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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111111010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911111101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911111101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-11
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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3. BrUs-e. Sorrnsdrn-, i l. November 19U LeW-er Tsgedlstt Nr. 313. 105. Jabroono Leipziger Handelszeitung. Die Srotgetrelüeernte lSll. sc. Es dauert mekwürdig lange, bis in jedem Zahle die amtliche Erntestatistik veröffentlicht wird. Das hat zur Holge, daß am Eetreidemarkt sich Vor stellungen über den Ernteausfall festsetzen, die die Preisbildung stark und dauernd beeinflussen. Diese Vorstellungen finden ihren Ausdruck in den regel mäßigen Berichten über den Eetreidemarkt und Ec- treidehandel, die meist die Ausfassungen der Inter essentenkreise widerspiegeln. Besonders verhäng nisvoll war das späte Erscheinen de: Erntezis fern im Jahre 1909, wo sich schon lange vor der Ernte eine Haussebewegung entfalten sguntc. obwohl das Jahr nach den ojfiziellen Ernteergebnissen eine Rekordernte gebracht hat. Damals hatten die Interessenten die Marktmeinung so zu beeinflus sen vermocht, daß eine kritisch». Summe überhaupt nicht mehr beachtet wurde. Sogar die Konsumenten presse blies in das Horn der Haussiers und trug dazu dci, daß diese ihr Spiel ungehindert weiter treiben konnten, sehr zum Nachteil der Konsumen ten. Auch dieses Jahr muß es unangenehm emp funden werden, daß es so lange dauert, bis die amt liche Erntestatistik bekannt wird. Vielleicht erleben wir auch diesmal die Ueberraschung, daß das Gesamt ergebnis gar nicht so ungünstig ausfällt, wie inan nach den bisherigen Berichten annehwen sollte. Dabei muß noch beachtet werden, daß die offiziellen Ziffern den Ernteertrag eher zu niedrig als zu hoch n.igeben. Das ist bei der ganzen Art der heutigen Bericht»r- srottung mit Hoyer Wahrscheinlichkeit anzunehmen. Wenn wir nach den Saatenstandsnoten für Zulr und August eine Schätzung des diesjährigen Ernte ertrages anstelle», so kommen wir damit zu eine!» Resultate, das ungünstiger ausfällt als im Vorjahr. Abe: die Schätzung des Ertrages selbst weicht ron der kurz vor der Ernte erfolgten Beurteilung der Helder auffallend ab. Der Ernteertraa fällt meist erheblich höher aus als er nach den letzten Saatenstandsnoten angenommen werden konnte. Von den Saatenstands noten ausgehend kommen wir also zu der A» - nähme eines M i n d e st e r tr a g e s, der sich für die Brotgetreideernte 1911 auf 139,14 Millionen Doppelzentner stellen würde. Und zwar würden cru' nachstehende Getreidcarten Doppelzentner entfallen' Gegen 1910 -4- 737 910 — 314 086 -i- 348 123 — 9 270 733 34166 Winterweizen .... 35024800 Sommerweizen «... 4013244 Spelz 4 227435 Winterroggen .... 94 447715 Sommerroggen . . . 1427 216 Ein starker Ausfall gegenüber dem Vorjahre wäre »ür Roggen zu konstatieren. Aber gerade hier liegen gewichtige Bedenken gegen den letzten Saatenstands- notcn vor, die unter dem ersten Eindruck der Dürre gemacht wurden und das Körner gewicht der meist noch auf dem Halme stehenden Frucht gar nicht berücksichtigten. Es ist zu erwarten, daß die amt lichen Ernteziffern das hier nach den letzten Saaten standsnoten geschätzte Minus noch ganz erheblich vermindern werden, so daß sich ein weit besseres Re- sultat ergeben wird, als man am Eetreidemarkt an nimmt. Im Interesse aller am Eetreidchandel be teiligten Kreise und nicht zuletzt im Interesse der Konsumenten ist es höchst wünschenswert, daß dis amtliche Erntestatistik so schnell wie möglich nach der jeweiligen Ernte bekanntgegeben werden kann. Es ist unerfindlich, warum die Anordnung bestehe» bleibt, daß die Berichterstatter er st in der ersten Hälfte des November, also fast ein Viertel jahr nach der Brotgetreideernte, die Schätzung für ihren Bezirk vorzunehmen haben, obwohl sie dazu doch schon weit früher in der Lage wären. Durch diese Verzögerung gewinnt die ltzeschäftswelt Zeit, ihre Marktmeinung in einer Weise festzulegen und zu propagieren, die nicht dem richtigen Verhältnis von Versorgung und Verbrauch entspricht. E-ne weitere, allerdings geringe Verzögerung entsteht dann noch dadurch, daß die Berichte nicht sofort an die Zentralstelle cingesandt werden, sondern erst den Umweg über die statistischen Lande^ämte'' machen müssen. So kommt es dann, daß erst im Dezember die für die Preisbildung von Eetreide so wichtigen amtlichen Ziffern über den Ertrag der Brotgetreide ernte bekanntgegeben werden können. Börsen- unü Sanüelswelen. § An der gestrige» Berliner Börse stellten sich die llltimonotierunqen wie folgt: Sproz. ReichS-Ant. 8ß,S7, >proz. Buenos 73,80, 1SV2er Rus. gsche Anleihe S1,iI2, Türkenlose 105,78—163,80, Comm.- und Tisconto-Bank 117,87—117,78, Deutsche Bank 262—261,75, Dis konto 189,62, Dresdner Bank 157,87, Berliner Handeloges. 167,37, .'lationalbank 126,80, Schaasshaus. Bankverein 135,37—135,12, .Kreditaktien 204,37, Wiener Bankverein 136,50, PeterSbg. Int. Bank 209,37-209,50-200,12, Russische Bank 156—156,12—155,87, Lübecker 182,87, Baltimore 104,28-104,37—104,12, Canada 213,87 bis 244,37—243,37, Pennsylvania 121,75, Meridionalbahu 118,25 bis 118,12, Lombarden 20, Anatolier 113,25—113,75, Lrtentbahn 150,75—151,75—151,25-151,37, Prine« Henrt 146,50, Schantung 120,87-121,78-121,50, Warschau-Wien 190-191,12-190,75-191,12, Elektrische Hochbahn 133,12, Gr. verliner Straßenbahn 193,50 biS 194,50, Hamb. Paketsahrt 138-137,87—138,12—137, Hansa 193.25- 193—193,62—192, Nordü. Lloyd 100,87-100,75-101,62 bis UU,12, Dynamit-Trust 187,12—186,87—187,12—186,62, Zviitb West 156,12—155,75—156—155,50, Aumcy-Kriede 193—192,62—193 bis 192,25, Bochumer 224,25—223,25, Caro, Oberlchlcs. 82,12—82, T eutsch-Luxembg. 190,25—190,37—189,75—190,12—190,50—189,75, Gelsenkirchen 188,62—188,87—188,62—188,75—188,50, Harpcncr 181 bis 180,87—181,37—180, Hvhenlohe-Werke 199,50—199,25, Laura- Hütte 165-164,75-165,50, Oberschles. ikisenbahn-Bedarf 96,87 bis 97.25- 96,75, Phönix 246,1'2—345,62—245,87—245,87, Rheinische Ltahlwerche 157,25—157, Nombacher 175,75—175,25—175,37 bi» 178,12, All,. Slektr. 271,87-271,75-272,12-371,87, Deutsch-Ueber. see Slektr. 183,12—182,62, »es. f. Slektr. Untern. 183,37—183 bi» 183,12—182,75, Schlickert 163,75—163,25, Giemen» L HalSke 243,25 bis 243-213,37-242,25, Slektr. Licht und «rast 134,75-134,50 bis 134,75. Das Bezugsrecht der Leipziger Piano- fortefabrik Gebr. Zimmermann, Ak tiengesellschaft, in Mölkau b. Leipzig wird heute in Berlin und auch inLeipzigzum letzten Male notiert. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 1V. Novem ber. Der Kalikurenmarkt zeigte nach der letzten Ab schwächung eine freundlichere Haltium. Namentlich konnten sich leichtere und mittlere Schachtbauwerte ein« Kleinigkeit aufbessern. Schwere Kuxe waren behauptet. Kohlenkuxe still. Braunkohlen, und Erz kux« unverändert. Bank- unü Gelüwelen. K Frankfurter Hypotheken-Kreditverein zu Frank, surt a. M. Auf Grund des unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer veröffentlichten Prospekts sind 15 000 000 .tt 4proz. Hvpotheken-Pfandbriefe. Serie 51. oerlosbar und kündbar frühestens zum 1 April 1021 dieses Unternehmens zum Börsenhandel an der Leipziger Börse zngelassen worden und ge langen dort erstmalig am 15. November zum Han del und zur Notiz. Das Grundkapital der Gesell schaft beträgt 19 800 000 .41 und ist voll gezahlt. Die von der Gesellschaft verteilte Dividende betrug für die Geschäftsjahre 1906 bis 1910 je 8 P:oz., und zwar 1906 bis 1908 bei einem Aktienkapital von 15 000 000 ^41, 1909 auf 15 000 000 .41 für das ganze Jahr und auf 1500 006 Ul für 9 Monate, 1910 auf 16 500 000 -K für da» ganze Jahr und auf 3 3W.000 Ul für 3^ Monate. Am 30. Juni 1911 waren Pfand briefe im Umlauf (einschließlich verloster Stücke) 360 593 415,39 Ui. Zn das Hxpothckcnregister waren eingetragen 372 5)1 836,02 lt Hypotheken, die als Deckung mit 372 223 590.11 Ul in Ansatz kommen, sei ner Wertpapiere im Nominalbeträge von 4 000 600 Mark. Wegen der weiteren Einzelheiten des Pro spekts sowie wegen der letzten Bilanz machen wir unsere Leser noch auf die betreffende Anzeige auf merksam. * Rigaer Commerzbank. Der Geschäftsgang der Bank ist. wie die Direktion mitteilt, in dem zurück gelegten Teil dieses Jahres normal verlaufen, so daß das bisherige Resultat als befriedigend bezeichnet werden darf. Ucber die eventuelle Höhe der dies jährigen Dividende kann sich die Verwaltung noch nicht äußern. (Für das Vorjahr wurden 7 Proz. Dividende verteilt.! Berg« unü Siittenwelen. 8 Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft. Nachdem dieErhöhungdes Grundkapitals auf nom. 180 000 000 -tt um 24 000 000 Ul durchge- führt ist, werden die Aktionäre von dem unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer dekanntgegede- nen Konsortium, das die neuen Aktien mit der Ver pflichtung übernommen hat, den Inhabern der gegen wärtig umlaufenden nom 156 000 000 <4t alten Aktien auf einen Teilbetrag der neuen Aktien von nom. 15 600 000 Ul zum Kurse von 156 Proz. ein Bezugs recht einzuräumen, aufgefordert, das Bczugsrecht aus zuüben. Die Anmeldungen zum Bezüge der neuen Aktien haben vom 11. b i s 21. Novem ber 1911 ein schl. in Leipzig bei der Deut schen Bank Filiale Leipzig, bei der Dresd n'e'r Bank in Leipzig und bei der A l l- gemeinen Deutschen C r e d i t - A n st a l t und deren Abteilung Becker k E o. start- zufinden. Auf nom. 12 000 -<l alte Aktien kann eine neue Aktie von 1200 Ul bezogen werden. Zugleich mit dec Anmeldung sind 25 Pro',, des Nennbetrages der neuen Aktien zuzüglich des Aufgeldes von 56 Proz. bar zu entrichten: gleichzeitig ist der Schluß notenstempel einzuzahlcn. Weitere 50 Proz. sind am 5. Januar und restliche 25 Proz. am 3. Februar 1912 cinzuzahlrn. Alles Nähere wolle man aus der An zeige ersehen. XX Düsseldorfer Produktenbörse vom 10. No vember. Die neuen »Roheiscnpreise wurden wie folgt notiert: Spiegeleisen 10 bis 12 Proz. Mangan ab Siegen 72 Ul, Onalitäts-Puddelroheisen, rheinisch westfälische oder Sicacrländcr Marke. 62 Ul, Stahl- eilen ab Siegerland 64 dis 65 Ul, dasselbe ab Rhein land Westfalen 66 bis 67 Ul, deutsches Bessemereisen 74,50 uc, Thomascisen ab Luxemburg weiter gestri chen, Pnddeleisen Luxemburger Qualität 48 N. Lurembnrger Eießereicijen Nr. 3 je nach Abjangc- dicten 52.50 bis 53,50 Ul. beide Sorten ab Luxem burg, deutsches Gießereiesten Nr. 1 70.50 Ul, dasselbe Nr 3 67.50 Ul. deutsche Hämatit 74 50 Ul, englisches Roheisen Nr. 3 ab Ruhrort 66 bis 67 -4t, englisches Hämatit ab Ruhrort 81 bis 82 .6. Ferner notierte gewöhnliches Stabeijen 10 l bis 107 (103 bis 106s Ul, gewöhnliche Grobbleche 127 bis 129 (122 bis 124s Ul, Kesselbleche gestrichen, die übrigen Preise unver ändert. Hüstrncr Gewerkschaft, A.-G. in Hüsten. Das Unternch ncn, das schau seit einer Reihe von Zähren seinen Aktionären sehr große Enttäuschungen bereitet und von ihnen seit dem Beginn des Ausbaues des Werts zu einem gemischten Eisenwerk mehrfach be nächtliche Opfer gefordert Hal, schließt das Geschäfts jahr 1910'11 mit einem Verlust von über 3 Mill. Ma r k ab. Die Gesellschaft hatte, nachdem sie schon vorher einer Wiederautrichtung unterzogen worden war, bereits für das Geschäftsjahr 1908.09 einen Verlust von über 2 Mill. Mark aufzuweiscn. Dieser Fehlbetrag wurde dann im Laufe des Ge- schäftsjahres 1909/10 durch eine Wiederaufrichtung be seitigt. Trotzdem war aber mit Ende dieses Ge schäftsjahres 1909/10 schon wieder ein Verlust von 1 250 580 Ul zu verzeichnen, der für 1910/11 vorgetra- gen wurde und jetzt, nach Abschluß des Geschäfts jahres 1910/11, auf über 3 Mill. Marl gestiegen ist. Zm Laufe dieses Monats soll eine Aussichtsrats sitzung startfinden, in der Maßnahmen für eine aber malige Wlederausrichtung des Unternehmens erwogen werden sollen. XX Kohlengemerkschait Arenberg-Fortsetzung. Zn der Eewerkenversammlung dieser Gewerkschaft, deren Kuxe fast ausschließlich im Besitz der Arenberg- schen Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbe- Irieb in Eisen sind, wurde mitqeteilt, daß Anfang 1912 die Aufnahme der Kohlenförderung zu erwarten sei. Gleichfalls soll auch dann die Kokerei in Betrieb penommen werden. Der Vorstand wurde ermächtigt, eine Anleihe von 5 bis 6 Millionen Mark anfzuneh- men. * Gewerkschaft Hermann kl, Hildesheim. Die Gewerkschaft hat für das Vierteljahr 1911. unter Berücksichtigung aller Rückstellungen für Anleihe zinsen. Knapvschaftsgefälle. Reichsabgnbe, Förderzins usw. einen Netto-Ueberschuß erzielt von 103 699 Ul (gegen 119164 Ul im 3. Vierteljahr 1910s. Der Nettoüberschuß in den ersten 9 Monaten dieses Juh- res stellt sich auf 312187 (314 334s N. XX Internationale Verständigung am Roheiien» markt. Wie wir hören, ist zwischen den deutschen Hochofenwerken, die Ferromangan hcrsr-llen. und der englischen Hochofengruppe ein Abkommen über Preise und Abgrenzung der gegenseitige!, Absatzge biete getroffen morden. Ferromangan kommt als höchstbe,zähstes Spritzeisen für den Martinofen.be. trieb in Betracht und wird nur von wenigen Hoch ofenwerken Deutschlands hergestellt. * Eisenwerk Nürnberg vorm. I. Tafel 6 Co., »Ak tiengesellschaft, in Nürnberg. Der Abschluß sür 1910/11 ergibt einschließlich 9029 (7475s <4l Vortrag einen Rückgang des Rohgewinns von 173 629 <4l aus 149 048 <4l. Die Ursachen sind zu suchen in dem Auf fliegen der Stabeisen-Konvention, das ein Sinken der Verkaufspreise und einen Rückgang der Beschäf tigung im letzten Vierteljahr zur Folae hatte, in den Schwierigkeiten, für die neu cingefiih^e Herstellung von Handclsschrauben ein geschulte; »Arbeiterpersonal anzulernen, und die im verflossenen Zahr zu zah lende Talonsteuer. Nach Absetzung von 63100 (64 900s .<l Abscheidungen verbleibt ein Reingewinn von 85 948 l108 729) -N, woraus, wie schon gemeldet, eine Dividende von 6 (7s Proz. gezahlt, zu einer außerordentlichen Abschreibungen auf Talonsteue: 10 000 verwendet und 9948 (9029s .41 vorgetragen werden. Neben einer Zunahme der Verbindlichkeiten ging vor allem der Wertpapierbesitz von 176 583 Ul auf 36 611 .41 zurück. Die neue Schraubensabrik be dingte auch erhöht« Vorräte an Eisen und Schrauben: ferner erwies sich ein stärkerer Einkauf von Rohstof fen. der zu günstigen Bedingungen erfolgte, als an gebracht. Dak di« Verwaltung die Zukunft nicht ohne Sargen betrachtet, ist schon mitgeteilt worden. Stolkgewerve. Ir. Berliner Jutespiunerei und Weberei. Wie die Verwaltung gestern einem Aktionssr mitteilte, ist eine ihrer Maschinen bereits mit dem neuen Patent aus- gcstattct. Tie Versuche damit werden demnächst ab geschlossen und es sott dann das Patent an die Ocsfcntlickkeit aebrachr werden. Di? Gesellschaft er wartet, daß dn*ch das Patent bereits das laufende Geschä'tsjebr günstig beeinflußt wird. Die Gesell, schäft verspricht sich ron dem neuen Patent eine Er- /varnis von 100 Arbeitern bei einer gegenwärtigen Arbeiterzahl von 1000. Voraussichtlich wird die Aus- Nutzung des Palens durch eine neue zu gründende Patentoerwertungsaesellschaft erfolgen. Der Ge schäftsgang im lausenden Jahre wird als flott be zeichnet. * Südwrstafrikanische Schäferei-Gesellschaft in Berlin. Das Unternehmen beruft die diesjährige Generalversammlung auf den 29. »November ein. Der Versammlung soll auch Bericht über die Lage des Unternehmens und seine weitere Entwickelung er stattet w'rden. Ferner steht eine Finanzie rungs-Angelegenheit zur »Beratung an. O T. I. Preisermäßigung für Zutegewebe, Zute- jäck« und Jutegarne. Die Bereinigten öster reichisch-ungarischen Zuteindu st riel- len beschlossen gestern, die Preise sür Jutegewebe und Jutesäcke um drei, die Notierungen für Jutegarne um zweieinhalb Heller per Kilogramm zu ermäßigen. brmlgemerve. k. Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz. Die Ge winn- nno Vertustrechnung des am 31. »August ndge- laufenen letzten Geschäftsjahres schließt mit 31 826 l Verlust ab, der aus dem Reservefonds gedeckt wer den soll, wodurch sich dieser auf 35 174 At ermäßigt, während im Vorjahre nach 30 031 -tt Abschrei bungen aus 21174 -41 Reingewinn 2 Proz. Divi dende verteilt wurden. DerVerlust wäre noch wesentlich größer, wenn die »Verwaltung nicht einfach davon Ab stand genommen hätte, »Abschreibungen vorznnehmen. eine Art der Bilai'.üerung, die wohl in der Generalversamm lung die notwendige korrektur finden dürfte. Der Mißerfolg des abgelaicfcnen Jahres wird im »Bericht folgendermaßen begründet: „Die »Preise der Gersten stellten sich von vornherein trotz der Mängel höher als im vorheraegangcnen Jahre und verfolgten auch im Laufe der Wintermonate eine dauernd steigende Richtung, besonders, nachdem sich immer mehr heraus stellt". daß das Erntcerträgnis hinter den Schätzungen zurückgeblieben war und daß die vorhandenen Mengen dem »Bedarf? voraussichtlich nicht genüg.»» würden. Zm Gegensatz zu den höheren Preisen der Gerste blie ben die Preise für Malz gedrückt, die Brauereien, ge stützt auf die großen Malzbestände, die in den Braue reien und Mälzereien noch vorhanden waren, blieben mit neuen 'Malzabschlüssen und besonders hinsichtlich der Höhe der Abschlüsse zurück und waren auch nicht zu bewegen, den höheren Gerstcnpreisen entsprechende »Preise für das Malz zu bewilligen, so daß die Mäl zereien schließlich genötigt waren, mit den ihnen von den Draue'-cien gebotenen unlohnenden Preisen oor- Uebzunebmcn. »Waren somit schon zu »Beginn des Rechnungsjahres die »Aussichten auf einen gewinn bringenden Betrieb äußerst gering, so verschärfte sich die Lage weiterhin noch durch den bereits erwähnten Umstand, daß mit dein Fortschreiten der Saison das »Angebot in guten, für unsere Zwecke verwendbaren Gerste», immer geringer, dis »Preisforderungen für solche Qualitäten aber immer höher wurden. Wäh rend das Matzgeschäst in der ersten Hälfte des Jah res gleichmäßig ruhig blieb, brachten die Sommer monate, durch die ungewöhnlich anhaltend heiße, trockene »Witterung den Bierverbranch stark steigernd, ein lebhaftes Geschäft. Die »Abnahme auf die laufen den Matzabschlüsse war flotter und auch Frage nach Malz stellte sich ein. leider zu pät, um einen nennens werten Gewinn daraus ziehen zu können. Immerhin hat die Beladung des Geschäfts einen Vorteil insofern gebracht, als die bei uns lagernden Malzrorräte sich erheblich verringerten und aus eine normale Höhe zurückoesiihrt werden konnten. Dadurch ist auch eine erfreuliche »Verbesserung unserer Finanzlage einge- treten und da die vorhandenen Malzbestände fest ver kauft sind und in den nächsten »Monaten zu: Alüiefe- rung gelangen, so läßt sich erwarten, daß die Feyl- >ohre nun vorüber sind und die Zukunft wieder be- ftiediqende Bctriebsergcbnisse bringen wird." -- Die Bilanz weist u. a. aus: Debitoren 241 810 (133 197) Mark, worunter 59 729 (1007) .tt Bankguthaben, Msazbestände 525 819 (858 001) .»1 und Kreditoren 6906 (124 028) -41. l). Bereinsbrauerei Arter». Die Dividende der Gesellschaft wird mit 6 Proz. in Vorschlag gebracht. Trsnslwrtwelen. — Schiffswerft F. Schichau in Elbing. Die Re gierung von Queensland (Australien) hat laut . Elbinger N. Nachr." dieser Schiffswerft einen groß;,, Sauge-Hopperbagger in »Auftrag gegeben, den zweiten im Laufe dieses Jahres. »Beide »Bagger erhalten bei 65 Meter Länge und 11,6 Meter »Breite einen Lade raum von 850 »Raummeter Inhalt. Die Bagger leistung beträgt 1500 Tonnen in der Stunde aus einer Baggertiefe von 14 Meter. Aehnliche Bagger sind bereits an die Regierungen von Kanada und Japan, an die Donauregulicrungskommission nach Sulina, an die Hasenbauunternehmung von Brügge usw. ge liefert worden. * Kamerun-Eisenbahn-Eelellschaft. Die Kame run e r N o r d b a h n . die von dem Hafen »Lonaberi bei Duala nach den Manengubabergen führt, wurde bekanntlich am 1. April in ihrer ganzen Länge von 160 Kilometer dem Verkehr übergeben. Für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1911 liegen nunmehr die Betriebsergebnisse vor. Die Einnahmen aus dem Personenverkehr betrugen in diesen sechs Monaten 49 771 ,tt, die Einnahmen aus -em Güterverkehr ergaben 161245 <41. 73 »Proz. des gesamten Güter verkehrs kommen auf »Waren, die nach der Küste be fördert wurden. Die Bahn erschließt die reichen Oel- palmwälder am Manengubagebirgc und stellt außer dem eine Verbindung mit dem nördlichen, für Vieh zucht sehr geeigneten (pebiete unserer Kolonie dar. Die in jedem Monat gestiegenen Einnahmen lassen auf eine allmähliche Rentabilität der »Lahn schließen. Das Reich übernahm seinerzeit eine Zinsgarantie von 3 Proz. 8 Warschau-Wiener Eisenbahngesellschast. Gegen- über einer »Meldung, daß die Verstaatlichung hinaus geschoben sei, rind daß neue Zweiglinien konzessio niert würden, erklärt der Verwaltungsrat, daß ihm keine solche Mitteilung zugegangen ist. verlrtüeüene GeleMHakien. 8 Die Firma Dresdner Akzidenzdruckerei vormals Richard Müller, 8. m. b. H., in Dresden ist in das Handelsregister eingetragen worden. Das Stamm kapital beträgt 22000 <41 * Elektrische Licht- und Mastanlagen, Aktien, gesellschaft. Die Gesellschaft verteilt, wie gemeldet, wieder 7 Proz. Dividende. Der Geschäftsbericht weist darauf hin. daß im Laufe des Jahres einig« ältere »Beteiligungen mit Nutzen abgestoßen wurden. Ge legenheit zu neuen Beteiligungen und Erwerbungen habe sich gleichfalls geboten, so daß di« aus der Doll zahlung der Mienserie II stammenden »Mittel bereits zu einem «rbeolicken Teile aut« Verwendung linden konnten. Die Kosten der Vollzahlung haben 318 728 .0 betragen. Sie wurden vom letzten Gewinnoortrag >506 932 -41) abgezogen. Der verfügbare Reingewinn, einschließlich 188 204 -41 -es Gewinnvortrags, betrug 2,49 (2,08) »Millionen »Mark. Die Dividende von 7 Proz. auf 30 Millionen Mark »Aktienkapital er fordert 2,10 Millionen gegen 1,31 Millionen Mark auf 18,75 »Millionen Mark im Vorjahr. Zn der Bilanz sind Kasse und Bankguthaben mit 6,88 (9,66) Mil lionen ausgewiefen. Die Effektendcjtände sind mit 33,84 (30.65) Millionen bewertet. Konsortial beteiligungen figurieren 8,94 (11,65) »Millionen. Die Debitoren, die sich von 9,15 Millionen auf 9,75 Mil lionen erhöhten, enthalten den Vorschuß von 6 Mil lionen Mark an die Deuts ch-Ueberseeische E l e k t r i z i t ä t s g e s e l l s ch a f' sowie verschieden: ander: »Vorschüsse an befreundete Gesellschaften. Die Kreditoren, die sich von 2,58 Millionen aus 624 000 .tt verringerten, sino, wie im Bericht erklärt wict. vor übergehende Guthaben der dem Unternehmen be freundeten Gesellschaften, besonders der Aktiengesell schaft sür Elektrizitätsanlaaen und der Ober rheinischen Kraftwerke. Heber die Aussichten wir- gesagt, -aß -le Entwicklung der zur G-esettschan gehörens?!, Unternehmungen eine -aucrnd be friedigend: sei, so -aß auch sür das neue Geschäftsjahr ein günstiges Ergebnis erwartet werden dürfe. * Aktiengesellschaft für Elektrizitäts-Anlagen in Berlin. Die Gewinn- und Vertustrechnung für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr schließt mit einem Bruttogewinn von 834 197 (789 998) . 4t ab. Hiervon waren abzusetzen: Kursverluste 6 >196) -41, Generalun kosten 86 100 >84 012) .X, Taionsteuer 7000 (7000) -4., Uebrrwcisungen an den Amortisation-;- und Erneue rungsfonds 88 000 (96 500) -tt. Der Reingewinn stellt sich auf 653 090 >602 289) -4t. und Lis Dividende wird mit 8 (7) Proz. oorgeschlagen. vervuilüe. XX Vom Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikak. Der vom Vorsitzenden des kohlcnsyndikals. Geheim rat Kirdor' in Gemeinschaft mit -ein Lyndikatsooc stand ausgestellte Vertragsentwurf ist jetzt fertiage- stellt und den Mitgliedern des Syndikats zur Prü. iung und »Begutachtung zugestellt worden. Es ver lautet daß von dem Selbstoerbrauch der Hütten zechen uuch in Zukunft keine Umlage erhoben werden soll, wenn Liese Zechen, sich bereit erklären, für die vom Syndikat für sie zu verkaufenden Kohlen , Koks- und Brikettmengen einen entsprechend niedri geren Breis zu bewilligen, als dis reinen Koh lenzechen. ' Der Zusammenschluß der märkijchen Ziegeleien war vorgestern Gegenstand einer erneutenBer- handlung. Die von der Aktiengesellschaft Zen- rralverkaufskontor für Hintermauerungssteine einbc rufens Versammlung, die von 65 Ziegeleibesitzern besucht war, beschloß einstimmiq die Annahme ein?; vorläufigen Kartelloertrages; die endgültige Wirk samkeit des Vertrages wurde von der Zustimmung der nichtvertretenen Ziegeleien abhängig gemacht. Diese sollen, wie verlautet und auch in der Versamm lunq inoifizicll erklärt wurde, dem Abschluß ebenfalls geneigt sein. Eine neue Versammlung soll jedoch nicht einbcrufen werden, sondern die Zustimmung der noch fehlenden Ziegeleibesitzer — es kommen etwa 60 in »Betracht — von den Unternehmern einzeln eingezoocn werden. — Es handelt sich, wie schon vor einiger Zeit mitacteilt, uni eine »Regelung und Vcr teilung des Absatzes -er Ziegeleien in der Marc Brandenburg. Eine Kontingentierung dr gesamten Fabrikation ist in dein Kartellvectrage nicht vorgesehen. rv. Das Rheinisch-Westfälische Zementsyndikat ha, gestern beschlossen, den Verkauf 1912 zu einem um 50 Pf für den Sack erhöhten Preise aufzunehmen. * Der rheinisch-westfälische Holzhändleroerbond plant die Errichtung einer rheinisch-westfälischen Holzbörse und wird den entsprechenden Antrag in der nächsten Generalversammlung im Frühjahr 1912 vorlegen. Die Vorbereitungsarbeiten sind im Gange. »- Amerikanischer Tabaktrust. Das »Dundesgericht verfügte, wie aus »Washington qemeldet wird, daß die Geschäftsbücher des Tabaktrusts und der Unter gesellschaften unversehrt erhalten werden. 29 der Einzclverklaqtcn dürfen in den nächsten drei Jahren nickt di« Kontrolle über irgendeine der Gesellichastc!'. innerhalb des Tabaktrusts erweitern. Einer der Richter erklärte in einem Sonderqutachten. er heiße den Reorganisationsplau gut. nicht weil derselbe eine vollkommene Lösung, sondern die augenblicklich beste darstelle. vermnanes. * Lieferung von Zement. Die Hamburgische Finanzdeoutation erteilte der Sächsisch-Tbu- ringischenZementFabrik PrüßingL Lo. und der Zementfabrik „Saturn" den Auftrag auf Lieferung von 5 Millionen Kilogramm Zement. ZsMungseinveUunsen ulw ? ir n/i Lollau u. Lübeck Kallowt» 'attowty WM AM leben ONeewieck PerUn Berltn Burgdorf t. H. A/11 LckL bl' °/t 1,1191 bl^Zt/IL L121S/1 «ön!a»b.rg bll AII KN2, bl» Königsberg /ll 1212 7l2 L -lL 8l4l4-U, /l?WU BerllnMtlle BerltnMNl» Burgdorf U H- Erlangen stlensvurg —Fürth aller iSemunden Äemünden >a,raudenz 7l1N12 bl'-Nl 7l1 19l2 7/t?2Zl «,U 10ll 4/12 1817 7l^ 212 b/17 b-12 Sl115l2 212 dl ?/N1L/12r81 15,12 8,1125l1 6,,» tl2 > S/UM1 2,12 12,12 Hagen, W. ill 2ül2 5/12 läl Z,Ust9l2 lbltz »1 7 U^29l1 5^12! b-12 7/11, 812 Z)'1381? 7ltz28,k /U-st2,1 8l12»l1 7l2 7,12 Sll All 15/12^5/12 7/11 1A2 2/1? tb/12 b/U aontnrsvcrwaNer: Rechtsanwalt von Stern 'n Lhemntk. Firm; Ndolf Hirsch,, D>ewllukiell!cvafl Fa. Hermann Paaich nug. Mcy r. Schuh- machermetfter Jod. P HoriamuS. 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