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Aufklärung -er Eisenbahn-Anschläge Maluschkas Geständnis Wien, 14. Oktober. Der Kaufmann Matuschka, der unter dens Verdacht der Beteilig»»« an den Eisenbahn-Attentaten vo»,Pja Torbagy und Jüterbog verhaftet worden ist, hat am Monntag ein Ge- . ständnis abgelegt. Er gab an, daß er einem ihm nicht näher bekannten Mann auf dessen Aufforderung ekxastt vezkgust und auch dem Unbekannte« übergeben habe. Er habe .ihm-- «ü>ch. einige Sprengkapseln verschafft, alles in Kenntnis dessen, dasp das Ekrafit und die Sprengkapseln für ein Attentat verwendet werden sollten. Es sollt«, sagte der Unbekannte nach den An gaben Matuschkas, einem Lastzug« gelten. Matuschka gab auch zu, zur Zeit der Attentate bei Jüterbog und bei Bia Torbagy . mit dem Manne, von dem er nichts Näheres wissen will, i>»^ Berlin und in Budapest RweseMU sein. Er bestreitet aber, an dem Attentat bei Jüterbog vclemgt gewesen zu sein. Auch bei dem Attentat bei Bia Torbagy will er unmittelbar nicht mit gewirkt haben, vielmehr sei er in dem D-Zuge, dgr bei Bia Torbagy verunglückte, gefahren. Auf Grund des Vergleiches der Handschrift Matusckkas mit der Schrift des beim Bia-Torbagy-Viadukt gefundenen Zet tels wurde festgestellt, daß die beiden Handschriften gleichartig sind. Man glaubt dakwr, dass Matuschka der Haupttäter war. Das Verhör Matuschkas wurde am Dienstag fortgesetzt. Er hielt sein Teilgeständnis aufrecht und machte weitere An gaben, die jedoch unklar sind. Die Polizei ist in ihren Mittei lungen äuszerst zurückhaltend, um die Untersuchung nicht zu stören, die setzt mich auf bas Attentat, das In der Nacht zum 31. Januar d. I. bei Anzbach in Niederösterreich verübt wurde, ausgedehnt worden ist. Dort waren schwere Schraub stöcke und Schwellen auf den Schienen angebracht worden. Ma tuschka hat in unmittelbarer Näh« des Attentatsortes gewohnt. Bei der Gegenüberstellung Matuschkas mit dem Zeugen des Anzbacher Attentats erklärten alle vier Zeugen übercinstun , Mlld, daß sie in .Matuschka den Attentäter von Änzbach wieder zuerkemic» glaubten."Matüschka selbst leugilet noch nntner, der Täter von Anzbach zu sein. Aas. das Ajkenkat.vq» IÜt'^ikvpg betrifft, liegen ge nn .' iib«r MaMchka bereits zahlreiche schwerwiegende stndi-» n ! vor. DaNit wirb 'mab mst deb neuen Beweisen an Mn'ukcköra ' herantreten. Man hofft, datz Matuschka dann ein umfassende- Geständnis ablegt. Kriminalrat Gennat (Berlin) ist mit Kriminalkonnu n n Dr. Berndorfs vom Berliner Polizeipräsidium gestern ab nd mit der Nordbahn aus Berlin hier angek-nnmen und Hai sich unmittelbar nach seiner Ankunst in das Sicherheitsbüro be geben, wo er eine länger« Unterredung mit dem Vorstand des Siclzerheitsbiiros. Hosrat Wahl, und dem Referenten Oberkmn- missgr Dr. Böhm hatte. In der Unterredung wurden Kriminal- rät Gennat di« Resultate der bisheriaen Erhebungen mitaekilt. Danach hatte Kriminalrat Gennat Gelegenheit, einem Verhör mit Matuschka beizuwohnen. Dieses Verhör bezog lick) hauot- sächlich auf den Aufenthalt Matulckkas in Berlin. Matuschka machte nähere Angaben. Nach Schlus; des Verhörs erfolgte e ns weitere Besprechung der genannten Polizeibcamten. der auch der Vertreter der Budapester Oberstadthauptmannschaft. Poli zeirat sj)ri Schiveinitzer, beiwohnte. Dabei wurden die Resultate der Erhebungen bezüglich der Attentate bei Jüterbog und Bia Torbagy eingehend erörtert. Diese Besprechungen wurden heute vormittag fortgesetzt. Oslasien-Konflikr vor -em Rat DsstgelegenheUrn regeln, Vieser Frage wtrv vie Reicys- Uegierung bekanntlich durch Einberufung einer gemein- lamen Konferenz in Kürze die Initiative ergreifen. Gegen über der zunehmenden Absperrung fremder Märkte gegen deutsche Waren kündigt die Regierungserklärung alle not wendigen Schritte an, wobei zugleich die wachsende Bedeu tung des deutschen Binnenmarktes für die deutsche Wirt schaft betont wird. Im Anschluß an die Verlesung der hier nur kurz um- rissenen Regierungserklärung gab der Reichskanzler in temperamentvoll gesprochener freier Rede einen Ueber- blick über die Ereignisse de» v-rgaygeuen Sommers, die, mit dem mitteleuropäischen Bankenkrach beginnend, wei( über Deutschland hinaus eine Erschütterung des welt» wirtschaftlichen Kreditsystems zur verhängnisvollen Folge hatten. Diese Rede war der eindrucksvolle Rechenschaftsbericht, das persönliche Bekenntnis eines furcht losen Mannes, der trotz aller Hetze und Intrige, trotz aller Verleumdung und haßerfüllter Agitation entschlossen ist, den steinigen Weg des Sachlich-Richtigen und des -Sachlich-Notwendigen weiterzugehen. Darauf kommt alles -an, so sagte et: nicht die Nerven zu verlieren, sondern einen klaren Weg zu gehen, in den, möge er auch noch so un populär sein, alles planvoll eingeordnet ist, was im einzelnen notwendig zu geschehen hat. In scharfer Weise rechnete der Kanzler mit denen ab, die den Kampf der Regierung, der «in Lebenskampf des deutschen Volkes ist, fortgesetzt er schweren und ihre Arbeit in demagogischer Weise hetab- setzen. Im Tone leidenschaftlicher Anklage stellte er fest, daß sre in dieser Zeit lieber schärfste Kampffronten im deutschen Volke auf richten, als sich in der simplen Pflicht erfüllung für Deutschland zusammenzu finden. Mit besonderem Nachdruck wandte er sich gegen die Harzburger Ausführungen des früheren Reichsbank- vräsidenten Schacht. Eine Opposition könne und dürfe denkbar scharf fein: aber es gebe doch eine Grenze, so be tonte er, wo sie den Boden nicht nur der gegenwärtigen, sondern auch — einer kommenden Regierung untergrabe. Die Rede des Reichskanzlers war eine mutige Rede. Eie war der Ausdruck eines entschlossenen Willens und eines klaren, planvollen Zielstrebens, das sich durch nichts aus der vorher bestimmten Bahn bringen läßt. Sie zeich nete die deutsche Wirklichkeit so auf, wie sie in Wahrheit ist, ohne jede Illusion, aber auch ohne jenen Pessimismus, der niemals in der Lage wäre, uns durch diese schwere Zeit bindurchzuführen. Nicht zuletzt hat die Rede des Reichs kanzlers aber auch politisch eine begrüßenswerte Klärung gebracht. Der Kanzler geht seinen Weg, der fern von allen parteipolitischen Erwägungen zu sachlichen und den deutschen Lebensnotwendigkeiten auf das strikteste angepaßten Lösungen führt. Die Parteien haben in weni gen Tagen zu entscheiden, ob sie dieser Führung weiter folgen wollen. Der Kanzler hat sie vor eine große geschichtliche Verantwortung ge st eilt. Wir sind überzeugt, daß die Mehrheit diese Verantwortung er kennt und ihr gemäß handeln wird. (Den Wortlaut der Rede des Rcichkanzlers bringe» wir im Jnnenblatt.l Französische Stimmen zur Kanzkerrede Verhandlungen in Genf Genf, 14. Oktober. In der gestrigen Sitzung des Völkerbundsrats gab der Vertreter Chinas, Dr. Sze, zunächst Begründungen für den Antrag Chinas auf umgehenden Zusammentritt des Rates. Sze gab in großer Erregung eine längere schriftlich festgelegte Er klärung ab, in der er schwere Anklagen gegen die japanische Regierung richtete, die ihre Verpflichtungen gegenüber dem Völkerbund nicht erfüllt habe, während China bisher loyal die Verpflichtungen eingehalten habe. Mit großem Nachdruck be tonte der chinesisck)« Rcgierungsvertreter, daß di« gesamte Be wegung der Abrüstung sowie die Abrüstungskonferenz in Frage gestellt sei, wenn der Bölkerbundsrat jetzt versage. Die Folgen eines Versagens des Völkerbundes würden unübersehbar sein, da damit von neuen! das Problem der Sicherlzeit ausgerollt würde und der gesamte bisl>erige Ausbau der internationalen Zusammenarbeit zusammenbreckien und das System der Auf rechterhaltung des Friedens seinen Sinn verlieren würde. China lege sein Schicksal in die Hände des Völkerbundes. Der japanisch« Vertreter betont« demgegenüber, daß ohne den Abschluß eines vorläufigen Abkommens «ine Zurück ¬ ziehung der japanischen Truppen nicht möglich sei Die sapa- Nische Armee fbi der chinesischen weit unterlegen und müsse die chinesischen Truppenbewegungen genau beobachten. Zu diesem Zweck seien Erkundungsslüg« der japanisckzen Flugzeuge er folgt. Diese hätten Bomben nur in den Fällen abgcworfen, in denen sie von chinesisck)«n Truppen beschossen worden seien. Briand schloß die Aussprache und faßte das Ergebnis dahin zusammen, daß die japanische Regierung zu einer Räu- mung der besetzten Gebiete unter dem Vorbehalt genügender Sicherheiten für das Leben und Eigentum ihrer Staatsange hörigen bereit sei und daß sich die chinesische Regierung vcr- pflichte, keinerlei Zwangsmaßnahmen gegen die japanischen Staatsangehörigen zu ergreifen und alle Maßnahmen anzumen- den, um feindselige Handlungen gegen Japaner zu verhindern. Briand ersuchte die japanische und die chinesische Negierung, während der Ralsverhandiungcn keinerlei neue Ereignisse ein- treten zu lassen, die die Lage verschärfen könnten. Eine weitere össentlick-e Ratssitzung wird erst staltfindcn wenn sich in den jetzt beginnenden vertraulichen Ver handlungen des Fünserausschusses sowie den Besprech»» gen Briands mit der japanisck)«n und chinesischen Negierung die Möglichkeit einer Einigung zeigt. Paris, 14. September. Die Morgcnpresse gibt die Regie rungserklärung und die Rede des Reichskanzlers eingehend wieder. Mit Ausnahme des Excelsior nehmen bis jetzt nur rechtsstehende Blätter redaktionell Stellung. — „Echo de Paris" schreibt, die Politik des Reichskanzlers Brüning sei die nattonaktstischste, die sich unter den gegenwärtigen Umstän den denken lass«. Bis auf weiteres schienen Reichswehr und Beamtenschaft sich zu behaupten. Das bedeute aber nicht, daß Brüning immer ihr Mann oder daß er unabsehbar sei. — „Iourna l" urteilt: Der Kampf in Deutschland spielt sich zwischen denen ab, die di« Währung erhalten »ollen, und denen die nicht vor der «»vitalen Liquidierung eine» neuen Wahrungsbankrotts zurückschreckrn. Das Kabinett Brüning ist der letzte Schuhwall der Ordnung. Das muß genügen, daß alle deutschen Patrioten zu ihm halten. „Excelsior" schreibt, daß die Rede des Reichskanzlers durch ihre Klarheit und Bestimmtheit «inen günstigen Einfluß aus die vernünftigen Elemente des Reichs tages ausgeübt habe. Jeder wiße, daß eine Regierungserklä rung nur insoweit Wert habe, als sie durchgeführt werden könne. Di« Regierungserklärung d«s neuen Kabinetts Brüning gäbe dem Ausland« wünschenswert« Beruhigung nach der Ver schwörung von Bad Harzburg. Für das Inland enthalte sie Versicherungen, die geeignet feien, niemand zu enttäuschen. Oer deutsch-russische Zwischenfall Berlin, 14. Oktober. Die Mannschaften der zur Zeit im Hafen von Leningrad liegenden deutschen Schiffe haben vor einigen Lagen ohne vorherige Kündigung und ohne Abmunste- runa ihre Schisse verlaßen, weil sie einen vom Rcichsarbeits- ministerium für verbindlich erklärten Schiedsspruch nicht an«r- krnnen wollten. Die Reichsregirrung hat mit der Sowjet- r«gi«rung in Moskau Verhandlungen eingeleitet, um den Ru dern zu ermöglichen, über die Schisse wieder zu verfügen. Amerika in -er Krise Washington, 14. Oktober. Der vierte panamerikanische Wittschasts- kongr« ß ist gestern g«schloss«n word«n. In der Schlußsitzung wurde eine Entschließung angenommen, die den der pan- amertkanischcn Union angehörenden Regierungen übermittelt werden soll. Darum werden die Regierungen ersucht, zu prüfen, ob es möglich ist, einer Weltkonferenz die Rehabilitierung des Silbers vorzuschlagen. Reuqorl, 14. Oktober. Die Western Union Telegraphen Co hat die Bezüge von bllvstü Angestellten um IN Prozent herabgesetzt. 1 v weitere kleine amerikanische Banken mit Depots von insgesamt annähernd N Millionen Dollar haben gestern ihre Z a h l u n g c n e i n g e st cll t. * Der deutsche Kriminalbeamte Anton Preiß aus NamS- lau im Oberjchlesicn, der vor mehreren Monaten versehentlich di« polnische Grenze überschritten hatte, und von den polnischen Behörden verhastet worden war, ist in Ostrowo (Polen) wegen Spionage zu IN Jahren Zuchthaus verur- tritt worden. Gegen das Urteil ijt jojort Berufung eingelegt worden. » D«r Ozeanslieger Christian Johannsen ist am Mittwoch in Hamburg eingetrossen. Er beabsichtigt vielleicht im kommen- dcn Frühjahr einen neuen Ozcanilug zu unternehmen. preußischer Landtag Berlin, l4. Oktober Am gestrigen Dienstag trat der Preußische Landtag zu feinem ersten Sihungsabschnitt nach der Sommerpause zusam men. Die Sitzung wurde von Vizepräsidenten Dr. vonKries (Dnat.) an Stell« des durch Krankheit verhinderten Präsidenten Bartels eröffnet. Sodann wurde durch den Vizepräsidenten die offizielle Mitteilung des Staatsministeriums von dem er folgten Rücktritt des Finanzministers Dr. Höpker- Aschoff und der vorläufigen Betrauung des Handelsministers Schrei ber mit den Geschäften des Finänzministers bekanntgcgcben. Das Haus erledigte zunächst einige kleinere Vorlagen, um hierauf sofort In die gemeinsamen Beratungen der gegen Staatsministerium, Innenminister und Kultusminister ringe- brachten Mißtrauensanträge und der übrigen Anträge zur Politik der preußischen Staatsregierung einzutreten. Abg. Steinhoff (Dnat.) begründet den deutfchnationalen Mißtrauensantrag gegen die Eesamtregierung und verliest eine Erklärung, in der es heißt, daß in Uebereinstimmung mit den Harzburger Willenserklärungen der nationalen Opposition di« deutfchnattonale Fraktion die sofortige Auf lösung dieses Landtages fordere. Gleichzeitig wird der sofortige Rücktritt des gegenwärtigen Staats ministeriums verlangt. Den kommunistischen Mißtrauensantrag begründet Abg. Kasper, der wegen seiner hemmungslosen Ausdrucksweise und Kritik von Vizepräsidenten von Kries mehrmals gerügt werden muß. Der kommunistische Redner er klärte u. a., daß die Kommunisten einem weiteren Lohnraub aktiven Widerstand entgegensetzen und «inen umfassenden poli tischen Massenstreik organisieren werden, der imstande sei, jede kapitalistische Regierung zu stürzen. Regierungsvertreter beantworten dann verschiedene Inter pellationen der Fraktionen, die sich auf Tätigkeit und Verhalten der Polizei beziehen. Abg. Dr. Vehner (Staatsp.) begründet hieraus «inen Antrag aus Herabsetzung der Altersgrenze der Beamten und Lehrer mit der zunehmenden Arbeitslosigkeit und dem Wunsch, die Jugend in den Arbeitsprozeß einznschalten. Beamten und Lehrern soll schon bei Erreichung des l>0. Lebens jahres die Möglichkeit eines freiwilligen Uebcrtritts in den Ruhestand gegeben werden. Der Redner empfiehlt noch den Antrag seiner Fraktion auf Revision der Vermögensauseinander setzung mit dem früheren Königshaus« und den Standesherren. Das Haus vertagt sich aus Mittwoch 12 Uhr. Das Tagesprogramm des Mittwoch sieht die Zvahl des Vizepräsidenten — anstelle des ausgeschiedenen volksparteilichen Abg. Dr. von Tonern — sowie die politische Aussprache vor., Beschränkungen im Postverkehr mit dem Auslande Berlin, 14. Ollober. Die Nachrichtenstelle des Reichspost- minisleriums teilt mit: Infolge der neuen Bestimmungen über di« De v i s« n - Be w i r t s ch a s t u n g sind mit sofortiger Wir kung folgende Einschränkungen im Postnnweisungs-, Nach nahme- und Poftauftragdverkehr mit dem Ausland erforderlich geworden: Aus Postanweisungen nach dem Ausland dürfen nur gegen Vorweisung eines amtlichen Reisepasses von einem Ab sender monatlich insgesamt höchstens 2vü NM oder der Gegen wert hiervon cinqczahlt werden, sofern nicht ein besonderer Gr- nehmigungsbeschcid eines Landesfinanzamts vorgelegt wirb. Di« Hohe des eingezahlten Betrags wird von den Annahme beamten in den Reisepaß unter Angabe des Tages und Vei- drlickung des Aufgabestempcls vermerkt. Nachnahmen (ans Bricfsendungen und Paketen) sowie Postauflräge aus dem Aus land nach Deutschland sind nur bis zum Höchstbctrag von 2bü RM. oder dem Gegenwert hiervon zulässig. Nachnahmen unb Postanfträgc aus dem Ausland, deren eingezogene Beträge all ein Postscheckkonto in Deutschland überwiesen werden sollen bleiben hiervon unberührt. Auf Nachnahmen aus Deutschland nach dem Ausland darf von einem Absender monatlich ins- .gesamt höchstens der Gegenwert von Süll NM. aus ein Postscknck- konto im Bestimmungsland der Nachnahmen überwiesen wer den, sofern nicht ein besonderer Gcnchmigungsbescheid eines Landcssinanzamts vorgelegt wird. Angriff auf ein Kloster in Spanien Pari», 13. Oktober. Wie Havas aus Santander meldet, kam cs dort gestern zu Störungen einer Prozession. Die Manifestanten versuchten auch das Tor der Karmeliter- Kirche in Brand zu stecken, nachdem sie cs mit Benzin begossen hatten. Der Feuerwehr gelang cs jedoch, den Brand zu ver hüten. Die Ecndaimcrie hat eine Ueberwachung des Klosters eingerichtet. Nach einer Meldung der Agentur Havas wurde heute in Granada der Generalstreik erklärt. Anti-Terror-Gesetz in Irland London, 14. Oktober. Mi« aus Dublin gemeldet wird, will die Regierung des irischen Frciststaatcs heute im Palla- ment eine von ihr ausgearbeitete Gesetzesvorlage ein bringen, die sich gegen den politischen Terror richtet. Die Einzelheiten der Vorlage werden erst heut« bctanntgegcbcn werden. Es verlautet, daß das Gesetz u. a. Kriegsgerichte zur Aburteilung politischer Vergehen und die Todesstrafe'süt Tei- roristcn und Hochverräter vorsieht. Die Rede- und Versamin- lungssreiheit soll in Zukunft weitgehenden Einschränkungen un- tcrworsen werden. Die Regierung wird eine Ablehnung der Vorlage als Mißtrauensvotum betrachten. * Ein schweres Unwetter hat Dienstag abend die pazifische Küste Japans heimgesucht. 80 Todesopfer sollen bisher gebor gen worden jein. " In Dänemark wurde durch eine ^Verordnung der Gold- deckungswert von k>0 aus 33 !Z v. H. l;erabgesetzl. Diese Bestim mung gilt bis 31. Juli n. I. Wetterbericht der Dresdner Wetten» arte Wltterungsaussichten: Vorwiegend bewölktes Wetter ohne erl)«blichc oder läniier dauernde Niederschlage. Westliche bis nordwestliche Wind« zunächst noch lebhaft, daun allmähl-ch ab stauend. Nachts seh- kühl mit Neigung zu ört! ch.r Nebelöil- dung. Tagesleuiuerulureu im Flachland« gegen 10 Grad und darüber. v