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Rennen zu Dresden Nach einer längeren Pause nehmen am Sonnabend, 82. August, und Sonntag. 23. August, die Herbst-Veranstal tungen des Dresdner Rennvereins ihren Anfang, denen sich dann weitere Renntage am 29., 30. August, 18., 25., 81 Oktober an- schließen werden. Die einleitend« Veranstaltung am 22. und W. August verspricht einen vollen sportlichen Erfolg, denn die Ställe haben sich erfreulicherweise so stark beteiligt, daß man in allen Rennen mit einer guten Besetzung rechnen darf. Insge samt wurden für die vierzehn Rennen 402 Nennungen abge geben, u. a. ist das Hauptgesliit Grabitz in 3 Rennen mehrfach vertreten. — Im Iugendprcis (1200 Meter), der mit 12 000 Mark ausgestatteten Iiveijührigenprüfung am 30. August, wurde für 41 von 55 genannten Pferden der dritte Einsatz gezahlt, so datz das wertvolle Rennen nach wie vor ausgezeichnet besetzt ist. Deutschlands Leichtathleten im Länderkampf Nachdem die Durchführung der nächsten großen Lcicht- athletikkämpfe gegen England. Frankreich und die Schweiz ge sichert ist. gibt die Deutsche Sportbehörde für Mannschafts aufstellungen jetzt bekannt. Den Beginn macht der Frau en - länderkampf gegen England am 23. August in Hannover, am 29. August wird in Vern gegen die Schweiz gekämpft, für den 30. August steht das Ländertreffen Deutschland—Eng- land der Männer in Köln zur Entscheidung an. das völlig ab- weichend von den sonstigen Programmen sich nur aus Staffel kämpfen und technischen Hebungen zusammensetzt, und schließlich ist am 0. September in Paris Frankreich der Gegner. Im einzelnen lauten die Mannschaften: Metzner, Bergmann Märten», Poschs Gegen Frankreich: Gegen di« Schweiz: 100 m: Körnig, Jonath Eeerling, Eldracher 200 m: Körnig, Jonath Eeerling, Mährlein 400 n>: Büchner, Metzner Mllnzinger, Nehb 800 m: Peltzer, Danz Abel, Step 1500 w: Krause. Wichmann Rath. Fink 5000 n>: Petri, Schaumburg Helbcr, Kapp 110 m Hürden: Welscher, Veschetznik Varth, Sack Weitsprung: Köchcrmann, Mölle Dürr, Kiefer Hochsprung: Köpke, Vornhöfst glister, Haag Stabsprung: Reeg, Müller Reeg, Huber Kugel: Sievert, Schneider Sievert, Schneider Diskus: Hoffmeister, Sievert Sievert, Buchgeister Speer: Möser, Weimann Varth, Dtnkler 4 X 1»0 m: Körnig, Jonath Eeerling, Mährlein Vorchmeyer, Hendrix Mllnzinger, Eldrache» 4 X 400 w: Peltzer, Büchner Mllnzinger, Lldrachv Gegen England (Männer): 4 X 100 w: Körnig, Hendrix, Borchmcyer, Jonath 4 X 400 m: Büchner, Noeller, Bergmann, Metzner 4 X 800 a>: Tanz, Lefeber, Kaufmann, Dahlmann 4 X 1300 w: Wichmann, Schilg^r, Schaumburg. Kraus« 4 X 110 m Hürden: Welscher, Pollmann, Wegner, Beschetzntk Olymp. Staffel: Pcltzer, Jonath, Körnig Metzner 5000 m Mannsch.: Wcitfprung; Hochsprung: Stabsprung: Kugel: Diskus: Petri, Kohn, Holthuis, Syring Mölle, Köcherinan» Köpke, Vornhöfst Müller, Ritter Hirschfeld, Lingna« Hoffmeister, Hirschfeld Gegen England (Frauen) r 100 w; Thymm, Kellner 200 m: Dollinger, Krauß 800 m: Dollinger, Radke 80 m Hürden: Pirch, Haur Hochsprung: Ericme, Steinberg Wcitfprung: Grieme, Steinberg Kugel: Heubletn, Fleischer Speer: E. Braumüller, Fleischer Diskus: Heublein, Fleischer 4 X 100 »: Thymm, Kellner, Krauß, Hau;. Die KaUung Äer Braun im Sportpalast Berlin, 15. August. Die Sozialdemokratie hatte das Bedürfnis, in einer größeren Kundgebung im Sportpalast vor ihrer Wählerschaft die politische Lage, wie sie sich in ihren Augen nach dem Volksentscheid darstellt, zu erörtern. Als Redner für diese Kundgebung hatte sie sich den preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun und den Pärteivorsitzenden Wels verschrieben. Man wird trotz gegenteiliger Auffassungen Verständnis dafür haben, daß ocr preußische Ministerpräsident bei diesem Anlaß seine Haltung beim Kampfe um den Volksentscheid vor seinen Parteifreunden zu begründen und zu rechtfertigen versuchte. -Dabei kam Otto Brann auch nochmals auf die Anwendung der Pressenotoerordnung zurück, wobei er u. a. folgendes erklärt«: „Die preußische Regierung habe sich im Kampf um den Volksentscheid sehr zurückgehaltcn, obwohl cs sich hier nicht um einen eigentlichen Wahlkamps gehandelt habe, sondern um eine Art Mißtrauensantrag. zu dem die Wählerschaft aus gerufen worden war. In solcher Situation hat ebenso wie bei einem Mißtrauensantrag im Parlament die Regierung das Recht, sich gegen die Angriffe der Gegner ,u wehren. Ich habe nur in zwei Fällen von der neuen Pressenotverordnung Ge brauch gemacht, wo es sich darum handelte, faustdicke Unwahr heiten richtigzustellen und die Zeitungen zu zwingen, der Wahr, heit die Ehre zu geben. Man hat sich besonders darüber auf geregt, daß wir zwei Tage vor der Entscheidung eine Kund- gebung der preußischen Negierung an die Wähler schaft haben ergehen lassen. Die Wählerschaft hat einen An spruch darauf, daß die Regierung nach außen hin erklärte, wie sie zu diesem Volksentscheid steht. Damit diese Kundgebung die wir Herausgaben, aber auch an alle Wähler kommen konnte besonders auch an die Wählerkreise, die wochenlang nur unter dem Einfluß der rechtsaktionärcn Presse im Osten standen und lediglich Lügen und Verunglimpfungen gegen die preu ßische Regierung vorgesetzt bekommen hatten, mußten wir von der Notverordnung Gebrauch machen und diesen Blättern die Kundgebung zum Abdruck auszwingen. Es ist falsch, wenn es so hinaestellt wird, als ob wir mit dieser Kundgebung die Presse knebeln oder die Meinungsfreiheit unter- drücken wollten. Wir haben niemand zugcmutet. gegen seine Ueberzeugung zu schreiben. Aus dem Ausruf war klar ersicht lich, daß es sich nicht um eine Meinung der Redaktiosi, sondern um ein« Kundgebung der preußischen Regierung handelte. Ich bin so loyal gewesen, nicht am letzten Tage den Abdruck zu <-- zwingen, sondern zwei Tage vor dem Volksentscheid, damit die Blätter der Volksentscheidsparteicn Gelegenheit hatten, am Sonnabend und Sonntag auf die Kundgebung zu antworten. Die Inanspruchnahme der Notverordnuna sei wider notwendig gewesen, weil man nicht bei allen Zeitungen voraussetze.: konnte, daß sie die journalistische A n st a n d s p s l t ch t erfüllen würden, ohne Zwang eine derartige Kundgebung der preußischen Regierung ihren Lesern zur Kenntnis zu bringen." Wir haben unsere Haltung und unsere Kritik an dem Vor gehen der preußischen Regierung zur gegebenen Zeit klar zum Ausdruck gebracht. Wir haben auch heute keinerlei Anlaß, unseren Standpunkt zu ändern und nochmals auf diese Frage zurückzukommen. An der zweiten Rede des gestrigen Abends war besonders bemerkenswert, daß der Abgeordnete Wels eingangs erklärte, er geh« nicht soweit, von einem Siege der So- zialdemokrati« zu sprechen, die Antwort vom 0. August sei noch nicht positiv genug. Diese Aeußerung zeigt, daß man offenbar in der Führung der Sozialdemokratie das Er gebnis des 9. August nüchterner und realistischer beurteilt, als es verschieden« sozialdemokratische Presseäußerungen glauben machen wollten. (Ane Rede Breitscheids Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Ncichstagsfrak- tion, Dr. Rudolf Vreitscheid, hat gestern in Magdeburg in einer öffentlichen Versammlung der sozialdemokratischen Partei gesprochen. Sein Thema lautete: „T^utschland kn der Krise", Svzial-emokrakie Dr. Vrettscheid stellte dabei die durchaus richtige Forde- rung auf, daß, wenn Deutschland Kredite erhalten solle, das internationale Vertrauen zu Deutschland wicderhergestellt wer den müsse. Vreitscheid greift dann den Panzerkreuzerbau und die Zollunion an. Wenn er in diesem Zusammenhang von r^r „Großmannssucht der deutschen Außenpolitik" spricht, so muß man diese Kennzeichnung entschieden zuriickweisen. SoweU die deutsche amtliche Politik in Frage kommt, hat der Reichs kanzler wiederholt darauf hingcwiesen, daß es nur eine Ret- tung aus der allgemeinen wirtschaftlichen Not durch ei'-e vertrauensvolle Zusammenarbeit der Völk-r gebe, und daß dies allein der Sinn und der Zw->ck der deui- schen Politik sei. Dieses Solidaritätsbekenntniv ist auch durch die Reisen des Reichskanzlers zum Ausdruck gekommen. Herr Vreitscheid erweist uns keinen Dienst, wenn er die deutsche Außenpolitik in einer solchen Weise interpretiert und anklagt. Daß wir in der inneren Politik einen ruhigen Weg gehe, müssen, um das Vertrauen der Welt wiederzugewinnen, darin stimmen wir mit Dr. vreitscheid überein. Wenn er dabei gewisse Stahlhelmtage tadelt, so sind wir der Meinung, daß der Stahlhelm besser daran tüte, in mancher Beziehung zurück haltender zu sein; nach den Worten von Herrn Breitscheid aber werden wir erwarten dürfen, daß er vor allen Dingen leibst mit seinen Freunden dazu beitragt, daß Deutschland >n der inneren Politik den notwendigen ruhigen Weg gehen kann. In längeren Ausführungen rvandte sich dann der Abg. Vreitscheid den wirtschaftlichen Fragen zu. Er kritisierte da, heutige kapitalistische System, von dem er meinte, es so) anarchisch. Vreitscheid fordert eine planmäßige europäische Wirtschafts, und Ctaatsgestaltung und außerdem eine ein schneidende Kontrolle der Banken. Der Staat müsse darauf achten, dich der Kredit dorthin geleitet rverde, wo er tatsächlich nutzbringend wirken könne, und nicht dorthin, uw er veraltete Betriebe stütze. Die Stützung der Regierung Brüning lm.ch die Sozialdemokratie begründete Vreitscheid mit dem Hinwels, das geschehe nur. weil die Regierung, die heute im Reich herrsche, noch immer derjenigen vorzuziehrn sei, die zweifelt»« kommen würde, wenn heute oder morgen das Kabinett gestürzt würde. Diese These ist nicht neu. Die Sozialdemokraten haben von Anfang an mit ihr gekämpft. Wenn ober Herr Vreitscheid so wie in seinem vor einigen Tagen erschienenen „Vorwärts"- Artikel meint, die Gefahr einer Verbreiterung der Regierung Brüning nach rechts sei vorhanden, so müßte man von dem Führer einer Partei verlangen, daß es die sichtbaren Gründe für eine solche Behauptung anfllhrt. Wir sehen keinen Grund, Herrn Vreitscheid in einer solchen Debatte zu folgen. Der Warnung Vreitscheids vor einer Lösung der Krise mit Gewalt wird jeder zustimmen, der sich auch leine These von der ruhigen Weiterentwicklung der deutschen Politik zu eigen macht. Wenn Vreitscheid seine Ausführungen damit schloß, daß die Sozialdemokratie denen, die mit Eervalt die Politik auf di« Straße tragen uwllten, mit denselben Mitteln zu antworten wissen werde, so entnehmen wir daraus, daß die sozialdemo kratischen Führer entschlossen sind, vor allen Dingen die konr- munistischcn Aktionen zu bekämpfen, die uns di« größt« Ge fahr zu sein scheinen. OermunortUch ,llr PoMU und FeMllAon, t)r. «. Do«e,hk: Mr Lotaie« mrr Sport: «.John: Mr Anzeigen: ff. Bungarh, all« ln Dresden, poUeeslrah» lt Druck und Berta«: «ermauta A»»G„ ffUtai« Dresden. äenn es ist jetzt 4 Monats alt. Wit aufgebrühtem Hultsch Zwieback wirck ihm ck«r Übergang kickt gemacht. Arzt« empfehlen immer wiecker Huli/ch Zwieback als Beikost, äa er Kalk stir <ii« Vnocken enthält unck auch vom zartesten Wagen vertragen wirck. Geben auch Sie 2brem Vincke Intelligentes, sehr häusliches HO. »MMiben aus besserer Familie flam mend, gute Erfahrung im gesamt. 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' Kukuntt In vrescken 2>.t0 Ukr. kei kenutrung ckirsss Reinstes kommt bei Ueberscsireitung ckor Oienre ckie IVO kstorlr-Verorcknung nickt in Kmvenckung. Dresdner Theater overnkiaus Bi« mit 22. August geschlossen. Stliausplelkiaus ' Bl» nilt 22. August geschlossen. Merl'Tkealer «Lustspiel Ferdinand Bonn Dienstap abend« 8 Uhr Ilor llavptmnnn . von Ilöpsnlok BBB. «r.1, 7501-7000 Mittwoch ebend« 8 Uhr vor Hauptmann von Köpenick BBB. Gr. 1- 7601-7700 Die Komödie Ga isvlcl; Grete Reinwald, Willy Kaust mann und Heinz Klubertanz Montag oben»«« Ubr I-Ivdv — nnmvckcrn BBB. Nr. 1: 081—1000 DlenSIag abend« >,«S Uhr I-lvbv — unmockvra B v u. Nr. 1. 07 1-0800 SM1. Planetarium DreSden-A., Stübel-ANee 2e Täglich um I7>/, Uhr: Llnklugltkvrcksnklorckpol 'Möenz-Lhea-er Gastspiel: Frih Fisa-er Montag abend« Uw )VI« wercko Ick reich unck glücklich BBB. Nr. I. LKOt- !700 Dienstag abend« Nb: IVlv rverckv leb reirii unck xitlekllcti BBB. Nr., 3L0l—:ilvO i » Kenlral-Ltteater Heute und lolgende Taqe abend' >/«« Nb: Oastsplvi Lnrlvo Italic ii BBB.-Karlen In den NeickästSIicOe» 8cklLsrlm.,K1näerdetten. 8»adt* mslr, polst., Ckslsel., «n jeäeo« HUraMunL. Katalog krcl. Llsenmütreltadrlk Sudil fltlUr.) Line grvüer e klnraiit vrenlg gebrauchter Plsnor u.klllgel erster starken (viUtsiner, vezpbsteln, Kolm, Kap» u. a.) mit Qarantie ver- kauit kesonck. prelsveert ^etlroklungl irovk Vrescken, ^irkus> 30