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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.06.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120605029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912060502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912060502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-06
- Tag 1912-06-05
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Monat
1912-06
-
Jahr
1912
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Seltr S. Nr. LSS. los. Jahrgang. Leipziger Tageblatt —flbinüausgad« Mittwoch, S. Lttü 1S1L Leipziger Handelszeitung. Uever üie Gntwickelung üespovlcheck- verkehrs in Veutlchlanü unü Velterreich schreibt man unS: Dem Geschäftsbericht über die Ergebnisse des PostscheckverkehrS im ReickxS-Postgebiet für das Kalenderjahr 1911 ist jetzt der gleichartige Bericht de- Postsparkassenamtes irr Wien über den österreichischen Postscheaverkehr gefolgt. Der Post- scheckverkehr besteht in Oe st erreich jetzt 29 Jahre, bet uns dagegen seit 3 Jah ren. Gleichwohl ist die Zahl der Kontoinhaber, die in Oesterreick jetzt 110000 auSmacht, allein im Nkiässpoftqebiet »Bayern und Württemberg also nicht milgerechnet) ans 62 500 angcwachsen, d. y. auf den stand, den Oesterreich erst nach 22jährigem Bestehen seines PostschectverkchrS erreicht Halle. Der Umsatz im Postscheckverkeyr betrug 1911 in Oesterreich 29,5, Milliarden >tr., im Neichs^Pvstgebiet 25 Milliarden Mark. Das Guthaben der »onto Inhaber stellte sich Gude 1911 in Oesterreich auf -113 Millionen Kr., im Reickxs-Postgebiet auf )4li Millionen Mark. Bewegungen aus den Poslsclicct- eonten wurden 1911 in Oesterreich 66,5 Millionen, im Neich^-Postgebiet 80 Millionen Stück ausgeführt. Auf einen Kontoinhaber entfielen danach in Oester- reich 605 Bewegungen mit einem Umsatz von 270 000 Kronen, im Reiet^S-Postgebiet dagegen 1425 Be wegungen mit einem Umsatz von 113l)00 Mark. Bareinlagen mit Zählkarte wurden 1911 ausgeführt in Oesterreick 4'1,5 Millionen Ltüek über 7,5, Mil liarden Kr., im Neichs-Postgebjet 50 Millionen Stück über 7,.'i Milliarden Mark. Kassenschecks wurden 1911 eingelöst in Oesterreich rund OOOOOo stück über 4 Milliarden .ur., im Üleichs-Postgebiet 1 MUlivii stück über rund 3,5 Milliarden Mark. Barriict Zahlungen durch Zahlungsanweisung wurden anSge führt in Oesterreich 7,9 Millionen Stück über 3,2 Milliarden Kr, im Neicks-Postgebiet 7,9 Millionen stück über 3,8 Milliarden Mark. Der bargeldlose Ueberweisungsverkehr umfaßte in Oesterreich 9 Mil lionen Buchungen mit einem Umsätze von 13,5 Mil liarden Kr., im NeichS-Bostgcbiet 12,2 Millionen Buchungen über 10,6 Milliarden Mark. Auf einen Kontoinhaber entfielen danach in Oesterreich 42 bar geldlose Gur und Lastschriften über 62^00 Kr. Durchschnittsbctrag, im Reicks Postgebict log Gut und Lastschriften über 93 000 Mark Durck'chuitt. Börsen» unü Sanüelswelen. 5 Leipziger Garnbörle. Wie die Leipziger Han- delskammer bekannt gibt, findet die nächste Garn börse in Leipzig am Freitag, den 14. Juni im Saale der Produktenbörse. Neue Börse, Trändlinring 2, in der üblichen Zeit von '/-II bis 1 Ilhr und von 5 bis 6 Uhr statt. Zank» unü Gelüurelen. » Direktionswechsel beim Schanfshausenschen Bant, verein in Köln. In der Aufsichtsratssitzung machte der Vorsitzende 'die Mitteilung, daß die langjährigen Mitglieder der Direktion, die Herren Landrat a. D. Dr. Walther Langen in Köln und Geh. Reg.-Rat Siegfried Samuel in Berlin sich veranlaßt gesehen haben, mit Rücksicht auf ihren leidenden Geiundheits-- zustano um Auflösung ihres Vertragsverhältnisses zu bitten. Ferner hat der Herr Direktor Iof. Bestgen, der im Herbst dieses Jahres auf eine 40jährige Tätig keit bei »er Kölner Stelle des Bankvereins zu rückblicken könnte, gewünscht, sich zurüchuziehen und seinen Posten zur Verfügung gestellt. Der Aufsichts rat hat von den Entschließungen mit lebhaftem Be dauern Kenntnis genommen und den Austritt der Herren Langen und Beftgen zum SO. Juni, den ocs Herrn Samuel zu Ende der Jahres genehmigt. Gleich zeitig sind die Herren Franz Koenigs in Köln und Dr. Hermann Fischer (Generaldirektor in Erkelenz) mit Wirkung vom 1. Juli ab zu Vorstands- mitglie'oern des Bankvereins bestellt. * Dänische Anleihe. In Deutschland werden am 12. Juni 30 Millionen Mark dänische Anleihe zu 97 Proz. emittiert. Berg- unü Süttenmesen. H Die neue Kaligewerlschaft „Oswald" hat in der Gegend von Schnakenburg an der Elbe in einer Aus dehnung von 7000 Morgen Kalifelder angekauft. Nördlich dieser Felder liegt das bekannte Kaliwerk „Teutonia". Dem Grubenvorstand der neuen Ge werkschaft gehören an: Graf von Reischach auf Schloß Riet. Dr. Paul Hollfreund-Eharlottenburg, Oberamt mann Tonne-Schloß Kößlitz, Direktor A, Jacoby- Berlin, Artur Schar-Hamburg, Konsul Benecke- Grunewald. Wie verlautet, beabsichtigt die Gewerk schaft „Oswald" lediglich die Erschließung der Kali- seldcr, uni sie dann an ein bestehendes größeres Unternehmen zu verkaufen. Mit den» Ausschluß- arbcitcn, woran eine groß« Bohrfirma beteiligt ist, ist bereits begonnen worden. Wie bekannt, be reitet die Regierung eine Gesetzesnonelle vor, die die Sperrung aller unaufgeschlossenen Kaliterrains auf 10 Jahre fordert. Phönix, Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb. Die Gesellschaft hat für den 20. Juni eine Aufsichtsratssitznng etnberufen. bei der entgegen den Gerüchten der jüngsten Tage eine Kapitals- erhöhung nicht auf der Tagesordnung stehen wird. Die Direktion erklärt, an eine solche sei nicht zu denken. Sie bezeichnet den Geschäfts gang auch weiter als gut. Wenn die Nach frage bei allen Werken augenblicklich etwas nachge lassen habe, so sei dies in Nachwirkung der von Gwinncrschen Rede auf «ine gewisse Zurückhaltung, ferner aber auch darauf zurückzuführen, daß die meisten Werke bis Ablauf dieses Jahres ausvcrkauft seien. >s. Das Rupferdlechsyndikat nahm, wie uns ein Privattelegramm meldet, wiederum ein« Preiserhöhung für Kupferbleche um 2 .« auf 184 -fi vor. * Rheinische Kohlenhandel- und Reederei-Gefell- schast m. b. H. lKohleukoutor). Wie verlautet, wird die Dividend« für das am 31. März beendete Geschäftsjahr SO (40) Pf. für Sie Tonn« betragen. Daneben wird di« Kapitalbeteiligung der Gesell schastcr mit 5 Proz. verzinst, und außerdem werden für die Tonne je 15 Pf. der Kapitalbeteiligung zu geschlagen. Das Kohlenkontor hat also ein sehr be friedigendes Ergebnis erzielt. * Der Kampf nm die Kaliwerke Sarstedt. Die Gesellschaft beruft jetzt eine außerordentliche General versammlung auf den 27. Juni zwecks Auskunft erteilung über die bemängelten Bilanz, posten sowie Genehmigung der Gewinn- und Ver- lustrcchnung pro 1911 und der Bilanz per 31. De zember 1911 sowie Entastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats, nachvM in der letzten General versammlung die GetuchMkgung noch nicht erfolgt war. * Die Aktieng,sellsthuft Reicher Eisenwerk oorm. Rudolf Dael« tu DilMvi»eß«-e«dt. die» wt« bereit. gemeldet, mehr al» die Hälfte de« Aktienkapitals verloren har, unterbreitet der auf den 27. Juni einberufenen ordentlichen Generalversammlung fol- gende Sanicrungsvorschläge: Es sollen auf jede Aktie 900 .it zugezahlt werden. Die Aktien, auf di« keine Zuzahlung geleistet wird, sollen im Verhältnis von 10 : 1 zusammengelegt werden. Ferner soll do, Aktienkapital durch Ausgabe neuer Aktien auf ins- gciamt 1500 000 .4t erhöht und «ine hypothekarisch sjchergestrllte Anleihe von 000 000 .st ausgegeben werden. Außerdem soll die Firma umgewandelt wer den in Eisc-üverk Heerdt, Aktiengesellschaft. " Gewerkschaft König Ludwig in Recklinghausen. Dem Geschäftsbericht für 1911 ist zu entnehmen, daß der auf die Kohlenbsteiliguna der Gewerkschaft an- zurcchncnde Absatz von 1 155 400 Tonnen aus 1 213 003 Tonnen stieg. Gefördert wurden 1 234 .'M (1 186 213) Tonnen. Der Koksaksatz betrug 3.3K330 (375 705) Tonnen. Die Herstellung beziffert sich auf 351 663 (374 073) Tonnen. Der gesamte Gewinn beträgt 3 496 577 (2 907 189) ,1t und nach Abzug von 964 100 l1l>09 700, .8 für Grundschuld- und Hypotheken- Zinsen der Neingewinn 2 532 177 (1 597 768) . X. Hiervon sind als Ausbeute gezahlt mir in den letzten drei Jahren 1200 000 <4l. Außerdem erbrachte in 1911 der Eisenbahn- und Haicnbetrieb 145 320 (144 302) .st. der Ziegeleibetricb 11217 (15 164) .st. die Ergebnisse aus de» Gruben- und Kokereibetricben sind von 1,39 aus 1,74 Millionen Mark gestiegen I» der Bilanz erscheinen Debitoren mit 3,17 (2,63) Millionen Mark Kredstoren waren 183 (2,31) Mil lionen Mark »oihandcn. » Die Nbe'nisch-Rassanischc Bergwerks- und Mitten WiiLügtselkschaft zu Stolberg (Nyld.) bat einem Aktionär aus Anfrage mitaeteilt. daß der Ge schäftsgang bei dem Unternehmen üefiiedi. gcnd ist. * Da» Hochofenwcrk Lübeck bat seine Hochofen anlage in Hochdahl an die Firma L. Haas in Magde burg verkauft. - Kaliwerk Reusollstedt. Bezüglich de: Fusion erfährt der „B. L.-A.", daß dc: Aufsichtsrat der Teutonia die Verschmelzung nicht mehr betreibt, daß dagegen die Verhandlungen wegen Angliederung an den Aschersleben-Konzern fortgeführt werden. Dio am 15. Juni stattfiiidenoe Generalver sammlung vc.n Nensollstedt soll über eine Anleihe sowie über Zubußenerl^bung beschließen. Für die Anleihe hat eine Essener Bankfirma namens eines K-msortiums eine Offerte eingoreicht. * Die Maicncsbeute der Bereinigten Diamant minen Lüderitzbuckt betrugen 2t57 Karat (im Avril 2444 Karat). In Aussichtsratskreisen der Gesellschaft ist nichts bekannt von einer Fusion mit Weiß de Meillon * Die Kolmanskop-Ausbeute per Mai betrug 9789 Karat (i. P. 11701 Karat und im April 10148 Karat). Innen- unü KutzenhLnüe!. * Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Ausfuhr aus dem Konsularbezirk Dresden stellte sich im Mai auf 1 312580 (1 359 535) .tt. Lc. Deutsche Musikinstrumente im Ausland. Wichtige Zweige der deutschen Musikinstrumenten- fabrikation haben in den letzten Jahren am Welt- Markte bedeutsame Fortschritte gemacht. Am be merkenswertesten bleibt dabei die Exportsteigerung, die dem Pianofortebau gelungen ist. Unaufhaltsam ist daneben die Ausfuhr der Harmonikaindustrie ge stiegen. Im Vergleich zu der günstigen Wirtschafts lage des Jahres 1007 werden heute auch mehr deutsche Orgeln im Ausland gekauft. In den Mo naten Januar bis Avril der letzten sechs Jahre wur den von den verschiedenen Instrumenten in Doppel zentnern ausgeführt: Januar bi» April 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Orgeln u. Harmonium» 1 912 1 623 2 134 1 629 1 533 2525 Klaviere u Teile davon 18 890 12 OSO 38 202 4l766 52 476 57684 Streichinstrumente. Zithern u. Gitarren 1 863 Blasinstrument« 377 1 753 1 383 1421 1 SOI 1638 292 183 183 191 189 Spieldosen.Orchestrion», Phonola» ulw. 2 260 16>9 1993 2 229 2131 1S14 Harmonikas » Teile dav. 1798 S007 6 8!«8 8 230 9 645 13268 Trommeln, Pauken usw. 178 131 UV 123 126 185 Nimmt man noch einige weniger wichtige Positionen, wie Klavierhämmer, unvollständig angemeldete Musikinstrumente usrm, hinzu, so beläuft sich di« Eesamtausfuhr von Tonwerkzeugen in den ersten vier Monaten dieses Jahres auf 84 750 D.-Ztr., das ist gegen die entsprechende Zeit des Vorjahres ein Plus von 6738 D.-Ztr. Als Entgelt für die ausge führten Instrumente flössen 23,90 Millionen Mark, 2,35 Millionen Mark mehr als im Jalre 1911. an die heimische Industrie. Der Wert der exportierten Klaviere stieg von 13,24 auf 14,23 Millionen Mark. Z Amerikanischer Außenhandel. Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 12 370 000 Doll, gegen 19 210 000 Doll, in der Vor woche. Trrmsvartwelen. * Aktiengesellschaft für Bahn-Van und Betrieb, Frankfurt a. M. In der Generalversammlung wurde die Tagesordnung genehmigt und die Aus zahlung von wieder 6 Proz. Dividende beschlossen. kj Buschtiehrader Eisenbahn. In der Eeneralver sammlung wurde der Einlösungsbetrag der per 1. Juli laufenden Coupons für die Aktien Lit. > ä 525 Gulden östcrr. Währ, gleich 1050 Kr. mit 110 Kr., für die Genußscheine von Aktien Lit. ?c mit 57,50 Kr. und für die Aktien Lit. L L 200 Gulden österr. Währ, gleich 400 Kr. mit 46 Kr. festgesetzt. Die Einlösung erfolgt vom 15 Juni an in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt. (Ver gleiche Anzeige.) 1r. Betriebsgesellschaft der orientalischen Eisen bahnen. Unter Vorsitz des Delegierten des Derwal- tungsrates, Herrn Ulrich Groß, wurde am 1. Juni 1912 in Konstantinopel die ordentliche Gene ralversammlung abgehalten. Der oorgelegte Bericht des Derwaltungsrates bringt zunächst zur Kenntnis, daß die Ergebnisse des Ecsamtverkehrs im ab gelaufenen Geschäftsjahr jene des Jahres 1910, das schon viel höhere Ergebnisse als das Jahr 1909 ge liefert hatt.e, noch etwas übertroffen haben. Den ausführlichen Geschäftsbericht haben wir bereits mit- qeteilt. Die vom Derwaltungsrat betreffend die Verteilung des Reingewinnes gestellten, schon ge meldeten Anträge wurden obn« Diskussion einstimmig angenommen. Hiernach gelangt die Dividende von 7 Proz. gleich 35 Frcs. vom 7. Juni ab zur Aus zahlung. In den Derwaltungsrat. der nach den neuen Statuten zu ungefähr einem Dritt«! zu er neuern war, wurden wiedergewählt di« Herren: Ghalib-Pascha. Direktor Arthur v. Gwinner, Geheim rat Dr. Karl Helfferich, Geh Rat Dr. Severin, Ritter v. Kniaziolucki, Generaldirektor Otto v. Kühlmann, Präsident Karl Morawitz. Zia-Bey. Herr Geheimer Kommerzienrat Gug«n Gutmann hat au, Gesund heitsrücksichten sein Mandat niedergelegt und wurde Herr Herbert M. Gutmann, Vorstandsmitglied der Dresdner Dank, dagegen neugewählt. In der un mittelbar nach der Generalversammlung abgehaltenen Sitzung de« Derwaltungsrates wurde Herr Adolf Ritter o. Schenk al« Präsident und -Herr Eisenbahn direktor a. D. Karl Schrader al, Vizepräsident der Gesellschaft gewählt. Herr Direktor Ulrich Groß wurde in seiner Funktion al« Delegierter des Der- waltnngsratcs in Konstantinopel bestätigt. Betriebsausweise. Graste Kastel,r Ltraheobah«. Mat ISl SSN spluo 7031) feit I. Oktober >»33 5b9 lplus 5S04lY .ck. verlütteüene GeleMrlmften. 8 Kalliope Musitmerke, Aktiengesellschast, in Dippoldiswalde. Der starke Rückgang des Kurses der Aktien des Unternehmens in der letzten Zeit hat uns veranlaßt, bei der Verwaltung des Unterneh mens Erkundigungen cinzuziehcn. Daraus schreibt uns die Verwaltung unter dem 3. Juni, daß die Aussichten iür dieses Jahr keine ungün stigen sind, da es der Verwaltung gelungen ist. neue lohnende Absatzgebiete zu er schließen. Für den andauernd scharfen Kursrück gang der Aktien, so schreibt die Verwaltung weiter, ist somit eine Ursache in den Verhältnissen der Gesellschaft nicht vorhanden. Die anderweitigen Gerüchte von Arbeiiercntlassungen sind nicht zu- trefiend. * Großenhainer Webstuhi- und Majchivensaörck, Aiiiengesells-yast. in Großenhain. Das Ehemni^er Grundstück wurde zum Preise von 255 000 <st an den Nat der Stadt Chemnitz verlauft. Der Verlust dar au, wurde gleich vom Spezialreservefonds abgebucht, der hiernach noch 28 083 st beträgt. Der Fabrika- tio.isreingewinn beträgt für das vergangene Ge schäftsjahr 160 269 (147 829) -4t. Die Verwaltung empfiehlt Abschreibungen in Höhe von 36 961 f39 790) Mark, so daß sich ein Reingewinn einschließlich Vortrag von 187 360 (168 540) .4t ergibt. Zur Ver teilung wird vorgeschlagen: an. den gesetzlichen Re servefonds 8013 (7391) . st. Tantiemen an Vorstand und Beamte 10 913 (9795) st, 8 (7) Proz. Divi dende, Tantiemen an den Aufsichtsrat 3195 (6266) Mark, Rückstellung aus Talonsteuer wieder 3000 ^st, Ueberweisung auf Konto für Beamten- und Arbeiter zwecke 2000 .4t (wie i. V ), Ueberweisung an den Spezialreservefonds 60 000 < 50 000) .st und Vortrag auf neue Rechnung 28 238 ( 27 090) .st. * Die Gottfried Lindner Aktiengesellschaft in Ammendorf b. -alle a. S. erzielte nach 137 755 l 60 261) ^st Abschreibungen und einschließlich 3133 (52^2) M Vortrag pro 1911 einen Reingewinn von 126 522 l10617ö) .st, woraus 8 (7) Proz. Di vidende verteilt und 6169 -st neu vorgetraaen werden sollen. Nach dein Geschäftsbericht stieg der Umsatz des Werks von 2 221 804 ^st aus 4 11)281 st. Die größeren Anforderungen im Karosseriebau, der seil etwa Jahresfrist ausgenommen wurde, die Ver stärkung der Rohmaterialien sowie verschiedene Er weiterungsbauten bedingten «ine Erhöhung der Be triebsmittel. Es wurde dar Grundkapital um 600 000 .4t erhöht und außerdem eine 4>sproz. An-, leihe von 400 000 « ausgenommen. Der Agiogewinn der Aktien von 58 491 -st wurde dem Reservefonds zngeführt. Die Bilanz verzeichnet u. a.: 520328 (370081) -st Debitoren und 274 702 (0) .tt Bankgut haben, denen 161 135 (163 100) -4t Kreditoren und und 364 325 .it Bankschulden gegenüberstehen. Ueber die Aussichten bemerkt die Verwaltung: „Der Beschäftigungsgrad ist fortgesetzt günstig, und im Hinblick auf die vorliegenden Aufträge dürfen wir auch ein befriedigendes Resultat für das neue Jahr erhoffen. — Für den Bau von Karosserien liegen uns umfangreiche Aufträge vor. Bei der zurzeit herrschenden Konjunktur in dieser Branche glauben wir. daß der Beschäftigungsgrad auf absehbare Zeit anhält." — Die Zuckerfabrik Calbe, Aktiengesellschaft, zu Calbe a. S. hat laut „Tägl. Rundsch." im abge- laufenen Jahre, dem zweiten seit Errichtung der Aktiengesellschaft, mehr als die.Hälfte des Aktienkapitals verloren. Für das erste Geschäftsjahr waren 10 Proz. Dividende auf bas Aktienkapital von 800 000 -4t verteilt worden. Wegen der letztjährigen schweren Verluste sollen in der zum 27. Juni einberufenen Generalversammlung Beschlüsse gefaßt werden. * Die Dessauer Easgesellschaft in Dessau schloß, wie verlautet, einen Vertrag mit dem 75 Städte und Dörfer zählenden Kreis Zerbst zwecks Anschlusses an die U eberlandzentrale Anhalt ab. Nun mehr wird außer wenigen Orten das ganze Herzog tum durch di« Dessauer Gasgesellschaft mit Strom versorgt. * Farbeufcrbrike« vor«. Friede. Bayer L To. Die Firma teilt mit, daß der Sitz der Gesellschaft nach Leverkusen bei Köln a. Rh. verlegt worden ist. 8 Tontinental-Taoutchouc» »atz Gutta-Percha- Tompagnie i» Kannover. Die außerordentliche Ge neralversammlung vom 4. Juni genehmigte einstim mig die beantragte Erhöhung des Grund kapitals durch Ausgabe von 3 Millionen Mark neuen Aktien mit halber Dividende für das lau fende Geschäftsjahr, deren Erlös, wie bereits früher mitgetrilt, zur Verstärkung der Betriebsmittel und zur Erweiterung des Unternehmens bestimmt ist. Die neuen Aktien sollen den Aktionären derart an geboten werden, daß der Besitz von 3600 -4t alten Aktien zum Bezüge einer neuen Aktie von 1200 .st zum Kurse von 250 Proz. ohne Berechnung von Etückzinsen und Schlußnotenstempel innerhalb einer vterzehntägigen Frist berechtigt. — Die varziner Papierfabrik zu Ha»««r»8hle- varzin hat nunmehr laut „Voss. Ztq." die Raths - Damnitzer Papierfabrik, die. wie gemeldet, in Konkurs gegangen ist, aus der Konkursmasse erworben. Der Kaufpreis für die Fabrik ein schließlich 380 Morgen Terrains und aller Maschinen (ohne Warenbestände) stellt sich auf 600 000 .st. Die Regelung des Kaufpreises soll wi« folgt durchgeführt werden: Den Kaufpreis haben die Vorbesitzer even tuell bis 1919 gestundet, jedoch kann die Varziner Papierfabrik bi« dahin jederzeit die Bezahlung leisten. Hierzu leihen die Vorbesitzer der Varzin<-r Fabrik noch die Summ« von 1 Million Mark zur Ilebernahme der Warenbestände der Raths-Damnitzer Fabrik und zum Ausbau des Werke». Die Käuferin glaubt jedoch, nicht das volle Ziel in Anspruch nehmen zu müssen, sondern schon vorher ein« Trans aktion vornehmen zu können, nm den Preis zu ent richten. * Stanz- und EmaUliermerke vor«. Tarl Thiel <4 Söhne. Aktiengesellschaft, i» Lübeck. Auf der Tagesordnung der am 28. Juni stattfindenden Ge neralversammlung befindet sich ». o. der Antrag, das Grundkapital um 200 000 «st auf 1590 909 -st zu erhöhen. >V-n. Die österreichischen Schvhoberteitsatrikenten beschlossen, wie uns «in Privattelegramm meldet, eine P r e i»e r h ö h u n g um 5 Li, 10 Proz. vermuryles. § Saatenstayd in Preußeu z» Anfang Juni 1S12. In den Bemerkungen der Statistischen Korrespondenz heißt cs: Die schon im April bedenklich gewesene Trockenheit dauerte fort. Erst um die Mitte, in den nordüsUichen Landcateilcn sogar erst gegen End« Mai, traten Niederschläge «in, die in manchen Gegen den. namentlich da, wo sich auch Gewitter entluden, recht ergictz g waren. Nicht selten waren die Ge witter von schweren Hagelschlägen begleitet, die in den Provinzen Westfalen, Hessen-Nassau und der Rhcinprovinz, hauptsächlich im Regierungsbezirk Arnsberg, viel Schaden anrichteten. Während der Trockenheit wurde die im April rückständig gebliebene Sommerbestellung gut ausgeführt. Nach den Nieder- schlagen zeigte sich bald wieder Wachstum und ein Ausgleich mit dem Stande zu Anfang Mai, auf den nun, da es vorläufig an Feuchtigkeit nicht mangelt, «ine kräftige Weiterentwicklung folgen dürste. An tierischen Schädlingen werden in erster Reihe In- selten genannt, selten Mäuse und Hamster. Don sämtlichen Pflanzen findet am meisten Erwähnung der Hederich. Was den Stand der Winterhalmsrüchte anlangt, ko ist vielfach die noch vor einigen Monaten gehegte Hoffnung ans Erholung »nd Entwickluna der von Winterschäden betroffenen Felder mit englischen Werzenjaaten nicht in Erfüllung gegangen. Indes fällt diese Mißgunst doch nur in beschränktem Um fange. und zwar nach den Berichten au« den Regie rungsbezirken Stralsund. Brombera und Schleswig, nur für diese etwas schwerer ins Gewicht, während anderweit doch eher ein Fortschritt zu beobachten mar. Auch der Stand der übrigen Winterfrüchte kann im großen und ganzen durchaus nicht als un günstig bezeichnet werden. Allerdings ist der Winter roggen, der zuerst zur Reife kommt und deshalb am weitesten voraus sein müßte, mitunter nicht unbe deutend beeinträchtigt worden. Er soll sich nicht überall genügend bestockt haben und wurde vielfach non Insekten heimqesncht uns von Unkräutern stark durchsetzt. Mit dem Schossen ist er, ausgenommen die nordöstlichen Provinzen, fertig gewesen, und in den westlichen Gegenden stand er zumeist schon in Blüte. Noch immer ungünstig lauten di« Nachrichten über den Klee, der oftmals so gut wie ganz ver schwunden ist. Solche Felder sind nur als Schafweid« ausgenutzt worden. Nicht viel immerhin aber etwas gewonnen hat die Luzerne. Um ein geringes besser geworden sind auch die Wiesen, ihr Schnitt wird aber diesmal etwas später als sonst erfolgen müssen, da infolge des trockenen Vorjahres und auch der nicht normalen Winterfeuchtigkeit nach vielfach das Unter aras kehlt. Ueber die Sommerhalm-. Hülsen- und Hackfrüchte kann Ungünstige« nicht aemeldet wer den. Daß bei der rauhen, trockenen Witterung da? Anfqehen gehemmt wurde, besonders bei den Hack frückten, die <nr Zeit der Berichtsabgabe nock bei weitem nickt sämtsick heraus waren und dadurch »ehr ungleickmcißiq auslahen. ist unbedenklich: denn ihre Entwicklungszeit kommt erst. Vielfach sollen die iunaen Saaten durch Sturm verwebt sein so daß mit Ngchlä«n ausgedessert werden mußte Unkraut und "knickten aber sckeinen. nach der ViessgltiokeU der Nackrichten darüber, den jungen Saaten eine Plage werden zu sollen. LsMngseinvellimgrn ulw. — Zur Juso!»«,» der Kirm« Roritz Reseue» t ll». v. ». b. 1« Berlin erfährt der ,H. L.-tl." noch solgerrde«: Die Verhandlungen über die Behebung der bei dieser Ainna de- stehende» Lchwierigkcite« sind noch nicht abgebrochen worden, joirdcrn werden weiter sortgesiihrt. Auch die Berliner Bändels- gesellschast sowie die DiScontv-iSesellschast haben sich der Sanie rung der insolvente» Firma angeschlossen, so daß ein üonkurs vermieden werden kvnnte. Die secho beteiligten Banken sollen zunächst eine Abschlagszahlung von 28 Proz. erhalte«. Ueber die weiteren Mahnahmen in der Sanierung finden noch Ver handlungen statt. Ueber die Art, wie die Dtsconto-Nesellschast der Sanierung beitrilt, werden znrzett »wische» der Dtrektivn und Leopold Rosrnow, dem Bruder de» ttridar», di« näheren Vereinbarungen sestgelegt. — Im einzelne» mag noch solgendcs hervorgehobe» werden: Die Verbindlichkeiten der insolventen Firma betragen gegenüber den Banken rund S20 000 und die sonstigen Verbindlichkeiten des Nosenow belaufen sich auf lvo vva Rosenow hatte vor etwa S Jahre» das Grnndstiiil in der Ritierstrahe, in dem sich seine Fabrik befindet, durch eine Anzahlung von 90 000 .« käuflich erworben, später lüste er eine Hypothek i» Höhe von 80 000 > ab. Das Geschäft florierte ursprünglich recht gut. bis Rosenow vor etwa « Jahren eine Erfindung machte, die nicht rentierte. Hierbei hat er 180 000.« verloren. Sine weitere geschäftliche Aktion vor etwa 8 Jahren brachte ihm einen Verlust von lSO 000 Diese beiden Schict. salsschlägc brachten ihn zu« Wanken. Um sich den Sredit zu erhalten, lieh er sich non vermögenslosen Leuten GesLlltgkeits- akzepte geben. Aus Grund von «rwtese»ermahea falschen Bilanzen nahm er den Kredit der Banke» tu Anspruch. Diese trisst insosern eine Schuld, al» sie lediglich auf Grund der vorgelegten Bilanzen Rosenow Kredit gewLhrten. — Zu den Zahlnngsschwierigkeite« »er Bcrltuer Krawatte»- fabrik Georg Dauo L C». teilt der „Eonsectionair- mit, doh Konkursantrag gestellt worden ist, die Srbssuung des Ver fahren» aber von der Hinterlegung eine» Kostenvorschussc» ab hängig gemacht wurde. Die Verbindlichkeiten betragen 400 000 Mark, denen verwendbare Aktiven nicht gegenüberstehen, da sowohl die AuhenNändc in Höhe von 80 000 znr Deckung von Forderungen zweier Banken, als auch das Warenlager als Unterpfand sür eine Kapitalsetnlage in Höhe von 90 000 .Ss zediert worden sind. Beteiligt sind 3« ikngroSsirmrn der Seidcnwarenbranche in Berlin, Krefeld, Wten und Lnon. — Das Modeware»»«»» Loeb»«»» L Sieger, rch»oe»erg «»b verlt», besindet sich, wie die »Deutsch« Cons." meldet, in Zahlungsschwierigkeiten. Die Passiven betragen zirka 200 000 -e. würden sich aber im Konkurse infolge langsaufender Miet». Verpflichtungen bedeutend bisher stellen. ES schweben Verhand lungen, dem Unternehmen neue Kapitalte» »»zusahre« und dadurch einen Zusammenbruch zu vermeide«. ,. Die Schnhgeohhandl»»g Gebrüder N»s«»ftet» t» Berit«, Münzstrahe, besindet sich in Zahlungsschwierigkeiten »nd unter handelt wegen eines Vergleich« mit ihren Gläubigern. Der Status liegt noch nicht vor. 0. Die Dr«»ha»dges«Nschafi bat, wie uns ei« Privat telegramm meldet, die Konkursauote des Bank hauses Lü dicke L Müller in Löthenmit 70 Proz. angenommen. An der Maschinenfabrik Reinicke S Jasper in Süthen, die gleichzeitig den Konkur» an meldete, ist da» BanlbanS nur gering beteiligt. N. Di« Zündb.lzsabrik Akra, die infolge de» Zusammen- bruch» des Bankhauses Lübicke L Müller in Süthen vorige Woche den Betrieb einstellte, meldete heute, wie uns rin Privattelegramm meldet, de» Konkurs an. , Di« Se»«rh«»dl»»g ea «r»s Sa»««l Mark»,ti> i« Prft bat Ihre Zahlungen eingestellt und unterhandelt mit ihrrn Gläubigern wegen eines Vergleichs. Die Passiven sind vr- trächtlich, sie werden auf 3l>0 000 Kronen »eztsfert. — J»s»l»«>» t» »er Getrei»«»ra»ch«. Au» St»«rp»»l wird di« Insolvenz der bedeutenden Getretdesirma Vroeter L Eie. Lim. gemeldet. Rach den bi» sept »»r- liegeuden Rachiichieu sollen Unterschlagungen, die verschieden, zwischen io acm uub 8o aoo Pfd. Lterl. angegeben werben, bi« e-aupiveranlahiinq zu dem Zusammenbruch sein. Man nimmt hier allerdings an. dah auch Verluste an argentinische» Ge. »reib« und russischer Gerste mit zu den Zahlungsschwierigkeiten beigetragen haben Die Firma galt laut V.-T.* NFHer al« ersten Range».
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