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Sächsische Volkszeitung : 11.09.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193109119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310911
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-09
- Tag 1931-09-11
-
Monat
1931-09
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.09.1931
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109. Sächsische Landes-Lotterie I. Klass«. — Ziehung vom v. September. — 8. Tag. (Ohne Geivähr.) 180 000 Mark: 116491. 106 000 Mark: 156631. 10 l»0 Mark: 110393 115721 154381. 5060 Mark: 41V63 I232S3. »000 Mark: 6460 30488 43784 57472 71588 SV184 111S13 114372 128312 1316», 137766 141853. rvvo RK.: 3701 6282 11367 11717 12548 25861 41157 46064 46355 46485 53770 55023 67077 68296 69700 73571 80053 94785 97418 100384 102981 104453 118798 123061 125107 127308 128900 132477 188382 142574 155064 155100. 1000 «arg: 964 5674 5702 5706 11354 13121 13862 15763 16142 17896 19807 20676 23516 24339 24851 31264 32555 31498 35020 36676 37424 38124 43759 48484 53361 55476 59386 50109 66558 68057 71593 72607 73863 76354 85453 87637 90280 90378 93484 97773 88609 98851 100423 102888 103388 103562 104604 104851 107904 109661 110770 114388 114452 116652 119008 119708 121226 122361 123012 127248 128631 129693 131178 131472 131919 131929 132589 134479 135143 138293 140345 143858 144088 147801 147838 148011 148596 151215 153292 156853 157017 1579.33. 500 Mark: 18 194 534 1582 4453 4479 5748 5773 6558 6689 6754 6803 6968 7374 7921 8389 9054 9086 9809 9816 11811 13170 13673 13743 14120 17155 18416 19183 20115 20177 21271 21457 22529 24288 25257 25325 27486 28680 28812 29069 29485 34262 35413 35957 38302 40794 41899 43100 43490 44019 46638 48503 50503 50664 51982 53327 56322 56809 57631 59120 60740 61825 63329 63711 64080 67383 68791 68971 6W72 70084 70213 70820 71311 71784 71831 74999 75779 77943 79743 79791 80962 83401 85366 87489 89387 89602 92332 95650 96170 96591 97351 97878 98560 98983 100659 100784 103224 103260 106016 106651 106730 106858 107078 107544 107799 108811 113109 113371 116359 116374 116907 120616 120699 121535 123134 123944 124361 126011 128807 129920 130902 131152 131604 131743 131962 132714 134263 137921 138206 140704 140913 140932 141622 142406 142871 144333 144693 145140 145660 146551 147465 149026 151381 151658 152421 152988 151110 156981 158983 aufgabe". Die Ergebnisse dieses, unter reger Beteiligung der Iungmänner verlaufenen Kreises werden ihrer großen Bedeu tung halber in der nächsten „S a ch sc n s u ge n d" besprochen. Um 5 Uhr nachmittags begann dann in frisä-er, froher Ge meinschaft unser „He i m ga rt e n". Manch sinniger Unsinn wurde fabriziert und Scherz und Schalk gingen die Runde, so daß die Stunden nur allzu rasch vergingen. — In Gemeinschaft einer andächtigen Gemeinde sah uns die Radeberger Pfarrkirche zum würdigen Abschluß bei der Komplett. Den Marsch zum Bahnhof ließ sich der greise, aber jugend- srische Pfarrer nicht nehmen. Zum Abschied erklang noch einmal sein Lieblingslied von der „Schwarzen Reiterei" und unter kräf tigen Heilrufen hin und her entführte uns der Zug in unsere alte Tätigkeit. Uns allen, die wir draußen in Stadt und Land arbeiten, um katholisckier Jugend zum Durchbruch und zum Siege zu ver helfen. war der Bezirkstag ein starkes und frohes Gemeinschafts erlebnis und eine Kraftquelle zur zielsicheren und treuen Äei- tcrarbeit für das Iugendreich der Kinder Gottes. P. L. (krmnitr, rv/icksu, PIsurn Ein Gut durch Brandstiftung vernichtet Auerbach, 10. September. Am Mittwoch früh brach ln dem Gut des Gutsbesitzers Scharschmidt «In Großfeuer aus, durch das das aus drei Gebäuden bestehende Anwesen vollstän dig zerstört wurde. Die Bewohner konnten nur das nackte Le ben retten. Auch das Vieh konnte gerettet werden. Dagegen sind die gesamten Ernteoorräte den Flammen zum Opfer ge sotten. Nach den bisherigen Feststellungen handelt es sich um Brandstiftung. — Der Gebäudeschaden ist durch Versiche rung gedeckt, doch erleidet der Besitzer einen um so empfind licheren Schaden, als die gesamte, bereits eingeholte Ernte und die ganze Habe seiner Familie durch das Feuer vernichtet wurde. tz. Amtsunterschlagung. Das Gemeinsame Schöffengericht Chemnitz verurteilt« den 33jährigen früheren Ratssekretär und Girokassenleiter Alfred Herbert Günther in Thum we gen schwerer Unterschlagung in Tateinheit mit Untreue zu einem' Jahr und sechs Monaten Gesängnis und zwei Jahren Ehren rechtsverlust. In der Urteilsbegründung sagte der Vorsitzende, daß dem Angeklagten infolge der unverantwortlichen Verhält nisse im Thumer Girokassenwesen, die ihm seine Betrügereien wesentlich erleichtert hätten, mildernde Umstände zugebüligt wurden Teplitzer Musikbries Musik-Direktor O. K. Wille, der Chef des städtischen Sinfonie-Orchesters, dessen vorzüglick-e Qualitäten weit über die Grenzen hin längst bekannt sind, hatte sich knapp vor Torschluß der großen Saison, noch zivei besondere Verdienste verschrieben. Sie liegen in der Neu-Interpretation einer vier» fähigen Sinfonie in C-Dur des führenden deutschböh,irischen Tondichters A l s r e d D oina n s k y, die mit ihren hochragenden kernigen Figuren als Triumphgesang des Ledens der musjka. lischen Literatur erhalten bleiben wird und in einer tschechoslo wakischen Erstaufführung des harmoniegeivaltigen Sachsen, Otto Hollstein, dessen vorjähriges Debüt mit der „versunkenen Stadt" bei uns noch in bester Erinnerung lebt. Hollstein zeigt uns in seiner symphonischen Dichtung „Die Geusen" einen in künstlerischer und musikalisch dramatischer Hinsicht vollkommen geschlossen wirkenden Ausschnitt aus dem geschichtlichen Schauspiele der Holländer zur Zeit der spanischen Invasion, er führt uns über de» choralisch gesetzten Notruf der Bedrängten, dessen thematisches Urwerk übrigens in breiterer Form noch in seiner Oper „Lurley" wiederklingt, ein in den Kampf, aus dem die besiegten Sieger zur Großtat ihrer ent sagungsvollen Befreiung gezwungen, die unsterbliche Gloriole sich geholt. Durch Not und Tod ringt sich dos Siegesmotiv zuerst in freien Rhythmen, in Reimen, dann groß und mächtig, wie eine Verheißung. — Der Tondichter Otto Hollstein ist nicht nur innerlich reich. Tas gediegene Orchestergewand verrät den unanfecht baren Architekten, der atonalen Mätzchen abhold, mit verläßlich harmonischen, Gesüge seinen schönen Wert umgibt. Der Gelamt eindruck ist ein befreiender, schünheitogekrönter, und es steht zu ihm die sinfonische Artikulation der „versunkenen Stadt" in zwar nicht unmittelbarer, trotzdem aber klar durchscheinender Verbindung. Der Geburistag der „Geusendichlung" liegt 26 Jahre zu rück, und man darf der Rührigkeit Direktor Willes besonderen Donk dafür wissen, daß sie — ihre Urausführung sand im Jahr« 1909 unter Musikdirektor Helbig in Dresden statt, — zur iveiteren Ergänzung des Schossensbildes des Dresdner Meisters über ver- Dem Gedächtnis Erzbergers Die Ortsgruppe vstrltz der Sächsischen Zentrumspartei hatte zum 6. September abends 7.30 Uhr ihr« Freunde und Interessenten zu einer schlichten Erzberger-Gedächtnis« feier im „Weißen Roß" eingeladen anläßlich des lOfähri- gen Todestages (23. 8. 21) dieses großen Reichsfinanz- ministers und Volksfreundes. „Don der Parteien Haß und Gunst entstellt, schwankt sein Charakterbild in der Geschichte." Ja, selten ist jemand von sei ner Mitwelt so gehaßt und verleumdet worden wie dieser Füh rer des katholischen Volkes. Da aber das katholische Volk seine großen Eigenschaften, Taten und Opfer kennt, so wollte es sich auch in Ostritz nicht nehmen lassen, sttll-dankbar seiner zu ge denken. Herr Schulleiter Richard Wittig-Marienthal skizzierte an Hand des bekannten großen Werkes Erzbergers „Erzbergers Erlebnisse im Weltkriege" (Freimaurerloge, ReichskanzlerMichae- lis, Iungtürken, Armenierfrage. Waffenstillstandskommission von St. Quentin unter besonderer Berücksichtigung der tatsäch lichen Zusammenhänge und Beweggründe dieses weitschauenden Schwaben und des Widerstandes selbst der Zentrumsleute und der Offizier« — und vor allem des 22. 6. 19). Er kam zu dem Ergebnis: Erzberger war «M musterhafter, edler und uneigen nütziger Charakter; er verzichtete auf die ihm von Rechts wegen zustehende Pension. (!) Als Partei politiker vertrat er zielfest sein« Auffassung, den ehrlichen Par teigegnern aber stets Verständnis entgegenbringend. Diez, den die gleiche Waffe niederstreckte, die Erzberner aus dem Hinter ¬ halt tötete, bezeugt, daß bis zum letzten Augenblick Erzberger, Sorge dem deutschen Volk und Vaterland gegolten habe, und daß das Urteil der Geschichte über Ihn und sein Werk nur dem seiner Freunde gleich sein werde. Interessante und wertvolle Erkenntnisse förderte die an den lichtvollen Vortrag von Herrn Wittig sich anschließende län gere Diskussion, z. B. über die Frage: „Erzberger und Curtius und unsere ehemaligen Feinde", „Die Friedensresolution, eine Tragik Erzbergers". „Gisberts und Erzberger beim Papste" oder „Warum ging nach authentischer, aber gegnerischerseits plan mäßig dem Volk vorenthaltenen (II) Quellen Preußen anno 1917 nicht auf das durch den Heiligen Vater vermittelte Friedensangebot ein?", ferner „Erz berger und der Waffenstillstand im Lichte der Wahrl)eit". oder „hatte Erzberger Direktiven vom Kaiser und der Obersten Hee resleitung, auf jeden Fall abzuschließen, und was folgt auch für den ehrlichen (!) Gegner daraus?" — Dgl. „Erzberger und die Unterzeichnung des Friedensvertrags", oder „Wie stell ten sich die Rechtskreise damals (!) zu einer Unterzeichnung?" — endlich die Fragen: „Erzberger und die soziale Gesetzgebung vor dem Kriege". „Ablösung der Reparationen durch das ins Ausland verschobene deutsche Kapital und Erzberger" usf An gesichts eines solchen historischen Materials kann man kaum verstehen, wie es heute noch möglich ist. daß weitere Kreise innerhalb (!) Deutschlands «inen Mann wie Erzberger noch immer verkennen. Diejenigen aber, die ihn den Ihrhieii nennen dürfen, dürfen stolz auf ihn bleiben. Al Müller tz. Der Schuh b«im verboten«» Angeln. Der Kesselreiniger Hähnel aus Chemnitz und der Steinbohrer Renk wurden vom Gutsbesitzer Eckert, Ebersdorfer Flur, beim Angeln über rascht. Die Fisä)diebe flüchteten, wunden aber gestellt; Hähnel schoß auf de» Sohn Eckerts aus einer schweren Armeepistole. Die Kugel blieb am Hartgeld in, Geldtäscl-chen stecken. Jetzt ist Hähnel wegen versuchten Totschlags vom Chemnitzer Schwur gericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Ge fängnis verurteilt worden. Kur drr l-suLik Aus der Leutersdorfer Gemeindestube Die Obstnutznng erbrachte in diesem Jahre 609 NM. Bei dec Zwischenzählung für Schweine wurden 255 Schweine gezählt, gegen 229 am 1- Juni. Genehmigt wurden di« Baugesuche von Martin Schmidt E Nr. 19 und Luise Klinger C Nr. 103e, letzeres mit Ausnahmebewilligung wegen zu geringen Grenzabstandcs. Beide wollen durch Anbauten Wohnraum gewinnen. Bericht gab sodann der Bürgermeister über die nunmehr in Betrieb genom mene Hauptrchrschleuse. Diese verursachte einen Aufivand von 49 000 RM., zu dem aus der produktiven Erwerbslosenfürsorge 5400 RM. bcigesteuert wurden. Das Kapital wurde so gewonnen, daß drei Großbetriebe und di« Gemeinde seit 1925 jährlich je WOO RM. in einen Bausonds einzahlten. So sind jetzt über 30 000 RM. zur Verfügung, außerdem noch 10 000 RM. Zinsen. Mit Seifhennersdorf sand eine Besprechung statt wegen der Anlage einer gemeinsamen Kläranlage. Auch Rumbnrg nahm daran teil. Prof. Dr. Genzmer, Dresden, untersuchte in einem Gutachten die Fragen dahin, ob Leutersdorf allein, Leu tersdorf mit Seifhennersdorf, Leutersdorf mit Seifhennersdorf und Rumburg oder Seifhennersdorf mit Rumbnrg bauen sollte. Er bejahte den Zusammenschluß aus verschiedenen Gesichtspunk ten heraus. Einwände wurden nicht gemacht, doch müssen „och viele Nebensragen erledigt werden, ehe man bindende Beschlüsse fassen kann Angenommen wurde der 1. Nachtrag zur Spar kassenordnung, worin die gesetzliche Vertretung, die Ausnahme von kurzfristigen Darlehen und die Verwendung der Ucber- schiisse genauer geregelt werden. Genehmigt wurde das Ent lassungsgesuch des Gemeindebcamten Preuß, der zum Bürger meister von Harlan geivählt worden ist. Man ist damit einver standen, daß er schon am 28. September dort den Dienst über nimmt. Bei dem Anträge der nichtsozialistischen Fraktion auf Einsparung dieser Stelle, machten die Sozialdemokraten anfäng lich Schwierigkeiien. Sie wollten nicht zugeben, daß die von ihnen siir ihren Parteimann geschaffene Stelle gestrichen werden kann. Als man ihnen aber verhielt, daß sich für die Gemeinde eine bessere Gelegenheit zum Sparen nicht finden läßt, daß ferner bei Nichtbesetzung die Pensionsbeiträge gezahlt werden müssen, gaben sie schließlich klein bei und stimmten einstimmig mit dafür, daß diese Stelle gestrichen wird. In den Bücherciausschuß wählte man für de» verstorbenen Arzt Dr. med. Blaschick, Herrn Fabrikbesitzer Alfred Berndt. schicdene große Sinfonieorchester des Auslandes nun auch bei uns eine vorzügliche Wiedergabe und spontan überaus herzliche Auf. „ahme sand. Die Ergänzung der beiden letzten Sinsonickonzerte bildeten Peter Tschaikowskys zyklisä-er Morzartiana-- Streich, Rimsky-Korsakovs Wundermärchen aus „Tau send und einer Nacht", Hermann Zilchers sein empfundene Suitn für zwei Soloviolinen (Konzertmeister Spieler und Löwenthal) und kleines Orct-ester und eine Uraufführung der Symphonia Infernal!«" von 9ticasius Schützer, einem wertvollen Talente mit achtunggebietendem Können, dessen zer mürbende Richtung aber nicht aus Gegenliebe eingestellt zu sein geschickt sein dürste. Heinz Eberl. Don Antonio Cojazzi, Dl« neu« Jugend. Leidens geschichte des Pier Giorgio Frassati. Deutsche Uebertragung von Helene Moser. Verlag „Ars sacra" (Josef Müller) in Müncl-en 1930, 320 Seiten und 23 Tiesdruckbilder, geb. 5 Mark. — Acl- tere Leute stehen heute der „neuen" Jugend, die sich mit beach- tensiverter Selbständigkeit über althergebrachte, sinnlose Zere monien aus UrgroßmuttersTagen hinwegsetzt, äußerst mißtrauisch gegenüber. Die große, srohe Bewegung, wonach die Jugend ein Recht hat, nach ihren individuellen Formen, vorqczeichnet in Christus, dem König, dem „Herrn der neuen Zeit", zu leben, und wonach es ein Unrecht ist, die Jugend in überlebte Lebens fesseln einzuzwängen, trägt nun auch ihre ersten reifen Früchte. „An ihren Früchten werdet ihr fie erkennen" Das lwstätigt uns das vorliegende Jugendbuch, zu dem der Kardinal Erzbischof Gamba von Turin selbst das einleitende Wort gab: „Der barmherzige Gott wollte diese Erzdiözese ehren, indem er ihr ein Vorbild vollkommenen, chrisllick)en Lebens schenkte in der Person des sungen Pier Giorgio Fra'sati, der am 4. Juli 1925 im Alter von 24 Jahren am Voraben -e seiner Schlußprüsungen starb... Die Mitglieder unserer Iugenoverbänd« iverden in ihm ein vollkommenes Vorbild der Zucht, des Eifers, der Nächsten liebe, der Frömmigkeit und Reinheit finden." — Das ganze Lebensbild ist äußerst fesselnd geschrieben und zeigt uns Pier Giorgio auch als Bergsteiger, Autofahrer, Reiter, lebenvlust gen Verbindungsstudenten, als'„den Fröhlichsten unter Gästen uno den Andächtigsten bei der heiligen Messe". Auch in solcher Be tätigung wachsen Heilige empor! Zur Sicherung des Straßenverkehrs Neuetbau, 10. September. Am Dienstag wurde di« im Straßenzug Neueibau-Eibau über die Eisenbahnlinie Eibau-. Warnsdorf—Ziltau errichtete Straßenbrücke dem Verkehr über geben. Damit dürft« der jahrelange Streit um Sicherung diese« bisher ungeschützten Bahnüberganges, an dem sich schon zahtz reiche schwere Unsälle ereigneten, beendet sein. s. Dl« Anmeldung der Ostern 19SS schulpflichtig w«rd«ndeH Kinder sindel in Schirgiswalde Montag, den 14. Septen», der von 8—1 Uhr statt. Anmeldung im Amtszimmer Nr. 15, 1 Treppe. Vorlegen des Impfscheins erforderlich, bei auswärtz Geborenen ist auch der Geburtsschein mitzubringen. l. Scheunenbrand. Am Montag brannte in Kotten dX Sckieune der Gutsbesitzerswitwe Mertijeschk nieder. Größer« Mengen ungedroscl-enen Getreides sowie landwirtschaftliche Ma schinen wurden initvernichtet. Die Brandursacl)e ist unbekannt. — In Eckartsberg fiel die große massive Scheune des Guts besitzers Trenkler mit großen Gelreidevorräten einem ver heerende» Schadenfeuer vollständig zum Opfer. Ein junget Mann wurde unter dem Verdacht böswilliger Brandslisluug festgenommen. Der erhebliche Schaden soll durch Versicherung gedeckt sein. Oer Deutsche Beamtenbund zur Wirtschaftskrise Der Geschiistssiihrende Vorstand des Deutschen Beamten- bundes nimmt mit einer Reihe von grundsätzlichen Forderung-» zur gegenwärtigen Wirtschaftslage Stellung. In einzeln'» werden hierbei folgende Gesichtspunkte betont: 1. Kapitalmangel und unzureichende Kreditbasis zwingen zur Hereinnahme von langfristigen Auslands- rrediten. Aus diesem Wege kann auch die notwendige S e u- kung des deutschen Zinsfußes erreicht werden. Ti- Erkennung dieser Notwendigkeit bedeutet Förderung des intel- nationalen Vertrauens. Voraussetzung hierfür wiederum M eine positive Einstellung zu einer internationalen Politik de- 2. Die Entwicklung der Zahlungsmittclkrise mit ihren Forlgeerscheinungen verlangt Durchfiihruiw einer Vanken- aufiicht und Aktienrechtsform. Schädlicher Mo-wou- kerrschast im Geld- und Kreditwesen ist zu begegnen du.'H Förderung der öffentlichen Banken, Sparkassen und Kn-d-o genossenschaften. 3. Durchführung rücksichtsloser Kostenherabseuunz in der gesamten Privatwirtschaft ist auch Voraussetzung tzir eine Ausqabenk?nrung der ösfentlichen Körperschaften T-« Preis Narre der yebn«denen Wirtschaft (Mono polpreise) erschweren die Kriscnllberwindung. 4. Subventio-spolitik ist abzulehnen, da sie zu einer Erhöhung des Preis- und Koslenniveaus führt. 5. Eine Mrtichajtspolitik, die nur in Einkommensienluu- gen Möglichkeiten einer Unkostenherabsetzung siebt, sühn i»m Konsumrückgang, zur Steigerung der Arbcitslonglcit und verhindert so die notwendige Wiederbelebung. 6. Die deutsche Beamtenschaft fordert eine einheit liche und finanzielle selbständige d h. von den öffentlichen Haushalten völlig losgelöste Arbeitslose nfllrsorg«. 7. Eine notwendige staatspolitische Ergänzung der Knien- Maßnahmen sieht die deutsck-e Bamtenschast in der Durchnihrung einer Reichsreform und der damit verbundenen Reor ganisation der Verwaltung in Reich, Ländern und Gemeinden. 8. Erneut betont der Deutsche Veamtenbund die Notwendig keit einer Produktionspolitik, die eine Schwächung der Kaufkraft des Binnenmarktes verhütet und demgemäß in erster Linie die Preis- und Kostensrage behandelt ins besondere das in der deutschen Wirtschaft zu beobachtende ge bundene Preissystem auf allen Gebieten endlich auflöst. 9. Auch für die Agrarpolitik ist die Produktiono- ko st ensen kung — nicht die Hochhaltung der Nsrmiloreiie — erstes Erfordernis einer Rentabilität insbesondere der bäuerlichen Landwirtschaft, wie auch im Interesse einer Ver meidung weiterer Verbrauch '^'ost".ngen. Die Vertreter des Landesbunües Sachsen se» Deutschen B samten 5 unde s haben erneut zur Nonin- ordnung des Reichspräsidenten vom 24. August 1931, oem beson dere» Rundschreiben des Rcichssinauzminislers öazn an di« Länderregiernugen vorn 27. August 1931 und dem Bericht über den Sachstand in Sachsen, soweit er überhaupt bekannt gewor- den ist. Stellung genommen. Im Namen ihrer Verbände lehnen sämtliche Vertreter alt« den Ländern zur Durchführung angcson- nenen Sonderinaßnahm- n gegen die Staatsbeamten. Gemeinde beamten »nd Lehrer oder gegen einzelne Gruppen innecholb dieser Sparten mit Nachdruck ab. Der Landecvund verlangt, daß die von der Regierung selbst ausgestellten sachlichen Ver gleichs- und Lcistnngsgrundsätze des geltenden Besoldungs systems nicht zum Nachteil «lnzelner Gruppen verletzt werden und daß insbesondere auch die Gicichstellung der Gemeinde beamten mit Sen Staatsbeamten nicht gelockert iveroen darf — Auch der Reichsbund der Amtmänner wendet sich in einer Entschließung des Landesverbandes Dachsen gegen die Ver ordnung ves Reichspräsidenten ,-nr Sicherung der Haushalte »on Ländern nnd Gemeinden vom 24. August 1931 und die Ausiüh- rnngsb.'s'.immung-'n des Reichssinanzminislers. sie das Bernis« be"mtcnlam zu entrechten sn h-.-n. Der Reichsbund tritt am Schluß seiner Entschließung üir maßgebende Mitbeteiligun-i se» Beamtentums bei der Neugcst s'i'n - 'ei «er V rhällnisse e'n
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