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/ Saurrsdru-, tt. Nrvrmdrr i-ll. Lelprlsrr Lsgrdlstt. Nr. Sls. 10L. Istzryrm«. Vorschläge zur Wahl der Deputattonen geltend ge macht batten. Präsident Dr. Vogel macht darauf aufmerksam, daß t» den aedruckten Vorschlägen eine Aow«tchan> von der Geschäftsordnung insoweit »orlleae, al» di« in 8 LS vorgeschttebene Mitgltederzahl der Depu tattonen von b bi» höchsten» 1b überschritten worden sei. Er schlage deshalb vor. eine Erhöhung der Zahl der Deoutattonsmitglieder auf 17 oder 18 ein treten zu lassen, wie die» schon in der letzten Land- taaesession der Hall gewesen fei. Die Kammer er klärte sich mit diesem Vorschläge einverstanden und vertagte sich dann auf kurze Zelt. Nach Wiedereintritt in die Verhandlungen stellte Aba. Dr. Evietz den Antrag, die Wahlen durch Zu ruf vorzuneymen. Der Antrag wurde angenommen. Aba. Dr. Roth (Frf. vp.) beantragte, den Namen de» Abg. Drescher au» der Liste der Hinan-- deputation L zu streichen und dafür den Abg. Merkel -u wählen. Abg. Slndermaun (Soz.) erklärt sich mit diesem Anträge einverstanden. DieWahlderDeputattonen gestaltete sich wie folgt: 1. Beschwerde- und Petitions-Depu tation: die Abgg. Diener. Braun. Clautz, Donath. Hausse. Hcttner. Koch. Langer-Chemnitz. Poiern, Richter. Schade, Schmidt-Chemnitz, Schmidi-Freiberg, Schreiber. Schulze. Wilde und Dr. Zöphel. 1. Bor- sitzender: Abg. Hettner, 2. Vorsitzender: Abg. Hausse, 1. Schriftführer: Abg. Schreiber, 2. Schrift führer: Abg. Schulze. 2. Rechenschafts-Deputation: die Abgg. Barth. Beda, Demmler, Dr. Dietel. Fraßdorf, Friedrich, Kleinhempel, Kuntz«^ Sinke. Sammler, Schiebler, Schönfeld, Singer, Winkler, Wunderlich und Zimmer. 1. Vorsitzender: Vizepräsident Frähdorf, 2. Vorsitzender: Aba. Kleinkempel, 1. Schriftführer: Abg. Friedrich, 2. Schriftführer: Abg. Singer. 8. Finanzdeputation^:die Abgg. Sekretär Anders, Bauer, Däbritz, Döhler, Sekretär Fleißner, Dr. Hähnel. Harter, Hofmann. Keimling. Dr. Mang ler. Müller-Zwickau, Dr. Roth. Dr. Schanz. Schwager. Sindermann, Dr. Steche. Wappler. Wirth. 1. Vor sitzender: Dr. Hähnel, 2. Vorsitzender: Sekretär Anders, 1. Schriftführer: Abg. Müller-Zwickau, 2. Schriftführer Abg. Dr. Mangler. 3. Schriftführer: Abg Dr. Stech«. Finanzdeputation 8: die Abgg. Vlever, Tastan. Gleisbera, Günther. Hevmann, Illge, Knobloch, Kockel, Krautze, Mehnert, Merkel, Moller- Schönfeld. Dr. Niethammer. Nitzschke-Leutzsch. Rentsch, Roch. Smnabel und Wittig. 1. Vorsitzender: Abg Glei» berg: 2. Vorsitzender: Aba. Rentsch, 1. Schriftführer: Abg. Mehnert. 2. Schriftführer: Aog. Roch, 3. Schriftführer: Aog. Tastan. b. Gesetzgebungs-Deputation: die Abgg. Dr. Böhme, Brodaus. Frenzel, Göpfert, Greu lich. Hartmann. Heldt. Horst. Dr. Kaiser. Lange- Leipzig. Langhammer. Dr. Löbner. Nitzsche-Dresden, Riem, Dr. Scyfert, Dr. Spiest, Trüber und Uhlig. 1. Vorsitzender: Abg. Dr. Spietz. 2. Vorsitzen- der: Abg. Brodaus. 1. Schriftführer: Abg. Dr. Kaiser, - 2. Schriftführer: Abg. Riem, 3. Schriftführer: Abg. Frenzel. Ueber den Geschäftsgang der Zweiten Kamm « rim Laufe der nächsten Woche teilte Präsi dent Dr. Vogel am Schluss« der Sitzung mit, datz während derselben bereits mehrere Dekrete zur ersten Beratung gelangen sollen, darunter das Gesetz über die Abänderung des Staatsschuldbuches und der Staatsschuldenverwaltung voraussichtlich am Dien», tag. der Gesetzentwurf betr. die Versorgung der Hinterlassenen von Etaatsdienern voraussichtlich am Mittwoch, der Bericht über die Landesversicherungs anstalt und die Verwaltungen der König!. Samm lungen für Kunst und Wissenschaft voraussichtlich am Donnerstag. Nächste Sitzen»: Montag, nachm. 2 Uhr. Tagesordnung: 1. Vorberatung über das Dekret Nr. 4. betr. die vorläufige Erhebung der Steuern und Abgaben im Jahre 1912. vermilihtes. Der Gasverlust. Uns wird geschrieben: An Nr. 30b Fbrer geschützten Zeitung ist unter dem Strich «ine Plauderei von Dr. Georg Zehden. Berlin, wieder gegeben: „Die Hygiene der Beleuchtung", die in dem Laien vielleicht einen falschen Begriff von dem jetzigen Stande der Gasbeleuchtung erwecken kann. Es heißt dort u. a.: „Die Undichtigkeit der Gasrohr« ist ein schwerer Mangel dieser ganzen Be leuchtung. Es ist kaum zu glauben, da» bis zu 20 Prozent des Gases, das in der Gasanstalt bereitet wird, bis zum Brennkörper durch Uiidilbtigkcit der Rohre verloren geht." Dies ist tatsächlich auch kaum zu glauben, und wenn diese Angabe nicht wider sprochen wird, dürfte ein Teil Ihrer L'ier hierdurch beunruhigt werden. Der Gasr-erlust beträgt nun nicht 20 Proz, sondern viel weniger, für Leipzig im Jahre 1908 nur 2.5 und lm Jahre 1909 nur 3.3 Proz. der gesamten abgegebenen Gasmenge. In diesem geringfügigen Betrage ist nun nicht nur der eigentliche Gasverlust, sondern auch die durch zu wenig anzeigende Gasmesser und durch Temperatur differenz entstehenden Fehlbeträge enthalten Der wirkliche Verlust durch Undichnglrft Le» Rohrnetzes ist unbedeutend und beträgt k<i normalem Bau grunde nur ungefähr 1 Proz.. und nur in Bergwerks gegenden. wo häufiger Bodendeweguagen beobachtet werden, erreicht er einen höheren Satz. Er entsteht vor allem in den Stratzenlritungen. nicht dageaen in den gut oerlegien Leitungen im Innern der Häuser. Auch di« Ausführungen über die Verschlechterung der Luft durch Gasbeleuchtung beruhen auf recht anfecht baren Grundlagen. Praktt'ck^ Versuche von Pro fessor D. Lewes in einem Zimmer von ungefähr 80 Kubikmeter Rauminhalt haben ergeben, datz selbst bei längerem Brennen mehrerer Gasglühlichtflammen die Luft in Kopfhöhe, also dort, wo mag atmet, praktisch frei von Kohlensäure war. Dieses für die Gasbeleuchtung autzerordentlich günstige Ergebnis ist der kräftigen Ventilation, di« durch die aufsteigenden Abgase der Flamme entstehen, zuzuschreiben. Die Diagnostik de, Haar«. Di« wissenschaftliche Diagnostik auf di« Beschaffenheit der Haar« zu stützen, hat. wie ein« italienische Zeitung erzählt, kürzlich «in lapankschcr Arzt versucht, von der bekannten Tat- lache ausgehend, datz Krankheiten die Länge und Dicke der Nägel herabfetzen, kam er zu der Ueber -eugung, datz sich der Einfluh organischer Störungen auch bei den Haaren bemerkbar machen mutzte. Aus Grund ausgedehnter Beobachtungen und Nachfor schungen ist der Japaner zu dem Ergebnisse gekom men. datz durch eine Krankheit der Durchmesser des Haares verringert wird. Dieser Einflutz macht sich vorzugsweise bei denjenigen Raffen und Individuen geltend, die über ein besonders starkes und volles Haar verfügen. E» soll nun möglich sein, durch Unter suchung der Haare sestzustellen, ob ein Mensch vor nicht allzu langer Zeit ein« Krankheit durchgemacht und sogar wie lange eine solch« gedauert bat. Die Verdünnung beschränkt sich nämlich nur aus «inen Teil des Haare» und die Läng« dieses Stückes ist von der Dauer der Krankheit abhängig. Die Forschungen des Arzte» würden, falls sie sich vollkommen bestätigen, auch für di« Kriminalistik von Bedeutung sein. der«, daß «an der Negternna Varwürfe wogen ihrer Kolontalpolittk macht, während st« doch nur da» übernommen« Erb« wetteroerwaltet ycrt Fürst Bülow hat wiederholt t« f«t«rlicher Weise erklärt, datz Deutschland keine« Landerwerb in Marokko er- strebe. Wir ziehen eine« maaeren vergleich einem fetten Prozetz vor. Herr Baffermann hat ausdrück, lich erklärt, man solle der Anregung de» Flotten- verein» aus Verstärkung unserer Flott« entsprechen und feine Pläne prüfen. (Widerspruch bei den Na- tionalliberalen.) Das kommt doch aus ein« Forde rung nach einer neuen Vorlage hinaus. Wenn der Kaiser ruft, kommen wir alle und tun unser« Pflicht, aber da» Volk soll nicht nach Krieg schreien. Diele unaeheuer schwierig« und v«rantwortung»ooll« Auf- gäbe wollen wir dem Kaiser lasten und nicht drän, aen. (Lebhafter Beifall im Zentrum.) Es fragt sich, ckb vir Rechtsauffastung des Bundesrats, datz dem Reichstaae dieser Vertrag nicht zur Genehmigung oor- zul«g«a sei. richtig ist. Nach unserer Meinung hatte dieser Vertrag der Zustimmung des Reichstages be- durst weil mit ihm Ausgaben verbunden sind und Verpflichtungen den Konzestionstzesellfchaften gegen über. Weiter wird die Etappensiratze darin vorge sehen und die Erbauung von Magazinen. Der Kaiser, der nach einem alten Hohcnzollernwort der erste Die ner des Reiches sein soll, kann nach der jetzigen Rcchts- auffastung unsere Kolonien ohne weiteres weggeben, in di« vr«l deutsches Geld und auch deutsches Blut gesteckt ist. Das kann nicht der Sinn des geltenden Rechts sein. Es ist hohe Zeit, datz endlich eine Revi sion die,«» Rechts eintritt. (Beifall im Zentrum.) Aba. von Heydebrand und der Lass (Kens.): Der Reichskanzler hat feine Ausführungen an meine per sönliche Adresse gerichtet. Es handelt sich aber um die Anschauung«« der ganzen deutsch-konservativen Frak tion de» Reichstages und somit der ganzen kons-rva» tiven Partei im Reiche Der Reichskanzler übersieht, datz wir, di« wir zur Kritik und nicht zum Handeln brrusen find, nicht verantwortlich gemacht w rden können, lvenn*wir nicksi bessere Vorscb'läqr der Kritik hinzufügen können Unsere Krit'k ge'chab aus Grund einer auf Beschlüssen des englischen Ministeriums be ruhenden öffentlichen Kundgebung. Der Reichskanz ler übersieht, datz auch das deutsche Volk durch seine Vertreter eine Antwort aus eine an seine Adresse ge- richtete Kundgebung selbstverständlich zu erteilen das Recht Hot. sLebhafter Beifall rcch's.) Es handelt sich bei der englischen Kundgebung nicht bloh um eine formell« Herabsetzung, sondern um eine sachlich (Sehr richtig!), zu der wir nicht schweigen dürfen. Für uns kam in Frag«, da» aaszusprechen. roa» seit Monaten das deutsche Volksempfinden erregt. Da» zum Ans- druck zu bringen war unser Recht als deutsche Ab geordnete. Wa» wir gesagt haben, war vom natio nalen Empfinden vorgeschrieben. (Lebhafter Beifall rechts.) Darauf tritt Vertagung «in. Abg. Bastermann (Natl.) (persönlich): Der Reichs kanzler hat mein« Ausführungen unrichtig zitiert. Ich hab« nicht Tripolis als Folg« von Agadir bezeichnet und auch nicht di« Aeutzerungen der deutschfeindlichen Presse mir zu eigen gemacht. Das ist eine Unter stellung, di« geeignet ist, mich im Land« zu diskredi tieren. Das mutz ich zurilckweisen. (Lebhaftes Bravo bei den Nationalliberalen.) Fortsetzung der Besprechung Sonnabend 11 Uhr. Schlutz gegen S Uhr. Sächsischer Lrmütsg. (:) Dre»de«, 10. November. Erst« Kammer. Di» Erft« Kammer trat beut« vormittag» 11 Uhr zu ihrer 1. öffentlichen Sitzung zusammen. Die Tribünen waren bis auf den letzten Platz besetzt. Nach der Genehmigung einiger Urlaubsaefuche und der über 100 Nummern umfassenden Registrande sowie der Verlosung der Sitzplätze schritt di« Kammer zur Wahl der 4 ordentlichen Depu tationen. Aus Vorschlag des Geh. Ktrchenrateo v. Pank. Leipzig wurde die Wahl per Zuruf wie folgt vor genommen: 1. Deputation: Etaatsmtnister a. D. von MetzsA Kammerherr Sahrer von Sahr-Ehren- berg, Oberbürgermeister Dr. Ka,übler, Bürgermeister Dr. Ay, Rittergütsoesitzer Dr. von Hübel, Wirkt. Geh. Rat Prof. Dr. Wach, Oberbürgermeister Dr. Sturm, Wirkt. Geh. Rat Waenttg. 2. Deputation: Prinz Johann Georg, Ober bürgermeister Dr. Deutler, Kammerherr Dr. Sahrer von Sahr-Dahlen, Geh. Kommerzienrat Waenttg, Landesültester Graf zur Lippe, Kammerherr v. Frege- Weltzien, Oberbürgermeister Dr. Dittrich, Wirkt. Geh. Rat Dr. Mehnert, Rittergutsbesitzer Dr. Beckert und Präsident a. D. von Kirchbach. 3. Deputation: Oberbürgermeister Keil, Standesherr Dr. Naumann, Kommerzienrat Hoesch, Rittergutsbesitzer von Oppel, Rittergutsbesitzer Hüttner, Kammerherr von Carlowitz und Geh. Kommerzienrat Erbert. 4. Deputation: Kammerherr von Schönberg. Oberbürgermeister Dr. Schmid, Kammerherr Gras von Rex, Kammerherr Graf von Koenneritz, Bürger meister Wilisch, Kammerherr von Boxbera, Lcga- tionssekretär Graf zu Castell-Castell und Graf von Schönburg. Die Konstituierung der Deputa tionen ergab folgendes Resultat: 1. Depu tation: 1. Vorsitzender: Staatsminister a. D. von Metzsch, 2. Vorsitzender: Kammerherr Sahrer von Sahr-Ehrenberg, 1. Schriftführer: Oberbüraer- meister Dr. Kaeubler, 2. Schriftführer: Bürgermeister Dr. Ay. — 2. D e p u t a t i o n: 1. Vorsitzender: Prinz Johann Georg. 2. Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Beutler, Schriftführer: Präsident a. D. v. Kirch bach. — 3. Deputation: Vorsitzender: Oberbürger meister Keil, 1. Schriftführer: Standesherr Dr. Nau mann 2. Schriftführer: Kommerzienrat Hoesch. — 4. Deputation: vosttzender: Kammerberr von Schonberg. Schriftführer: Oberbürgermeister Dr. Schmid. Nächste Sitzung: Donnerstag, 23. November. 12 Uhr. Tagesordnung: Registrande, Wahl der Mitglieder und Stellvertreter für den Landtags« ausschuß der Staatsschuldenverwaltung, Bericht der 1. Deputation Uber Drucksache 1. Zweite Kammer. Die Zweite Kammer trat heute vormittag A10 Uhr gleichfalls zu ihrer 1. öffentlichen Sitzung zusammen, in der die Wahl der ordentlichen Deputationen vorgenommen wurde. Nach der Erledigung der Registrande teilte Präsi dent Dr. Vogel mit, datz die erste Lefung des Staatshaushalt-Etat» möglichst noch bi« vor Weih- nachten beendet sein solle, um bei der Regierung die diesbezüglichen Anträge stellen zu können. Abg. Dr. Spiest (Kons.) beantragt, die Verhand lung auf Stunde zu vertagen, da sich noch ver schiedene Wünsche bezugl. der gedruckt vorliegenden o a »2 « Unsere cAr/s/o/§ ----ö ereräon vu» erprobten doutscben unZ snssllscben 8toksvn onssvferttsst; v!a »lnc! eut» »orxsästlxst« ssearbsltet uni! xroöon Lonirnsnlsn (25 Usrren-OröÜsn) fertig em besser. Unsere Ueuptprsislsxsn sinci: SM-sk.- § tl-s psrksf-OuslNLtski .... Aus gulsn dsutscbsn Ltoffsn. Hui Lsiäs gssi"dsi1st .... . 23.- 23.- . 33.- 33.- . 53.- 33.- 33.- 63.- 68.- 38.- 68- 82.- 43.- 75.- 90.- 48- 82.- 105- Slk-spsrlsf-OuslklLIsn .... . 23.- 33.- 38.- 43.- 48.- 53,- Hus mocfsfnsn fisusek-Ltosfsn . 48.- 53.- 58.- 63.- 68- 75- Hus vngüsclsisn Ltoffsn. . . . SS.- 75.- 82.- 90.- 97.- 105.- Ssm-ef-er' L FerK Scke AÄMM/che «5/mFe — ÄrkssvMp/sK a//e »irs