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Sparsame SausMssti-rmig In diesen kritischen Wochen, die wir wieder einmal durch leben. hängt die Gesamtstimmung unseres Volkes meür, viel mehr, als der einzelne ahnt, von seinem eigenen Verhalten mit ab. Auf welchem Platze immer er steht, wie bescheiden und klein auch sein eigenes Dasein, sein eigener Lebenszuschnitt, gemessen am Volksganzen, sein mag — immer kann und witt» es ihm doch möglich sein, seine Umwelt bewußt oder unbewußt durch sein eigenes Verhalten zu beeinflussen. Das gilt vor allem natürlich von der Hausfrau, unter welchen Verhältnissen sie ihren Haushalt, ihre Tätigkeit als Gattin Mutter und Wirt schafterin auch führen mag. Vergeht doch wohl kein Tag in ihrem Leben, an dem sie nicht wenigstens einmal als Käu ferin mit anderen Menschen, in erster Linie mit Geschlechts genossinnen, zusammenkommt. Bei diesem Zusammentreffen kann sie nun am ersten beweisen, was Ruhe und Besonnenheit, lebens bejahender Optimismus und der Wille zum Durchhalten in Vieser kritischen Zeit in ihrer direkten und indirekten Wirkung aus andere zu erreichen vermögen. Wie ost kann man heute in den Vormittagsstunden, vor und in den Lebensmittelgeschäften Gruppen von Frauen aller Altersklassen und Stände beobachten, die begierig den Ausführungen wortreicher Mitschwestern lauschen, erfreulicherweise aber auch vielmals konstatieren, wie deren Schwarzmalerei, Pessimismus und Verallgemeinerungen durch das besonnene und kluge Dazwischenreden optimistisch ver anlagter Frauen ebenso rasch, wie sie entstanden, zerstreut wur den. Es ist aber keinesfalls gering einzuschätzen, in welcher Stimmung die einzelne Hausfrau von solchen Besorgungsgängen zu ihrer Familie zurückkehrt und hier dem arbeitslosen Familien- gliede oder Ehemann die seinige beeinträchtigt. Pessimismus und Niedergeschlagenheit sollte und müßte aber jede Hausfrau mit allen Kräften bekämpfen und ihrer Familie fern zu halten suchen. Ist es denn wirklich so schlimm, wenn, um ein altes Sprich ¬ wort anzuführen, die Familie nicht von „jedem Ochsen ein Stück Fleisch kaufen kann, der geschlachtet wird?" Mit anderen Wor ten: auf so manche Annehmlichkeit Verzicht leisten muß, deren sie sich bisher noch erstellen konnte? Gibt es nicht noch Tausende uist» aber Tausende, bei denen sich zu Mangel und Entbehrungen auch noch langwierige Krankheit oder gar Siechtum gesellt«? Meist hat sich bei ruhigem lleberprüfen der eigenen Finanzen gemeinsam mit dem Gatten oder den erwachsenen Kindern und einer neuen Einteilung, Umstellung und Anpassung an die jetzige wirtschaftliche Lage der Familie noch immer ein neuer Weg gefunden, sofern alle den Willen dazu zeigten, ihn gemein sam zu gehen. Dazu gehört natürlich in erster Linie eine neue Sparsamkeit, die auch dem Pfennig wieder erhöhte Wertung einräumt. Ein paar Pfennige mehr oder weniger täglich ausgegeben, sind am Monatsende als Gesamtbetrag ganz sicher so oder so zu spüren. Wie rasch sie für Ueberfliissiges ver zettelt oder bei sorgsamer Berechnung auch in den kommenden Monaten erspart und dann für Notwendiges angelegt werden können wird die sorgsam rechnende Hausfrau rasch feststellen. Aber sie wird als weitblickende Frau auch ihr eigenes Ver halten in Verbindung zu bringen wissen, mit dem Stande unserer Volkswirtschaft, unseres Handels und unserer Industrie. Sie wird aus diesem Grunde ihren Bedarf an Wäsche, Klei dung und allen anderen Notwendigkeiten, die ein geordneter Haushalt bedingt, im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel zu decken suchen, ohne, wie es so manche überängstliche Hausfrau tut, auf eine noch weitere Senkung der doch durch schnittlich schon stark herabgesetzten Preise zu warten. Weiß sie doch, daß erhöhte Nachfrage und Bedarf der einzelnen Familie ins millionenfache summiert, neue Arbeitsmöglichkeiten nach dieser Richtung hin und damit die so notwendige entlohnte Tätigkeit für ungezählte Arbeitskräfte schaffen hilft. Llisadstst Dtuelsms.nn. Das Md an fremdem Tisch An fremdem Tisch zu fitzen und zu essen, — sei es bei Be such oder in einem Gasthaus — ist häufig für die Mutter und mehr noch für das Kind eine rechte Qual. Da hängt eine ge- krampfe Spannung in der Lust, drohend, sich jeden Augenblick in Zurechtweisung. Schelten oder noch Schlimmerem zu lösen. Bald spricht das Kind zu laut, bald redet es Unsinn fach, wie lieben manchmal), jetzt verschüttet es etwas auf das Tischtuch, dann mag es eine Speise nicht, nun nimmt es sich wieder von Gutem einen Riesenberg. und was es da alles gibt. Regel mäßig und sogleich folgt die Zurechtweisung der entsetzten Mutter, bis das Kind verschüchtert ist und in sich verkrampft. Bei spateren Gelegenheiten sitzt es kann an fremdem Tisch als mechanische Puppe. Es ißt wenig und ohne Appetit, die Augen sind glanzlos, man sieht ihm die Qual an. Manchmal allerdings geht es auch ganz anders zu, so, daß Aerger und chual aus festen der übrigen Gäste abgeladen werden. Die Mutter läßt das Kind eben gewähren, ganz wie es ihm geiälli. '!>-d mag es anstellen, was es will, alles findet sic drollig uns !üß. Das geht bis 'zur Belästigung der andern. Dene-. wird durch das Lärmen der Kinder eine Unterhaltung unmöglich gemalt und die mancherlei Ungezogenheiten erregen Verstimmung. Die Mutter aber lächelt zu allem ihren Beifall. Wie soll man es nun mit Kindern an fremdem Tisch h-.ffl c".'.' Minimal harr man den Rat, man solle die Kinder eben zuhause -erziehen, als ob sie an fremdem Tisch säßen. Dann würden sie sich immer manierlich und artig benehmen, denn das k-.nd :ae aus sich ker.rus eben wie cs von Hause her gewöhnt iei Die'en Rat finde ich nickst ganz richtig. Der eigene und der fremde Tisch find doch eben zweierlei. Wenn schon der Er wachsene zuhause es freier und dadurch annehmlicher haben will es am fremdem Tisch, so erst recht das Kind. Das stets saubere Linnenduch ist zuhause für kleiner« Kinder und auch für die wäschesorgende Mutier eine Unmöglichkeit. Warum soll man zuhause sich nicht einmal von den Kindcrmäulern — es braucht ja nicht immer zu sein — nach Herzenslust etwas vor plappern lassen, auch wenn es einmal recht laut zugeht? Warum soll ich zu Hause die Kinder, wenn sie die Mahlzeit beendet haben, nicht zum Spiel wcglassen, wenn auch die Großen noch sitzen bleiben? So ließe sich manches anführen. Vielleicht ist der gegebene Ratschlag umgekehrt besser. Man lasse die Kinder an fremdem Tische sich so benehmen, wie sie es von Hause her gewöhnt sind, nur Halts man selber die beaufsichtigende Leitung straffer in der Hand, gebe wohl auch eine kleine Anweisung vor Tisch, daß man sich vor Gästen etwas zurückhalte. Ist das Kind von Hause gewöhnt, sich auch bei größerer Freiheit immer in den Grenzen der Artigkeit zu hal ten, vor allem auf Wunsch und Worte der Eltern achtzuhaben, dann wird es sich auch an fremdem Tisch gebührlich benehmen. Seine Uebefangenheit aber muß das Kind behalten, sonst wird der Aufenthalt bei Tische eine Qual, und das Essen bekommt ihm schlecht. Diese Natürlichkeit muß auch die Mutter un bedingt sich erhalten. Sie darf auch bei vorkommendem „Un fall" niemals Heiterkeit und Ruhe verlieren. Die gespannte Atmosphäre vergiftet das Mahl. Wohlerzogene Kinder an fremdem Tisch sind ziemlich selten, sie sollten aber die gewöhnliche Erscheinung sein. Denn sie würzen köstlich jede Speise, auch dem East. —«st. V"MKs-'der als Haustracht Zn: Zeit sind die veischiedeuartigsten Waschstoffe für leichte u'.a >erbe -cnnmcfflcrder ziemlich billig zu haben. Wenn man den Reiastum an Mustern Farben und vielfältigsten Geweben dewu den. die heule für die Frauei: und Kinderkleidung an- aeb-'H": werden dann kann man verstehen daß cs unter Um- fnr a e Kunscnn schwer fflll. darui'.ier das Vussendst' r'c.ebensten Zwecke auszusuchen und sie die .Qua! - : ric'lich zu il'ücen bekommt. s nun meinen, daß unter diesen Umstanden das W-' '-.-.r''d in i i"er einfachsten Form und im wohlfeilsten Gewebe vor allem cm Hause dominierte; in Wirklichkeit ist das aber leider nicht der Fall. Noch immer suchen besonders sparsame Hausfrauen ihre praktisch)« Veranlagung dadurch zu begründen, daß sie das eine oder andere Woll-, Trickot-, Seiden oder Kunstseidenkleid im Hause „auftragen". Diese Stoffe müssen natürlich mehr als ein Waschkleid geschont und können wenn angeschmutzt, was im Hause ja unvermeidlich ist — nicht wie dieses auf einfachste Weste gereinigt werden. Die Folge ist oft ein stark vernachlässigtes, nicht selten auch vielfach beflecktes Hau-gewand. das alles andere, denn „adrett" wirkt. Ebenso ist es mit der Kinderkleidung bestellt. Wo ein Wffsthas.sten und -bluschen oder ein Knabenanzug aus derbe' Drell Leinen. Halbleinen oder Waschrips rasch einmal st leichtem Seis wasser durchgerieben, staub- und flecke isrei gc mackt werden kann, ebenso wie die schlichten- Kitte! Hänger oder Eürtelkleidchen der Mädchen aus allerlei Wajchjiojjen, da niiik dix Hausfrau schon longo relbon. chUisten nnd rolodor reiben, um wollene Schul, und Huusllcidung im Aussehen tadellos erhalten. Noch seltener aber wird diese einmal durch gründliches Waschen vom Schul- und Stratzenstaub, Schweiß- und Körperausbünstungen, und — was noch ungleich wichtiger ist — von allerlei Ansteckungsstoffcn befreit, die beim engen Mit- und Beieinander b«r Kinder nur zu leicht von einem zum anderen übertragen werden. Wenn vielleicht von dieser oder jener Mutter eingewendet u-lrd: „Mrtu Ktud est odor orr rtchleu mit rooN«u«e Kleidung besser geschützt", so ist dem entgegenzuhalten, datz sie ja durch entsprechende Unterkleidung, waschbare Jäckchen, Höschen oder Kleidchen diesen Möglichkeiten wie auch bei sich selbst entgegenwirkcn kann. Was aber die Mehrheit betrifft, die das öftere Reinigen dieser Kleider aus Waschstoffen betrifft, so ist diese, regelmäßig vorgenommen und ausgefiihrt, kaum weniger zeitraubend wie das sorgsame Instandhalten wollener Kleidung, zumal wenn sie für entsprechenden Wechsel sorgt. ' Tafelsorgen Unsere Gegenwart ist in Hinsicht auf das Tafelgedeck langst nicht mehr so anspruchsvoll und kostspielig wie frühere Zeit. Immer mehr weichen das Silber dem rostfreien Stahl, echtes Porzellan und Kristall der modisch-bunten Fayence; das schwere Damast, und „Garantiert-rein-Leinen"-Tuch, diese kategori schen Forderungen aus Großmutters Tagen, sind längst nicht mehr unumschränkte Alleinherrscher der Gaftetafel. Der einst traditionelle Wächeschatz, der sich von Enkelin zur Urenkelin vererbte, wird immer mehr zur Seltenheit. — eine kurze Weile noch, und er ist zur bestaunten Kuriosität geworden. Wenn wir uns auch noch nicht — was manche Hausstau in Hinsicht auf Kauf und Pfleg« der Wäsche vielleicht begrüßen würde! — zu der puritanischen Einfachheit und fuperlativen Schlichtheit der englischen, tischtuchlosen Tafel entschlossen hoben, so ist doch die Beschaffung der Tischbekleidung keine »LermSgens"-, sondern nur eine „Geld"-Frage. Die Mode des Tafelgewandes äußert sich zunächst in der Verschiedenheit der den einzelnen Tagzeitrn entsprechenden Spezies. Das Kaffee- oder Frühstückstuch unterwirft sich noch unumschränkter und absoluter als bisher leuchtender Buntheit und lebhafter Musterung. So haben sich der alt bekannten, doppelseitig gewebten Bauerndecke, der bewährten farbigen Kreuzstichstickerei schier unzählige Neuheiten zugesellt, in Baumwolle, Kunstseide, Halbleinen, einfarbig, kariert, ge streift, geblümt, getupft, symmetrisch oder unsymmetrisch ge mustert. „Erlaubt ist, was gefällt!" Auf diesem farben freudigen Grunde muß es wohl auch der weißen Porzellantasse nicht mehr behagt haben. Sie hat sich still beiseite gedrückt und dem farbigen, zur Decke abgestimmten Service aus Steingut. Fayence oder Majolika Platz gemacht. Vielleicht ist es gegenüber der Vorgängerin etwas undankbar, aber wir hoben die farbensatten, ein klein wenig plumpen und darum so urgemütlichen Tassen und Kannen bereits sehr lieb gewonnen. Wir schätzen ihre Lreitflächige, praktische Form. Die Schwester Les Kaffeetuches ist das Tee ged eck. ES präsentiert sich uns nicht wie jenes in festen, strapazierfihigen Stoffen, sondern voll betonter Feinheit in getöntem Banst und matter Kunstseide, prunkvoller Weißstickerei oder gar Tüll« arbeit. Silber und Kristall find ebenfalls modischem, weniger wertvollem, aber gleich dekorativem Material gewichen. Den genannten Arten wäre hier noch besonders das bunte, geblasen« Glas hinzuzufügen, in unendlichen Spielarten und Variatio nen. Die augenblicklich starke Bevorzugung der Teetischaus rüstung in Handel und Industrie ist weder Zufall noch willkür liche MÄ>elaune. der zeitlich-wirtschaftlichen Umstände. Denn aus Sparsamkeitsrückfichten in bezug auf Zeit- und Eeldauf- wendunq einerseits, und andererseits der Rücksichtnahme auf die zahlreichen Anhänger strenger Kalorienbeachtung ist man immer mehr davon abgekommen. Gäste .zu einer opulenten Hauptmahlzeit zu sich zu bitten. Man lädt zum Tee... Es kann in der Küche nichts anbrennen oder kalt werden, während man die Gäste begrüßt Weit starrer und unnachgiebiger als die bisher genannten, bewahrte das Tafeltuch der Hauptmahlzeiten, also des Mittag- und Abendessens, seine ursprüngliche, glattweiße, in sich gemusterte Farbe. Selbst den blau- oder rotaestickten Tischläuser „Wohl bekomm's!" oder „Guten Appetit! haben wir verpönt; das gestickte, weiße Milieu ist Frage persönlicher Liebhaberei. Bei großem Besuch ttitt das schwere Damastgedeck in Konkurrenz mit der in Filet, Klöppel, Richelieu. Madeira über und über verzierten Decke, die allerdings exquisiteste Auf machung bis in geringste Details verlangt Zu ihnen beiden gehört auch unbedingt die passende Serviette, während es sonst, auch bei kleinerem Besuch, durchaus statthaft ist. Mundtücher aus Papier zu verwenden, die Hygiene- und Sparsamkeits gründe längst sanktionierten. Allerdings sollte man dann nicht nur für Len East, sondern durchweg Papierservietten legen. Druck« klerrwaua. Lebensweg der Trichinen Im Frühling des vorigen Jahres lenkte die Trichinen- Epidemie in Stuttgart, wo zahlreiche Menschen erkrankten und zwölf von ihnen starben, die allgemeine Aufmerksamkeit auf diese schädlichen Bewohner des Fleisches. Die Trichinen, kleine, ihrem parasitischen Dasein angepaßte Würmer, sitzen gewöhnlich in den Muskeln einiger von ihnen bevorzugter'Tiere eingckapselt. Man findet sie bei Ratten und Mäusen, aber auch bei größeren Nagetieren, ferner bei Hund, Katze, Schwein und Bär. In Stuttgart war es bekanntlich ein Värenschinkcn, der die Trichinen auf die Menschen übertrug. Die Kapseln sitzen da, wo die Muskulatur in Schnengewcbe übergeht oder am Knochen oder Knorpel angeheitet ist, z. B. im Zwerchfell, in den Muskeln des Kehlkopfes, der Zunge, der Rippen und der Bauchdecken. Genießt man solches trichinenbehaftetes Fleisch im rohen oder Halbgaren Zustand, so werden die Kapseln durch die Ver- dauunassäfte aufgelöst und die Würmer werden frei. Die anderthalb Millimeter langen Männchen und die doppelt bis dreifach so großen Weibchen wachsen in ein paar Tagen zu ge schlechtsreifen Tieren heran, die bald lebendige Jung« in tausendfacher Zahl zur Welt bringen. Hat man mit dem Fleisch schon Tausende von „Muskeltierchcn" ausgenommen, so kann man binnen weniger Tage viele Millionen junger „Darm trichinen" beherbergen. Die Jungen gelangen durch die Lymphgefäße und Drüsen hindurch ins Blut und werden den Muskeln zuaeführt. Sic ämpfcn sich dort vorwärts, bis sie auf ein Hindernis stoßen, leiben da liegen, wachsen zu einer Länge von etwa einem Nillimeter heran, krümmen sich spiralig zusammen und um geben sich mit einer anfangs durchsichtigen, später verkalkenden und undurchsichtig werdenden Kapsel. Drei Monate nach der Aufnahme des trichinösen Fleisches haben sich die Trichinen ver kapselt. Während dieser ganzen Zeit ist der befallene Mensch schwer krank und leidet an Darmentzündungen, hohem Fieber sowie Muskclschmerzen und Bewegungsstörungen. Der Anteil der Todesfälle ist leider recht hoch, und erst mit beendeter Ein kapselung schwindet die Lebensgefahr. Eine spezifische, sicher wirkende Behandlung kennt man nicht. Frühere Zeiten wußten aus Erfahrung, daß von bestimmten Fleischsorten Gefahr drohte. Alte Speisegesetze verboten oder verbieten in der Form von Kultvorschriften bei vielen Völkern den Genuß insbesondere von Schweinefleisch. Bei uns wird die Untersuchung auf Trichinen gemäß einem „Reichsgesetz betref fend die Schlachtvieh- und Fleischbeschau" vorgenommen. Außer dem wird in Norddcutschland, wo wegen der Nachbarschaft der östlichen Länder immer eine gewisse Gefahr besteht, der Tri chinenschau eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das Wild- brct allerdings ist in die ganze Beschau nicht einbezogen, und so konnte es kommen, daß im vorigen Jahre ein trichinöser Bärcnschinkcn so vielen Menschen Unglück und Tod brachte. Ein unschädlicher Bleichzusatz für weiße Wäsche. Vergilbt« - Wäsche, die während der Wintermonate auf Böden und in ge schlossenen Räumen getrocknet werden mußte, kann man wieder blütenweiß bekommen, wenn man folgenden Wink anwendet: Dem letzten Spül- resp. Blauwasser füge man 30proz. Wasserstoffsuperoxyd, und zwar 5 Gramm aus je 10 Liter Wasser bei. Auch ein solcher von drei Eßlöffeln Spiritus und einem Eßlöffel reinem Terpentin „bleicht" die Wäsche. Allerdings i muß sie dann möglichst triejcndnaß aufgehängt werden.