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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.04.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120422025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912042202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912042202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-04
- Tag 1912-04-22
-
Monat
1912-04
-
Jahr
1912
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l. LeUagr. «am»», 2L »prU ,s,L Leipziger Lsgedlstt Nr. 204. los. I-impnq. Sette s Leipziger Handelszeitung. Lanüvner Vürlenmachr. (Von unserem Londoner Mitarbeiter.) Die etwas freundlichere Gestaltung der Geld verhältnisse ist auf das Börsengeschäft ohne Einfluß geblieben, vielmehr beobachtete man diesem gegen über gröbere Zurückhaltung, trotzdem sich auf cuirgen Spezialgebieten ziemlich bedeutende Umsätze voll- zogen. Diese wickelten sich aber innerhalb der zünf tigen Spekulationskreise ab, und soiveit das Privat- Publikum in Betracht kommt, kann man wohl be- haupten, datz im diesmaligen Berichtsabschnitt eine freilich nicht sehr ausgesprochene Ruhepanse eingetreten ist. Das grausige Unglück des Tampesrs „Titanic" hat die Stimmung der Börse wesentlich beeinträchtigt, und obwohl cs aus den Börjenverieyr nur einen geringsügigen Einfluss, ausüben sollte, hielt es die Spekulation doch für ratsam, Gewinn feststellungen vorzunehmen, da namentlich am klonsol- markt Abgaben der Underwriters, die schwere Ver luste erlitten haben, erwartet wurden. In den letzten Tquen prägte sich die Neigung zu Mattstellungen noch schärfer durch das Bombardement der Tarda- netlen seitens der italienischen Flotte ans, obwohl die Möglichkeit naheliegt, daß, diese Maßnahme die Türkei bewegen wird, die Hand zum Frieden zu reichen. Nichtsdestoweniger wurden gerade gestern umfangreiche Realisationen vorgcnommen, die die in den letzten Wochen bedeutend gestiegenen Kurse aus ein niedrigeres Niveau brachten. Tic martt- teckmische Position hat sich infolgedessen gebessert, und es besteht vorläusia kein Anlaß zu Besorgnissen bezüglich der in der nächsten Woche beginnenden Vor- bereitungen zum Ultimo. Der Konsolmarkt, der, wie oben erwähnt, Mgaben im Zusammenhang mit dem Untergang der „Titanic" ausgesetzt war, hat sich in den letzten Tagen auf die gebesserten Geld verhältnisse etwas befestigt, dagegen waren indische Sekuritätcn-Mbgaben auf die Ankündigung einer Zr/.prozentigen Regierungsanleihe im Betrage von 3 000 000 Pfd. St. zum Kurse von 03 Prozent aus gesetzt, während sich die irische Anleihe nnd die Aktien der Bank von Irland aus den großen Erfolg der Regierung bei der ersten Lesung der Homcrule- Vorlage befestigten. Eine scharfe Aufwärtsbewcgung vollzog sich in englischen Bahnpapieren, denen das bri- tische Anlageprrblikum fortgesetzt große Bedeutung beimißt. Bevorzugt wurden die Südbahnen, nnd zwar namentlich die verhältnismäßig niedrigstchen- den Stammaktien, da diese in vereinzelten Fällen innerhalb absehbarer Zeit bei den Gewinnverteilun gen Berücksichtigung finden dürften, namentlich wenn sich die Hoffnungen, die man auf das Kohlenseld in der Grafschaft Kent setzt, verwirklichen sollten. Am Markt der fremden Staatspapiere vollzogen sich nur geringfügige Umsätze, doch lagen Argentinier fest auf den befriedigenden Status der Nationalbank, deren Reserve sich auf 70 Proz. der Umlaufsmittel, einschließlich des Papiergeldes, be läuft. Nicaragua-Bonds profitierten von der Mel dung, daß der Finanzagent der Negierung in Paris cingetroffeu sei, um neue Vorschläge zur Regelung der Staatsschulden zu machen. Peruaner wurden von deutscher Seite getauft, dagegen erlitten Silber- Ehineseu auf die divergierenden Meldungen über die Anlciheverhandlungen mit den Großmächten einen kleinen Rückfall. Italiener blieben behauptet, wäh rend sich unifizierte Türken etwas abschwächten. Einen angeregten Verlauf nahm das Geschäft am kanadischen Bahnenmarkt, wo Canadian Pacisics um nicht weniger als 1l Dollars in die Hülse gesetzt wurden, da der VerkchrSauswcis einen Zuwachs von 539 000 zeigt. Grand Trunks hingegen bekundeten Schwäche, da der Direktor C. M. Hays bei dem Schiffsunglück den Tod gefunden hat. Dieser hat sich außerordentliche Verdienste um das Bahn- system erworben. Als er im Jahre 1896 die Leitung übernahm, tonnten nicht einmal die Zinsen auf die Schuldverschreibungen gezahlt werden, und der Eisen bahndienst war ein so mangelhafter, daß Kanadier die Gesellschaft überhaupt nicht ernst nahmen. Hahs hatte mit um so größeren Schwierigkeiten zu kämpfen, als die Linie von London aus geleitet wird und die englischen Direktoren in früheren Jahren mit den örtlichen Verhältnissen nicht vertraut waren. In folgedessen blieb die Entwicklung der Bahn ganz bedeutend hinter der der Canadian Pacific, die von der Kolonie auS geleitet wird, zurück. In Börsenkreisen ist man der Ansicht, datz es nicht ganz leicht sein wird, für HayS in London einen Nach folger zu finden, der seinen Aufgaben in vollem Umfange gewachsen ist, und man hofft deshalb, daß einige der englischen Direktoren ihren Wohnsitz nach der Kolonie verlegen werden. ES war vorauszuschen, datz die New Hocker Börse dem „Titanic"-Unfall größere Beachtung widmen werde. Tie Umsätze sind wesentlich zurückgegangen, doch haben sich die Kurse nur wenig abgcschwächt und von einer entschiedenen Tendenz konnte im allgemeinen nicht die Rede sein. Die leitenden Finanzgruppen ließen den Dingen freien Lauf, während sich da- amerikanische Publikum in der Hauptsache den festverzinslichen Sekuritäten zuwandte, da die spekulativeren Werte bei den un geklärten politischen Verhältnissen trotz vereinzelter günstiger Momente nicht verlockend genug erscheinen, zumal die Wahlkampagne in der nächsten Zeit ihren Einfluß geltend machen dürfte. Trotzdem Roosevelt in mehreren Staaten als Kandidat ausgestellt wor den ist, glaubt man doch nicht daran, datz er für die Nomination in Frage kommen wird, man hält es für sehr wahrscheinlich, daß er die Wiederwahl Takts zu Hintertreiben vermag, und die gemäßigten Republikaner scheinen sich jetzt für einen Kandidaten entscheiden zu wollen, dessen Ansichten zwischen denen Tafts und Roosevelts die Mitte halten. Etwas mehr Aufmerksamkeit schenkte man amerikanischen Jndustriepapieren, und zwar namentlich Stahlaktien auf die Erhöhung der Verkaufspreise und die günstige Beurteilung des in den nächsten Tagen fälligen Quartalsausweises. Kupfer- aktien tendierten anfänglich nach oben im Zu sammenhang mit dem gebesserten MetallpreiS; gegen Wochenschluß nahm jedoch die französische Speku- lation, beunruhigt durch den Dardanellen-Zwischen fall, Abgaben vor. Bedeutende Umsätze vollzogen sich in Amalgamated TopperS auf die Erwartung, daß die Dividende auf 4 Proz. erhöht werd«. Die Vor- auSsaae hat sich auch bestätigt, doch war das Papier nach der Ankündigung Realisationen zünftiger Cle- ment» ausgesetzt. Am afrikanischen Minenmarkt standen nordnigerische Zinnaktien wieder im Vordergründe, und zwar wurden Anglo-Continental am Freitag um nicht weniger als IV, Pfd. St. zurückgeworfen, da Gerüchte Vorlagen, daß die nach der Goldküste ent sandten Mineningenieure auf die JemaaKtzrube nicht so große Hoffnungen sehen, wie die City bisher Anlaß zu haben glaubte. Offizielle Meldungen liegen nicht vor. und infolgedessen läßt fick> nicht beurteilen, ob die Gerüchte auf Wahrheit beruhen. Tie Goldfields^tzesellschast, die wahrscheinlich die sämtliclien Besitzungen des Konzerns durch eigene Ingenieure geprüft hat, hat kürzlich einen großen Posten Aktien zum Kurse von 5 Pfd. St übernom- men, und selbst wenn das Jemaa-Terrain wertlos sein sollte, so kann dieses die La-» der Gesellschaft nur unbedeutend bceinslusscu, da ihre Interessen in Nordniaerien weil verzweigt sind. Immerhin sollte das Publikum nicht vergessen, daß bei Werten dieser Art, namentlich nach scharfen Steigerungen — der üurs hat sicb innerhalb weniger Monate von 15 s auf 5 Psd. St. bis 6 Pfd. St. gehoben — die Möglichkeit eines PrciSfalles bedeutend ist. An dere nigerische Werte sind durch den Vorfall ebenfalls etwas beeinträchtigt worden. Sensationelle Vor- gänge vollzogen sich in der rhodcsisck-eu Gruppe, wo Bucks Reef durch Manipulationen scharf in die Höhe gesetzt wurden und einen empfindlichen Kursfall auf die Meldung erlitten, datz die Ausschließungen nach wie vor verlustbringender Natur seien. Rand werte tendierten am Anfang der Woche nach oben, doch waren sic gegen ÄockMschlutz Abgaben aus gesetzt. Gute Mrtlchrilte in üer smeriksnilihen Geltzsitslage. * Der soeben eingetroffenen „New Porter Handelszeitung" vom 6. April entnehmen wir fol gendes: Während weitere gute Fortschritte in der Entwick lung der allgemeinen geschäftlichen Situation zu melden sind und das Ostcrgeschäft dem Detailhandel Befriedigung gewährt hat, sind für die erste April woche auch ungünstige Vorkommnisse zu verzeichnen. Dahin gehören der zum Ausbruch gekommene Streik in der Kohlenindustrie des Landes, der eine Armee von nahezu 500 000 Arbeitern involviert, einschließlich der von den Kohlenbahnen zeitweilig entlassenen An gestellten, sowie die Ueberflutung von vielen Qua dratmeilen fruchtbarer Ländereien in den Misfifsippi- und Ohiotälern. Zwar wird längere Dauer des Kohlengräberausstandes nicht etwartct. Inzwischen erleiden die Arbeiter jedoch einen Lohnverlust von etwa einer Million Dollar pro Tag, und die Kon sumenten müssen wesentlich höhere Kohlenpreise zahlen, während die Unrast in der Arbeiterwelt eher zuzunehmen scheint. Doch diese ungünstigen Er scheinungen werden durch befriedigendere Verhältnisse in anderer Beziehung reichlich ausgewogen. Besonders aus dem Westen und Süden gehen gute geschäftliche Meldungen ein. Das Vorrücken der Saison, günstige Ernteaussichten, vertrauensvollere Stimmung in der Geschäftswelt, niedriger Stand der Warenvorräte, steigender Bedarf und zunehmende Regsamkeit in Handel und Industrie vereinigen sich, um die Gesamt lage ermutigender zu machen als seit längerer Zeit. Der überreiche Regenfall der letzten Wochen ver anlaßt zwar Verspätung der Vorarbeiten für die kommende Ernte. Aber bei Gunst der Witterung von nun an läßt das Versäumte sich einholen, während der Stand der Winterweizensaat in Staaten wie Nebraska und Oklahoma als ideal bezeichnet wird. Die guten Ernteaussichten bei Mangel an Aus land- und schwacher Jnlandnachfrage sowie große, auf den Markt drückende Vorräte führen im Weizen' markte zu zunehmender Aggressivität der Baissiers. Die für Februar vorliegenden Einnahmeberichte der Eisenbahnen lauten überraschend günstig, und die ge schäftliche Besserung erstreckt sich nicht allein auf die Kohlenbahnen; vielmehr kommt sie den Transport gesellschaften des Ostens wie des Westens zugute. Die gegenwärtige Frachtbewequng ist so umfangreich, daß von allerwärts Klagen über Waggonmangel ein laufen, und die Zahl der unbeschäftigten Frachtwagen sich auf ein Minimum reduziert hat. Di« Clearing houseumsätze aller Großstädte des Landes haben im letzten Monat mit einem Total von 14 434 Millionen Dollar die des Vorjahres um 7,7 Proz. überstiegen, und für die letzte Woche wird schzar eine Zunahme von 17,9 Proz. gemeldet. Mit Rücksicht auf die dies malige Verspätung der Frühjahrssaison erwartet der Drygoods-Handel ein stetiges und sich lange aus dehnendes Frühjahrs- und Sommergeschäft. Unsere Jobbers wissen für den verflossenen Monat durch gängig bessere Resultate zu melden, als es di« vor jährigen waren. Besonders in Len industriellen Distrikten läßt das Detailaeschäft entschiedene Besserung ersehen. Der Einfluß des Kohlengräberstrerks ist vorläufig noch nicht ersichtlich. Aus der Textilindustrie werden sich steigernde Regsamkeit und weitere Lohnerhöhungen ge meldet. In der Eisen- und S-tahlbranche ist die Si tuation, was die Beschäftigung der Fabriken anlangt, ungewöhnlich günstig. Nicht nur war deren Ausbeute im März größer als seit Jahren in dem Monat, so daß di« in den beiden letzten Jahren bedeutend ver mehrte Kapazität nahezu voll in Anspruch genommen ist. Auch hat das Gesamtvolumen des Eisen- und Stahlgeschäftes im März das des vorgehendcn Mo nats überstiegen. Von Kupfer sind in der Woche Ver käufe zu über 10 Cent erfolgt, und es scheinen noch höhere Preise, bevorzustehen. Zu Len zehn Gesell schaften mit ausstehendem Aktienkapital von 100 Mil lionen Dollar und darüber, in deren Fonds an unserer Börse gehandelt wird (U. S. Steel Corp., American Telephone and Telegraph Co., Amalga mated Copper Co., Intern. Harvester Co., Pullman Co., Anaconda Mining Co., Intern. Merkantile Ma rine Co., American Smelting and Refining Co., Conjolitaded Gas Co. und Western Union Co). hat sich eine neue hinzugcsellt. Denn durch Erhöhung ihres Kapitals an Vorzugsaktien um 18 000 000 Dollar und ihrer Stammaktien um 30 000 000 Doll., und damit auf je 50 000 000 Doll, verfügt jetzt auch die American Agricultural Chemi cal Co. über ein Aktienkapital von 100 Millionen Dollar. Vorläufig soll allerdings nur ein Teil des neuen Aktienkapitals emittiert werden. Lürlen- unü Kanüelsmelen. Lr. Dresdner Börsenwoche. Die Dresdner Börse setzte ihre feste Haltung von der Vorwoche fort und war während der ganzen Woche fast auf allen Ge bieten des Aktienmarktes lebhaft beschäftigt. Einige Ausnahmen bestätigen die Regel; so wurden Hart mann, Sächsische Glasfabrik. Deutsche Kunstleder fabrik, v. Heyden und Sicherheitszünder billiger an geboten bzw. abgegeben. Die meisten Dividenden papiere, soweit sie zu den gangbaren Werten zählen, erfuhren kleine oder größere Kursaufbesserungen. Von den Transportaktien wurden Sächsisch-Böh mische Dampfschiffahrt jetzt vor Beginn der eigent lichen Saison bei steigenden Kursen aus dem Markt gezogen. Äon den Maschinenfabriken bevorzugte man Germania, Schubert L Salzer, Wanderer und Berg mann. doch war das flottante Material nur gering. Brauereipopiere waren im großen und ganzen wenig belebt, aber gut behauptet; Waldschlößchen Aktien wurden mehrfach wesentlich höher begehrt. Die keramischen Werte und Diversen verzeichneten namentlich für Sörnewitz, Wunderlich. Rosenthal, Cartonnagenindustrie und Dresdner Gardinenfabrik lebhaftere Nachfrage. In den festverzinslichen Rentcnpapieren kam es nur zu mäßigen Umsätzen. Wesentliche Kursoeränderungen wiesen auf: Ernemann — 3V, Jca — 2, Süß -j- 4, Vereinigte Bautzner — 2, dergl. Vorzüge — 1, Ver einigte Strohstoff -Z- 5, Weißenborncr Papier l- 3, Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt -j- 5>«, Säch sische Straßenbahn — 3l4, Braubank — 2. Germania -V 2. Kohl — 5^-. Markt-Redwitz Z- 1'/-, Rockstroh L Schneider — 1*4, Sächsische Cartonnagenmaschinen — 2, Döhlener Gußstahlfabrik 4- 1'«, Hartmann -- 2'/-, Schubert L Salzer 4- 5!4, Bergmann 4- 3^», Electra 4- 2, Sachsenwerk — 1s^, Seidel L Naumann Genußschcine — 10 .11, Corona — Il-L, Wanderer -i- 15'/-, Bergbrauerei Riesa — 2s-, Streitberg — ?, Erste Kulmbacher — 5, Deutsche Bierbrauerei 4- 3, Nizzi 11 4- 2'st, Mönchshof 4- 2, Reichclbräu u- g, Waldschlößchen Brauerei 4- 8'4, Rosenthal Por zellan -l- 414, Triptis — 2, Unterweißbach 4- 1'/?, Sächsische Glasfabrik — 8^, Sörnewitzer Steingut, fabrik 4- 4^4, Wunderlich 4- 10, Helfenberg 4- 2, v Heyden — 4>». Gehe L Co. -s- 2, Kammgarnspin nerei Schäfer — 3, Deutsche Kunstlederfabrik — 6*4, Leder Thiele 4- 5, Cartonnagenindustrie -j 9'/,. dergl. Genußscheine 4- 28 Dresdner Gardinen fabrik 4- 4, Kalliope — 1'?, Englische Sicherheits zünder — 7. * Abgelehnter Prospekt. Die Zulassungsstelle dec Berliner Börse hat die Zulassung der Vor zugsaktien der Schwabingerbrauerei in München abgelehnt. Vor der Sanierung von 1906 wurden die Aktien in Berlin und München notiert. In München sind die jetzigen Vorzugs- und die abge stemvclten Stammaktien bereits im Juni 1907 zur Börse wieder zugelassen worden. * Oesterreichische Börsensteuer. Der vom Abge ordneten Dr. Stemmender verfaßte Bericht an den Finanzausschuß des Abgeordnetenhauses über den Steuerplan der Regierung legt folgende neue Steuern vor: eine Steuer von 4 oder 5 Proz. von den Zinsen der in laufender Rechnung bei Banken befindlichen Einlagen, eine Staats st euer von Börsenkotierungen im Ausmaß von 2'/» dec- Kurswertes unter Ausschluß der Staatspapicre und der Pfandbriefe sowie eine Begebungsge- bübr von 2 Proz. nach französischem Muster. Der Ertrag der Koticrunqssteucr wird auf 20, der der Begebung?,gebühren auf 6 und der der Steuer von Bankeinlagen auf 6'2 Millionen Kronen jährlich ge schätzt. Lank- unü Gelüwelen. ' Die Landwirtschaftliche Kreditbank in Frank furt 0. M. erzielte einen Reingewinn von 14 339 Mark, wodurch sich der aus dem Vorjahr vorqetragene Verlust von 223 599 aus 209 259 .11 ermäßigt. * Die Bank Ziemski, Aktiengesellschaft, in Posen vereinnahmte an Zinsen 282 469 (274 234) 41. an Provisionen 37 575 (25 102) -H, auf Jmmobilienkonto (ländlicher Besitz I 50 000 (30 000) -11. Die Grund- stücksvermaltung ergab 17107 .11 Verlust si. V. 7303 Mark Eewin). Aus 267 521 (252 078) -si Reinge winn werden wieder 4 Proz. Dividende aus 4 Millionen Mark Aktienkapital verteilt. — Die Internationale Bank von Luxemburg schüttet laut „B. T." für 1911 eine Dividende von 9 Proz. (wie i. V.) aus. Das Gesamtergebnis ist dem von 1910 ziemlich gleich, so daß auch für 1912 ein Vortrag von 302 804 Frcs. erübrigt wird. Der Gesamtumsatz hat sich um 138 Millionen Francs ge hoben. * Die Moskauer Unionbank erzielte im abge laufenen Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 2 675 882 (1 420 210) Rbl. Die Dividende wird mit 9 (8) Proz. beantragt. Berg- unü öüttenwelen. Die sächsischen Steinkohlenreviere, so schreibt uns unser Zwickauer Mitarbeiter, mit Ausnahme des im Plauenschen Grunde, standen in der zweiten Hälfte des Monats März und in den ersten drei Wochen des April mehr oder weniger unter dem Zeichen des Bergarbeiterausstandcs. Am schwersten betroffen wurde das Zwickauer, das in genannter Zeitperiode im Bahnversand um ca. 44 Proz. zurück ging, weil es hinsichtlich des Ausfalls der Arbeiten in den Gruben selbst von vornherein ungünstiger ge stellt war als dar Lugau-Oelsnitzer, auch nicht wie dieses in der Lage war, die Dersändziffern resp. den Ausfall in der Förderung durch Weqladungen von den Vorräten aufzubessern, was sich daselbst bis Ende März in ganz hervorragender Weise bewerkstelligen ließ, so daß das zur Bahnverladung gestellte Ge- lamtguantum das des Februars noch um 2000 Tonnen überragte. Don dem großen Ausfall des Zwickauer Reviers, ca. 26 000 Tonnen, profitierte auch das des Plauenschen Grundes ca. 8500 Tonnen, hauptsächlich aber Schlesien, die sächsischen Braunkohlenwerke, das Meuselwitzer Renier sowie die Einfuhr von Bri'eit' aus Preußen und Anhalt, - da auch Böhmen durch Bergarbeiterausstand einen hervorragenden Ausfall im Dahnversand nach Sachsen (45 000 Tonnen) er gab. Der nunmehr heendete. volle künf Wochen um. fassende, wenn auch nur partielle Bergarbeiteraus stand im Zwickauer und Luaan-O-4snitzer Revier hat den W;rk»n derselben vielfach Schaden zucn-'iiqt, aber auch den Vorteil oebracht daß die alten Koblen- bestände. die verschiedentlich icbr bedeutenden Um sanqs und recht ölten Dalums waren, totalüer be seitigt sind, auch für die nächsten Wochen dürften di-> Rlerke infolge von Gruhenrmrrichtunacn in ihren Kohlenförderungen geschwächt bleiben. — Koligewertschaft Neusollstedt. Als Reflektant auf die Kaligcmerkschaft Neusollstedt wird dem ,.B. L.-A." zuständigerseits Aschersleben, das für Sollstedt handelt, genannt. Die Kombination Neu- sollstedt-Teutonia sei absolut gegenstandslos. XX Bochumer Bergwerks - Aktiengesellschaft. (P r i v a t t e l e g r a m m.) In der heutigen Gene ralversammlung wurde mitgetcilt, daß trotz der Aus fälle durch den Vcrgarbeiterstreik das erste Quartal günstiger abgeschlossen hätte. Es erbrachte einen Ueberschuß von 207 256 -41 (154 158 in der selben Zeit des Vorjahres und 179 931 <11 im vierten Quartal 1911). Die Finanzlage habe sich bedeutend gebessert. An Stelle der hohen Bankschuld stehe jetzt I ein Bankguthaben von 330 000 -g. Die Dividende von 5 Prsz. wurde sofort zahlbar gesetzt. * Die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks-Gesell schaft erwarb, wie verlautet, in Rümelinqen große l Ländereien zu einer Vergrößerung ihrer Hochofen I werke * Gutehosfnungshiitte. Infolge des weiteren ! Hcroordringcns des Wassers auf den im Abteufen begriffenen Jakobischächten der Gutehoffnungs- hütte bei Bottrop sind laut ,.B. L -A." die Schächte vollständig zu geschüttet worden. Die Arbeiten müssen von neuem begonnen werden, die Arbeiter 1 wurden auf andere Zechen verlegt. ' Di« Gewerkschaft König Ludwig in Reckling- I Hausen erzielte im ersten Quartal dieses Jahres I 616 137 .K Ueberschuß. der wegen des Ausstandes nm rund 100 000 -N hinter der betreffenden Dorjahrs ziffer zurückbleibt. Die Ausbeute beträgt wieder I 300 -11 pro Kux. * Buderussche Eisenwerk«, Aktiengesellschaft. Di« Generalversammlung genehmigte die Aufnahme einer 4!4proz. Anleihe von 6 Millionen Mark. Generaldirektor Gröbler führte aus, daß die Werke bei mäßig anziehenden Preisen lebhaft beschäftigt seien. Ohne allzu großen Optimismus könne ge sagt werden, daß bei den Buderusschen Eisenwerken auf eine weitere Steigerung der Ertragnisse mit einiger Sicherheit gerechnet werden könne. XX Concordia, Bergbau-Aktiengesellschaft, in Oberhausen (Rheinland). In der heutigen General, rcrsammlung wurde die Dividende auf 16 Proz. fest gesetzt. Auf Anfrage teilte der Vorstand mit, daß dus erste Quartal einen Ueberschuß non 732000 Mark g-'gen 768 000 -k in derselben Zeit des Vor jahres erbracht hätte. Der Streit habe einen Aus fall von ungefähr 170 000 ,K verursacht Dagegen seien mährend des Streiks von den Vorräten größere Vettebnugen vcrqenoinmen worden, so daß ein nennenswerter Ausfall durch den Streik nickt ent standen sei. Die Aussichten bezeichnete der Vor sitzende als durchaus befriedigend. * Rheinisch-Westfälische Kupserwerke, Aktienge sellschaft, Olpe. Die Generalversammlung erledigte die einfache Tagesordnung. Die Dividende von 10 Proz. (wie r. V.) wurde per sofort zahlbar ge stellt. Im Geschäftsbericht wird gesagt, daß die Ge sellschaft im vergangenen Jahre 167 Tonnen mehr abgesetzt habe als im Jabrc 1910. Die Nachfrage nach Fabrikaten sei im ganzen Jahre befriedigend gc wesen Der erzielte Reingewinn beläuft sich aui 223 516 (214 701) <H und soll folgende Verwendung finden: 10 Proz. Dividende (wie i. D ), Tantiemen 36 739 (29 185) n, Rückstellungen für Talonsteuer und Neuanlagen 35 000 H si. V. für Talonsteuer 5000 ^«) und Vortrag auf neue Rechnung 15 516 .11 (wie i. V.). * Gewerkschaft Dorstfeld in Dorstfeld. Die Tages ordnung der auf den 6. Akai angesetzten Gewcrken- versammluna enthält neben den Regularien auch folgenden Punkt: Genehmigung eines mit dem Eisen- und Stahlwerk Hösch abgeschlossenen Vertrages über den Austausch von Feldes te i l e n. * Gewerkschaften Hildesia und Riedel. Die Ge werkenversammlungen dieser Gewerkschaften er ledigten die Tagesordnung. Dir Verwaltung be zeichnete die Geschäftslage als günstig. Eine höhere Ausbeute wurde für dieses Jahr in Aussicht gestellt. XX Kaligewerkschast Beienrode. (Privat- tclegramm.) Der Nettoübersthuß im ersten Quartal betrug 418 490 (422 232) .11. Als Aus beute gelangen wieder 125 <11 pro Kur zur Ver teilung. XX Kaligewerkschast Hohenzolkern, Saarbrücken. (P r i v a t t e l e g r a m m.) Bezüglich der geplanten Transaktion erfahren wir. daß alle Kuxe der Ge werkschaft Anna im Elsaß, die an der Ge werkschaft Reichsland mit 6000 Kuren be teiligt ist, erworben werden sollen. Bei Reichsland sind zwei Schächte im Bau. die im Sommer 1913 förderfählg werden. Alsdann »ollen aui Anna zwei Schächte niedergebracht werden, sc daß nach deren Vollendung Hchcnzollern über sechs Sckachtanlaaeir verfügen wird, was eine bedeutende Elhöbunq ihrer Rentabilität verursacht. Der finanzielle Teil dieser Transaktion sei befriedigend gelöst, so daß Hohen- zollern die Ausbeute von 50») n keibehalten könne. * Kironda-Goldminen-Gesellschaft m. b. H. Die Goldausbeute in Sekcnke hat laut Meldung des dortigen Betriebsleiters im März 47 000 -H betragen. Es wurden 416 Tonnen Erz verpacht mit einem durchschnittlichen Goldgehalt von 40 Gramm per Tonne. Stokkgemerve. * Die Elfäjsisch-Badischen Wollfabriken, Aktienge sellschaft, in Kehl verteilen für das Jahr 1911 keine Dividende, nachdem sie im Vorjahr 7 Proz. ausschütteten. Braugewerbe. * Oberschlesische Bierbrauerei, Aktiengesellschaft, vorm. L. Haendler in Zabrze. Der Rechenschafts bericht bezeichnet das Ergebnis des Geschäftsjahres 1911 als gut, wozu insbesondere die recht günstigen Sommermonate beigetragen hätten. Auch für das laufende Jahr wird ein befriedigender Abschluß erwartet. Der Rohgewinn beträgt einschließlich 4325 <11 Vortrag 235 566 (215 566) -H. Bei Abschrei bungen von 124 464 (124 170s <11 verbleibt ein Reingewinn von 111 102 (91 395) -H. Davon werden 5'/: (4'4) Proz. Dividende verteilt und 5046 oorgetragen. verüüierungswelen. ' Fortuna, Allgemeine Berficherungs-Aktkengesell fchast, in Berlin. Der auf den 7. Mai anberaumten Generalversammlung wird vorgeschlagen, für das ab. gelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 180 -11 pro Aktie (wie i. D.) zu verteilen. Die Düsseldorfer Allgemeine Versicherungsge sellschaft verliert, wie verlautet, bei dem Untergang der „Titanic" 7000 <41 auf den Schiffskörper und 33 600 <11 auf Waren. Trsnsvnrtwelen. * Di« Berner Alpenbahn (Lötschbergbahn) wird, wie verlautet, eine hypothekarische Obliga- tioncnanleihe zweiten Ranges von übe» 23 Millionen Francs aufnehmen. Die Berner Regie I rung beantragt, der Staat Bern solle die Zinsen garantie für die Anleihe übernehmen. -*-« Royal Mail Steam Packet Compana. Diest Gesellschaft hat den aus dem Erwerb der Mehrzahl sämtlicher Aktien der Union Castle Mail Steamship Company erwachsenen Schuldbetrag in einem ein zigen, zugunsten von Donald Currie L To. auf die Bank von England ausgestellten Scheck von über 5 Millionen Pfund Sterling beglichen. Die Firma Donald, Currie K To. tritt nunmehr von der Füh rung der Union-Castle Line zurück, deren neuer Di rektionsrat aus Sir Owen Philipps. Lord Pirrie, Herren James Cameron Head und Edward Norton bestehen wird. Betriebsausweise. Große Leipziger Straßenbahn. Betriebseinnahm« in der Woche vom 15. (17.) bis 21. (23.) April 151 366 (144 747) seit 1. Januar 2 894 109 (2 188 376) -41 «a»«»h»rf - Grrlehagker Eisrnbsh« , Grsellschas». Ski» I I. Oanuar bis 81. März 2107>s <2,989) .4-, für da« Geschäfts jahr 19,1/12 12,748 ,122 42t) .4-. Eahl,r«»d > Elsrnhah» , Aktiengesellschaft M « r» l8 i-ta I tplus 492, .F. Maetrnbsra - 3,rr»b»rs«r KIe<«h«h« - Gesellschaft. Erste« Quartal ,9,2 87 08, ,48 !U8, .,. Ltettiaer Straffen^iseahatza-Gesellschast. MSe, IM S8Y I <189 824, >, seit I. .jaiiuar 44« «23 1 408'18«, 4. Lch«ei,erisch« NuaheShahae». März^ Einnahmen 18,33 000 I <pl»a 87« 887, ,>rc. Ausgaben 9 «72 «08 'weniger ,8.8 8,9, ^rr. lleberschuk «4«1 t>vo Ivlus >032 407) grc.; seit 1. Jairuar I ,8 440 000 splu» 3877 00,) Kr«.
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