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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.05.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120523027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912052302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912052302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-05
- Tag 1912-05-23
-
Monat
1912-05
-
Jahr
1912
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Sette 6. Nr. 261. 106. Jahrgang. schließlich 21837 (16 720) ,8 Dortrag «in Reinge winn von 57 921 (73 6691 -8 zu folgender Verwen dung: Kapitalrücklage wieder 5000 -8. Talonjteuer- rücklage wieder 3000 .8. Oiewinnanteile 2000 (3832) Mark, wieder 4 Proz. Dividende, wie bereit» ge meldet, und Vortrag 7920 <8. Die Kapitalanlagen gingen von 1 007 170 .8 aus 1 005:^7 .8 infolge eines buchmäßigen Kursverlustes zurück. Innen» unü Nutzenhanoel. -«—« Hamburgs Handel. Das Handelsstatistisch« Amr Hamburg gibt bekannt, daß Hamburgs Ein fuhr seewärts, nach Warcngaltungcn geordnet, betragen hat in 1911: Verzehrungsaegenstände 49 872 911 (42 249 152) D.-Ztr. im Werte von 1 304 935 680 (1 017 632 830) .8. Bau- und Brenn material 42 191 076 (17 018 090) D.-Ztr. im Werte von 73 257 370 (79 497 720) .8. Rohstofse und Halb fabrikate 61 279 540 (57 953 988) D. Ztr. im Werte von 2 146 298 060 (2 359 074 810) .8. Manusaktur- und Modewaren 483 570 (101 155) D.-Ztr. im Werte von 117 592 770 (105 020 080) .8, Industrieerzeirgnisie 3 336 722(3 158 361) D.-Ztr. im Werte von 258 565 970 (233 198 120) .8. Insgesamt wurden demnach in 1911 seewärts eingeführt 157 166 819 D.-Ztr. im Werte von 4 200 649 850 .8 gegen in 1910 150 780 746 Doppelzentner im Werte von 3 824 423.560 -8. Die Veröffentlichung der Ausfuhrziffern erfolgt erst in einigen Wochen. ? Amerikanischer Außenhandel. Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 15 910 000 Doll, gegen 17 560 000 Doll, in der Vor woche. Trnnsnortmelerr. 8 Zwickauer Elektrizitätswerk- und Straßrnbahn- Aklicngesellschast in Zwickau i. S. Der Abschluß für das Jahr 1911 befindet sich unter den Anzeigen der vorliegenden Rümmer. — Die aus 6 Proz. festgesetzte Dividende jür Vorzugs- und Stammaktien kann so fort in Leipzig bei der Dresdner Dank erhoben werden. * Ceeselder Straßenbahn, Aktiengesellschaft. Der Rechenschaftsbericht für 1911 meist eine Betriebscin- nahme von 1 454 112 (1 245 570) -8 aus, mährend die Betriebsausgaben 95.8 248 '(861 616) .8 betragen. Der ttcberschuß stellt sich danach auf 495 864 (402 814) Mark. Rach Deckung aller statutarischen Verpflich tungen verbleibt der kleine Gewinnsaldo von 131 .8, der ebenso wie der vorfährige Ueberschuß in Hobe von 17 163 .8 auf neue Rechnung vorqetragen wird. Der günstige Sommer und die in Kreleld vom 24. Mai bis 24. Juli veranstaltete Industrie- und C-emerbe-Ansstelluna haben im abgelaufenen Ge- sääktsfabr aus den Straßenbahnverkchr belebend ge wirkt. Die Gesamteinnahmen stiegen um 208 543 .8 all icb 16,74 Proz. Die Betriebsausgaben vermehrten sich infolge der höheren Leistungen und Erhöhung der Löhne um 96 599 .8 gleich 11,21 Proz. Der Vc- triebskoeffizient betrug 65,9 Proz. gegen 64,1 Proz. in 1907. Indes wird die Unterhaltung der Gleis- onlagen in den nächsten wahren wesentlich höhere Summen beanspruchen. Außerdem stehen auf den verschiedensten Gebieten erhebliche Mehraufwendun gen in Aussicht. " Oesterreichische Sndbohn. Der Jahresbericht führt aus. daß dos Unternehmen keine Aussicht bade, durch die Ei'tmi^lung seiner Erträgnisse ci'lein zu einer dauernden Ordnung der finanziellen Verhält nisse in gelangen. Der Krieo zwischen Italien und >er Türkei sei ein unbesiegliches Hindernis für den ailuchs'iß des Sanierungswerkes: deshalb wurde «in neuerliches p> oviiorisch«s Arrangement mit den Kuratoren notwendig Der Bericht gibt aber der bo'niuna Ausdruck, dost trotzdem eine gründliche und dauernde Sanierung des Unternehmens endlich doch zu erreichen sein wird. Detriebsansweile. v?eni,!Ick>-H«stUck>e G>scnbatznncme>nl<st->9. Die ginnet,ncn in, Avril- Vrrson.-n- und Gevä.ckverscür 57 NM 000 lvliis > W7MM >, Güierverkcbr 12N0NN00N ivlne 8 7Meocy .< snmiwr Quellen »I7!>000 «minus NSkM) .< zusammen 158 57.10,» <vl»s wem Es .§. vi.-tzrrlnulitz^r l5is.-ubaftn. April 42 8M lminnS stnovs ,F. Iieinitz-Vaivit'ckicr g'isenbahn. April 72 NNg lpluS >791) verllrtteüene GeleUschulten. Kasleeplantage Sakarr«, Aktiengesellschaft, in Bersin. In der Generalversammlung vom 31. Ok tober v. I. wurde beschlossen, den noch im Umlaufe befindlichen 219 000 .8 Stammaktien unter Zuzah lung von 50 Proz. die Umwandlung in Vorzugs aktien -u gewähren und als Endtermin für die Um wandlung den 12. März d. I. festzusetzen. Für elf Stammaktien ist die Umwandlung nicht beantragt worden, so daß deren Ersntzstiicke zur öffentlichen Ver steinerung gelangten. Sie brachten einen Gesamt erlös non >500 ^8 oder iin Durchschnitt 40,90 Proz. Der Höchstpreis, der erzielt wurde, betrug 420 8 pro Aktie und der niedrigste 390 8 vro Stück. — Akkumulatoren- und Elektrizitätswerke. Aktien gesellschaft. norm W. A. Bocse L Lo. in Berlin. Eegen den Tuscbragsbeschluß wegen des Grundstücks Köncnicker Strafte 154 war von der Gesellschaft, und zwor ohne fremde Einwirkung, unter Vorbringnng formaler Mängel vilichtgemäß Beschwerde cin- oelegt worden. Diele ist nunmebr laut ..V. B.-E." vom Landgericht l Berlin zwar für begründet, aber deshalb für erledigt erklärt worden, weil unmittel bar vorher auf eine von einem auswärtigen Hvvo- tbekenglöubiaer der sich übrigens „ur einen Teil der von der Gesellschaft vorgebrachten Einwendungen zu eigen gemacht hatte, eingelegte Beschwerde der Zuschlaasbeschluß bereit» aufgehoben war. Ab- 'nwarten bleibt nun. ob aegcn dielen Beschluß des Landgerichts l Berlin weitere Beschwerde an das Kammoraericht eingelegt werden wird. * Kanrler Schreibmaschinen Aktiengesellschaft in Berlin. Der Verlust bei der Gesellschaft, die noch n i e eine Dividende oczablt bat ist im letzten Kahre von 117 -549 tl auf 567 224 .8 gestiegen. Das Aktien- kavitol beträgt 800 00O .8. ' Motoren- und Lai!waqen-AktiengeselNck>ast Die Generalversammlung gcnebmiate den Abschluß lür die Geschältszabre 1910 und 1911 und erteilte Ent- lastuna Die bisherigen Mitglieder des Aufsichts rates sind bis auf den Vorkikevden Karl Mannes wann ousgctreten. für die neu in d-'v Aussichtsrat Mor Mannesmann Eolablauca gewählt wurde, so daß der gesamte Ansstkbtsrat aus Brüdern Man nesmann besteht. Die Aussichten für das lau sende Geschäftsjahr wurden ol» günstig bezeichnet. Der Gewinn des Jahres 1911 stellt sich nach Abschrci bungen van 77 676 " auf 67 591 .8 nnd wurde zur teilweisen Deckung der ang 1910 übernommenen Ilnterbilanz verwende» Durch Barzahlung von 270 928 .8 seitens der Brüder Mannesmann ist der Nest der ttntcrbilanz beseitigt worden. ' Kothaische Kohlensäurtwerke (Sondraquelle), Aktiengesellschaft, in Gotha. Die Generalversamm lung neschloß, aus dem Reingewinn von 124 398 (64 8:40) .8 50000 .8 der Svezialreserve zu über weisen. 48 600 .8 den Genußscheininhabcrn zu zahlen und 18 062 .8 neu vorzutragen. * Deutsche Gold- nnd Silberscheideaajtalt vor». Roeßler, Frankfurt a. M. Die starke Kurssteigerung der Aktien dieses Unternehmens stützt sich auf die Annahme, daß aus da» verdoppelte Aktienkapital Leipziger Tageblatt ftden-ouogab» künftig eine Dividende verteilt werde, die auch bei dem erhöhten Preise noch eine angemessene Verzin sung gewähren werde. Bei einem gegenwärtigen Kur» von etwa 1150 Proz. stellen sich die Aktien nach erfolgtem Bezüge der neuen Aktien, di« man zu 150 Proz. erhält, und zwar auf je eine alte eine neue, aus 650 Proz. Für das abgelausene Leschästs- ahr wird erne Dividende von 50 Proz. in Aus- icht genommen, aber da die Eesellschast in der Dioi- »endenausschüttung sich bisher die größte Zurück haltung auferlegte und die Ausgabe neuer Aktien ich in der Hauptsache als ein« „Verwässerung" des Kapitals darstellt, so hatte man keinen Anlaß, daran zu zweifeln, daß der Verwaltung der Gedanke einer Dividendenverteilung von 35 Proz. uus das ver doppelte Kapital vorschwede. Der Vorstand steht aber auf dem Stanopunkt, daß eine solche Steigerung der Dividende, wie sie der Sprung auf 35 Proz. für das verdoppelte Kapital bedeuten würde, nicht erwartet werden könne. in. Höxterjche Portlandzementsabrik, Aktiengesell schaft, vormals Eichwald Sohne zu Höxter. Dem Ge schäftsbericht zusolge betrug der Versand der Fabrik ca. 23 000 Faß weniger als im Vorjähre: auch die Verkaufspreise waren niedriger. — Nach Ab schreibungen von 53 500 (50 800) .8 ergibt sich ein Reingewinn von 108 420 (68 907) .8. Der Ge winn soll, insbesondere mit Rücksicht auf die äußerst geringen Aussichten auf ein Wieoerzustandekommen des Rheinisch-iiLestfälischen Zementjyndikates, zur Stärkung des Unternehmens verwendet werden, in dem nach Dotierung verschiedener Fonds sowie einer 5proz. Verzinsung der Eewinnanteilscheine 28 632 (55 835) ^8 auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. — Im laufenden Jahre sind die Ver- kanfspreise etwas erhöht worden; der Absatz ist bis jetzt gegen den gleicl^en Zeitraum des Vorjahres nicht zurückgeblieben. * Dortmunder Verkaufs-Vereinigung für Ziegelei fabrikate, Aktiengesellschaft. Die Generalversamm lung gcnshmigte die Regularien und noch mehrere neue Verträge mit den Ziegeleien. Damit über schreitet die Bcteiligungszisfer 200 Millionen Steine. Es sind jedoch noch mehr Werke außerhalb der Ver einigung. Das abgelaufene Geschäftsjahr erreichte einen Absatz von 120 ( 68) Millionen Steinen. Der Geschäftsgang wurde als nicht besonders gut be zeichnet. Die Aussichten für das lausende Ge schäftsjahr lassen sich nicht besonders gut an, einmal wegen der schwächeren Bautätigkeit und zum andern wegen der starken Zunahme der Konkurrenz der Er- satzftofse. * Motoren- und Lastwagen-Aktiengesellschaft in Aachen. Wie die Verwaltung mitteilt, ist die von den Brüdern Mannesmann geleistete Bar- cinzahlung von 277 92S zur Verminderung der in dem letzten Rechnungsabschluß noch mit 750 000 -8 ausgcfuhrten Darlehnsschuld auf 500 000 Mark benutzt worden. Die Vermögenslage der Ge sellschaft hat also dadurch eine wesentliche Verbesse rung erfahren. * Die Wunstorfer Portlandzementwerke, Aktien gesellschaft, zu Wunstorf haben pro 1911 wieder sehr ungünstig gearbeitet. Nach 198 469 ^8 Abschrei bungen ergibt sich einschließlich 8533 .8 Gewinnvor- trag ein Ueberschuß von 21980 -8; dabei mußte zur Deckung eines größeren Verlusts bei Debitoren der Delkrederesonds mit 38 481 .8 herangezogen werden. Der Ueberschuß wird zur Zahlung von 5 Proz. Zinsen auf 439 600 08 Eewinnanteilscheine verwendet wer den. Auf das Vorzugsaktienkapital von 1,8 Mil lionen Mark gelangt eine Dividende wieder nicht zur Verteilung. Nach dem Geschäftsbericht war der Absatz nicht unerheblich geringer als im Vorjahr, was auf die allgemeine starke Produttions- vcrmehrung und die dadurch heroorgerufene Konkur renz zuriickznsühren ist. Die Preis« waren daher auch durchweg gedrückt. In der Bilanz erscheint die im Berichtsjahr mit einem befreundeten Dankkon- sorlinm abgeschlossene Hypothekanleihe über 600 000 Mark mit 369 000 ^8, die bis Ende 1911 bezogen waren. * Dynamit-Aktiengesellschaft vorn,. Alfred Nobel L Lo„ Hamburg. In der Generalversammlung wur den die Regularien genehmigt und den Verwal tungsorganen Entlastung erteilt. Die Dividende wurde auf 20 Proz. festgesetzt. * Deutsche Sprengstoff-Aktiengesellschaft, Ham burg. Die Generalversammlung genehmigte den Jahresbericht und erteilte der Verwaltung Ent lastung. Die auf 20 Proz. festgesetzte Dividende ist sofort zahlbar. * Sprengstoff-Gesellschaft Kosmos in Hamburg. Die Generalversammlung genehmigte den Jahres bericht und die von der Verwaltung vorgeschlagene Verteilung, wonach eine Dividende von wieder 7^4 Prozent zur Ausschüttung kommt. Dem Vorstand und dem Aufsichtsrat wurde Entlastung erteilt. * Die Porzellanfebrik Köniaszelt teilt mit. daß sowohl die Porzellanfabrik Königszelt als auch die Porzelkansabrik Lorenz Hutschenreuiber, von der 800 000 . 8 Aktien im Besitz der Porzellanfabrik Königszelt sind, gut beschäftigt ist. Neber die Dividende (i. V. 7'4 Proz.) läßt sich zurzeit noch keine Mitteilung machen. * Die Tafel-, Salin- nnd Spiegelglasfabriken, Aktiengesellschaft, in Fürth schlagen wieder 10 Proz. Dividende vor. * Bayerische Hartftein-Indnftrie, Aktiengesell schaft, in Würzburg. In der Generalversammlung wurde die Dividende auf 11 Proz. festgesetzt. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr werden als günstig bezeichnet. VerdSnüe. XX Vom Ttahlwerksverband. (Privattele gramm.) Die heutige Mitgliederversammlung hat eine überraschende Preiserhöhung gebracht. Man hatte nach dem Stand der bisherigen Verhand lungen angenommen, daß die Halbzeugpreise unver ändert bleiben würden und dagegen die Quoten bonifikation eine Ermäßigung erfahren würde. Nach längerer Beratung beschloß aber die heutige Ver sammlung, nicht nur die Halbzen gpreise um 5 .8 pro Tonne für das dritte -Quartal zu erhöhen, sondern auch die Aus fuhrvergütung von 15 -8 um 5 Ut auf 10 -8 herab zujetzen. Die Preise für Träger und Formeisen wurden für das dritte Quartal un verändert gelassen. Die Marktlage wurde im allgemeinen als befriedigend be zeichnet. » Da» Oesterreichische Eisenkartell macht eine demnächst vorzunehmcnde Preiserhöhung von der Beschaffenheit der Auslandsofferten abhängig. — Mangel an Roheisen bewirkt« Roheisenimporte aus England. vernmanes. verein Deutscher Reklamefachleute. Don zu verlässiger Seite er ahren die „Mitteilungen des Ver ein» Deutscher Reklamesachleute", daß die Vor arbeiten für die Reform des Warenzeichcnrechts schon so weit vorgeschritten sind, daß die Veröffentlichung des Entwurfs einer Novelle zu erwarten ist. st». Unlauterer Wettbewerb in der Registriert«!)«»- branche. (Nachdr. verboten.) Ein hartnäckiger Konkurrenzstreit ist zwischen der National-Ne- g i st e r k a ) s e n - G e s« l l s ch a f t in Berlin und der Firma Martin in Berlin seit einer Reihe von Jahren entbrannt. Die National-Eejell- schaft hat bisher in nicht weniger als 78 Fällen gerichtliche Entscheidungen zu ihren Gun- sten gegen die Firma Martin erwirkt. Kürzlich lag dem Reichsgericht wiederum ein solcher Rechts streit zur Entscheidung vor. Es handelte sich dabei um folgendes: Die National-Eesellschaft vertreibt zwei Arten von Registrierkassen, einmal die soge nannten Tasten- oder Tippkassen, die eine Klaviatur nach Art der Schreibmaschinen haben, den gezahlten Betrag anzeigen und gleichzeitig auf einem Band im Innern der Kasse die einzelnen Beträge aufnotieren und zusammenrechnen, und zweitens die einfacheren sogenannten Schreibkassen, bei denen der Verkäufer selbst auf, ein in der Knsse befindliches Stück Papier die einzelnen gezahlten Beträge aufschreiüt. Der Beklagte Marlin war früher Agent der National- Gesellschaft und vertreibt jetzt selbst Negistrierkassen, aber nur die zweite, billigere Art, die Schreibkajsen. Der Beklagte hat nun eine große Anzahl von Post karten versandt die überschrieben sind: „Was jeder Geschäftsmann wissen muß", und auf denen er mit teilt, daß alle Vertreter der amerikanischen Ne- gistrierkasscn-Eesellschaft Provisionsvertreter sind, die bis zu 25 Proz. Provision erhalten; es ist weiter gesagt, wenn es einem solchen Vertreter gelingt, eine teure Registrierkasse für 1200 .8 oder mehr zu verkaufen, so habe der Agent damit mehr verdient, als die vollkommenste Martinsche Kasse neu kostet; es wird dann aufgefordert, auf einer anhängenden Bcstellkarte die Zusendung eines Prospcttes über die Martinsche Kasse zu verlangen. Die National-Ee sellschaft behauptet, durch diese Reklame werd« sie erheblich geschädigt; die Angaben seien auch unwahr, insofern der Beklagte auf der Karte nicht unterschie den habe zwischen der teuren Tastenkusse und der billigeren Schreibkasse; für die Schreibkasse zahle sie ihren Agenten nur 10 Proz. Provision, während der Beklagt« selbst bis zu 30 Proz. gewähre. Die Na, tional-Gesellschast hat deshalb Klage auf Unte r- lassung der bcklagtischcn Behauptung und auf Schadenersatz gegen Martin erhoben. Land gericht und Kammergericht zu Berlin haben di« Klage abgewiesen. Aus den E Ut scheid u n g s g r ü n d e n des Kammergerichts ist hcrvorzuheben: Der Beklagte hat nur ganz allgemein gesagt, alle Vertreter der Klägerin seien Provisions agenten, sie erhalten bis zu 25 Proz. Wenn die Klägerin meint, die Angabe erwecke den Anschein, als wenn al I e ihre Agenten 25 Proz. erhalten, so legt sie in die Mitteilung mehr hinein, als darin sieht. Die Angabe des Beklagten ist aber wahr. Die Klägerin gibt selbst zu. daß einige ihrer Agenten 20 bis 23 Proz. Provision erhalten: 25 Proz. van 1200 -8 sind 300 - 8; die teuerste Martinsche Kasse kostet aber nur 250 .8. Es liegt nach Meinung des Kammergerichts höchstens eine geringe Abweichung vor, die nicht geeignet ist. die Darstellung des Be klagten als unwahr erscheinen zu lassen. Ein Ver stoß gegen tz 1 des Wettbewerbsgesetzcs liegt nicht vor. Eine Irreführung des Publikums kann in der Mitteilung nicht gefunden werden. Ersichtlich kam es dem Beklagten darauf an. mitzuteilen, daß jeder Agent nur gegen Provision tätig ist und daher ein großes Interesse an einem Verkauf hat. — Das Reichsgericht hat die Entscheidung des Kammergerichts bestätigt und die Re vision der Klägerin zurückgewiesen. (Akten zeichen: II. 33/12.— Urt. vom 17. Mai 1912.) nd. Weltverbrauch von Zucker. In Europa steht in bezug auf den Verbrauch von Zucker England be kanntlich an weitaus erster Stelle, nicht nur auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, sondern auch hin sichtlich des gesamten zahlenmäßigen Verbrauchs. In den bisher abgelaufcnen acht Monaten der gegen wärtigen Kampagne (1. September 1911 bis 30. April 1912) wurden in England rund 24')4 Mil lionen Zentner Zucker in den Verbrauch übergeführt. Es folgen Deutschland mit 15^. Frankreich mit 9'/s, Oesterreich-Ungarn mit 7?4, Holland mit 1'/» und Belgien mit 1i4 Millionen Zentner. Für Europa zusammen ergibt sich ein zahlenmäßiger Verbrauch von 6014 Millionen Zentner oder 4 bzw. 14 Mil lion Zentner weniger als in den entsprechenden acht Monaten der vörangegangenen beiden Betriebs jahre. Nordamerika zeigt in dein entsprechenden Zeitraum einen Verbrauch von rund 25^ Millionen Zentner oder Million Zentner weniger als im Betriebsjahr 1910/11, dagegen 1 Million Zentner mehr als 1909/10. Für Europa und Amerika zu sammen stellt sich der Weltverbrauch aus rund 86 Millionen Zentner oder 4 Millionen Zentner weniger als in den entsprechenden acht Mo naten des Betriebsjahres 1910/11, dagegen Millian Zentner mehr als im Bctriebsjahr 1909/10. Der Weltverbrauch in den weiter zurückliegenden Be- triebsjahren bleibt sehr wesentlich hinter dem Ver brauch des laufenden Detriebsjahres zurück. Zalllungsemltellungen ulw. Name ' Wohnort Amtpgericht! M -Z SZ ZL und Stand ! j _-N Ä.Ruthrosf, Fahrrad-« I ! I I s Handlung, in Firma' A Ullein «amberg Hamberg 21'7 21/1 1!/» k/7 2. F. R. Ludwig, Erok- > Lck>loss«nneifter Flottbek Blankenese 215 11/1 21/1 21/S . Moorlehner, Kürschner Darkehmen Darkehmen 11/5 14/5 1/5 22/6 M. Gärtner, Han- « iLandeshut, dclsfrau «Rothenbach > Schlesien 18 S I/L Ib/S «Ib'k s? » 10 k 1/7 1/7 ir/e IS/7 r/7 ri/1 r«/7 I ! i/r i«e is/i »/» r-s ir/7 1/7 11/, rr/7 i/r 17/S 17/, r« »5 N,H !1H > 7,7 ! 7/7 F. Riiura, Bäckerin. «Mcwe Mewe 15 5 Fa. Maschinenjen- trale. G. m. b. E. !O»nabrück Osnabrück 17'7 C. Eutsch, Dampf- «Ober- Reichenbach,, mühlenbesiyer s Prilau I « Schlei. 71/b F. Steppe. Hotelier,' Inh. der Fa. Hot. Roter Hirsch, Äug Saalfeld, Saalseld, , Hutlchenreuter Saale Saale 17/7 F. H Brachetli. Bau ¬ schrein. u. Mädels St. Wendel St. Wendei ti/i P. Wissinger, Fabrik- defilier. Inh. d. Fa.' Th Wissinger sen. 4 Spremberg Spremberg 17/i Georg Iordzrnski, Strahburg, ! Mililäreffektengesch Strahburg Glsah 1,/! Fritz Räthel, Deko ¬ rateur Teuchern «Teuchern «N^ Frirdr. Schneider 1., Maurermeister HeddesheimIWeinheim 1117 ! — Im Konkurouerfahre» über da» vermögen der Anna Smili« Lang« geb. Jung in LeipzX'Gohli», Ulanenstrahe -I, In- baberin de» Herrenhutgeschäfr» in Firma Lmilie Lau,, »orm. Wil helm Sterzel in Leipzig, Reich,strahe 16, ist »u einem ,swang,- vergleich« Bergleichrrermin aus den 8. Juni vor dem Amtsgericht« Leipzig anberaumt worden. - Im K»»t»r„«rf»bre, Iber du» vermögen d», Kaufmann» Mag Moritz Aruol» i, Leipzig, Ponialow»kystrah« 14 Inhaber, de» DeUkaiesfen^rschLsr» in Firma S. H. Werne« in L«ip,tg, Gott- schkdirrah« i'k., ist ,ur Prüfung drr nachtrSglich ana«m«ldcten Ford«rung«n I«rmin aus d«n 29. Mai vor dem Amtsgericht« Leipzig anderaumt worden — Da, K»nk»r„«rfakr«u iib«r da, vermöge» d», Kauf mann, Ferbinnn» SIger ,, Leipzig-Neustadt. Mariannenstrahe I. Inhaber, «ine» Schudworengeschost» in Firma Iran, »eqer Nfg. >, Leipzig, Schützenstrahe IT wird nach Abhaltung de, Schluh- termin» aufgehodeu. Vomierst»,, 23. Mot ISIS. — Di« Bpitzensabrik Richard Raeber in Plaue» ist, wie der ^tvns." mitteilt, in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Sin Ber. gleichövorfchlag sieht nnr 19 Prozent vor. — Zusammenbruch der Bantfirma G. Lilieathal in Berlin. Schon seit einigen Tagen waren an der Börse ungünstige Gerüchte über das Bank- und Wechselgeschüft K. Lilienthal, Iägerstraße 27, ver breitet. Gestern ist cs denn auch zum Zusammenbruch der altbekannten Firma gekommen. Bankier Lilien thal, der alleinige Inhaber, hatte sich weit über seine Verhältnisse hinaus in verschiedenartige Spe kulationen eingelassen, die ihm schließlich über den Kopf wuchsen. E. Lilienthal ist laut „Berl. M.-P." seit gestern nachmittag nicht aufzufinden. Diese Tat« sacki« gab zu allerhand Gerüchten Anlaß, die nicht nur auf den Zusammenbruch der Firma, sondern auf weit Schlimmeres hindentetcn. Seit einiger Zeit sind die Familie Lilienthals und einige befreundete Bankiers bemüht, Effekten der Niederwald bahngesellschaft. die Lilienthal als Bankier und Aussichtsratsmitglicd in Depot hatte, zur Stelle zu schassen. In dieser Angelegenheit fand gestern normittag bei Herrn Iullizrat Mankiewicz eine Ver sammlung der Beteiligten statt Während der Sitzung, in der eine Sanierungsaltion, soweit sie die angegebene Angelegenheit betraf, geglückt schien, ver ließ Lilienthal die Versammlung. Bis zur Stunde waren alle Nachforschungen nach seinem Verbleib vergeblich. Wie von beteiligter Seite mitgeteilt wird, ist bei der Familie Lilienthals ein Brief ein gegangen, der folgenden Inhalt hat: „Lebt wohl, ich gehe den Weg, den ich gehen muß." In eingeweihten Kreisen fürchtet man, daß das Unternehmen der Niederwaldüahn einen erheblichen Verlust erleiden wird. Der Bau verein Weißensee. der sich in Linuidation befindet, hat ebenfalls bei Lilienthal ein größeres Bankguthaben unterhalten, für das die Gesellschaft znm Teil Deckung besitzen will. N. Fm Koukurä der Gewerkschaft konsolidiert« Vrauu- kohlenwerse Glückauf in Trotha bei Hakle sind, wie uns ein Privattelegramm meldet, 2V, Millionen Mark Forde- rungcn angemeldci. Die HSH- der Aktiven ist abhängig von der Verwertung der Kohlengruben nnd der Brtkettfabrikation, die znm 8. Oktober zur Zwangsversteigerung stehen. — Dao vraunkohlenberzwerr Knie Hofsunng G. ». tz. H. in Iittel bei Zittau ist laut .B. T.* in Konkurs geroten. — lieber daS vermöge« der Sasseesirma Herman» vranden- bnsch In Altenefse«, die in Deutschland etwa 76 Filialen unter hält, ist lont .v. T.* nunmehr der Konkurs eröffnet worden. — WilhekmShaurner Aktieudrauerei. Der Direktor Kauf- mann Peper hat laut ,v. T/ den Konkurs angemeldet. Generalverlsmmttmsen. LS. Mai: (Lxeclsior-Fahrradwerke Sedr. llonrad t Patz, Akt.-Ges. Slußerord. sAusstchtsratSwahl) 16 vorm. in Brandenburg. Sompania Barcelouesa de Slectrlctdn». Ord. U »w. t» Barcelona. »Siemens-, Elektrisch« Betrieb«, Akt.-<L«s. Autzerovd. 11 vm. in Berlin. Bodeu-Aktieu-esellschast «n Amtsgericht Pankow, vrd. 1l vm. in Berit». Soutinentalr Wasser»erks-cklesellschaft. Ord. 11 Zh mn. in Berlin. Deutsche Steinwerk», S. Vetter. Ord. 11 vm. in Berit». Aktieugesellschast sür Gasglllhlicht io Liqu. Ord. lisch vm. iir Berlin. Aktiengesellschaft sür Siseuinduftrie nnd Brückcuba« vorm. Foh. basp. Harkort. Ord. 12 mitt, tu Duisburg. Rost L l5o., Bierbrauerei. Austcrord. b nm. tu Dort mund. Die heutigen LSrlen. (Eigenberichte des Leipziger Tageblattes.) Leidiger Vörie. ^t)i. Unsere heutige Börse verkehrte auf allen Ge bieten, besonders aber wisder am Fondsmarkte in ruhiger Haltung. Im einzelnen wurden von Bant akt ien Leipziger Eredit uns Hypotheken-bank zum alten Kurse gehandelt, Bant für Grundbesitz gingen Proz. hoher um und blieben so gefragt. Maas felder Kuxe waren 2 -.8 gebessert. Gon Straßen bahnen waren Große Leipziger etwas niedriger, Elektrische blieben zum alten Kurse angeboten. Am Markte der Maschinenfabriken schwächten sich Vie Kurse überwiegend ab, so wurden Germania Schwalbe, Pittler, Schubert K Salzer billiger. Don Textilwerten gaben beide Sorten Wollkämmerei, sowie Solbrig etwas nach. Non Bierbrauereien waren Altenburger höher, Riebeck dagegen niedriger. Krietsch Stämme eine Kleinigkeit billiger gesucht, Glauziger Zucker zum alten Kurse erhältlich Hup fe ld waren nach den Rückgängen der letzten Tage heute im Einklang mit Berlin etwas höher gesucht. Sonst kamen noch Chromo Najork etwas höher, Waldsassen hatten zum alten Kurse Geschäft, Pinkau, Schneider und Schulz wurden niedriger. Von Kohlenwerten waren Dörstewitzer billiger ange- boten. Am Fonds markte gaben 4proz. Reichs anleihen und Konsols etwas nach, Sachsenrente und 3'/Lproz. Sachsen wurden dagegen etwas höher. Don Stadtanleihen kamen 4proz. Leipziger höher in den Verkehr, ebenso die neueren Jahrgänge von 4proz. Lhemnitzern, Dresdnern und Altenburgern. 4proz. Mansfelder Obligationen etwas gebessert, 4^/2proz. unverändert. Von Eifenbahnpri-oritäten hatten 3^praz. Aussiger etwas höher Geschäft, 4proz. unver ändert. Fremde Fonds still. Höher wurden u. a.: Meininger Tredit 1 Proz., Bank für Grundbesitz r/r Proz., Mansfelder Kuxe 2 ^8, Lloyd Proz., Altenburger Brauerei 1 Proz., Chromo Najork ^4, Proz., Hupfeld 2 Proz. Niedriger wurden u. a.: Germania 124 Proz., Pittler 2^ Proz., Schubert L Salzer 1 Proz., Son dermann iHLProz., Wollkämmerei Stämme 24 Proz., Solbrig Proz., Riebeck 1 Proz., Pinkau 1 Proz., Schneider Proz., Schulz 2Z^ Proz. und Zwickauer Elektrische 2 Proz. _ Vrrliner Vörfr. (Privattelegramm.) In. Bet Eröffnung des heutigen Verkehrs war das Geschäft sehr still und beschränkte sich zumeist auf die Ultimoregulterung. Es fehlte anfangs der Speku lation auch jede Anregung, da New Hör! gestern in schwächerer Haltung verkehrt hatte und auch von der Londoner Börse eher eine mattere Tendenz signali. fiert wurde. Immerhin gaben die guten Berichte aus der Eisenindustrie dem Montanaktien markt eine gewisse Stütze, und als bald nach Er öffnung des Verkehrs Gerüchte in Umlauf kamen, nach denen Bestrebungen im Gange sind, die S-Pro- dukte zu syndizieren, wurde das Geschäft lebhafter bei anziehenden Preisen. Gegen Schluß der ersten Börsenstunde waren Phönix gegen den gestrigen Schluß 1°/s, Proz., Gelsenkirchener 1 und die übrigen Werte bis Proz. höher. Rheinstahl waren durch die beabsichtigte Kapitalserhöhung anfangs wenig verändert, späterhin aber ebenfalls V» Proz. höher. Deutsch-Luxemburger setzten ein« Kleinigkeit niedriger ein, zogen aber alsbald um Proz. an. Harpener waren wenig verändert. Der heimische so wie auch der fremde Bankenmarkt war sehr still und unverändert, nur Disconto gingen *>4 Proz. billiger um. Am Bahnenmarkt wirkte die Schwäche New Horks anfangs auf Tanada. di«
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