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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.03.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120301011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912030101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912030101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-03
- Tag 1912-03-01
-
Monat
1912-03
-
Jahr
1912
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4. vrlls-r. FreU»s, i. N«y isiL. Leipziger Tageblatt. M. III. »0«. lÄmvmy. Srur ir. Geschäftsbericht für 1911. Die ruhige Weiterentwicklung unseres Wirtschafts lobens, welche das Jahr 1910 kennzeichnete, hat auch rm -.'^richtsjahre angehalten. Die Produktions ziffern in den Hauptartikeln des Eisengrossgewerbes zeigen mit nur wenigen Ausnahmen eine namhafte Steigerung; die täglichen Bersandmcngen von Kohle und K<n- haben sich langsam, aber stetig gehoben, und die behütenden Mehreinnahmen der Eisenbahnen aus d'M Personen- und Güterverkehr zeugen von einer gesunden Ausdehnung des deutschen Erwerbs lebens. Wenn auch einzelne Industriezweige, ins besondere die Baumwoll- und Zuckerindustrie, zu klagen hatten, so hat doch die Gesamtindustrie den in der zweiten Hälfte des Jahres eingetretenen poli tischen Störungen Lauernd eine bemerkenswerte Widerstandskraft entgegengesetzt und sich auch durch die Knappheit der Geldmittel, welche im Herbste im Zusammenhang mit der durch den schlechten Ernte ausfall bedingten Verteuerung wichtiger Nahrungs mittel und den Entziehungen fremder Guthaben ein trat, nicht beeinflussen lassen. Unter diesen Verhältnissen konnte der laufende Verkehr mit der Kundschaft an allen unseren Ge schäftsstellen sich wesentlich heben und die Gesamt umsätze, von einer Seite des Hauptbuches berechnet, sind von -<l 18 796 405 000.— in 1910 auf Mark 24 415 779 000.— in 1911 gestiegen. Dabei hat sich die Eesamtziffer der bei uns geführten Rechnungen auf 28 764 erhöht gegen 25 979 im Vorjahre und die Zahl der Beamten ist Ende 1911 auf 996 gestiegen gegen 883 am Schlüsse des Jahres 1910. Die Entwicklung der Eeldvcrhältnisse verlief ähn lich wie im Vorjahre; die Reichsbank konnte schon im Februar auf den Satz von 4H -eruntergehen, und denselben bis Mitte September durchhalten. Der Satz stieg alsdann wieder auf 5H und verblieb so bis zum Jahresschluss. Zu den Quartalsterminen trat im Zusammenhang mit den bereits erwähnten Erscheinungen auf dem Geldmärkte sowie durch die Verschärfung der Bedingungen für den Lombard verkehr bei der Reichsbank vorübergehend zwar eine sehr starke Anspannung ein, sie war aber nach kurzer Zeit wieder überwunden. Immerhin bleiben die Geldansprüche der Grossindustrie, da sie ein grosses Auftragsquantum mit zumeist lang hinausgeschobenen Zahlungsfristen zu bewältigen hat, recht bedeutend. Während die Entwicklung der allgemeinen wirt schaftlichen Verhältnisse durch die politischen Ereig nisse des Jahres nur wenig gestört wurde, konnte die Börse sich auf die Dauer dem Einfluss der Politik nicht entziehen. Der schon gegen Mitte des Jahres eingetretenen Verflauung der Londoner und Pariser Börse setzte Berlin zunächst noch eine bemerkenswerte Widerstandskraft entgegen. Als dann aber im Herbst die Marokko-Verhandlungen sich unerwünscht hin zogen und eine Spannung der deutsch-englischen Be ziehungen zeitigten, auch der unerwartet ausbrechende italienisch-türkiiche Krieg, sowie die darauf folgenden Wirren in Mexiko, Persien und Ehina eine zu nehmende Beunruhigung heroorriefen, traten auch an der Berliner Börse vorübergehend erhebliche Kurs rückgänge ein. Die Kurse der tonangebenden Aktien der Montanindustrie sowie diejenigen vieler Werte der elektrischen, chemischen und Kriegsmaterial produzie renden Industrien konnten sich indessen nach Klärung der politischen Lage gegen Jahresschluss wieder we sentlich befestigen. Die Verhandlungen zur Erneuerung Les mit dem 30. Juni 1912 sein End« erreichenden Stahlwerks verbandes ruhen einstweilen und dürften voraussicht lich erst im Monat April wieder ausgenommen werden. Die Lage des Kohlenmarktes hat durch den zunächst nur in loser Form erfolgten Anschluss der hauptsächlichsten noch aussenstehenden Zechen und des Fiskus an das Kohlensyndikat für den Rest seines Be stehens eine wesentliche Besserung erfahren. Hiervon werden insbesondere auch die beiden uns nahe stehenden Bergwerksgesellschaften Trier und Hermann, welche sich bezüglich ihrer Erubenoerhältnisse und der Steigerung ihrer Förderung in der besten Entwicklung befinden, guten Nutzen ziehen können. Die Frage der Erneuerung des Kohlensyndikats beschäftigt an? dauernd die Beteiligten auf das Lebhafteste. Die ge samten Syndikatsfragcn haben eine Reihe weiterer Fusionen und Interessengemeinschaften herbeigeführt, die hauptsächlich als Vorbereitung zur Erzielung höherer Beteiligungsquoten in den neuen Syndikaten anzuschen sind. Wenn auch die Schwierigkeiten, die zu einer erfolgreichen und wenigstens die über wiegend« Mehrzahl der Beteiligten befriedigenden Erneuerung der für die Gesamtindustrie Deutschlands so wichtigen Verbände noch zu überwinden sind, in keiner Weise unterschätzt werden dürfen, so muss doch an der Hoffnung festgehalten werden, dass es Len ver einten Bemühungen aller zur Mitwirkung bei den Verhandlungen berufenen Kräfte gelingen wird, in letzter Stunde eine günstige Lösung der beiden wich tigen Fragen herbeizuführen. Die Internationale Bohrgesellschaft hat in ihrem am 31. März 1911 abgelaufenen Ee- schäftsjahr nach Abschreibung von ca. 600 000 -4t den aus dem Vorjahre ^übernommenen Gewinn um .4t 609 016,72 auf -4t 4 332135,33 erhöht. Es ist daraus eine Dividende von 200 A, — -4t 2000000 zur Auszahlung gebracht und der Rest von Mark 2 332135,33 auf neue Rechnung vorgetragen worden. Wenn auch die Tiefbohr-Industri« in Deutschland immer noch unter gedrückten Preisen leidet, so fand die Gesellschaft einen Ausgleich in besserer Beschäfti gung im Ausland«, günstiger Entwicklung der ihr be freundeten Bobr- und Schachtbaugesellschaften, sowie in steigendem Umsatz der Erkelenzer Maschinenfabrik in Böhr- und Bergwerksmaschinen. Die Verwal tung erwartet daher auch für das laufende Geschäfts jahr «inen befriedigenden Abschluss. Die Deutsche Mineralöl-Industrie A.-G. in Wietze hat die Betriebe der Celle-Wietze Aktiengesellschaft für Erdölgewinnunain Hannover und der Vereinig ten Norddeutschen Mineralölwerke Aktiengesellschaft in Berlin mit ihrem eigenen Betriebe veremigt und umfasst nunmehr beinahe das ganze norddeutsche Erd- olgcbiet. In Verbindung mit dieser Transaktion haben die International« Bohrgesellschaft und wir selbst einen grossen Teil des seitherigen Besitzes an Aktien der Deutschen Mineralöl-Industrie A.-E. ver- Köln, im Februar ISIS. äussert. Die Rohölförderung im laufenden Geschäfts- lahr lässt einen günstigen Abschluss der Gesellschaft erwarten. An der Astra Romana in Bukarest, deren Aktien kapital heute Lei 60 000 000 beträgt, sind die Inter nationale Bohrgesellschaft und wir selbst durch erheb lichen Aktienbesitz beteiligt. Für das erste Geschäfts jahr vom 1. Oktober 1909 bis 31. Dezember 1910 ver- teilte die Astra Romana eine Dividende von 10 Die Aktien sind an der Pariser Börse eingeführt. Die Rohölfördrrung dieser Gesellschaft im Jahre 1911 betrug 36 der gesamten rumänischen Forderung. Die Preise der Erdölprodukte sind allenthalben im Steigen begriffen. Die der Internationalen Bohrgesellschaft nahe stehenden Kaliwerke haben zum Teil die Förderung ausgenommen, zum Teil stehen sie im fortschreitenden Ausbau. Verschiedentlich haben wir uns mit be freundeten Banken an der Ausgabe von Obligationen der syndikatsreifen Werke beteiligt. Die Beziehungen zu der Tiefbau- und Kälte- Industrie Aktiengesellschaft vormals Gebhardt L Koenig in Nordhauscn hat die Internationale Bohr gesellschaft weiter dadurch ausgestaltet, dass sie der Nordhäuser Firma grössere Beteiligungen bei ihren belgischen und französischen Bohr- und Schachtbau- gesellschaften überliess und dagegen ihre Interessen bei der Nordhäuser Firma durch Uebcrnahme eines Teiles ihrer jüngsten Aktien-Emission erweitert«. Das Nordhäuser Werk ist auf eine Reihe von Jahren mit lohnenden Aufträgen versehen. Wir haben im Geschäftsjahr äusser einigen Depo sitenkassen in Köln und Berlin eine neue Geschäfts stelle in Neuwied errichtet, von der wir eine be friedigende Entwicklung erwarten dürfen. Im Berichtsjahre waren wir u. a. an nachstehen den, zum Teil unter unserer Führung eingeleiteten Ausgabe- und Gemeinschaftsgesch ästen beteiligt: 'o 4X 42 42 42 42 42 42 42 42 42 42 42 Schuldverschreibungen Earl Alexander, 42 5 H Schuldverschreibungen der Berliner Hotel- Gesellschaft, 42 Schuldverschreibungen der Deutsch-Süd- amcrikanischcn Telegraphengesellschaft Em. 1910 b, 5 A, Schuldverschreibungen der Deutsch-Ueber- seeischen Elektricitäts-Gesellschaft, 42 A Schuldverschreibungen der Elektricitäts- Lieferungs-Gcsellschaft, 4 Schuldverschreibungen der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft, H Schuldverschreibungen der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, H Schuldverschreibungen der Gewerkschaft - Blasiert, l der Gewerksck^aft 4 Schuldverschreibungen der Grossen Berliner Strassenbahn, 42 Schuldverschreibungen der Krefelder Stahl werk Aktiengesellschaft, 42 Schuldverschreibungen der Maschinenfabrik Thyssen öb Co., Aktiengesellschaft, 42 Schuldverschreibungen der Rheinisch-West fälischen Elektrizitätswerk Aktiengesell schaft, 42 A> Schuldverschreibungen der Westfälischen Eisen- und Drahtwerke Aktiengesellschaft, 5H Debentures der Victoria Falls and Trans vaal Power Co., Serie 6, Aktien der Aktiengesellschaft für Verzinkerei und Eisenconstructionen vormals Jacob Hilgers, „ der A.-E. Buderus'schen Eisenwerke, „ der Crefelder Teppichfabrik Aktiengesell ¬ schaft, „ der Deutsch-Ueberseeischen Elektricitäts- Gesellschaft, Kommandit-Anteile der Direktion der Disconio- 4 Hamburgische Staatsanleihe von 1911, 4 Bayerische Staatsanleihen von 1911, 42 ^Argentinische Eoldanleihe von 1911, 5 Chinesische Hukuang Staats-Eiscnbahn-An- leihe von 1911, 32 Niederländische Staatsanleihe von 1911, 4 Oesterreichische Kronenrente von 1911, 42 vom Russischen Staate garantierte Eisen bahn-Obligationen, 4 A, Anleihe der Emschergenossenschaft, 4 A Lichtenberger Stadtanlcihe von 1909, II. Ab teilung, Anleihe der Stadt Helsinafors von 1911, Pfandbriefe der Finnländischen Staats- hypothekenkasie, A, Pfandbriefe der Nordischen Aktienbank für Handel und Industrie, Helsingfors, A, Schuldverschreibungen der Aktiengesell schaft für Verkehrswesen, Schuldverschreibungen der Württembergi- schen Rebenbahnen Aktiengesellschaft I-it. 6, Schuldverschreibungen der Aktiengesell schaft Oberbilkcr Stahlwerk vormals C. Poensgen. Eiesbers L Cie., Schuldverschreibungen der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft, Ar Schuldverschreibungen der Bergmann- Elektricitäts-Werke, Aktiengesellschaft, Schuldverschreibungen der Bergwerks ¬ gesellschaft Trier m. b. H., A> Schuldverschreibungen der Berliner Elek- tricitäts-Werke, Gesellschaft, Aktien der Dürener Metallwerke Aktiengesellschaft, „ der Eisenwerk Kraft Aktiengesellschaft, „ der Fa^oneisen-Walzwerk L. Mannstaedt <L Cie., Aktiengesellschaft. „ der Gasmotoren-Fabrik Deutz, „ der Geisweider Eisenwerke. Aktiengesell ¬ schaft. Vorbesitzer: I. H. Dresler senior, „ der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktienge ¬ sellschaft, „ der Kölnischen Unfall-Versicherungs-Aktien- gesellschaft, „ der Krefelder Stahlwerk Aktiengesellschafr, „ der Lüdenscheider Metallwerke Aktiengesell ¬ schaft vormals Jul. Fischer L Basse, Aktien der Mitteldeutschen Creditbank, „ der Nationalbank für Deutschland, „ der Orenstein <L Koppel-Arthur Koppel Aktiengesellschaft, „ der Rheinischen Bank, „ der Rheinisch - LlZestfälischen Sprcngstosf- Aktiengesellschaft, „ der Rückversicherungs-Aktiengesellschaft Co ¬ lonia, „ der Stein- und Thon-Jitdustriegesellschaft Brohlthal, „ der Westfälischen Eisen- und Drahtwerke Aktiengesellschaft, „ der Banca Commerciale Italiana, „ der Eidgenössischen Bank Aktiengesellschaft, „ der Rotrerdamschen Bankvereeniging, „ der Banque Hypothecaire du Royaume d« Bulgarie, „ der Egyptischen Hypothekenbank, „ der Cultuur Maatschappij Melangbon, „ und Vorzugsaktien der Studebaker Cor ¬ poration, „ und Vorzugsaktien der F. W. Woolworth Company. Wir haben uns ferner an einem grossen inter nationalen Syndikat beteiligt, welches bezweckt, die Beleuchtungs- und Verkehrsinteressen in Constanti- nopel in einer Hand zu vereinigen und die betreffen den Objekte demnächst in eine zu gründende Aktien gesellschaft einzubringen. Zu einzelnen Positionen des Gewinn- und Verlust- Kontos bemerken wir folgendes: Das Provisionskonto ergibt einen Ueber- schuss von -4t 5 404 243.85 gegen -4t 4 926 723.38 im Vorjahre. Zinsen- und Wechsel-Konti: Die Einnahmen auf Zinsenkonto belaufen sich auf -<t 5 893 632.61 gegen -4t 6 855128.81 in 1910. Der Rückgang des Zinsenergebnisies ist darauf zuriick- zuführen, Lass im Berichtsjahre die flüssigen Bestände in grösserem Umfang« in Wechseln angelegt worden sind. Der Gewinn auf Wechsel ist demgemäss ge stiegen auf -4t 4 099 450.21 gegen -4t 3 134 036.84 im Jahre 1910. Im Berichtsjahre sind 1 404 381 Stück Wechsel im Gesamtbetrags von -4t 3 679 789 000.— eingegangen gegenüber 1269 095 Stück im Gesamtbetrags von -4t 2 603 308 000.— im Vorjahre. Für eingetretene Vertu ste, welche, neben einem kleinen Ausfall an eine Forderung in Neuss, mit -4t 1649 515.02 den Restsaldo unserer Kontokorrent forderung an die frühere Sieg-Rheinische Hütten- Aktiengesellschaft zu Friedrich-Wilhelmshütte a. d. Sieg betreffen, sind insgesamt -4t 1713 015.02 abgeschriebea worden. Das Gesamt-Ergebnis des Jahres 1911 stellt sich, unter Hinzurechnung des Eewinnvortrages aus dem Jahre 1910, auf -4t 13 738 423.30 gegen -4t 14 578 996.69 im Jahre 1910. Zu einzelnen Positionen der Bilanz, deren Auf stellung wir die für die Veröffentlichung der Zwei- monatsbilanzcn der Banken in Zukunft geltenden Vereinbarungen zu Grunde gelegt haben, ist folgen des zu bemerken: Der BestandaneigenenWertpapieren beläuft sich auf -<t 46 640 481.64 gegen -4t 46 686 352.98. Er setzt sich wie folgt zusammen: Anleihen und verzinsliche Schatz anweisungen des Reichs und der Bundesstaaten (Staatspapiere) . . -4t 10 306115.78 Sonstige bei der Reichsbank und anderen Zentralnotenbanken beleih bare Wertpapiere -4t 3 502 272.08 Sonstige börsengängige Wert papiere: a) Obligationen -,4t 2 969169.70 bj Aktien, Kuxe usw. . „ 6 283 983.25 -4t 9 253152.95 Sonstige Wertpapiere: a) Obligationen -4t 5 019 216.50 b) Aktien, Kuxe usw. . „ 18 559 724.33 -4t 23 578 940.83 Die Einzahlungen auf Konsortialbe teiligungen belaufen sich auf -4t 27 314 036.39 gegen -tt 35 461 748.26. Die schwebenden Geschäft« verteilen sich auf einzelne Gruppen von Wertpapieren wie folgt: 1. Deutsche Fonds und Pfandbriefe -4t —.— 2. Ausländische Staats- und Kom. munal-Anleihen 961141.90 3. Aktien und Obligationen von Berkehrsunternehmungen . . „ 5 082 021.56 4. Aktien von Banken und Ver sicherungsgesellschaften .... „ 1653567.70 5. Aktien und Kuxe industrieller Unternehmungen 12 685 883.55 6. Obligationen industrieller Ge sellschaften 3 599 556.80 7. Terrainwerte 2 791386.18 8. Verschiedenes 540 478.70 Das Kontoder dauernden Beteiligun gen bei Banken schliesst ab mit -<t 24 683 382.35 gegen -4t 23 814 892.20. Die Erhöhung ist auf den Bezug der aus der Kapitals«chLhung der Rheinischen Bank auf unseren alten Aktienbesitz entfallenen jungen Aktien zurückzuführen. Die Aktien der Pfäl zischen Bank, die anfangs des Berichtsjahres mit einer benachbarten Bank eine Interesiengemeinschaft enge ren Charakters abAeschlossen hat, haben wir mit Nutzen gegen den Buchwert abgestohen. In dem vorliegenden Jahresabschluss ist sowohl bei der Firma Philipp Elim«yer als auch bei unse ren anderen dauernden Beteiligungen nur der Ge wi n n a n t e i l des Jahres 1910 zur Verrechnung ge bracht. Die Firma Phrlipp Elimeyer hat wiederum mit günstigen Ergebnissen gearbeitet. Di« Einnah men aus Dividenden beliefen sich bei den Aktien der Pfälzischen Bank auf 5'/s H, Rheinischen Bank auf 7 H, Westfälisch-Lippischcn Vereinsbank auf 5 H, MittelrheinischenBankauf7Z45L, Deuts ch-S U d a m e r i ka n if che n Bank auf SH, Deutschen Orientbank auf 5 Die Deutsch« Orientbank hat sich im ersten Se mester des abgelaufenen Geschäftsjahres weiter gut entwickelt, in der zweiten Hälfte haben jedoch der türkisch-italienische Krieg sowie die in Egypten durch die Zahlungseinstellung der Bank of Egypt und durch den Preissiurz der Baumwolle hervorgeruf«ne Krisis die Geschäfte ungünstig beeinflusst. Nach reichlichen Reservcstellungen ist di« Verteilung von 5 H Divi dende, wie im Vorjahre, zu erwarten. Bei L i Deutsch-Südamerikanischen Bank, welche neue Niederlassungen in Santiago (Chile) und Rio de Janeiro errichtet hat, war die Entwicklung des regulären Bankgeschäftes «ine günstige; der erzielte Gewinn hätte bei reichlichen Reservestellungen die Zahlung einer Dividend« von 6 H gestattet. Vor kurzem sind jedoch erhebliche Valuta-Spekulationen in der Filiale Valparaiso entdeckt worden, deren Tragweite zur Zeit noch nicht voll übersehen werden kann. Mit Rücksicht auf dieses Vorkommnis dürfte der Gewinn des abgelauscnen Jahres zu Rückstellun gen benutzt werden. Die Debitoren in laufender Rech nung beziffern sich auf -4t 338 377 578.25 gegen -<t 300 023 318.85. Dieselben setzen sich zusammen aus: -4t 185 400 518.48 gedeckte Ausstände und -4t 152 977 059.77 ungedeckte Ausstände. Das Konto der «igenen Bankgebäud« schliesst ab mit -4t 9 000117.23 gegen -4t 8 091631.84. Der Zugang beruht in der Hauptsache auf den Auf wendungen für den Ausbau der Berliner und Bonner Geschäftsgebäude; ausserdem wurde für di« Geschäfts stelle Neuwied ein eigenes Gebäude erworben und eln unserem Bankgebäude in Köln unmittelbar benach bartes Haus, dessen wir für die demnächst notwendig werdende Ausdehnung unserer Geschäftsräume be dürfen, angekauft. Der Erweiterungsbau unseres Geschäftshauses in Berlin ist programmässig vorge schritten. Der erste in der Behrenstratze errichtete Bauteil wird im Herbst 1912 vollendet werden; die Fertigstellung des gesamten Baues ist für den Som mer 1913 zu erwarten. Die Kreditoren im Gesamtbeträge von -4t 366 423 540.93 verteilen sich wie folgt: aj Nostroverpslichtungen . . . ^t 29 042120.74 bj seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite . . -4t 6 242 128.69 c) Guthaben deutscher Banken und Bankfirmen -4t 16137 712.60 6) Einlagen auf provisionsfreier Rechnung: 1. innerhalb 7 Tagen fällig . .-44 26 294 043.62 2. darüber hinaus bis zu 3 Mo naten fäl lig . . . „ 28 245 192.51 3. nach 3 Monaten fällig . . „ 80 351 116.13 -4t 134 890 352.26 e) sonstige Kreditoren: 1. innerhalb 7 Tagen fällig . . -4t 98 738 580.77 2. darüber hinaus bis zu 3 Mo naten fäl lig .. . „ 80 846 918.97 3. nach 3 Monaten fällig . . „ 525 731.90'.4t 180 111226.64 Die eigenen Ziehungen, ohne Berücksichtigung der für Rechnung Dritter «rfolgten, in Höhe von -4t 3 060 000.— hängen mit Wechselarbitragegeschäf- ten zusammen und bestehen aus Tratten auf Londoner Banken. Im Berichtsjahre hat die Ausgabe neuer Divi dendenschein« zu unseren sämtlichen Aktien Lit. stattgefunden. Auf dieselbe ist die Talonsteuer für die Jahre 1911—1920 im Gesamtbeträge von -4t 1 253 560.— in verschiedenen Teilzahlungen bis zum Jahre 1916 zu entrichten. Wir schlagen vor, hierzu -tt 400 000.— aus L«m diesjährigen Gewinn zu entnehmen. Wir beantragen, den insgesamt zur Verfügung stehenden Jahresüberschuh von . . -4t 13 738 423.3« wie folgt zu verwenden: Rückstellung für Talousteuer . .-4t 4«««««.— 4H Dividende auf .4t 145 ««««««.— Kapital . . . . „ 5 800 0V«.--4t «20V000 — -44 7 538 423.10 Tantieme an den Auffichtsrat . . -4t 523 287.8« vertragsmässige Tantieme an die Direktoren, stell vertretenden Di, rektoren, Direk toren der Filialen, sowie Gratifika tionen an die Le- amten . . . . „ 188« ««3.9« 3l/zH Tuperdivi- dende 5V75VVV.— Vortrag aus neue Rechnung . . . „ 2K0V71.6« H 538 423.3« Im Falle der Annahme dieser Anträge wird die Dividende auf die Aktien Lit. mit -4t 75.— pro Aktie und auf die Aktien Lit. 8 mit -4t 33.75 pro Aktie sofort zahlbar fein. Die Direktion.
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