denkmal. Die ganze Idee ist durchaus eigenartig. Gesimse sind bei dem Bauwerk vermieden. Der Stil erinnert an das Früh-Russische. Aus dem unteren quadrati- chen Kirchenbau entwickelt sich der Kuppelturm in achteckiger Form, geht später in ein unregelmäßiges Sechzehneck über und schließt oben in einer runden Anordnung der Kuppel. Die ganze Kirche wird nach Möglichkeit in weißem Ripterial gehalten werden. Die zwiebelförmige Kuppel und ein großer Teil des oberen Turmes kommen in Kupfer, vergoldet zur Ausführung. Ueberhaupt soll an dem ganzen Bau viel Gold zur Anwendung kommen. Die Wirkung dieser Farbenzusammenstellung — Weiß und Gold — wird schon dem äußeren der Kirche etwas ganz Be- sonderes geben. Die Höhe des Turmes dürste 50 bis 60 Meter betragen. Der Bau wird sich nun mehr wirkungsvoll aus seiner Umgebung heraus heben. Dabei ist indessen nicht zu befürchten, daß der Eindruck des Dölkerschlachtdenkmals leidet; die Entfernung — zirka zwei Kilometer — ist dazu zu groß. Was das Innere der Denkmalskirche angeht, so wird dasselbe in bezug auf Kostbarkeit und An ordnung vollständig dem Aeußeren entsprechen. Unter der eigentlichen Kirche wird sich eine Art Krypta befinden, die als Raum für ein Museum dienen soll. Außerdem wird hier eine Kapelle und ein Altar vorhanden sein. In der Kapelle werden Grabmäler aus den Befreiungskriegen unteraebracht sein. Die über der Krypta befindliche Kirche besteht außer einem großen Raum—der Hauptpfarre —aus einem anstoßen den Altarraum, der in ritueller Beziehung besondere Bedeutung, hat und den beiden Sakristeien. Der Raum, in dem sich die Hauptpfarre befindet, ist voll ständig frei — also ohne Kirchcnstühle und dergleichen; da der Gottesdienst in den russischen Kirchen bekannt« lich stehend verrichtet wird. Was die Inangriffnahme des Baues betrifft, so wird diese wahrscheinlich schon in der nächsten Zeit vor sich gehen. Vorläufig liegen zwar die Pläne für den Bau noch bei dem Komitee sür die Errichtung einer Gedächtntskirche in Peters burg, doch steht die endgültige Entscheidung jedenfalls kurz bevor. Die Ausführung des Baues wird noch bis zur Einweihung des Volkerichlachtdenkmals er folgen. so daß die Weihe der Kirche vermutlich in die Tage der Einweihunasfeierlichkeit de» Völker- schlachtdenkmals fallen dürste. Zn bezug auf die finanzielle Seite des Kirchenbaues ist noch zu er wähnen, daß bereits namhafte Summen gezeichnet worden sind — auch von Leipziger Firmen, die mit dem russischen Handel in Verbindung stehen —; zu erwarten ist jedenfalls, daß sich auch noch andere Firmen an der Subskription beteiligen werden. Der Einweihungsfeier der russischen Gedächtniskirche werden hohe Persönlichkeiten aus Petersburg bei wohnen. * * Leipzig als Kongreßstadt. Der fast alle bedeu tenden Glpsfabrikcn Deutschlands und Oesterreichs umfassende Deutsche Gipsvcrein, e. V. Berlin, beschloß, im Jahre 1913 einen Kongreß im Anschluß an die Internationale Baufach - Ausstellung in Leipzig abzuhalten. ** Zum Margareten-Bolksfest. Eine echte Inder- Ir uppe wird am Tage des Margareten-Volksfestes die Straßen der Stadt durchziehen. Die Truppe ist 30 bis 40 Personen stark and wird gebildet aus Studenten. Kunsrgclehrten und Damen usw. Diese werden in eckten Kostümen auftreten sowie Schlangen und sonstiges Gelier bei sich führen. Die Truppe bat für den Tag kein festes Asyl, sondern wird die Straßen und Plätze der stadt durchziehen, um an stillen Orten ihre Matten aufzuschlagen und dort zu singen und zu tanzen. Zu diesen Aufführungen begleiten sich die Inder auf echten Instrumenten selbst. Echte indische Gerätschaften, Körbe und Tragen werden die Ausrüstung der Truppe vervoll ständigen. Z Kirch-nkonzirt. In der Kirche zum heiligen Kreuz zu Neustadt-Neuschöneseld fand das letzte Konzert unter de: Amtstätigkeit des nach Zwickau berufenen Pfarrers Müller statt. Mit den weihe vollen Klängen der Jntroduttion und Fuge in D-Moll von Haas leitete Organist Petz old den Abend ein. Eine besonders schöne künstlerische Leistung war der von ihm noch gespielte zweite Satz aus der G-Moll- Sonate von Piutti. deren stimmungsvollem Inhalt und technischer Schwierigkeit er vollauf gewachsen war und das Werk tadellos registrierte. Al» Gesangssolistin wirkte Frau Ak. Steche-Schütz mit. die unter anderem mit tiefem Empfin den „Vater, hör mein Flehen" und Rößlers „Laßt mich gehn" sang. Ergreifend wirkte das von ihr nnt seelenvollem Erleben gesungene „Zum Abschied" von Gustav Schreck. Herr Ni winski, der das Bachsche „Andante aus dem A-Moll-Konzert" iür Violine spielte, verfügt über eine tadellose Bogentechnit. Seine „La Folia", Variationen über ein ernstes Thema, zeigten in fein nuanciertem Spiel sein gute» Können. Die Darbietungen des Solisten waren um rahmt von Gesängen des Kirchenchores unter Herrn O. Blechschmidts Leitung. Besonders wohl gelungen war das mit gurer Deklamation und Text aussprache gebotene „Geistliche Wanderlied" von Arnold Mendelssohn. * KonfirmanLen-Aussteuer. Gestern versammelten sich im Ausstellungssaale der Firma Eiesecke L Devrient die Eltern und Kinder vom Personal, welche in diesem Jahre aus der von Herrn Kom merzienrat Raimund Giesecke zum Andenken an seine verstorbene Frau Mutter errichteten Konfirmanden stiftung bedacht werden sollten. Kommerzienrat Giesecke richtete mahnende herzliche Worte an die Kinder, als anspornende» Beispiel auf die Väter als langjährige treue Arbeiter des Hauses hinweisend. Frau Kommerzienrat Giesecke händigte mit treuen Wünschen für den ferneren Lebensweg jedem der Kinder noch ein Gesangbuch ein, daran erinnernd, auch im Leoen die Kirche nicht zu vergessen. Fünf Mädchen und fünf Knaben wurden vom Kopf bis Fuß eingekletdet, eine weitere Anzahl erhielt Geld geschenke. O Die Fahrgeschwindigkeit der Lastautomobile mit Anhänger ohne Gummibereifung. Aus Anlaß zahlreicher Klagen über den durch die Anhänger der Lastautomovile verursachten Lärm wird in einer amtlichen Bekanntmachung ausdrücklich darauf hin. gewiesen, daß solche Wagen nur im Schritt fahren dürfen, d. h. ihnen eine Fahrgeschwindig keit bis zu 8 km in der Stunde gestattet ist. (D Das Handwerker-Erholnng»heim der Leipziger Innungen. Die städtischen Kollegien in Ehren friedersdorf haben beschlossen, den vereinigten Innungen zu Leipzig zur Errichtung eines Hand werker-Erholungsheims einen passenden Bau platz unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. * Di« diesjährigen Frühjahrs-Kontrollversamm- lungen, an welchen teuzunehmen haben sämtliche Mannschaften der Reserve und Landwehr I. Auf gebots, Ersatzreserve, dauernd und zeitig halbinva lide, dauernd und zeitig nur garnisondienstfähige, bzw. felddienstunfähige Mannschaften der Reserve und Landwehr l. Aufgebots und die zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften, finden statt: Bezirks-Kommando I Leipzig: in der Stadt Leipzig vom 10. bis 25. April 1912, in der Amts hauptmannschaft Leipzig vom 24. bis 29. April 1912; Bezirks-Kommando 11 Leipzig: in der Stadt Leipzig vom 1. bis 3. und vom 10. bi» 23. April 1912, in der Amt»hauptmannschaft Leipzig vvm 24. bis 29. Avril 1919. Die Beorderung hierzu erfolat nur durch öffentliche Bekanntmachungen — große grüne Plakate —, die in Leipzia an den Dienst- gebäuden der Behörden, auf den Bahnhöfen, in den meisten Etablissement», Restaurationen und Tafts, in sämtlichen großen Fabriken Leipzig» (aber nicht an Anschlagsäulen) vom 20. März an aushängen und alle näheren Bestimmungen enthalten. In den Ortschaften der Amtshauptmannschaft Leipzig werden die Bekanntmachungen von den Gemeindebehörden an geeigneten Stellen vom 20. März an ausgehängt werden. * Da» Institut Peftalozzi-Fröbrlhau» veranstaltet in seinem Seminar für Kindergärtnerinnen, Sophien, stratze 28. eine umfangreiche Ausstellung von Schülerinnenarbeiten, die das schaffende Tun der Seminaristinnen und Kinder zeigen. Diese Aus- - stellung ist unentgeltlich zu besichtigen von 9—7 Uhr. am 21., 22., 23., 24. März. "Pädagogisch-rhythmische Ausbildung de» weib lichen Körper». Wir leben in einer Zeit der Ver- edlungsbestrebungen des weiblichen Körper», dem man die natürliche Grazie de» Weibe» wiedergebcn will. So tanzt man schon seit längerer Zeit nach Dalcroze und anderen Lehrmeistern, und am Montag halten wir Gelegenheit im Eiebenmännerhaus eine neue Methode des Hofballettmeisters Wesner kennen zu lernen, der sie durch Semina- ristinnen des Pestalozzi-Fröbelhauses in Leipzig vorführre. Die im Saale des Siebenmänner hauses abgehaltene Veranstaltung war sehr gut besucht und wurde mit musikalischen Darbie tungen eingeleitet. Fräulein Suse Baldamu» sang einige Lieder von Brahms, dann gab Herr Wesner vor den praktischen Uebungen einige Er- läuterungen zu seiner Methode, die hauptsächlich die klassische lyrische Musik bevorzugt. Die Musik diene ihm als Sprachrohr zur natürlichen und rhythmischen Gliederbewegung, da sie Geist und Gehör in wohl- tuender Weise beeinflußt. Gerade der weibliche Körper bedarf einer Schulung zu harmonischer Ent wicklung von frühester Jugend auf um in allen Le benslagen geschickte und flotte Eliederbewegungen sein eigen nennen zu können. Das erreicht man weder durch Erlernen der üblichen Gesellschaftstänze noch durch das Turnen. Es folgten dann die Vorführungen durch die Seminaristinnen, die für die Methode das beste Zeugnis waren. Ganz reizend waren vor allem die Tanzspiele nach Melodien von Boccherini. Brahms, Moszkowski, Joh. Strauß. Mascagni und Sartorio. Während der Pausen gab es musikalische Unterhaltungen, sowie Vorführungen Fröbelscher Spiele durch die Kinder des Pestalozzi-Fröbelhauses. * Zum Schneiderstreik. Die Ortsgruppe Leipzig des Allgemeinen Deutschen Arbeitgeberverbandes für das Schneideraewerbe hielt am Montag abend im Hotel de Russic eine außerordentliche General versammlung ab. in der der Vorsitzende Herr Kraus berichtete, daß sich die Situation im allgemeinen nicht verändert hat. Die Zahl der ausgesperrten organisierten Gehilfen betrug bis Sonnabend rund 23000, davon 525 in Leipzrg. Hierzu kommen in 28 Orten über 19000 Streikende. Annäherungsver suche sind bi» jetzt von keiner Seite unternommen worden. Hierzu dürfte der Zeitpunkt auch noch etwas verfrüht sein. Der Zusammenhalt der Arbeit geber ist nach wie vor ein vorzüglicher. Die Arbeit geber sind sich bewußt, alles getan zu haben, um den Frieden aufrechtzuerhalten. rf Unfälle. In einem Restaurant an der Wind mühlenstraße fiel ein 66 Jahre alter Handelsmann von Reudnitz, Täubchenweg, eine Kellertreppe hinvh und erlitt eine schwere Fußverstaul'ung. — Ein an der Porkstraße in Stellung befindliches, 29 Jahre altes Dienstmäden verschüttete kochendes Wasser und zog sich dabei eine schwere Verbrühung der Füße zu. — Auf dem Ranstädter Stetnwege kam em 49 Jahre alter Händler au» der Brandvorwerkstrahe infolge Ausgleitens zu Falle und verletzte sich am rechten Knie erheblich. * Stahmeln. Der Eemeinderat hat nach längeren Vorverhandlungen mit 6 gegen 3 Stimmen die Er bauung eines neuen Armenhauses nach dem vor liegenden Projekte beschlossen. Auf dem Gemeinde areale sollen gleichzeitig zwei Wohnhäuser errichtet werden. Die Außenbahngesellschast beabsichtigt die Einlegung eines zweiten Gleises. Der Gemeinderat Kat dazu verschiedene Bedingungen gestellt. Der bis herige Eemeindeoertretcr Herr Moritz Mcsserschmidt wurde auf sein Ansuchen hin aus dem Gemeinderate entlasten. An seine Stelle tritt Herr Ernst Werner * Knauthain. In diesem Jahre wird der König- lich sächsische Altertumsverrin, Sitz Dresden, seine Studtenfahrr in die Leipziger Gegend unternehmen, um mehrere Schlösser und Ritterfitze in der Elsteraue zu besuchen. Außer Zöbigker, Gautzsch und Cospuden wird auch dem Schloß Knauthain und dem Vorwerk Lauer ein Besuch abgestattet werden. ff Gautzsch, 19. März. In der hiesigen Kamm- garnsptnnerei geriet ein 27 Jahre alter Andreher mit der Hand in die Spinnmaschine und wurde schwer gequetscht. Der Verletzte mußte sich in das Leipziger Krankenhaus aufnehmen lasten. ff Zöbigker, 19. März. Eine Stecknadel verschluckte eine hier wohnhafte 21 Jahre alte Arbeiterin. Die selbe hatte beim Nähen die Nadel in den Mund genommen. Als sich Schmerzen in der Magenaegend einstellten, mußte sich das unvorsichtige Mädchen in ärztliche Behandlung begeben. «US Sschlen. Dresden, 19. März. (:) Ein größeres Vermächtnis ist der Stadt gemeinde Dresden abermals zugefallen. Der am 1. August 1896 in Blasewitz verstorbene Kunstmaler Eduard Schmidt und seine am 14. Juni 1911 in Dresden verstorbene Gattin. Valeska Schmidt geb. Dalitz, haben letztwillig der Stadt Dresden ein Kapital hinterlassen, das nach Abzug der Erb- schaftssteuer 52321,42 ./Z beträgt. Daraus soll ein August Karl Schmidtscher Stipendienfonds errichtet werden Die Stadtgemeinde hat die Erb schaft angenommen, und der Rat hat in seiner letzten Sitzung die für den Stipendiensond» aufgestellten Stiftungsbestimmungen, nach denen der Reinertrag des StlftungsvermÜgen» jährlich in drei gleich großen Betragen zur Unterstützung je eines Akade mikers der Malerei und der Bildhauerkunst der Königl. Akademie der bildenden Künste in Dresden und eines Schülers des Königl. Konservatoriums sür Musik in Dresden zu verwenden sind. Bedacht werden nur würdige und bedürftige Bewerber, die in Danzig oder Dresden geboren, oder wenigsten» eine Schule in diesen Städten besucht haben. G C) Wurzen. 19. März. (Den Tod in den Fluten der Mulde) gesucht und gefunden hat ein 22jähriger Kupferschmied aus Leipzig am Morgen de» letzten Sonntags. Der Grund zu dem ver zweifelten Schritte dürfte in verschmähter Lieb« zu suchen sein. Der Leichnam wurde bi» letzt nicht ge sunden. * Ehomtzitz, 19. März. lPostdirektor Rein- Hardt f.) Gestern abend starb hier der in Postkrrisen Sachsens wohlbekannte Postdirektor Viktor Reinhardt. Vorstand des Postamtes 4 in Chemnitz. Er war früher längere Zeit Leiter des Postamtes 6 in Dresden. * Chemnitz. 19. März. (Historischer Fried- Hof.) In Cyemnitz wird bekanntlich der Johanni», friedhof, der mitten in der Stadt liegt, zur Säkula risation kommen. Die historisch wertvollen und künst. lerischen Grabdenkmäler wird man jedoch erhalten. Es bildete sich zu diesem Zwecke ein Komitee, dem Vertreter der Stadt, des Dürerbundes und des Sachs. Heimatjchutzverein» angehören. Die alten Denkmäler sollen auf einem „Alt-Friedhof" «ine neue Ausstellung erfahren. Hierfür ist der älteste Teil de» Johanni». friedhofes, der bereits 500 Jahre alt ist. in Aussicht genommen. i. Hohenstein-Ernstthal, 19. März. (Erzgebirge- verein — Lohnbewegung.) Zn der letzten Haupt. Versammlung des Erzgevirgsvereins erstattete Archi tekt Liebig-Leipzig Bericht über den Bau des Berggasthaüses auf dem Pfasfenberge. Die Bau kosten betragen 57 000 .4, für sonstige Aufwendungen im Innern wurden 4700 gebraucht. — In eine Lohnbewegung wallen die Fabrikdeckenweber von Hohenstein-Ernstthal und Lichtenstein-Callnberg ein treten. Ts haben bereits gegenseitige Konferenzen slattgesunden. Es sollen 10 Prozent Lohn mehr ver- langt werden. Der jetzt gültige Lohntarif läuft am »0. Juni ab. * Bischofswerda, 19. März. (Bitte um Gar nison.) Mit Rücksicht auf dre neue Wehrvorlatze ist der Stadtrat mit den Stadtverordneten dahrn vorstellig geworden, daß unser Ort bei der Ver legung von Truppen als Garnisonorr Berücksich tigung finden möchte. Am vergangenen Mittwoch weilte de: Kriegsminister hier, um sich über die Plätze informieren zu lassen, die nach Ansicht des Stadtrates für eine etwa zu errichtende Kai eine sowie als Uebungsplatz in Frage kommen könnten. * Schlettau, 19. März. Bei einer Streitigkeit zwischen jungen Leuten in einem hiesigen Gasthof wurde der 21 Jahre alte Sohn der Familie Louis Grund hier vom plötzlichen Tode ereilt. Der herbeigerufene Arzt stellte Herzschlag fest, wahrschein lich hervorgecufrn infolge Aufregung und reichlichen Alkoholgenusses. -0 Pirna, 18. März. (Die Frühjahrs-Ab geordneten Versammlung) des Gebirgs- Vereins für die Sächsische Schweiz, die gestern in Anwesenheit der Vertreter von 41 Orts gruppen hier tagte, gewährte zunächst eine Reihe von Vaubeihilfen iür verschiedene Ausführungen im Ge biete der Sächsischen Schweiz und nahm dann den Bericht des Vorsitzenden Prof. Dr. Meiche (Dres den) über ein besonders interessierendes Projekt ent gegen. Es handelt sich dabei um die Erschließung des oberen Potenziales sowie des Seide- witztales durch einen ununterbrochenen Touristen weg, der namentlich für die Lausitz einen bequemeren Zugang zum Elbtal schaffen soll. Zu den Aus- iührungskosten gewährt der Verein jetzt 300 und stellt 200 .tl für den Herbst in Aussicht, während weitere Unterstützungen von den an dieser Er- schließung interessierten Gemeinden zu erwarten stehen. — Eine von dem (besamtvorstand des Ge- birgsvercins zur Gewinnung neuer Mitglieder ver faßte Werbeschrift soll in 10 000 Exemplaren zur Verteilung gelangen. Die noch zur Tagesordnung gestandene Beratung über die künftige Tätigkeit des Eebirgsvereins auf dem Gebiete des Winter, soort» mußte der vorgeschrittenen Zeit halber für die nächste Hauptversammlung vertagt werden. Küchenzettel sür Mittwoch. Grießsuppe, Schweins, koteletten mit Spinat, bayr. Eierkuchen. Die Rezept« zu d«n vorstctze.id ausgeführtei, Speisen sind in dem .Praktischen Sachbnch siir Stadt »nd Vaud und sed« Küche" enthalte», welche« tn ncubearbeiteter und erweiterter Ausgabe durch die Sxpedttion dieses Blatte« zuui Preise von 1 nach auSwitrt» r» Ps. sür Port» mehr, bezogen werben kann. Irish Stew. 1 ks derbes, tn Würfel geschnittenes Hammel ¬ fleisch 1,80.« 1 kg Kartoffelfckerben . . . . . ... . 0,10 „ sH Irpf Möhrenscheiben 0,06 „. 1 les Weißkraut ........... 0,40 „ Salz, Pfeffer, Zwiebel, Kümmel 0,04 „ Petersilie, IV? l kochendes Wasser .... 0,02 ., (Für 4 Personen). 2,42 Anmerkung: Die Zutaten des Gerichtes wer den schichtweise in ein« Form gefüllt, 1^ Stund« langsam geschmort und in der Form zu Tisch gegeben. LeipzigervereinderKinderfreunde(Kknderschutz). Lnz«,grn wegen »«»»«rmthhoudk,,,,» nimmt entgegen brr Leipziger Beret» »er«tnd,rfreund, stktnder- schutz) ». v. ans seinem Bereiusbureau Hainstk. >, ll. (r«l. S0L4), Eprechstunbe 1t>-l Uhr. Der Verein verfolgt die Lmeigen wetter, ohne dah »er Käme de» yn»et,»nben genannt wird. »usa Wir bestätigen, daß seit etwa 30 Jahren auf unseren sämtlichen Dampfern Apollinaris zum Ver brauch gelangt. Es ist uns ein Vergnügen, feststellcn zu können, daß der Apollinaris-Brunnen als er frischendes Getränk bei den unsere Dampfer benutzen den Reisenden mehr und mehr Anklang gefunden hat; einen Beweis dafür gibt uns der zunehmende Verbrauch, der im verflossenen Jahre die Höhe von etwa 200 0M Flaschen erreicht hat. Wir traaen kein Bedenken, den Apollinaris-Brunnen als ein bekömm liches Erfrischungsgetränk zu empfehlen. ^ol-llüeulsokei' öfsmsn. 01»»» I Pehmen Sir täglich ein Liköraläschen Dr. Hommrl» Haematogen unmittelbar vor der Haupt mahlzeit! Ihr Appetit wird reger, Ihr Nervensystem erstarkt, die körperlichen Kräfte werden gehoben. Warnung: Man verlange ausdrücklich den Namen Dr. Hommel. 0 Lotterielose zum Besten de» „Zillerstiftes". Be wahranstalt für sittlich gefährdete Schulknaben, 1912 in Leipzig » 75 vfg. (nach au»wärt» Porto extra) sind noch zu Hoven in unserer Hauptexpedition („ Leipzig, Johanntsgasse 8. lootdomLdo«« VILUl»»»« » Llromsrrporoio Oranck l-rj» Lrarxet INO ciie unc! Io3t2llrrUoo» zkenctiLllo ru derieden. lovli» 0. l?
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)