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Ium Appell Killers Rat für Auswanderer s. Stand der Tierseuchen In Sachsen. Nach dein an.llichen Bericht des Landesgesundheilsamtes über den Stand van Tier seuchen in Sachsen am 1 !>. August 1931 wurden in diesem Zeitpunkt beobachtet i» 1 Gemeinde und 1 Gekost sam 1. 8 in 1 Gemeinde und 1 Gehöfts Milzbrand, in 8 Gemeinden und 18 Gehöften (ö, 9) Tollwut, in 27 Gemeinden und 69-Gehöften s21, 48) Maul- und Klauenseuche, in 13 Gemeinden und 18 Gehöfte» (10, 11> Schweinepest und in 6 Gemeinden und 7 Gehöften l6, 7) Geflihzelcholera. — Die Fälle von Tollwut erstreckten sich mit 6 Gemeinden und 10 Gehöften auf die Amtshauptmannschaft Auerbach, mit je 1 Gemeinde und 1 Gehöft aus die Amtshaupt mannschaften Oelsuitz, Schivarzenberg und Zwickau. bzw. Nordargenlinien. Verweichlichte Landwirte und Hand werker, die ihr Bier und ihr Weihbrot und ihre europ-iisä)« Kartoffel unter allen Umständen haben und mit landesüblicher Ernährung sich nicht zufriedengeben wollen, passen freilich nicht nach Südamerika. Leider muh man auch sagen, dah gänzlich Mittellose für den Augenblick nicht zur Auswanderung kommen können. Denn sowohl Brasilien als Argentinien verlangen seit einiger Zeit ein Vor zeigegeld, das den Einwanderer in der ersten Zeit vor Not bewahren und die Grundlage seiner neuen Existenz sein soll. Brasilien verlangt für jeden Erwachsenen gegen 1200 M., für Kinder einen Betrag von 800 Al. Vorzeigegeld, so dah alle Leute praktisch, die wirklich zur Auswanderung kommen, in ihrem Vorzeigegeld auch di« Sicherheit ihrer neuen Existenz mit bringen. Da die brasilianiscl>e Valuta augenblicklich recht nied rig steht, so bietet der Ankauf in der heutigen Zeit naturgemäh manche Vorteile. Schon heute wohnen gegen 800 000 Deutsch stämmige in Siidbrasilien. Es bleibt zu hoffen, dah jung« deutsctie Landwirte, die zu Hause nicht die Möglichkeit ZN Selbständigkeit sehen und in der Innensiedlung keine Zukunft für sich erblicken, ihre Hoffnungen auf Brasilien und Argen tinien richten. Der St. Raphaelsverein (Hamburg 5, Groh« Allee 42: Bremen, Falkenstratze 49) und seine Beratungsstellen in den Caritassekretariaten sind jederzeit zu unentgeltlicher Be ratung bereit. In einer besonderen Schrift „Raphaelsdienst'' (ebenda erschienen. Preis 1 M.) sind alle siir Auswanderer wich tigen Fragen praktisch und einleuchtend beantwortet. Handwerker und Arbeiter, die von» Lande stammen und Lust haben, bei der riesigen Arbeitslosigkeit in der Industrie wieder in den gesunden Landwirlsberuf zurückzukehren und so ihrem Leben eine Hosfnung zu geben, mögen in einer der Sied lerschulen des katholisclren Deutschland sich auf Landwirtschaft und Auswanderung umschulen. Der St. Raphaelsverein ist bei den Vorbereitungen zu dieser Umschulung gern mit Rat und Vermittlung behilflich. kjektsmätzige Hehe in ver nationaUozkallstischen Presse und in der Oesfentlichkeit etwa für Verantwortung gehalten werden? Die Ausführungen der Pressestelle der Nationalsozia listischen Partei im „Völkischen Beobachter" nehmen auch Bezug auf den Artikel eines Zentrumspolitikers der neu lich von der „DAZ" zum Thema Nationalsozialismus ver öffentlicht worden ist. Wir dürfen dazu bemerken, dah das Zentrum sich noch niemals in seiner Linie durch Ausführun gen hat bestimmen lassen, die angebliche Anbänger von ihm in politisch anders gerichteten Organen machen Von Zeit zu Zett tauchen solch» Versuche immer wieder auf. Ein« Wirkung haben sie nicht ausgeübt. Der Nationalsozialis mus glaubt, daß er auch noch, wie es in dem Artikel helht, „über die letzte varteivolitisch« — gemeint ist wobl das Zentrum — Hinweggeben wird". Es ist Sache des Nationalsozialismus, zu glauben, was er will. Es ist unsere Sache, ihm zu sagen, dah wir im Zentrum nicht über uns hinweggehen lassen und dah es sich in unserer Politik nicht um Narteipolitik handelt sondern um die Politik der Wiederaufrichtung des deutschen Volkes. L. L Die Aussichten in Südamerika Seitdem die Vereinigten Staaten von Nordamerika die Einwanderung nur für Leut« gestatten, die selber vermöglich sind oder doch die Bürgschaft wohlhabender Bürger des Landes besitzen, sind die Auswandcrungsmöglichkeiten für Mittellose auf «in Minimum zusammengeschrumpst. Kanada läht im Augen blick nur Verheiratete ins Land, die wenigstens 1000 Dollar ihr eigen nennen, und diesen wird nicht der Westen des Landes, son dern Ostkanada geöffnet, wo die Deutscl>en ganz vereinzelt sind und der Landwirt keinerlei Hilfe und Anlehnung an Lands leute erwarten kann. Man begreift darum, dah jene Auswanderungswilligen, denen die grotzen Mittel zur Auswanderung nach Nordamerika fehlen, heute mehr und mehr ihr Augenmerk auf Südame- 'rika richten. Allerlei Siedlungspläne, die sich auf Columbien, Peru und Paraguay beziehen, werden in der Oesfentlichkeit be- sprocl>en. Die berufenen Kreise, wie der St. Raphaelsverein zum Schutze katholisäier deutscher Auswanderer, raten aber dringend ab, sich vorerst nach den erwähnten Ländern zu begeben. Denn es find noch mannigfache Vorbereitungen zu machen, ehe der Weg des deutschen Auswanderers nach diesen Ländern ge ebnet ist. Dagegen hat der St. Raphaelsverein immer wieder aus die Möglichkeiten hingewiesen, die sich siir den Landwirt und auch den Handwerker in Brasilien und zum Teil in Argen tinien bieten. Es bestehen in beiden Ländern eine Reihe von soliden Siedlungsgesellschaften, bei denen der Einwanderer zu annehmbaren Bedingungen Land kaufen kann, das ihm die Grundlage einer bescheidenen aber sistieren Existenz werden wird. Zu besonders günstigen Bedingungen werden Ländereien in der Kolonie Porto Novo des Volksvereins deutsch-brasi- lianisst>er Katholiken und in ihrer Nähe angeboten. Hier kann der Einwanderer schon mit 1000 Mark ansangen, wenn anders er wirklich Landwirt ist und den Willen hat, als Landwirt zu schaffen und zu arbeiten. Freilich handel» es sich hier um hüge liges Land, und meist auch um Urwaldkolonien, die mit müh samer Arbeit oder unter Aufwand einiger ttzeldmittel gerodet und bepflanzt werden müssen. Aber dann geben sie auch reichen Ertrag. Für den Absatz, die nötigsten Verkehrsmöglichkeiten, für Arzt und Hebamme. Schul« und Kirst)e sorgt in diesen Gegen den die Leitung der Kolonie. Wer darum von der Enge der Heimat, von dem Steuerdruck und den unsicheren politischen Verhältnissen zu Hause sich erbrächt fühlt, aber für ein Schassen und Wirken in Gottes freier Natur auf fruchtbarstem Boden sich erwärmt, der ivende seine Augen nur offen nach Brasilien entscheid's zum Eideshelfer für die Starke ihrer Bewegung nimmt. Der Stahlhelm hat das schon neulich für sich getan und die Kommunisten auch. Der Volksentscheid sollte ganz im Gegenteil Herrn Hitler bewiesen haben, datz die Zugkraft seiner Parolen erheblich nachgelassen hat. Es zeugte von politischer Einsicht, wenn Herr Hitler das ein gestände. Bei uns verfehlt es jedenfalls den Eindruck, wenn der sogenannte Appell an das Zentrum mit einem Wust und Ueberschwang nationalsozialistischer Kraftmeiereien um kleidet wird. Im übrigen weih die Zentrumsführung selbst ganz genau, was für eine Verantwortung vor der Nation sie besitzt, und es ist deshalb nicht nötig, datz wir nach dieser Richtung hin Ermahnungen entgegennehmen. Wir wünsch ten nur, datz die. Nationalsozialisten sich ihrer Verantwor tung so bewusst wären, wie das Zentrum — leider hat man davon bislang nichts aesvllrt. Oder ioll die aewokn- Die Regierung ist sich der Schwere des kommen- "nters wohl bewutzt; sie ist an der Arbeit, ein umfassendes Wirtschastsprogramm vorzubereiten, n Hilfe der Winter überwunden werden soll. Es „Wahrheit und Klarheit" (Von unserer Berliner Schriftleitung.) Der gestern nur im Auszug bekannt gewordene offizielle Artikel der Pressestelle der Neichsleitung der Nationalsozia listischen Partei, der sich mit der Zentrumspolitik beschäftigt und sozusagen einen Appell an das Zentrum enthält, liegt uns jetzt im Wortlaut vor. Der oberflächliche Leser könnte sich zunächst durch die Tatsache bestechen lassen, datz der Ton der Ausführungen erheblich abweicht von der — milde gesagt — undisziplinierten Art, mit der sonst der „Völkische Beobachter" und die nationalsozialistischen Organe zu schreiben pflegen. Wer aber genauer zusieht, der lätzt sich durch die äußere Form nicht täuschen. In haltlich zeigen nämlich diese parteioffiziellen Ausführungen nichts anderes als die gleiche Ueberschätzung, die oie Nationalsozialisten schon immer gehabt haben und die ihnen wesentlich ist. Der Artikel möchte so scheinen, als ob er mit sachlichen Argumenten operiere — und dabei wird nicht einmal auch nur der allergeringste Versuch gemacht, der Politik des Reichskanzlers Brüning wenigstens rn etwa gerecht zu werden. Dahingegen wird dem Kanzler klarzu machen versucht, datz es ohne die Nationalsozialisten in der deutschen Politik nicht geht und datz einfach alles vom Uebel sein mutz, wag nicht die Sanktion der Partei Hitlers hat. Die Nationalsozialisten werden doch nicht etwa glauben, datz eine so überhebliche Einstellung, als ob es „eine poli tische und kulturelle Wiedergeburt des deutschen Volkes" nur ganz allein von Hitlers Gnaden gäbe, auf das Zentrum Eindruck machen kann. Sollte man sich in diesen Kreisen eines solchen Glaubens hingeben, dann ist es an der Zeit, datz man sich von ihm befreit; es ist ausgeschlcsfen, datz das Zentrum sich ins Schlepptau einer ganz einseitigen ego istischen Bewegung nehmen lätzt. Im übrigen müssen wir hier an dieser Stelle gegen über dem erneuten Versuch, „der Reichskanzler habe seine Fühler nach rechts ausgestreckt", einmal mit aller Deutlich keit zum Ausdruck bringen, datz diese Behauptung in keiner Weise den Tatsachen entspricht. Man sollte also damit nicht mehr operieren. Es ist durchaus töricht, sich auf poli tische Konstruktionen zu berufen, die nicht stimmen. Wir haben eine andere Vermutung. Der offizielle Artikel der Nationalsozialistischen Partei will zwar von vornherein die Anahme bekämpfen, als ob es sich bei den Ausführungen darum handele, einen Annäherungsversuch an die Regierung zu machen. Aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, datz dies nur ein« taktische Wendung und eine Entschuldigung ist. Denn was sollte sonst der zarte Hinweis, dah man nur dann bereit sei, in einem Kabinett mitzuwirken, wenn man führend beteiligt ist. Ganz abgesehen davon, datz es sich in diesem Augenblick wirklich nicht um Kabinettsfragen handelt, so kann diese Methode doch wohl nicht anders aus gelegt werden als dahin, datz die Nationalsozialisten fürch- ten, den Anschlutz zu verlieren — und vielleicht nicht nur diesen, sondern auch die Hintermänner, die die Hand auf dem Geldbeutel haben. Die Regierung ist sich den Winters^ wohl bewußt um ' mit dessen ... .... ..... .. wird, wie auch in früheren Fällen, allein Sache der Par teien sein, zu zeigen, wie sie sich zu diesem Programm ein stellen und ob sie sich für eine Politik der Verantwortung und der Vernunft entschlietzen. Dieser Weg des Reichs kanzlers ist durchaus richtig. Auch die Nationalsozialistische Partei wird Gelegenheit haben, zu bekunden, wie sie sich zu den kommenden Aufgaben stellt. Als ein bedauerlicher Irrtum erscheint es uns, wenn die Nationalsozia- liltikike Partei den Ausaana des nrenkiscken Volks, Oie Fretlichtsptele der Bayrischen Landesbühne auf der Luisenburg Die Luisenburg, früher Loesburg geheitzen, ist keine Ritter burg von Menschenhänden gebaut, sondern ein Berg des Fichtel gebirges mit ganz gewaltigen, von der Natur aufgetürnsten Felsenmassen. An ihrem Abhang ist schon seit Jahren das älteste deutsche Naturtheater entstanden, mit einer Szenerie, wie sie keine geschlossene Bühne jemals ausbieten Kan». Es Ist schwer, mit armseligen Worten den Eindruck zu schildern, den schon diese Naturbühne mit ihrer Fels- und Waldwildnis weckt: jedenfalls bietet sie einen l>errlick)«n Rahmen siir große dramatisstie Kunst. Und unsere Bayerische Landesbühne unter der zielbewussten Lei tung ihres Intentanten Otto Kustermann, ist ja hinläng lich dafür bekannt, datz autzerordentlich ernste künstlerische Arbeit von ihr geleistet wird. Sie hat nun schon einige Jahre die Betreuung der Luisenburg-Bühne übernommen und hat mit dieser Arbeit nicht nur ihren Mitgliedern eine glückliche Som merbeschäftigung gesichert, sondern auch dem echten Volke eine Kunststätte geschaffen, die erfreulicheriveise bei nur einiger matzen günstigem Wetter kaum geringere Scharen anlockt, als ein Futzballwettkampf Es ist für den Freund unseres deutschen Volkes doch ein gewisser Trost, wenn er. wie am 9. August, sehen kann, datz das „Käthchen von Heilbronn" alt und jung trotz des nicht gerade günstigen Melters in bellen Scharen anziehl. so datz noch einige hundert Stühle über die regclmätzige Platzzahl gestellt werden muhten. Ich glaube aber auch sagen zu dürfen, datz keine geschlos sene Bühne mit allem Raffinement technischer Mittel einen sol chen Eindruck wecken kann, wie diese Naturbühne. Hier zwisst>en den echten Felsen und ragenden Fichten wirken die Rüstungen der zahlreichen Ritter unendlich viel echter als zwisstien Kulissen und Sofflten. Und Hilde Richter stellte ein rührendes Käth- chen aus die Szene HadolfHeroldals Wetter vom Strahl tvar Ihr ein glücklicher Partner. Aber man müsste alle auszäh len, die da In vorbildlich geleitetem Zusammenspiel das Stück aufbauten Hatte man diese Künstler in dem romantiscken Schau spiele Kleists gesellen, so hätte man kaum geglaubt, datz sie mit nicht minderem Glücke Anzengrubers derbe Bauernposse „Dop pelselbstmord" herausbringen würden. Hier mutz der Intendant Kustermann selbst an erster Stelle genannt werden: halte er in dem Rittersst-auspiel die imposante Gestalt des Kaisers verkörpert, so erschien er nun als verhutzelter armer Häusler Hauderer, so datz man kaum glauben konnte, ein und denselben Künstler vor sich zu haben. Aehnlich Melanie Webel- Horst, die, ini Käthchen eine strahlende Kunigunde v. Thurneck, nun als ralschfreudige Bauernwirtin erschien. Ueberhaupt wirkte auch im stummen Sviele das Ratschkalhlpaar Webslhorst und Thea Aich dichter, wie aus einem Münchener Bilderbogen herausgeschnitten, auf die Lachmuskeln der Zuschauer. Man könnte eine ganze Kunstphilosophie daran knüpfen, wie diese durch die Uebcrlieferung vertrautest Gestalten dem Volke aus Herz gewachsen sind. A l f r e d M e « h a r t als des armen Hau derer Gegenspieler stellte eine wuchtige Bauerngestalt aus die Bühne, bei der man schier jeden Augenblick fürchten musste, der Schlag werde ihn treffen. Die Szene im Wirtshaus« mit ihren Raufereien wirkte autzerordentlich naturecht und die Bergsteiger spielten bei diesem Gebirglerstück so naturecht. wie nur irgend wie möglich ist Wiederum waren Hilde Richter und Ha- dolfHerold das Liebespaar, um dessen Geschick sich die ganze Handlung dreht, aber diesmal in urwüchsiger Baucrntracht: viel leicht fühlte sich der Poldl in seiner Gebirgsklust wohler als im Ritterharnisch, und das Agerl war so schelmisch in ihren kleinen Liedern, wie man es nur wünschen konnte. Sind Anzengrulwrs Bauern auch nicht immer ganz echt, hier wurden sie es durch die Darstellung unserer Künstler. Es ist wirklich eine seelisstie Er holung bei solcher Aufführung wieder einmal ganz gründlich lachen zu können. Viel Heiterkeit bot auch das witzreicke Lustspiel Shake- stieares „Viel Lärm um nichts". Der Intendant, der in all die sen Stücken die Vüknenleitung hatte, war mit glücklicher Hand bestrebt, das rein Spielerische dieser Kunst hcrauszuarbeilen. Schon die mächtigen Hellebarden der Büttel stimmten heiler, und ihre Führer Holzapfel (Alfred Men hart) und Schlehwein l.H ans Schwartze) sorgten glänzend für die Vollendung des Riit>elspieles. Aber auch die vornehme Welt lies kaum elivas zu wünschen übrig. Auch hier war Hilde Richter die verleumdete Unschuld in rührender Darstellung, und Grete Vad>-, die ipan sonst nur in hochtragischen Rollen kennt, stellte eine leben sprühende Beatrice auf die Szene, der man es wohl atouben konnte, Hatz sie den hartgesottenen Iungaesellcn 'ttenedikl lHa» dolf Herold) sich gefügig zu machen das Zeug hatte Manamas) diese Shakespearcscheu Lustspiele eben als übermütiges Spiel packen, dann wirken sie, obwohl sie schon an die dreihundert Jahre alt sind, immer wieder in unvergänglicher Frische Datz dies bei der Naturbühne noch stärker herauskommt als im Ram- peulichte des geschlossenen Hauses, dafür war hier ein glänzender Beweis geliefert Heuer ist nun freilich die schöne Ferienzeit schon zu Ende: alier es ist sehr zu raten, datz man sich schon für« nächste Jahr, sofern es Heuer nicht mehr möglich ist eine Fahri zur Luisenburg vormerke Gespielt wird bei jedem Weller, d« die Plätze der Zuschauer regensicher gedeckt sind lind ichlietzlich verdient das Fichtelgebirge auch um seiner selbst willen einen Äiesuch. Nicht leicht wird sich wie hier Natur und Knust vere'ni- gcn zu einem so herzerguickenden Gesausteindruck. Hier wirkt eben auch die Tatsache mit. datz nicht ein blasiertes Grotzstadl- publikum vor der Rampe sitzt, sondern echtes Volk aus allen Gauen Deutschlands zusanimenströmt und eins wird im Genüsse echter deutscher Kunst im Rahmen der herrlichen deu'schen Berg- und Waldnatur. Dr. P. Expeditus Schmidt O F M. Auf 200 Sender übertragen wurde am Dienstag die Bay reuther „Tristan und I s o l d «" Ausführung unter Furt wängler. Ganz Europa, Amerika und Asrcka hörten mit Di« llebertragung, die I I Uhr begann und bis gegen 22 Uhr dauerte, ivar im Dresdner Senegebict ausgezeichnet zu hören In den Pausen zwischen den Akten sprach Wolfgang Golther über die Wagnerstadl Bayreuth, die Geschichte der Bayreuther Tristan- Aussührungen und ülrer den Tristan Stoss. Für viele Hörer wird diese Uelx'rtragung ein unvergetzliches Erlebnis bilden Das 14. Orgelkonzert im Llngnerschlotz. veranstalte! vom Reichsveibavd Deutscher Toukünstlcr und Musilstchrer. stndet Donnerstag. dcn 20. August, nachmittags 5 Uhr, stall: Weder, holung bei genügender Nachsrage 6 Uhr Werke von Rob. Schumann. Liszt, Schubert, Mendelssohn Mitwirkendc: Paul Höpner (Orgel), Käte Marx (Gesang). Eintritt gegen Pro» grammeninahme zu 30 Pi.