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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.02.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120222016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912022201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912022201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-02
- Tag 1912-02-22
-
Monat
1912-02
-
Jahr
1912
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»e-uftS.Prel» »«. v«l»tla u«d «,k,n. d°r<» «st», Irai.r und So«»,,.,,« »m.I «»,0.4 i»» hau» ««drochi »PI. „natU LNi«!. vi«ll«liShkl. V«i Uil'al«» » «a- aahm«ft«ll«u odakhol, » «. »oaLtL, iL Btt. o»«N«liet>kb Durch »,« Vuft! t»n«rbalb Druuchlanl», «uv d«r d«ut,ch,n Kolonien »i«tt«l,od'l- »SU «».. monnti. 1^0 Mk ouoichu VoltdrftrUarld Krrnor tn Brlaic». Dänemark »»n D-naulloolrn, Jtalion, Luremvuiju Sttr»«ttiinv«. <«<,», wegen V «jl«»i«ia - Unuain KuMund, Schweden, vchwele u tiounien. .r» uUea üdrige» Sinai«» n«> »nett »uiw bt« EelchailoneU« de» Blatte» «rhalttich. Da» Velpttger laaedlatt «ilcheinl rmal täglich. Sonn» » tteirttag» nui inorarn». Adonn«n>ent».chnnudm» A,»„,r»n,ll« beianieien trauere Filialen.espevtteu,»» und lünnatzmeueilen. lawi« Poiiamlern und Bkielttogera. «I»1»l»«Ua,I»,i.»» lv V1 Nr. 96. Morgen-Ausgabe. MGigcrTligMM l I«ach1..^l>ch) Tel.-Änschl.! ><«»» (14«»4 f 14 K92 IR-cht-nIchl»« ^anoelszettung. rel.-Ansch.j.4««3 Nmlsökatt des Rates und des Volizeiamtes der Ltadt Leipzig. Anzeigen-Preis »e Inleratt au» üerpua und Umgab»»« dl» IIpaltlge BentteUe LP« d>*R«Nam«. »eil» I ML »an au»«an» »> Pl. «»Name» llv Vtk. Inleeal» o»n «eddrden «m amt lichen Teil dl« Bettliett, w Ps Telchäsl.anielgen m>« vladoorlchrtfte« ,» Brett» »«»dl» Kadatl nach latts Beilagrgedadr Lelamt. aullag« L Mt o jaulend »rkl. Pollgedühr. Lelldettag» »oker. FeNettelll« »ullraa« tonnen nttdt »urilch. aerogen «erden, nür da» lLrlchrinen an tektminlen lagen und Blad», wird kein« lbaranii« Übrrnammen. Sni«tg«n - »nnadmei S»dann,»g«N« S. dtl lamilichen Filialen u. all«» Unnoncen- Ltp«d»tton«n de» In» und Bu»land«». Druck »ud Verl«, »,, INIchee L KSrIt«N Jngader. Pn,l Xürfte». X«daNI»» »n» ch,i»,ii.ft«»a: 2»i>anni»gai!« tt. Haupt »Filiale Dre.d»»: Seeftrad« < t llelep»,» «UM- los. Jahrgang Donnerstag, üen 22. /ebrusr 1912. 31V Seiten IMU- Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 10 Seiten, die vorliegende Morgennummer 20 Seiten, zusammen Das Wichtigste. * In der gestrigen Stadtverordneten sitzung wurden verschiedene Eingaben, die Bier st euer aufzuhcben oder den Termin hinauszuschieben, abgelehnt. (S. Bericht Seite 8.) * Der Reichstag beriet am Mittwoch über die Interpellationen der Fortschrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokraten auf Auf hebung des Futtermittel- und Kar toffel z o l l s. (S. des. Art. S. 1 u. Ber. S. 12.) * Die Sächsische E r ste Kammer be schäftigte sich am Mittwoch mit Rechen schaftssachen und Petitionen. (Siche Bericht S. 13.) »JnDreSden fand am Mittwoch dieBei - setzung deS früheren Kreishauptmanns von Leipzig, Wirkt. Geh. Rats Freiherrn v. Welck statt. (S. „Aus Sachsen" S. 7.) * In Wien fand am Mittwoch die dia mantene Hochzeit des Erzherzogs Rainer statt. (S. Letzte Dep. S. 3.) * In schlesischem Adelsbcsitz wurde die Bi- bliothekWilhelm vonHumboldtS auf» gefunden. (S. K. u. W. S. 2.) * Theateranzeigen stehe Seite 18, Sllnsaltülerung ües Drellnmüs. (Bon unserem römischen Z-Mitarbeiter.) Mit welchen Augen Italien die Möglichkeit einer Verständigung zwischen England und Deutschland ansieht, ist ebenso lehrreich wie in teressant. Als die erste Meldung von den Haldane- schen Schritten in Berlin kam, rief ein regierungs offiziöses Blatt in Rom aus: Die Nachricht ist jo schön, daß es schwer fällt, zu glauben, Deutschland und England tonnten ihre Wiederoerjöhnung feiern. Man kann wohl sagen, daß von allen Ländern, die ein Interesse an Lieser Versöhnung haben, Italien das jenige ist, das ihr die meisten Sympathien entgegen bringt. Und zwar aus mehr als einem Grunde. Zn Italien hat man auch heute noch nicht vergessen, Latz England vor 50 Jahren im Gegensatz zu dem selbst süchtigen Frankreich an der Einigung des jungen Königreichs Italien aktiven Anteil nahm. Eng lands kleine Liebesdienste tn Len sechziger Jahren sind heute noch unvergessen. Aber mehr noch als die bloße Erinnerung an vergangene Wohltaten treibt heute Volk und Regierung zu einer englandsreund- lichen Haltung die Sorge, Italien könnre ber einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen England und Deuischlanü die Rolle eines neutralen Zuschauers nicht ohne große Nachteile durchführen. Man kal kuliert hier: Ist England und damit auch Frankreich siegreich, dann käme ihnen Italien als nächster ans Mester. Darum begrüßt man in Italien mit un- aeheuchelter Genugtuung jeden Schritt, der zu einer Annäherung zwischen England und Deutschland führen könnte. Augenblicklich nimmt in Italien der En- thusrasmus für die Verstärkung der Flotte Dimensionen an, die an der Seine eine sehr deutliche Sprache reden werden. Der ita lienisch« Flottenoerein verlangt die Hergabe von rund anderthalb Milliarden Lire für den Aus bau der Flotte undstellt als Programm auf: Ita lien muh im Mittelmeer die stärkst« Flotte haben! Es ist nun keine Frage, dah das Parlament die Forderungen des Flottenoereins zu den seinen machen und dieses Programm erfüllen wird. Denn im Verein sitzen alle bewilligungs lustigen Deputierten und Senatoren, die in ihrem Flotteneifer lediglich der Stimmung des Volkes Rech, nung tragen. Beginnt man doch in einzelnen Städten schon mit der Eröffnung von Subskriptionen für Kriegsschiffe! Das ist die Antwort aus die in der französischen Deputiertenkammer gegebenen Anregungen zum Flottentaumel! Er reiht auch in Italien selbst nüchtern denkende Leute fort. Nur tut man es hier weniger mit lauten Worten, sondern mit der Tat! Es gilt die Herrschaft ums Mittelmeer! Herr Delcasse war zum mindesten nicht vorsichtig, als er seine Flottenpläne enthüllte. Wenn er nicht «in schnelleres Tempo «inschlägt, wird er an Italien sein blaues Wunder erleben. Hier in Rom herrscht nur di« ein« Sorge, Li« Erfüllung des Flottenprogramms könnte durch englisch-deutsche Konflrkte Störungen er leiden. Darum atmet man erleichtert auf, wenn der Tele graph gut Wetter von der Spree und der Themse meldet. Zn keinem anderen Lande hatte der Tod des Grasen Aehrenthal so aufrichtiges Bedauern ge weckt wie in Italien, das in ihm den eifrigsten Drei- bundförderer betrauert. Kein Blatt von «inigem Ew- fluß würde es heute wagen, Oesterreich etwas Un freundliches zu sagen. Alle Wut richtet sich tn kon zentrierter Form gegen Frankreich, von dem man alles Unheil der Zukunst befürchtet. Aber war ten soll England, bis Italien mit seiner neuen Flotte fertig ist, damit es alsdann mit Frankreich Abrech nung hülr. Die Schmach von Cagliari brennt hier wie eine offen« Wunde fort, und täglich rufen es di« Blätter ihren Lesern zu: Mit den Türken wären wir längst fertig, wenn ihnen die Franzosen in Tunis keinen Beistand leisten würden. * In den diplomatischen. Beziehungen zwischen Berlin und Rom werden im Lause dieies Jahres mehrfache Acnderungen eintreten. Die Richtigkeit der Meldung, wonach der italienische Bot schafter am Berliner Hof, Marquis Pansa, seinen Posten niederlegcn und sich zur Ruhe setzen wolle, wurde zwar von regierungsoffiziöser italienischer Seite leise angezweifelt, aber offenbar nur aus dem Grunde, weil die Nachricht, entgegen den Wünschen der römischen Negierung, zu früh das Licht der Oeffcntlchkcit erblickt hatte. Dah Herr Pansa seinen Berliner Posten noch rn diesem Jahre verlosten wird, darüber besteht gar kein Zweifel. Nur über den Zeit punkt ist noch nichts entschieden worden. Aus gut verbürgter Quelle höre ich, dah unter den für seine Nachfolgerschaft genannten Persönlichkeiten der b i s- herige Botschafter in Paris, Herr Lit ton i, die meisten Chancen hat. D m früheren Minister des Auswärtigen ist der Pariser Posten nach den bekannten Zwischenfällen von Cagliari ziemlich verleidet worden durch die Art, in der Herr Poin- carö, der Chef des Pariser Kabinetts, entgegen allem diplomatischen Brauch, die Aktionen in der Dcpu- tiertenkammer einleitete und eine Woche lang mit Hilfe der ihm nahestehenden Blätter so zuspitztc, dah das Verhältnis zwischen Rom und Paris eine Trü bung erfahren hat, die auch heute noch lange nicht verwischt ist. Herr Tittoni glaubt, dah er auch in Zukunft seinem Lande auf dem Pariser Posten nicht den wünschenswerten Dienst leisten würde, und zwar um so weniger, als ihm dort persönliche Dissonanzen den Verkehr erschweren, die zu beheben Herr Cle- menceau, Poincarös Oberaufseher, noch immer keine Anstalten macht. Herr Tittoni ist durch und durch überzeugter Dreibundfreund seit seiner Ministerschaft. Er sowohl wie die italienische Regierung glaubt, dah er auf dem Berliner Platze der recht: Mann sein werde, für ein noch intimeres Verhältnis zwischen den beiden Verbündeten zu wirken. Ein Riesenvermögen, über das Herr Tittoni und seine Gattin verfiigen, erleichtert ihm seine Repräsentationspflichten. Es kann vielleicht auffallen, dah Herr Pansa sein Ruhebedürfnis erst in dem Augenblick fühlte, als Herr Tittoni sich aus Paris fortsehnte. Es wird mir jedoch in gutvcrsicrten Deputiertenkreisen ver sichert, daß Herr Pansa schon im vergangenen Herbst den Wunsch kundgab, aus dem Staatsdienst zu schei den, und nur im Hinblick auf die durch den Aus bruch des Krieges geschaffene Lage sein Verlangen hurückstellte. Fest steht jedoch auch, dah einfluhrerche Parteien der italienischen Deputiertenkammer mit ihrem Bedauern ncht zurückhielten, dah es Herrn Pansa nicht gelungen war, während des Krieges die italienunfreundlichc Stimmung der deutschen Presse zu bannen, eine Anschauung, die charakteristisch ist für die Auffassung italienischer Kreise über deutsche Preß- oerhältniste. Schließlich sei das Gerücht noch er wähnt, der deutsche Botschafter beim Quirinal, Herr von Jagow, würde einen anderen Wirkungskreis er halten. Ich kann versichern, dah diesen Mutmaßun- gen jede Unterlage fehlt. Die Rlldlevelt-Smmpeüe. (VonunseremNewPorkerMitarbeit er.) Es ist ein eigen Ding um den Namen Roosevelt in der amerikanischen Politik. Ja, wenn der Kolonel dem immer noch ziemlich großen Hausen der Prä sidentschaftsaspiranten das Spiel wenigstens dadurch erleichterte, dah er sich offen als Anwärter für das Weihe Haus bekennt. Aber noch hat die Sphinx von Oyster Bay ihren Mund nicht geöffnet, so dah sich die Reihe von Gernegroßen, die durch irgendeinen Zufall auf den Eouverneursessel verschlagen worden sind, immer noch der Hoffnung hingeben kann, als Einäugige unter den Blinden König zu werden. Das offene Hervortreten Roosevelts für einen dritten Termin würde die Parteien überraschend schnell zum Sammeln zwingen, es würde vor allem im demokra tischen Lager eine Oekonomie der Kräfte bewirken, von der jetzt auch rein gar nichts zu merken ist. Wie auf der russischen Schaukel steigt die Puppe Wilson auf und nieder, wird heute als Demagoge gebrand- markt, um morgen als Idealist mit der Märtyrer krone geschmückt zu werden; mit der Seltenheit eines Kometen steigt Herr Clark ab und zu in die politisch« Arena, in der er sich vor kurzem mit bescheidenem Lächeln und sanftem Tonfall zur eoent. Annahme der Nomination bereit erklärt; und zuweilen hört man in demokratischen Versammlungen auch den Namen Harmon als den des Mannes nennen, der die nun an die zwanzig Jahre währende republika nische Herrschaft abzulösen berufen sein soll. Im Hintergründe aber dräut immer noch das Gespenst Bryans, der leider immer wieder zu früh politisch totgesagt wird. Im republikanischen Lager erschollen bisher die Kampagnetrompeten wesentlich Heller. Und je näher der Zeitpunkt der Nomination heran- rückt, um so klarer gestaltet sich die Sachlage, wenn gleich über die «ine große Ueberraschung, di« mit dem Namen Roosevelt verknüpft ist, eben noch jeder sich im unklaren befindet. Aber Cummins, der gemeinsam mit La Follette unter der Populistenfahne zu kämpfen gedachte, hat frühzeitig die Waffen gestreckt, und nun ist auch der streitbare Wisconsiner mit einer lahmen Entschuldigung vom Kampfplatz abgetreten, die sich unschwer als Uc^r-vatio mentalis erkennen läßt. La Follette ist gewiß nicht vor Taft zurückgewichen, den er allen Ernstes bei der Nomination zu verdrängen gedachte. Sein Rücktritt läßt mehr als alle die frag lichen Interviews erkennen, wessen man sich von Oyster Bay zu versehen hat. Kein Zweifel, daß Robert La Follette mit Bestimmtheit auf eine Kan didatur Roosevelts rechnet und den Kampf gegen die ungeheure Popularität dieses Namens als aussichts los ansicht. Das kennzeichnet die Lage im republika nischen Lager vom äußersten progressiven bis zum standpatterischen konservativen Flügel, und es wird nun von der Geschicklichkeit der, ob mit oder ohne Auftrag des Erpräsidenlen, so doch mit unheimlicher Rührigkeit arbeitenden Roosevelt-Organisationen abhängen, ob die Partei in der Tat über Taft zur Tagesordnung übergeht und dem Kolonel die Nomi nation anbietet, wie er es gern haben möchte. Eines kann heute mit ziemlicher Sicher heit gesagt werden: Roosevelts Nominierung würde den Sieg mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit an die republikanischen Fahnen heften als dieienige Tafts. Darüber ist sich niemand mehr im klaren als die Demokraten selbst. Aus diesem Grunde wollten sie auch das ungeschriebene Gesetz, das den dritl n Termin eines Präsidenten ausschließt, von bloßer Tradition zum starren Buchstaben wandeln, indem sie einen entsprechenden Entwurf dem Hause vorlegten. Ueber das Schicksal dieses Dokumentes der Furcht ist bisher allerdings nichts verlautet. Der Faktor Roosevelt stößt alle Berechnungen über den wabrscheinlichen Ausfall der Wahl über den Haufen, » läßt nicht einmal einen Schluß vom letzten demo kratischen Erdrutsch auf das Elektoralvotum zu. Taft v-urbe mit 321 Elektoralstiinmen gegen die 162 Bryans gewählt und erhielt im Ecsamtvotum 7 688 908 Stim men, womit er seinem Gegner um 1 267 804 Stimmen voraus war. Das war immerhin eine ganz bedeu tende Mehrheit, wenn sie auch mit der bei Roosevelts Wahl nicht entfernt verglichen werden kann. Seitdem aber sind die Gouverneurs-, Kreis- und Stadtwahlen des Jabrcs 1911 vorübergerauscht und haben das Bild wesentlich zugunsten der Demokraten verändert. Nimmt man an, daß die Partei, die bei den letzten Gouverneurswahlen gewann, auch bei der Präsiden tenwahl entsprechende Siege erringt, dann würde sich das Votum wie folgt stellen: Republikanisch. Demokra tisch. California 13 Alabama 12 Colorado 6 Arkansas 9 Delaware 3 Connecticut 7 Idaho 4 Florida 6 Illinois 29 Georgia 14 Iowa 13 Indiana 15 Kansas 10 Kentucky 13 Michigan 15 Louisiana 10 Minnesota 12 Maine 6 Missouri 18 Maryland 8 Nebraska 8 Massachusetts 18 New Hampshire 4 Mississippi 10 Pennsylvania 38 Montana 4 Rhode Island 5 Nevada 3 South Dakota 5 New Jersey 14 Tennestee 12 New Port 45 Utah 4 North Carolina 12 Vermont 4 Norty Dakota 5 Washington 7 Ohio 24 Weit Virginia 8 Oregon 5 Wisconsin 13 Oklahoma 10 231 South Carolina 9 Texas 20 Virginia 12 Wyoming 3 2)4 Arizona und New Mexiko, die neuen Staaten, sind dabei nicht mitgezählt; da aber der eine Staat re publikanisch, der andere demokratisch stimmt und beide gleichviel Elektoralstimmen haben, ändert sich das Resultat nicht. Dieser große Umschwung wurde dadurch herbei geführt, daß Connecticut, Indiana, Maine, Massa chusetts, Montana, New Jersey, New Pork, North Dakota, Ohio, Oregon und Wyoming, die früher re publikanische Staatsoberhäupter hatten, jetzt demo kratische Gouverneure erwählten, während die Re publikaner in Nebraska und Tennestee keine gleich wertigen Eroberungen gemacht haben. Aber trotzdem kann man die Resultate der Eouverneurswahlen nicht ohne weiteres auf das Präsidentschaftsoolum übertragen, denn New Pork und New Zerj-q zum Beispiel, die erst 1910 demokratische Gouverneure erkoren, wählten doch bereits 1911 wieder eine re publikanische Legislatur. Stellen sich New Hork, vielleicht auch noch Ohio und Indiana wieder auf die republikanische Seite, so kann kein Zweifel daran sein, daß auch der neue Präsident dieser Partei an gehören wird. Sind diese großen Staaten mit den zahlreichen Elektoralstimmen aber nicht für die alte Fahne zu gewinnen, dann wird es auf die Zug kraft des Namens ankommen, der um die Wählerstimmen wirbt, und wie die Dinge jetzt ihren Lauf nehmen, scheint diese Zugkraft weniger in dem Namen William Howard Taft zu liegen als in dem Theodore Roosevelts. Ssrtokkeln. Futtergerste unü Mais. (Stimmungsbild aus dem Reichstage.) Berlin, 21. Februar. Die alten Fragen und Forderungen, wie im Herbst vorigen Jahres, aber neue Männer, die sie vorbringen. Die Fortschrittler und di« Sozial-emo- traten schicken zur Begründung ihrer Jnterpella- tionen über die Suspendierung des Kattoffelzolls und die Aufhebung des Zolls auf Mais und Futter gerste den Gutsbesitzer Wendorff, der im Mecklenburgischen gewählt ist, und Bock, den neuen Vertr«ter Gothas, vor. Beide befleißigen sich «iner relativen Mäßigung. Staatssekretär Delbrück konnte über die frühere Maßnahme, die Ermäßigung der Eisenbahn- tarife hinaus, noch in sichere Aussicht den Nachlaß M unsrem la ükr ävöllllSllMke vollen wir unbecen l_elprlgec Abonnenten weitere Vorteile bieten. In ctlesem t_okalanreiger kostet: di«: feite ^sbei-Lcitk-iflieile IO Pfennige Offene 8ie!>6n weiten von csicekten fiustraggebern (nicht von Vermittlungen) bis auf weiteres um8onst aufgenommen. Oer Kleine Ookalanreiger erscheint nun sbencks uncl es kommen in ihm nur ein spaltige Annoncen mst einzeiliger bchrist rur Aufnahme. Anreizen für ciie Morgenausgabe sowie solche ancteren Formats unb in beson derer Schriftart wercien rum seitherigen leilenpreis berechnet. r»: des Kartoffelzollcs bis zum 30. April für solche Kartosfeleinfuhr stellen, die infolge der Witt«, rung nicht bis zum 15. Februar bewerkstelligt wer. den konnte. (Mit diesem Tag« tritt sonst der Saisonkartoffelzoll ein.) Die Mitteilung wurde mit Bravo von der Linken ausgenommen. Gegenüber den anderen Ausführungen des Regierungsver- treters verhielt sich der extreine Teil der Linken weniger zustimmend. Auf die Nationalliberalen da gegen machte seine Darlegung, daß die Aufhebung des Maiszvlles nichts helfen würde, erheblichen Ein druck. Ihr Sprecher war der neugewählte „alte" Wamycff. Wie er erklärte, befürwortete ein Teil der Partei nach wie vor die Suspension des Eerstenzolls, die überwiegende Mehrheit ist aber da gegen. Erfreulich war es, daß dieser Kenner der landwirtsckiaftlichen Verhältnisse in die trübe Vor aussage, das kommende Jahr werde «in teueres wer den. nicht ohne weiteres einstimmen wollte. Das Ergebnis, so meinte er, hänge von Sonnenschein und anderen Dingen ab. Die Hoffnung auf ein ge segnetes Jahr 1912 gab er noch nicht auf. Mehrfach wurde bedauert, so von Arnstadt (Kons.), daß von den getroffenen Erleichterungen der Handel und nicht der Verbraucher den Vorteil habe. Abg. Herold (Ztr.) befürchtete, daß auch aus der Art der Suspendierung des Kartoffelzolls lediglich die Händler den Nutzen ziehen würden. Die letzten drei Redner, Stubbendorf (Rpt.), von Grabsky (Pole) und Will- Schlettstadt (Ztr.), waren nicht gelaunt, ihrerseits in die Erörterung eine besondere Schärfe hineinzu» tragen, und so hinterläßt der erste Tag der Inter pellationen den Eindruck, daß der Reichstag sich au- äußeren oder inneren Gründen mehr als früher daran gewöhnt hat, das Bedürfnis der Verbraucher und das der Produzenten in gleicher Weise zu würdigen. Die Salideritelgeruns üer schweren Lchikksgelchütze. Vom Kapitän zur See a. D. L- Persius. Es muß als sicher angenommen werden, daß die englischem Schlachtichiffe, die in diesem Jahr« auf Stapel gelegt werden, an Stelle des bisher üblicken 34,3-Zentimeter-Geschützes ein stärkeres Kali ber, entweder ein 38- oder ein 40-Zentimeter er halten. Selbst die amtliche „Marlnerundschau" bracht« eine entsprechend« Notiz. Hiermit wird der Wettstreit um die stärkere Armierung von neuem angefacht, denn jede Nation muß di« bester« Waffenrüstung e»streben, oa nur sie befähigt, den Gegner zu Boden zu werfen. Weniger als ern Ringen der Mcnscken dürft« sich der Zukunftsseckrieg darstellen, vielmehr wird der Kampf der Tech, nik in den Vorderarund treten. Hauptzweck jeder Seekriegsoperation bleibt das Gewinnen der See- Herrschaft. Nur durch Zerstörung des feindlichen Schiffsmaterrals kann sie erreicht werden. Solche ist nur denkbar, wenn der Angreifer sich im Besitz von denen des Feindes an Qualität der Ofiensio- und Defensivwaffen mindestens ebenbürtigen Gefechtsein heiten befindet. Der Kampf um die seehcrrsHaft wird durch die artilleristisch stark gewappneten Linien« schiffe ausaefocht«n. Das gilt heut noch als unum stößliches Axiom. Torpedo- und Untcrieeboote wie Streuminen sind auf Nebenrollen beschränkt. Da» Schlachtschiff muß aus diesem Grund mit Geschützen ausgerüstet fein, bi« es ihm gestatten, auf weitest»
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