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höhere Instanz. Am 31. Inti hat das deutsche Volk Gelegenheit, selbst ein Urteil zu fällen, wie künf tig in Deutschland regiert werden soll ob mit dem Säbel oder mit dem Verstände. Von Bismarck stammt bekanntlich das Harle Wort, das; „mit dem Aus nahmezustände jeder Esel regieren könne". Nun halten mir gewiß dafür, dass unter den Mitgliedern des jetzigen Reichskabinetts ausserordentlich kluge Leute sind. Gerade diese Klugheit sollte ihnen sagen, daß es n u r mit der Ge walt auf die Dauer nicht geht. Und das deutsche Volk hat es i» der Hand, diese Erkenntnis, die gewiß an sich im Neichskabiuett schon vorhanden ist, noch zu verstärken, in dem es die Absti m m ung a in 31. Juli zu einein Volksprotcst gegen die Gewaltpolitik in Preußen macht. Von den Parteien der Rechten, die die ge waltsame Beseitigung republikanischer Minister ausdrück lich gebilligt hat, von den Nationalsozialisten und Deutsch nationalen muh sich die Wählerschaft am 31. Juli mit Ent schiedenheit abkehrcn. Deutschland muh jetzt wirklich er wachen, wenn es seine bürgerliche Freiheit behalten will. Wer am 31. Juli den Parteien der Rechten die Stimme gibt, entscheidet sich damit dahin, dah er seine Stimme zum letzten Male abgegeben hat und künftig über das politische Schicksal des deutschen Volkes nicht mehr mitreden will. Wer dagegen mit seiner Stimme am 31. Juli gegen Will kür und Gewalt in der Politik, für bürgerliche Freiheit und für Ruhe und Ordnung in Deutschland eintreten will, der wählt den starken Orduungsblock der Mitte, das Zen trum, Liste 1. Wählt Brüning, der als Kanzler nicht mit dem Säbel, sondern mit dem Verstände regiert hat! Dyk. Ote Stellungnahme des preußischen Zentrums Die Zentrumsfraktion des Preuh. Land tags hielt am Freitag gemeinsam mit dem gefchäfts- fiihrenden Vorstand der preuh ischen Zen trum spartet eine Sitzung ab, um zu den unerhörten Vorgängen in Preu Heu Stellung zu nehmen. Nach eingehender Aussprache wurde einmütig folgende Entschließung gefotzt: Am 20. Juli wurde der Reichskanzler von Pape» »um ReichorommissarsürPreutzen bestellt. In dieser seiner Eigenschaft hat Herr von Papen den preußischen Minister präsidenten und den Minister des Innern ihres Amtes ent hoben, den übrigen Kablnettsmitgliedern die Ausübung ihres Amtes gewaltsam unmöglich gemacht. Di« Gründe, mit denen der Reichskanzler von Papen diesen unerhörten, in der Geschichte des deutschen Volkes beispiellosen Eingriff in dle versassungsmätzigen Einrichtungen des grötzten deutschen Landes zu rechtfertigen versucht hat, können in Heiner Weise als stichhaltig anerkannt werden. Sollten wirklich einzelne höhere Funktionäre des preutzi- schen Staates sich Pflichtwidrigkeiten schuldig gemacht haben, so war es unzweifelhaft die Pflicht der Reichsregie- »ung, vor jedem unmittelbaren Eingreifen ihrerseits hiervon di« preutzische Staatsregierung amtlich in Kenntnis zu letzen. Ein solcher Schritt der Rrichsregierung ist nicht er folgt. Herr von Papen war also nicht berechtigt, in seiner Rundfunkrede vom 2V. Juli zu behaupten, datz „die Entwicklung der politischen Verhältnisse in Preutzcn einer Reihe von matz gebenden Persönlichkeiten die innere Unabhängigkeit genommen habe, alle erforderlichen Matznahmen zur Bekämpfung der staatsfeindlichen Betätigung der KPD. zu treffen." Wenn Herr v. Papen weiterhin geltend macht, datz durch die Schuld der einzelnen Parteien den Kommunisten im Preu ßischen Landtag eine Schlüsselstellung verschlisst worden fei, so haben schon die Vorgänge bei der Wahl des preutzischen Landtagspriisidiums mit aller Deutlichkeit gezeigt, datz dieser Vorwurf jedenfalls die Regierungsparteien nicht trifft. Viel mehr haben dies« das Anerbieten der Kommunistischen Land- tagssraktion abgelehnt, mit ihrer Hilfe das Landtagspräsidium ausschliehlich mit Mitgliedern des Zentrums und der SPD. zu besetze». Ebensowenig kann das vorgehen der Rrichsregierung damit gerechtfertigt werden, datz der Landtag die ihm vevsassungsmätzig obliegend« Neuwahl des Ministerpräsidenten bisher noch nicht vorgenommen hat. Es dürste ihr nicht un« belannt sein, datz zwischen Nationalsozialisten und Zentrum aus Vorschlag der ersteren Uebereinstimmung dar über bestand und besteht, das, dies« Wahl erst nach den Reichs- tagswahlrn vorgenommen werden soll. Im übrigen mutz fest, gestellt werden, datz in andere» deutschen Ländern geschästo. führend« Negierungen seit langem im Amt find, ohne dah die Neichsregierung sich zu irgendwelchen Mahnahmen von Reichs «egen veranlatzt gesehen hätte. Nach alledem bestreitet die Zentrumsfraktion -es Preutzischen Laudtags mit allem Nachdruck, datz di« fach- Nchen Voraussetzungen für di« Anwendung des Art. 48 der Neichsoerfassung vorllegen. Weder hat da« Land Preutzen seine Pflichten aus der Rrichsversassung oder au« Reichogesetzen nicht ordnungsgemätz erfüllt, noch ist durch da» Verhalten der preutzischen Staatsregierung die öffent lich« Sicherheit und Ordnung innerhalb des preutzischen Staats gebiete« gestört worden. Wenn seit dem Rücktritt des Kabinett» vrünlng die öffentlich« Ordnung und Sicherheit in bedenklichem Matz« gestört worden find^ so beschrSnken sich diese Erscheinungen weder auf das Land Preutzen, noch find sie durch das Verhalten der preutzischen Staatsregierung verursacht worden. Das össent« lichr Sewifien de« deutschen Volkes legt vielmehr diese betrüb lichen Vorgänge in seltener Einmütigkeit den verfehlten Matznahmen zur Last, di« gerade da, Kabinett ».Papen getroffen und bis »um heutigen Tag« zurvckzuzirhen fich nicht veranlatzt gesehen hat. Vugestchtv dies«, Sachlage protestiert di« Zen« trumssraktton des Prrutzischrn Landtage» auf das Ent schiedenste gegen die empörende Behandlung, die der Reichskanzler von Papen den bewährten Männern hat zu teil werden lassen, di«, getragen vom vertrauen der Zentrums, fraktion, ihr hohes Amt übernommen und eine lang« Reihe von Jahren hindurch unter schwersten Verhältnissen in gewissen« haste» Pslichtersüllung gegenüber Volt, Staat und Reich ver« waltet haben. Dem PreutzischenLandtage ist keine Gelegenheit ge. geben worden, fich schützend vor die versassungsmätzigen Rechte de» Lande» Preutzen zu stellen. Dle Zentrumssraktlon wünscht indes keinen Zweifel darüber auskommen zu lasten, datz sie ge willt ist, nach dem Wiederznsammentritt des Landtages alle oersasfungsmätzigen Möglichkeiten zu er schöpfen, um ihrer vorstehend dargelegten Auf, fafsung Gelt««-,«o« »schaffen. Der 1. Akt -es Trauerspiels Osr erste Tagungsabschnttt der Abrüstungskonferenz abgeschloffen wtb.Genf, 23. Juli. Der erste Tagungsabschnitt der Abrüstungskonferenz wurde heule vormittag vom Hauptausschutz mit der Annahme der be kannten Entschliehung abgeschlossen. Gegen die Resolution stimmten 2 Staaten, nämlich Deutsch land und Sowsetrutzland, es enthielten sich der Stimme 8 Staaten. Für die Resolution wurden 41 Stimmen abgegeben. Zahlreickie Delegationen, die für die Resolution stimmten, erklären, dah sie sie nur unter Vorbehalt annehmcn. Warum Oeutschlanb ablehnt Eens, 22. Juli. Im Hauptausschutz der Abrüstungskonferenz gab Bot- fchastrr Nadolny im Namen der Neichsregierung eine formu liert« auvsührliche Erklärung ab. Er führte aus: Die deutsch« Regierung ist bereit, auch weiter an den Ar beiten der Abrüstungskonferenz teilzunehmen, um mit aller Kraft dazu bcizutragen, dah im Sinne des Artikels 8 der Völkrrbundssatzung rin wirklich entscheidender Schritt in der Richtung aus die allgemeine Abrüstung getan wird. Namens der deutschen Regierung mutz ich aber heute aussprechen, datz ihr« Mitarbeit nur möglich ist, wenn die weiteren Arbeiten der Konferenz aus der Grundlage der zweifelsfreien An erkennung der Gleichberechtigung der Nationen erfolgen. Die Gleichberechtigung der Nationen ist der cntsck-eidend« Grundsatz des Völkerbundes ebenso wie der Staatengemein schaft überhaupt. Mit dem Gefühl nationaler Ehre und inter nationaler Gerechtigkeit wäre es nicht vereinbar, wenn die Konferenz die Regeln und Grundsätze für die allgemeine Ab rüstung der Staaten festlegen wollte, aber gleichzeitig Deutsch land od«r andere Staaten an diesen allgemeinen Regeln und Grundsätzen nicht teilnehmen liehe, sondern irgendeinen Staat einem d i s k r i m i n i e r e n d e n A u sn a hm e r eg i m e unter, werfen würde. Das würde die vertraglichen Ansprüche ver letzen die Deutschland zustchen, und auf die es unter keinen Umständen verzichten kann. Die deutsch»! Regierung muh zu ihrem tiefen Bedauern festslellen, dah die vorliegende Eitt- schliehung diesem Ciandpunkt keine Rechnung trägt. Sie hat aus der Arbeit des verllotzcncn ersten Abschnitts der Kon ferenz, besonders aus den Besprechungen der letzten Tage, viel mehr entnehmen müssen, datz diese notwendige Voraussetzung noch nicht von alten Regierungen verstanden und anerkannt wird. Die deutsche Negierung hält cs nicht für möglich, datz Lei dieser Unklarheit über eine Grundfrage des ganzen Ab- rllstungsproblcms crsprichliche Arbeit geleistet werden kann. Sie muh deshalb daraus bestehen, dah diese Zweisel dadurch beseitigt werden, datz die Gleichheit aller Staaten hinsichtlich ver nationalen Sicherheit und hinsichtlich der Anwendung alter Bestimmungen der Uebereinkunft ohne weiteren Ver- zug zur Anerkennung gelangt. Soweit die einzelnen Fragen, die sich aus der Anwendung des Grundsatzes der Gleichberechti gung ergeben, der Klärung bedürfen, ist die deutsche Regie- rung zu sofortigen Verhandlungen hierüber mit den beteiligten Staaten bereit. Dis deutsche Regierung muh aber schon heute darauf Hinweisen, daß sie ihre weitere Mitarbeit nicht in Aussicht stellen kann, wenn eine befriedigende Klärung dieses für Deutschland entscheidenden Punktes bis zum Wiederbeginn der Arbeiten der Konferenz nicht erreicht werden sollte. Soweit die Erklärung, zu d«r mich meine Regierung be auftragt hat. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, datz die Borans- fetzung, von der Deutschland seine weitere Haltung abhängig machen mutz, bald erfüllt sein wird, und datz wir gemeinsam mit Ihnen in die zweite Phase der Konferenz werden eintreten können, von der ich hoffe, datz fie ergebnisreicher sein wird al» die erste, und datz sie uns ans Ziel bringen wird. „Erne Bombe ist geplatzt" Pariser Kommentare zur Rede Nadolnqs. Paris, 23. Juli. Di« Ausführungen des deutschen Delegierten Nadolny werden von de» Sonderberichterstatlern der großen Nachrichten blätter kritisiert. Das Journal spricht stark übertreibend von einer Bombe, die geplatzt sei. Das ,Echo de Paris" sagt. Nadolny habe angekiindigt, datz Deutschland gegen die Entschließung Benesch stimmen werde. Die Engländer, Franzosen und Amerikaner hätten sich seit drei Tage» beharrlich bemüht, wenigstens die Stimmenthaltung Deutschlands zu erreichen. Alles das sei jedoch zwecklos geblie ben. Deutschland habe in der Abrüstungskonferenz niemals etwas anderes gesehcn, als die Gelegenheit, die Freiheit feiner militärischen Vorbereitungen wieder zu erlangen und sich von den Klauseln des Versailler Vertrages frei zu machen. Die Erklärungen Radolnys seien tatsächlich, wenn nicht so gar formell, unterstützt worden von Ungar», Oesterreich und Bulgarien, die sich der Stimme enthalten werde». Diese Haltung der ehemaligen Feinde sei im Lause von mehre ren Zusammenkünften vorbereitet worden, an denen wenigstens cininal auch Italien vertreten gewesen sei. „Ouotidien" spricht von einem U l t i m a t u m Nadolnys und schreibt, man habe die Maske fallen lasten, einer nach dem anderen. Mussolini habe vor der Abrüstungskonferenz die Er- klärung abgeben lassen, daß er sich weigere/die Resolution Be nesch zu unterzeichnen, an deren Ausarbeitung doch die itnlie- niscknn Delegierten teilgenommen hätten. Nadolny habe gestern ini Namen Deutschlands die feierliche Erklärung abgegeben, die Deutschland erwarte und seit langem vorbcrritc. Oie Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof Leipzig, 23 Juli. Der Staatsgerichtshos für das Deu!sck>e Reich ist heule vor mittag 1t> Uhr zusnmmeiigelrclen, um über den Antrag der preußischen Regierung auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung gegen die Reichsregierung zu beraten. Die Rcichsrcgierung wird bei der Verhandlung durch den Ministerialdirektor im Neichs- inneiiministeriuni, Gott Heiner, vertreten. Die frühere preußische Regierung wird durch den bisherigen Ministerialdirektor im preußischen Innenministerium Dr. Badt vertreten. Haftbefehl« gegen RelchsbaiinerfUhrer. Berlin. 23. Juli. Der Polizeibesehlshaber hat gegen die Reichsbanner lührer Major a. D. A nker und Robert Breuer Schutzhaftbefehl erlassen. Die beiden Genannten sind verdächtig, in einer Versammlung der Eisernen Front die Reichsregicrung und die Träger der vollziehenden Gewalt beschimpft und die Eiserne Front zu Illegalitäten aufgesordcrt zu haben. Gegen die Genannten wird Starsanzeige erstattet. Blutige Zusammenstösse In Vunzlau. mtb. Vunzlau, 23. Juli, Bei der Rückfahrt von der Hitler- Kundgebung in Liegnilz kam es hier gestern spat aliends zu Aus einandersetzungen zwischen Kommunisten. Reichsbaunerleulen und Laubaner Nationalsozialisten, in deren Verlauf ein Reichs- baiinermaiin gelötet und mehrere Nationalsozialisten und Kom munisten verletzt wurden 67 Hastbesehle In Altona. Altona, 23. Juli. lieber den Fortgang der Untersuchungen betreffend die Altonaer Vorfälle vom letzten Sonntag verlau tet, daß von den bisher vom Ermittlungsrichter vernommenen 8g vorläusig sestgcnoinmcncii Personen 22 wieder auf freien Fuß gesetzt wurden Kegen 67 ist gerichtlick)er Haftbefehl er lassen worden. Haussuchungen in Duisburg. wtb. Duisburg, 22. Juli. Ein großes Polizeiaufgebot sperrte heute vormittag die Eschenstraßc ab, in der 12 Häuser von Beamten der politischen Abteilung planmäßig nach Tvasfcn durchsucht wurden. Gegen Mittag wurde ein vorwiegend von Kommunislcn bewohntes Haus in der Holzgassc ebenfalls einer Durchsuchung unterzogen. In beiden Fällen verliefen die Haus suchungen ergebnislos. Ein Bewohner des Hauses in der Holz gaste wurde verhaftet. Bombenanschlag in Limbach wsl. Limbach, 23. Juli. Heute morgen in der dritten Stunde explodierte vor dem Hause Helenenstraße 8 ein Sprengkörper. Die Detonation war so stark, daß 5 große Sck.ausenstcrsclM'eii und an 200 andere Fensterscheiben zertrümmert wurden. Mensckieii kamen nicht zu Schaden. Wie di« Polizei milteilt, handelt es sich nicht um ein politisckies Attentat, sondern man vermutet einen Rackreakt gegen den Inhaber einer in dem Haus« befindlich» Schuhreparatur werkstatt. Die behördlich» Ermittlungen dauern noch an. Oer frühere Oberpräsident Bitta gestorben wtb. Oppeln, 23. Juli. Nach langem schweren Leiden ver schied gestern abend in Schloß Kaubitz Kreis Namslau in Schle sien der erste Oberpräsident der Provinz Obcrschlesien Geheimer Justizral Josef Bitta . Schweres Verkehrsunglück in München München, 22. Juli. Ein schweres Verkehroungliick er eignete sich heute nachmittag Im Westen der Stadt. An einer ab schüssiger Stelle riß von einem mit Kies beladenen Lastkraft wagen einer Münchner Bausirma der Anhänger ab und fuhr nach rückwärts die abfallende Straße hinab. Ein Monn, der aus einem Fahrrad «In Kind mit sich führte, wurde ersaßt und eben so wie das Kind auf der Steile getötet. Dann geriet das Gefährt auf den Bürgersteig und überrannt« mehrere Passanten. Eine Frau und ein Mann erlitten tödlich« Verletzungen. Ein weilerer Passant wurde schwer verletz«. Gronau au! Island Reykjavik, 23. Juli, von Gronau ist am Freitagabend nm 7 Uhr im Scydisvjord mit seinem „Gcöntandwai" glatt auf das Wasser nicdergegangeu. von Gronau gab mit seinem Kurzwellensender jede Stunde eine Standortmeldnng. Um 1130 Uhr wurde Sum- lmgh Shettland passiert. Um 16.30 Uhr gab Gronau einen Flinkspruch an den Dampfer „Kap Norte" für EUi Beinhorn: „An Elli Beinhorn. Der eine kommt der andere geht. Du hast es geschafft. Alles Gute Gronau und Belastung. Grön- landwaß" Kronleid abgestürzt Der Flieger rektek sich durch Fallschirmabsprung Frankfurt a. M, 23. Juli. Bei den Bhönsegelsliigen stürzte Freitagnachmittag das Flugzeug „Austria" de» be kannten Segelfliegers Kronseld nach einem Flug von etwa 15 Minuten plötzlich ab. kronseld sprang aus etwa 600 Me ter höhe mit dem Fallschirm ab und landete wohlbehalten in der Bähe von Gersfeld. Sein Flugzeug zerschellte. Grotzseuer in Bretten sVaden) wtb. Karlsruhe. 23. Juli. In Bretten sind hule nachi vier Anwesen niedergebraimt. Die Bewohner konnten fast nichts von ihrer Hah retten. Der° Schaden wird aus über 200 006 Mack ge schätzt und ist nur zum Teil durch Tiersicherung gedeckk. DI« Brandursache konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden. Das Arbritsbeschassungsprsgramm. cnb. Berlin, 23. Juli. sE. M.) Wie wir erfahren, sind die Vorbereitungen zur Durchführung des von der Rcichsrcgierung bcschlostcncn Arbeitsbeschafsungsprogramms auf dem Gebiete der Aichjxrmirtlchaft und des Straßenbaues In vollem Gang«. Für Maß na hin en der R e i ch s w a s s e r st r aß e n ver mal i n n g wurden die ersten Projekte in einem Gesantttostcn- bctrage von 3 800 000 M. bereits bewilligt. Hierfür wurden von der Deutschen Gesellschaft für öffentlick>e Allheiten A.-G. Darlehen im Gesamtbeträge von rund 3 100 000 M. und von der Rcichsanstatt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver sicherung Zuschüsse in Höhe von 430 000 M. zur Verfügung ge stellt. Bei den zu fördernden Projekten handelt es sich u. a. um neue Lose des Mittellandkanals. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Wlttrrmigvaussichten: Meist schwache Winde aus westlichen Richtungen. Jin allgemeinen stark bewölkt. Vielfach Nebel. Tem- peraturverhällniste nicht wesentlich verändcrt. Gewitterneigung, zeitweise Niederschläge.