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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.06.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120615017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912061501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912061501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-06
- Tag 1912-06-15
-
Monat
1912-06
-
Jahr
1912
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1912. »en au» der »mmisstonen :in wetten, nkten aus ermessungs- : entgegen- :ffen. Das en hat und wird sofort tten. Die endgül - rtionierung ischem und n z p o st e n Frankreich gen Besitz er Gosamt- ch vorher St werden, ertrage. Innern ist »rbereitung r noch von > Ende er- n. Es ist ltarif auf- >er sich in Verwend einzelnen sei es in. iischer Er träge oder erhältnisse >wie auch )ie Pro« rbereitung , seit län- witt der iirfen, um ruen Han- vor dem zc Rechts- Loudwirt- e Provinz ch gefaßt, luslunfts- den Land- saustunst ine Reihe eh in dein chtsaus - leit dieser ohlfahrts- >. auf drin io wurden von der ! erledigt. und in X)0. Zur t worden, en in Er- ilusiünfte im allge- ireisaus- ^echtsaus- lrbeits- ist durch t worden. Änderung ler Fälle. »<ch«Gei. freulicher »emeinde- schaffen. gen Lurch hne nach «her all« ilber Las l zeigen, ndest du weifellos de hat?" fahlen?" rechnen; iuberlich 3. 6. 9. chon hin : Göttin ich mit Resultate u. Die ergänzte clege es n; denn ufgeht." 2857 — «5 division 7. also 1207 ich, nur n. weil > ?89X7 izieren. e schon N1.198. Fehler e dieße Sonnadenü, IS. Zunl 1912. . " Landwirtschaftskammern in denjenigen Kreisen, in denen Rechtsauskunftsstellen mir Erfolg tätig ge wesen sind, zu veranlassen. AUSlkMS. Oesterreich-Ungarn. Die rnthenische Obstruktion im österreichischen Ab- grordnetcnhause. Wien, 1-1. Juni. Wie verlautet, sind zwischen den Rutl>rnen und der Regierung neuerlich Ver handlungen im Gange zum Zwecke der Ein stellung der Obstruktion, die ein günstiges Resultat versprechen. Frankreich. Poincar6 über Frankreichs auswärtige Politik. Paris, 14. Juni. In der heutigen Frühsitzung er griff bei der Diskussion des Budgets des Ministe riums des Auswärtigen Ministervräsident Poin- carö das Wort, dessen Rede häufig von Beifall unterbrochen wurde. Er antwortete verschiedenen Rednern und sagte u. a. folgendes: Im italienisch-türkischen Kriege beobachten wir gewissenhafte Neutralität. Unsere Be ziehungen zu Italien, die einen Augenblick wegen der Zwischenfälle mit der „C art Hage" und der „M anoub a" schwierig wurden, sind wieder ausge zeichnet. Unsere Beziehungen zur Türkei sind gleich falls ausgezeichnet. Poincarö sprach dann von den Verhandlungen mit Spanien und sagte, der auf bei den Seiten vorhandene gute Mille gestatte die Hoff nung, daß eine Verständigung sehr bald zu erwarten ist. (Beifall.) Unsere Beziehungen zu Deutschland sind loyal und korrekt. Wir bemühen uns. die gleiche bona Lick« in, sie hineinzulegen. Sollte sich in Marokko die geringste Schwierigkeit ergeben, so haben wir die Möglichkeit, ein Schiedsgericht anzu rufen. (Beifall.) Ministerpräsident Poincarä fügte hinzu, daß die Beziehungen Frankreichs zu Rußland und England niemals besser gewesen seien als gegenwärtig. Die Allianz mit Ruh land und die Freundschaft mit England fände überall die gebührende Würolgung und würde überall als eine Stütze des Friedens betrachtet. (Beifall.) Er er wähnte dann die englisch-französischen Unterredungen über eine Allianz zwischen Frankreich ulld England und erklärt, daß. wenn diese Entente cordiale auch einer Urkunde ermangele, sie doch die Majorität der beiden Völker für sich habe. Di« Tripel-En tente trage gleichfalls dazu bei. den europäischen Frieden zu sichern, ohne jemand zu beunruhigen. Der Ministerpräsident schloß: In uns selbst ruht der Kern unsrer Kraft, und Bündnisse mit uns werden im Ver hältnis zu unsrer Stärke gesucht werden. (Lebhafter Beifall.) Darauf wurde die allgemeine Beratung geschlos sen und das Budget des Ministeriums des Aeußern angenommen. N irdrrlandr. Der dritte Friedenskongreß. Haag. 14. Juni. Die mit den Vorbereitungen fiste öe» dritten Friedenskongreß beschäftigte nieder ländische Kommission befaßte sich heule mit Fragen, die seitens der Niederlande auf das Programm der Konferenz zu setzen sind. Ein internationales Komitee Ler verschiedenen Staaten wird 1913 das endgültige Programm für die Konferenz sestsetzen, die nicht vor 1915 zusammentretcn wird. Zahlen entstehen", bemerkte ich, „es sind ja alles Perioden." „Du hast recht", erwiderte die Göttin, „jede durch 5 unteilbare ungerade Zahl liefert in eurem Dezimal system in ihrer Periode eine ähnliche Wunderzahl. So ist »37 die Periode von 1:27, 0 27 „ 1:37, 142857 „ i: 7, 012345679 „ 1:8i, 076923 „ 1:13, 153846 „ 2:13, 05882352 94117647 „ 1:17, 02439 „ ,, ,, 1:41 usf. Am interessantesten sind die Fälle, wo die Stel lenzahl der Periode um 1 kleiner ist als die erzeu gende Zahl. z. B. bei 7, 17 usf. Das ist natürlich nur bei Primzahlen möglich, aber nicht notwendig, wie Lu schon oben siehst. Immer aber ist die Ctellenzahl der Periode ein Teiler von jener Zahl, die an gibt, wie viele relative Primzahlen unter einer Zahl ic liegen; ihr Menschen nennt Liese Größe wohl ->(k)." „Da fällt mir etroas auf", fiel ich kühn ein, „cs war oben 999 999 Lurch 7 teilbar, also 10°-^ „d-, Ht ganzzahlig. Das ist ja ein alter Satz von Fermat. Sollte der ihn auf diesem Wege gefunden haben? Und wenn die Stellenzahl i ein Teiler von ist, so ist 10 —1 ganzzahlig, also auch und das ist ja der verallgemeinerte Fermatsche Satz." „Recht hast ou", meinte die Göttin, „das heißt, ob Fermat seinen Satz auf diesem Wege gefunden hat, darf ich dir nicht verraten, aber vermuten darfst du es." Nun war ich ganz kühn geworden und fragte meine Heldin w : ehemals freiweg: „Da wir gerade von Fermat sprechen, «iner seiner hinterlassenen Sätze ist noch nicht bewiesen, obwohl einer deiner Freunde 100 000 -lt für die Lösung Di« ^olde lächelte: „Du möchtest sie dir wohl verdienen?" , „Nein, nein. d. ja, ich möchte wohl, aber «s geht nicht; einmal glaubt« ich so weit zu sein und 5 Minuten drauf war es Essig. Uebrizens rollen da in der Mark irgendwo, ich glaube in Nowawes, zwei Herren Dühring wohnen, Vater uno Sohn, und ich hörte, diese wollten die Lösung schon gefunden haben; da käme ich also doch zu spät. Sonderbarer, weise wollen st« die Lösung aber absolut nicht ver öffentlichen; was meinst du dazu?" „Du weißt doch von früher schon, daß ich nicht indiskret s«in darf; nur das will ich dir sagen: das Verheimlichen von glücklich gefunden«» Lösungen war früher einmal Mode, als meine Freunde Fermat, Kepl«r. Galiläi, Tarraglia und andere noch lebten; heute ist das nicht mehr zeitgemäß." „Du meinst also, ich solle mich Loch noch einmal an die Aufgabe geben, vielleicht einmal das Zahlen system ein wenig umkrempeln und das hier oben De- fundene weiterverfolgen?" Aber ich fragte vergeben»; die Götti« war ver- sthvnrNdeu. ( Leipziger Tageblatts " ' Morgenausgabe Luxemburg. Großjährigkeit der Großherzogin von Luxemburg. Berlin. 14. Juni. Großherzogin Maria Adel heid von Luxemburg vollendet heute das 18. Lebens jahr und tritt somit in die Großjährigkeit ein. — Die ..Nordd. Allg. Ztg." schreibt aus diesem Anlaß: Wir bringen der jungen Fürstin zu diesem Ereignis herzliche Glückwünsche dar und verknüpfen damit den Ausdruck der Hoffnung, daß unter der Regie rung der Großherzogin Maria Adelheid Luxemburg, das mit Deutschland durch alte geschichtlich« und durch lebhafte wirtschaftliche Beziehungen verbunden ist, weiterhin blühen und gedeihen möge. VrasUirn. Der Budgetentwurf Brasiliens. Rio de Janeiro, 14. Juni. Rach dem Budget entwurf für 1913 betragen die Einnahmen B r a- jiliens 125792 Conros Gold und 354213 Eontos Papier; dies bedeutet eine Steigerung der Einnah men um 13 421 Eontos Gold und 26 209 Coutos Pa pier gegen 1912. Die Ausgaben betragen 89 861 Eontos Golo und 431374 Eontos Papier, was «ine Steigerung der Ausgaben um 1145 Eontos Golo uno 14 582 Eontos Papier gegen 1912 bedeutet. Der Saldo an Gold beträgt 44 931, das Defizit an Papier 77131. Nach Verrechnung des ersteren Saldos ver bleibt ein Endoefizit von 1390 Papier. Sanls-Lunü. ** Leipzig, 15. Juni. Anläßlich des dritten Jahrestages seit der Be gründung des Hansabundes veranstaltete gestern abend die Ortsgruppe Leipzig Les Hansabundes im Großen Saale des Zentralrhoaters eine Fesroer- sammlung, in der der Reichstagsabgeordnere Lega tionsrat Freiherr von Richthofen einen Vor- I trag über „die Richtlinien des Hansa- Lu nd es" hielt. Die Versammlung wurde von dem Vorsitzenden der Ortsgruppe LanolagsabgeorL- neten Dr. St cch e mit einer Ansprache eröffnet, in d«r er zunächst die Anwesenden, besonders den Reichs- tagsabgeottnctcn Marquardt sowie die Land- tagsabgeordnetcn Nischke und Beda begrüßte und dann an die denkwürdige Versammlung im Zirkus Schumann am 12. Juni 1909 erinnerte, in der unter großer Begeisterung der Hansabund begründet wurde. Auf Leu neuen Bund wurden überschweng liche Hoffnungen gesetzt, man stellte fast übermensch liche Ansprüche an ihn und mit großer Ungeduld wartete man begieAg, was der Han,abmrd tun und sagen würde. Heute nun, nach drei Jahren, liegt das Resultat einer gewaltigen Organisacions- und Aufklärungsarbeit offen vor allen Augen. Heute Überspannen 67 Landesverbände mit 843 Orts gruppen und 1600 Vertrauensmännern ganz Deutsch land. Ueber 2000 große Versammlungen wurden im vergangenen Jahre abgehalten. Dem Hansabund sind 843 Verbände angeschlossen, 19 Vertreter seiner Richtlinien sitzen im sächsischen Landtage und 89 Reichstagsmitglieder bekennen sich zu seinen Zielen. Heute sei dem deutschen Gewerbestand im öffentlichen Leben di« seiner nationalen Arbeit entsprechende Würdigung zu teil geworden. Der Redner besprach weiter die Ästigkeit des Hansabundes, die in wei testen Kreisen Anklang gesunde« habe. Dann be grüßte der Vorsitzende den Vortragenden Legations rat von Richthofen, den er als den neuen Ge schäftsführer des Hansabundes vorstellt«, und erteilte ihm das Wort zu seinem Vortrage. Der Vortragende wies darauf hin, daß der Hansa- Lund aus Anlaß seines dreijährigen Bestehens seine neuen Richtlinien veröffentlicht hat. Er wolle aber darauf nicht zu sehr «ingehen, sondern nur in kurzen Strichen das sagen, was der Hansabund will. Dein Hansabund sei es gelungen unsere Bürger aufzu rufen zu dem Kampf um das öffentliche politisck>e Leben. Nach dem großen Kriege, als unser Gewerbe einen so großen Aufschwung nahm, seien die Bürger gezwungen gewesen, den Kamps um das Leben auf zunehmen, und hatten nicht Zeit gehabt sich um ooli- dische Dinge zu kümmern. Das habe der Hansabund mit großem Erfolge nachgeholt. Deshalb sei der Hansabund mit aller Wucht in den letzten Reichstags wahlkampf eingetreten und mit so gutem Erfolge, so daß man sagen könne, -aß heute ohne die Mit glieder des Hansabundes keine besetze mehr ge macht wetten könnten. Der Kampf um das preußische Wahlrecht wird nicht ruhen, wenn es auch noch etwas länger dauern dürft«, es sei ja auch dem Volke Lurch das kaiserliche Wort zugesichert worden. Der Hansabund könne auch ver langen, daß seine Vertreter auch in den ersten Kammern mehr als bisher an dem Wohl des Vater landes mitwirken dürfen. Der Redner ging dann auf die in den letzten Jahren betriebene Steuer politik ein, die er als die richtige nicht bezeichnen könne; er wies auf den Rücktritt des Reichskanzlers Fürst Bülow hin, der geglaubt habe, die Steuerpolitik der Rechten und des Zentrums wicht mitmachen zu können. Der Standpunkt Wermuths, keine Ausgaben ohne Deckung zu machen, sei der richtige gewesen. Er ging auf die Erbschaftssteuer ein, die diejenige sei, die man am wenigsten merke, wenn sie auch nicht das Ideal einer Steuer sei. Indirekter Steuern seien es so schon viel zu viel, und die Einführung einer direkten Steuer söi eine begründete Forderung. Welcher Art diese sei, wäre gleichgültig. Zu sorgen sei dafür, daß all« Bürger gleichberechtigt seien in d«r Heranziehung zu den öffentlichen Aemtern, und sine Bevorzugung einzelner Kasten sei nicht nützlich. Wir brauchten in den öffentlichen Aemtern Leute, die etwas davon verstehen, deswegen gehöre es zu den Richtlinien des Hansabundes. überall Sachoer ständigenkammern zu errichten. Ohne Rücksicht auf Protektion und Vermögen sollen nur solche Leute in die Aemter gelangen, die ihre Tüchtigkeit bewiesen haben. Die Einführung billigerer Tarife bei der Eisenbahn und -ei der Post sei erstrebenswert und möglich, da die Mindereinnahmen durch größeren Verkehr ausgewogen werden. Das alle» soll aber nicht nur der Großindustrie und dem Großhandel zu gute kommen, da» lei nicht das Ziel de» Hansa- bundes. der nicht einseitig vorgehen könne und dürfe. Er trete gerade für den Kleinhandel besonders ein. Genau so sei es mit den Angestellten, die eins sein müßten mir den Prinzipalen. Die Arbeitgeber haben das größte Interesse daran, sich einen ge sunden, arbeitswilligen und freudigen Angestellten- stand zu erhalten, deshalb mache der Hansabund die Forderung des jährlichen Urlaubs u. a. zu de« seinen. Auch die Forderungen des Handwerks wolle der Hansabund verfechten. Tine der wichtigsten Auf gaben des Bundes wird der Abschluß neuer Handels verträge sein Die Laac der Expvrtindnstrie sei keine leichte, sie brauche Handelsverträge, bei denen sie gedeihen könne. Wir müssen das festhalten, was wir haben, und uns nicht auf Länder verlassen, auf deren Freundschaft wir nicht unbedingt rechnen können, sondern wir müssen uns eigene Märkst schaffen. Wir haben in Marokko und in verfien mindesten die Zukunft aufgegeben, die dem deutschen Kaufmann sicherlich gut« Aufträge gebracht hätte. Der Hansabund trete für ein« Stärkung unserer Han delswirtschaft im Ausland «in und verlange, daß die Jnteressentenlceise vor dem Abschluß der Han- delsverträge gehört werden, damit unserem Handel diejenige Stellung gewährt würde, die er sich in schwerem Kampfe errungen habe. Der Hansabund sei auch keineswegs ein Gegner der Landwirtschaft. Der Redner betonte weiterhin, daß der Hansabund speziell nationale Interessen vertrete, und zwar nicht minder als der Bund der Landwirte. Die Sozial politik finde beim Hansabund beste Vertretung. Ferner befaßte er sich mii der Sozialdemokratie, zu der der Hansabund in Gegnerschaft leben werde. Der Hansabund trete ein für die Aufrechterhaltung der konstitutionellen Monarchie, aber der Männerftolz vor den Thronen dürfe nicht aussterben. Das Band des Vertrauens zwischen dem H«rrschcrhause und den parlamentarischen Vertretern des Volkes dürfe nicht zerschnitten werden. Nach dem mit stürmischem Beifall aufgenommenen Vortrage wurde noch an den Vorsitzenden des Hansa- bundes, Geheimrat Ri eß er, ein Begrüßungstele gramm abgesandi. bk. Ketzte Depeschen «nd Fern sprechmeldnngeir. Ankunft des Kaisers in Potsdam. * Wildpark, 14. Juni. Der Kaiser ist um 6,10 Uhr, von Hannover kommend, hier eingetrofsen und begab sich nach dem Neuen Palais. Freiherr Marschall von Bieberstein in Berlin. Berlin, 14. Juni. Der neue kaiserliche Botschafter am Hofe zu St. James Freiherr Marschall von Bieberstein ist hier eingetrofsen, um, ehe er seinen Londoner Posten antreten wird, sich bei n Kaiser zu melden, dem Reichskanzler seine Aufwartung zu machen und natürlich auch mit dem Leiter des Auswärtigen Amts Besprechungen zu pflegen. Freiherr von Marschall wird sich von hier in einigen Tagen nach der englischen Hauptstadt be geben, wo er noch alle leitenden Persönlichkeiten an treffen wird. Der bisherige deutsche Botschafter in London Gras Wolff-Metternich hat gestern seine Amtsgeschäfte niedergelegt. In der nächsten Zeit wird dann Freiherr von Kid er len - Wa echter seinen Sommerurlaub antreten können und sich zunächst zur gewohnt«« Badekur nach Kissingen begeben. Feierlich oder geräuschlos? Berkin, 14. Juni. Der „Matin" will gehört haben, daß Deutschland verlange, Laß die Kongo-- gebiet«, die es durch das Nooemberablommen er langt habe, ihm jetzt (das Blatt meint gelegentlich der Berner Konferenz) unter feierlichen Zere monien überlassen werden; die französische Re gierung, so erklärt -er „Matin" weiter, bestehe aber darauf, daß dieser politische Mt ohne Geräusch und ohne Aufsehen erfolgen soll. Demgegenüber ist festzustellen, daß an Berliner unterrichteter Stelle von dem Wunsche nach geräuschvollen Zeremonien nicht das Geringste bekannt ist. Die Sache wird sich also ip llebereimtimmung mit den deutschen Wünschen ruhig und sachlich erledigen. ' Besuch des holländischen Königspaares in Grambow. * Schwerin, 14. Juni. Königin Wilhelmina und der Prinzgemahl sind heute mittag von Dobbin hier eingetroften und nach Grambow zum Besuch des Großherzoaspaares von Mecklenburg-Schwe rin wcitcraefahren. Sie besuchten später das Her zogspaar Johann Albrecht in Wiligrad. Ein Eingreifen König Albert» von Belgien in den Wahlrechtsstreit? Brüssel, 14. Juni. Die Presseerörterungen über d«n Wahlerfolg der klerikalen Regie rung in Belgien werden unermüdlich fortgesetzt. Man kann aus allen diesen Auseinandersetzungen herausleseu, daß in den Kreisen der Regierung ernste Besorgnisse bestehen Wer die Bewegung inner halb der sozialdemolrattschen Partei zugunsten des allgemeinen und gleichen Wahlrechts. Gewisse Blatter wollen deshalb auch schon wissen, daß es -re Absicht König Alberts sei, zugunsten «iner Wahlreform einzugreifen. Die Minister Hütten die Absicht, das Prävenire zu spielen, um einer großen allgemeinen Streikbewegung oorzu- beugen. Es ist sehr leicht möglich, Laß -er König am verflossenen Connabenü vor feiner Abreise nach Ostende ru einer längeren Unterredung mit dem Ministerpräsidenten aufs ernstlichte erwogen hat, was zu tun sei. Aber es ist anzunehmen, daß das klerikale Ministerium auch insofern der Opposition entgegenkommen sollt«, daß es das gleiche und all gemeine Stimmrecht «inföhrt und allen verheirateten Belgiern, die Familie Häven und das 35. Lebens, fahr überschritten haben, eine zweite Wahlstimme bewilligt, in welchem Sinn« nämlich der König auf das Ministerium «inzuwirken versuchen soll. Daß die Laa« « rnst isb dafür gab di« Beratung, die der Vorstand der sozialdemokratischen Partei in Brüssel dieser Tage abgehalten hat, einen untrüg lichen Beweis. Die besonneneren Element« dieses Grenvums häben mit besonderer Eindringlichkeit vor unüberlegten Schritten geroarnnt. Sie halten die Z«it für den Generalstreik noch nicht für gekommen und erklären, daß Lazu ein Kapital von sieben Millionen Franken erforderlich sei, über -ie man im Augenblick nicht verfüge. Es wäre unüber legt, schon am Tage des Zusammentrittes der Kam mer mit Kampf «inzusetzen. Man müsse di« Wahl des Zeitpunkte». M dsm «in Generalstreik zur Unter stützung ihrer Bemühungen opportun sei. den Parla mentariern selbst überlassen. Aus all Liesen Er örterungen ist zu erkennen, daß die Klerikalon ihrer Siege vom 2. Juni nicht froh werden können. Da« Scheiter, de» en^llschen Transportarbeiter- Ans Manchester wird gemekdet: Ei«« versa»»l»«g der Dockarbeiter so« Ma«, chester und Salford beschloß, nachdem über »er. schiedene Distrikte, darunter Liverpool, Bericht er stattet »orde» war, di« sofortig« Auf »«hm« der Arbeit. Lo«dox, 14. Juni. Nirgendwo war achtern sine Ausdehnung de« sogenannion „Generalstreiks" d«r Iransportavbeiter zu bemerken. Die Ausständigen sehen mit Bchtürzung, daß die erdrückende Mehr heit d«r Arbeiter nicht an der Be wegung teUnimmt und daß di« unbedachtsam ge machten Prophezeiungen ihrer Führer sich nicht er füllen. Selbst ein gefälschter Brich, in dem Lord Devonport angeblich den Arbeiterführer Ben Tillet mit der Peitsche dedrohi, versagte sein« Wir kung als Aufreizungsmrttel. Auch di« Hoffnung der Stretkführer, die Regierung werd« dem Ürttermchmer- iWU bio B^iuMrngM der Atterter anßpuingen, Nr. 301. 106. Jahrgang. SeUr L. Verlegung des preußischen Haaptgestüts Graditz «ach Seesen. Torgau, 14. Juni. Nach Besichtigung zahlreicher Domänen entschieden sich Landwirtschaftsminister Frhr. von Schorlemer und Oberstallmchster von Oettingen für Verlegung des preußi schen Hauptgestüts von Graditz nach Seesen im Harz. Die Domäne in Seesen ist für Dollblutzucht wegen kalkhaltigen Bodens besonders geeignet. Abnahmefahrt des „Z. HI". Friedrichshafen, 14. Juni. Die Abnahme, fahrt des Luftschiff«, „Z. HI" durch die preußische Heeresverwaltung dürfte am Montag von Friedrichshafen aus stattfinden. Es wird eine Schnelligkeit»- und Dauerfahrt zugleich sein, die eine Zett von etwa 2OStunden be anspruchen wird, uitt bei der das Luftschiff eine kriegsmäßige Höhe von 1500 Meter einhalten muß. Das Ziel der Fahrt wird vorerst geheim gehalten. Eine Rationalslugspend« t« der Schweiz. Bern, 14. Juni. Eine vom schwotzeristhen OM- zstrsverein und dem schwstterischen AeroNrrb nach Bern einderüfene Versammlung beschloß nach den Referaten des Obersten v. Dicsbach, des Majors Haller und des Oberstleutnants Borel di« endgültige Einleitung einer nationalen Sammlung für das schweizerische Militärflugwesen und ernannte zu diesem Zwecke «ine Kommission. Havarie eines englischen Militärlustschiffes. Aldershof, 14. Juni. Das Armeeluftschiff „Gamma" wollte am Freitag eine Fährt antreten. Da der Führer eine Kollision mit einem Fabrik, schornstei« befürchtet«, zog er die Reißleine. Im Fallen wurde di« Hülle durch «in Eisengttter der Füllstation schwer beschädigt. schwindet mehr »nd mehr. So «echt denn dies« r Streik seinem unausbleiblichen Zusammenbruch mi? schnellen Schritten entgegen. Regnaults Abschied von Marokko. Tanger, 14. Juni. Der französische Gesandte / Regn ault und Familie verließen heute auf dem rkreuzer „Tu Chayla" endgültig Tanger Nur wenige Personen erschienen zur Verabschiedung Selbst seine Gegner müssen zugeben, daß er für Frankreich hier viel geleistet hat und die ge. hässigen Angriffe auf seine Tätigkeit aus jranzü- sisckren Kreisen können sein Verdienst nicht schmälern. Die Autonomie-Bestrebungen der Aegäis-Jnseln. Konstantinopel, 14. Juni. Die türkische Presse zeigt sich beunruhigt über di« Autonomie- Bestrebungen der Griechen auf den Aegäis-Jnseln; sie erhofft ein Einschreiten der Großmächte dagegen und mahnt die Griechen, ihre Interessen in der Türkei nicht zu gefährden. Satows Ernennung zum englischen Generalkonsul in Tripolis. Konstantinopel, 14. Juni. Die englische Regierung ernannte den früheren Beirat Ler chinesischen Zölle, Satow, zum Generalkonsul in Tripolis ohne vorheriges Ansuchen des Exequaturs bei der Pforte. Diese Ernennung hat infolge dessen einen peinlichen Eindruck in hiesigen offiziellen Kreisen hervorgerufen. Streikunruhen in Amerika. Perthamboy (New Jersey), 14. Juni. Taufend streikende Arbeiter stürmten heute die Fabrikanlagen der American Smelting and Refining Company. Sie wurden von den Beamten des Sche- rifs, die die Maschinen bewachten, mit Schüssen empfangen. Ein Ausständiger wurde getötet; drei wurden verwund-t. Hierauf zogen sich die Aus ständigen zurück. Truppen meuteret in Schantung. Berlin, 14. Juni. Nach einer Depesche der Deut schen Kabelgrammgesellschaft haben die Truppen des Lokoer Arsenals in der letzten Nacht die Läden in Tsinanfu (der Hauptstadt der an das Schutz gebiet Ki autsch au grenzenden Provinz Schan tung) geplündert und die Regierungsbank in Brand gesteckt. Zuverlässige Truppen der fünf ten Division beschützten die Fremdennieder- lassung und die deutsche Bank. Di« Unruhen be schränken sich auf Tsinanfu. ^vNsrdsodLoktuo§sv in I»sipri§. 120 m Lbvr XL>. äo» »t—ä, S Ute ,4. ich» / INu »4. »edoi. ? Ute 7»» it»«t»t. Mxi»«s»«e 8»eo- »ot»e »t»»0 »m 741.9 744.S goettoe »»peei 'M—ch AoNon lost- >,»»«- eil» 4-17.6 4-17.4 UV»»» Nu: » i, l» ml»»«: lakl- >,»«»- Ugiwil s»eor. 7<i ! 7» 7» 1 — ,1 ro.b. n» n» isrchch, ! »doch, » 1 solch» tompor g^chochchm: «<t tchd» » m »chtoeniitLch u»d, tmch», NS». ch««ä tot«», dchdm Ute: live -i- >4d. 1.9. mt«, Nittum». 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Var 13. ^um druckte avtor »usettreitetou Oevittvrn ergiebig« kogenkLllo, «klebe in Vrooävn noä Lautrer» 37 di» 38 mm, in ^Itoodorg 43 mm «rroiedten. vis Tomporntnr »tieg im Korimum ristkned über 20", ging jockoed «»cd äen tj»H«ittor« r«wob »mrüod lllorgvn ck« 14. 3uni lierrscdt« trüb«, dvkle Witterung bei inLsmgvn dii »torlcen XW-VVivävn, »uod tsnäen nocb immer XieäerscblLgo vor vnktäruclc neigte wiederum gorwgo LobH«»nduLg u unck vor dis ru 9 mm untorvormm. rhefre-akteue: Schult. ver»M«»rtltch« Redakteur«: Für Politik und di« Handel», zeitun» >. ittrchrath, lokale und Uichsische Angelegenheiten i. ». Dtekrich Hand», da» Aeuilleton. Sagedchrontk und vor« mischte» t. v. W. ». rdtUlae, Musik S. S«»ultz, Sport und g»ericht«saal t. v. vr. P. vecker. KSr de» Inseratenteil »a, Ihle. Sämtlich in Leip»«,. Unverlangten Manuskripten ist stet» da» Rück- porto beigusNgeu. yür Aufbewahrung «nd Rtiikgabe wird kein« Gewähr übernommen. 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