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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111110018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911111001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911111001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-10
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Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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/rell-g. io. Noormdrr IStt.Lrlnlyer r»,rdl«t. Nr. St2. ISS. daliraana. lich die Berliner Meister Carl Becker, Louis Douzette, Hermann Eschke, Carl Glaeb, Emil Hallatz, Eduard Hildebrandt. Charles Hoauet, Theodor Hosemann. Ernst Körner, Meyer von Bremen, Carl Steffeck und Friu Werner mit ganz hervorragenden und »um Teil mehreren Werken vertreten. Bon Oswald Achen bach befinden sich zwei italienische Landschaften und von Alden Brendel zwei prächtige Tterstück« in der Kollektion. Ein Hauptdila von Franz v. Defregger, das Tischgebet, ist unter Nr. 70 verzeichnet und eine berbstliche Allee mit reicher Figurenstaffage von Elotchen-Rußwurm unter Nr. W. Eine höchst sein gemalte Landichast mit Tierstaffaae von Friedrich Boltz gereicht der Sammlung zur besonderen Zierde. Die Besichtigung sämtlicher Bilder ist für Sonntag und Montag anderaumt. * Musikchronik. Die „Im Maien" benannte Sin- sonietta des Leipziger Tonkünstters Cu rt Bleil- schmidt wird Ansang Dezember in Magdeburg vom Kgl. Musikdirector Krug-Waidsee mit dem städti- schen Orchester im Kaufmännischen Verein zur Urauf führung gebracht. Das Werk ist P of. Kcebl gewidmet. - t. Hochschulnachrichten. Der Prioatdozent der Hygiene an der Universität Straßburg Generalarzt Dr. W. Schum bürg, der zum Generalarzt und Korpsarzt des 10. Armeelorps in Hannover ernannt worden ist, hat auf die veaiir lo^ench verzichtet. — Der Asstsient am mathematischen Seminar in Er langen Dr. N. Balbus wird sich an der Universität Erlangen habilitieren Kunügevung üer Sozlslüemokrsten LUpzrys gegen üen Krieg. t. Leipzig, 10. November. Dem Aufruf des Ausschusses des Internationalen Sozialistischen Bureaus zur Massenkundgebung gegen den Krreg und den Imperialismus ist nunmehr die Leipziger Sozialdemokratie nachgekommcn. Bor etwa 3000 Personen, die sich gestern abend in der voll besetzten Alberthalle des Kristallpalastes versammelt hatten, sprach Redakteur Dr. Paul Lensch über das Thema: „Der italienisch-türkische Krieg, eine neue Bedrohung des Welt friedens." Der Redner wies nach, das; die Er eignisse der Gegenwart, der Krieg zwischen Italien und der Türkei, das Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich wegen Marokkos und die Revolution in China im inneren Zusammenhangs ständen mit der kapitalistischen Herrschaft. Diese drei Ereignisse seien durchaus geeignet, den Weltfrieden zu gefährden. Der Gedanke liege nahe, daß eine Periode von Revo lutionen und Kriegen heranbreche. Im letzten andert halb Jahrzehnt seien auch die wirtschaftlichen Ver hältnisse vollständig anders geworden. Die kapita listische Gesellschaft habe mit der Produktion der freien Konkurrenz gebrochen und sich zu Syndikaten zusammengeschlossen, um die Preise für die Waren in die Höhe zu treiben und die Zölle für sich auszu nutzen. Tie Teuerung aller Gebrauchsgegenstände sei die notwendige Folge der Zoll- und Handelspolitik, die Deutschland seit dreißig Jahren führe. Die kapitalistische Entwicklungssorm werde aber nach- ; gerade überreif und ihre Abwirtschaftung stehe bevor Dem Imperalismus. der neue Rüstungen, erhöhte Steuern und Zölle bringe, könne nur der Sozialis mus entgegengesetzt werden. Die Arbeiterklasse aller Länder sei gezwungen, der Politik des Imperialismus möglichst rasch ein Ende zu bereiten. Eine Dis kussion schloß sich nicht an. Ein Versuch der Anarchisten, zum Morte zu kommen, wurde von den Versammelten durch allgemeine Unruhe vereitelt. Einer von der Dersammlungsleitung vorgeschlagenen Resolution wurde einhellig zu gestimmt. In dieser kam zum Ausdruck, daß der Protest der Genossen in Saloniki und der kühne i Demonstrationsstreik des italienischen Proletariats > von der deutschen Sozialdemokratie freudig begrüßt werde. Die Herrschenden wurden gewarnt vor den notwendigen Folgen kriegerischer Abenteuer, und die Versammelten verpflichteten sich, alles daran zu setzen, um die politische Macht zu erobern, als Vorbedingung für die Vergesellschaftung der Produktion, für die Errichtung der sozialistischen Gesellschaft. Letzte Depeschen miü Fernlprechmelüungen. Der Reichskanzler bei« Kaiser. Berlin, 9. November. (Eig. Drahtmeldung.) Der Reichskanzler und Frau von Bethmann Hollwcg folgten heut« abend einer Einladung Les Kaiser paares zur Abendtafel. Englisches Ilnkcrlraus. 1g? London, 9. November. (E'.g. Drahtmeld.) Dillon fragte die Regierung, wann die britisch« Regierung Kenntnis erhalten habe von einem Ab- lonfmen zwischen Frankreich und Italien, in welchem Italien freie Hand in Tripolis gelaßen werd« unter der Bedingung einer freundlichen Hal- tung Italiens gegenüber den f r a n z o s i s ch e n Plä ne n l n Marokko, und ob die britische Regierung einem solchen Abkommen zugestimmt habe. Staatssekretär Sir Erwarb Grey antwortet«: „Die Regierung ist nicht in der Lage, eine Erklärung abzugeben über ein Abkommen, das zwischen anderen Mächten bestehen oder nicht be stehen mag, an dem wir nicht beteiligt sind und für das wir tcine Verantwortung haben." Weiler fragte Dillon, ob die italienisch« Re gierung der englischen die Proklamation mitgrtcilt habe, worin die Annexion von Tripolis ver kündet wird, ferner, welche Wirkung d« Prokla mation nach der Auslegung der italienischen Regie rung für die Bewohner Tnpoutanicns haben wurde, die in dem Zvi verstand gegen die Truppen be harrten, ob drittens die englische Regierung die Pro klamation anerkannt oder ihr zugestimmt habe, viertens, ob die englische Regierung bei der italie nischen gegen etwaige auf Grund dieser Proklamation über die Bevölkerung verhängte Strafen protestieren werde. Staatssekretär Grey bejahte die erste Frage und erklärte zur zweiten. Lag er sie nicht beantworten könne, weil er es se l bst n ich t w i sse. Die beiten letzten Anfragen verneinte der Staat-sekretär. Wenn er eine andere Antwort gäbe, so würde dies eme Einmischung in den Krieg zwischen Italien und üer Türkei bedeuten. Dillon frngt« weiter, ckb di« Proklamation be deuten soll«, dug all.-, die den italienischen Truppen Widerstand leisteten, als Rebellen behandelt wer- üen sollten. Grey antwortete: Ich kann nicht sagen, welches die Auslegung der italienischen Regierung über die Wirkung der Proklamation ist. Die Proklamation ist ebenso wie oer Protest der türkischen Re gierung gegen sie uns mitgeteilt worden. Das scheinen meiner Ansicht nach Dinge zu sein, über die man nichts weiter sagen kann und denen gegenüber man sich alle Rechte Vorbehalten muß, so lange di« Feindseligkeiten andauern. Türkische Kammer. Konstantinopel, 9. November. (Eig. Draht meldung.) Die Kammer nahm mit großer Majorität eine Tagesordnung an, Vie die Erklärungen des Kricgsministers als ausreichend bezeichnet. Thesler unci Musik. Leipzig, 10. November. V. Eewandhauskonzert. Zu Carl Neineckes Zeiten tauchte im Gewandhaule jeden Winter eine Konzert ouvertüre des am 21. Oktober 1811 geborenen Ferdi nand Hiller auf, irre ich nicht völlig, so war es eben jene in A-Dur, die Herr Professor ArthurNikisch mit dem Städtischen Orchester in überaus tempera mentvoller Weise vermittelte. Diese rein formale Mustk vermag freilich heute kaum mehr als Er innerungen zu wecken an ihren Schöpfer, der seinerzeit ein großer Künstler war und uns Nachfahren heute noch durch manche seiner gcist- und inhaltsreichen Essays interessiert und besten künstlerischen und freundschaftlichen Beziehungen zu Berlioz, Liszt, Chopin, Mendelssohn, Schumann u. a., wie auch seine Tätigkeit in Leipzig als Leiter der Gewandhaus konzerte im Winter 1813 auf 1841 gar manchen Blick eröffnen in die musikalische Entwicklungsgeschichte des an Ereignissen und Gegensätzen so überaus reichen 19. Jahrhunderts. Zur Erinnerung ferner an Felix Mendelssohns Todestag s4. November 1847) enthielt das Programm dieses liebenswürdigen Meisters A.-Moll-Sinfonie. Als Novität erschien die Lust« spielouoertllre (Op. 120, D-Dur) von Mar Reger, ein Werk, das erfüllt, was der Name verspricht. Nicht selten kommt es so gut wie gar nicht aus das Thema selbst an, sondern vornehmlich darauf, was der Künstler ihm ablausche und mit ihm anzufangen wisse. So auch hier: Denn Regers Thematik ist ziemlich kurzatmiger Natur und aus einem an sich höchst einfach rhythmisierten Gebilde formt sich das Werk. So ist es nicht die zersplitternde Vielheit der Gedanken, sondern die bedeutende Konzentration des Materials und seiner Ausnutzung mittelst verblüffen der Handhabung aller kontrapunktischen Mittel. Letztere aber sind der Entwickelung des Humors durch aus nicht im Wege. Im Gegenteil, die Instrumente bemächtigen sich oft sehr scherzhafter Weise des und jenen Motivs, und lassen an Ausgelassenheit und Munterkeit kaum einen Wunsch offen. Ein schärfer ausgeprägtes zweites Thema, das sich diesem ver gnüglichen instrumentalen Mummenschanz gegenüber als ein etwa ausgesprochen lyrischer Charakter offen bart, fehlt, und der vorhandene Seitengedanke nimmt sich mehr nur als eine Art musikalisches Supplement aus. Bon sehr großem Intereste ist die Beobachtung, daß Regers Instrumentation hier von viel durch sichtigerer Arbeit ist und wesentlich feinere Linien empfindlichkeit und mannigfaltigere Klangkombi nationen aufweist denn ie zuvor. Schon dem Leser stellt sich das Partiturbild vielfach durchbrochener, feiner ausgesührt und gelichteter vor, als es andere Werke des Autors dem Auge zeigen. Die Novität konnte sich für dieses erstemal unverdientermaßen lediglich eines Höflichkeitseriolgs rühmen, obwohl sie aufs erakteste studiert wär und in wahrhaft virtuoser Weste dargeboten wurde. Als Solist erspielte sich Herr Carl Flescb einen sehr großen Beifall, der nicht eher nachließ, vis di« obligate Zugabe in Gestalt einer Bochschen Suite für Violine allein gewährt wurde. An Können, Auf fassung und Darstellung hat Herr Flesch im Laufe der Jahre außerordentlich gewonnen, wie sein Vor trag des Konzert» von Brahms aufs überzeugendste bewies. Er war in sehr hohem Grade musikalisch: so bedeutend, daß die Person gänzlich hinter dem Kunstwerke zurücktrat und auch nicht der Schimmer von Virtuosentum sich irgendwo zu erkennen gab, wiewohl der Künstler vielleicht al» einer der hervor ¬ ragendsten Techniker bezeichnet werden darf. Die Wiedergabe des ersten Satzes stand teilweise unter dem Zeichen einer gewissen Reserviertheit, während jene des Adagio von purer Schönheit der kantabilen Linien und die des Finales sich durch rhythmische Schärfe und Eigenart aufs rühmlichste hervortat. Kein Wunder also, daß sich die entzückten, ja enthu siasmierten Zuhörer mit dem Genüsse des Brahms- ! schen Konzerts allein nicht gutwillig zufrieden geben i wollten. Lugest A-xrntr. Vorfeier zu Schillers Geburtstag: „Fiesko". Rühmenswert ist das Bestreben unseres Stadt theaters auf jeden Fall, ebenfalls mit einer beson deren Aufführung schiller zum 10. November zu ehren. Gar zu schroff war jedoch der Absturz von den prachtvollen Szenen des Grieskard-Fragmentes bei der Kleistfeier jüngst im Alten Theater zu dem republikanischen Trauerspiel der „Verschwörung des FieSko zu Genua" gestern im Neuen Theater. Schiller hat dieses zweite seiner Iugenddramen selbst nie recht leiden mögen und hat auch ganz und gar kein Glück damit gehabt. Dalberg lehnte es wiederholt als unbrauchbar ab, Schwan druckte es schließlich für ganze 10 Louisdors. Zur Aufführung kam es auch nicht eben oft und meist mit schrecklichen Ent stellungen. So erzählt Schiller selber von einer Auf führung in Leipzig, der er beiwohnte: „Im ganzen brav: aber daß man mir sieben Szenen kastriert, üen Ausgang eigenmächtig abändert, — Ficsko blieb am Leben und versprach Genuas brav ster Bürger »u werden —, das war für mich kaum auszuhalten. Nicht erst unsere Zeit hat herausgefunken, daß auch dem pietätvollsten Schilleroerehrer au» dem .Lficsko" keine innere Erwärmung zuteil wird, und es hat zu allen Zeiten seit Schiller Aufrichtig« ge nug gegeben, die den parodistischen Beigeschmack der Naivetäten dieses Trauerspiels nicht verkannten. Bei all dem gilt aber auch hier von Schiller, wofern die Modern« an ihm gemessen werden soll, das be kannte Wort Goethes zu Eckermann: „Ja, wenn er sich die Nägel beschnitt, war er größer als diese Her ren." So wollen wir diese Schiller-Aufführung gestern als pietätvolle Würdigung seines verschmäh ten Iugendwerkcs hinnehmen, und dem Stadttheater dafür um so mehr Dank wissen. Di« Inszene zeigte wenig Abweichendes von der bewährten Einrichtung, vermochte aber durch einige beschickte Zusammenziehungen den weitschweifigen fünf Akten einen ziemlich geschlossenen Rahmen zu geben und hielt überall achtsam Zeitstil und Stim mung inne. Die Darstelluna bot nicht gerade Ueber- wältigendes, zeigte vielmehr an manchen Stellen recht unfertige Leistungen. Ueberragend war Herr Decarli als bäurisch-stolzer Gianett--). Ein Stückchen Nero steckte in diesem Neffen de? Andreas. Den geschmeidigen Giovanni Luigi vc Fieschi von Lavagna, aus dessen Geschlecht Päpste und Kardinale stammten, spielte Herr Wendt mit höfischer Gran dezza, majestätischem Stolz und dwlomatischer Ver schlagenheit, Frau Monnard füllte di« tränen reiche Rolle ^iner edlen Gemahlin Eleonore von Massa-Carrara angemessen aus. Unter den übrigen ragte noch Herr Wind» al» Derrina bervor und fiel Herr Huth als Lomellino bedenklich ab. Ein geschmeidiger, verschlagener Bursche war ü«r Mohr des Herrn Walter, ganz „Eitrapost der Hölle". — Das Hau» war spärlich besucht, spendet« aber leb- haften Beifall. k. 8. Sntlenüung eines lpanllrhen Kreuzers nach Tanger. Itz? Madrid, November, (Eig. Drahtmeld.) Angesicht» der Erregung, di« in Tanger durch die sanitäre» Maßnahme» hervorgerufen >»r- de», beschloß di« spanisch« Negier»»«, den Kreuzer „E «taluna" »ach Tanger,u «»tseade». Xi? Vari», 9. November. sEig. Drahtmeld.) Da» nationalistische Blatt „La Presse" erblickt in der Entsendung eines spanischen Kreuzers nach Tanger ein Anzeichen, daß sich die spanisch-franzö sischen Beziehungen zu spitzen. * Der neue Präsident der ungarischen Kammer. 10? Pest, 9. November. (Eigene Drahtmelkung.) Tas Abgeordnetenhaus wählte den bisherigen Vize präsidenten Ravay znm Präsidenten. Di« Krisi» in Persien. 8t. Teheran, 9. November. (Tel.) Di« Krisis ist vorläufig beendet. Der Regent hat seine Abdankung zurückgezogen, jedoch die Er wartung ausgesprochen, das Parlainent werd« inner halb zweier Wochen einen Nachfolger finden. * Clark Rüssel f. A London, 9. November. (Eig Drahtmeld.) Gestern starb der bekannte Schriftsteller William Clark Rüssel, der sich in England und Amerika einer sehr großen Popularität erfreut« und auch in Deutsch land nicht unbekannt war. Maurice Maeterlinck Nobelpreisträger. iL? Stockholm, 9. November. (Eig. Drahtmeld.) Die schwedische Akademie der Wissenschaften beschloß, den Nobelpreis für Literatur Maurice Maeterlinck zuzuerkennen. Schwerer Unfall beim Pferderennen. iS? Charlottenburg, 9. November. (Eig. Draht meldung.) Bei dem heutigen Offiziersrcnnen der Offiziere des Luftschifferbataillons ist der Leutnant Runkel, der zum Luftschifferbataillon komman diert ist, lebensgefährlich verletzt worden. Beim Nehmen einer Hürde wurde Runkel vom Pferde geschleudert und stürzte gegen einen Baum, wobei ihm ein Ast durch die Stirn ine Ge hirn drang. Schadenfeuer. Ejseg, 9. November. (Privattelegramm.) Die hiesige Unionmühle ist vollständig .nieder gebrannt. Ter Schaben beträgt 2 Mil lionen Kronen. Letzte könüelsnschrichten. 10? Pari», 9. November. (Eig. Drahtmeld.) Die Börse eröffnete im allgemeinen in fester Haltung. Rur Te Beers schwächten fick ab. Für Rio Tinto bestand lebhaftes Interesse im Zusammenhang mit der Steigerung der Kupferprcise. Spanische und türkische Rentenwerte begegneten guter Nachfragc. Gute Meinung trat namentlich für Hnttentoerte und spanische Eisenbahnaknen bervor. * London, 9. November. (Privatkabclgramm.) Die Börse (über deren Eröffnung wir bereits in unserer gestrigen. Abendnummcr berichteten, die Red.) verkehrt« in fester Haltung, da erhöhte Kursnotie rungen aus Paris und Berlin eine gute Anregung beten. Zn heimischen Werten war jedoch das Ge schäft träge: dagegen stellten sich amerikanische Paviere über New Parker Parität. Am Nachmittag wurde die Haltung stetig und nachbörslich stiegen Stahltrusr und Union Pacific, sowie Canada Pacific erheblich. Auch sonstige ausländische Bahnwerte zeigten feste Tendenz. Recht gute Haltung herrschte für Kuder werte auf die Besserung des Metaltmarktes. süd afrikanische Minenaktien zogen an auf Pariser Käufe, besonders Tanganjikas. Dagegen gaben Diamant aktien auf Gewinnrealisationen nach und Eastrand- mine-Aktien schwächten sich auf den ungünstigen Monatsausweis ab. Aus der Bank von England gingen 20 000 Pfd. Sterl. noch Malta. * New York, 9. November. (Privarkabelgramm.) Iuternational Harvester Co. stiegen zeitweilig an der heutigen Börse um 4 Proz. * New York. 9. November. (Privatkabclgramm.) Bedeutende Umsätze fanden an der heutigen Börse auch in Louisoille and Nashville Atticn statt, die man auf Käufe der Moraangruppe zurückführte. * New Park, 9. November. (Privatkabelgramm.) In Elektrolyt Kupfer fanden umfangreiche Käufe statt; die Preis« erhöhten sich um Cent. * New York, 9. November. (Privatkabelgramm.) Die bedeutende Steigerung der Union Pacific Aktien um 45L Proz. wurde mit ansehnlichen Käufen der Firma Kuhn, Loeb L Co. begründet. * New York, 9. November. (Prioatkabelgramm.) Auf die Vorzugsaktien der American Cotton Oil Co. wurde eine Halbjahrsdividende in unveränderter Höhe von 3 Proz. erklärt. * New York, 9. November. (Privarkabelgramm.) Auf die Union Pacific Aktien wurde eine Quartals dividende von wiederum 2!^ Pro»' Erklärt. * New York, 9. November. (Privatkabclgramm.) Auf die Aktien der Southern Pacific Bahn gelangt eine unveränderte Ouartalsdividende von 1!, Proz. zur Ausschüttung. * Ne« Aork, 9. November. (Prioatkabelgramm.! Dem Stabltrust nahestehende Kreise erklären, daß die Genehmigung des Reorganisation-planes des Tabaktrustes durch das Bunöesgericht dem Sher manschen Antitrustgesetz feinen Schrecken genommen habe. New Aork, 9 November. onvsvorie. iSchliu ). <UI s or>'-> I mein ! » r ua <.». ««Irrarl. Wc»s. Brrtin^ Weibl. a. Pan*- BirLi«! a.Lond sM Tape, Sonvon <Zad>! T'ans'erS Stwcr Bullis Ei. r.'ontr L. ,Z - St«'. kond,, SoiMrrn 4<aci. r»v Halttmor^ chaaad tiuc. Hdnaorati »dtcaao. 2-Uw., lioc. Soutdcru L.nvrr Lorr ^rt« «tomni?" »r-alNorcn. rc zutnoiectencr-u zrntao Baue», Mtisourt »»an,. i -A 4«75 A «US so. ktmrrir. D.urU. umrr. S«a.Rrr. 'noeonva o>.nrrvl ct^ari in Li«l komm -*«>. o:-' U. il» Ivorer vir«. «tbemcca Uaiiono» «rav -»anvoro vu »«»»Slarv.Kall <mor>» 7»ac. 'kewNorl Lrni' Ueiv'yorkLniar.i Uor>. an» WiN-1 .'tonarrnDact vrnMnloanta Xeuvmi 1»kl -lanr soulLrrnpactl SouiUrrr. Sin» ir Umon tiartfu lvadatd vrrt. * Ne» Part, S. November. (Prioatkabelgramm.) Der heutig« Verkehr an der ZouLsbör,« nahm einen äußert lebhaften Verlauf bei vorwiegend recht zuversichtlicher Stimmung und guter Unterneb- mungslust. Die Anregung gab in erster Linie die gestern nach Schluß der Börse belanntgcgedene, un erwartet günstige Entscheidung des Bucrdesgerichts über den Reorganisationsplan des Taöaklrusk». Die Börse eröffnete in strammer Haltung. Das Ge schäft trug da» Gepräge großer Erregung. Stuhl trustakttcn wurden in den ersten Minuten im Um fange von 20 000 Stück Aktien zu 59 >8 bis 60 Proz. umgosetzt. Allgemein herrschte die Ansicht, daß die Genehmigung des Reorganijationsplaneo des Tabat trusls neu« Verhältnisse schaffe, unter denen die großen Korporationen sich ohne Schwierigkeilen dem Shermaiiichen Antttruftgesetz wirden anpassen können. Deshalb seien auch tecne erheblichen Folgen zu er warten, falls die Regierung den Prozeß gegen Len Ltahltrust gewinnen sollte. Es war ecu Gerücht tm Umlause, wonach gegen die American Telephon and Telegrrph Co. ein Prozeß eingelcitet sei- Dieses Ge rücht liegt aber bei der heute obwaltenden Stim mung ohne jede Wirkung. Die Umsätze erreichten die hohe Ziffer von 1 259 000 Stück Aktien. Hiervon siel ein erheblicher Teil auf S:ahltrust- und Tabat- ak'.ien. Aste Zndustricwekte crsuhren eine große Festigkeit und zum Teil recht recht «rhcblicki« Kurs besserungen. Für Rechnung des Auslandes wurden etwa 35 000 Stück Aktien gehandelt, die sich ungefähr in gleicher Werse aus Käuje uno Verläufe verteilten. Bei Beginn waren es hauptsächlich eilige Deckungen infolge der Entscheidung über den Reorganisation? plan Les Taüaktrusts, welche di, Auswärtsbrwegnng einleiteten. Vielfach wurden seitens ernster Kapita listen die von ihnen bevorzugten Werre zu dauern dem Besitz aus dem Markt genommen und andere Papiere wurden in die Aufwärtsbcwegung mctge- zogcn. Da jedoch die Steigerung auch für einige Finanziers ein, willkommene (Gelegenheit bot, sich derjenigen Papier« mit Gewalt zu entledigen, welche sie bei dem neulichen Rückgang zu Intervention-,- zwecken ausgenommen haben, jo gaben die Kurse bei ruhigem Geschäft zeitweilig etwas nach. Das an Len Markt gebracht« Material wurLe aber ohne Schwierigkeiten untergebracht und infolgedessen konnte sich unter jcharsen Deckungen und lebyasten Meinungskäufen, an denen in hervorragende: Weise auch das Privatpublikum teilnahm, das Kursniveau heben. Gewisse Spekulationswerte wurden von guter seile in allerdings nicht sehr erheblichen Posten aus dem Markt genommen. Zeitweilig übte das später dementierte Gerücht von der Auflistung der National City Co. einen nachteiligen Einfluß aus, wenn auch die feste ErunSstimmung bei leichten Schwankungen nach unten und oben sich behaupten konnte. Zu er heblichen Realisationen kam es später, als bekannt wurde, daß die American Cotton Oil Stammaktien dividendenlos bleiben würden. Immerhin gewann bald wieder die Kauflust die Oberhand, namentlich in den bevorzugten Werten wurde die Unterneh mungslust gefördert durch die günstigen Einnahme ausweise und durch ansehnliche Nachfrage nir Stahl schienen für das Jahr 1912, die seitens eines Stahl fabrikanten auf 500 000 Tonnen geschätzt wurden. Auch die Besserung des Handels am Kupsermarkt wirkte günstig «in. Die Börse schloß bei sehr an geregter Stimmung in strammer Haltung. Einzelumsätze: Reading 184000 Shares, höchste und niedrigste Kurse 150>^ bzw. 1I8X, Union Pacific 141 000, 173>l bzw. 169^, Steels 423 000, 63-< bzw. 39)<l, Eries 24 000, 34 bzw. 33Zl, Amalg. 31000, 58^ bzw. 55^, Smeltcrs 45 000, 72;ä bzw. 69>i, Leh. Lall. 25 000, 174N bzw. 171^. New York, 9. November. Vroduktenböric. lScüluü.l -<>>, -1. ,!»-> I I <-><! --vkic.-iaocL Nai r.aia Nr. U mixev ioko -dater Str. o c:>vp-v lots punmwoUe c! November Dccrm brr >anu>ir Februar ^vr.i L-Nt «Zani .ew Ort. lo!r Uoiieii«» S«r. i Nonh. .Zounvri -o. « Str. Louchcrn Str. , co. so. Lvn Ll-ssrm. Ll»b >P!»«duror -l-ivtlckirr, . 2725 "9- I24Z7 .. r> , 4N-N4 2Z<)S .-t-wter Li. l°^ s 12 I--.25 12 122Sr .t'iin'v!» 42.!Ä> 41Ll! 42. .;>n. 4-vl4 4L3ü S.^H 50 ö-A b.N 4Heii> -Lvr.M... sly,not' SV. Li. Rode ci.Brock-. Svlicor .'Iurie, Di c>ran. fr. milscovab! 915 -'etroien» ' ^92 rr-ln. mv-occ flgz o9h ! -t weil E ! ckrcr. s -o. nc z.zu 9« 91! ^LcrrieiU'.'N.^i 915 ! bc-, 45a?. 25 WUmincu 44 52 7Z5 1 A -12 4S5!' litt 'iLlreioeri-'iik' 05'^15^ 15^15^» ciiv.-r^oei. !15 1ö iS'.IS-Iö'-- »lk -,-mmüur. 15-IS' 15 -15^ . l . -.'tkv --.'i .! k Il-k" ! 22.— 2>,- k November I 1LS 125 ' Januar 3ul. I 14.10 13.40 3, SSV S5- 3.- 659 55. * New York, 9. November. (Prioatkabelgramm.) Der Baumwollmarkt eröffnete in schwächerer Haltung, da bas Ausland niedrigere Notierungen sandte, doch setzte sich bald «in« Befestigung durch, weil man eine Äonahme der Zufuhren erwartet« und die täglichen Witterungsberichte übermäßigen Regen meldeten. Anregend wirkten auch dir feste Haltung des New Orleans«! Marktes und der Fonds börse sowie Käufe seitens de» Auslandes. * Chicago, 9. November. (Privatkabelaramm.) Trotz günstiger Ernteberichte und bedeutender An künfte in Nordwesten verkehrte der Weizenmarkt in stetiger Haltung, die sich bald weiter befestigte, als von den nordwestlichen Produklenmärtten höhere Notierungen gemeldet wurden und sich lebhaftere Nachfrage zeigte. Preissteigernd wirkten auch Mel dungen über kaltes Wetter in Nordwrsten Canada» und ermäßigte Schätzungen der dortigen Ernte ergebnisse, sowie höhere Lokopretse in Südwesten. Am Schluß blieb auch die stramme Tendenz der Fondsbörse nicht ohne Einfluß. * Chicago, 9. November. (Prioatkabelgramm.) Der Maismarkt war anfangs im Hinblick auf den ä i» stai?-v lautenden Cincinati Price Lurrents schwach veranlagt, befestigte sich dann aber, als aus dem Westen feuchte Witterung gemeldet wurde. * Chicago, 9. November. (Prioatkabelgramm.) Verlauste Bootsladunge«: Weizen 18, Mais 4. * New Port. 9. November. sPrivatkabelgramm.) Die Tendenz am Kosfeemurkt war heute flau, da die Auslandsberichte enttäuschten sowie die geringe Nach- fraae für Effektivware. Dio Preise verloren bi« 23 Punkte. Chicago, 9. November, ^rosnttcitvörle. <Sibtuß.t L«». :?!"i L,pt^nbcc D.a»-- Lec. List Au!« ^ !>«»> - v rdrr s' - drin.' k > 9425 8Ä Äevc. — 'M! 8Z - 8Z ! N° »Ulli,-..« an 9L» 3.125 - 5325 6312 t-or' Aanu r I iLZs 'BiiW «« V-rsredaktrur: Artz«,,» V«rantwvrtltchc Ntdaktrurr: ftür »sltltk «. «irchrolh, lokale u. sichtlich« Angclcarnhrttrn, r«ae»chronik u- vermisch««» S. ». Buttlar, da, ZrMllctoii Pool rch«»»d«r», Liuftt S. rrguttz, Zvsrt «n, «»ericht-saal I. Haars«». 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