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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111114018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911111401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911111401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-14
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Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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Oleums-, l4. Novrmdrr iSll Lelnlgrr LsgrMatt. Nr. Slv. los. nauryanu. — sammenstüßen, wobei «» auf beiden Seiten ver- wundete gab. Erst al» die Polizei die Haupträdels. führer in Haft genommen hatte, zerstreuten sich die streikenden Arbeiter. Auf den Polizeiinspektor Schmittberger wurde, als dreser im Dienstaulomobil die Straßen der Stadt inspizierte, ein Revolver.Attentat von den Ltrerkenden verübt. Während der Polizetinspektor mit dem blöken Schreck davonkam. wurde sein Chauffeur durch eine Kugel aetötet. Die Nachricht von diesem Attentat hat In der ganzen Stadt große Erregung hervorgerufen. Es wurde sofort telephonisch ein größere» Schutzmannsaufaebot requiriert, die zur Bedeckung des Polizeiinspektor» während seiner Inspizierung diente. Ne« York, 13. Noo. Es sind ganze Tonnen von Desinfektionsmitteln auf den Schmutz gestreut worden, der sich in den Straßen infolge de» Ausstande» der Straßenkehrer angehäust hat. Das Gesundheitsdepartement wird sich mit der Lage befassen, wenn der Ausstand nicht heute noch beendet wird. Bet den gestrigen Tumulten gab es Hun derte von Verwundeten, und einige Verhaf tungen find vorgenommen worden. Auch eine Bombe explodierte, ohne jedoch jemanden zu verletzen. * Köthen, 13. Nov. lDefraudant.) 2n Wulfen ist der Postgehilfe Moritz Riemann mit mehreren lausend Mark flüchtig geworben. Der 20 Jahre alte, aus Leipzig gebürtige Niemann unterschlug 1400 die ihm tn amtlicher Eigenschaft anvertraut waren, und brannte damit durch. Es wird vermutet, daß sich der Flüchtige, auf dessen Ergreifung eine Be lohnung von 100 ./L ausgesetzt ist, nach Berlin ge wandt hat. —».Köthen, 13. Nov. (Neue Kirche.) In hiesiger Stadt soll eine neue, dritte, evangelische Kirche er- baut werden. Das Herzoglich Anhaltische Landes, konsistorium. hat hierzu bereits ferne Einwilligung erteilt. "Kassel, 13. Nov. (Eeneralleutnantv.Oertzen) ist in der vergangenen Nacht im Alter von sechzig Zähren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Der Verstorbene war erst im Juni v. I. von Breslau, wo er die 11. Division befehligte, nach Kassel ver letzt worden. Kiel, 13. Nov. (Ein Wrack.) In der äußeren Kieler Bucht in der Nähe des Gabelsslachfeuerschiffs trieb heute vormittag das Wrack ernes kleineren Schiffes, von der Mannschaft verlassen, umher. Bald darauf wurde ein Boot mit vier der Schiffbrüchigen von dem Feuerschiff gesichtet und an Bord genommen. Nähere Nachrichten fehlen noch. Hohensalza, 13. Nov. (Die Erd risse.) Von deur stehengebliebenen Drittel des versunkenen Hauses ot bis jetzt nichts weiter nachgestürzt, dagegen hat «ich der Erd testet auf den unteren Bauten bei der liropstei vergrößert. Zn der Bahnhofstraße zeigen i ch seit einigen Lagen an den Häusern Risse. Paris. 13. Nov. (Orkan.) Zn Cherbourg wütet ein großer Sturm. Die Schiffahrt ist vol lständig lahm gelegt, oa die Schiffe wegen der hochqehenden See den Hafen nicht verlassen können. Die Tele. araphen- und Telephonverlnndung in der ganzen Umgebung Cherbourgs sind durch den Sturm völlig zerstört worden. Zahlreiche Schiffstrümmer werden an die Küste gespült, so daß man in der An- 'lahme nicht fehlgeht, daß das hochgehende Meer zahlreiche Opfer gefordert hat. In Cherbourg wurde durch den Orkan ein dreistöckiger Neubau tum Einsturz gebracht, wodurch ein Arbeiter aerätet und mehrere schwer verletzt wurden. Auch »urch herabfallende Dachziegel sind mehrere Personen am Kopfe schwer verletzt worden. New Port, 13. November. (Entschädigunas. klage eines verladenen Bräutigams.) Der österreichische Kavallerieleutnant Eduard Starz hat :egen den millionenschweren Großkonfektionär Mac Murray eine Schadenersatzklage über den Betrag oon 100 llM eingebracht, weil Fräulein Mac Murray von dem Verlöbnis zurückaetreten sei, nach dem der Leutnant beleits namhafte Ausgaben ge macht hatte. Lullst unü Mllenlchsft. Eine Kleist - Stiftung. In Berlin hat man eine literarische Stiftung begründet, die den Namen des größten märkischen Dichters trägt und zur Förderung jun. er poetischer Talente bestimmt ist. Die Kleist-Stiftung will den Lichter, der bereits unzweifelhafte Proben einer narren Begabung abgelegt hat, in den Jahren seines Mrdens vor materiellen Nöten schützen und vor der vielleicht noch stärkeren Ernähr, sein Talent durch die ihm zum Lebensunterhalt notwendige Produttion geistiger Tagesware iu ver enden. Erne derartige Stillung, ein Jahresstipendium für Dichter, die noch naht durchgedrungen sind und noch keinen lauten Lrsolg aus den Breitern und bei den Lesern errungen haben, existiert noch nicht in den Ländern deutscher Zunge. Wir ehren und bekränzen den Mann des -vages, den weithin anerkannten Dichter, aber wir kümmern uns nicht um das werdende, unendlich schwer ringende Talent, das nur zu oft den Kampf vorzeitig aufgeben muß, weil es sich durch die ge- wohnliche Not des Ledens zur Produktion lirera- rischer Tagssware gedrängt siebt; aber wir tun nichts für die Werdenden, die doch allein die reine Fort entwicklung der Literatur verbürgen. Gewiß darf man einwenden, daß sich das junge Talent, das noch nichts Hervorragendes geleistet hat, , chwer erkennen läßt und daß hier nicht entfernt die gleichen Garantien geboten werden, 'wie auf andern Gebieten. Aber ein Fehlschlag soll uns hier nicht rcuen. da ihn jede glückliche Entwicklung anderer im Keime erkannter Begabungen reichlich ersetzen wird. Hier ist ein aussichtsvoller Weg zur Erhöhung des geistigen Gehalts der deutschen Kultur, und man darf hoffen, daß der Appell an den Opfermut aller Äteraturfreunde, den das Komitee der Kleiststiftung ecoebt, bei der hundertsten Wiederkehr von Kleists Tooe nicht wirkungslos verhallt. Die Diskontogesellschaft, Berlin IV, Kurfürsten kamm 163 164, hat sich zur Entgegennahme der Bei- rräge bereit erklärt. Kans Lanökderx. * täitzlungene Uraufführung in München. Der „DracheGrauli"vonMaxDauthendey ist im Münchener Schauspielhaus vom Premiercnpubltium unbarmherzig erschlagen worden, und da er keineHydra ist, so dürite er wohl für immer tot sein. Freilich, an seinem raschen Ende war er zum großen Teil sclbkt schuld, er war ein zu wunderliches, phantasti- sckes Fabeltier, für das man in unserer modernen, ausgeklärten Zeit kein Verständnis hat. Schon die Bezeichnung romantisches Trauerspiel konnte stutzig machen, und tatsächlich hat Dauthendey den Begriff „romantisch" in seiner ältesten Form aufaefaßt. die durch Heulen des Sturme», durch geheimnisvolle Ge- rausche durch das Ticken der Uhren und wie alle die Requisiten einer überwundenen Romantik heißen. Stimmung zu erzeugen sucht. Es soll nicht in Abrede geitelll werben, daß dem Lichter manche hübsche Szene gelungen ist, besonder» da, wo er Lyrismen an Stelle einer kräftig fortschreitenden Handlung treten läßt, aber seine gestaltende drama tische Kraft steckt noch in den Kinderschuhen, sie ist wenigsten» in diesem Trauerspiel direkt unbeholfen, die Stimmung, die von innen kommen fall, wird von außen in da» Stück hineingetragen, sie ist deshalb nicht organisch mlt dem Gan en verbunden. Ist e» ihm wirklich einmal gelungen, eine Situation herbei- zuführen, die dramatisch etwas hergeben würde, die sich zu einer bedeutsamen Szene ausbauen ließ, ver sagt er. findet er nur, man könnte fast lagen, kindliche Au»druck»formen dafür. Anderseits wirkt die Hand, luna wieder wie ein spannender Seeroman. Der dritte Akt auf der Leuchtturmklippe im Skagerrak konnte nur mit Mühe zu Ende gespielt werden. Alle tragisch sein sollenden Vorgänge wurden ausgelacht und Schlußrufe erklangen, die dann wieder niebergeztscht wurden. Rach einigen ntcht gerade parlamentarischen Auseinandersetzungen im Zuschauerraum konnte weitergespielt werden. Nach dem Fallen des Vorhangs aber begann die übliche Premierenschlacht: Zischen, Pfeifen und Lachen und wilde» Klatschen der Freunde de» Dich ter». Eine halbe Stunde später lag da» Schauspiel- Haus still und düster da — der Drache Grauli hatte seinen letzten Atemzug getan. K. bi. " Baureuth in Gera. Die Geraer Festtage, über die wir bereits ausführlich berichteten, fanden mit einer Wiederholung des „Lohengrin" 'hren glänzen den Abschluß. Die Partie der Ortrn) lai.g an diesem Abend Thila Plaichinger aus Berlin init großem Erfolge. Die Künstlerin wurde vom Erbprinzrcgenten zur Kammersängerin ernannt. Das Publikum be reitete am Schlüsse der Aufführungen den Künstlern, namentlich dem Generalmusikdirektor Dr. Muck und Professor Rüdel aus Berlin begeisterte Kundgebungen. Spontan jedoch trat Professor Dr. v. Bary, der auch an diesem Abend einen ganz hervorragenden Lohen grin schuf, an die Rampe und brachte ein Hoch auf den Erbprinzrcgenten aus, in das das ganze Haus stürmiich einstimmte. Aölix Ziem, der berühmteste französische Orient- maler, ist in seiner alten Montmartre-Behauiung, dre einer kleinen maurischenZwingfeste glich, neunzig Jahre alt, gestoroen. schon vor Jahresfrist ver« öffentlichten alle Zeitungen Nekrologe über den Rhapsoden Venedigs, al» aus Nizza die faliche Nach, richv von seinem Tode kam. Bis in feine letzten Tag« hinein hat Ziem, der 1821 in Beaune al» Sohn eine» nach der Invasion in Frankreich ver bliebenen kroatischen Soldaten zur Welt kam und zuerst die Architektenlaufbahn eingeschlagen hatte, seine etwas zur teuren Fabrikware für amerikanischen Export herabgewürdigten, flitter- und flatterhaften Lrdo.Ansichten gemalt, zahllose Wiederholungen der vor fünfzig Jahren mit so großem Beifall ausgenom menen. wirklich genialen und von echter künstlerischer Begeisterung erfüllten Gemälde „Ausblick auf den Bosporus" und „Der Große Kanal von Venedig". Die größte Sammlung feiner Werke aus der besten Zeit besitzt das Pariser Petit-Palais, dem sie vom Maler selbst für einen Ziem-Saal geschenkt wurden. Außer für den Kunsthändler pflegte er seine Tür nur den zeitweiligen Besuchen des Präsidenten der Re publik, die er als Kommandeur der Ehrenlegion gern empfing, zu öffnen. Den W'nter verbrachte er in Nizza in einer schönerl Villa am Meer; Venedig, wo sein altes Atelier unangetastet erhalten blieb und wo der Wärter „die noch halb gestopfte Stutzpseife des Vaters Ziem" wohl schon mehrere Dutzend Mal an amerikanische Liebhaber verkauft hat, hatte er feit Jahren nicht mehr gesehen. * Ludwig Zimmermann, der Direktor des Düsse!« dorfer Stadttheaters, feierte das Jubiläum seiner vierzigjährigen Bühnentätigkeit. Ein alter „Mei ninger", war Zimmermann lange Jahre in Köln als Schauspieler und Oberregisseur tätig. In Düssel dorf. wohin er vor zehn Jahren als Direktor des Stadttheater» berufen wurde, hat er sich große Ver dienste um die glänzende Ausgestaltung der Oper erworben. * Fritz Pichler s. Wie man aus Graz telegra phiert, ist dort der Numismatiker und Universitäts professor Fritz Pichler rm Alter von 78 Jahren ge storben. Pichler war Mitglied der Archäologischen Gesellschaft in Berlin, Rom und Athen. * Eine interessante Ausstellung wird im Mai in Islington bei London eröffnet werden: eine Ausstellung zur Bekämpfung des Rauches. Das Unternehmen ist von der britischen Gesellschaft für Rauchbekämpfung veranstaltet; Lia Gesellschaft wurde vor 10 Jahren gegründet mit dem Ziele, durch Einführung von Nauchverzehrungsapparaten die At mosphäre Londons von den Aus/sondrrungen der Fabrikschornsteine zu reinigen. In der bevor stehenden Ausstellung weiden Vorrichtungen und Verfahren zur Rauchbekämpfung und zur Rauchver zehrung vorgesührt werden. * Kunstchronik. Der Historienmaler Professor Dr. Dauner von Richter ist im Alter von 83 Jahren gestorben. 8t. Hochschulnachrichten. Der Ordinarius der Volkswirtschaftslehre in Tübingen Prof. Dr. Robert Wilbrandt wurde für das Wintersemester 1012 zur Ausführung einer Studienreise um oie Welt, die er über Amerika anaetreten hat. beurlaubt. — Als Privatdozent für Volksw^rtichaftslehre hat sich an der Technischen Hochschule in Braunschweig Dr. G. Keßler niedergelassen. — Dr. H. Strolc an der Universität Genf hat sich für das Fach mathematische: Wissen schaft habilitiert. — Der ordentliche P ofessor der internationalen Handclskunde an der Exportakademie und Professor des gleichen Fachs an der Konsular akademie in Wien Dr. Joseph Hellauer hat einen Ruf an die Handelshochschule in Berlin an genommen. vermischtes. Ausruf! Ter Verein für das Deutschtum im Aus lände übermittelt uns folgenden Aufruf: Die Kolonie Blumenau, im Staate Santa Catharina, Brasilien, gelegen, von Dr. Hermann Blumenau aus Braun schweig im Tale des Jtajahy gegründet, halb so groß wie das Königreich Württemberg, unter 50 000 Ein wohnern 36000 Deutsche zählend, ist am 1. und 2. Oktober d. I. von einer unheilvollen Ueber- schwemmung heimgesucht worden. Binnen 48 Stun. den ist das Wasser auf l6,5O in über normalem Wasserstand gestiegen und hat ungeheuren Schaden angerichtet. Die Kolonisten beklagen die Vernichtung ihrer Ernte, den Verlust von vielem Vieh, den Ein sturz von Ställen und Wohnhäusern. Besonders die Stadt Blumenau (2000 Einwohner) hat schwer gelitten. Die meisten Häuser standen bis zum Dach im Wasser. Viele Kaufleute bunten den grüßten Teil ihres Waren bestandes ein, die Handwerker ihre Vorräte und ihr Werkzeug. Den meisten Bewohnern sind die Möbel teils fortgcjchwommen, teils verdorben. Ganze Schuppen mit Waren, ganze Ställe sind forr- geschwommen. Was das Wasser verschont hat, hat der Schlamm verdorben. Der verhältnismäßige Wohlstand ist auf Jahre hinaus vernichtet. Voll Vertrauen auf die bei unheilvollen Katastrophen de» Inlandes und Auslandes häutig betätigte Hilt« wendet sich das unterzeichnete Hilfskomitee an die alte deut, sche Heimat mit der inständigen Bitte, der dcut.chen Volksgenossen im fernen Brasilien sich rorkrältig au- zunehmcn und ihnen zu Helsen, das durch Wasscr- newalt Zerstörte wieder aufzubauen. Gaben der Liebe bitten wir an die Ge chäftsstelle de» Vereins für da» Deutschtum im Ausland«, Berlin VV 62, Kur- fürstenstraße 108, einzusenden. Di, chinesisch« Marsewnts«. Di« Chinesen haben nun auch ihr« Marseillaise; während der Schlacht von Wutschana ward st« geboren. D«r schwungvoll« Hymnu«, der von einem Korrespondenten de» .Higaro" au» Schanghai initaetetlt wird, lautet etwa folgender maßen: ,,O Freiheit, du bist der größten Kimmel», gaben «in«, Zehntausend« von Wundern kannst du schaffen, wenn du dich mit dem Frieden verbindest. Ernst bist du wi« ein Geist, groß wie ein Ries«, der in di« Wolken reicht. In dl« Wolken fuhr er auf einem Wagen, sein Führer war der Wind. O komme du, um die Erd« zu regieren! Du leuchtendes Europa, du bist wahrhaftig des Himmel» Liebliugstochter; Brot, Wein und alle Gaben sind dein im UeberHuß! Das große Asien ist nichts als eine unermeß ich ' Wüste! O möchten Loch alle im 20. Jahrhundert daran arbeiten, diesem Lande ein« neue Zeit herauf- züführen. Möchten doch alle tapferen Menschen ein- mutig daran gehen, Himmel und Erde zu refor mieren! Erregen möge sich die Seel« des Volkes bis an die Grenz« des Berges. Washington und Napo leon, ihr Söhne der Freiheit, kommet zu uns, um eine Inkarnation bei uns zu finden! Hin-Pun, du unser Ahnherr, führe uns! Du Genius der Frei heit, eile herbei und schütz« uns!" Der Tenor als Kuhjunge. Arkadiens goldene Tage kehren wieder! Wie in den schönen alten Zei ten, soll auch heute die friedlich« Herde mit Gesang und Schalmeienklana geweidet werden. Eine eng lische Zeitung enthielt nämlich kürzlich folgende nied liche Annonce „E, wird gesucht ein junger Mann zum Kuhhüten. Er muß einen schönen Tenor haben und süße melodische Lieder singen können, während er die Tiere iveidet." Vielleicht erwartet man von der Musik, wie man ein« Verbesserung des Haarwuchses von ihr erhofft, daß si« auch auf die Milchproduktion der Kühe von günstigem Einfluß sein könne. Aber wie dem auch sein möge, Eösangstalenten bietet sich hier «ine reiche Zukunft. Turnwelen. Turnverein der Südvorstadt. Das am Sonntag in der Turnhalle an der Moltkestraße abgehaltene Schauturnen der Zöglingsabteilungen zeigte den zahl, reich erschienenen Gästen in seinem Verlaufe und sei, nem Inhalte, daß der rührige Verein mit diesem be sonders für die Heranwachsenden Jungmannschaften zugeschnittenen Turnbetriebe die denkbar beste prak tische Jugendpflege in nutzbringende Tat umsetzt. Die unter der umsichtigen Oberleitung des Jugendturn- wartes Fritz Zuchhold und der Vorturner Altmann und Klopfer stehenden Vorführungen brachten zuerst eine Folge strammer Stabübuiigen, die von der an getretenen Schar in guter Ausführung vorgesührt wurden. Bei dem darausfolgenden Gerätturnen in Riegenabtcilungen trat erfreulich zutage, wie der vielfältige Turnübungsstoff in seinen mannigfal tigen Formen so überaus günstig auf die allseitige Durchbildung Les jugendlichen Körpers wirkt. Eine Sonderabteilung Vorgeschrittener zeigt« dann bei einem frischbelebtcn Springen am hohen Tikch, wel cher Wert in den Hebungen, die vornehmlich Mut und Entschlossenheit ausbilden, liegt. Daß zu nutz, bringendem Turnen die rechte Freude als erfordere liches Beiwerk gehört, das war bei den an den Schluß gesetzten Turnspielen deutlich zu erkennen. Zn einer Pause hatte der zweite Vorsitzende des Vereins, Oberturnlebrer Wilh. Auerbach, eine Ansprache ge halten, in der betont und bewiesen wurde, daß die Turnvereine seit jeher die rechten Stätten zur Aus übung prakischer Jugendpflege gewesen sind. An das Turnen fügte sich ein Elternabend, per die Zöglinge im Kreis« tbrer Angehörigen bei guter Geselligkeit einige Stunden in der Vereinsbrauerei frob ver einte. Al, Vertreter des Rates wohnte der Veran staltung Stadtrat Lampe bei. Vergnügungen. : Kriftallpalast-T-eater. „Eine Million", Burleske in fünf Bildern von Georg«» Berr und Marzel Guillemaud. gelangt heut« zum vorletzten Male zur Aufführung, wie auch die ilbrigen Künstler-Spczialtt.lten heute zum vorletzten Male aus- treten. : Bo« Leipziger Palmrngarteu. TaS 7. cSeicUichasietonzert tm Palmengarten wird heute Dienstag nachmittag vom Willy. Woli Orchestcr unter Leitung drll Herrn Kapellmeister Willy Wolf und unter Mitwirkung de» Herrn Karl Grünwald vom Neuen Operetteii-Thcater anSgefüyrl. Morgen Mittwoch: A. Winücrftein-Linfouie-Kvnzert niner persünlicher Lcitnug des Herrn Professor Hnn» Windersteiu. Ta» für Tounerstag, Lett >8. d. M., gevlant« ..Deutsche Druckten feit" muk ans Grund de» 8 111 einer neuen Miniüerialverarduuug auosalleu, da Kosiümsesie mir in der Zeit vuw 7. Mannar bi» .Zaitnachtd- Tienutag aügchalten werden dürfen. Tas Trachtcntest wird daher aus Tonnrrötag, den ll. Januar 19lü. verlegt. Am Donnerstag, den 16. d. M., findet an Stelle des Trachtenfestes »Bunter Abend" mit anschkieftendem Tanz statt. : La» heutig« Kouaerl dr» Vuuten Theater» im Nene» Gasthof Gahli« dürft« seilen» ter gewttz wieder zahlreichen Gäste regsten Beifall finden. Hat doch diese» bedeutsame Sn- sembl« eigen» für dies« Goire« «tn Eltteprogramm ausgestellt, wie solche» wohl kaum ütertroffen werben dürst». Mit satton- gemdßen Speisen und »etritnken dienen Küche und Keller. Gelrtzitttsverkehr. : Line Baettermllhignag «,f Leteatmitiek gibt di« al», öekaunt«. angesehene Firma Adalyh Vt^e. Kolonnade», ftrast « 15 und Tauchaer Straf,« l, in der vorltegen. den Nummer dies«» Blatte» bekannt. Durch den reitende* Absatz, den di« waren dieser Firma tn deren von Tag zu Tag grStzer werdendem Kundenkreise finden, war e» Herrn Bick« mügitch, bedeutende direkt»! Abschlüsse zu tu Anbetracht -er jetzt herrschenden allgemeinen Teuerung äuperst nietrtgeu Preisen zu mache», welche Bergüustlgung nun den Konsumenten der Firma zugute kommen soll. Alle» Nither« über diese» von den HauSsrauen genüg freudig begrüßt« Angebot ersehe man an» dem Inserat frlbkt. Wetts^dsodsoiilungsn m l.siprig. 120 m über XX üovemdee >111 Sreo- M«t0s- mm tust- l lull- temy«. l , Urte.t Oct!- Iva« rttlKe *s«it»,!!l»i»mj p?or. t V. »0«"^» ti iüu G/lt 4 1Z. syH k ittu 41.0 s- 7." 7 ! 11. eectim. 2 ittu SZ.o - 10.M er 7 UOd. 7,m;>«l,ivk«»i «m« am >7. kovemde- Zdoiut; 9 lttu: llöotiel« somxoletvk: -f- 8.9. 7i«s«io kempei-achr: -s- 1 S Sojoomonz« in UI«kn pm Oreckrtm« «k: .0 tit!r-m«ia«r «,tt»5,e'I»o>: Vot-lkzenll trüb, «ml Is,«t>«„, ü.itlokiioj. Wetterbericht «len 1L. 8. warte, vreselBi». K'itteruor >a Laobscu am 13. November 1911. rieti», Ziskük« m le tti«il-r- -ei.tLx, I hkUfttD,lIkk> lu.ezm, . . . iw - - w.. -s- 4.V rü i s<— iik - «.o 4- t'.S s« r 7.0 b.ulrei . . Alt - 7.1 2.1 8 1 19.8 775 - »2 T 4.9 8 2 1.4 kitten .... 2:8 - 7.' -t- r.» ll > 9.9 >,ti«mallr . . . Z2t - -t- 1.2 t* 2 0.9 - 7.« >7 r 3 — LSS t- 8.8 -- 2.7 LV7 2 1..1 . 8.8 st- ' » tV 2 rs .... iüu - 8,7 -- 1.S llik 2 — 821 - kll -- 1.9 8« 2 7.2 «tl,,d,rz. . 151 - <b — 9.7 «t 1 '.2 tl»tlr«nt»i- 77« - 2.4 - 1.8 9 2 3.4 kietN«td«r; . . - u.r - r.t 8« 2 -- Vttteiuu«f»varlauk iv Buelwear. 12. bis 18.Xovemb»r. Der 12- Xovamdvr drückt« leieds» Xieäorsckliixa. vio xrc-dsr« lic^oiiinevxo er^nd 2,6 mm. geuto kiük derrsvdt meist -rnduvx, vervinrolt ^lllkeituruvtz. vis ZVinclo cvekeu aus -V uuä 8. via 1'empvratur ist venix Lvküilev. ver ^nktclruck >»t auxeadbelcliek im 8taisf«u döjt.r Kea. Vsittsrunxs-Lsrjokt Übermittelt vov cker L.mtl. Ltwkiwktsstello äor LobvoiLe- risobell öllllllssbadvea im IvtervatiovLleu öllsutUoksn Ver!r brsburoau iv Lerliv Ootsr üvu Viaclen 14, vom 13. November, um 7 llbr morr-ov». Uiitl, s übor I !Um»rI LL»Uovcm I »GO. I VittoraoL»v«rdsltni«» 280 8»sel 7 Rezeu 4vill<1s!ül 543 üeru 4 bleuen irjyklststl 587 6dar 7 envas b^vÄkt cvlucislill 1543 vavos -2 b-äecllt n'iullsnli 632 ureiburrr 4 deä elct lvinästül 394 6eok 7 deäeekt ^viaästill 475 Uluraa 2 dväcetzt vvmüstül 1109 (li-sodsoea 3 .>'ede! >vinlisr>U 566 loterlalieu 6 kcjxaa ^VillÜLtÜl 995 Lu 6k»ll»-cle-1'oo6s 3 üe^ea vioüstül 4S0 l-UllStUMV 7 IkeZea tviuclst ll -_"08 l.oe»rvo 9 Re av viaclr-tül 338 vusaao 8 liecren nkioöktill 439 I^urerv 6 kki-Aeo nktnü-Mll 398 Lloutrauv 7 Ilel-en viaästill 482 >euokkit«1 L Kvlev vmüstiU 505 liuza-. 7 duckakt viaklst U 673 8t. Oallaa 0 ke^ev zVestviuck 1856 8t. Korit- (l llgsäio -2 beklecks tvioöstU 407 deduSbullreu 7 Leaea tvivöstül 537 8iorre 3 Kegen viaclsiül .-6'2 '1'dllll 4 listen rviubststl 38'., Vevox 8 kexea viaklotill 1M9 Zermatt — — — 410 2ürieb 7 Lcgsa viackstiU V. r«»i» 1L. Xaveuil»er. öslöeM llos öerlmso Wsttsedui 6LU8 rom 13. >'orembeu. 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