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An alle Bezirks» un- Ortsvorsihen-en -er Zentrumspartei! Nach dem Beschlüsse des Neichsparteiausschusses vom 6. April 1930 soll von Mitte Oktober bis Mitte No vember eine grotze Werbe- und Notopferaktion für die gesamte Deutsche Zentrumspartei durchgeführt wer den. Dadurch soll unsere Mitgliederorganisa- 1 i o n gekräftigt, unsere Presse gefördert und es sollen gröbere Geldmittel für alle Organisationen unserer Partei freigestellt werden. Das Reichsgeneralsekretariat gibt zu diesem Zwecke eine gute Postkarte mit dem Bilde des Herrn Reichskanzlers Dr. Brü ning heraus, die zu einem Einheitspreis verkauft werden soll. Ueber den Prozentsatz der einzelnen Anteile vom Reinertrag gehen den Bezirken und Ortsgruppen Anfang Oktober, nach der Landesvorstandssitzung in Dresden, nähere Mitteilungen zu. Heute schon seien alle in Frage kommenden Kreise dringlichst gebeten, sich auf diese Aktion einzustcllen und mit ihr zugleich eine besonders rege Versammlungstätigkeit in der genannten Zeit periode zu entwickeln. Wir setzen der grauen Notzeit, in der Millionen Augen, nicht nur aus unserem Lager, vertrauensvoll auf einen Zentrumskanzker und die hinter ihm stehende Zentrumspartei gerichtet sind, ein starkes „Dennoch" entgegen! Was die Vertreter eines verzweifelten Radikalismus rechts und links kön nen, nämlich Opfer, grotze Opfer für ihre unedle Sache bringen, das können wir auch und noch viel besser für un sere gute Cache! Darum bitte: kein Zweifeln und Nör geln, sondern ein herzhaftes Zu packen, ein klug vorbereitendes Planen in demnächst einzubern- fenden Vertrauensmännerkonferenzen, und dann Glück auf zu gutem Erfolg! Namens der Sächs. Zentrumspartei, gez. Pfarrer Kirsch, Landesvorsitzender. vrescken unct Umgebung Schwarze Chronik eines Tages Todesopfer einer Speisevergistung. — Ein Kind tödlich über fahren. — Drei Arbeiter bei de« Arbeit gasvergistet. Dresden. 18. September. Am gestrigen Donnerstag ereigneten fick) im Dresdner Stadtgebiet schivere Unglücksjälle, die zwei Todesopfer forder ten. Zu einer schweren Erkrankung einer Familie war es in bei Nacht zum Donnerstag in der Neustadt gekommen. Die gesamte Familie, des Architekten Karl Schmidt. Querailee 17. Architekt, seine Frau, die 10jährige Tochter Ruth und eine 37 Jahre alte Schwester der Ehefrau, die Verkäuferin Hanna Hammer, waren, wahrscheinlich nach dem Genuss von Pilzen, erkrankt. Ein Arzt stellte fest, daß bei der Schwester der Ehefrau bereits der Tod eingetretcn ivar. Die übrigen Familienmitglieder wurden sämtlich mit dem Unfallwagen nach dem Krankenhaus Iohann- ltadl übergesichrt. Die Wohlfahrtspolizei beschlagnahmte so fort alle Speisereste, die vom chemischen Unlersuchungsamt der Stadt Dresden und vom Laboratorium des städtischen Vieh- und Schlachthofes untersucht werden. Die Familie des Architekten befand sich am Nachmittag außer Lebensgefahr. Gegen 1230 Uhr wurde die Feuerwehr nach einem Ge bäude. An der Mauer, gerufen. Dort sollte eine undicht gewor dene Heizanlage in Ordnung gebracht werden. Dabei zogen sich drei Arbeiter durch ausströmende Kohlengafe leichte Vergiftungen zu. Die Feuerwehr entlüftete den Raum und brachte die drei Arbeiter in Sici-erheit. Gegen 18 Uhr lief an der Eiscnbahnuntersiihrung auf der Tannen st raße ein sechsjähriger Junge in einen Kraftwagen hinein. Das Kind wurde überfahren und so schwer verletzt, das; der Tod bald darauf eintrat. : Reichskonserenz der Landstraßenwärter. Am heutigen Freitag und Sonnabend findet in Dresden die 2. Reichskonferenz der gewühlten Vertreter der deutschen organisierten Landstraßen- wärter statt Es werden sprechen Oberbürgermeister a. D. Dr. Heymann, Beigeordneter des Deutschen Landkreistages, über Wirtschafts-, Finanzierungs- und Organisationsfragen im deut schen Landstraßcmvescn, sowie Landesbaurat Kluge-Berlin über Baustosfe und Maschinen im Landstraßenbou und in der Land- straßenunterhaltung. Gemeinde- und Vereinswesen Lalenaposlolat und Volksmission Dresden. Wenige Tage trennen uns nur noch von der Volksmission. Die allermeisten unserer Leser werden be reits den Ausruf der katholischen Seelsorger Dresdens durch Vermittelung des Laienapostolates zugeftellt erhallen habe». In manchen Pfarrbezirken ist wohl auch schon die Mis- sionsordnung für den betreffenden Bezirk ausgegeben worden. Und wenn jemand wirklich noch keine gedruckte Einladung er halten hätte, so wird er durch einen Anschlag an der Kirche oder von der Kanzel aus auf die kommende Mission aufmerksam gemacht worden sein. In letzterem Falle würden wir allerdings empfehlen, datz er auf seinem Pfarramt eine Er gänzung der Kartothek beantrage, damit er bet ähnlichen Ge legenheiten nicht wieder übergangen wird. Helfer und Hel ferinnen können übrigens in einigen Pfarrbezirken noch gut gebraucht werden. Denn einzelne dieser treuen und tapferen Seelen sind mit Arbeit geradezu überlastet. Und ge rade die kommende Mission wäre wohl ein Anlaß, das Laien- apostolat noch mehr auszubauen und seinen Ausbau zu vollenden. — Die Söhne des hl. Franziskus sollen in der Großstadt eine auf die hl. Mission mohlvorbereitete katholisä)« Bevölkerung finden! Dem Gedächtnis der hl. Elisabeth Die Hochwürdigsten Herren Bischöfe Deutschlands l-aben angeordnet, daß die 700jährige Gedenkfeier der hl. Elisabeth ss- 1231) in allen Psarrgemcinden würdig begangen werde, da mit das Bild dieser großen, heiligen deutschen Frau wieder recht lebendig vor uns erstehe, und ihr Geist dienender Liebe angesichts der zahllose» Armen und Notleidenden unseres schwer geprüften Volkes in aller Herzen von neuem erivaäie. Auch in Dresden soll das Gedächtnis der unsterblichen Heldin christlicher Nächsten liebe würdig l»cgangen werden. Deshalb wird in der katho lischen Hofkirche am Sonntag, 8. November, vormit tags 1411 Uhr, Festpredigt und im Anschluß daran feier liches Pontifikalamt gehalten werden mit der Ungarisä-en Krö- nugsmesse von Franz Liszt. Abends 7 Uhr werden die vereinig ten Kirchenchöre und der katholische Mannergesangverein Dres ¬ den unter Mitwirkung folgender hervorragender Solisten: Mar« garethe Thum, Helene Jung, Robert Burg, Günther Baum, Georg Zottmayr „Die Legend« von d«r Heiligen Elisabeth", Oratorium von Franz Liszt mit Orchesterbegleiluiig der Dresdner Philharmonie, im Gewerbelmus zur Auf führung bringen. Die Leitung hat Herr Hoskapellmeistcr Kail Maria Peinbaur gütigst übernommen. Veranstalter des ?lbends sind die E l i sab e t h oe reine unter Mitverantwortung der katholischen Psarrgemcinden Tre-, dens und des Diözesan-Caritasvcrbandes. Der Reingewinn wird restlos für di« Armenpflege verwendet werden. Ter Hochwiirdigste Herr Bischof, Exzellenz Dr. Gröber, wird der Ausführung beiwohnen Die Elisabethvereine bitten durch Entnahme von Eintritts. Karlen im Vorverkauf das schon seit Monaten vorbereitete grox, zügige Unternehmen finanziell sichern zu helfen. Karte» sind schon jetzt bei jedem Elisabe.thvcreinsmilglied zu haben. Di« religiös-wissenschaftlichen Monatsvorträge im Tres- dener Iosephinenstift beginnen wieder am Freitag, den 25. September, 20 Uhr Der Düsseldorfer Iesuitenpater Pieper spricht Ub«r„Alte und neue Angriff auf die katholisäre Moral." Wieder einmal hallt das deutsche Vaterland wider von dem KZe- schrei über die „unsittliche" katholis仫 Maral. Diesen unwahr scheinlichen Anwürfen gegenüber soll in aller Ruhe das wirk- liche Bild der katholischen Moral gezeichnet iverdcn. Der Redner wird den Zuhörern das Material zu einem selbständigen, ruhi gen, leidenschaftslosen Urteil an die Hand geben. Sa wird der Vortrag am ehesten Mitarbeiten zum gegenseitigen Verständnis und damit auch beitragen zum inneren Frieden des deutschen Volkes. Dresden-Ost. -(Katholischer Arbeiterverein.) Familienadend am Sonntag, 20. September, 8 Uhr abends, in der „Union", Huttenstraße 7. Einführung des neuen Präses, H. H Kaplan Dänhardt. Vortrag: „Das Rundschreiben Uber die christlich« Ehe " Alsdann »ach Möglichkeit Unterhaltung. Alle Mitglieder mit Angehörigen und Freunden werden gebeten, zu erscheinen. : Sprechstunden über drutsch-amerlkanlsche und deutsch ägyptisch« WIrlschaftsfragen. Herr Generalkonsul Dr. Simon aus Chicago hält Sonnabend, 19. September, von 10 Uhr an in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Dresden, Albrechtstrahc 4, Sprechstunde für die beteiligten Wirtschafts kreise ab. — Der deutsche Generalkonsul in Alexandrien, Herr Dr. Heinburg, hält nächsten Mittwoch, 23. September, von 10 Uhr an in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Dresden. Albrechtstr. 4, Sprechstunden für die beteiligten Wirt schaftskreise ab. Wegen der erforderlichen Aufstellung einer Zeiteinteilung ist in beiden Fällen vorherige Anmeldung bei der Kammer erforderlich. : Amerikaner besuchen Dresden. Am 20. September wird eine größere Reisegesellsä)ast, bestehend aus Mitgliedern des Ver bandes amerikanischer Großkolonialwarenhändler, die sich aus einer Europareise befindet, in Dresden «intresfen, um die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Vo» hier aus wird die Ge sellschaft nach Leipzig weiterfahrcn. : Esperanto-Jubiläum. Der Deutsche Esireranto-Bund e. D.. Zweigvcrcin Dresden, begeht Sonntag, den 20. September, vor mittags 11 Uhr, im Brühlschen Festsaale der Staatlichen Aka demie für Kunstgewcrbe, Gerokstraße 2, die Feier seines 28jährigen Bestehens. Neben einem Rückblick auf das verflossene vierteljahrhundcrt Arbeit im Dienste des Hilsssprach- gcdankeng wird die Feier einen Feslvortrag des Studienrales Dr. Riedel vom Pädagogischen Institut Dresden bieten Uber das Thema: Muttersprache, Esperanto und Fremdspraäien in der Iugendbildnng. Gäste sind willkommen. — Auf der Inter nationalen Tagung der Stenographen in Paris <3.-7 Aug.) waren in der Ausstellung 3 Abteilungen für Esperanto-Steno graphen bercitgestellt. Weiter fand» ein Wett schreiben in Esperanto-Stenographie und eine Estieranto-Fachversammlung tatt. Der Kongreß nahm eine für Esperanto günstige Entschlie- jung an. : Notgelandet« Flugzeuge. Am Donnerstag früh mußte infolge des nebligen Wetters ein bayerisä>es Schulslugzcng mit de» Erkennungszeichen D 1853 auf den Elbwiesen in Kaditz notlanden. Die Landung ging glatt vonstatten.. — Am Mitt woch war ebenfalls ein Sporlslugzeug zur Notlandung gezwun gen gewesen. Aus dem Polizeibericht Den Freund erschossen und in dl« Elb« geworsen. Am 13. September wurde in der Nähe von Stetzsch an der Einmündung des Zschonerbaches der Gärtnergehilfe Bruno Hecht mit einer Schußwunde am Kopse tot aus der Ell»e ge zogen. Zunächst wurde Selbstmord angenommen, doch bald kam die Kriminalpolizei auf die Spur eines Verbrechens, die am Mittwoch zur Festnahme zweier Personen führte. Verhaftet wurde Hechts Freund Stephan, der ein Le- l-ensmittelgeschäft in der Rampischen Straße betrieb, und d«> stellungslose Installateur Gulbin. Nach anfänglichem hart näckigen Leugnen muhten beide unter der Last des Beweis materials zugeben, Hecht beseitigt zu haben. Ueber den eigent lichen Verlauf der Mordtat und die Anregung dazu gehen ihr« Angaben auseinander. Bei der Untersuchung stellte fick weiter heraus, daß Stephan und Gulbin schon vor etwa drei Wochen einen G i f t m o r d ve r s u ch an Hecht begangen halten, indem sie ihm eine Butterschnitte mit Rattengift bei einem Spa per gang anboten: der Versuch mißlang aber, weil Hecht infolge des schlechten Geschmacks das Brot rveglegte. Stephan und Gustin wurden der Staatsanwaltschaft zugesührt. Ein Brandstifter festgenommen. Die Dresdner Kriminalpolizei verhaftete den Schlosser Hugo Waller Koch aus Glogau, der in der Nacht zum 3 d M. das Anwesen des Landwirts Hertel, seines früheren Arbeit gebers, in Oberzauä)« b. Polkmitz angezündet hatte. Koch hat, wie er angibt, aus Rache gehandelt. : Warnung vor einer Schwindlerin. Pfarr amtes und Mitglieder der katholischen Verein, werden hiermit vor einer Schwindlerin gewarnt, die sich als Katholikin, Kon vertitin ausg'bt; sie tritt auf unter dem Namen Faust. Mit glieder der Gemeinden und Vereine sollten vorsichtig mit der Adrcssenangab« anderer sein, damit unredlicben Elemcntcu da» Geschäft nicht noch erleichtert wird. d, Schulgelderhöhung In Meißen. Die Kreishauplmami- schast Dresden lsat für die Stadt Meißen eine Erhöhung des Schulgeldes um 25 v. H. sür die höheren Schulen und ferner verschiedene Sparmaßnahmen bei allen Schulen angeordnet Ein Gang über -en inneren katholischen Frle-Hof in Ores-en'Frte-richsta-t Erinnerungen und Gedanken an Musikergräbern. Von Otto Hollsteln. lSchluß.) Endlich gilt es noch einer großen Reihe toter Musiker zu gedenken, über die ich nichts Näheres oder nur sehr geringe An gaben erfahren konnte. Ich muß mich daher mit einer Aufzeich nung der Namen begnügen: Gregorius Löb, Kgl. sächs. Hpf- instrumentenmacher sgest. 1813). die berühmte, Im Alter von 36 Jahren 1834 verstorbene Pianistin Antonia Helena Pcsadori sdas Grab ist völlig verwildert). Franz Poland, Kammermusi ker sgest. 1849), Joseph Pleyl, Pianofortesabrikant sgest. 1875), Johann Poland, Kgl. sächs. Concertist sgest. 1878), Joseph Tietz, Kammermusikus sgest. 1890), Anton Plunder, Kammermusikus sgest. 1893), Friede. Franke, Chordir. an der Kais. russ. Gesandt- schastskirch« zu Dresden sgest. 1894), Bruno Meißner, Kgl. Hof- kirckicnsänger sgest. 1902), Paul Liebeskind. Chor-Inspizient sgest. 1906, im gleichen Grabe ruht der am 15. 11. 14 in Frank reich gefallene Sohn Walter Liebeskind), Heinrich Germer, Tonkünstler sgest. 1913), tSesangsmeisterin Frau Adeline de Pa- schalis Souvestre sgest. 1925), Robert Striegler, Kammermusiker sd-r Vater des Kapellmeisters Kurt und Kammermusikers Jo hannes Striegler) sgest. 1926), Hans Vastyr, Musikdirektor und Komponist sgest. 1928) und Hoforgantst Paul Brendler sgest. 1930). Damit dürfte der Zug des Todes kaum Vollständigkeit haben: denn trotz aller Aufmerksamkeit habe ich sicher noch Gräber übersehen. Es ist auch anzunchmen, daß Ausgrabungen manche Spur verwischt haben. Vielleicht ist aber damit An regung gegeben, daß sich einer der Friedhofsbesncher der Auf gab« unterzieht, auch hier noch für Vollständigkeit zu sorgen und gleichzeitig den Lebensdaten der nur aufgezählten Verstor benen nachzuforschen. Ebenso interessant wäre es. wenn die mir von einer im Dresdner Musikleben sehr bekannten Persönlichkeit gemachten Mitteilungen bestätigt werden könnten, daß sich auf dem inne ren katholischen Friedhöfe die Grabstätten von Regina Strina- sachi sgest. 1839), Antonio Nolla und Frida von Schütz befin den. Zur Erleichterung der Nachforschungen sei mitgcteilt: Regina Strinasachi hatte den Ruf einer bedeutenden Geigerin. 'Mozart schrieb sür sie die B Dur-Sonate sür Violine und Klavier. Sie war verl-eiratet mit dem Kammervirtuosen Schlick, der später Instrumenteninspeklor wurde. Er befaßte sich niit dem Bau von Violinen und hat diese Instrumente mit einem selbsterfundenen roten Lack verselnm, der ihnen eine Klangfarbe verlieh, die den italienischen Meistergeigen sehr nahe kam. Man hat diese Instrumente in der katholischen Hofkirche verwendet. Sie sollen aber in alle Winde gegangen sein. Der Geiger Anton Rollo sRob. Prölß, Gesch d. Hofth. zu Dresden) wurde 1797 in Parma geboren. Der General von Watzdorf vermittelte auf einer Reise nach Italien seine Anstel lung als Konzertmeister der Kgl sächs. Ka»»elle. Rollos Stil wird als grandios gerühmt und sein Ton als kräftig, voll und zum Herzen sprechend. Er war Sohn und Schüler von Alessan dro Rolla, der in Mailand a» der Skala Kapellmeister und Lehrer von Paganini war. Frida von Schütz sPrölß, Geschickter der Hofll»eater zu Dresden), geboren 1837 zu Agram, kam 1858 durch Gastspiel In das Neßmüllersck»« Sommertlieater. Sie wird als höchst anmutiges Talent und wahrhaft poetische Erscheinung geschildert, di« durch tiefe Inniokeit und eckte Jungfräulichkeit den Ausdruck adelte. Di« Herzlichkeit ihrer Darstellung war van einem unwiderstehlichen Reiz. Ihre Laufbahn war nur kurz, da sie schon 1859 starb. Und nun noch ein Schlußwort an die katholischen Iuoend- organisationen im Bistum Meißen! Im Jahre 1841 bat ein Dr. Gambihler nach dem Sarge Carl Maria von Webers geforscht. Er erließ einen flammenden Aufruf zur Rettung der irdischen Reste des Schöpfers der deutschen Oner. Ein Richard Waoner hat unglaubliche Anstrengungen gemacht, die ungeheuren Wider- stände zu überwinden, die der Ueberführnnq des Weberschen Sarges nach Dresden entgegengestellt wurden. Auf dem Inneren katholischen Kirchhose verfallen üsid ver wildern eine große Reihe von Musiker- und Künstteigräbcrst von Jahr zu Jahr mehr. Sie laufen Gefahr, über kurz oder lang eingeebnet zu werden Die Kunstgeschichte Dresdens würde damit einen unersetzlictpni Schaden erleiden. Cs märe eine dank bare und edle Ausgabe und für die Musikgeschichte Drc.dcn» von höchstem Werte, wenn die katholischen Iugendm-rbände in die Fußtapfen eines Dr. Gambihlers und eines Richard Waz ners treten würden, um diese Grabstätten vor weiterem Be.ia» zu retten. Dazu gehören nicht große Reichtümer Ketbsikctäii- gung könnte schon viel verbessern, könnte den Ruhestätten wie der ein würdiges Aussehen geben. Bevfkanzt die Gräber iälnlich mit neuem Blumenschmuck! Das kostet kein Königreich' Für größere Erneuerungsarbeiten könnten Sammlungen bei'n die zu einer Stiftung angelegt iverden. Schließlich wäre auch eine Lotterie zu erwägen. Man hat nickt nu>- Mt-'ck'en die Lebenden, sondern auch gegen die Toten. Nehmt den Dr Gani- bihler und den großen Bayreuther zum Borbilde! Des Danke» seid ihr sicher! Ende. Dresdner Konzerte. Für die Sonntag, den 20 und Montag, den 21. Septcmlier, 8 Uhr im Dresdner Vereinsinnis stattsinden- den Konzerte mit Johann Strauß, dürste es sich cmpsch- len, von dem Karlenvorverkaus Gebrauch zu maci)en. Karle» bei F. Nies, Seestraßc 21. — In dem am 28. September, abend» 8 Uhr im Kon'.erlsaal der Ausstellung unter Leitung von Herrn Kapellmeister K. M. Pembaur ftatlsindende Konzert im Roh men der Ausstellung „Die Frau von heute", iveroen Dichtungen, Lieder, K'avierstücke. Kammermusik, Chöre von größtenteils Dresdner Dichterinnen und Komponistinnen dargebotcn werden. Ter Tamenchor der Dresdner Liedertafel und der Fraucnchsi des Eintoniechores haben ihre Mitwirkung zugesagt. Der Ein tritt ist für Besucher der Ausstellung trei, gegen Entnahm« eine« Programmes. Aus dem Schaffen Dresdner Schriftstellerinnen. Ter Stadtbund Dresdner Frauen vereine veranstalt«) am Mittwoch, 23. September, 193t) Uhr in der Auln dr» Neustädler Mädchen Gymnasiums, Weinlraubenstraß« 3, «inei» Vortragsalnmd, der sehr anziehend werden wird. Dresdner Schriftstellerinnen lesen aus eigenen Werken vor