Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111111010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911111101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911111101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-11
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 313. los. ^sdrsliny Lelrnlyrr dsyevlstt. vonnaoeno. l l. nooemver 191 l So mit mit mit mit mit mit mit 200 mit '>W mit 200 mit INO Nr. 283 mit Nr. 170 245 Nr. 106 390 Nr. 127 622 Nr. 75169 Nr. 125 238 Nr. 170 263 .tz, .tz, .tz, ^tz, Sus Leimig und Umgegenü Leipzig. 11. November. -iftorischer Tageskalendrr für Leipzig. 12. November. 1908 V. Deutscher Arbeitsnachweis-Kongreß. 300 300 ION INN INN 800 200 .tz .tz, .tz, .tz " Weihnacht»bitt« für di« Laubstummbliuden und Taubblinden. Generalmajor a. D. von Hagen in Loschwitz (Pillnitzer Str. 22) schreibt uns: Mir hoher Freude dari ich leststellen, das, die Teilnahme für di« armen Taubstummblinden und Taubdlinden sichtlich zunimmt. Zuversichtlich wend« ich mich daher mit vieler Ditte für di« Arrmsten an di« Herzen ihrer wohltätigen Freunde. Mächte es gelingen, den Schwergeprüften da» Wethnachtsfest auch diesmal zu einem Feste reichsten Segens zu gestalten. l?. Di, Erfatzverhältnisf« im Bezirk de» 19. Armee» korps. Wenn man die dem Reichstag« soeben zu gegangene „Uebersicht über die Ergebnisse des Hceres-ErgänzungsgefchSfts und die Nachweisung über die Herkunft und Beschäftigung der Militär pflichtigen für das Jahr 1010" prüft und sich speziell den Angaben über den Aushebungsbezirk für das 19. Armeekorps zuwendct. fo ergibt sich, daß unter den 23 Aushebungsbezirkcn der ganzen deutschen Armee unter den aufgefiibrten Summen in den alpha- bctischen und Restantenlisten der einzelnen Bezirke der 19. Korpsbezirk an 10. Stelle steht mit 54 761 Militärpflichtigen. Diese Summe umsaht nach den Listen die im Aushebuugsbezirk oder im Ausland Geborenen, die 1910 zwanzig, einundzwanzig, zwei undzwanzig Jahre alt waren oder älter, soweit über ihre Militärverhältnisse noch nicht entschieden war. Zur tatsächlichen Aushebung sind hiervon 9232 Mann gekommen, also 17 Prozent, und zwar 95 zum Train, 8010 zu Truppen mit zweijähriger Dienstzeit (Fusz- truppen), 624 zu Truppen mit dreijähriger Dienst zeit (berittene und Epezialtruppen), 68 zum Dienst ohne Waffe, auherdem 435 zur Marine. Mit der Prozentzisfer 17 steht der Aushebungsbezirk des 19. Korps an 14. Stelle der Bezirke. Hierbei muh allerdings berücksichtigt werden, dah die Überweisun gen an den Landsturm, an die Ersatzreserve und Marine Ersahrcserve auher Betracht geblieben sind, ebenso die vor Beginn des militärpflichtigen Alters freiwillig eingctrctenen Mannschaften, soweit st« im Aushebuugsbezirk geboren sind. Deren Ziffer be trägt 560 Einjahrig-Freiwillige, 1236 Zweijährig- Freiwillige. 317 bei Truppen mit dreijähriger Dienstzeit, 126 freiwillig in der Marine Dienende. — Die Herkunstsnachweis ungen zeigen, dah von den Ausgehobenen des 19. Korvsbezirks 8498 auf dem Lande, 5734 in Städten geboren wurden, und dah 1176 vor der Aushebung einem land- oder forstwirtschaftlichen, 8056 ober andermeiten, vor nehmlich industriellen Berufen angehärten. * 26. Völlerschlacht-Denkmal-Lotterie. Am vierten Ziehungsiage wurden an gröhcrcn Gewinnen gezogen: Nr. ' " " " Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Ole LImoMurrg üer rUtersheluMiMe in Plagwitz lS ötzrlHe Stillung). ** Leipzig 11. November. Zu einer erhebenden Feier gestaltete sich gestern nachmittag die Einweihung der ersten Altersheim stätte des Altersheimstäkten-Verens in der Eliia- beth-Allee 43/45, der eine Anzahl geladener Gäste, unter ihnen Amtshauvtmann Kammerlwrr von Nostitz - Wallwitz, Bürgermeister Dr. Weber, Ortspfarrer Schmidt, und seitens der Firma Slöhr L Co. die Herren Stöhr jun. und Heyligenstaedt beiwohnten Hffentltche Versteigerung . Montag den 13. November 1911 nachmittag» 3 Uhr an Ort und Stelle in Leipzig Eilenburger Bahnhof, Güterdoden Eierspeicher meistbietend für Rechnung besten d«n es angeht, in mehreren Mrtieen 110 Kisten Kazatyn«« Euer sofortig« Abnahme; Barzahlung beim Zuschlag. Leipzig, 10. November 1911 1,4, l-'ellL v dteenberx Psaffendorser Str 56 öffentlich angestellter vereidigter Handelsmakler s. Jubiläum. Ein treues Mitglied der Leipziger Glaser-Innung, Herr Glaiermeister Eduard Hempel, Schletterstrahe 22, begeht Sonntag, den 12. d. M., sein 25jähriges Meisterjubiläum. Dem allgemein beliebten und geachteten Jubilar wird es an seinem Ehrentaae an Beweisen der Liebe und Zuneigung nicht fehlen. — Mit heutigem Tag« sind 40 Jahre verflossen, als die Kartonagenfabrik H. Pohl, L.-Plagwitz. von seinem jetzigen alleinigen Inhaber Herrn Friedr. Hermann Pöhl unter den bescheiden sten Verhältnissen gegründet wurde. Der rührigen Tätigkeit des Jubilars, sowie der treuen Mitaroeit seiner Söhne und langjährigen Beamten ist es zu danken, daß die Firma sich zu einer so bedeutsamen Höhe in dieser Branche emporgeschwungen hat. im. vom Schwurgericht. Als Anfangstermin für die sechste und letzte diesjährige Sitzungs periode des Schwurgerichts ist der 23. No vember festgesetzt worden. Unter den Verhand lungen, die unter dem Vorsitz des Landgerichts direktors Dr. Müller abgehalten werden, befindet sich der Prozeß gegen den ehemaligen städtischen Schulgeldeinnehmer Liipfert wegen Fälschung und Unterschlagung im Amte. Wie bekannt, war Liipfert, nachdem er nach einer Unterschlagung in Höhe von vielen tausend Mark von Leipzig geflohen war. in Wien festgenommen und von der dortigen Behörde nach Leipzig ausgeliefert worden. * Au» Auloh der Pferderennen verkehren am Sonntag ab Blücherplatz von 12'/« Uhr ab Extra wagen nach dem Rennplatz über Augustusplatz und Alte, Theater. 84 125 mit 100 .8, Nr. 155 940 mit 10 000 .tz 4600 mit 100 116 013 155 466 124 698 118164 15 026 mit 300 .... 133199 mit 100 , Nr. 13 455 mit 1000 (Ohne Gewähr.) * Sächsisch« Rentenverficherungsanstalt zu Dres den. Im Monat Oktober 1911 sind bei der Anstalt 28 Personen mit 274 Einlagen im Gesamtbeträge von 25 508 „tz versichert und aus 87 frühere Stück- einlagen 4956 .tz nachgezahlt worden. Dagegen wurden an Renten 4176 -tz ausgezahlt. Seit Be ginn dieses Sammeljahres betragen überhaupt: die Neueinzahlungen 267 923 für 50 Personen mit 2127 Einlagen, die Nachzahlungen 06 370 .6 auf 1594 Stückeinlagen und die Auszahlung an Renten 798 660 .X. — Im Kausmänniichen Verein spricht am kommen- den Montag in einem zweiten fachwistenfchaftlichrn Bortrag Herr Dr. Fr. T ä g t mey e r über das Thema „Bom Zunftzwang« zur Gewerbefrei heit" und fügt damit seinen jüngsten, überaus inter essanten Ausführungen di« Behandlung der Zeit vom Niedergang der Zünfte bi» zur Geweroefreihett an. * Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen, Nm 13. November abends s/"8 Ubr findet im Saal« des Hotels „Sedan" die 2. gesellige Vereinigung dieses Winters des Verein« der Künstlerinnen statt. „Die Anschauungen Schopenhauers über Talent und Ge nie" wird das interessant« Thema sein, da» sich der Psychologe Privatdozent an der Universität Dr. Brahn zu seinem Vortrag gewählt hat, ein Thema, das nicht nur für unsere Künstlerinnen, auch für Laien anziehend und belehrend sein wird. Nach dem Vortrag ftnoet gemeinsames Abendessen statt. Ein zuführende Gäste, Damen wie Herren, sind sehr will kommen. * Die Angestellten in den Bahnhofswirtschaften. Der Hauptvorstand des Reichsverbandes Deutscher Kellner-Lokalvereine, eine den Christlichen Gewerk schaften angehörende Organisation, fasste folgenden Beichluh: „Die außerordentliche Gesamtvorstands sitzung des Reichsverbande» Deutscher Kellner-Lokal vereine bedauert auf das Lebhafteste, datz die Deut- schen Eisenbahnverwaltungen auf die Eingaben des Verbandes, der Gesellschaft für Soziale Reform und andere Organisationen, sowie auf die im Deutschen Reichstage gemachten Anregungen, die Arbeits- und Lohnverhältnisse der Angestellten in den Bahnhofswirtschaften betreffend, in so geringer Weise eingegangen find. Die Borstandssitzung verurteilt mit aller Schärfe, datz die in den staatlichen Bahnhofswirtschaften beschäf- tigten Kellner fast ausschließlich auf die kul turwidrige Trinkgeldentlohnung angewiesen sind und somit auch infolge der ungeregelten Kündigungs fristen unter einer großen Existenzunsicherheit zu leiden haben. Auch die Löhne des Hussper onals sind in den Bahnhofswirtschaften keineswegs zeit- gemäße. Die Vorstandsfitzung konstatiert, daß z. B. die preußische Euendahnverwaltung sich aus die Ent lastung der Angestellten in den Bahnhofswirtschaften ein großes Recht vordchält und ist darum der Ansicht, daß dieses auch in bezug auf die Festsetzung der Löhne und des Arbeitsverhältnistes in den Pacht verträgen geschehen kann. Statt in Zeiten der außer- ordentlichen Notlage allein auf die Erhöhung der Betriebscrgebniste der Bahnhoiswirtjchaften in erster Linie Wert zu legen, sollten sich die deutschen Eisen- bahnverwaltungen dessen bewußt werden, daß sie dort, wo sie sich einen Einfluß sowieso vorbehalten, auch gewisse soziale Pflich en zu erfüllen haben. Die Vorstandssitzung erwartet daher, daß die deutschen Eisenbahnverwaltungen sich reckt bald mit der Regelung der Arbeits- und Lohnverhältnisse der Angestellten in den Bahnhofswirtschaften befassen." —. Buchdruckgewerbe A«d Buchhandel. Durch den am 1. Januar 1912 in Kraft tretenden neuen Buch- drucker-Lohntartf werden die Löhn« der Buch druckergehilfen um etwa 10 Prozent erhöht, die Arbeitszeit wird gleichzeitig um wöchentlich eine halbe Stunde verkürzt werden und die Neuregelung der LokaUuschlage wird für viele Orte «ine weitere Lohnerhöhung um 2', Prozent bringen. Die Buch, druckereibesitzer beabsichtigen tm Hinblick auf dies« Mehrbelastung de» Gewerbes, an ihre Auftraggeber heranzutreten und sie zur Zugestehuna der not- wendigen Preiserhöhung zu veranlassen. Dem gegenüber machen der Vorstand des Deutschen Verlegervereins und die Druckpreistarif. Kommission des Verbandes der Fach preise Deutschlands E. v. in einer dazu veröffentlihten Erklärung darauf aufmerksam, datz Le^ geschloffenem und entschlossenem Kus SrMen. ». Chemnitz. 10. November. (Tödlicherllnfall.1 Am Donnerstagabend wurden auf der Blankenauer Straße die vor einen Kastenwagen gespannten Pferds scheu und grngen durch. Durch das plötzliche Anziehen der Bremse stürzte der aus dem Wagen sitzende Kutscher Nascher zwischen Pferden und Vorderrädern auf die Straße und wurde überfahren. Er trug so schwere Verletzungen davon, daß er bald seinen Geist aufgab. i. Hartmannsdorf bei Burgstädt, 9. Novbr. Schwer verunglückt ist in einem hiesigen Steinbruch der 40 Jahre alte verheiratete Arbeiter Ludwig Lasch. Er ltürste von einer Leiter etwa 8 Meter tief in den Steinbruck; und erlitt lebensgefährliche Ver letzungen. Rcdebeul-Lögnitz, 10. November. (Fabrikbrand.f In vergangener Nacht zerstörte ein größeres Schaden feuer das umfangreiche Gebäude mit Ringofen und Trockcnräumen de« Dampfziegelwerkes von Eisold L Lo. Bischofswerda, 10. November. lDie Stadtver- ordnetenwahlen) brachten einen glatten Sieg der Bllrgervereinsliste. Die Wahlbeteiligung war ge ringer als im Vorjahre. Der Vorsitzende des Vereins Pfarrer l». Kais«r richtete zunächst an die Anwesenden herzliche Be- grÜMNgsworte und führte dann weiter aus, daß der Verein, dessen Stiftungsjag der 10. November 1909 war, mit der Weihe dieses Hauses einen schönen Er folg seiner Absichten und Bestrebungen feiern kann. Der frühere Bewohner des jetzigen Stiftungshause», Kommerzienrat Eduard Stönr, habe dem Verein sein Wohnhaus für die Zwecke des Heims zur Ver- fiwung gestellt und nur die Bedingung daran ge- knüpft, daß die Hälfte der Plätze früheren Angestell ten de: Firma reserviert bleiben soll und durch di« Firma oder deren Rechtsnachfolger zu besetzen leien. Man sei dann an den Ausbau des Hauses gegangen und habe auch ein Dachgeschoß zu Wohn- räumen umgebaut. Dies sei mit einem Kostenauf- wcrnec von 30 (M.^1 geschehen, wozu noch weiter« nicht unerhebliche Abgaben, wie die Schenlungssteuer, kommen. Es liegen bisher schon etwa 80 Ausnahme gesuche vor, von denen zunächst 18 berücksichtigt werden konnten^ und zwar habe man nach reiflicher lleberlegung sich für die Einteilung in drei Klaffen entschieden. Untergebracht sind 8 in der l. Klaffe, 6 in der l'. Klasse und 4 in der II. Klaffe. Einige Zimmer blieben in Rücksicht auf die Firma noch un besetzt. Baid aber wird der Vereinsvorstand auf seinem schönen Bauplatz an der Denkmalsallee auch, den anderen sehnsüchtig wartenden alten Bewerbern traute Heimstätten erbauen können. Der Vorsitzende schloß mit dem danlbaren Hin weis auf die gemachten Zuwendungen, die d,c Höhe von 150000 ./L erreicht haben, und die mancherlei Ver sprechungen, auf deren Einlösung man rechnen könne. Alsdann sang man den Choral „Lobe den Herrn", an dessen Worte „In wie viel Not" Pfarre: IX Kaiser seine Welhereoe anschloß und das Haus als einen Grundstein der weiteren Vereinstätigkeit übernahm. Er brachte zum Ausdruck, daß das Alte: nicht immer der Gegenstand der Trauer zu sein brauche, vielmehr im Gegenteil des Dankes, denn auch der Herbst des Lebens bringt wie der der Natur milde, sonnige Tage. Ter Mensch kann ali werden aber doch an der Seele jung bleiben. Es gibt in unierer Stadt noch nicht genug solcher Heim stätten, und wenn wir auch für dieses Haus keinen Grundstein zu legen brauchten, so soll es d--ch ein Grundstein für die Fortführung des Wertes sein, an dessen Anfang wir erst stehen, denn noch haben wir hohe Ausgaben und Ziele vor uns. Las Haus soll eine Heimstätte einsamer Pilgersleute, eine Ruhestätte miibegewordener Arbeiter und eine Friedensstätte hcimzichender Kämpfer sein, denen das Leden seine Wunden schlug, ihnen nach den Mühsalcn und Lasten ihrer Tage noch einen ruhigen, schönen Feierabend wünschend und erbittend. Mit denn Choral „Wir sind dein, Herr, laß uns immer" schloß die Feier, an die sich eine Bestätigung des Hau.es anreihte. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurde an den Stifter des Hauses, Kommerzienrat Ed. Stöhr in Zerbst, ein Danltelegramm entsandt. vle Kunlt tm neuen liichltlÄen Gtai. Einige interessante Punkte enthalten diejenigen Kapitel des neuen Etats, die sich auf die Pflege der Kunst beziehen. So werden z. V. 800 000 .tz zur Beschaffung eines Bauplatzes für ein neues Museum in Dresden gefordert. Als Platz ist in Aussicht genommen der Herzogin-Garten in Neu stadt. Welchen Zwecken das neue Museum dienen soll, ist im Etat noch nicht angegeben. Bei der König l. Porzellanmanufaktur in Meißen sind die Einnahmen mit 2160000 die Ausgaben mit 1722 000 -tz angcsetzt. Man ver spricht sich also einen Ueberschuß von 438 000 .tz (gegen die vorige Periode 190 750 -tz mehr). Man glaubt eine Steigerung der Einnahmen erwarten zu können wegen des erhöhten Interesses des Publikums für die Erzeugnisse der Manufaktur und besonders für wertvolle und künstlerisch vollendete Porzellane. Es herrscht die Absicht, in Meißen bei der Manufaktur eine Schauhalle zu bauen. Im Etat wird dar über gesagt: „Die Porzellanmanufaktur hat während ihres 200jähriaen Bestehens eine große Anzahl von Kunst- und Gebrauchsgegenständcn geschaffen, von denen noch heute ein großer Teil vom künstlerischen wie vom geschäftlichen Standvunlte aus einen hohen Wert besitzt. Dem kaufenden Publikum ist von diesen Gegenständen nur eine geringe Anzabl bekannt, da die Manufaktur wegen der ihr zur Verfügung stehen den Räume nur solche Waren aus Vorrat holten und den Käufern und Liebhabern des Meißner Pozellans vorfiihren kann, die sie jeweilig als die gangbarsten ansieht. Es liegt aber im geschäftlichen Interesse der Manufaktur, daß sie ihre wichtigsten Erzeugnisse in vollendeter Ausführung als unverkäufliche Muster in geschmackvoller und nach ihren Verwcndungs. zwecken geordneter Weis« in reicher Auswahl dauernd in einem dazu geeigneten Raume zur Schau stellen kann, damit das Publikum je nach feinen, auf ein fachere oder kostspieligere Ausführung gerichteten Wünschen seine Wahl nach eigener Anschauung beim Kaufe treffen kann. Eine solche Schauballe hat auch für die Künstler der Manufaktur selbst großen Wert, da sie sich in ihr rasch und sicher davon überzeugen können, über welche Kunst- und Gebroucksgegen- stände die Manufaktur bereits verfügt, wie die ein zelnen Stücke mustergültig auszuführen sind und in welcher Richtung sich die Ncufchöpfungen zweck- mcißigcrweise zu bewegen haben." Für den Sächsischen Heimatslchutz wer den 37 000 -tz Beihilfe gefordert. Die Begründung sagt: Bei der Bearbeitung von Bebauungs und Befchleusungsplänen macht sich der Mangel einer Beratungsstelle für die Gemeinden außerordentlich fühlbar, da der Heimatschutz den in dieser Beziehung an ihn herantretenden Anforde rungen innerhalb des ihm gesteckten Rahmens nur in beschränkter Weise gerecht werden kann. Es soll daher dem Heimatschutz eine solche Beratungs stelle mit einem schätzungsweisen Jahresaufwande von 10 000 .tz angegliedert werden. Ferner soll beim Heimatschuß ein« Zentralstelle für Woh nungsfürsorge mit einem schätzungsweisen Jahresaufwande von 12 000 .tz geschaffen werden, die, ohne selbst Wohnungen auszusühren. den Mittel punkt für alle verschiedenen örtlichen Bestrebungen zur Schaffung von Kleinwohnungen bilden und sowohl in volkswirtschaftlicher als auch in finanzieller Hin sicht (Beschaffung der nötigen Daugelder, zweiter Hypotheken und dergleichen! anregend, vermittelnd und belehrend wirken soll. Für Kun st zwecke im allgemeinen wer den 144 000 -tz gefordert, die sich im einzelnen folgen dermaßen verteilen: Zur Herstellung monumentaler Kunstwerke der Malerei und Bilduerei 60 000 -tz. für Ankauf von Bildhauerarbeilen 20 000 .tz, Auf zeichnung der älteren Kunst- und Baudenkmäler, wissenschaftlich« Untersuchung vorgeschichtlicher Alter tümer. Beihilfen und Maßnahmen zur Erhaltung alter kunstgeschichtlich merkwürdiger Bauwerke, Denk mäler und Kunstwerke, sowie zur allgemeinen An- regunq aus diesem Gebiete 43 000 ,tz: Unterstützungen zur künstlerischen Ausbildung in der Musik 5000 Ut, Unterstützung an den Königs. Sächsischen Altertums verein 4000 ^tz; sonstige Ausgaben für Kunstzwecke im allgemeinen 2000 .tz, Staatsbeihilfe zur an- ieiligen Deckung eines etwaigen Fehlbetrags bei der Großen Kunstausstellung Dresden 1912 zweimal jähr lich 10 000 Schließlich ist dem Etat noch zu entnehmen, daß an der Akademie der graphischen Künste in Leipzig Sonderkurse «ingeführt werden sollen. «. L. kunltkalenüer. Theater. Leipzig« Stadt-T Heater. Im Neuen Theater mird heute Sonnabend die Luslspiclnovitat »HundStagc" wiederhol'. Morgen gelangt Verdis Oper .Aida" zur Ausführung: die Partie der Amnerit singt Fräulein Nigrtni vom LandeSidcaker tu Prag als Mast auf Engagement ab ISIS. Montag findet die nächste Ausführung des .Nvscnkanalier" statt. — Im Alte n Theater geht heule «Ter Bettelstubent" in Szene. Morgen steht auf dem Sp'.elplan: nachmittag» für das Arbeitcr-Bil- bungStnftitut (ohne Billetlverkauf) »Robert GuiSkard", hierauf .Der zerbrochene Krug", abeudS Weinbergers Operette .Die romantische Fran". -einziger Schauspielhans. Paul William Büller hat sich auf vielfachen Wunsch bereit erklärt, sein Gastspiel um einen Tag zu verlängern und zwar tritt der beliebte Künstler heute als Ludolf Freiherr von Wvllicn-Krappcnthicn in dem Lustspiel »Der yamtllcntag", morgen al» Timotheus Bloom in »Nölen. Müller und Finke" und Montag al» Zacharia» vräsig in dem fünsaktigen Lebensbild .Inspektor Brang" aus. Zu diesen Gastspielabendrn gelten kleine Gastspicipresfe. Dustcndkarten haben keine Gültigkeit. Die Vorstellungen beginnen Wochen- tagS 8 Uhr, Sonntag» 7ZH Uhr. Neue» Operrtten-Theater. Heute und folgende Tage: .Die luftiger, Nibelungen." Battenberg-Theater. Heute: .Sin toller TinfaN", Schwank von Lauf». Morgen: ^ie Räuber." Konzerte. Heute abend 8 Uhr sinder tm Städtischen Kaufhaulc ein Konzert unserer beliebten Opernmiiglicder Mine Saade» und Alfred Käse statt. Die Klavierbegleitung besorgt Prof. Dr. Hen ning. — Karten sind bis 8 Uhr bei Carl A. Lauterbach, Paul Zschocher und Paul GStze zu haben, sowie von 7 Ubr ab an der Abendkasse. Heute abend 8 Uhr findet tm Feurich-Saale der erste Kla- vierabend der Pariser Pianistin Germaine technisier statt. Ta» Programm lautet: Beethoven, 82 Variationen, C-Moll. Schu mann, Sonate FIS-Moll, Op. 11. Liszt, VSuedtctton de Tiru dan» la so'itude. Chopin, 1 Stuben: A-Moll, Op. Lö, As-Dur. Satnt-Sain», Toccata, Op. 111. Schubert-Fischhof. Balletimusik an» .Rosamunde". Schubcrl-Tausig, M'litärmarsch. — Karten bet C. v. Klemm, Fr. Jost, I. H. NobolStn und abend» an brr Kaste. (Stehe Anzeige.) Morgen Sanntag «beud 7 Uhr findet die « NemandhanS» Kammermusik statt mit felgendem Programm: Streichquartett« von Dittersdorf (SS-Dur) und Handn (D-Dur, Op. 6t Nr. 8). Quartett für OVee und Streicher lF-Tnr) von Mozart, und Ltreichqutntett (C-Dur) von Doccheriui. Nächste« Donnerstag findet im I. Gewandhaus, Konzert unter Leitung von Prof. Ntltsch. au» Anlab de» HXisährige« Geburtstage» de» Tondichter», die zweite Liszt-Feier stau. S» komme» dabei zur Ausführung »Die Glocke» de» Straßburger Münster»' für Baritonjolo (Herr Alfred Käse), Chor und Or chester, brr ». Pfalm für Tenorfolo (Herr Felt^ Se«iu»), Harse und Orgel, und.Prometheus", sinfonische Dichtung, und Chör au» Herder» »Sntfcsicltem Prometheus". Tie Deklamation in le-terem Werke hat Herr Direktor Robert Volkner freund» lichft Sbern»«»«». Vorträg«. Prafessar Marcel kalzer gibt am morgigen Lonuiag abend 8 Uhr tm Ka»shau->aale feinen ersten »lustigen Abend" in dieser Saison mit vougändtg neuem Programm. — «arten in Fleischer» Buchhandlung, UniversiiätSstradc S. (Liede Anzeige.) Auftreten der Arbeitgeber di« Belastung der Druckindustrie weniger schwer ausgefallen wäre und i daß die Lotzncrhöt-ung keinesfaU» eine Erhöhung der , Truckereipretie im gleichen Berhältnisie vach sich ziehen dürfe. Der Vorstand de» Deutschen Verleger verein, und die genannte Druckpreistarii-Kommission bringen in der Erklärung zum Ausdruck, daß unter Berücksichtigung gewißer, näher angeführter Umstände in manchen Fällen eine Ei Höhung der Preise den Auftraggebern gegenüber ganz vermieden werden tönne uno daß die Druckereibesitzer ihrerseits nicht die gesamte Belastung auf ihre Auftraggeber ab wälzen, sondern selber einen Teii davon tragen können. Den Mitgliedern des Verlegeroereins und des Verbandes der Fachpresse wild daher in der Er klärung empfohlen, in der Bewilligung von Preis erhöhungen, die anläßlich des neuen Buchdrucker- tariis gefordert würden, zurückhaltend zu sein, eine Verständigung nur auf einer mittleren Linie herbei- zuiühren, die nicht unbedingt nötige Produktion ein- zuschränlen und die Konkurrenz der Druckereien aus zunützen. * Außer Verfolg gefttzt. Die Rechtsanwälte Dr. Ewald und Dr. Rau. als Verirrter des seinerzeit verhafteten Pnoaigclchrten Pros. Eoustanim Tlllt Georg v. Löscher, teilen uns mit, daß Löscher da mals nicht geflohen war, sondern sich Studien halber nach Berlin begeben hatte und jetzt aus Antrag der Kgl. Staatsanwaltschaft Leipzig rechtsiräftig unter Uebernahmc der Kost:n aus die Staatskasse außer Verfolg gesetzt worden ist. /. Der Allgemeine Hausbcsitzervcrein zu Leipzig hielt im Großen Saale des Kaufmännischen Vereins hauses ein? Vierteljahresversammlnng ab, die vom Vorsitzenden, Herrn Staütrat Ryssel, nach Be grüßung der Erschienenen mit geschäftlichen Mit teilungen eröffnet wurde, welche zumeist über die Tätigleit des Vorstandes berichteten Es schloß sich hieran ein längerer Vortrag des Herrn Ingenieur Vrasse über „Pflegliche Behandlung der Wohnungen. Der Redner ging in leinen se'ar erschöpsendenAusführungen von den beim Besuck der Abteilung Wohnungstzygiene der Dresdner Hygieneausstelluna empfangenen Ein drücken aus uao beleuchtete dann eingehend die Mängel der meisten Wohnungen in gesundheitlicher Beziehun' unter Beantwortung der von ihm ge stellten Frage: „Wie können die Wohnungen älterer Häuser hygienisch verbessert werden?" Er betonte hierbei, daß die an die Hausbesitzer gestellten hygie nischen Forderungen viel zu weit gehen und oaß, zur geiundhcitlichen Pflege der Wohnun^n Mieter und Vermieter Hand in Hand arbeiten müßten. Eine sebr lebhafte Aussprache, an dec sich eine große Anzahl Redner beteiligte, schloß sich den mit großem Beifall aufoenommenen Ausführungen des Herrn Prasse an. Ohne eine Resolution zu fassen, gelangte die Versammlung einmütig zu dem Ncsume, das; man der seitens der Behörde geplanten Woh- nungsbeaujsichtigung skeptisch gegenüdcrstche und daß dieselbe den Hausbesitzern nur Schaden bringen könne. Es folgte noch die Erledigung des Frage kasten». der eine aroh« Anzahl Fragen enthielt, die vom Vorstandstische in geeigneter Weise beant wortet wurden. * ZnteimationaL» Pausach-Au»stelluna mit Sonder ausstellungen Leipzig >313. Die durch das seinerzeit < erlassen« Preisausschreiben zur Erlangung eines j Ausstellungsplakates gewonnenen etwa 600 Entwürfe ) werden von morgen Sonntag, den 12., bis mit Sonntag, den 19. d. M., in der Aula der König!. Akademie für graphische Künst« und Buchgewerbe, Wächterstraße 11, öffentlich ausgestellt. Die Be sichtigung ist für jedermann kostenlos gestattet und zwar Sonntags von 11—3 Uyr und wochentags v^n 10—3 Uhr. Das künstlerische Niveau der Entwürfe ist im allgemeinen ungewöhnlich hoch, und eine ganze Reihe vorzüglicher Leistungen zeigt, daß da» Verständnis für die Anforderungen an ein gutes Plakat unter den deutschen Künstlern weit ver- oreitet ist. Ein Be,uch dieser interessanten Schau kann daher a»gel«gentlichst empfohlen werden. * Gegen den Kino-Schund. Unter Mithilfe de» Vereins zur Hebung des Kinematographenwescns wird der Schrebervercin L.-Lindeneu am Freitag, den 17. November, nachmittags ',5 Uhr, im ^Deutschen Haus" eine kinematographische Musrervorführung für Kinder veranstalten. Als Thema ist gewählt worden: Tier'.eden. Der Eintrittspreis für das Kind beträgt 10 .4. — An demselben Tage veranstaltet der Schreberverein noch einen Familtenabend, der ebenfalls im Dienste der gleichen guten Cache steht. Lehrer Schubert, der Vorsitzende de» Vereins zur Hebung des Kinemato- graphenwcssns, wird über das Thema: „Elternhaus und Kinematograpb" sprechen. Hierauf finden kine- maiograpyische Vorführungen statt. * Dreiste Spitzbuben. 2n einer Baubude der Bornaischen Straße wurde ein Einbruch voll ührt, wobei den Spitzduben allerhand Gegenstände in die Hände sielen. Tie Diebe waren so frech, daß ste an Ort und stelle einen größeren Biervorrat (gegen 20 Flaschen) austranken. Wahrscheinlich bandelt es sich um dieselben Diebe, die schon öfter in der letzten Zeit in Connewitz und Lößnig ausgetreten sind. Vorläufig hat man k:ine Spur von ihnen. — Auch in der Meusdorfer Straße wurde kurz nach dielem Vorfall eingebrochen. Man stahl dort aus einem Gartenhaus« eine größere Pariie Handwerkszeug und außerdem verschiedene Kleidungsstücke. * Lebensmüde. Line in der Sebastian-Vach-Straße wohnende 70 Jahre alte Witwe hat sich durch Er hängen selbst entleibt. Der Grund zu diesem Schritte ist unbekannt. «g. Feuer! Freitag nachmittag wurde die Ost feuerwache nach dem Grundstück Thonberg. Reißen- Hainer Straße Nr. 49, gerufen. In einer Wohnung war eine hinter dem Ofen aufgehängte wollene Decke n Brand geraten, wodurch ein Stubenbrand ent- tanden war. Die Wehr sorgte für sofortige Be- eitiaung der Gefahr. — Weiter wurde ein Brand m Hause Boienraße Nr. 5 gemeldet. In einer in »er 3. Etage gelegenen Wohnung war eine Küchen- !ampe explodiert, jedoch weiterer Schaden nicht entstanden. * Taucha. Mit Rücksicht auf die herrschende Nahrunasmittelteucrung hat der Stadtrat einen öffentlichen Seesischverkauf eingerichtet, der allwöchentlich Sonnabends von 9-12 vormittags stattfindet. E» werden billige gangbare Fischiorten in lebendfrischem Zustande abgegeben. Die am Ver- kaufsstande angeschlagenen Prelse find amtlich fest gesetzt und werden zum Selbstlostenvreise berechnet. Der Verkauf erfolgt nur an Einwohner der Stadt, ohne Rücksicht auf die Einkommenorrhältniffe. Mehr als 10 Pfund werden an den einzelnen Käufer nicht abgegeben. (Für dni dl« «»da D«r Verein, Nov«ml denswü Damen in den und fle Weis« j Besten Kinder« abend» Räumei «roßen stand« ! minderl d«» zu sch«nZ s d«» Ta( diesem zu «in« Büfett fchaftun ziebuugi nahm su im vori und dies so auch nach Kr di« aufg Verein «en. die Ühn stell JsraeNtts, heute L Sovao Kar »»st S. A>o intt I. S. An Kiese» selrstLarij, A» «. St. Tkam Beicht, I Andacht »orn». ak»v!>« Bricht« , tag, den v. vea 1 8 ttdr B — K»o« Motette) Traunq« v. van i «e. Nikrka Lertelb« dienst: Z wach, de: mahl: abend» t Hau?rät> Strave k St. Mai'h Beicht« r Iugcnög mierren Z412 Uhr Fesrgattci mer an» Gemeind am» sür gungen: Lt. Petri: selben u GatteSme Z4I2 Uhr Pastor S Pastor L NS Ubr deutschen »ember, der Kirch LtttherNech, demselben Kindergo den kons! Saale d i! Uhr ' I». Nove MarkuS-l Luthcrkir BibelkrLt sanqer«, — Donn besprech»! 1. Ioba» Lutherkiv schichte): manlistra' >..» Uhr I L)z. Dr. strahe 8, griibnisie: Et. Andrea Beicht« 1 iKnaben): Uhr , s-ier, 8 l slrabe 1l: Pastor LI abend» > melndesao abend» 8 Jungfrau Donner»! Abendmal Gt. Johann nnd heil, wirb mol gotteKdten Betsaale Dr. Ahn« Beichte »1 td. Nove» Hosptialsti iS. Novem gang durt - Tie «1 üer Regel L». Michael Sel deins« Wetckrrt, 1 mlerten r 'i Uhr Ps Abendmah Pfarrhaus verein ioi Ui. Nove» kt. Pan«: abend» « Freitag, Cand. ihei MilttLrgeme Frledcndki Nr. >07: St. Georg: Reformiert« Aposlelgest Et. Mark»» Kommun!« gvtte«dien> gotteSdlrns
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)