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Sächsische Volkszeitung : 05.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193112054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19311205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19311205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-12
- Tag 1931-12-05
-
Monat
1931-12
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.12.1931
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Petroleum und Panarabien Nachlassen -er englischen Investltionskapazttät - König Faisal sucht Anschluß an Frankrel<s ^Kemnilr, rwicstsu, Unregelmäßigkeiten in -er Girokasse Zwota Klingenthal, g. Dezember. Großes Auss«h«n erregen di« Nachrichten von Krediluberschrcitungcn und großen Verlusten bei der Giro lasse in Zwota. Danach sollen bei einer Revision durch die Girozentrale Krcditüberschreitun- aen in Höhe von 1öO bis 200 000 Mark ausgedeckt worden sein. Die Mißwirtschaft soll bis in das Jahr IM zurückreichen. Gegen den Bürgermeister Puchta, der seit Ende v. I. Gemeinde leiter ist, soll bereits ein Dienststrasversahren eingeleitet worden sein. tz. Neuro Grhaltsabkommen in der siichsischen Textil- industrir. In den am Mittwoch und Donnerstag stattgehavten Gehaltsverhandlungen für die Angestellten und Werkmeister der sächsischen Textilindustrie ist es gelungen, in freier Verein barung Verträge abzuschließen, die eine Herabsetzung der Ge- Halter um 5 Prozent vorsehen. Diese Vereinbarung gilt ab 1. Dezember 1931. tz. Einbruch beim Steuereinnehmer. In einer der lehren Nächte wurde in Schmiedefeld bei dem Steuereinnehmer Wäch ter. der sich mit seiner Familie ans einem Familienabend befand, «Ingebrochen. Die Täter trugen Zunächst den kleinen Hund vom Sofa in den Keller und durchwühlten dann im ganzen Haus« sämtliche Behältnisse in äußerst roher Weise. Glücklicherweise fanden sie das vorhandene Geld aus den Steuereinnahmen nicht, so daß sie abziehen mußten, ohne besondere Beute gemacht zu haben. Märchenaufsllhrung In Plauen. Der Dramatische Verein „D r« i z e h n l i n de n" ha« sich leit Jahren schon zur Ausgabe gesetzt, die Kinder zu einem Märck-ennachmitlag auszurufen Welch ein Gewirr und Gewimmel am Sonntagnachmitlag in» großen Pratersaal! Wie ein großer Ameisenhausen, wie ein Mückenscknvarm sah es sich an. Und welch ein eifriges Bestre ben, sich sa vorn an der Bühne einen guten Plah zu sichern. Die etwas später Kommenden mußten zu ihrem größten Leidwesen seststellen, daß bereits K3 Uhr der große Saal gefüllt war. Um nur «inen Plah zu haben, mußten sie auf der geräumigen Ga lerie noch vorliebnehmen Welche Spannung, welche Erwar tung. welches Fieber in den Kinderseelen! Und als sich dann um 3 Uhr der Vorhang teilte und das Märchen „Der Frosch könig" begann, da ging ein allgemeines „Aaah" durch die Rei hen. Herr Lehrer Johannes Henke, der Vorsitzende des Ver eins „Dreizehnlinden", hatte eigens das bekannte Märchen in moderne Formen zu einer Aufführung in 4 Auszügen umge- arbeitet. Hat er damit Erfolg gehabt? Nun, das von Akt zu Akt sich steigernde Interesse der Kinder hat bewiesen, daß Herr Henk« durchaus den richtigen Ton in den Kinderherzen getrof fen hatte. Ob «s nun der gute König mit seiner schönen Prin zessin Eigensinn oder die andauernd kränkelnden Hofdamen und die schwatzenden, schmeichelnden, doch ratlosen Hofherren oder der arme Froschkönig Urekekek usw. waren, alle Gestalten bat ten sich gar bald in die .Kindesseelen eingelebt. Und nun gar der sustige Hofnarr Frohmund und die garstig« Here Nörgeiin! Wenn es auch nur ein Narr war, so war er doch bald der Lieb ling der Kinderwelt geworden. Doch ein Märckien endet ja immer gut! Freilich sollte die zu allen Streichen aufgelegte Prinzessin den armen Froschkönig heiraten. Doch der immer lustige Hoknarr iveiß auch hier Rat, indem er mit Hilfe der „Königin der Nacht" der bösen Hex« den Zauberstab entlockt und damit den armen Froschkönig in einen schönen Prinzen verivandelt. Aus frohen Herze» stimmten darum die Kinder in den Ruf mit ein: „Hoch die Prinzessin und ihr Prinzgemahl!" Wesentlich zum Erfolg der Ausführung trug auch .Herr Lehrer Just mit bei, der selbst zu den einzelnen Liedern und Reigen feinsinnige, allgemein anschlagende Melodien geschrieben hatte Ja, so ein Tier-, Elfen- und Malrosenreigen eriveckt stets ju belnd« Begeisterung! Eine Aufführung ohne Reigen können sich die Kinder gar nicht denken. Alles in allem: Ein Bravo der un ermüdlichen Sckar von „Dreizehnlindcn" mit seinem Vorsitzen den, Herrn Lehrer H-'nke! Der Reingewinn der Ausführung wird armen Kindern «ine Weihnachtsfrcude bereiten. Ptsch. - Schwarzenberg-Wildenau. Sonnabend, 3. Dezember: Beichtgelegenheit von 1b 20 Uhr. Sonntag. 0. Dezember: Früh messe 7.30 Uhr, Pfarrgottesdicnst 9 Uhr. Wackln tags hl. Messe k Uhr, Rorate-Meis« Dienstag und Freitag l! Ubr Dienstag, Fest Mariä unbefleckte Empfängnis. <gebotener Feiertag): hl. Melle 0 und 9 Uhr, Segensandacht 19.30. Sonntag nachmittag l> Uhr Versammlung des Fraucnvereins Johanngeorgenstadt in der Bcrgschänke. Freitag Singestunde. I -Haifa, im November Seit der Rückkehr König Faijnls aus Europa herrscht bst den politischen Geschäftemachern des Mittleren Lötens Hoch betrieb Bon Bagdad bi» Kairo, von Damaskus bi» Jerusalem schwirrt es wi« in einem ausgestörten Bienenstock. Christel und Juden, syrisch-, ägyptisch und irakisch Mohammedaner horchen aus. Ein« Konferenz zwischen König Faisal vom Irak und seinem Bruder Abdallah von Transjordanien mit Ilm Saud ist angekündigt. Der Exsultan der Türkei beabsichtigt seinen Wohnsitz von der Riviera nach Beirut zu verlegen und an dem in Jerusalem unter der Regie des indischen Mohamme- danersührers Shawkat Ali geplanten z-an-islamischen Kongreß t«ilzunehmen. Angora wittert Gefahr und protestiert in London gegen die Kalifatspläne. Auf seiner Rückreise von Indo-China will der franzcisisch Kolonialminister Raynaud König Faisal in Bagdad einen Gegenbesuch abftattcn, während der syrisch Obrrkommissar Ponsot ebenfalls zurinberwartel wird, der seinen Eommerurlaub dazu benutzt hat, um sich in Paris aus. girbig über die Zukunft Syriens zu unterhalten. Aus der Zurückhaltung Englands darf keineswegs der Schluß ge zogen werden, al» ob es resigniert durch seine inneren Schwie rigkeiten auf ein« aktiv« Teilnahme an der bevorstehenden U m - gestaltung des Mittleren Osten» verzichtet. Der Schwerpunkt der britisch» Aktion ist vorläufig noch hinter di« Kulissen verlegt. Die inoffiziellen Repräsentanten Groß- Britanniens in der arabischen Vielt sind sogar sehr eifrig mit der Sondierung de» Terrains und der Herstellung von Ver bindungen beschäftigt. Im Mittelpunkt ihrer Bemühungen steht nach wie vor die Sicherung der Kontrolle des Kalifats durch England. Stach der altbewährten angelsächsischen Taktik wird es London im entscheidenden Moment sreistehen, diese Versuch zu sanktionieren oder von ihnen offiziell abzurücken. Trotz Psundsturz und trotz der 'Notwendigkeit, aus finan ziellen Rücksichten auf eine rasch grolle,idung d«r strategiscken und wirtschaftlichen Pläne zur Festigung der britisch» Stellung im Orient zu verzichten, wird England auch künftighin das letzte Wort in allen Fragen in dem Gebiet zwischen Kairo, Bagdad und Damaskus reden, wenn sich auch da» Verhältnis »ach außen hin zugunsten Frankreichs verschoben hat. In der englisch» Wagschal« lieg«« dir ältere Tradition in der Orient- Politik, das »»wer nv«- in hohem Mage vo.yaodene Pi-,,.»« und die größere Geschicklichkeit in der Ausnützung von persön lich« Beziehungen, die sich auf einen sehr rveit ausgedehnten Raum erstrecken. Demgegenüber ist Frankreich heut in der Lage, dank seines Ueberslusses an Geld nicht nur in feiner politisch» Einslußzone, sondern darüber hinaus sich in jedem Umfange ökonomisch zu betätigen. Auf Grund seiner größeren finanziellen Leistungsfähigkeit konnte Paris von London gegen die ursprünglich Absicht Englands die Zweiteilung der Pipeline von Mossul nach Haifa und Tripoli erzwingen. Mit der Rohrleitung als Rückgrat geht Frankreich daran, den an das Irak grenzenden Teil Syriens durch eine Eisenbahn zu erschlichen und durch Ameliorationen in den Usergediete» des Tigris die landwirtschaftlich Versorgung der Mosjuler Oelzone zu schassen. Gleichzeitig sucht Frankreich seinen Vorsprung dahin auszuniitzen, Syrien seine durch die englischen Pläne um Haifa stark gefährdete Verbindung mit dem mittclaüatischn Hinterland zurückzugewinnen. Zu diesem Zweck sind Berkehrs- strohe» zwischen dem Mittelmeer und Persien sowie die Schas- sung einer persisch« Freihafen^»»« in Tri»wli beabsichtigt. Im englischen Mandatsbereich ist ein offensichtliches Nach lassen der ökonomischen Aktivität sestzustellen. Palästina be findet sich nach den Ansangsersolgen jüdischer Tätigkeit durch das Versagen der europäischen und amerikanischen Geldgeber des Zionismus in einer Periode der Stagnation. Selbst wenn sich »er englische Kurs dem jüdischen Aufbauwerk gegenüber unter »em Einfluß der Reading und Samuel grundsätzlich ändern würde, wäre England materiell gar nicht im Stande, irgend welche größeren Summen für diesen Zweck zu opfern. Schon die klnleihe, di« bereits zur Entwicklung der palästinensischen Land wirtschaft in Aussicht genommen war und di« nicht mehr als Millionen Pfund betragen sollte, wird aus Sparsamleiis- zründen nicht aufgelegt werden. Gerüchte, die durchaus den Lbarakter der Wahrscheinlichkeit tragen, wollen wissen, daß die Aiisjiihrungsarbeilen an der Bahn Bagdad—Haifa und der Rohrleitung Mossul -Haifa vorläufig bi» zum Jahre 193, ver tagt werden. Das Nachlaßen d«r englisä>«n Jnvestitionskapazität ift d a, lässigst«" Politiker der arabischen Welt -- König Faisal van» Irak — nicht «nigangen. Al» würdiger Erb« der Traditio» seines Vaters Hussein hat er das Sieuer sofort h.-rumgedrc.u und Anschluß an Frankreich gesucht Linen völligen Er folg hat sein« Schwenkung bisher nicht gehabt, denn bei den maßgebenden französisch«» Politikern ist gaisals Rnf nicht ' gerade der beste. Von dieser Seite kann man ihm »och immer i nicht die Intrigen vergeßen, di« er während feines Damaszener Königszwischenspiels gegen das jranzösische Mandat gesponnrn hat. Faisal müßte jedoch kein Araber und nicht mit alten Finessen orientalischer Diplomatie vertraut sein, um sich nillll trotzdem «ine Hintertür nach Frankreich zu öffne» Ec Hal sei» schnell heraus bekommen, daß die Ansichten d«r französische» Politiker und der Wirtschaftler über di« Lösung der arabisckun Frag« divergier«« und daß hi«r doch «ine Chance vorhanden >j« den mitten auf dem Wege st«ckeng«bltebenen Karren dee Mossulrr Petrol«umg«schäfts durch dl« Einspannung «lnes Iran zösischrn Gauls »eb«n dem müde gewordenen englischen wr «er znbringen Im Zusammenhang mit den syrisch-irakischen Nnionsplancn ist gleichzeitig di« dr» Anschlusses von Palästina und Tram, jordanien an das neue Reich akut geworden. Rach einer 'Mii teilnng der Jerusalemer Zeitung „Doar Hajom" wird an diesen Plänrn nicht weniger eifrig gearbeitet wie an dein syrischen Projekt. Das Blatt will wissen, daß den Juden »l« Preis !>ic ihre Unterstützung die freie Einwanderung nach Palästina nnd sogar nach Iransiordanien zug«sagt worden ist Bisher hat di- Jde« aus zionistischer Seit« ebenso wenig Gegenliebe gesunde» wie bei den Christen des Libanon und bei denjenigen Palästi nas, die sich hierbei an die Mohammedaner verkauft glauben. , In der christlichen Presse beider Länder wird di« Faisalsch« Lösung der arabisch«» Frage als ein Verrat an der groß- , arabischen Sache und di« Auslieserung der arabischen Länl«r cm s das europäisch« Großkapital bezeichnet. Di« Haltung der mohammedanisch-arabisch«» Oesfenllichkeit ist merkwürdigerweise grundsätzlich anders. Obwohl sich «in« führende Persönlichkeit wie der Großmujt« von Palästina vor läufig noch in Schweigen hüllt, weil er sich noch nicht im Klaren darüber ist, ob es besser sein wird, in Palästina der «rste zu bleiben oder in einer arabischen Federation der zweite zu werden, steckt eine so einflußreiche Organisation wi« da» syrisch palästinensische Komitee in Kairo die Fühler zugunsten Faifais aus. Seine führenden Männer sind sogar bereit, sich mit dr» Juden an den runden Tisch zu setzen, um zu sehen, ob in einer arabischen Staatensöderation ein mock», vivencki zwischen de« beiden Völkern gesunden werden kann. Wie weit sich dieses Durcheinander der mit großem W-ij ausgeklügelten Kombinationen zu einem für die Verwirklich»-g geeigneten Plan ordnen wird, läßt sich schwer sagen. Dce Situation ist so ungeklärt, und die wirkenden Kräfte sind feder großen Direktion so bar, daß keine tleberraschung unmöglich bleibt. Fraglich scheint jedoch, ob König Faisal di« Persönlich keit ist, seine mit unleugbarem Geschick vorbereiteten Projekt« zu vollenden, denn zur Schaffung eines Groß-Arabien selbst in einer so rudimentären und unzulänglichen Form gehört mehr als Hurtigkeit und das Wißen um die diplomatischen Schlnch- «eg«. Als vorläufiges Fazit ergibt sich die Feststellung von der Einmütigkeit, mit der alle Vet«iligt«n bereit sind, di« Vormund schaft d«s Völkerbundes auszugeben. Durch ihre Lässigkeit cwd Ihre übergroße Nachgiebigkeit gegen die Großen ans Kosten der Kleinen Hal die League os 'Nations im Mittleren Osten allmäh lich einen wertvollen moralischen Fund verwirtschaftet, obwohl alle Voraussetzungen vorhanden waren, durch eine verständnis volle Weiterentwicklung der Mandalsidee selbst an einem so schwierigen Objekt wir der vordere Orient den Befähigungs nachweis für di» Eignung des Völkerbundes al» getreuen Ver walter politischen Neulandes zu erbringen. Die Unbezähmbaren Boman von Max Brand. Deut'che Rechte Th. Knanr Nach!., Bersin. <71. Iortsegung.) Lee hat bewies«», daß er «in anständiger Kerl Ist. Er erholt sich langsam von leinen Wunden. Man erzählt sich, daß der Gouverneur ihn begnadigen wird. Ihr wißt doch, Haines ist aus die abschüssige Bahn gekommen, weil die Justiz ihn gemein be handelt ha», und der Gouverneur will daraus Rücksicht nehmest." „Aber warum wollen sie in Elkehead immer noch Dan an» Leben?" „Die gute Hälfte will's gar nicht", sagte Buck, „aber di« anderen sind wild darüber, daß im letzten Monat hier herum soviel Leute ums Leben gekommen sind. Wenn man die hort, dann hat Dan mindestens die Hälfte von all den Morden ans dem Gewissen, und di« Freunde von Leuten, die erschlagen worden sind, nehmen sich nicht die Zeit, schöne« Auseinander setzungen zuzuhören. Sie sagen ganz einfach: Dan ist ein Ee- äihteier, »nd sie werden ihn behandeln wie einen Geächteten." „Der Teufel soll sie holen!" ächzt« Cumberland. „Und das Bekenntnis von Gns Morris hat daran auch nichts geändert?" „Morris ist gelyncht worden, ehe er Zeit hatte, ein Wort zu Dans Gunsten zu sagen. Kildufs, Jordan und Rhinehart konnten Zeugnis -vblegen, daß Dan niemals von Jim Silent Handgeld genommen hat. aber sie wissen, daß sie selbst geliesert sind. Da haben sie keine Lust, einem anderen dazu zu verhelfen, daß er davonkommi, besonders aber nicht gerade dem Mann, dem sie's verdanken, daß sie festgesetzt worden sind. Kildusf hat beschworen, daß Dan von Silent gekauft worden ist, daß er hinter Silent her war, nicht »veil er sich rächen wollte, sondern weil er mehr Geld verlangte, und daß der Kamps in dein Schup pen an» Bald-eagle Creek entstanden ist, weil Silent sich ge weigert hat, Dan noch mehr Geld zu bezahlen." „Dann ist keine Hoffnung mehr!" murmel!« Cumberland. „Aber, Jung', mir zerbricht'« das Herz, wenn ich an Kate denke! Dan kann nur einmal sterben, aber sie erleidet Todesqualen b«i jedem Atemzug!" Sirbenunddrelßigstis Kapltrk. Tod. Am nächsten Tag gesellte sich Buck kurz vor Mittag der Menge zu, die sich schon seit Stunden um Tully» Kneipe versam melte. Wo er hinkam, entstand Geflüster, und die Männer rückten zur Seite. Er war gebrandmarkt — er war der Freund de» Pfeifenden Dan. Leute, die er sein Leben lang gekannt hatte, sahen an ihm vorbei und blickten ihin dann verstohlen nach. Er lächelte bitter vor sich hin. Er wußte, ivas in ihren Köpfen vorging. Es bestärkte ihn nur in feinem Entschluß, mit Dan zu stehen oder zu fallen. Weit und breit war keiner von den Männern zu sehen, deren Amt es war, Recht und Gesetz zu vertreten. Ak-n» einer anwesend gewesen wäre, wäre es seine handgreijlick>e Pflicht und Schuldigkeit gewesen, die beiden Kämpfer zu verhaften, «"ein sie »um Vorschein kamen. Aber es beita-d die Absicht sie ihre Händel ungestört austragen zu laßen, in der Envarlung, daß sie sich gegenseitig den Garaus machten. Kaum einer war unter der Menge, der nicht »on Zeil zu Zeit mit nervösen Fingern nach der Stelle tastete, wo der Revolver schußbereit hing. Als es aus drei Uhr zuging, starb das Gespräch langsam dahin. Dann slackerte es da und dort noch einmal plötzlich und gezwungen aus. Einer oder der ander« kramte mühsam einen Witz aus, der von beinahe hyßenichem Gelächter begrüßt wurde. Das Gelächter erlosch plötzlich und unmotiviert, wie es gekommen war. Die Leute vermieden cs, sich in die Augen zu blicken. Der oder jener trommelte mit den Fingerspitzen aus dein Scl-anktifch und versuchte zu pseijen. Ver gebliches Bemühen. Ihre trockenen Lippen verweigerten den Dienst. Ein grauhaariger Viehzüchter aus der Nachdarjä>ajt be gann leise eine Melodie zu summen. Rian hörte es iin ganzen Raum. Schließlich sprang einer aus, war mit drei Schritten bei ihm, rüttelte den alten Burschen mii brutaler Faust an der Schulter und befahl ihm mit einem Fiuch, „seine verdammten Erabeshymnen gefälligst bei sich zu behalten". Jedermann atmete erleichtert auf. Der Minutenzeiger kroch langsam voran. Jetzt ivar es zwanzig Minuten vor drei, jetzt fünfzehn, jetzt zehn, jetzt jüns. Hujschlag draußen. Lin schwerer Tritt. Jim Silents riesen, hast« Gestalt stand Im Türrahmen. Seine Hände ruhten auf dem Kolben der zrvei Revolver an seiner Hüfte. Der Bandit warf einen schnellen Blick über di« Veriammlung. Ket der nicht die Augen niebcrschlug, außer Buck, der seinen ehemaligen Führe» wie verhext anstarrle. Denn es n>ar, als sei das Gesicht des berüchtigten Lang reiters init einem Brandmal gezeichnet. Rian konnte nicht sagen, »voran cs lag. Es kam nicht nur davon, daß sein« Wangen eingefallen ivciren und tiefe Ringe sich um seine Augen zogen E» kam nicht davon, daß sein Blick wie im Fieber glänzte, es »var etwas, wovon all das nur äußerlich« Anzeiäx» waren. Er »var die Furcht, im Dunkel der Nacht sterben zu müssen. Jim Silent ließ bi« Hände von seinen Revolvern. Er ging an den Schanktisch und nickt« dein Wirt, der dahinter stand, k». „Zu trinken!" sagt« «r. Seine Stimme »var ein tonlous Flüstern. Der Mann hinter dem Schanktisch stand mit teigi gem Gesicht und leerem Blick und starrt« seinen Gail an. ahne einen Finger zn bewegen. Jims Hand zuckte, der Stahl eines Revolverlanies glänzt« aus Plötzlich hatte jedermann im Raum die Wasse in der Hand. Ein junger Kerl in einer Eck« stöhnte laut auf. Das schien den Bann zu brechen. Silent »varj den Kopf in den Nacken und lachte dröhnend ans. Er ließ seine 'Wasse in den Fingern wirbeln, daß der Kolben knallend ani den Schanktisch schlug. „Zu trinken, verdammt nochmal!" donnerte er. „Heran da! Trinkt auf das Wohl Jim Silents!" Zögernd und langsam schoben sich ein paar heran. S-leut zerrte auch den zweite,, Revolver aus dem Halfter und schob die beiden Wassen über den Tisch, dem Wirt zu. „Hebt sie ans", jagte er „Ich möchte nicht, daß ich mich hinreißen laß und ne Bücherei begeh'." Der Wirt nahm sie mit spitzen Fingern entgegen, als ob ein tödliches Gif! daran klebte. Der Pandit stand wnkscnlos da. Buck begriff plötzlich, was das Ganze sollte. Silent gab seine Revolver weg, weil er Hostie, daß einer der Anwesenden der Versuchung nachgeben und ihn verhalten würde. Lieber alles »an der Hand des Gesetzes erdulden, als dem gelben Flak kern jener Auge« trotzen die er Tag und 'Nacht iin Rücke» spürte Aber niemand rührte sich Keine Hand streckte lich nach l, n ar- Auch ohne Wasser» schien er noch gejährlicher als iecks anoe»«. lFoliletziing tolg»
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