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Sächsische Volkszeitung : 20.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193108205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310820
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310820
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-08
- Tag 1931-08-20
-
Monat
1931-08
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.08.1931
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An die katholischen PsarrSmker wir »erweis«» aus di« Veröffentlichung I» unserer Nr. 18g vom 18. d. M. (Son Verzug zum Katholikentag in Nürnberg) und bitten sofort die Teilnehmerlisten oder Fehl anzeige an das katholische Reisebüro Rotala, Dresden, Portikus- straß« 8. «Inzuse^en. — Die Durchführung des Sonderzugs ist sonst nicht möglich. vrarrlen unri Umgebung Oie reformbedürftige Oiäienregelung Dresden. Das Ausscheiden des volksparteilichen Landtags abgeordneten Dr. Bünger, der bekanntlich am 16. August sein Amt als Senatspräsident beim Reichsgericht angetreteu und am gleichen Tag« sein Landtagsmandat niedergelegt hat, legt dir Frage nahe, wie es sich mit der Auszahlung der Diäten für ousscheidend« Abgeordnete verhält. Wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz hierzu berichtet, erhalten aus Grund des Auf- wandsentschädigungsgesetzes diejenigen Londtagsmitgliedrr, die vorzeitig ausscheidcn, die Aufwandsentschädigung bis zum Ende des Monats, in dem sie ausscheiden. Neueintretende Landtags mitglieder erhalten die Aufwandsentschädigung von dem Tage an, an dem dem Landtag der Eintritt des neuen Abgeordneten amtlich von der Staatskanzlei mitgeteilt wird. Es wird also In solchen Fällen meist sür eine gewisse Zeit doppelte Diäten zahlung für einen Sih im Landtage notwendig sein. In der heutigen Zeit der schärfsten Finanzkrise zeigt ein solcher Fall deutlich die Reformbediirstigkeit des sächsischen Aufwands- «nlsätädigungsgesetzes, und das umsomehr, als diese doppelte Diätenzahlung ja in die Parlamentsferien sällt. Evangelischer Landeselterntag in Dresden Dresden. A m 6. und 6. September findet In Dresden der 10 Landeselterntag und die Zehnjahrfeierdes Lan. desverbandes der christlichen E l t e r n v e r e i n e Sachsens statt. Tie Tagung beginnt am Sonnabcndvormittag mit einer Andacht und einem Festaktus Im Neuen Rathaus. Hierbei werden der Mitbegründer des Landesverbandes, Pfarrer Kirchner-Coswig, über die Griindungszeit des Verbandes und Oberlandesgerichtsrat Dr. Hering-Dresden über die „Grund lagen des Elternrechles" sprechen. Am Sonntag findet nach dem Gottesdienst in der Kreuzkirchc nachmittags 14.30 Uhr !m Grohen Saal« des Vereinshauses eine Festversammlung statt, bei der Oberkonsistorialrat D. Schulz die Festrede über das Thema „Die Verantwortung der evangelischen Kirche für die deutsche Schule" halten wird. Für Montag ist eine Dampferfahrt nach der Bastei vorgesehen. : Die Viktoria regia In Blüte. Im Staatlichen Botanischen Garten hat die Victoria regia, die schöne Seerose des Amazonen stromes mit den prachtvollen riesengroßen Schwimmblättern, ihre erste diesjährige Blüte entfaltet. Sie dürfte von heute an einige Tage, und zwar mehr geöffnet am Nachmittag, zu sehen sein. Das Victoria-Haus ist täglich von 9 bis 12 Uhr (Sonntags bis 1 Uhr) und von 4 bis 6 Uhr geöffnet, Sonnabendvormitlag aber geschlossen. : Um da» Nachtbackverbot. Am 6. September hält der Landesverband Sachsen des Bundes der Bäcker- und Konditorgesellen in Dresden seine 14. Bundestagung ab. Der Bundesvorsitzende Wischövski-Berlin wird über das Thema „Unser Kampf gegen die Notverordnung vom 6. Juni 1931 und Durchlöcherung des Nachtbackverbotes" sprechen. Keine übermäßigen Ruhrerlranlungen Dresden. Die kommunistische Presse berichtete von einer Häufung von Ruhrerkrankungen, die in den letzten Tagen in den Drescherhäusern zu verzeichnen gewesen wären. Wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz hierzu von zuständiger Stelle erfährt, handelt es sich um drei Erkrankungen von Angehörigen einer Familie, nämlich um eine Mutter mit ihren zwei Kindern im Alter von 2 Jahren und von 3 Monaten. Ausserdem sind In Dresden Im August nur noch 2 Fälle von Ruhrerkrankung ge meldet worden, nämlich einer in Gruna und einer in Wölfnitz. Zu Beunruhigungen liegt nicht der mindeste Anlab vor, denn die Zahl der Erkrankungen übersteigt das normale Matz nicht im geringsten, im Vorjahr waren beispielsweise im Juni 3 Ruhr fälle und im Juli 4 Ruhrerkrankungen zu verzeichnen, während in diesem Jahr« im Juni und Juli nur je ein Fall gemeldet wurde. : Dresdner Polizeiberich». In den letzten Wochen wurde bei einem Lederhändler in der Gr. Frohugassc kurz hinter einander zweimal eingebrochen. Die Diebe erbeuteten damals Leder im Werte von Uber t>00 RM. Nunmehr gelang es der Kriminalpolizei, die beiden Täter, zwei 25jährige Arbeiter von hier, zu ermitteln und festzunehmen. Das Diebesgut konnte ' Keinerle Eindrücke einer Reisebekanntschaft. Von Tourtiu». Mit einem Kanarienvogel zu reisen, ist für einen einiger matzen ausgewachsenen Mann weder angenehm, noch ehrenvoll. Aber man kann schlictzlich den irgendwo in der Ferne eingehan delten Piepmatz nicht neben dem Eisenbahnwagen herfliegen lassen. Und selbst wenn man ein Kettenraucher ist, ,mutz man — da der Tierfreund hier das Uebergewicht kriegt — Nicht raucher fahren. Es hat sich gelohnt. Denn ich lernte dabei meinen neuesten Freund, Heinerle, kennen. Heinerle, wie ihn die mitreisende Mutter rief, sollte eigentlich — wie er sich selber bald vorstellte Heinz gerufen werden. Denn rin so typisch deutscher Junge mit einem urwalddichten goldblonden Wuschelkopf und adria blauen Gucken, hat wenig mit dem Operetten-Tirolerbua zu tun Heinerle, nein, sagen wir lieber Heinz, kam von der Groß mutter. Au» mittelschlesischem Dialekt-Dorado. Hatte dort acht Wochen lang di« Vorgebirgsgegend unsicher gemacht und plap pert« darum wie die dortigen Landjungen: „schlääsch". Aber Heinz stammte ja doch aus Industrieobcrschlesien. Das verriet er am besten, wenn er z. B. von seiner Mutter forderte: »Mutterle, koof mer ock Muuscht!" — W v u s cht: das ist unver fälschtes Ofingrrisch; ebenso „Poler" und „Iung-gr" usw. Heinz schien mit meinem kleinen Freunde gleichen Namens »erwandt zu sein. Mit jenem Steppken, der seinen Herrn Lehrer Gleich am ersten Schultag kategorisch fragte: „Und nu wer'n mer «oll gleich Schaffner lern'nl" Schaffner ist nämlich die Lebens aufgabe von Heinz l. Unser Fahrtgenoss« prüfte besonders Im fahrenden Zuge sämtliche Tiirdriicker. Wobei die gehetzte Mutter — Pädagogin alte« Schule — mit dem Schaffner drohte. Das hals — siir dir »Lchste« zwei Minuten Dann aber tat es unserm Heinz das Ungetüm de» verpack ten «oaeltäsia» an. ..Was is denn da drinne?" Generalversammlung -er Läcilienchöre In Chemnitz am Z. Oktober Der Diözesanverband befaßte sich In seiner letzten Sitzung mit der Vorbereitung der Generalversammlung, die am 3. und 4. Oktober in Chemnitz stattflndet. Es war deshalb der Vorsitzende des Bezlrksverbandes Chemnitz, Kantor Vogt, hinzugezogen morden. Die eigentliche Generalversamm lung beginnt am Sonnabend. 3. Oktober, nachmittags 5 Uhr im „Kaufmännischen Vereinshaus". Nach der Eröffnung durch den Diözesanpräses werden zunächst die Berichte gegeben, an die sich eine Ansprache anschlietzt. Es folgt dann die Beratung der An träge und die satzungsgemätzen Neuivahlen. Am Abend ist ein geselliges Beisammensein der auswärtigen Delegierten mit den Chemnitzer Vereinen geplant. Am Sonntag findet in der Pfarrkirche St. Joseph ein feierliches Pontifikalamt statt, welches der Psarrkirckzenchor musikalisch ausgestalten wird. Während der Mittagsstunden proben die Vereine des Bezirks die ausgewählten Massenchör«. Um 3.30 Uhr beginnt dann die Festversammlung in Anwesen heit unseres Protektors Sr. Exzellenz des H. H. Bischofs Dr. Conrad Gröber. Sie wird eingeleitet mit einem Massenchor. Dann eröffnet der Diözesanpräses die Tagung. Nach den Begrü ßungen wird der Generalpräses des Allgemeinen Cäcilienver eins, Professor Mölders (Köln), die Festansprache halten. Er wird auch beim Pontifikalamt die Festpredigt übernehmen. Es schließt sich an die Bekanntgabe der Beschlüsse aus der General versammlung. Zwischen die einzelnen Ansprachen werden reli giöse Gesänge eingelegt, deren Ausführung der Bezirksverein Chemnitz übernommen hat. Nach dem Schlußworte des Diö. zefanpräses wird die Versammlung mit einem allgemeinen bZe- sang geschlossen. Am Montag. 5. Oktober, wird für die verstor benen Verbandsmitglieder in der Pfarrkirche St. Ioh. Nepomuk ein Requiem dargebracht. Für auswärtige Delegierte stehen Quartiers zur Verfü gung. Meldungen hierzu bi- 30. September an den linier- zeichneten. , Noch wenige Wochen trennen uns von dieser bedeutsamen Tagung, die vor allem durch die Anwesenheit unseres General präses ihre eigene Note erhält. Es gilt jetzt, eifrig für den Be such zu werben. Jeder Kirchenchor des Bistums muß verircten sein, in erster Linie natürlich die Vereine des Bezirksoerbandes Chemnitz und aus dem Erzgebirge. Die Möglichkeit, mit Sonn tagskarte nach Chemnitz zu kommen, erleichtert für viele das Kommen. Darüber hinaus erscheint es zweckmäßig, In den Ver einen zu sparen, damit auch Minderbemittelte dem Ruse Folge leisten können. Alles Näl«ere wird durch die Anzeigen und Einladungen bekanntgegeben werden. Ehrenpflicht sür alle Läcilianer mutz es sein, die Generalversammlung zu besuchen. Fritz Günther, Leutersdorf O.-L., Schriftführer. zum größten Teil wieder herbeigesrl-asft und an die Geschädig ten ousgehändigt werden. — In der Nacht zum 16. August wurde einem Dreher In Freital ein Kraftrad Marke „D", II 22 818, Fahrgestell- und Motor-Nr. 22 196, gestohlen. Der Bestohlene hat für die Wicderherbeischassung des Rades 100 RM. Beloh nung ausgesetzt. Cack)dienliche Angaben werden nach der Kri minalpolizei, Zimmer 85b, erbeten. : So ist es richtig! Nachdem das unbotmäßige Be nehmen junger Burschen im G e r i ch t s g e b ä u de am Münchener Platz in letzter Zeit unerhörte Formen angenommen hatte, statuierte am Dienstag der Vorsitzende im Saal C ein Exempel. Beim Oeffnen dieses Saales drückten 25 Personen den Wachtmeister planmäßig an die Wand und stürmten wie eine entfesselte Horde in den Saal. Der Richter verhängte über jede der Personen einen Tag, über den Haupttreiber zwei Tage Haft. Acht Personen, die sich nicht auswetsen konnten, wurden sofort der Gefangenenanstalt zugeführt. : Bei der Arbeit verunglückt. Am Dienstagvormittag ver unglückte bei den Glciserneuerungsarbeiten am Straßenbahn hof Pfotenhauerstraße ein 28 Jahre aller Schlosser dadurch, daß er mit einem Elektro wagen gegen ein anderes Fahrzeug fuhr, wobei ihm der linke Unterschenkel zer- fchmettert wurde. Der Verunglückte wurde ins Iohannstädter Krankenhaus gebracht. — In der Nacht zum Dienstag geriet auf der Bautzener Straße ein Personenkraftwagen infolge Fehlzündung in Brand. Der Autoführer konnte zwar die Flammen mittels eines Feuerlösck-ers ersticken, doch zog er sich dabei an den Händen und im Gesicht schwere Brandwunden zu, so daß er «in Krankenhaus aufsuchen mutzte. : Ein Autounfall ereignete sich am Dienstag an der Kreu zung Nöthnitzer und Hohe Strotze. Ein Personenzwcisitzer stietz mit einem Lieferwagen zusammen. Der erstere wurde an seinem Vorder- und Seitenteil so schwer beschädigt, daß er abgeschleppt werden mutzte. Personen kamen nicht zu Schaden. Amtliche Bekanntmachungen Dresden Osthilfe. Für das erweiterte Osthilfegcblet, zu dem im Freistaat Sachsen die östlich der Elbe gelegenen Gebietsteile ge hören. so datz im Stadtgebiet nur die rechts der Elbe befind lichen landwirtschaftlichen Betriebe in Betracht kommen, ist ein Voranmeldung so erfahren angeordnet. Darnach ist ein Entschuldungsantrag nur dann zulässig, wenn er bis spätestens zum 31. August 1931 vorangemeldet ist. Die Voranmeldung ist auch notwendig, wenn der Entschuldungsantrag schon gestellt sein sollte. Für die im Stadtgebiet rechts der Eibe gelegenen landwirtschaftlichen Betriebe ist zur Entgegennahme der Vor anmeldungen und der Entschuldungsanträge und zu ihrer wei teren Bearbeitung die Amtshauptmannschaft Dres den zuständig. Vordrucke für die Voranmeldungen, die zur Stellung eines Entschuldnngsantrags noch nicht verpflichten, sind bei der Amtshauptmannschast Dresden, Iohannstraße 23,2., Zimmer 138, zu entnehmen. — Entschuldungsanträge sind ebenfalls bei der Amtshauptmannschast Dresden einzurei chen. Voraussetzung ist. datz der Betrieb am 1. Juli zu mehr als 50 v. H. des berichtigten Wchrbeitragswertes verschuldet war. Aufhebung der Katzensteuer. Die Stadtverordneten haben mit Zustimmung des Rates folgendes Ortsgesetz beschlossen: Die die Katzensteuer betreffenden Vorschriften in Artikel 1 und Ab schnitt 6 g des 59. Nachtrags zur Gemeindesteuerordnung für die Stadt Dresden vom 17. Dezember 1914 werden mit Wirkung vom 1. April 1931 ab aufgehoben, vorbehältlich der Anwendung auf frühere Fälle. Aushebung einer Straßensperrung. Der halbseitig ge sperrte Teil der Wettiner st raße zwischen Rotzthaler und Löbtauer Straße ist nach Fertigstellung der Straßenbauarbeite» für den Verkehr wieder freigegeben worden. Sächsische Konkurse im Juli Dresden. Im Monat Juli sind 197 (Im Vormonat 222) Anträge auf Konkurseröffnung gestellt worden. Von diesen ent. fallen 97 auf die Städte Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. 114 Anträgen ist stattgegeben worden, während 83 im (Vormonat 79) mangels Masse abgelehnt sind. Von den neuen Konkursen betrafen 106 nicht eingetragene Eriverbsunterneh- mungen und Einzelsirme», 30 Gesellschasten (darunter 12 offene Haudelsgesellsck;asten und 15 G«sellsä)asten m. b. H.), 12 nalür- Iiä)e Personen, 46 Nachlässe und 3 andere Gemeinschulüner. 45 entfielen aus die Industrie, 57 auf den Warenhandel (davon 6 Großhandel), 36 auf sonstige Gewerbe (Handwerk, Gast- und Schankwirtschast usw.) und 1 auf die Landwirtschaft. Neben den Konkursen sind noch 76 (im Vormonat 72) ge richtliche Vergleichsverfahren zur ?lbwendung de» Konkurses eröffnet worden. Davon betrafen 50 nicht einge tragene Erwcrbsunlernchmungen und Einzelsirmen, 17 Gesell- sck^rfte» (darunter 4 offene Handelsgesellsä-asten und 6 Gejcll- sä)aften m. b. H.). 7 natürliche Personen. 1 Nachlaß und 1 an- deren Gcmeinschuldner. 29 entfielen auf die Industrie, 28 aus den Warenhandel (davon 7 Großhandel) und 11 auf sonstige Gewerbe (Handwerk, Gast- und Schankwirtschast -usw.). Ormrincie- un«I Vrrrinrvesen 8 Dresden. Pfarrkonferenz Dienstag, den 2 5. August, Im Pfarrhause zu Königsbrück. Abfahrt Dres den-Hbf. 12 26 Uhr. 8 Meißen. Die Kath Bahn Hofs Mission, besargt in mütterlicher Weise von Frau Klara Helm, hielt auf beiden Bahnhöfen und den Zu,zangsstraß«n die jährliche S a m in I u u g ab. Sie brachte trotz schwerer Zeit den schönen Betrag von 146,02 Mark. Besten Dank allen Sammlerinnen! Ivo ovo kHsrk ArdsNsr - ramMrKsr - valelloNepIv. Li«kung r>Lek»»1«n Sonneiden ä, kerner 5 KUKnen-Cieick otterie, -lietrunv- am S. unä 7. 8eptember. 2 ttvckrti;«». von je 12 000 2 prSmlen je 7000 2 je 5000 2 mel je 2000 2 je 1000 4 n»el je 500 ßl. l or« ru 1.— un6 6le beliebten UlUckrbrl ks »ln6 ru baden del sllen 8taa1«lo1ter1ealnnabmen un6 son^tl^en '.osver^aalK^eredltkten oclor direkt üurcd SclcdrlLcke >Voblkabrt«>lott«rlen, Vresden-N. 1. V/al^eobau8Lt5. 2S, 1^ postscbeekkonto Dreien 1IZ02Y. „Da schläft ein Vögelchen!" „Nenee, bei Tage, do schlooft das nich!" beharrte Heinz Iliio war dabei, aus seine Weife da» Geheimnis zu lüsten. Ein mäßiger Polizeigrifs hindert, ihn am Zerfetzen des Packpapiers Und Mutter meint«: „Kind, laß ja da» Böalein schlafens" Leider piepste unser Kanari plötzlich auf. „Där schlosst ja nich!" konstatierte Heinz. „Der hat sich in seincm Bcttck-rn nur auf die andere Seite gelegt", beschwichtigte Mutter, „da piepst Heinerle auch meist." „Du, da mutzte mich mal wecken, damit ich mich piepsen höre!" folgerte der Helle Heinz. Sekundenlang Stille. Dann kramt mein Reisegefährte in Mutters Aktentasche. Holt ein handgcsertigtes Bajonett und eine umständlich lange Hundert-Schutz-Pistole heraus. Legt mit dem Säbel auf mich an und versucht mit mit dem langen Re- oolverlauf in den Bauch zu piekeu. Ich markiere natürlich Heidenangst. Da fällt mir dieser Rinaldo mit seinen Patsch ärmchen um den Hals und seufzt: „Nich Angst haben, ich bin Der foo gutt!" Ich mutz es diesem herzigen Schlingel glauben. Dann aber hält sich dieser grünbehoste Wicht jein Schieß eisen, das er noch nicht einmal abdrllcken kann, vor die Stirn »nd brummt dazu: „Du. wenn i jätzä (echt oberfchlesisch!) schitzn tät, bin i a Engl!" Ganz platt von dieser Erkenntnis eines Vierjährigen, frage ich: „Möchtest du denn ein Engel sein?" — „Ach nee, bloh die Engel, die sein gutt!" Und er schleudert plötzlich Säbel und Pistole beiseite, hüpft auf meinen Schoß und — singt mir mit köstlich piepsender Stimme ein Schutzengcllied- chen vor. Dann produziert er sich als Rechenkünstler, wobei er Magister Adam Riese korrigiert: „Dreie und fimse sind?... Hundcrttausendmilljon!" — Eine kleine Marjell, kaum älter als Heinz, die mit Vater aus der Baumblüte Heimsährt und Heinz gegenüber sitzt, patscht in die dicken Händchen und lacht: „Sooo tumm, is doch acht!" Worüber sie von Vater ein offi zielles Lob erntet. Heinz spürt so etwas wie ein Manko und fragt mich hastig: „Du, kannste Kreisel spiel'n?" Worauf er anfangen will, im vollbesetzten Abteil jein Kreisel-Championat zu beweisen. So geht das drei Bahnstunden hindurch. Heinzens Mutter ist fast schon schachmatt. Und will durchaus ihren „Bengel" be schwichtigen. Ich halte durch. Weil ich solch« Reisebekannt schaften wie diesen Knirps liebe. Woraus mir Heinz am Schluß krebsmunter trotz fünf Stunden Reis«, ins Ohr brüllt (damit Mutter nichts hört): „Onkel, morgen kommst» zu mir, dann spiel'n wer Kreifell" Lft -er richtig? Der Intendant und di« Sängerin. Die Sängerin T. schrieb an den Thealerintentanten U. folgendes: „Eurer Exzellenz muh ich mit Klagen über die Regie unserer Oper beschwerlich salicn. Man hat die Oper „Aschenbrödel" ausgeleilt und die Rolle de» Asck>enbröüels der 18jährigen Z. gegeben Nun ist doch Asä>en- brödel offenbar die erste Licblzaberin im Stück, und Eure Exzel lenz wissen, daß ich seit 23 Jahren im Besitz dieses Rollenfaä>es bin." -- Der Intendant antwortete: „Gnädiges Fräulein! Wenn Sie mir jemand Nachweisen können, der. als Sie 18 Jahre zähl ten, Ihr Liebhaber war und es bis zum heutigen Tage geblieben ist, so sollen Sie die verlangte Rolle erhalten." Im Theater. „Der nächste Akt spielt um ein Jahr später." — „Ja, ja — aber bleiben die Billetts bis nächstes Jahr gültig?" Spotte» ihrer selbst . . . Eine sehr bekannte Münchener Tageszeitung brachte neulich folgenden Nachruf auf eine» so eben verschiedenen Bürger der Stadt: „Herr Obermaier hat viel in seinem Leben gelitten Er ivar Abonnent unserer Zeitung von ihrer ersten Nummer an." Mama ruf» Maxl zum Mittagsbrot. Maxl spielt im Gar ten und will sich nicht stören lassen. Mama ruft wieder. Maxl möchte aber gern noch seine Sandkuchen serligbacken. Auch auf den dritten Ruf reagiert er nicht, und die Mutier rüst ihn zum vierten Male. Endlich troll« er sich dem Hause zu und wird von der Mutter mit den Worten empsangen: „Warum kommst du denn nicht sofort, wenn ich dich rufe, du ungezogenes Kind?" — „Ich l)abe so schön gespielt, Mutti, und da habe ich dich die ersten dreimal nicht ruscn gehört."
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