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Der klingende Lohn Pari», 7. September. «l« die „«gruce «conomlque «t Financlrr«" au» zuver- tttstig«, Quelle erfährt, bestätigt - sich, das, Oesterreich von Frankreich einen Kredit in Höh« »»n 5» Millionen Schilling erhalte« hat. Er soll zur Wiederaufsüllung der 150 Millionen Schllliaa-Anleih« dienen, von der an England bekanntlich bereit» 5» Millionen Schilling zurückgezahlt wurden. Da» Blatt fiigt hi«»«, das, Oesterreich im Augenblick l«ine neue finanziell« Uuterftiitzung vor End« Oktober beanspruchen werde. Wahr scheinlich würde bi, dahin »er vom Völkerbund eingesetzte Aus- schntz pir Prüsnn, der öftrrrelchischr» Finanz, und Wirtschaft», lag« sein« Arbeiten beendet haben. zu weit in der bestimmten Forderung, vast, nachdem Frank reich die deutsch-österreichische Zollunion zerschlagen hat, ihm allein die Verantwortung dafür zufällt, ob die pan europäische Idee überhaupt versacken soll, oder ob die fran zösischen Politiker gegenüber dem europäischen Festlande soviel Verantwortung besitzen, daß sie ihre Aufgabe darin sehen, dienotwendiaewirtsckaftlicke Sanier rung nunmehr auf eine allgemeine Basis « u stellen. Di« moralische Verpflichtung ruht setzt auf den Schultern eines Frankreich, dessen Macht so groß ge worden ist, daß auch bedachte Staatsmänner der Versuchung unterliegen mögen, Macht mit Willkür zu verwechseln und auf den Ossa noch den Pelion zu türmen. Deutschland erwartet den Besuch der französischen Staatsmänner. Wir haben schon neulich gesagt, man möge ihn von französischer Seite nicht unnötig belasten, und wir wiederholen heut noch einmal, daß es bei Frankreich liegt, ob eg der Entspannung dienen oder seinen Sieg so ausnutzen will, dah unheilbare psychologische Belastungen entstehn. Wir setzen uns beute nicht mit der deutschen Auhen- polttik auseinander, über deren Fehlerhaftigkeit bei der Durchführung des an sich gesunden deutsch-österreichischen Zollunions-Planes wir nicht Im Zweifel find. Heute erwarten wir von Frankreich, dah es für unsere Lage Verständnis zeigt. Man sagt, Herr Poncet, der demnächst als Nachfolger des Herrn de Margen« in das Haus auf dem Pariser Platz einzieht, habe sich um den Berliner Posten beworben, um den Gedanken der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem französischen und deutschen Volke durchzuführsn. Es ist. nicht glücklich, dah ausgerechnet Herr Poncet in Genf unser schwierigster Partner war. Um so mehr aber wird «r jetzt zu zeigen vermögen, ob ihm wirklich daran liegt, ein besseres Verhältnis zwischen uns und Frankreich herzustellen. Die Liquidierung der deutsch - österrei- Zlichen Zollunion zu der wir auch durch die finanzielle Not Oesterreichs selbst gezwungen worden find, vermag «ns jedenfalls zu zeigen, dah Deutschland selbst eine««- geheure innere Arbeit vor sich hat, bis es dort an- gekommen sein wird, wo es von sich sagen kann, dah auch seine eigenen Interessen Aussicht haben anerkannt zu wer den und dah seine politischen Unternehmungen erfolgver- heihend find. Bis dahin werden wir zäh und hart an uns arbeiten müssen, um uns wirtschaftlich, finanziell und poli tisch die Selbständigkeit vom Auslande wieder zu erringen die uns zu einem achtungsvollen Partner macht. Müssen wir noch einmal von vorn anfangen? Fast scheint es, als ob diese Frage zu bejahen sei; und deshalb müssen wir unserewirtschaftlichen und mora. kischen Krafte zusammenfassen, damit wir die Fehler «verwinden, die wir bisher begangen haben, und damit wir die «"Aett wiedergewinnen, di« uns den Weg zum fried lichen Wiederaufstieg garantiert. Sachsens Industrielle zur Handelspolitik Der Verband Sächsischer Industrieller teilt mit: In In dustriezweigen, die an der Ausfuhr »ach Frankreich neuerdings stärker beteiligt sind, war eine gewisse Beunruhigung entstan den, weil verlautet«. Frankreich ivolle den seit 1927 geltenden deutsch-französischen Handelsvertrag kündigen. Der Verband Sächsischer Industrieller glaubt seststelle» zu können, dah »einerlei Anlah für jene Annahme besteht, dah also die bekann. ten Presse-Aeuherungen nicht zutresfen. — Für die neuen, für unsere Ausfuhr überaus wichtigen Handelsverträge mit Ungarn und Rumänien dürfte dl« jetzige Tagung des Völkerbundes in Genf wichtige Entscheidungen bringen: beide Verträge sind be kanntlich der erste Versuch Deutschlands mit „Präferenz-Der, trägen" Forderungen der Mieterschaft Die Reichsorganisation der Mieter, Bund Deutscher Mieter verein« (Sitz Dresden), hat dem Reichstag, der Reichsregierung und den Länderregierungtn sowie allen zuständigen Stellen «inen Entwurf zu einem Gesetz über dos soziale Mietrecht über reicht. Dieser neue Gesetzentwurf wurde in mehrtägiger Iu- ristenkonferenz überprüft. Neben einem Vorivort -es Bundes vorstandes und einer ausführlichen Einleitung werden vor geschlagen. Aenderung des Bürgerlichen Gesetzbucl)«s unter Vorschlä gen von neuen ParagrapI)«» betr. Mietzinsbildung, Kündigung de» Mielverhältnisses usw.: Aenderung des Gerichtsversassungs. gesrtzes; Aenderung dec Zivilprozeßordnung: Aenderung der Konkursordnung: Aenderung des Gesetzes betr. die Zwangs versteigerung und Zwangsverivaltung: Aenderung des Straf gesetzbuches: Einfiihrungsgesetz. Ium Ende -er Reparationen Pari», 8. September. In einem Artikel der „Republique" wird erklärt, Deutschland habe zwar in den ersten 7)4 Jahren 11200 000 000 Goldmark an Reparationen bezahlt, aber in der gleichen Zeit nicht weniger als 18 Milliarden Goldmark ge- ilehen bekommen. Deutschland könne seine Reparationen nur von Ausfuhrüberschüssen begleichen. Es werde also für Frank reich ein immer weniger guter Absatzmarkt, aber ein immer stärkerer Konkurrent. Gewisse Franzosen seien zwar der Mei nung, dah das Ende der Reparationen ein Unglück sein würde, in Wirklichkeit aber wäre das Ende der Reparationen sük Frankreich nur «ine Ersparnis. * Den beiden amerikanischen Fliegern Allen und Mayle Winkt sür ihren Nonstopslug über den Pazifik ein Preis von 5000 Pfund Sterling, den die jaiwnifcke Zeitung „Asahi" für den ersten Nonstopslug über den Pazifik ausgesetzt hat. * V«I Baggerarbeiten im Main an der Staustusc Klein- Hcubach sind zive: Arbeiter ertrunken. „Gras Zeppelin" wieder daheim Glatte Landung "" Friedrichshafen, 7. September. .,Gras Zeppelin" zeigte sich, v-n seiner Südamerikasahrt zurückkehrend, um 18.81 Uhr zum erstenmal ilb«r dem Fried- rlchshafener Werkgelände und ward« von einer großen Men- schenmeng« begrüht. Um 15.43 Uhr wurden die Haltetque ne- morsen. 15.45 Uhr war di« Landung glatt vollzogen. Wenige Minuten später lag das Lustschlfs «ach neuntägiger Abwesen heit wieder im Heimathasen. lieber die glänzend verlaufene Südamerikafahrt des Luft schiffes „Graf Zeppelin" erfahren wir noch folgende Einzelhei ten: Das Luftschiff hat sür die zweimal 8060 Kilometer lange Strecke Friedrichshafen—Pernambuco und zurück insgesamt 155 Stunden benötigt, und zwar 73 Stunden für die Hinfahrt und 82 Stunden für die Rückfahrt. Die Verzögerung bei der Rückfahrt erklärt sich vor allem daraus, dah „Graf Zeppelin" an der BIscaya auf starken Gegenwind stieh, wodurch sich die Fahrt um ungefähr sechs Stunden ausdehnte. Bemerkenswert ist noch, dah das Luftschiff bei seiner Rückfahrt nach dem Start in Pernambuco nach einer ununterbrochenen Meerfahrt von drei Tagen erst bei der Insel Neu, nördlich von La Rochelle, also an der französischen Westküste, zum erstenmal wieder Land unter sich hatte. Das Luftschiff hatte bei seiner Fahrt meist schönstes Wetter und fuhr vor allem auf der Rückreise immer in einem Hochdruckgebiet. Dieser Umstand ist vor allem auf die glänzende Navigation zurllckzusülsven, die es ermöglichte, an Hand des hervorragend arbeitenden Wetterdienstes immer da» für die Fahrt beste Wettergebiet aufzusuck-en. Unter den zehn Fahrgästen der Rückfahrt — drei Passagiere der Hinfahrt, dar unter der Generalkonsul in Valparaiso Dr. Soehring, waren > in Pernambuco ausgestlegen — befanden sich Legatlonssckrclar Henle vom Auswärtigen Amt, Oberreglerungsrat Däumkcr vom Reichsverkehrsmlnlsterlum. Professor Weickmann-Lcipzig, der auch die Arktisfahrt mitgemacht hatte. Professor Dr. Ceil- kopf von der Seewart« Hamburg, sowie ein Vertreter des süd deutschen Rundfunks. Die nächste Fahrt nach Pernambuco sinket, wie schon gemeldet, am 17. September statt. Das Luftschiff wird dann vier Tag« In Pernambuco bleiben, um die Antwort aus die mitgeführte Post abzuwarten, so dah die deutschen Geschäfts, leute in die Lage versetzt werden, Innerhalb acht Tagen die Antwort aus ihre Geschäftsbriefe zu erhalten. Sin Vorschlag von Gronaus Neuyork, 8. September. In einer Unterredung mit dem hiesigen Vertreter des WTB. erklärte v. Gronau: Ich werde nach meiner Rückkehr nach Deutschland die Einrichtung einer Flugpostroute Hamburg—Island—Grönland—West-Labrador- Chicago—Neuyork vorschlagen. Dies Ist eine Gesamtstreckc von etwa 7000 Kilometer. Die Flugdauer würde 45 Stunden li- tragen. Mit Relais-Flugzeugen an den genannten Punkten sollte ein rascher und vorteilhafter Postoerkehr möglich sein Görresbüsle in -er Walhalla Die Enlhüllungsseier Regensburg, 5. September Am Sonnabendvormittag wurde in der Walhalla die Büste Joseph von Görres' mit einer Feier enthüllt, zu der der bayerische Ministerpräsident Dr. Held, Kultusminister Dr. Goldenberger, Reichsinnenminister Dr. Wirth, der Bischof von Regensburg, die Präsidenten der Eörres-Eesell- schast, di« Vertrter von Reichs- und Landesbehörden, von Kunst und Wissenschaft usw. erschienen waren. Dr. Golden berger hielt eine Gedenkrede, in der er Görres als den Vor kämpfer und Wortführer des deutschen Volkes und als ge wichtigsten Rufer im Kampf gegen die Fremdherrschast und für die nationale Einheit feierte. Er würdigte die sournalistische Tätigkeit Görres' als Schöpfer der politischen Tageszeitung großen Stils und gedachte der bahnbrechenden Tätigkeit Görres' an der Münchener Universität, wo er der Ausgangspunkt einer katholischen Restaurationsbewegung wurde. Görres war nicht irgendein Fachmann auf einem bestimm ten Gebiete, sondern sein Wissen war iveitumsassend. Görres war ferner Katholik aus tiefer Ueberzeugung und von einer vaterländischen Begeisterung, die selbst einem Napoleon Einhalt gebot und ihm das Wort entlockte, der von Görres redigierte „Rheinische Merkur" sei die fünfte Grohmacht Europas. Heute erleben wir nun den großen Augenblick, -ah dieser einst von Napoleon und von dem deutschen Liberalismus wegen seines katholischen Bekenntnisses so gehöhte Mann seinen Ein- zug in die Walhalla findet. Görres in der Walhalla: das iji ein Ereignis von hoher Bedeutung für das ganze deutsche und ins besondere für das katholische Volk. Für uns deutsche Kuiho- liken, namentlich die Gebildeten, erwächst aus diesem Ereignis die Verpflichtung, auch iveiterhin alle Kräfte auf ivifscnsäxisi- lichem Gebiete anzuspannen, um den Einfluh der kalholijäM Weltanschauung im Kampfe der Geister nicht bloh ausrccht zu erhalten, sondern noch zu erweitern. Das Schlagwort von der sogenannten Inferorität ist gottlob überwunden. Diese Tatsache wird kein wahrheitsliebender Mensch mehr bestreiten wollen. Nunmehr gilt es, gerade aus den Universitäten, von denen der Atheismus und die Gottlosigkeit ausgingen und auch heule in ch ihre trüben Wässer fliehen lassen, Gott und Christus auch in dc, Wissenschaft, in der Philosophie, in den Naturwisscnfcl-astcn zu suck-en und zu finden und den großen Zwiespalt, der stets zwischen Glauben und Wissen geherrscht hat und herrschen wird, zu überbrücken durch die Wahrheit in Christus, Ser auch auf Deutschlands hohen Schulen herrsck-en muh, ivenn anders das christliche Abendland nicht in de» Fluten des Kulturboljchewis- mus und Kommunismus untergehe» soll, deren Boraussehungen in der Tat in der liberalen Welt unserer Hochschulen ihre Wur zeln und ihre Konsequenz besitzen. Das ist die weltgeschichtliche Bedeutung des Einzugs Joseph von Görres' In die Walhalla, zu der Schar der großen Männer und Frauen, die sür Deutsch lands Ruhm und Ehre jemals Großes und Erhabenes geleistet haben. Stahlhelm-Pläne In Frankfurt (Oder) sand gegrrn eine »uyirrrugun» vr» Stahlhelm statt, auf der Landessührer von Morozowicz u. a. erklärte, daß der Kampf um Preußen wcitergche. Bei der Wahl des Reichspräsidenten im Frühjahr müsse die nationale Bewegung geschlossen austreten. Dann sei ihr nach den Erfah rungen des Volksentscheids der Sieg sicher. Der Stahlhelm wolle keinen Bürgerkrieg, aber ihm sei ein kommunistischer Auf- marschplan in die Hände gefallen. Die Kommunisten beabsich tigten, in Zehntausenden von Stoßtrupps hinaus aufs Land zu gehen und zu brandschatzen. Die Regierung sehr dke Sache nicht so ernst an, genau so wie Anfang November 1918 kein Minister an die Revolution geglaubt habe. Der Stahlhelm sei nicht ge willt, mit den Bolschewisten zu paktieren, sondern er werde kämpfen. B»r wenigen Tagen sei zwischen den Führern der NSDAP, und de» Etahlhelnr eine Vereinbarung getroffen worden, daß fit i» Fall eines roten Ausrnhr» einheitlich Ham .deln wollten. Falls die Regierung wieder die Hilfe der natio nalen Bewegung brauch«, so werde man sie nicht bedingungslos zur Verfügung stellen wie man es leider zur Zeit des Spartakus- Ausstandes getan habe. * Diese Ausführungen des Stahlhelmführers entbehren In verschiedener Hinsicht jeder Logik. Es ist schwer verständ lich, wieso der „nationalen Bewegung" gerade nach den Er fahrungen des Volksentscheids ein Erfolg bei der kommenden Wahl des Reichspräsidenten gesichert sein könnte. Und wenn weiter der Stahlhelm mit den National sozialisten Vereinbarungen zur Bekämpfung eines komm» nistischen Aufruhrs getroffen hat, dann ist cs unbegreiflich, daß er soeben noch mit dem Kommunismus zusammen in der Front einer gemeinsamen politischen Aktion gestanden und geholfen hat, jene politische Unruhe und Unsicherheit zu schaffen, die der Kommunismus zur Durchsetzung seiner Ziele benötigt. Im übrigen darf der Stahlhelm die Abwehr kommunistischer Umtriebe ruhig und unbesorgt dem StaateselbstundseinenMachtmitteln über lassen " Verbs,' de» „Deutschen vorwärts" in Magdeburg. Der Oberprüsidenl der Provinz Sachsen hat die in Magdeburg er- sä>einende nalionalsozialistifä-e Wock-enschrist „Der Deutsche Vorwärts" auf einen Monat verboten. Das Verbot ist erfolgt wegen einer Beschimpfung und böswilligen Verächtlichmachung des Polizeipräsidenten in Magdeburg in Nummer 3S der Wochenschrift. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Witterungsau,sicht«n. Allmählicher Uebergang zu etwas freundlicherem Witterungsarakter. Wolkig bi» zeitweise heiter. Nachts und morgens örtlich Nebel. Nach sehr kühler Nach« mit stellenweisem Bodenfrost Kwoüber etwas höher« Temperaturen als heute. Anfänglich noch mäßige westlich« bis nördliche Winde. Sväier schivache Luflbewegung veränderlicher Richtung. Ukrainische Maffenverhafiungen rvarfchau, 7. September. I« Lause d«r drei letzten Tage verhaftete die palttisch« Potigi in Lemberg nicht weniger als 209 Ukrainer, die all« der Erman düng Holowko» verdächtigt »erden. Halbamtlich wird «itgrtritt daß die Nachforschungen zwar mit Energie fortgesetzt «iirdra, daß aber von einer Ergreifung der Mörder noch garnicht di« Red« sein könne. Im Zusammenhang mit d«n zahlreichen Vrr< Haftungen haben di« Ukrainer die Teilnahme an einem Empfang abgrlehnt, de« der Lemberger Wojewode anläßlich der Messeeröffnung veranstaltete. 50 ukrainisch« Führer mit dem Metropoliten Sceptqcki an d«r Spitze waren eingrlade» worden. Der Schulsttt'k i« Lirscha» Dir Polizei droht mit vc.ängni» nnd Ausweisung. Dirschau, 7. September. Die polnischen Behörden versuchen mit all«r Macht den seit drei Tagen an der deutschen Volksschule in Dirschau andauern den Echulstreik zu brechen. Am heutigen Montag früh wurden einige Eltern vor die Kriminalpolizei geladen, wo ihnen in schroffem Tone mit Gefängnis und Ausweisung gedroht wurde, falls sie ihre Kinder nicht in die polnische Volksschule schicken würden. Gegenüber dieser unerhörten Drohung wollen die Eltern der 50 in die polnischen Schulklassen überwiesenen deut- schen Schüler einmütig den Schulstreik bis zur Erfüllung ihrer Forderung auf deutschsprachigen Pntrrricht für ihr« Kinder durchsühren. Das deutsche Gymnasium in Dirschau hat bis zum heutigen Tage noch nicht die Konzession erhalten, so daß die 150 Schüler des Gymnasiums jetzt schon eine Woche ohne jeglichen Unter richt 9-d * Der Ausstand in Chile beendet, wie Havas aus Santiago de Chile meldet. Die Mannschaft des Linienschiffes Almirante Laterre" hat sich ergeben. Damit gilt -er Aufstand als beendet. Dresdner Börse vom S. September Behauptet. Obwohl zu Beginn di« Meinung herrschte als ob eher Angebot am Markt sei. zeigten sich doch bei Kursfest setzung wieder verschiedentlich« Kaufaufträge, so -aß das Kurs. Niveau verhältnismäßig behauptet blieb. Bor allem am Markt dcr festverzinslichen Werte lagen iveiterhin Käufe in Pfand- bnesen vor, so daß sie Kurse sich für diese Ware bis zu 3 Pro- zeni steigern konnten, wobei vielfach das Material zugeteiit wurde. Der Aktien Markt tag uneinheitlich. Am Markt dec Verschiedenen Felstkorn 7 Prozent. Kätitzer — 2 Prozent. Von Chemischen Werten (gehe s- 1 Prozent. Von Elektrischen Werien Elektra — « Prozent. Brauerei-Werte mit Felfen- keller — 5 Prozent, Radeberger KK Prozent, behauptet. Am Papier-Mcrkr lagen Mimosa 2 Pro.zrnt schwächer. Banken vernachlässigt: Adca — 4 Prozent, BraUbonk -l- S Prozenr, Commerz, Deutsch« und Dresdner Bank — S Proz.. Reich^bank -f- 10 Prozent, Sachsenbodrn — 1)4 Prozent. Im weitere» verlau' ruhig aber gehalten