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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191203101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19120310
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19120310
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-03
- Tag 1912-03-10
-
Monat
1912-03
-
Jahr
1912
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vonnray. lo. MSrz lSl2 Seltt 14. Nr. 127. '106. Jahrgang veivriyer Tageblatt. LävMWKZa ^usverLLAL ^MZM^ Hntor» «»»iLkLAUlb iol» l^püftiguNgsmittsIi Sche -- Da iob den Arössten Isil msinss I^aZers rLuvaen will und dsr IIni^uA Laas bevorstsiit, sind dis kreise so derÄbZesetst, dass sioU eine soietie OeieAsniieir nickt soZieicii wieder dietet. Viels prsiss sind 80 ksrLdxs86l2t, dass 8is den Nsrstsilunxsvert dsr VVars niekt srrsioken. LämNtoks I.äxsi' sind rslek sortiert und ss xslanxt nur verbürgt §ulv ^Vare rum Verkauf. I^spzrivürs, Vsi^iN^vrr, ^vlls, l^svk-u. Mvsnsßsvks^, k'snINss'srr, Lsnilinsn 8^or*ss, lls^onslionssloGF« in allen 8toffarten. t.vinsn- unit ^üIIsioEEs. sirr Binder nnd Rekonvaleszenten m,rz» sowie bei Husten, Heiserkeit u,w. * Lindenthal. Es wird darauf hingewiesen, das; am kommenden Mittwoch, abends 8 Uhr Pasjions- gottesoienst, verbunden mit Beichte und Abendmahl, abgehalten wird. * Böhlitz-Ehrenberg. Di« diesjährige Rekru- tenmu Gerung der hiesigen Militärpflichtigen findet am Dienstag, den 19. März, von früh l,,9 Uhr in der Gastwirtschaft „Waldhof" in Leutzsch statt. — Wegen vorzuneymender Reinigung bleiben Montag und Dienstag, den 18. und 19. Marz. Li« Gemeinde amtsräum: einschl. Sparkasse und Standesamt für den Lcrkehr mit dem Publikum geschlossen. Rur dring lich« Stadesamtsangelegenheiten werden an beiden Tagen vormittags 10—11 Uhr expediert. H Burghausen. Der vom Finanzausschuß aus gestellte Haushaltplan für 1912 fand im Eemeinderat einstimmige Genehmigung. Es ist aufzubringen die Summe von 8728 der 2395 Deckungsmittel gegenüberstehen. Die Schulanlagen betragen 1141,11 Mark, die Kirchenanlagen 1043,66 .kl, die Friedhofs anlagen 152,53 ^l. In der Armen- und Feuerlösch kasse sind für den Bedarf genügend« Barbestände vor handen. Der Eesamtfvhlbetrag von 6333 wird je zur Hälfte aus der Erundwertsteuer und von -er Ge meindeeinkommensteuer aufgebracht. Von der Grund« wertsteuer sollen von 1000 -4t 1.30 ^4t erhoben werden sim Jahre 1911 — 1,10 .tl) und von der Einkommen steuer 110 Prozent des Normalsteuersatzes (früher 100 Prozent). Der Frag« über die Ausflurung der Brauerei Burghausen und einiger anderer Parzellen in die Gemeinde Rückmarsdorf soll erst dann näher getreten werden, wenn die Grenzen der gewünschten Attsflurung festgestellt sind. Wegen einer gemein« samen Dorflut ist der Gemeinderat zu Gundorf vor stellig geworden: zu weiterer Entschließung in Lieser Angelegenheit sind die entsprechenden Unterlagen ein zureichen. * Sommerfeld. In Ler letzten Sitzung des Ge meinderates wurde der Haushaltplan für 1912 durch beraten und gensh-migt. Das Schankkonzessionsgesuch des Mineralwasserfabrikanten Dietz-mann wurde er neut befürwortet. Der Preis für den Kraftstrom für das Hooswerk der hiesigen Kläranlage soll laut Mit teilung vom Bureau der Ueberlandzentrale Leipzig- Land bei einer Entnahme bis zu 10 000 Kilowatt stunden 18 Pfg., von 10 000 bis zu 15 WO Kilowatt- stunden 16 Psg. und über 15 000 Kilowattstunden 14 Pfg. für die Kilowattstunde betragen. Der Ein spruch des Dr. Heinze-Leipzig gegen die Einschätzung seines Grundstückes bei der Berechnung der Erund wertsteuer ist von dem Oberverwaltungsgericht berück sichtigt worden. Einem ähnlichen Einspruch des Archi tekten Fricke-Leipzig wurde Rechnung getragen. In allernächster Zeit wird der Tauchaer Weg Aum Teil mit 3 Sorten Birnbäumen, die Südstraße mit Kugel- Akazien und die Weststraße mit Linden bepflanzt werden. Freien aufhalten wollen, ist von verschiedenen Seiten gesorgt worden. So werden von der Firma August Pölich, den Hotels Kaiserhof, Hauff«, im Feurich- saal, Hupfeldhaus, Palmengarten, auf dem Sport platz sowie in verschiedenen Schrebergärten besondere Veranstaltungen vorbereitet. Die Arrangements im Albertpark und auf dem Fleischerplatz sind von der Firma R. und H. Stetefeld, diejenigen auf dem Augustus-, Kontos- und Reichsgerichtsplatz von der Firma R. M. Barthel übernommen worden. Auf den Plätzen werden auch Tanzzelte errichtet, in denen gegen ein Tanzgeld von 10 Pf. Terpsichore gehuldigt werden kann. Auch Seiferts Oscar wird sich in den Dienst der Sache stellen und seine Bude auf schlagen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß von feiten des Ausschusses beschlossen worden ist, nicht an die Geschäftsinhaber um Gaben heranzutrcten. Selbstverständlich aber werden freiwillige Spenden, sei es in bar oder sonstigen Gegenständen, ange nommen, und es würde sich vielleicht manchem, der etwas stiften will, Gelegenheit bieten, dies für die Seifertsche Bude zu tun. für die sich bekanntlich allerlei Sachen eignen. Die Distriktsdamen seien darauf aufmerksam gemacht, daß ihnen acht Tage vor dem Fest die nötigen Anweisungen zugchen werden, und auch die verkaufenden Damen werden Anfang Mar ihren Distriktsdamen zugeteilt werden, da dies jetzt ganz unmöglich ist. Die Zentrale des Festes wird sich im Städtischen Kaufhaus befinden. 2 Gewerbeamt. Im ersten Monat des lausenden Jahres wurden bei dem städtischen Gewcrbeamt Leipzigs insgesamt 284 Gewerbe-Anmeldungen und 114 Gewerbe-Abmeldungen bewirkt, gegen 590 An meldungen und 253 Abmeldungen im gleichen Monat des Vorjahres. Demnach zeigt der Januar 1912 eine wesentliche Abnahme in den Gewerbe-An- und Abmeldungen dem Vorjahre gegenüber. Konzessionen für schon bestehende Wirtschaften sind im Januar d. 2. 23 (1911: 28) erteilt worden, sür neue Wirt schaften 3 (4), darunter für S< 'nkstätten nichtgeistiger Getränke 3 (2). Revisionen n <.rden in Betrieben mit mehr als 10 Arbeit'''" 7 l82) vorgcnommen, in Motorwerkstätten mit weniger als 10 Arbeitern O z70j, in Bäckereien 1 (8), in Gast- und Schänkwirt schäften 7 (1) und bei Stellenvermittlern 2 An Arbeitsbüchern für Arbeiter wurden vom Gewerbe amt 117 (223), sür Arbeiterinnen 214 (188) sowie weiter 1281 (1149) Legitimationskarten sür Hand- lungsreisende ausgestellt. ot. Univerfitiitsnachrichten. An der ärztlichen Vorprüfung in Leipzig nahmen im Wintersemester 1911/12 zusammen 61 Studierende der Medizin teil. Davon bestanden 49 die Prüfung und zwar 7 mit Zensur „sehr gut" (1). 27 mit Zensur „gut" (2), 15 mit Zensur „genügend" (3). 12 Studierende haben die Prüfung teilweise zu wiederholen. — An der zahnärztlichen Vorprüfung in Leipzig beteiligten sich im Wintersemester 1911/12 zwei Stu dierende der Zahnheiltunde. Beide Studierende bestanden die Prüfung mit Zensur „gut" (2). — Die Vorlesungen an der Universität Leipzig haben für das nun beendete Wintersemester aufgehört. Das Sommersemester 1912 beginnt am 15. April 1912. Die städtischen Gaswerke im Monat Januar. Die Zahlen der städtischen Gaswerke für den Januar dieses Jahres zeigen dem gleichen Monat des Vor jahres gegenüber eine ganz bedeutende Zunahme und sind überhaupt die höchsten, welche die Verwal tung der Gaswerke für einen Monat zu verzeichnen hatte. So wurden im Januar dieses Jahres 6 753390 cbm Gas erzeugt oder 709 520 ebm mehr als im Januar 1911; ebenso betrug bei der Gas abgabe in Höhe von 6 680 400 obm das Mehr 704100 «Km. Die Zahl der öffentlichen Flammen hat einen Zuwachs von 892 erfahren und be trug am Ende Januar 17 978, die Zahl der Gasmesser für den Prioatgasverdrauch ist bei Lichtgas um 5000 auf 63 500, bei Leucht- und Wärmegas um 9400 auf 41 000 gestiegen. Messer flammen für Lichtgas waren am Ende Januar 1912 insgesamt 531000 oder mehr 23000, für Kraft- und Wärmegas 304 100 oder mehr 56 400 angeschlossen. Dementsprechend stieg auch die im Januar 1912 ver aaste Kohle auf 21612,8 Tonnen, das sind 1282,7 Tonnen mehr al» im Januar des Vorjahres. Diese bedeutende Zunahme in allen Zweigen der Gas werke findet ihre Erklärung darin, das; mit dem 1. Januar 1912 das bisher der Thüringer Gasgesell schaft gehörige Werk Sellerhausen von der Stadt übernommen ist, von welchem bekanntlich bis jetzt die östlichen Vororte mit Ausnahme von Reudnitz mit Gas versorgt wurden. — Verband Leipzig der Genossenschaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege vom Roten Kreuz. Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens des Verbandes wird sich heute in unseren Mauern eine Feier von Bedeutung und besonderer Vielseitigkeit teils im Diakonissenhause zu Leipzig - Lindenau, teils im Deutschen Äuchhändlerhause vollziehen, wobei gleich zeitig auch eine praktische Uebung unter fachkundiger Leitung verknüpft sein wird Der Empfang der auswärtigen Gäste fand in den gestrigen Abend stunden im Börsenrestaurant im Gebäude der Handels börse statt. Es schloß sich daran später ein kamerad schaftliches Beisammensein aller Mitglieder und Gäste mit Damen im Rosental-Kasino, die durch musikalische und dramatische Darbietungen einen er höhten stimmungsvollen Charakter gewann. * Die Zentralstelle für deutsche Personen, und Familienge;chichte, Sitz Leipzig, l Kanzlei Univer- sttätsstraße 2) veranstaltete am 4. März ihren letzten sehr erfreulich und verspricht sür die zukünftige künstlerische Gestaltung des Theaters in der Sophien» straße das Allerbeste. Es wird nun Cache Leipzigs lein, das in Aussicht genommene großzügig gedachte Unternehmen materiell und ideell zu unterstützen. Wie bereits früher mitgeteilt, ist nicht beabsichtigt, die jetzige Form der Erpachtung aufrecht zu erhalten, sondern den aus den Grundstücken Sopbienstraße 17ft9 und Elisenstraße 28 bestehenden Komplex durch eine Aktiengesellschaft aufkaufen zu lassen. Abgesehen davon, daß der hier in Frage kommende Grund besitz bereits heute durch Vermietung von Läden und Wohnungen ausschließlich des Theaters ein recht an sehnlicher ist, muß es jedem billig Denkenden ein- jeuchten, daß auch der Theaterbetrieb bei ge schickter Ausnutzung der Verhältnisse ein lukrativer sein muß. Ein vornehm geleitetes volkstümliches Theater ist für Leiozig eine Notwendigkeit und es muß eigentlich als selbstverständlich betrachtet werden, daß in einer Stadt wie Leipzig und in dem zirka 150000 Einwohner zählenden Südviertel ein derartiges Unternehmen, wenn es künstlerisch und kaufmännisch gut geleitet wird, neben Len städtischen Theatern existenzfähig sein und bleiben muß. Das Südviertel hat in den letzten Jahren eine ganz ge waltige Ausdehnung angenommen. Es sind in den neuerbauten Häusern mittlere und bessere Wohnungen entstanden. Auch hat die Errichtung des neuen Königlichen Landgerichtes, des Seminars, der Bau- gcwcrlenschukeund des Königin-Carola-Eymnasiumrc. auf den Stadtteil günstigsten Einfluß gehabt. Connewitz, Lößnig, Dölitz usw. nehmen von Jahr zu Jahr an Ausdehnung zu. Die Erschließung und Be bauung des Terrains vom Bayrischen Bahnhof bis zum Völkcrschlachtdenimal und die projektierten Uederührungen des Leipzig—Hofer Eisenbahnkörpers werden dem Südviertel sehr wn Nuten sein. Betrachtet man alle diese Umstände, jo wird man zugeben müssen, daß ein Theater in dieser Gegend unter allen Umständen lebensfähig ist. Das Haus muß selbstverständlich gänzlich renoviert und teilweise umgebaut werden. Für diesen Umbau und die künstlerische Innenausstattung soll Herr Architekt Alfred Liebig gewonnen sein. Herr Architekt Liebig hat sich bereits mehrfach als Theater baumeister bewährt, und erst jungst wurde ihm von der Stadtverwaltung Döbeln die Erbauung des Stadttheaters übertragen. Er dürfte für die in Frage kommenden Zwecke der geeignete Mann sein. Um nun aber ein solches Unternehmen von vorn herein auf eine gesunde Basis zu stellen, muß es entsprechend gesund finanziert werden. Wir sind der festen Ueberzeugung, daß Leipzig das Unter nehmen mit eigenem Gelds fertigbringen wird. Es muß bis jetzt leider konstatiert werden, daß Ber liner und Frankfurter Kreise sich mehr interessierten als die hiesigen. Wir meinen aber, daß Leipzig nicht zurückstehen wird, wenn es sich erst von der Solidität des Projektes überzeugt hat. * Leipzig als Kongrehstadt. Die Hauptversamm lung des Verbandes deutscher Dachpappensabritanten hat einstimmig beschlossen, während der Inter nationalen Baufachausstellung 1913 einen Kongreß der Dachpavpenfabrikanten in Verbindung mit den Rohpappensabrikanten und der Industriellen im Jahre 1913 in Leipzig abzuhallen. : Acht Stipendien aus dem goldenen Stipendien fonds können in diesem Jabre an Studierende der Universität Leipzig sächsischer Staatsangehörig keit verliehen werden. Diejenigen, welche gesonnen sind, sich um Verleihung eines dieser Stipendien zu bswerbetz, Haben ihre '.Gesuchs schriftlich bis zum 15. 'Mai d. Ä. bei dem Ministerium des Königlichen Hauses einzureichen. » * Bismarckseier. Seinem alten Brauche getreu wird der Rationalliberale Verein für Lerpzig und Umgebung auch in diesem Jahre, und zwar am 1. April, rm Festsaal des Zentraltheaters eine große Bismarck-Gedächtnisfeier veranstalten. Die Festrede hat Herr Syndikus Dr. E. Stresemann-Dresden übernommen. * Der Streik im Schneideraewerbe. Wie aus dem Anzeigenteil der vorliegenden Nummer ersichtlich, gibt der Verband derArbeilgeber für das Lchneidergewerbe in Leipzig bekannt, daß am 1. März d. I. die orga nisierte Gehilfenschaft in 31 Städten des Deutschen Reiches die Arbeit niedergelegt hat, um ihren Lohn forderungen Nachdruck zu verleihen, nachdem alle Schlichtungsversuche ergebnislos verlaufen waren. Zum Schutze seiner Mitglieder hat nun der Allge meine Deutsche Arbeitgeberverband für das Schneider gewerbe beschlossen, seine sämtlichen Betriebe in 158 Städten Deuschlands zu schließen. Er richtet deshalb an den geschätzten Kundenkreis die Bitte um Nachsicht und um gütige Reservierung eventuell zu- aedachter Aufträge, sowie um freundliche Unter stützung in dem ihm aufgezungenen Kampfe. l-s Sparverein für Konfirmanden-Aussteuer zu Leipzig. Mit der Verteilung von 270 .« Geld geschenken an 30 würdige und bedürftige Konfir manden des Vereins hat heute die diesjährige Aus zahlung der Ersparnisse und Zinsen an die Konfir manden ihren Abschluß gefunden. Die Zahl der Sparer und deren Sparsumme ist abermals gegen das Vorjahr gestiegen, und zwar wurde Ende Februar der ansehnliche Betrag von 205 516.35 ./<! an 2569 Kinder ausgezahlt. Diese Wohlfahrtsein richtung unserer Stadt wirkt in aller Stille, beweist aber, was mit ganz geringen Mitteln von wöchent lich 5 Pfennigen an mit Fleiß und Ausdauer er aenealogischen Wend im laufenden Winter Herr Oberbibliothekar Pros. Tr. Croker hielt einen formvollendeten, hochinteressanten Vortrag über die ;enealogisck>e Tätigkeit des Leipziger Chroni- ten Vogel. Mit einem wahren Bienenfleiß hat Keser wackere Forscher alles nur irgend Erreichbare aus Kirchenbüchern, Leichensteinen und anderen Quel- len zusammengctragen und zu einem großen hand schriftlichen Folianten vereinigt, der eine Zierde der Leipziger Stadtbibliothek ist. Alle hervorragenden Familien von Leipzig und Umgegend sind von ihm abgehandelt. Die hier niedergelegten Säsätze sind nm so wertvoller, als die von Vogel einst benutzten Quellen zum Teil jetzt nicht mehr vorhanden sind. Zum Schluß skizzierte der Vortragende in geistvoller Weise die Ausgaben, welcl)« ein künftiger Heraus geber der Arbeit Vogels zu leisten haben würde, und sprach den Wunsch aus, daß sich finanzielle Mittel und Wege zur Edition finden möchten, welcl>e die ArbeitS Vogels in hohem Maße verdient. An den Vortrag den allseitiger, lebhafter Beifall lohnte, schloß ftcb eine Debatte über mehrere Familien und ihre Geschichte. * Deutsches Buchqewcrbe-Museum. In den unte ren Räumen des Buchgcwcrbehauses findet vom 8. März bis 21. April eine Ausstellung von Schüler arbeiten der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig statt. Die Aus stellung ist Wochentags von 9—6 Uhr, Sonntags von 11—2 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. * Auszeichnung landwirtschaftlicher Arbeiter. Dem Geschirrsührcr Friedrich Gustav Grünewald aus Großpösna, sowie seiner Ehefrau Johanna Emilie geb. Hempel aus Zschepplin und der Arbeiterin Frie derike Wilhelmine verw. Meier geb. Steinbach auS Nvtha sind vom Landwirtschaftlichem .ürcisverein Leipzig für 25-, 25- und 40jährige treue Dienste auf dem Rittcrgute Zehmen auf Grund des mit Allerhöchster Bewilligung vom Ministerium des Innern bestätigten Ltatuts besondere Auszeichnun gen erteilt worden, die ihnen gestern durch Herrn .ureissekretär Tr. Key mit ehrenden Worten dankbarer Anerkennung überreicht wurden. ES erhielten Grüne wald die an der Uhrkette oder an schwarzem Uhrband zu tragende vergoldete silberne Medaille nebst Diplom, Frau Grünewald und Frau Meier je ein Anerkeunungsdiplom. * „Die Fürsorge sür di« deutschen Seeleute" lautet das Thema, über das am 13. März, abends ^9 Uhr, Scemannspastor Thun, Altona, jm Saale der alten Handelsbörse am Raschmarkt sprechen wird. Er ist augenblicklich auf einer Vortragsreise durch Sachsen begriffen, um über die wichtige Arbeit der Seemanns fürsorge aufklärend und werbend zu wirken, an der nicht nur die Küste, sondern auch das Binnenland, das in steigendem Maße seine Söhne auf die See schickt, Anteil hat. Der Vortrag wird durch Lichtbilder illustriert und geeignet sein, einen lebensvollen Ein blick in das Leven und in die Nöte dieses Standes, der Deutschland in der Fremde vertritt, zu geben Der Eintritt ist frei. (Siehe Inseratenteil.) * Leipziger Kvvstverciv. Tic Mackcnsc:. AuSsr:7!ung '. a Oberlichtsaal bleibt nach diese Woche geüssnet. Neu hinziig.- kommcn sind eine An-.ihl plastischer Werke von Arthur Zwelniger-Leipzig, sowir rm« grobe Marmorfigur für das Grabmal des Koinmerzieuratcs Vlüthner von Felix Pseiscr- Leipzig. Nur noch für kurze Zeit ist die Kollektivausstellung von Johann Georg Treydorff zu besichtigen. Eine Vitrine im Eingangssaal führt Plaketten von Hugo Becker-Leipzig vor. Jm Vortragssaal sind vereinigt eine Kollektivausstellung von Landschaftdgemälden und Radierungen von S. Lchmidt-Eschk« und Angelika von Ttscheudors- Leipzig, sowie eine Porträt, ausstclli ng von Ernst Linncnkantp-Berlin.' Zmn EchkuU UM«« wir noch daraus aufmerksam, daß heute Lonntag, de» 10. März, Ler Vortvag von Herrn Professor Dr. Bogel: „Bilder au- der venezianischen Malerei de» 18. Jahrhunderts" stattfinden wirb, wozu noch Karten an der Kasse im Gewand haus erhältlich sind. * Galerie Tel Becchi». Die gegenwärtige Ausstellung findet regstes Interesse in allen kunstliebenden Kreisen. Be sonders die Kollektionen von Kerb. Dorsch-DreSden, S. Felber- Dachau, E. K. Vuchner-München, AlionS Purtscher-München und der künstlerische Nachlaß von Otto Dinding finden großen Beisall. Jm Graphischen Kabinett ist eine Kollektion Feder zeichnungen des rühmlichst bekannten Baron Alastair placiert, Arbeiten von so minutiöser Feinheit, dir jedermann entzücken müssen. * Auszeichnung. Der König hat dem Markthelfer Johann Friedrich August Richter in Leipzig die Friedrich-August-Medaille inBronze verliehen. * Für Rettung aus Lebensgefahr wurde dem Ar- beiter Harry Hart wich, Möckern, Aeußere Höllische Straße 224, wohnhaft der am 15. Januar unter eigener Lebensgefahr einen Mann vom Tode des Ertrinkens rettete, von der König!. Kreishauptmann schaft ein öffentliches Lob ausgesprochen. Die mündliche Reifeprüfung an der kV. Real schule (Leipzig - Lindenau, Kanzlerstraße) fand am 7. und 8. März statt. Zum Prüfungskommissar war Herr Prof. Dr. Weinmeister ernannt worden. Das Zeugnis der Reife konnte allen 32 Prüflingen zu erkannt werden. In den Wissenschaften erhielten 4 Ho, 5 II, 8 Ilk, 9 IIIü und 6 lll. In den Sitten wurde 29 mal die I und 3 mal die 1> erteilt. — Am 16. März findet die feierliche Entlastung der Abitu rienten statt. * Die Zukunft des Leipziger Schauspielhauses. Von bestunterrichteter Seite erfahren wir, daß bei der für Herbst 1913 geplanten Umgestaltung des Leipziger Schauspielhauses Herr Overnsänger Albert Kunze und Frau Hoftat Helene Hartmann Hand in Hand gehen werden. Diese Lösung erscheint uns reicht werden kann. — In den 28 Jahren seine» Bestehens hat der Sparverein bereits 42041 Kinder mit 2 463 077.82 ausgesteuert und dabei den Sparern 223 301.38 Zinsengewinne gewährt, so daß jede sparsame Familie von dieser segensreichen Einrichtung Gebrauch machen sollte. * Der Verein sür Mutterschutz veranstaltet am Donnerstag, den 14. d. M. im Saale der alten Hanbelsbörse einen Vortragsabend. Der durch seine ausgebreitete soziale Tätigkeit bekannte Arzt Dr. med. Alfons Fischer (Karlsruhe) spricht über Mut terschaftsversicherung und Mutterschafts kassen. Auf Veranlassung des Redners lind bereits in mehreren Städten Badens Mutterschaftskasten gegründet worden. — Der Vortrag dürfte von ganz beionderem Interesse für große Kreise der Bevöl kerung sein. — Näheres siehe Inserat. Am Grabe der Mutter erschossen. Heute nach mittag erschoß sich auf dem Südfriedhofe am Grabe ihrer Mutter eine von hier gebürtige ledige 42 Jahr« alte Vermieterin aus bisher noch unbekannten Gründen. " Jm Asyl für männliche Obdachlose haben in der Zeit vom 2. bis 9. März 114 Personen vorgesprochen; davon wurden 109 ausgenommen und 5 zurückge wiesen. Schöpfung. Heute nachmittag '/,4 Uhr findet das Jugendkonzert dieses schönen Werkes statt. Karten sür Kinder und sür begleitende Erwachsene (nur für solche) sind ab 2 Uhr nn Kristall-Palast zu haben. Die öffentliche Hauptprobe ist ausverkauft. Karten zum Konzert am Dienstag sind noch in den Verkaufs stellen in beschränkter Anzahl vorhanden. Selbst verständlich singen die Soliden der Hauptaufsührung auch ,m Jugendkonzert. Näheres in heutiger Anzeige und an Plakaten. WA MD »W — ITOOZll I^Hklr^O I MMMWA WW MW W MW W W Verv73lLun§8AedLuäv. -chcrina'S Grüne Apot eke, Berlin, C? ausseestraße 19. Rieacrlage in den Apotheken und Trogeuhandlmigen Patentanwalt , oa I Li».
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