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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.04.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120416017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912041601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912041601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-04
- Tag 1912-04-16
-
Monat
1912-04
-
Jahr
1912
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1912. ier und j» beiter.) . April, teilungen, sind, den »schritt in -geben, nverständ- e vorbe- ie Haupt- en und Flotten- Insang ist dl Said r Küsten- ndlg wer. i bilden, uppen- all. So- erhatten inde ver» und den »rdringen Flotten- neuen »unkt er- mionstrc:- en wird. oculos usschließ- siir das mn vor so wäre chen Ne- . Alles : Aktion idruck in nanonen die ge- Parla- ld, wer ft ver- mwider- ngungen e die oa ipHO egäi- ! llenl r türki- afri- truppen keinen kr- yer- lckar - oren lsten halb rate sitae neu- ttigt Vel- alcv l! endet sie um >1 Mi. ! Uhr inuten größte Ruß- gleicht merika über ist an Nähe tcruna r und lfhört. lnfang endet, in 50 szone, :. 2a otalen Lonne messer ch die rschie- n, in ld iur Ruß. ie am itäts- Trden d der i, wo neben totale n tm l der erner fällig von oenig : au- b den nster- varte unter auS« , die c die den terie, sc^i- Be« noch »gen, > an- oertt viensias, 16. April 1912. telomer Tageblatt. M. 192. ics. Jahrgang. seue 3. Dritten behinderte Hauptaktion im Aegäi- scheu Meere -u vollbnngen. E» wird keinerlei Pression von den fünf Großmächten auf die Türkei ausgeübt. Für diese stellen di« Friedensbedingungen natürlich auch ein Ultimatum dar. Keine der fünf Großmächte übernimmt eine Verantwortung für Komplikationen infolge der Dardanellen - aktion der Italiener . . . 10. Seneralverismmllmg ües Silfsverelns üer üeutlchen 3uüen. Berlin, 15. April. Der Hilfsverein oer deutschen Juden hielt am Sonntag unter dem Vorsitz von Dr. Jams Li man seine io. Generalversammlung ab. die sich eines starten Besuches erfreute Aus Anlaß oieses lOjähri- gen Bestehens stiftele der Vorsitzende dem Verein die Lumme von 100 000. k und zwei weitere Mitglieder stifteten 75 000 Franken. Dem Bericht über die Tätigkeit des Hilssoereins im Jahre 1911, den Dr. Jams Simon erstattete, ist zu entnehmen, daß der Hilssverein heute über 25 000 Niitglieder zählt. Ueber den Rahmen der gewöhnlichen Husstätigkett hinaus mußte der Verein 1Ü11 für die türkischen Ju den, vor allem für die Juden in Konstanti nopel, eintretcn. Durch zwei Nlejenbrände waren Taufende der ärmsten Juden mit ihren Familien des Obdachs beraubt und dazu kam noch das Gespenst der Cholera. In N umänie n ist die Lage der Juden in politischer Beziehung gleich betrübend geblieben. Ten unerfreulichsten Teil oes Berichtes bildete R u ß - land, wo sich die Verhältnisse weiter verschärft haben. Eine besonders jchiverwiegende Entscheidung ist im Gouvernement Pctrikau getroffen worden. Dort sind aus Tsinbrowo 700 jüdische Familien crus- gewieien worden, weil sie sich nach dem Jahre 1882 dort niedergelassen haben. Auch die Zurückdrängung der jüdischen Jugend von den Bildungsstätten wurde 1011 noch weiter durchgesührt. Nachdem für die Aus nahme der Juden in die höheren Lchulen 1010 der geringe Prozentsatz von 3 Prozent in den Haupt städten und 5 Prozent in anoeren Städten festgesetzt war, verfolgt man jetzt auch die Juden, die sich durch Privatunterricht für die Examina vorbereitcn. Zu diesen schwierigen Verhältnissen kommt noch, daß 1011 in 1-1 Gouvernements infolge einer Mißernte eine gefährliche Hungersnot herrschte. Aus allen diesen Gründen hat der Hilssverein auch im letzten Jahre den größten Teil seiner Mittel und den größten Teil seiner Arbeit für die russischen Juden verwendet. Das Hilfswerk für Rußland erforderte 1911 allein 261 000 Mark. Außerdem hat der Verein den Unterdrückten Rußlands die Möglichkeit gewährt, sich den Ver folgungen zu entziehen und jenseits des Ozeans eine neue Heimat zu gründen. Das Komitee des Vereins hat 14 322 Auswanderer abgefertigt, 3000 Aus wanderer beherbergt und in Bremen 2000, in Ham- bürg 4000, in Berlin 2300 und an den Grenzorren gleichfalls mehrere tausend Auswanderer mit Klei dung und Nahrung versehen. Für die Auswanderer- fürsorge verwendete der Verein 210 000 Die Versammlung nahm diesen Bericht des Vorsitzenden mit^roßem Beifall entgegen. Sodann skizzierte Dr. Paul Nathan die Tätig keit des Hilfsvereins in den ersten 10 Jahren seines Bestehens und besprach dann ausführlich die russische Judenfrage und die Mittel, mit denen sie gelöst wer- den können: Jeder deutsche Jude muß für die russi. scheu Juden das entsprechende Opfer bringen (Beifall.) Unseren Glaubensgenossen bleibt nicht anderes übrig, als auszuwandern, und sich eine neue Heimat zu suchen. Dr. Nathan setzte dann ausführ lich auseinander, welche Vorzüge gerade das Osma nische Reich zu seiner Ansiedelung der russischen Juden besitzt. (Lebhafter Beifall.) Nach kurzer Aussprache wurden Professor Dr. Mittwoch-Berlin und Julius Basch-München neu in das Zentralkomitee gewählt. Damit erreichte die 10. Generalversammlung ihr Ende. Sächsischer Lsnütsg. Zweite Kammer. (:) Dresden, 15. April. Die Zweite Kammer trat heute nachmittag 4 Uhr zu ihrer 71. öffentlichen Sitzung, der ersten nach den Osterferien, wieder zusammen. Auf der Tages ordnung stand die allgemeine Vorberatung über zwei Dekrete bctr. einen Gesrhenlwurf über dir Unfallversiche rung in der Land- und Forstwirtschaft und mehrere Eiscnbahnangelcgenheiten. Am Negierungstische bemerkte man den Staats minister Grafen Vitzthum von Eckstädt. X Präsioent Dr. Vogel hieß die Herren herzlich willkommen und erteilte zunächst das Wort dem Staatsmintster GrafVitzthumv.Eckstädt Der vorliegende Entwurf beruhe auf dem Reichr- unfallversicherungsgesetz vom 30. Juni 1900. An Stelle dieses Gesetzes trete nun die entsprechende Vorschrift der Reichsversicherungsordnung, während für die übrigen Punkte nichts festgesetzt sei. Es sei darum notwendig^ das Landwirtschaftsgesetz den Vor schriften der Reichsverficherungsordnung an zu- passen. Das Gesetz beziehe sich nur auf die Unfall versicherung selbst, weil die Verkehrsversicherung in Zukunft durch die Reichsversicherungsord nung geregelt werde. Der Minister verwies schließ lich noch aus die in dem Dekret enthaltene Begrün dung des Entwurfs (über welche wir bereits be richtet Haden. D. Red.) und bat zum Schluß um die Annahme des Entwurfs. X Abg. Singer (Natl.) stimmte dem Entwurf im allgemeinen zu, wollte jedoch in demselben gewisse Widersprüche gegenüber der Reichsversicherungs- ordnung^ finden. Dadurch, daß die Regierung den Entwurf über die Zusammensetzung des Landeskulturrats zurückgezogen habe, sei diese Angelegenheit noch nicht zur Erledigung ge kommen. Ern Widerspruch befinde sich u. a. darin, daß der Landeskulturrat auf die Zeit von 6 Jahren gewählt werd«, während die Reichsversicherungs ordnung nur eine Zeit von 4 Jahren vorsehe. Anstoß nehme seine Partei auch an dem 8 22 des neuen Ent wurfs, der die gegenwärtigen Vorschriften des Gesetzes betr. die Unfall- und Verkcbrsversicherung der in land- und forstwirtschaftlicher Beziehung be schäftigten Personen in gewissen Fällen rn Kraft lasse. X Abg. Riem fSoz.) bemerkt, daß die Forderun gen seiner Partei rn dem Gesetz über die Reichsver- ncherungsordnung nicht berückstchttgt worden seien, hier sei jedoch dieLandesgesetzgebungnicht schuld. Auffällig sei die G e s ck> w i n di g k e i r mit der die Staatsregieruna den Gesetzentwurf zur Umgestaltung des Lrndeskullurrats zurückgezogen habe, obwohl sich nur di« Deputation der Ersten Kammer dagegen ausgesprochen habe. Für sein« Partei sei dies nicht aufsehenerregend gewesen, denn es s«i hierdurch nur erneut der Beweis erbracht wor den. daß die Regierung und der konservative Block auch jetzt noch wie früher Zusammenhalten. Der Redner wies dann auf di« zahlreichen Unfälle in den landwirtschaftlichen Betrieben hin und erhob im Anschluß hieran mehrfach Vorwürfe gegen die Landwirtschaft und di« Landes- und forstwirtschaft lichen Berufsgenossenschaften. X. Ab«. Dr. -a-nel (Kons.) weist di« vorwürfe des Redner, gegen Vie Laiüwirtschaft energisch zurück. Der Vorstand d«r Berufsaenossenschaft gehe mit Strenge gegen all« Verfehlungen vor, und der Vorredner hätte die Pflicht gehabt, sich von Len tatsächlichen Verhältnissen zu überzeugen, ehe er eine derartig« R«de hier halt«. Zum Schutze der Arbeiter seien ganz genaue gesetzliche Vorschriften vorhanden. Ueberhaupt handle es sich hier nur um Verwaltungsmaßregeln im Anschluß an Las Reichs gesetz. Was sich gegen die Arbeitnehmer richte, das wende sich auch gegen die Arbeitgeber, denn in Sachsen werde auch der Arbeitgeber mit gegen Unfall geschützt. Ls sei dies «in« freiwillige L e i st u n g d«r Land und Forstwirtschaftlichen Genossenschaft, wodurch allerdings auch di« Beiträge nahezu ver doppelt würde». Infolgedessen müsse er alle Vor würfe Les Vorredner» gegen die Verrvaltung zurück weisen. Der landwirtschaftliche Kleinbetrieb könne di« Hilfe der Kinder infolge L«s Arbeitermangels nicht entbehren. Er bitte das hohe Haus, dem Modus der BeitragserHebung nach den Vorschlägen der Regierung zuzustimmen. Nach seiner Meinung müsse in dem Gesetzentwurf noch mehr zum Ausdruck kommen, daß di« mittleren landwirtschaftlichen Grundbesitzer die Hauptlasten zu tragen Haden. Lein« Partei stehe dem Entwurf iin allgemeinen sehr freundlich gegenüber, da durch denselben Lie land wirtschaftlichen Berufsg.'nosienschasten mehr Selb: stünoigkeit erhalten. X Abg. Dr. Löbner (Natl.) wendet sich gegen Lie Ausführungen oes Abg. Riem und verteidigt die Unfnllverhütungsrsrschriften in der Landwirtschaft. Bei Besprechung des Gesetzentwurfes äußert sich der Redner zur Zurückziehung des Gesetzentwurfes über die Zusammensetzung des Landeskul tur r a t e s, daß es ihm nicht glücklich scheine, wenn man die Wahlberechtigung und die Wahlbefähigung zum Landeskulturrat gar so sehr einschränke. Die Vorlage erweck« den Eindruck, daß man di« Ange legenheit wei 1 herzig angcfaßt Habe: er hoffe, daß das Gesetz der Landwirtschaft zum «egen gereiche. X Abg. Friedrich (Kons) betont, Laß nicht die Arbeitgeber an Len Unfällen die Schuld tragen, sondern die A r b e i t e r s e l b st, weil sie die Schutz einrichtungen einfach beiseite schieben, um leichter arbeiten zu können. Bezüglich der Bei tragserhöhung habe gerade die Amtshaupt' Mannschaft Leipzig Grund zur Unzufrieden heit, denn sie habe bisher allein 1405 000 mehr bezahlt, als sie an Entschädigungen und Verwal- tungskostcn zurückerhalten habe. Nach weiteren kurzen Bemerkungen der Adgg. Niem (Soz.), Heymann (Kons.) und Dr. Hähnel (Kons.) wurde der Gesetz entwurf an die Gcsetzgebungsdcputation ver wiesen. XStaatsministcr v. Seydewitz begründet hierauf das Dekret über mehrere Eisenbahnangelegenhsiten. Die Regierung habe .erwogen, ob sie mit der Ein bringung dieses Dekrets nicht lieber hätte warten sollen, da noch verschiedene an de re Eisenbahn projekte geplant seien; da jedoch bis zur Fertigstellung dieser Vorlage noch einige Zeit ver gehen werde, so seien diese einem weiteren dringen- sen EisenbahnLckret vorbehalten worden. Die säch sische Regierung lei in den Eisenbahnangelegenheiten wesentlich wcitcrgegangen als andere Bundesstaaten. Der Minister wies ferner noch auf di« im Dekret enthaltene Begründung und die Denkschrift über den Bau von elektrischen Straßenbahnen hin und sprach die Hoffnung ans. daß die in der Denkschrift nieder gelegten Grundsätze die Billigung der Kammer finden möchten. X Abg. Gleisberg jNatl.) teilt mit, daß noch verschiedene Dekrete zu erwarten feien, z. B. über . die Beleitigungder W e g ü b e r g ä n g e. iib«r -i« Elektrisierung der Staats bahnen usw.. hierdurch werde «ine gründliche Bearbeitung der Vorlage beeinträchtigt. Er bittet die Regierung, bei der Vergebung elektrischer Arbeiten auch die säch sische Industrie mehr als bisher zu berücksichtigen, da in der letzten Zeit kaum ein Fünftel dieser Auftrag« nach Sackgen gekommen seien, die übrigen nach Ber lin. Er beantrage, das Dekret an die Finanzdepu tation ll zu verweisen. X Abg. Rentsch (Kons.) bittet die Regierung, mit den noch außenstehenden Vorlagen baldigst her vorzutreten. Nach weiterer unwesentlichen Debatte, in der Staatsminister von Seydewitz nochmals auf die ver schiedenen Aeußeruugen der Vorredner einging, wurde der Entwurf bei fast leerem Hause an die Finanzdeputation verwiesen. Nächste Sitzung Dienstag i/?12 Uhr: Inter pellation des Abg. Singer (Natl') betr. die For derungen des Internationalen Vogelschutzes. Inter pellation des Abg. Castan (Soz.) u. Een. betr. die von der Polizeibehörde Plauen gegen das Streik postenstehen getroffenen Maßregeln. Die 1. Depu tation d«r Ersten Kammer hat ihren Bericht über Las königliche Dekret Nr. 35 betr. den Gesetzentwurf üb:r di« Ablieferung von Leichen zu wissenschaftlichen Zwecken und die Oeffnung von Leichen erstattet und beantragt, den Gesetzentwurf nach der Vorlage an zunehmen. Technisches über üen Freiballon. t. Leipzig, 15. April. Der Leipziger Verein für Luftfahrt schloß die Reihe seiner diesjährigen Vorträge mit einem solchen von Fabrikdirektor Ingenieur Earl Wölcke, der fick „Technisckzes über den Freiballon und seine Führung" zum Thema gewählt hatte. Unfern wohlbekannten Ballon „Leipzig" haben wohl schon alle gesehen, sei es in der Luft oder bei der Füllarbeit auf dem Sportplätze, so führte der Redner aus, und manchen! ist die große gelbe Kugel recht einfach crsclstenen. Mer die verschiedenen Jnstru- mente an den Korbleinen zeigen, daß die Führung eines Ballons eine gewisse Kunst ist. An einem schematischen Lichtbild« erklärte der Redner den Bau eines Kugelballons. Es ist wahr, daß dieser seit Montgolficr sich wenig verändert hat, doch zeigt er immerhin wiclstige Neuerungen. So verwendet man für die aus doppeltem Baumwollstoffe mit Gummi zwischenlagen gefertigte Hülle, die eine Reißfestig keit von 1000—1200 Kilogramm besitzt, neuerdings einen A l u m i n i u rn a n st ri ch. Durch diesen Ueberzug werden einmal die wärmenden Sonnen- strahlen zurückgeworfen, zum andern gewährt er einen Schutz gegenüber atmosphärischen Entladun gen. Während man früher vor Ventilzua warnte, kann man jetzt mit dem Riedinaer Teller ventil sehr gut arbeiten. Eine wichtige Erfindung für den Freiballon ist die Reißbahn geworden, durch die das schnellste Entweichen des Gases ermöglicht wird. Ter Vortragende erklärte ferner, durch Lichtbilder illustrierend^ versckstedcne andere Einrichtungen, so den Pöschelrina, der den Füll ansatz stets osfcnhält, den Korb und seine Einrich» tung, sowie das Retz, auf dessen AuSlegen be sondrer Wert zu legen ist, um kein Verziehen zu ermöglichen, wodurch keine gute Fahrt und glatte Landung ermöglicht, ja durch das Aufsitzen des Korbe- auf dem Schleppseil, da- sogenannte „Stol pern" bei der Landung sogar die Liärerheit der In sassen gefährdet wird Eingehend wurden dann die verschiedensten Instrumente "für Sport- und wissen schaftliche Fahrten «nd ihre Anwendung behandelt, so die des Barometers, Barographen, Kompasses nach Dr. Bestelmayer n. a. m Dann wandte sich der Redner der B a l l o n f ü h r u n g zu, deren Bestreben es sein muß, eine Fahrtenkurve zu erzielen, die den Höhepunkt in der Wcgmitte erreicht und nach dem End« zu langsam fallt bis zur Landung. Hierbei ist besonders eine Zlenntnis der Ballast- gesetzt nötig, die auch schon beim Abwiegen vom Ltart in Frag« kommen. Denn je nach der Absicht und dem Ziele der Fahrt muß der Austrieb größer oder geringer bemessen werden, wobei sich ost schon wie ans dem Leipziger Füllplatz^— die Um gegend durch Die Wirkung von seucpten Wiesen, Fluß, lausen, Waldern, osi auch durch Wollenschalten Le- niertbar macht. Ans der reickren Erfahrung seiner Reisen ini Freiballon gab der Vortragende ver- jchiedene Beobachtungen bekannt. Besonders inter essant war die Schilderung einer Fahrt mit schlecht aufgelegtem Netze und die einer solchen, Vie durch eine V e r t i t a t st r ü m n n g vorzeitig ein Ende sand. Der absteigende Lnftnroin veranlaßt' damals den Führer, Len gefaulten Ballast und die Jnstru mente anszuwersen und Venli! zu zielten ?rotzd in stieß der Korb noch zieintich heftig ans. Als die Bö verschwunden war, besaß der Pnllvn infolge des großen Gasverlustes keinen Auftrieb mehr, und so sand die Fahrt ein vorzeitiges Ende. Hieraus folgten Berechnungen über Lie Auftriebskraft von Wasser stoff- und Leuchtgas und solche über die Wirkung des Schleppseils als Ballast, dann wurden di« Füll stadien eines Ballons an prächtigen faltigen Lich.- bildern gezeigt. Mit warmen Worten für den schönen Frcibatlonsport schloß Ingenieur Wölcke seinen ni:t großem Beifall anfgenoninlenen Vortrag. Letzte Lokal-Nachrichten. Leipzig, 15. April. c? Ein gefährlicher Zusammenstoß zwischen «inem Straßenbahnwagen und einer Droschke ereignete sich am Montag abend ^8 Uhr in der E l st e r st r a ß e. Der Droschkenkutscher wollte um kehren und kam dabei in di« Fahrtrichtung des Straßenbal-nwagens, der von hinten kam und dabei mit der Droschke z u > amine n ft i eß. Tiefer wurde ein Rad weggerissen. In der Droschke befand sich der vierzehnjährige Schüler Martin Jordan aus Marcneukirchen mit feiner Mutter. Der Knabe erhielt durch die GlaSsvlitter der zertrümmerten Scheiben der Drosclste verschiedene stark blutende Verletzungen im Gesicht und mußte ärztliche Hilfe misslichen, während die Mutter mit dem Schreck davonkam. Letzte Depeschen und Fer« kvrrchmeUnmgen. Der Bergarbeiterstreik in Sachfen. --- Chemnitz, 15. April. (Tel.) lieber di« heute abgehaltene Konferenz zwischen dem Mini sterium und den Arbettervertretern oer- lautet, Laß Lie Regierung Material unterbreitete, um zu b«weif«n. Laß die Löhne im Jahre 1911 gestiegen seien. Dir Arbcitervertreter machten hiergegen geltend. Laß aus ihren Lohnlisten «ine Steigerung nicht hervorgehe. Die Regierung wird am Mittwoch mit den Unternehmern eine zweite Konferenz abhalten und oas Ergebnis am Donnerstag den Vertretern Ler Arbeiterschaft unter breiten. Ole lüüüeutschen Staaten unü üle „Liebesgabe". Keine Beeinträchtigung der Sonderrechte der Süd deutschen Brennereien. 4- Berlin, 15. April. (Tel.) In der Begründung zur Deckungsfrage heiA es: Das Sonderrecht der Süddeutschen Staaten wird durch die geplante Beseitigung des Kontin. aents nicht beeinträchtigt. Di« Vorschriften in den §8 26 und 154 des Branntweinsteuergesetzes und des § 5 Abs. 3 Att. 1 des Gesetzes betreffend Aend«rungen im Finanzwesen, durch die das Sonderrecht geregelt ist, werden in keiner Weise geändert. Denn das Sonderrecht erstreckt sich nur auf das Vorhandensein eines niedrigeren oder höheren Verbrauchsabgaben satzes, nicht aber auf der Höhe der Spannung, wie es wiederholt im Reichstag festgestcllt worden ist. Mithin genügt zur Aufrechterhaltung des Sonder recht», wenn die Kontingente in den Süddeutschen Staaten unter den bisherigen Bedingungen, wenn gleich unter Herabsetzung des Unterschieds zwischen den Abgabensätzen, aufrechterhalten bleibt. In dem Entwurf des Gesetzes über den Z w i s ch e n ha n d e l des Reichs mit Branntwein war als Ausgleich für das Sonderrecht der Süddeutschen Staaten eine Ent- schädigunavon7^tsür einen Hektoliter Alkohol vorgesehen, ohne daß daoei zwischen landwirtschaft lichen und gewerblichen Brennereien unterschieden wurde. Dieser Betrag entspricht auch gegenwärtig noch ungefähr dem Verhältnis, in welchem di« Bren nereien in den Staaten mit dem Sonderrecht vermöge ihrer höheren Kontingentswerte in ihrer Gesamtheit durchschnittlich bester gestellt sind als die Brennereien in Norddeutschland. Wirtschaftlich wird diese Bevor zugung durch die ungünstigeren Bedingun gen gerechtfertigt, unter denen die süddeutschen Brennereien arbeiten. Dies gilt vorwiegend für die landwirtschaftlichen Brennereien, namentlich für die landwirtscyaftlicyen Kartoffelbrennereicn, die in den Sondcrrechtsstaat«n im Durchschnitt mit höheren Rohstoffpreisen und daher mit höheren Kosten für Lie Er,Zeugung zu rechnen haben, als Brennereien der selben Art in Norddeutschland: man macht dies aber auch bet den übrigen Brcnnereigruppen geltend. Die Zuvilligung eines um mehr als 5 -<t für das Hekto liter Alkohol ermäßigten Satzes an die gewerblichen Brennereien würde den in ähnlicher Lage arbeiten den norddeutschen Betrieben Len Wettbewerb er schweren. Für di« landwirtschaftlichen Brennereien rechtfertigt sich ein« au/ 7,50 erhöhte Spann«. Das selbe gilt für die Obstbrennereien. Diese Regelung des Sonderrechtes der süddeutschen Staaten paßt sich in jeder Beziehung an den gegenwärtigen Zustand an, so daß die Gesamt lag« d«r süddeutschen Bren nereien im Verhältnis zu Ler Lage des norddeutschen Brennereigeroerbes dadurch nicht geändert wird Der niedrigere Abaabcnsatz der landwirtschaftlichen Brennereien uitd Obstdrennerren in den Sonder- rechtsstaaten wird in qleicher Weis« den kleinen Bren nereien von derselben Art und in bestimmten Gren zen auch den mittleren landwirtschaftlichen Bren nereien in Len übrigen Bundesstaaten zugebilligt. Der den süddeutschen Staaten auf Grund de» Sonder recht» bleibend« Vorteil würde sich voraussichtlich aus etwa 1,6 Millionen Mark im Jahre stellen. Kein« versti»«mrg zwischen der Beichsleitung und Bayern. -> München, 15. April. lTel.) Die „Korrespondenz Hoffmann" meldet: In der Presse werden verschiedene Gerücht« über angebliche tiefe Verstimmungen zwischen der Rpichrleitung und der bay rischen Regierung verbreitet. Derartig« G«. rächte übersehen den Umstand, daß es sich bezüglich des bayrischen sogenannten Jesuiten erlasse» lediglich um eine verschiedene Rechtsauslegung des Bunüesratsbeschlustes vom 5. Juli 1872 handelt, zu dem die bayrisch« Regierung im Rahmen der ihr zu stehenden Vollzugsbefugnis «in« Entschließung er lassen hat, Li« sich mit der in der „Norddeutschen All gemein«« Zeitung" verössentUchten Auffassung Ler preußischen Kultnsrcrwattung nicht deckt. Mit dem in Frage stehenden Begriff der Ordcnstätigkeit und dessen Jntervretativn ist die Reichsleitung noch nicht befaßt gewesen, so daß von einer Verschieden heit der Rechtsauffassung zwischen ihr und der bayrischen Regierung nicht die Rede sein kann. Mit dieser Feststellung entfallen alle weiteren Kombinationen. Vie Srneueruny ües vreibunües. tTelegrain in u nser e s M itnrbeitcr s.) --- Rom, 15. April. Tel ) lieber die Erneue rung des Treib n »des sind, wie mir von kvnipelentester T,elle erklärt w.rd, in jiingsier Zeit viel falsche .iloinviiinlioncn nninenttict) von fraiizö- sijct'.'l.' Seite verbreitet worden. Nur das eine steht s e l s e n s e st, L a ß L e r B » n L e r n e n e r t wird, falls nicht gani überwältigende Ereignisse, die heute nieinand voransich"» tau», Nengrupvielungen der Mächte zur Folge batten. Deutschland und Lester- » reich brauchen, und das so.te inan in Pars endstch einsehen, Flalien genau so notwendig, wie F t a l i e n Deut s ch l a n L und Oesterrci ct> braucht. Den jchlnsi.gn en Pew.'::- für diese Vundesnvtwendiateit Hai eben der ttrieg geliesert. Die Genieinsaniknl der Interessen wird das Bllndnl- noch viel intimer gestalten. Wenn also auch sest- steht, daß der Bund erneilert werden in n ß, so sind jedoch die Modifikationen, die dec Erneuerung des Bundes zugrunde liegen sollen, noch nicht vervoll ständigt. Sie werden es nach dein Friedens schluß sein! Ec wirs einige neue Gesichtspunkte für die Behandlniig des zn einem Schilt) und Trutzbündnis von höchster Wirkungs fähigkeit auszugeftaltkiiden Al tianzv«'. träges ergeben. Die Homerule-Bill im englischen Unterhaus. London, 15. April. (Tcl.) Die Debatte über di« Homerule-Bill im Unterhaus wurde Lurch Balfour wcltergesührt, der über die Sicherheiten und Bestimmungen der Vorlage für die Suprematie der Reichsreqierung spottete. Asquith hab« die Bill als den Beginn eirns allgemeinen Bundes systems bezeichnet. Jeder Artikel des Gesetzes müsse nicht allein bezüglich Irland, sondern auch bc züglich England. Schottland und Wales betrachtet werden. Der Gesetzentwurf sei vom föderalistischen Standpunkte aus unsymmetrisch und der briti schen Politik durchaus unwürdig. Bal four tadelte die Regelung der finanziellen Fragen durch den Entwurf und Vollmachten, die der irischen Regierung über di« Zölle gegeben werden sollen; das würde später zu Zollgrenzen zwischen England und Irland rühren. Er glaub« nicht. Laß oas H'i's ir gendwelche Anregungen, künftig durch dir Errichtung von Zollgrenzen das föderalistische System zu durch brechen, unterstützen werde. Ein deutscher Spion in England verhaftet 7 --- London, 15. April. (Tel.) In Glasgow ward« dem Richter ein Mann vorgeführt, der sich Karl Armgcrard Greaves nennt und aus Austrajirn zu stammen behauptet. In seinem Besitze sind Schrift stücke gefunden worden, die für die Sicherheit des Staates gefährlich sind. Die Anaet gen heit wurde auf ein« Woche zurnckgestcllt. Der An geklagte. Ler Englisch mit deutschem Akzent spricht, leugnet jede Schuld. Rußlands Vermittlung in der mongolischen Frage abgelehnt. * Petersburg, 15. April. (L.-O.-Tel.) Di« „Na- woje Wremja" meldet aus der Mongolei, daß Juanschikai kategorisch die russische Vermitt lung bei den Unterhandlungen mit dem Hutuchto a b l« h n t e. O Die Urteilsbegründung im Falle Traub. -> Breslau, 15. April. (Tel.) Das im Diszipli narverfahren gegen L«n Pfarrer Traub am 15. März dieses Jahres gefällte Urteil ist diesem am 11. April zugestellt worben. In der Urteilsbegründung wird zugunsten oes Angeschuldigtcn angenommen, daß es ihn überall um Aufdeckung kirchliche: Schäden und uni Lie Herbeiführung besserer Zustände in der Kirche zu tun gewesen sei. anderseits werden di« Verschlun gen Les Angeschuldigten als so schwer erachtet, daß sie mit einer Ordnungsstrafe als nicht* genügend ge sühnt angefehen werden tonnten. Die »Titanic" im Sinken. — New Aork, 15. April. (Tel.) Tie Marine behörden in Halifax haben die drahtlose Nachricht erhalten, daß die „Tt-tanic" zu finke n d r o h c und da» hie schleppenden Dampfer bemübt seien, die „Titanic" hei Kap Race in scichtcS Wasser zu bringen. lll I-elp/lx. kpfil »i»IUt mm Nisi- limpo- iott- listmii W'md- Ned- tiing 14 »dsndr 8 M «7 «I I 8 r !>«>!»-. Iroe)«» Id. / U!>5 1L8.S , - rr 6) 1» 8 Uüd. 1L. r Uks r--,s 'z- r.; 44 ! o 1 ttiw, ttSeliilo i«my«rr!ur: st-ö.Z. Osiris 1sm„5slur: -»-2.!. !» Ulsrn k.2. 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