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Sächsische Volkszeitung : 11.09.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193109119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310911
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-09
- Tag 1931-09-11
-
Monat
1931-09
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.09.1931
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»ommen worden, die so rasch so ergiebig wurden, dost Osttexas heute das bedeutendste Pctroleumgcbiel Amerikas ist Die Be sitzer dieser Sonden weigerten sich, der bereits abgeschlossenen Velkonvention beizutrelcn. Als das gütliche Zureden nichts half, als die Oelpreise weiter sanken, lieh der Gouverneur des Staates Texas Militär in das Erdölgebiet einmarschieren, die Sonden wurden stillgelegt, der Belagerungszustand verkündet. Aber trotz dieser gouvernementlichcn Massnahmen, gegen die die Besitzer Beschiverde beim Obersten Bundeogerichk in Washing ton erhoben haben, ist keine Aenderung der Lage auf diesem Wirtschaftsgebiete zu erwarten. Hier rächt sich in furchtbarer Weise die Tatsache, datz ein Sechstel der Erde von den Som- fets diktatorisch bel-errscht wird. Die Russen treiben eine rück sichtslose Dumpingaussuhr. Sie würden selbst ihr Petroleum verschenken, wenn sie dies zur Niederringung der englisä/en und amerikanischen Konkurrenz nötig hätten.... Ein autzerordentlich trübes Bild. Baal regiert die Stunde, nicht die wirtschaftliche Vernunft, die gebieterisch verlangt: unbeschadet um Landes- und Zollgrenzen müssen sofort die Regierungen der Staaten ein Programm über die Verteilung der Weltmärkte, über die Höhe des Bedarfs, übe die äußerste Grenze der Produktion ausarbeiten. Eine Preis konvention muh sich anschliehen. Rußlands teuflit-^e, anarchische Wirtschaftspolitik kann nur durch die Solidarität der ganzen Welt niedergezwungen werden. Oder aber die Entwicklung geht über die Köpfe der heule Regierenden hinweg. vrrrcken unck Umgebung Oie Durchführung -es Spardiktats Dresden, 10. September. Der Dresdner Gesamtrat nahm in seiner letzten Sitzung Kenntnis von dem bereits in allen Einzelheiten gemeldeten Finanzdikat oer Kreishauplmannschaft. Da die Entscheidung der Kreishauplmannschaft endgültig ist, bleibt dem Rate nur übrig, davon Kenntnis zu nehmen und sie den Stadtverordneten zur Kenntnis zu bringen. Zur praktischen Durchführung d«r Sparmaßnahmen wurde «in Ausschuß eingesetzt, bestehend aus Oberbürgermeister Dr. Külz, dem Finanzvorstand Bürgermeister Dr. Bührer und Stadtbaurat Dr.-Ing. Leske, die zusammen mit den übrigen Dezernenten in den nächsten Tagen ein bereits vorbereitetes durchgreifendes Sparprogramm durchzuführen haben werden. Die Stadtverordneten hatten darum ersucht, den neu- «ingcmeindeten Vororten die städtischen Verkehrs mittel zu denselben Bedingungen zur Verfügung zu stellen wie den übrigen Stadtteilen. Der Rat nahm einen Bericht der Dresdner S t ra ß e n bah n-A. - G. entgegen, aus dem sich «rgab, daß die Straßenbahn- und Autobusverbindungen der neuen Stadtteile nach Möglichkeit verbessert worden seien, was freilich in einzelnen Teilen des Stadtgebietes, so in Lockwitz und Wachwih, seine Grenze darin finde, daß die dortigen Verkehrscinrichtungen sich nicht in vollem Besitze der Stadt be finden. Ter Bericht soll den Stadtverordneten unterbreitet werden. — Die Decke der Markthalle Antonsplatz hat sich als scl-adhaft erwiesen, so datz eine Bewilligung von 1-1200 Mark ans dem Riicklagefonds der Markthallen zu sofortiger Instandsetzung nölig wird. Dresdner amtliche Bekanntmachungen Nachtrag zur Erhebung der Bürgersteuer. Die Stadt er hebt im Rechnungsjahre 1931 eine Bürgersteuer in Höhe des Landessatzes nach den Bestimmungen der Verordnung des Reichspräsidenten zur Bel)ebung finanzieller, wirtschaftlicher und sozialer Notstände vom 20. Juli 1930 in der Fassung der Verordnung des Reichspräsidenten vom 1. Dezember 1930 in Verbindung mit den dazu erlassenen Durchführungsbestimmun gen. Zu dem Landessatze wird mit Zustimmung der Landes regierung ein Zuschlag von 300 v. H. erhoben. Gewerbesteuer 1931. Nach 8 26 Abs. 2 des Gewerbesteuer gesetzes vom 30. 7. 1926 haben die Unternehmer gewerbesteuer- pflichtiger Betriebe bis zum Empfange des endgültigen Ge- werbestcuerbescheides ohne weitere Aufforderung Vorauszahlun gen zu leisten. Die nächste, am 15. September 1931 fällige Vor auszahlung beträgt ein Viertel von 80 v. H. der für das Rech nungsjahr 1930 festgesetzten staatlichen Gewerbesteuer einschließ lich gemeindlicl>er Zuschlagsteuer. Sic ist für die im Stadtbezirk Dresden und im Gutsbezirk Dresden-Albertstadt betriebenen Gewerbe an die für den Sitz des Unternehmens am 10. Oktober 1930 zuständige Kasse des Stadtsteueramtes lnicht Finanzamt) abzuführen. : Edelpelztierschau ln d«r Internationalen Hygiene-Aus stellung. Die in der Gruppe Landwirtschast aus der Internatio nalen Hygiene-Ausstellung gezeigte Edclpelztiersäiau wird wegen des starken Besuches und des autzerordentlich lebhaften Inter esses, welches namentlich aus Kreisen der Landwirtschaft den Die gelbe Base Don Peter Bauer. Sie hat die zierliche Schlankheit eines Leuchters. Aber die sanfte und edle Biegung ihrer Körperlinie erinnert mehr an die schmalhüftige Gestalt einer anmutigen Tänzerin. Der Erundton ihrer schimmernden Glasur ist von einem zarten Gelb, das an die Dlütensterne der Narzissen denken läßt, oder an die leuchtenden Echmetterlingsjchwingen eines Zitronenfalters, der srühlingslrunkcn ins Blaue segelt. Ucbcr das Gelb fließen wie festliche Seidenschärpcn schräge Streifen Grün von der lichten Helle der Aurikelblätter und mit verblaßenden Kon turen. Die gelbe Vase stand lange zwischen andern Keramiken, kleinen Schalen, Krügen und Töpfen, bescheiden in einer Schau- scnstcrccke. Die Mitte der Ausstellung nahmen Gemälde in Oel und Aquarell ein, kleine Graphikblätter, kostbare Teppiche und allerlei kunstgewerblicher Zierat. Es war noch winterlich in den Straßen, als ich mich in die kleine Vase verliebte, die sich so mutig und gläubig zum Frühling bekannte. Ich sah sie täg lich im Dorübergehen, und mein Herz schwang bei ihrem An blick wie eine von der Freude bewegte Glocke, und nahm einen Hellen Jubel mit in die grauen Geschäfte des Alltags. Manch mal blieb ich länger vor dem Schaufenster stehen, und ost nannte meine Phantasie di« gelbe Base: kleine Tänzerin. Mit geschloßenen Füßen und herabhängenden, eng an den Leib ge schmiegten Armen schien sie ausruhend und doch voll Svannung nur auf den Einsatz der Musik zu warten, um zu frohem, wir- belndem Tanz die Glieder zu lösen. Man müßte ihr nur ein Dlütengewinde zuiversen, dachte ich mitunter, dann würde sie es mit hochschnellenden Händen aussangcn und den Reigen des Frühlings beginnen. Jetzt steht die gelbe Vase auf meinem Arbeitstisch. Dl« Sonne umspielt ihre schimmernden Farben und schmeichelt ihr« schlanke Form mit warmen Strahlen. Und ein Forlvtbiaiweia. Vor -er Sachsen-Nolveror-nung Enlfchei-en-e BeraMn^en Dresden, 10. Sepiember. Wie die Sächsisch Böhmische Korrespondenz von unter, richieier Seite erjuhrt, wird das fächsiscl-e Gesamtminiftercum am Sonnabend, die Entjcl-eiüung über die aus Grund der bekannten Reichsnolverordnung erforderlich gewordene säch-- sische Notverordnung fällen. Das Ergebnis wird vor aussichtlich noch am gleichen Tage veröffentlicht werden. 'Neben de,, schon bckanntgewordenen Ersparnissen an der Schule, den Gerichten usw. find, wie verlautet, auch 2 t e u e r e rh öh u n g « n nicht ausgeschlossen. So hat das Bei- spiel der Erhöhung der bayrischen Schlachtsteuer das säch sische Finanzministerium veranlatzt, auch in Erwägungen über die Erhöhung der sächsischen Schlachtsteuer ein- zutreten, da die Finanzlage des Staates überaus ernst ist. Die Entscheidung auch hierüber sälit am Sonnabend. Vielleicht wird man zugleich die vor einigen Jahren ausgehobene Ueberganzs- abgabe für ans den Nack/barländern Boyern, Preutzsn usw. ein geführtes Fleisch im Vcrordnungsivege einführen, da ihre Wie derkehr bekanntlich vom Fleischergewerbe und von den Handels- nnd Gewerbekammern einstimmig befürivortet ivorden ist. So sehr man der Uebergangsabgabe zustimmen kann, so sragivürdig ist jedoch das Experiment einer Erhöhung der Schlachtsteuer. Die große Arbeitslosigkeit und die gesamte Preishöhe in Sachsen ver ursacht einen starken Unterschied gegenüber den bayriscl-en Ver hältnissen und sollte daher bei der Entscheidung nicht über sehen werden. Unter den Matznahmen. die sonst noch zu erwarten sind, ist auch die Umwandlung -er Sächsischen Staats zeitung. Bekanntlich hat der Landtag bei der Haushallplanberalung be schlossen, „die Regierung zu ersuchen, eine Aenderung des Cha rakters -er Sächsisci)«n Slaat-neitung herbeizuführe» mit dem Ziel, die Zeitung zu einem amtlichen Mitteilung-,-. Verordnungs- nnd Insorniationsorgan des sächsischen Staates auszugestalten'. Die Negierung wird voraussichtlich diesem Beschluß, der auch mit Vorschlägen -es Ministerpräsidenten Schieck in seiner Denk, schrift zur Verivaltungsreform im ivesentlichen übereinstimmt, Rechnung tragen. Die lausenden Druckverlräge mit dem Verlag B. G. Teubner sind mlt Halbjahrsfrist zum 30. September und zum 31. März kündbar. Aller Voraussicht nach wird also die Umivandlung der bisherigen Tageszeiiung in ein reines V e r or - n u ng sb la t t am 1. April 1932 vor sich gehen. Ta, mit in Zusammenhang wird natürlich eine Prcisverbilligung stehen, die den Gemeinden, den Hauptbeziehern des Blattes, sehr willkommen sein dürste. * Ob auch die Tagegelderder Landtagsabgeord. neten ermäßigt werden, wie in parlamentarischen Kreisen um laufende Gerüchte wissen wollen, war bisher nicht sicher scsi- zustellen: jedenfalls wär« für die Ferienmonate eine völlige Beseitigung der Tagegelder angebracht, desgleichen die Wiedereinführung der früheren Bestimmung, daß nur die Hälfte der Tagegelder zu zahlen ist. wenn die Land, tagssitzungen in -er zweiten Monatshälste beginnen oder in der ersten Monatshälste aushören. Reichshilfe für Sachsen? Am Dienstag sprach eine aus Vertretern der sächsischen Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaften bestehende Abordnung bei den zuständigen Stellen in Berlin vor, um er neut auf die besonders große Notlage in Sachsen ausmerksam zu machen. Die Abordnung forderte im Reichsacbeitsministerium schleunigste Son - erhiIfr für die aufs schwerste bedrängten sächsischen Gemeinden und Bereitstellung größerer Reichs- m i tte l s ü r de n Ba u ma r k t. Im Reichsarbeitsminlsterium wurde die Dringlichkeit sofortigen Eingreifens durchaus aner kannt. Weiter find Besprechungen im Reichsfinanzministcrium geplant, um die sächsischen Forderungen weiter zu vertreten. Züchtungsbestrebungen entgcgengcbracht wird, big einschließlich Sonntag, den 13. September, verlängert. : Eine Reichs-Slltzwaren-Musierschau in Dresden. In Ver bindung mit seinem vom 13 bis 16. September in Dresden statt- sindenden Inbiläums-Verbandstag veranstaltete der seit 25 Jah ren bestehende Reichsverband der Schokoladengeschäftsinhaber Deutschlands. Berlin, im Dresdner städtischen Ausstellungspalast eine Neichs-Sützwaren Musterschau. : Der gesperrte Teil des Neumarktes im Zuge -er Land- hausstratze und der Landl>ausstratze zwischen Neumarkt und Frie sengasse ist von heute ab für den Verkehr wieder sreigegeben worden. : Brand I:n Kohlenkeller. Am Mittwochnachmittag gerie ten im .Heizkeller eines Hauses auf der Räcknitzslratze etwa 150 Zentner Koks vermutlich infolge Selbstentzündung in Brand. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit einer Schlauchleitung. Der größte Teil der Koksmenge mußt« von der Feuerwehr brennend hernusgeschasst werden. — Bei den Löscharbeiten erlitt ein Feuerwehrmann Vrandverletzungen an der linken Hand, ein anderer Feuerwehrmann zog sich eine Rauchvergif tung zu. Erfolgreicher Arbeitsvermittlungsversuch Arbeitskräfte für die Landwirtschast im zwischenbezirk- licl-en Ausgleich sind in diesem Jahre planmäßig aus den vogt ländischen Arbeitsamtsbezirken Aue, Auerbach, Plauen und Oelsnitz nach den Bezirken des sächsischen Niederlandes Döbeln. Grimma, Oschatz, Leipzig und Wurzen vermittelt worden. Dieser erste Versuch hat insofern zu einem beachtenswerten Erfolg geführt, als 54 weibliche und 36 männ liche Personen vermitrelt werden konnten, von denen zur Zeit noch etwa 60 auf ihren Arbeitsstellen sind, und wovon ein grö ßerer Teil wahrscheinlich auch -en Winter über verbleiben wird. Die Durchführung dieser Maßnahme war möglich durch gutes Zusammenarbeiten der betreffenden Arbeitsämter mit der zuständigen landwirtschaftlichen Fürsorgerin, die die Verbin dungen her'ociführte und Transporte. Unterbringung und Be treuung -er meist recht jugendtlichcn Arbeitskräfte erledigt«. Uebrigens hat trotz der großen Arbeitslosigkeit auch in diesem Jahr fortdauernd Mangel an weiblichen Arbeitskräften in der Landwirtscl)ast bestanden, vor allem an solchen, die mit Bielk- und Kuhstallarbeit vertraut sind. Im Laufe des Som mers mutzten daher erneut autzersächsische Arbeitskräfte angcsor- dert werden. Die Zahl der ausländischen Arbeiter ist in Sachsen in An- betracht der Wirtscl-astslage stark zurückgedrängt worden. Während im März v. I. 5237 Ausländer mit Genehmigung be- säMigt wurden, ist diese Zahl ans 2248 im März -. I. gesunken; zur Zeit beträgt sie nur noch 1698. kraus verästelt und wimmelnd von lodernden vierstrahligen Eoldblütcn, krönt sie wie eine flammende Kerze den Leuchter. Die ersten Strauchbliiten des Frühlings haben den Traum der Vase erfüllt. Sie darf ihren züngelnden Brand wie eine Fackel tragen, darf dem atmenden Leben der entfalteten Kelche Gesäß und erquickende Trünke sein. Eie ist überströmend glücklich und strahlt ihren stummen Jubel durchs Zimmer, daß auf allen Dingen die Freude glänzt. Noch in der Stunde der Dämmerung, wenn der Himmel sein Licht gelöscht, leuchtet die kleine Vase mit ihrer Forsythia- fackcl sieghaft durch den dunkelnden Raum und behauptet sich bis die entfachte Lampe sie aufs neue im überschwänglichen Glanze erglühen laßt. Ich weiß, trotz aller fürsorglichen Pflege werden eines Morgens tote Blüten um die Vase liegen, und der Zweig wird immer ärmlicher und zuletzt kahl sein wie das Gestänge eines abgebrannten Feuerwerks. Aber laß dir darum deine Glück seligkeit nicht schmälern, kleine Vase, noch harren im Garten viele Knospen der Entfaltung, die dich krönen sollen: den schlanken Narzißen wird der Goldregen folgen oder ein Ginster dorn vom Waldesrand Dresdner Opernhaus. Rossinis „Barbier von Se villa" wird noch im Monat September neueinstudiert in den Spielplan der Staatsoper ausgenommen. Musikalisäze Lei tung: Fritz Busch, Inszenierung: Alexander Schum. Die Ausstellung „Hundert Jahr« sächsische Verfassung" im Landtagsgebäude (Eingang H, Augustusstratze) iveist seit ihrer Eröffnung guten Besuch auf. Sie ist bis einschließlich Sonn abend, 10. Oktober, täglich geöffnet. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Werktags ist die Ausstellung von nachmittags 2 bis 7 Uhr und Sonntags von vormittags 9 Uhr bis nachmittags 1 Uhr geöffnet. Führungen von Schulen, Vereinen usw. können nach vorheriger Anmeldung erfolgen. Diese wird im Landtags gebäude Zimmer 77/78 möglichst tags vorher erbeten. Wettbewerb für «Inen «arktbrunnen in Schneeberg. Mlt Genehmigung des Ministeriums -es Innern wird «in Ideenwett bewerb für «inen Marktbrunnen in Schneeberg ausgeschrieben. l.riprig unei Umgebung Oie Einsparungen im Leipziger Gtadthaushalt Leipzig, 10. September. Vom Rat der Stadt Leipzig wild mitgeteilt: „Die Kreishauptmannschaft Hot, abgesehen von einigen prinzipiell nicht ins Gewicht sollenden geringsügigen Aendermmcn, den Vorschlägen des Oberbürgermeisters über weitere Einstmrungcn un Haushaltplan der Stadt Leipzig jiil das Jahr 1931 zugestimmt und hat sie in Kraft gesetzt. Die Ein sparungen betragen rund 2.8 Millionen RM. Hiervon entfallen auf di« allgemeine Verwaltung 247 000, das Hoächauamt 411000, das Tiefbauamt 618 000, die Schulen 612 000, Krankenanstalten 200 000 und Gebäude 400 000 RM. Mit welckzen Beträgen organi- satoriscl)« Vereinfachungen auf verschiedenen Gebieten sich zahlen mäßig schon auf den Haushalt 1931 auswirken werden, steht noch nicht fest. Der Oberbürgermeister wird der Stadtverordneten« Versammlung in der nächsten Sitzung mitteilen, wie sich die Er- sparnismaßnahmen in den Gesamtplan zur Herstellung des Gleickzgeivichtg zwischen Einnahmen und Ausgaben «tnfügen. Be reits jetzt kann hierzu mitgeteilt werden, datz es sich um dt« Deckung eines Fehlbetrags von rund 30.8 Millionen RM. handel» wird, und zwar 11 Millionen RM., die in den Haushaltvlan at« Beitrag von Reich und Land eingestellt sind, rund 18 Million«» RM. Steuerrllckgilnge und 4,S Million«» RM. Mehraufwend«* gen für die steigende Zahl an Erwerbslosen." ) Unfall in einem Person«nzug. Der Personenzug, dec 12.46 Uhr Nitterseld verläßt und 13.29 in Leipzig eintrifft, erlitt am Dienstag kurz vor Delitzsch «Inen Unfall. Durch die osscnstehende Wagentür eines aus dem Nebengleis flehenden Zuges wurde der erste Wagen hinter der Lokomotive beschädigt, der Fensterrahmen herausgerissen und die Wagemvand oben und unten stark in Mitleidenschaft gezogen. Eine in dem ?lbieil k>e. sindliche Frau erlitt durch Glassplitter blutende Verletzungen am Kopf und wurde außerdem durch Holzteile am Arm getrosten. Erst nach der Einfahrt des Zuges in Leipzig wurde -er Fnm die erste Hilfe zuteil. ) Eine grau in Flammen. Am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr ereignete sich im Grundstück Moltkestrohe 94 in Leipzig ein schwerer Unsall. Dort war die 29 Jahre alle. In der Könne- ritzstraße wohnhafte Ehefrau Melanie Rieger mit Leimkochn bescl)ästigt. Plötzlich schlug die Gasflamme gegen sie und sehie ihre Kleider In Brand. Die Flammen schlugen hellauf und du Frau glich einer Feuersäule. Frau Rieger erlitt so schwei« Brandwunden, das, sie in bedenklichem Zustande in das Kran kenhaus St. Jakob gebracht werden mußte. Teilnahmeberechtigt sind sächsisck)« und In Sachsen lebende Kunst- ler. Die näheren Wettbewerbsbedingungen und die Unterlagen sind durch die Akademie der bildenden Künste in Dresden, Brühischer Garten 2b, gegen Erstattung -es Portos zu beziehen. Lufo Brentano s. In München ist am Mittwochnach- mittag der bekannte Volkswirtschastler, Sozialpolitik«! und lang- jährige Dozent an der Münchner Universität Geheimrat Pros. Dr. Lufo Brentano im Alter von nahezu 87 Jahren ge storben. Der Tod des Gelehrten kommt überraschend. Bren- tanow befand sich zwar vor mehreren Wochen schwerkrank in einer Münchner Kl.nik, wurde «über von dort bald wieder als gesund entlassen. Lujo Brentano, der Neffe des Romantikers Clemens Brentano, — dem ganzen Volke durch „Des Knaben Wunöerhorn" bekannt — lMte am 18. Dezember seinen 87. Ge burtstag feiern können. Sein Großvater, Peter Anton Bren tano, mar aus Tremezzo am Comersee nach Deutschland ei», geivanders. Ehrung «Ines Schumann-Forschers. Der Leiter des Schn- mann-Musenms in Zwickau, Direktor Martin Kreisig, beging am 8. September seinen 75. Geburtstag. Ihm wurden aus diesem Anlaß zahlreiche Ehrungen zuteil. Tas Musik wissenschaftlich« Institut der Universität Leipzig ernannte ihn in Anerkennung seiner Verdienste um das Schumann-Museum und die Schumann-Forschung zu seinem Ehrenmitglied. Raphael Rosmann O. S. B., Liturgie und Opfer- seele. 46 S., 8 Tiefdruckbilder, drosch. 0,40 Mark. Verlag der „Ars sacra" sIosef Müller) in Münären. — Auch das beste Ge betbuch. das wir häufig zur heiligen Blesse mitbringen. kann uns mit der Zeit ermüden. Wir brauck>en immer neue Gedanken zum Besuche der ewig erhabenen eucharistischen Opferseier, damit uns das Heilige nicht alltäglich werde. Das vorliegende Büchlein gibt uns schöne, anregende Gedanken in kleinen, abge rundeten Lesungen, damit mir stets mit reger, Innerer Anteil nahme unserer Sinne dem heiligen Opfer beiwohnen. — Eine», gleichen vraktisch-aszetischen Ziele will ein Büchlein desselben Kunstverlages dienen: Joseph Minlchthaler, Herz-Jesu- Büchlein. 44 S., drosch. 0,40 Mark. Der Gebeistext der Herz- Iesu-Messe ist mit kurzen Betrachtungen durchwoben; daran schließen sich verschiedene Andachtsübungen zum heiligsten Her zen Jesu.. Dr. Nbnr
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