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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.11.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111125027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911112502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911112502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-25
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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ihre, opf, «iau, Uhr srot, uhr zu Uvr 68 ruse LrUage. Sannadenü, 25. Nourmbrr ISN. Leipziger Tageblatt. Nr. 327. 10S. Istlryany. Tageschnmlir. Die SchiffskslastropheimAdrisrischen Meer Wie«. 24. Nov. Der Dampfer „Ro magna" aus Ravenna ist, wie berichtet, bet Rovigno in einem Orkan gescheitert. 62 Per sonen sind ertrunken. Dazu wird ge- meldet: An Bord des Dampfers befanden sich nach dem Berichte des „Berl. Lok. Anz." 19 Personen Bemannung unter Kommando des Leutnants Dino Rambclli und 53 Passagiere, darunter fünf Kinder, zusammen 72 Personen. Als der Dampfer die offene See erreichte, wurde er von den aufgepeitschten Wogen hin- und her geworfen, stockhohe Wellen stürmten gegen das Schiff. Infolgedessen verschob sich die Schiffsladung, die aus Reis bestand, nach der einen Seite, so das; das Schiff von dem Moment an nicht mehr das Gleichge wicht halten konnte. Angesichts der furcht baren Kraft des Sturmes waren die Maschi nen machtlos, und häufig ragte das Heck des Schiffes hoch aus dem Wasser, so daß die Schraube leer in der Luft wirbelte. Die „Romagna" war ein Spielball der Wellen geworden, die sie bis auf die Höhe von Rovigno in rasender Schnelligkeit fort trieben. Die Passagiere hatten inzwischen in den Ka jüten wahre Schreckensszenen dnrchge- macht. Die Frauen weinten und beteten, die Kinder schrien und umklammerten ihre Eltern, und alles drängte sich um das Rettungsboot, das losgemacht und ins Meer hinabgelassen wurde. Ein Teil der Passagiere schnallte die Rettungsgürtel um mrd entkleidete sich, um sich durch Schwimmen zu retten. Die Situation der „Romagna" war derart verzweifelt, daß jeden Dkvment der Untergang des Dampfers zu erwarten stand. Schon gingen die Wellen über das Schiff hinweg. Inzwischen war es 3 Uhr früh geworden. Als das Ret tungsboot ausgesetzt war, sprangen Leutnant Rambelli und 7 Matrosen hinein. Der Besitzer des Triester Eafss Fabri, Ercule Savaroni und sein Sohn Ercule, die, mit Rettungsgür teln ausgerüstet, inS Meer gesprungen waren, erreichten schwimmend das Boot. Inzwischen waren noch andere Passagiere in das Meer ge sprungen und suchten das Rettungsboot zu er reichen. Dieses wurde jedoch von den Wel len fortgetrieben, und alle anderen Per sonen, die sich auf dem Dampfer befunden hatten, fanden nach langem Kampfe mit dem entfesselten Elemente den Tod in den Fluten. Ueber das Schicksal der „Romagna" selbst ist noch nichts Genaues bekannt, doch dürfte das Schiff nach den Aussagen der Geretteten im Laufe der Frühstunden gesunken sein. Sava roni berichtete, das; die Wogen, als er das Schiff verließ, bereits darüber hinweggingen. Das Rettungsboot wurde erst gegen 8 Uhr früh von dem Lloyddampfer „Tirol" bemerkt. Sofort setzte die „Tirol" ein Rettungsboot ans, das die Schiffbrüchigen aufnahm. Der Leut nant von der „Tirol" brachte die Geretteten nach Triest. Der Regierungsdampfer „Pelagosa", der sich an die Unfallstelle begab, hat bisher nichts von dec Rettung anderer Schiffbrüchiger gemeldet, so daß anzunehmen ist, daß die übri gen 62 Personen ertrunken sind. In maritimen Kreisen wird das Berb alten der Bemannung der „Romagna" heftig getadelt, die zu nächst an die Rettung des eigenen Lebens dachte, und die Passagiere sowie das Schiff im Stich ließ. Die „Romagna" gehörte der Ravennaer Firma Sarsone Forli Successori und war ver sichert. Der fünfjährige Ercule Savaroni ant wortete, als er gefragt wurde, was er emp funden habe, als er mit dem Bater schwamm, und dann ini Boote hin und her getrieben wurde: „Es war wie ein Kinematograph." Das Explosronsunglück in Liverpool. London, 24. Nov. Eine furchtbare Explo sionskatastrophe fand, wie berichtet, in der Oel - kuchensabrik von Bibby in der King Edward Street statt. Kurz nach der Mittagspause, als ungefähr 400 angestcllte Personen in der Fabrik waren, ertönte plötzlich ein betäubender Knall im inneren Gebäude, das wie bei einem Erdbeben schwankte. Trümmer und m e n s ch- liche Gliedmaßen flogen weit im Um kreis umher. Sämtliche Fensterscheiben im benachbarten Stadtteil gingen in Trümmer. Fast in demselben Augenblick brachen Flammen aus allen Stockwerken des Gebäudes, an dessen Fenstern man angstverzerrte Personen mit zerschmetterten Gliedmaßen und mit bren nenden Haaren und Kleidern sah, die verzweifelt um Hilfe flehten. Die Feuerwehr sprengte in wenigen Minuten herbei und begann das Rettungswerk, das mit großer Schwierig keit und Gefahr verknüpft war. Unter den Tausenden von Zuschauern auf der Straße spielten sich bei der Erkennung der Opfer herz zerreißende Szenen ab. Die Verletzten wurden in Ambulanzen schleunigst in ein nahe gelegenes Hospital geschafft, wohin sämtliche Aerzte, deren man habhaft werden konnte, zur Hilfeleistung herbeigecilt sind. Die Verletzungen sind zumeist unbe schreiblich grauenhafter Art; viele der Unglücklichen liegen hoffnungslos danieder. Die Suche nach den Opfern unter den Trümmern dauert fort, nachdem man der Feuersbrunst gegen ' »5 Uhr glücklich Herr geworden ist. Die Zahl der Toten steht noch nicht fest; selbst auf den umliegenden Straßen wurden vorüber gehende Personen getötet, so furcht bar war die Gewalt der Explosion. Ein eiser nes Tordes Gebäudes flog weithindurch die Luft und fiel auf einen Frachtwagen, dessen Kutscher getötet wurde. Eine große Zahl Personen wurde durch umherfliegende Steine verletzt. Die Ursache der Katastrophe steht noch nicht mit Sicherheit fest. Es heißt, das; die Explosion in dem sogenannten Te u fe l s ke l l e r. stattfand. Hier stand eine „der Teufel" genannte Maschine, die den Kuchen in Mehl zerstampfte. Große Magnete ziehen zufällig hineingeratene Eisenteile aus dem Trichter. Die Magnete sollen versagt haben, und ein in die Maschine ge langtes Stück Eisen soll die Explosion her beigeführt haben. ' Die ganze Fabrik ist zertrümmert und der Sachschaden ungeheuer groß. An fünf hundert Angestellte sind brotlos geworden. ». Eilsleben, 24. Nov. lDen Kopf abge fahren.) Aus einem Auswandererzuge, der unsere Station passierte, fiel der achtjährige Sohn der aus Galizien stammenden Apoline Pragoska. Der Knabe fiel so unglücklich, daß ihm der Kopf abge fahren wurde. s. Jeßnitz, 24. Nov. (Verhängnisvoller Mihgri ff.) Der Arbeiter Schüler hatte aus einer Bierflasche, in der Wanzengift aufbewahrt wurde, getrunken. Er ist an Vergiftung gestorben. k. Aschersleben, 24. November. (Ein schreck licher Unglücksfall) ereignete sich hier. Die Frau des Pförtners Friedrich war damit beschäftigt, tbren 9 Monate alten Knaben auf dem Tische zu wickeln, und hat dabei wohl an die mit heißem Kaffee ge füllte Kanne gestoßen, so daß diese umstürzte. Der Inhalt ergoß sich über das arme Kind und es erlitt schwere Brandwunden, denen es erlegen ist. 8. Pollrben, 24. November. (Verbrüht.) Ein recht bedauerlicher Vorfall trug sich in der Familie des Bergmanns H. Wilke zu. Die Ehefrau hatte eine Kanne Kaffee aufgebläht und auf den Tisch gestellt. Während sie nach der Milch im Ofen sehen wollte, griff ihr vierjähriges Töchterchen nach der Kaffeekanne, deren kochender Inhalt sich über den ganzen Körper des Kindes ergoß. Die Verletzungen waren so schwer, daß die Kleine unter furchtbaren Schmerzen starb. Kiel, 25. Nov. (Auszeichnung journalisti- scher Arbeit.) Die Ende August in den „Kieler Neuesten Nachrichten" erschienene Schilderung der großen diesjährigen Kaiserparade in Altona von Metelmann verfaßt, ist jetzt auf Wunsch der Re gierung in Schleswig bzw. deren Schuldezernenten in das deurjche Lesebuch sür die Mittelschulen Schles wig-Holsteins ausgenommen worden. Daß aktuelle journalistische Arbeit, im Drang der Tagesförderungen für den Tag geschrieben, von amtlicher Seite ge wissermaßen als stilistische Musterprosa für die deutsche Schuljugend gewürdigt wird, dürfte zu den Seltenheiten gehören und jedenfalls erneut dafür svrechen, daß es um das so oft zu Unrecht verlästerte „Zeitungsdeutsch" doch nicht gar so schlecht bestellt ist. Olmütz, 25. Nov. (Eine Massenmörderin.) Das Dienstmädchen, das gestern wegen Vergiftung ihrer Schwester verhaftet wurde, wird letzt beschuldigt, auch ihre im Sommer plötzlich verstorbenen Eltern vergiftet zu haben, um in den Genuß der Ver sicherungssumme zu gelangen. Wien, 25. Nov. (Beim Bau einer Bahn strecke) der Bahnlinie Bretina—Seletin wurden in einem Garten bei Radau« große Erdöllager ent deckt. Es gilt als wahrscheinlich, daß nach den geologischen Untersuchungen die Bahnstrecke verlegt werden muß. Wien, 25. Nov. (Familiendrama.) In der Nicolsdorfer Straße hat sich ein furchtbares Familien drama abgespielt. Die 33 Jahre alte Gattin des Kürschnergehilfen Vydlinsky, die seit einiger Zeit an Schwermut litt, durchjchnitt ihren beiden Kindern, dem fünflährigen Johann und der dreijährigen Hedwig, mit einem Rasiermesser die Kehlen und ver übte dann Selbstmord, indem sie sich ebenfalls den Hals durchschnitt. Brünn, 25. Nov. (Eroßfeuer.) In der ver gangenen Nacht ist die Fabrik der Woüwarenindustrie- Gesellschaft von Beran L Söhne vollständig nieder gebrannt Der Schaden wird auf drei Millionen Kronen geschätzt. Acht Feuerwehrleute wurden bet den Löscharberten leicht verletzt. Petersburg, 25. Nov. (Der zweihundert jährige Geburtstag Lomonossows), des Vaters der russischen Literatur, ist in ganz Rußland festlich begangen worden. Bei der Feier in der Akademie der Wissenschaften wurde eine Jubiläumskantate aufgesührt, deren Text der Großfürst Konstantin Konstantinowitsch geschrieben hat. Sofia, 25. Nov. (Gefälschter Stempel.) Die Blätter erhalten aus der Provinzstadt Lefetsch ein Telegramm, daß dort ein offenbar gefälschter Stempel der Heidelberger Universität ge funden worden ist. Die Nachricht verursacht nicht geringe Aufregung, da viele runge Bulgaren ihr Doktordiplom aus Heidelberg mitbrachten. Serajewo, 25. Nov. (Der Feuersbrunst in Disoko) sind über vierhundert Häuser zum Opfer gefallen, vorwiegend muselmanischer Eigen tümer. Die Moschee wurde eingeäschert, wobei eine mohammedanische Frau verbrannte und mehrere Personen verletzt wurden. Malta,24.Nov. (Opfer des Brückeneinsturzes.) Vierzehn Mann der königlichen Pioniere und zwei Offiziere vom Deoenshire-Regiment sind durch den Einsturz einer Hängebrücke bei einer Brückenbauübung verletzt worden. Venedig, 25. November. (Schisfsunfall.) Der österreichische Dampfer „Jsonzo" lief nördlich von Venedig beim Lido in der Nähe der Wellenbrecher auf. Den Rettungsschiffen ist es bisher nicht ge lungen, an den Dampfer herainukommen. Trotz ver zweifelter Anstrengungen der Besatzung des „Jsonzo" ist es bisher auch nicht gelungen, den Dampfer flort zu machen. Chriniania, 25. Nov. (Die Insel Spitz bergen) konnte in der Nacht auf den 24. November zum ersten Male auf telegraphischem Wege mit der Welt in Verbindung treten. Drontheim, 25. Nov. (Feuer im Schacht.) Gestern nachmittag brach im Schachtturm der Loekken- grube in Meldalen Feuer aus, das sich mit rasender Schnelligkeit auf das Wäschereigebäude ausdehnte. Dieses sowie der Turm sind vollständig nieder gebrannt. Der Materialschaden wird auf ein bis zwei Millionen Kronen geschätzt. London, 24. November. (Das Kanonenboot „Spaner)" wurde, während es in Southend ankerte von dem österreichischen Dampfer „Bitinia" ange rannt. An dem Kanonenboot wurden mehrere Platten verbogen, außerdem erlitt es einige Beschä- digungen im Innern. New Pork, 25 November. (Der Millionär Beattie), der wegen Ermordung seiner Frau zum Tode verurteilt worden war, hat gestern vor seiner Hinrichtung ein volles Geständnis ab gelegt. Literatur. Nansen tritt nach langer Pause wieder mit einem für weitere Kreise bestimmten Werk an die Oefsentlichkeit. In einem soeben erscheinenden „Nebel heim" (2 Bände, gebunden 20 .1L) ent rollt Nansen ein großartiges Gemälde der Ge schichte der Entdeckung Nordeuropas, nämlich Nordfrankreichs, Englands, Skandinaviens und Ostpreußen-, wo sich der köstliche Bernstein fand. In seiner klaren Darstellung zeigt er, wie gerade diese Länder der Erde die Phantasie de? Mensck-cn beschäftigt haben und wie dank der Zauber kraft, die das Unbekannte stets auf den menschlichen Geist ausübt, vorzugsweise diese Länder den Taten drang der Handelsleute, der Jäger und Abenteurer und der Forscher erweckten. Ein besonderer Vor zug des Werkes ist, daß jeder Leser imstande ist, sich ejn selbständiges Urteil über Nansens neue ge schichtliche Entdeckungen zu bilden. Zum ersten Male ist ein solches Werk von einem Mann geschrieben, der nicht nur thoretischer Geograph ist, sondern der auch mit größtem Erfolg an der praktischen Erforschung der von ihm behandelten Länder und Meere teilgenommen hat. Lottasche Handbibliothek Nr. 163—173. Auer bach, Die Frau Professorin. 40 Pf.; Des Lories Rein hard, 50 Pf.; Sträflinge, 25 Pf.; Das Nest an der Bahn, 45 Pf.; Der Lehnhold, 50 Pf.; Florian und Kreszenz, 25 Pf.; Joseph im Schnee, 40 Pf.; Der Tolpatsch. Der Tolpatsch aus Amerika, 50 Pf.; Kin kel, Otto der Schütze 50 Pf.; Widmann, Touristen novellen, 1,20 »K; Wilbrandt, Feuerblumen, 90 Pf. — In Leinenband kostet jeder Band 30 Pf. mehr. Der Verlag hat die Veranstaltung dieser neuen Reihe zum Anlaß genommen, einen neuen Einband zu schaffen, in welchem sich die Bändchen sehr schmuck präsentieren. Uns liegen die neuesten Lieferungen, 135—138, von Hans KraemerS prachtvollem Werk „Der Mensch und die Erde" vor (Teutsck)es Verlagshaus Bong L Co., Berlin VV. 57, Lieferung 60 Pf ), in denen wir eine ausgezeichnete Wiedergabe von Ballon aufnahmen finden. Sie sind durch einen In genieur der Zeiß-Werke in Zena aus verschiedenen Höhen, von 800 bis 2000 w, ausgenommen und setzen in Erstaunen durch die Klarheit in den Tetails der Bodenbcdeckungen, besonders aber dadurch, daß sie dem Beschauer eine Vorstellung von der betreffen den Gegend vermitteln, wie es keine Karte vermag. — Auch der übrige Inhalt dieser neuesten Liefe rungen deS monumentalen Prachlwerks bietet wieder eine reiche Fülle des Belehrenden und Interessanten. Mozart-Heft. Das neueste Heft der „Musik für Alle" ist dem großen Genius Mozart zuaedacht und beleuchtet die ganze Vielseitigkeit des Schaffens dieses Meisters. Es wird uns eine abwechslungsreiche Aus lese von besonders einprägsamen, melodischen Kompo sitionen geboten. Das „Mozart-Heft" ist wie die bis her erschienenen Klassikerhefte der „Musik für Alle" zum Preise von 50 Pf. vom Verlage Ullstein L Eo., Berlin 8W 68, zu beziehen. Neinhold Koser: Friedrich der Große. Volksausgabe. 6 .6. I. G. Lottasche Buchhandlung Nachf., Stuttgart. Diese wohlfeile Ausgabe der ver breiteten, wertvollen Biographie erscheint just vor dem Weihnachtsfest als ein willkommenes Festgeschenk und wird sich schnell Tausende von neuen Freunden erringen. Billiers d« l'Jsle Adam. „Isis". Deutsch von Hanns Heinz Ewers. 4. Band. Bei Georg Müller in München. Claude Farreee. „Opium". Mit eipem Vorwort von Hanns Heinz Ewers. Bei Georg Müller in München. Aus dem Briefwechsel I. H. von Wessenbergs, weil. Verwesers des Bistums Konstanz. Heraus gegeben von Dr. Wilhelm Schirner. Verlagsanstalt Reuß L Jtta in Konstanz. Dr. Paul Kaiser: Von nordisch !« Wanderwegen. Skizzen und Bilder, Geschichten und Erinnerungen. 3 Leipzig. Serigsche Buchhandlung. Jahrbuch der Motorluftschiss-Studiengesellschaft. Vierter Band 1910—1911. Mit 72 Textfiguren. Verlag von Julius Springer in Berlin. Gebunden Preis .6 6. Thüringer Kalender 1912. Herausgegeben vom Thüringer Museum in Eisenach, Redaktion Prof. Dr. Georg Voß. Verlag von Hugo Brunner, Eis«, nach. Preis .tt 1. Leipziger Bühnen. Spielplan vom 26. November bis mit 4. Dezember. Neue» rtzrairr Alte» Theater «ichauivrel- haus Lvrrctie». «hrater Sonntag 3. Serie iw«th>. Di« Zauberftöt«' Sonntag 3 Uhr : Kl». Alt. Heidelberg. '28 Uhr: Glaube und Heimat. Sonntag 3 Uhr: V.-V. Da, Kind. 7Z> Uhr: Pierre» Lrebe. Sonntag 8 Uhr: SV Iohannisseoer >2 Uhr: Iohannisseuer. dtontag i Serie ibrauni. Di« Hermanns» sajlacht. lüontan Fräulein leusel. Nontig 8 Ubr: Mein erlauchter Ahnherr. Hieraus: Lottchen» Geburt,tag. tüontag 8 Uhr: Kreolenblut. vlonatag 1. Serie «grün). Margarethe. vianita» Der flott« Bob. l)t«n»t,g 8 Uhr: Pierre» Lieb«. VI«N,t»g 8 Uhr: Kreolenblut. «itraoan 2. Serie trat). Stradella. Vorher: Die Abreise. 8>itt«ocn V». Nb. Das Wunder de» heiligen Terenz. lüttii-ocn Mein erlauchter Ahnherr.Hierauf Lottchens Grburt»tag. ANt»ood 8 Uhr: Kreolenblut. vannoritag S. Serie (weih). Klein «yols. oanneeetag Fräulein Teufel. vonniratag Z Uhr: l.« üä- PIO-SLlattov» <ül»»»!que» Frau s »la« «n UNswaLUO. 1.0« komm«» 8»v»ur«I. 7-, Uhr: Prinz Arredrich von Homburg. vannaeatag 8 Uhr: Kreolenblut. fraltag <- Serie ibraun). Der Vettelstudent. kr.ttag «b Zapfenstreich. kreitag 8 Uhr: Pierre, Lieb«. 5rait»g 8 Uhr: Die lustigen Nibelungen. Sonnadonä 1. Serie (arün). «b Der Musikant. Sonnadsnä Da» Wunder de» heiligen Terenz. Sonnadonä 71» Uhr: «b. Wallen, stein» lod. Sonnadonä 8 Uhr: Kreolenblut. Sonntag 2. Serie irott. DerRosenkavalier. Sonntag -,3 Uhr: < V Der zerbrochene Krug. Hieraus: Der Arzt «einer Ehre. --8 Uhr: Fräulein Teufel. Sonntag U Uhr: V V Hanneles Himmelfahrt. 3 Uhr: V.-V. Wallenstein» Tod. 7-!, Uhr: Mein erlauchter Ahnherr. Hieraus: Lottchen, Geburtstag. Sonntag 3 Uhr: V V Di« lustigen Nibelungen. 7- Uhr: Kreolenblut. Aontag S. Serie iroeist). Nathan der Werse. Nont«» Wiener Blut. ««ontaq 8 Uhr: V.-V. Wallenstein» lob. Aontag 8 Uhr: Kreolenblut. «»»». — Opern.Prem. »»-1.— Operetten-Prem. — Schau!».. Prem. «-.— Gastspiel. »iv. — Neu «instud a-b. «» Ermäd-Preise. Kalb« Preis«. V.-V. ---» B«r«in»oorst. Küchenzettel für Sonntag: Aepfelsuppe, gebratene Leber mit Spinat, Kompott von Heidelbeeren mit Eierkuchen. — Für Montag: Französische Suppe, Karpfen blau mit Meerrettich. Ti« Rezepte ^r den vorstehend aufgesührten Speisen sind in dem .Praktisch«» Kacht»ch sltr Stadt und La»d und je», Küche- enthalten, welche in neubearbeiteter und erweiterter Ausgabe durch die Expedition diese» Blatte» zum Preise von l ^r, »ach ««»wart» LO Ps. für Porto «ehr, bezogen werde» kann. Einfacher Speisezettel für Sonntag. (Für 4 Personen.) Kalbsschnitzel, Rosenkohl, Salz kartoffeln. 4 Stück Kalbsschnitzel 1,60 1 Ei 0,08 „ Salz, Mehl, geriebene Semmel 0,04 „ 50 8 Fett 0,07 „ 1 icg Rosenkohl 0,60 „ 40 a Butter, 30 g Mehl, Salz 0,14 „ 1 k«; Kartoffeln 0,10 „ 2,63 Einfacher Speisezettel für Montag. (Für 4 Personen.) Rindfleisch mit Eiergraupen. 375 -Rindfleisch 68 2 I Wasser, Salz, Zwiebel, Wurzelzeug ... 3 „ 500 8 Eiergraupen 40 „ Petersilie 2 „ 1,13 Vie erbte Zpstre im Zebmurlre aer Lall- «n<l gerelftchaltr- loilene. Die größt« Zierde für ein apartes Ball- und Gesellschaftskleid und dessen schönster Schmuck ist un streitig dl« echte Spitze. Freilich kann sich ihren Luxus nicht jedermann gestatten, es bleibt vielmehr nur Len Wohlbabenderen und den höheren Gesell schaftsklassen üoerlassen, echt« Spitzen beim Ausputz ihrer Toiletten zu verwenden. Als Garnierung der dekolletierten Taille einer duftigen Seidenrobe echte Spitzen gelegt oder «in Spitzenkragen um den Hals ausschnitt einer Bluse gedacht, sei es nun in Point ä I'Li8uiii<?, Duchesse, Bruges. Venetianer, Irish und nicht zuletzt die Klöppelspitze usw., wirkt vornehm und gediegen. Auch für die kommende Wintermode tritt die Vorliebe sür Spitzen in verstärktem Maße auf. Sind doch echt« Spitzen niemals der Mode unter worfen, denn ihre Mustei; oerlieren nie ihren Reiz, und das Wort modern oder unmodern kann bei echten Spitzen wohl kaum angewendet werden. Der gute Eeicbmack und die Achtung vor der Tradition wird in den meisten Fällen den alten Spitzen das Vorrecht emräumen. Ls ist «ine alt« Tatsache, daß nichts so gut kleidet wie Spitzen, da Weiß die vorteilhafteste Umrahmung eines jeden Gesichts ist. Echt« «pitzen sind der ur eigenste Schmuck der Frauen und ein Zweig der In- dustrie, der fast nur von Frauen ausgeübt wird. Deshalb ist es bedauerlich, daß es noch so sehr viele Frauen gibt, di« absolut nichts von der Technik und den Unterschieden der verschiedenen Spitzen gattungen wissen. Es wäre wirklich von großem Werte, wenn unsere Damen wüßten, worin di« Schönheit der Spitzen besteht, warum der Preis bei dieser oder jener höher oder niedriger fit. Dadurch würde di« moderne Spitze ebensowohl wie dkk ererbten kost baren alten spitzen mit viel größerem Interest« be trachtet werden. Heute blicken die meisten Damen mit heiliger Scheu auf di« verailbten schätze ihrer Truhen und wagen es selten, fich damit zu schmücken, teils aus Unkenntnis des oft ungeheuren Werte», teils aus Pietät gegenüber den Vorbesitzerinnen. Sie machen auf sie den Eindruck unantastbarer Heilig keit. Viele Damen geben ihren Kleidern lieber den Zierat unschöner bzw. uninteressanter billiger Imi tationen, als daß sie sich mit dem köstlichsten aller Dinge, einer wirklich schönen und echten Spitze schmücken. Es ist nun übrigens eine ganz irrig« Annahme, daß man solche Spitzen am vorteilhaftesten da kauft, wo sie mit emsigen Händen gearbeitet werden, wo sie ihre Heimat haben. Auch steht dort in der Regel keine solche Maffenentfaltung zu Gebote, wie man sie in heimischen Geschäften vorgelegt bekommt, und wo man durchaus preiswert und reell kauft. Aber ganz abgesehen von den Brüsseler bzw. belaischen Erzeugnissen der Spitzenfabrikation, wird auch in unserem sächsischen und dem benachbarten böhmischen Erzgebirge in ganz hervorragender Weise geklöppelt und Point genäht, so daß eine ganz stattliche Anzahl von Frauen und Mädchen über die Winterszeit, wenn auch nur bei ganz be scheidenen Ansprüchen, ihren Verdienst findet. Denn vornehmlich im Winter blüht die Klöppelei; das Frühjahr und der Sommer legen die Erzeug nisse der schonen Hanüspitzen insofern lahm, als zu Liesen Zeiten sich dem Gebirgsbewohner lohnenderer Verdienst im Walde oder beim Bestellen der Felder und Wiesen bietet. Die in letzter Zeit mehrfach veranstalteten Spitzen- AuHtellungen, erinnert sei an die im vergangenen Frühjahr nn Städt. Kunstgewerbemuseum gebotene herrliche Ausstellung mit ihren unfchätzbaren Werten alter wie neuerer und moderner spitzen, haben das» Interesse und den Geschmack für Li« echte spitze ent schieden vorteilhaft beeinflußt. In allen den erwähnten, vielbegehrten und kost baren Spitzengaftungen, seien sie nun belgischen, sächsischen oder böhmrschen Ursprungs, unterhält nun das am hiesigen Platze wohlbekannte unL bestens renommiert« Spezialhau, Kähl« rL Kracht (Inh. Max Nau, früher langjähr. Mitinhaber der bekannten Spitzenfirma I. H. Bluth, König!. Hoflieferant in Dresden) ein prachtvoller Sor timent in Meterware wie Fassonartikeln zu ganz mäßigen, streng reellen Preisen, und sei derhalb die geschätzte Damenwelt jetzt bei Beginn der Gesell- schaftsfaffon ganz besonder, und vertrauensvoll auf diese alt« solwe Firma hingewiesen. .
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