Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111111010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911111101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911111101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-11
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 3l?. lOS. Ianrysny. Tageschrsnik. Weihr de» Erfurter (Sustao-Adolf- Denkmats. Erfurt, 10. Non. Im Beisein von Vertretern staatlicker, städtischer und tirchiicher Behörden sand heute hier die feierliche Enthüllung eines Gustav- Ädolf-Denkmals statt. Die schwedische Regierung war vertreten durch den kgl. schwedischen Gesandten in Berlin Exzellenz Baron v. Trolle, die schwedische Kirche durch den Bischof von Gotland U. p. Scheele. Ferner waren anwesend der Oberpräsident der Provinz Sachsen Exzellenz v. Hegel, der Präsident des sächsischen Provinzralkonsistoriums v. Demming, der Geh. kirchenrot l'. Hartung aus Leipzig, Konsistorial- rat Scharfe aus Halle, Regierungspräsident v. Fiedler- Erfurt sowie sämtliche Mitglieder des Erfurter Magistrats. Im Festgoltesdienst führte der General superintendent der Provinz Sachsen l>. Jacobi u. a. aus: Wenn heute die Vertreter der staatlichen und kirchlichen Behörden Schwedens und Deutschlands hier versammelt sind, das Andenken des königlichen religiösen Märtyrers zu feiern, so zeige dies nicht nur, das? die beiden Herrscher einig sind, sondern auch, daj; die beiden Bölter innige nationale und religiöse Bande vereinigen. In einer Ansprache an die Festversammiung führte Bischof I». von Scheele aus: Ich kann den Grutz, den ich Ihnen zu überbringen habe, einen wahrhaft volkstümlichen nennen. Dies kommt daher, datz jetzt in ganz Schweden die Sym pathien für kein fremdes Volk so allgemein und so tief gewurzelt sind wie für das deutsche Volk. Wir wünschen und hoffen, das; die innigen Beziehungen, die zwischen Schweden und Deutschland bestehen, sich nicht nur erweitern, sondern auch noch vertiefen, denn beide Völker haben dieselbe Herkunft, dieselbe Religion und ich kann wobt sagen, in nicht geringem Maste auch dieselbe Geschichte. Berlin, 10. Nov (Zugentgleisung.) Auf Bahn hof Bernstadt ist früh der Güterzug 6393 bei der Ein fahrt auf einen Wagen aufgesahren und mit Loko motive und vier Wagen, die stark beschädigt wurden, entgleist. Der Zugiuhrer Biel aus Breslau ist tot. Ein zweites Hauptgteis und die westliche Bahn- hofuussahrt sind gesperrt. : t Franlsurt a. M„ 10. Rov. (Verhafteter Mörder.) Hier wurde der Schlosser Richard Thurm der von Berlin aus wegen Mordes seit längerer Zeit gesucht wurde, in einem Hause der Klostcrgasie jestgenommen. et. Freiburg, 10. Noo. (Todesfall.) Der durch leine Differenzen mit dem Zentrum bekannte frühere Bürgermeister in Ettlingen Vincenz Häfner ist nach längerer Krankheit gestorben. Lt. Lembcrg, 10. Rov. (Der Mörder des Statthalters) Grafen Potocky Miroslow Siczynsty ist in der vergangenen Nacht aus dem Gefängnis in Stanislaw entsprungen. Seine Arrestantenkleidnng wurde in der Zelle auf gefunden. Siczinsky war seinerzeit zum Tode ver urteilt, später aber zu 20 Jahren Kerker begnadigt worden. Kunst lmü WMenlümst. * Zur Geschichte des sächsischen Königshauses. Unserer Notiz aus Br eh na fügen wir erläuternd hinzu: In den letzten Jahren hat sich Prof. v. Weihen bach damit befatzt, die Unterlagen zu einer Fort setzung des vom Dresdner Kunsthistoriker Schultz angefangenen Werkes über süditalienische mittel alterliche Kunst zu beschaffen. Die Resultate vieler längeren Forschungsreifen (darunter über 1000 fer tige Aufnahmen) befinden sich ebenso wie seit zwei Jahren seine frühere gesamte Sammlung in der Dresdner Kunstgcwerbedibliothek. Nach Rückkehr aus Süditalien nahm Prof v. W. eine seine leidenden Augen weniger anstrengende Arbeit wieder auf: in Gemeinschaft mit einem ersten Fachphotographcn die Urstätten der Wettiner mit allen kunst- und kulturgeschichtlichen Details aufzunehmen, um den zünftigen Forschern wie allen, die sich einen poetisch künstlerischen Sinn bewahrt haben, in getreuen photographischen Abbildungen zu zeigen, welche Fülle malerisch-historischer Schönheit in Zörbig, Eilenburg, Kamburg, Brehna, Landsberg. Wettur, Mücheln iTcmpelritterkomturei, gegründet vom Wettiner Grafen Dietrich v. Brehna), Altcella und auf dem Petersberg noch vorhanden ist. * Klinger-Radierungen. In der Graphik-Auktion bei Max Perl in Berlin kamen Radierungen Max Klingers zum Verkauf. Die erste Ausgabe der Hauptsolge „Opus Xlll. Vom Tode. tl. Teil" wurde vom Kunsthändler Beyer in Leipzig für 3200 ,/Z erworben, „Opus V(, Ein Handschuh" (Probedrucke vor der ersten Ausgabe) kam ans 005 >», und für das vor zwei Jahren radierte Selbstbildnis des Meisters gab man den hohen Preis von 605 Das sehr seltene Blatt „Die Chaussee" brachte 390. die „Erste Begegnung" aus „Opus X. Eine Liebe", 330.^ * Cooks Tagebuch. Der bekannte schwedische Meteo rologe Tr. Niels Ekbolm hat Dr. Cooks Tagebuch von der „Nordpolreise" einer eingehenden Prüfung unterzogen und ist zu dem Ergebnis gekommen, daff die von Cook im Tagebuch gemachten Aufzeichnungen über zurückgclegte Strecken sowie über die verschie denen Längen- und Breitengrade nicht während der Reise gesunden, sondern erst später ausgerechnet und eingefügt wurden, so datz sie ohne jeglichen Wert sind zur Beweisführung für Cooks Bchaup- tu ng, den Nordpol erreicht zu Haden. Gerichtslaal. Reichsgericht. Leipzig, 10. November. rr. Die Rache der Verschmähten. Vom Land- gerichte Leipzig ist am 22. Juni die unverehelichte Margarete Sch. wegen wissentlich falscher An schuldigung zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Sie war am 19. April von Altona nach Leipzig gekommen, um ihren früheren Liebhaber G. zu sprechen. Da dieser sie aber nicht in seine Wohnung einlicst. ging sie auf die Straste und sagte dem nächsten Schutzmann, K. habe ihr 80 ./< gestohlen. Der Schutzmann nahm E. in seiner Wohnung fest und führte ihn in Be gleitung der Angeklagten auf die Wache, wo sich sogleich die Unwahrheit der Beschuldigung heraus stellte. Die Angeklagte gestand, das? sie zu diesem Mittel nur gegriffen habe, um mit G. sprechen zu können. — Auf die Revision der Angeklagten hob das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück. Da der Schutz mann die Anzeige noch nicht an seine vorgesetzte Behörde weitergegeben hatte, als die Aufklärung erfolgte, so lag keine „Anzeige bei einer Behörde" vor. Königliche» Landgericht. nn. Leipzig, 10. November. Beleidigung der Leipziger Sewcrbekammer. Im Offizialversabren verhandelte die 2. Strafkammer gegen den Redakteur der „Volkszeitung für das Muldenthal", Richard Bahrdt in Groitzsch, wegen Beleidigung der Gewerbe LelrMner Tsyeklrm. kain iner Leipzig. Unter der Ueberschrift: „D i e Gewerbekammer und die Errichtung eines Lewerbegerichts im Bornaer Bezirk" brachte die „Volkszeitung für das Mulden thal am 7. Juli einen Artikel, in welchem die Stellungnahme der Gewerüekammer beleuchtet wurde. Durch verschiedene Wendungen in dem Artikel fühlte sich die Gcwerbekammer beleidigt und der Vorstand stellte gegen den verantwortlichen Redakteur der „Volkszeitung für das Muldenthal". Bahrdt. Straf antrag wegen Beleidigung, worauf von der Behörde im önentuchen Interesse Anklage erhoben wurde. Die Gewerbekammer hatte sich dem Strafverfahren als Nebenkläger angeschlossen. Das Urteil lautete auf 200 .tt Geldstrafe oder 20 Tage Gefängnis und Publikation des Urteilstenors. Oberkriegsgericht. * Leipzig, 10. November. Aus der Flucht nach der Schweiz. Der Soldat Georg Paul Mittler vom 106. Ins.-Regt. ist im vorigen Jahre wegen Fahnenflucht und Liebstahls zu neben Monaten und einer Woche Gefängnisstrafe verurteilt worden und jetzt wieder wegen unerlaubten Entfernens von seiner Truppe zu dreiundzwanzig Tagen stre,.gen Arrestts. Seit der ersten Lrrase ist er Soldat zweiter Klasse. Beide Male hat M. seine Flucht aus ganz dieselbe Weise vorbereitet und ausgeiährr. cvr ist Musiker von Beruf, war zuerst in die Negimentstapelle nach einigen Monaten aber wegen seiner schlechten Führung wieder in die Kompanie cingerciht worden. Von seiner Musircczeir hatte er noch seinen Zivil anzug im Schranke zur Verfügung, Len hat er ungezogen, sich auf ein Fahrrad gesetzt, das er jedesmal auf dem Kajernenhofe unbeaufsich tigt stehen gesehen hoben will, und ist davongeradelt. Er wollte nach der Schwerz fliehen, um sich rn Bern eine Stelle als Munter -u suchen. Bei der ersten Flucht wurde er in München von der Polizei festge nommen, als er das Rad bei einem Trödler ver lausen wollte. Beim zweiten Male, am 28. August dieses Jahres, kam ihm die Neue, als er hinter Weitzciffels die erste Rast machte, er kehrte um und stellte sich abends gegen 11 Uhr aus der Wache seines Regiments. Dieses zweite Entweichen hat der Ge richtsherr nicht als einfaches Entfernen von der Truppe gelten lassen wollen, er hat gegen die Ver urteilung zu dreiundzwanzig Tagen strengen Arrests Berufung eingelegt und beantragt die Verurteilung des Angeklagten wegen Fahnenflucht. Nach ein gehender Beweiserhebung kam das Oberknegsgericht zu der Ueberzeugung, datz der Angeklagte tatiächlrch mit der Absicht die Kaserne und seine Truppe ver lassen habe, in die Schweiz zu fliehen, von der er genau wutzte, datz sie wegen Desertion an Deutsch land nicht ausliesert. Für diese Ausassung spricht sowohl die jedesmalige Vorbereitung als auch die Ausführung der Flucht, nicht zum wenigsten auch der Umstand, datz M. mehrere Arreststrafen abzusitzcn hatte und den Dienst überhaupt satthatte. Da M. sich freiwillig wieder gestellt hat. so kam ihm die Rechtswohltat des Paragraphen 75 des Militürstraf- gesetzduchs zugute, datz die Strafe bis auf die Hälfte des regulären Strafmatzes herabgesetzt werden kann, wenn der Fahnenflüchtige sich innerhalb sechs Wochen selbst stellt, und das Urteil lautete auf sieben Mo nate und zwei Wochen Gefängnisstrafe sowie erneute Versetzung in die zweite Klasse des Soldaten standes. — Oer Sulsmmenürurh üer Nieürrüeutlrhen Bank. (Fortsetzung.) * Tortmnnd, 10. November. (Drahtber.) In der heutigen Sitzung gab der Verteidiger Hoffmann für den Angeklagten Schmitt die Er klärung ab, datz der Gesundheitszustand seines Klienten sich derart verschlechtert habe, datz er um kürzere Sitzungen und um einen freien Tag bitten müsse. Dann wurde in der Zeugenvernehmung fort gefahren. Zeuge Bankdirektor Kox wurde ver nommen über die Frage, welche Bedeutung der Blankozession im Kuxenhandel und bei der Kuxen verpfändung beigelegt werde. Er üutzerte sich da hin, datz die Blankozession die Verfügungcberechtigung nicht in sich schlietze. Es sei im kaufmännischen Leben nicht üblich, datz man auf Grund einer Blanko zession sich das Eigentumsrecht geben lasse. Auf Grund »einer langjährigen Erfahrungen müsse er er klären. datz die Blankozession von ihm niemals als ausreichend für die Verfügung anerkannt wurden sei. - Im Gegensatz zu dieser Aussage blieb Zeuge Direktor Lammersmann-Gelsenkirchen dabei, datz man aus Grund einer Blantozession berechtigt sei. über die Kuxe zu verfügen, wo es nicht ausdrücklich anders vereinbart sei. Man müsse unterscheiden zwischen Aktien und Kuxen. Bei Aktien würbe auch er sich nicht für verfügungsberechtigt halten. — Sachverst. Loeb: Das Depotgesetz macht aber keinen Unterschied zwischen Kux und Aktie. — Zeuge Kaufmann Siegel-Düsseldorf von der Firma Siegel und Lauf bekundet, das? der Angeklagte Ohm 1908, 1909 und 1910 mit feiner Firma Getreidegeschäste großen Stils gemacht habe. Die Firma Siegel kaufte fremdes Getreide meistens gegen Akzepte der Niederdeutschen Bank. Die Verhandlungen wurden meist mit Ohm geführt und nur wenig mit Schmitt. — Lert. R.-Ä. Frank: Wir bestreiten nicht, datz der Angeklagte Ohm diese Geschäfte gemacht hat, aber wir stellen unter Beweis, daß es sich um Millionengeschäfte, um Trans aktionen grössten Stils handelte. -- Zeuge: Ja wohl, es handelte sich um Millionengejchäfte. — Die Verhandlung wandte sich dann der Anklage wegen widerrechtlicher Weitergabe von 25 Kuxen der Vulkan-Asphaltwcrte des Ingenieurs Pieper zu. Ingenieur Pieper batte einen Kredit von 5000 bei der Niederdeutschen Bank erhalten und als Sicher heit hierfür 25 Kuxe hinterlegt und außerdem Ak zepte. Die Anklage nimmt an, datz die Angeklagten widerrechtlich über diese Kuxe verfügt haben. — Angekl. Obm: Aus eigener Wissenschaft habe ich hierzu nichts zu sagen. Ich habe die Einzel- Heiken erst aus der Anklageschrift ersehen. Ich weist daher, datz Pieper uns »ine Blanko zession gegeben hat, und wir haben un natürlich daher für verfügungsberechtigt gehalten.— Bors.-. Der Zeuge Pieper bat ausdrücklich erklärt, er habe dieses Geschäft nicht als ein Kaufgeschäft betrachtet, sondern er habe die Kuxe nur als Sicher heit für den eingeräumten Kredit hinterlegt. — Angekl. Ohm: Trotzdem waren wir berechtigt, die Kuxe wciterzugcben. Im übrigen war ich, als sie weitcrgegebcn wurden, nicht in Dortmund, sondern befand mich auf einer Reise durch Süd-Frankreich und Spanien. Aber ich hätte, wenn ich in Dortmund gewesen wäre, kein Bedenken getragen, so zu handeln, wie die Niederdeutsche Bank gehandelt bat. — Zeuge Ingenieur Pieper äutzert sich bei seiner Vernehmung dahin, datz nach seiner Ansicht die Kuxe lediglich «ine Sicherheit waren, die nicht weitergegeben werden dursten. Km übrigen ergab jedoch die Zeugenver- nehmung über diesen Fall kein klare» Bild. — Auf Bitten der Angeklagten Schmitt wurde sodann die Sitzung aufgehoben und die Weiterverhandlung auf Montag vertagt. >v?l. Dresden, 10. November. Bestrafter Schwindler. Das Landgericht verur teilte den schon oft vorbestraften Siebmacher Ferdi nand Richter au» Lobendau in Böhmen, der hier und anderwärts in zahlreichen Fällen angeblich be stellte Waren adlieferte und sich dafür die Beträge erschwindelte, ?u drei Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 1000 Geldstrafe oder noch wetteren 260 Tagen Zuchthaus, sowie fünf Jahren Ehrenrechtsoerlust. verelnsnsHrlHten. « I« der Bezirk»,ruppe .Oft" I« »er criLgrupp« Leip,!,, de» HausobunäcS sprach Mittwoch abend Sekretär Emil Berg über den Mtttelstanddkongrcs, »e» -ansabiinde». Redner ent- rollte ein B'ld nver die Berliandtiingen aus dem gongrek, der bewiesen bat, das« e» dem Hansabnnd Ernst sei mit der Vcr- «retung der Jnicrciien des Mittelstände». Bon der Bersamm. lung wurde die» anerkannt und u. a. der Entrüstung dariiber Ausdruck gegeben, das, unter den, Rainen des .Lchupoerband für Handel und Gewerbe" Herr Friyscke, Leimig, in eine, Bersammtnng am 7. November versucht liabe, dcu Hansabnnd zu verdächtigen. Lekrciär Berg stellte fest, das; dieser Herr entweder keine Ahnung vom Hansabnnd und «einer Stellung nahme zum Mittelstand habe, oder aber, dah er wissentlich gegen den Hansabnnd falsche Anschuldigungen erhoben habe. * Christlicher Verein junger Männer. Leip,Ig - Reudnitz. Sonntag, den 12. Novcmver nachmittags 2>, Uhr Borsuhrnngen der Knaven-Abiciluiig. Abends 8 Uhr Borirag non »>errn Pastor Boigl: „Turchs Lchwabenland nach Tirol." Jedermann willkommen! iw. Ter Vaterländisch« Bereit, Leipstg-Lindena» veranstal tete am Tonnersiag im Tagte der „Grünen laiche" einen recht gut besuchten .Zannlien- und BvrtragSabend. Ter Burschende, Herr Prosek'vr T ch a n e r h a m m e r wie» nach einer Be- grbhung der Erschienenen auf die bevorstehenden Reichstage- wahlcn hin und trat siir Len für Leipzig-Land aufgesielltcn Kandidaten Tr. Günther ein. Nach einigen einleitenden Kon- zertstücken sprach Herr Professor Schancrbammer hierauf über „Wilhelm Busch al» Dichter n n d M a l e r". .'er Vortragende schilderte den lachenden Humor und die volkstüm liche Sprache Wilhelm Buschs, in welchem der Dichter den Maler und der Maler den Dichter ergänzte. An» den Busch - scheu Werken gab der Redner eine Reibe Proben de» heiteren Naturell» und de» tiefen Empfinden de» Tichiers. Im Au- ichluh au dcu mit grohem Beifall aufgeiiommenen Borirag sand eine Lichibildervorsvhrung von der Sainre „.Zulchen" von Wilhelm Busch halt, zu welchem Herr Baumeister Tummle, den verbindenden Text sprach. Herr Frizz S c i s e r t - G r ü n a erfreute die Besucher durch verschiedene eigene Dichtungen in sächsischem Dialekt. So trug er u. a. die humorvolle Lichtung „Ottsch bei der Taute Pauline in Markkleeberg" vor. Tie Ge dichte „Tic Frankfurter Lhaussee" und der „Aeroxtan" lüste» bei den Erschienenen allgemeine Heiterkeit a.i», In seinem Schlnstwort siatieic der Vorsitzende den Miiwirkendcn sür ihre wohlgelungcncn Darbietungen herzlichen Tank ab. Literrttur. Geschickte des Saalkreiscs von den ältesten Zeiten ab. Von Dc. Sigmar Schultze. Verlag von Curt Nietschmann, Halle a. 2. Zum ersten Male wird hier von berufener Seite der hochinteressante und vollauf gelungene Bersuch ge macht, Die zusammenhängende, bei prähistorischen Zeiten einjetzcnde v.'iü dis in unsere Tage führende Ge schichte eines Kreises, Les uns benachbarten und historisch in mancher Beziehung verwandten Saal- kreises zu schaffen. Siegmar Schultze ist bekannt dafür, datz er seine engere Heimar mit der schwärme rischen Liebe eines Poeten, mit Ler Sorgfalt eines gelehrten Forschers und mit Ler Gewissenhaftigkeit eines echten Wissenschaftlers betraut. Alten und äl testen Spuren ist er durch lange Jahre unentwegt nachgegangen, hat Wissensschätze und seltene vor geschichtliche Funde des Saallreises gesammelt. Aus Lieser Liebe heraus, eine Frucht seiner stillen Arbeit, entstand die vorliegende Geschichte des Saalkreises, ein würdiges und willkommenes Geschenk für alle im Kreise, eine wertvolle Bereicherung Ler historischen Wissenschaften und ein vorbildliches Dokument sür die immer noch nicht eifrig genug betriebene Er forschung unseres engeren Vaterlandes. Das sorg fältige, inhaltreiche 2v«rk wird die weiteste Ver breitung finden und überall ein volles Lob ernten. Es sind ihm auf acht Tafeln Abbildungen von prä- historifchen Funden, meist aus dem Besitz« des Ver fassers, beigegeben, und di« Ausstattung durch die Nietschmannsche Verlagsbuchhandlung ist eine ge diegene uns würdige. Vor allem die überaus orien tierende Druckanordnung verdient lobend hervor gehoben zil-werden. Man kann diesem Werke Schultzes über den Saalkrcis nur aufrichtig bald viele Nach folger, historische Darstellungen anderer Kreise und Gauen im deutschen Lande wünschen. p. s. „Licht und Schatten". Die Nr. 6 dieser Münchner Wochenschrift bringt ein Titelblatt und 8 Zeichnungen von Karl Äpitz weg. Die Zeichnungen stammen aus den Beständen der Kgl. Gravhischen Sammlung München. Autzcrdcm bringt die Nummer literarische Beiträge von Ewald Silvester. Kurt Mickoleit -f, Ma rietta von Bronneck, Hanns von Gumppenberg und Karl Bröger. Geschmacks- und Eebrauchsmusterschutzgesetz. Text ausgabe mit Einleitung, Anmerkungen und Sach register von Rcgierungsrat Johannes Neu berg. I. Euttentag, Verlagsbuchhandlung. G. m. b. H., Berlin. Vergnügungen. : Sristallpalest-Theater. „Eine Million", Burleske in fünf Bildern von Georges Berr und Marzcll Gnillemand, welche allabendlich den stürmischsten Beifall finde!, gelangt nur noch an S Abenden zur Ausführung. SS sei darauf hingewiesen, daß die Vorstellung präzise um 8 Uhr beginnt. : Das bestbekannt« Cas« Münchner Hof, Sönig»play 76, ist in den Besitz des Herrn Ernst Etzold übergegangen, und wird derselbe feinen Gästen nur da» Beste liefern. Täglich dezeMe« Künstlcrkonzert. Tag nnd Nacht geöffnet. In- und aiiSländi- schc Zeitungen nnd Zeitschriften, erstklassige Bllard» — alle» ist vorzüglich — und labt sich der Besuch öcS Esse» Münchner Hof besten» empfehlen. : Gasthof Abtnaundorf. Schönste» Familienlokal. Morgen Sonntag grobes Landschlachtfest. Bon früh 10 llhr an Well- fleisch. : Flq und Slad«. Morgen Sonntag finden im Saal« b«S Hotel de Proff« 2 sensationelle Vorstellungen statt: nachmittag» 3Z4 Uhr ermäbigte Preise, Programm ebenso reichhaltig wie abend»: es wird grundsätzlich keine Programmnummer fort gelassen. Die Sonntag-Abenüvorstellnng beginnt 7Z4 Uhr. Das Gastspiel währt täglich nur noch bis Ist. November. Gelchriltsoerketzr. : Ten Hausfrauen wollen wir auch hierdurch bei Einkauf von frisch geröstetem Kaffee sowie allen sonstigen Kolonial waren die seit 80 Jahren am hiesigen Platze mit bestem Re- nommce und Erfolg bestehende Firma de» Herrn Leouhard Matthias, Bayerfche Strotze SV, Eck« Sophieustratzr, angelcgent- lichst empfehlen, ebenso machen wir Weintrinker, Interessenten, Blutarme und Kranke auf die dtrcktbezogeneu echten vordeaur- Rhein- und Moselweine sowie Blut-, Malaga-, Port- und Lamosweine obiger Firma aufmerksam, welch letztere sich bei zuvorkommender und streng reeller Bedienung einen groben Kundenkreis erworben hat, und bestrebt ist, denselben noch immer zu vergröbern. : Drimiler»»,. Die Firma «ufta» Lshfe erhielt auf der Internationalen Hygiene-AuSstellung zu Dresden für ihre Par- sümerten nnd rotlettenfeifrn sowie sür ihre koSmetisch-hygicni. schcn Fabrikat« de» Große» Preis. : M»«it rastert «a» stch feltft? Richt mit Rasiermessern, mrlche di« Haut verletze», auch nicht mit Rasierapparatru mit dünne» Klinge», welche «ur einig« Male brauchbar sind, fundern mit dem „Muleuto". StcherhettS-Rasierapparat mit -andhohlgeschltffrner Rasierklinge, welche sammrtwetch rasiert, ein Lcbenlang brauchbar bleibt und, wenn stumpf ge. worden, gratis wieder haarscharf abgezogen wird. Ter Preis de» Sicherheit^.Rasierapparate» „Muicuto" ist 2,bv.ck. Mit fein versilbertem Lchaumfänger 3,Sk> Verlangen Sie sofort gratt» und franko von der Mulcuto-Llahlwarenfabrik Paul Müller L So., Solingen, interessante illustrierte Preis, liste, die zahlreiche« glänzenden AnerkennmrgSfchreibe» u»b ,7 Gebote für jeden Lclbstrafierer". sonnabenü, 11. November l9N. Der Verband hatte mit Rücksicht darauf, datz bei der Reichstagswabl die reisenden Kauileute, welche sich nicht an ihrem Domizil befinden, von der Ausübung ihres aktiven Wahlrechtes ausgeschlossen sind und ihr wichtigstes staatsbürgerliches Recht nicht ausüben können, sich an das Reichsjustizamt und den Reichskanzler mit Vorschlägen gewandt, wie eventuell diesem Uedelstande abzuhelscn wäre. Es ist jedoch leider von den genannten Stellen nichts geschehen, um den Mitzstand zu beseitigen. In einer neuen Eingabe vom Märt dieses Jahres hatte der Verband gebeten, die Wahlen wenigstens auf einen Sonn abend oder Montag zu legen, da am Sonnabend viele Reisende an ihr Domizil zurückkebren, die dann ihr Wahlrecht an diesem Tage odtzr auch am Montag vor ihrer Abreise ausüben könnten. Auch diesem Wunsche ist nicht entiprochen worden, so datz auch diesmal bei einer io kritischen Wahl die reisenden Kauileute leider wieder rechtlos dafiehen. Sehr zu wünschen wäre es, wenn die Prinzipale selbst, so- weit sich das mit dem Geschäftsinteresse verträgt, Dispositionen treffen möchten, die es den reisenden Kaufleuten ermöglichen, am 12. und 19. Januar 1912 ihr Wahlrecht auszuüden. Der Verband wird in seinem Fachorgan, der „Post reisender Kaufleute Deutschlands'*, noch einen bc onderen Aufruf bringen. S Die Mitteldeutsche Verkehrskommission des Verbandes hielt unter Leitung des Obmannes I. Volkmer-Dresden ihre diesjährige Herbstocr- sammlung in Aue ab. Nach dem Bericht des Ob mannes sind von 30 Anträgen des letzten Iabres 8 angenommen worden, 8 blieben noch unerledigt, die übrigen wurden zurzeit abgekehnl. Seit Bestehen der Kommission sind 222 Anträge bearbeitet worden, von denen 81 genehmigt wurden. Man beriet sodann die noch schwebenden und die 27 neu entgangenen Anträge der Sektionen Aue, Chemnitz, Leipzig, Desdcn. Saalfeld, Zwickau sowie der Verkehrs kommission Berlin. Als Ort sür die nächstjährige Generalversammlung wurde Zittau gewählt. Hf Vorträge und Sektionsveranstaltungen: Breslau: 19. Nov. abends 8 Uhr. Konzerrabend im Breslauer Konzerthause. Dresden: 12. Nov. abends 7 Uhr: Künstlerkonzert mit Ball im Städt. Aussiellungspalast. Düsseldorf: 25. Nov. abends 9 Uhr: Zusammenkunft mit Damen im Hotel Römischer Kaiser. Erfurt: 12. Nov. abends 8' , Uhr: Familrcnabend im Thüringer Hof. Erfurt: 9 Dez. abends: 25jähr. Stiftungsfest. Redner: Aufsichtsratsmitglied Arthur Fronte und Direktor Henn. Pilz. Franlsurt a. M.: 11. Nov. abends 9 Uhr: Herren abend mit einfachem Abendessen im Kaufmänn. Vereinshaus. Halle: 18. Nov. abends 8' z Uhr Kränzchen im Grand Hotel Berges. Hannover: 29. Dez.: 25jähr. Stiftungsfest. Redner: jtettvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates With. L. Bauer und Direktor Victor Hugo Mueller. Heilbronn: 3. Dez. abends 7 Uhr: Familienavend rin Ncckarhotel. Leipzig : 18. Nov. abends 8^. Uhr: Lichtbildervortrag, anschliessend: Lieder zur Laute im Hotel de Pologne, Hainstr. Siegen: 2. Dez.: lOjähr. Stiftungsfest. Redner: Aus sichtsratsmitglied Fritz Klopp und Direktor Herrn. Pilz. Stettin: 28. Dez.: 25jähr. Stiftungsfest. Redner: Vorsitzender des Aufsichtsrats Georg Haase und Direktor Herrn. Pilz. Stuttgart: 25. Nov. abends 6 Uhr: Herrenabend bei Willy Widmann (Elsässer Taverne), Stuttgart: 16. Dez.: 25jähr. Stifiungsfest. Redner: Vorsitzender des Aufsichtsrats Georg Haa.se und Direktor Victor Hugo Mueller. Die rn der Nummer vom 9. d. M. unter Selrions- vcrsammlungen aufgeführte Versammlung in Erfurt lHotel zum Ritter) findet nicht am 28., sondern am 18. November statt. Mitteilungen Les Sächsischen Gsstmirtsverdanürs. Leipzig. Der Gastwirtsverein Leipzig-Zvest hielt am 8. November unter dem Vorsitz des Herrn A. Lehnacker seine Monatsoersammlung ab, in der besonders die Steuerfrage behandelt wurde. An der sehr lebhaften Debatte beteiligt« sich auch der er schienene Vorsitzende des Sächsischen Gastwirtsoer bandes, Herr L. Treutler. Zittau. H. Haenisch kaufte den Gasthof zur Mondau, Acutzerc Oybiner Stratze 5. Oelvnitz i. B. W. Dörffel eröffnete das renovierte Restaurant „Adlermühle". Glauchau. Otto Wende übernahm das Hotel „Bayrischer Hof". Wurzen. Karl Seiffert aus Eilenburg übernahm den Gasthof zur „Goldenen Rose". Riesa. M. Hensel kaufte von O. Blümel das „Pöeten-Rcstaurant", Erotzenhainer Stratze 1. Plauen i. B. I. Sigl eröffnete nach erfolgtem Umbau sein Hotel Münchner Hof und taufte eg in Hotel „Am Albertplatz" um. Oberschlema bei Schneeberg. Der Gastwirt K. O Ullmann hat am 8. November die Zahlungen ein gestellt. Roitzschen bei Meitzen. Der Easthofsbesitzer M. H. Henker hat am 6. November die Zahlungen ein gestellt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)