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Gastwirt, die gegebenenfalls auch selbst dann bestraft werden können, wenn sie ihrerseits keinen Laut von sich gegeben haben. Der Ort, wo der Lärm gemacht wird, ist für eine etwaige Strafbarkeit unerheblich; denn sowohl in der Privatwohnung, auf dem Hof oder Treppenflur eines Mietshauses, wie auch in öffentlichen Räumen, Straßen, Plätzen usw. darf ruhestören der Lärm nicht erregt werden. Der Ausdruck „ruhestörend" ist besonders viel in Gerichts entscheidungen erörtert worden, und es hat sich dabei, die Praxis herausgebildet, daß sogar derjenige Lärm bestraft wird, der nur geeignet ist, die Ruhe zu stören, während der Nach weis einer tatsächlichen Störung nicht erforderlich ist. Anderer seits gilt nicht schon derjenige Lärm für strafbar, der lediglich einige einzelne Personen zu belästigen geeignet ist. sondern erst derjenige, der das Publikum als solches — im Gegensatz zu einem individuell begrenzten Personcnkreis — in der Ruhe stört bzw. zu stören geeignet ist. Auch die Bewohner einer Mietskaserne können, wie die Gerichte entschieden haben, als Publikum angesehen werden. Ferner aber ist ein Lärm, der auf das Publikum ruhe störend zu wirken geeignet ist. nur dann strafbar, wenn er „ungebührlicherweise" erregt wird, d. h. wenn er dem Maße nach erheblich über die Grenzen des Erlaubten hinausgeht, oder, wie in einer Eerichtscnschcidung gejagt wird, ..ohne gerechtfertigte Veranlassung" verübt ist. Soweit jedoch zu bestimmten Stunden die Lärmerrcgung, z. V. durch Teppich klopfen und dergleichen, ausdrücklich zugelassen ist. kann von einer ungebührlichen, strafbaren Handlungsweise natürlich keine Rede sein. Or. jur. Lertruä V^ojaru «,rd /rur» eines ist ge- w/H: eine Mu/lcr frrrdcr iör Kind schön und Ircbr cs. rvie es ist. An uns aber e<-, gerecht zu sein und den Schön- üeits'chatz einer >neren Harmonie zu fördern und zu pflegen? 6rets blllling. Ruhestörender Lärm im Mietsgebäude Sir- Lirer fassen, und stellt sie lei<lrt iiberde-rt In cinr. I .qleia»,tünch u>or„,c>> :>><>»,„. nicht IN die Sonne. ^>n ungetan- üt Stunden wird die richtige .Nvnjijlen-, erreicht jein, eine glatte Haut sich aus der Oberfläche gebildet haben und die übrige Milch gallertartig sein. Man ißt die Licke Milch auch mit Zucker (in vielen Gegenden auch mit Zimt) und geriebenem Schwarchro' hestreut, vielfach aber auch mit frischem oder gehochtem Obi' oder nur mit Fruchtsaft. Um ein sehr erfrischendes und durst stillendes Getränkt zu erhalten, quirlt man sie mit Zucker und serviert sie in Gläsern. Auch eine vortreffliche Creme stellt man daraus her: Die obere Haut wird abgenommen und mit dem Saft einer Zitrone, Zucker und einem Eigelb schaumig ge schlagen. Die übrige abgesahnte Milch schüttet man auf einen Durchschlag zum abtropfen, legt sie danach auf den Boden einer Elasschale. darauf eingezuckerte frische Früchte und obenauf den Sahnenschaum, der mit Früchten verziert wird. im Damensalon, während wiederum das Herrenzimmer Helles klares Licht verlangt. Selbstverständlich, daß auf dem Schreib tisch eine Stehlampe vorhanden ist, und daß auch im Schlaf zimmer eine Nachttischlampe steht. Wie hübsch sind die größeren Standlampen, die eine darum aufgebaute kleine Plauderecke so gemütlich machen. Alle Lampen bedürfen der Pflege. Sie verlangen vor allem Säuherung vom Staub. Eine dünne Staubschicht auf der Lampe hält eine große Masse des gespendeten Lichtes zurück. Auf der heißen Flamme schmoren außerdem die Staubteilchen und verschlechtern oft ganz gewaltig die Luft. Aber nicht nur die künstliche Beleuchtung der Wohnräume muß gut und zweckmäßig sein, auch die natürliche Beleuchtung muß Sinn und Verstand haben Gewiß. Man kann nicht die Fenster weiter machen, als sie der Architekt gebaut hat. Aber man kann dafür sorgen, daß sie nicht durch dicke Gardinen ver hängt werden, die dem Tageslichte fast jeden Eintritt ver sperren. Schrecklich, was sich auch heute noch für dicke Portieren und Vorhänge, und weiß nicht was noch alles, vor so manchen Fenstern befinden. All diese Sachen wehren nicht nur dem Licht den Eintritt sondern sie sind auch Stauh- und Bakterienfänger. Gegen übermäßiges Sonnenlicht kann man sich durch Sonnen gardinen schützen. Gegen neugierige Blicke von draußen kann man sich gleichfalls durch dünne Gardinen schützen. Wozu und warum aber der ganze andere Ballast? Vor zwanzig Jahren war ein geheimnisvolels Halbdunkel in den Wohnraumen be liebt. Heute lechzen wir alle nach Luft. Licht und Sonne. Darum fort mit allem, was uns dieses verwehrt. Sorgen wir auch sonst in unserer Wohnung für Helle und freundliche, mög lichst lichtechte Farben. Gewiß. Das kostet alles Geld. Aber wir werden sehen, daß wir bald tausendfache Belohnung dafür erhalten werden. Unsere Stimmung wird besser, Bakterien und Insekten fliehen dem Licht, und nicht zuletzt haben wir ein schönes und Helles Heim, das nicht nur uns, sondern auch unseren Gästen gefällt. 6. Lckultre. Dicke Milch, eine gesunde Erfrischung. Eine der gesundesten > und zugleich nahrhafteren Erfrischungen für den Sommer ist die dicke Milch. Allerdings muß auch sie, wie jedes Gericht, mit Sorgfalt bereitet werden, soll sie Beifall finden. Ist die Ober- iläche schon pelzig, runzelig und grau, zeigen sich unter der Rahmschicht schon "Gasblasen und setzt sich eine wäßerige Flüssig keit von der Käseschicht ab. so ist die saure "Milch zu alt und sollte nicht mehr gegessen werden. Am besten gießt man die frische Milch in flache Glas- oder Porzellanschalen, die etwa Nach 8 380 Nr. 11 des Strafgesetzbuches wird mit Geld strafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu sechs Wochen be straft, „wer ungebührlicherweise ruhestörenden Lärm erregt". Außerdem pflegen örtliche Polizeiverordnungen hierüber nähere Regelung zu treffen und Ueberschreitungen im Wege von Strafverfügungen zu ahnden. Sämtliche Ausdrücke dieser Gesetzesbestimmung waren > früher stark umstritten, haben aber auf Grund zahlreicher Ee- l richtsentscheidungen im Laufe der Fahrzehnte eine gewisse - Stetigkeit erhalten, so daß jetzt folgende Auslegung der Ge setzesworte als herrschende Meinung angesehen werden kann: Unter .Lärm" versteht das Strafrecht beunruhigende oder belästigende Einwirkung durch den Eehörssinn auf unser Emp findungsleben, gleichgültig, ob der Lärm bei Nachtzeit oder am Tage verübt woü>en ist, doch wird in der Regel nur ein solcher Täter bestraft, der das Bewußtsein hat. seine Handlung werde oder könne eine Ruhestörung Herbeiführen. Strafbaren Lärm erregt, wie in häufiger Rechtsprechung > zum Ausdruck gekommen ist: 1. wer ihn unmittelbar selber ! verursacht. 2. wer ihn mittelbar verursacht bzw. zu verhindern j unterläßt, z. B. hinsichtlich bellender Hunde, krähender Hähne usw., und 3. wer durch Gesetz. Vertrag oder Verkchrssitte ver- pflichtet ist, für Ruhe und Ordnung in den unter seiner Ver fügungsgewalt stehenden Räumen zu sorgen und dieser Der- i pflichtung nicht nachlommt, z. B. ein Familienvater oder ein i Beleuchtung der Wohmäume Die richtige und zweckmäßige Beleuchtung der Wohnräume ist nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine hygienische und wirtschaftliche Angelegenheit. Eine gute Beleuchtung der Wohnräume sieht nicht nur freundlicher ünd Heller aus. sondern kostet meistens auch weniger Geld schont die Augen, und ver treibt somit in vielen Fällen Krankheit und schlechte Stim mungen. Allmählich sind die meisten Haushaltungen in der Lichtoer- sorgung zur Elektrizität übergegangen. Die Elektrizität ist un- hedingt dem Gas oorzuziehen. Aber was für schreckliche Be' leuchtungskörper kann man da in so manchen elektrisch erleuch teten Wohnungen entdecken. Da gibt es noch immer frei her unterhängende und ungedeckte Glühbirnen die ein grelles Licht verbreiten, das sich wenig verstreut, und dem Auge ichadet. Be sonders in Küchen. Badezimmern und Wirtschastsräumen sind solche schlechten Beleuchtungen noch immer zu finden. Die Lampe muß möglichst hoch an der Decke befestigt sein, sie muß von einer mattierten Glocke bedeckt sein, die sich leicht und bequem jederzeit reinigen läßt, und darf nicht zu schwach in der Leuchtkraft sein. Das hohe Hängen vermeidet die unnütze Echattenbildung. In besonderen Fällen ist sogar eine Anbrin gung von Lampen über dem Küchentisch oder über dem Herde angebracht. Die Korridore sollen ein freundliches Licht besitzen. Nicht zu dunkel. Denn im Korridor will sich der Besuch die Kleider und Haare ordnen. Dazu braucht er Licht. Besonders vor dem Spiegel muß es erträglich hell sein. Im Schlafzimmer macht sich ein rosa oder lila Lampenschirm sehr hübsch. Die zarten Farben wirken viel bester als etwa ein grelles weißes Licht. Im Wohnzimmer hat sich heute fast über all die große runde Wohnzimmerlampe durchgesetzt, die auf den meistens in der Mitte des Zimmers stehenden Tisch ein Helles Licht wirft. Leider findet man die Seidenbespannung dieser Lampen mitunter in grellen fast augenschmerzenden Farben. Diese Farbenfreudigkeit ist schon eher angebracht im Erker oder (9 2 N V -r- die «srhuvladen? Ira ter Harrt. Nach dem Rasieren. Sehr häufig kommt es vor. daß nach dem Rasieren die Haut rauh ist oder leicht springt. Das rührt hauptsächlich von einer schlechten Rasicrscife oder Rasierkrcmc her. Ein einfaches Mittel dagegen ist eine Auflösung von 1 Teil I Salicilsäurc in 50 Teilen -Givzcrin und -19 Teilen destilliertem j Wrsscr. Mit dieser Flüssigkeit wird nach dem Waschen die Haut ! mittels eines Schwämmchens betupft. Die Haut wird dadurch desinfiziert und weich gemacht. Das Bctupzen geschieht sofort nach dem Waschen, wenn die Haut noch naß ist. Die Lösung s kann in jeder besseren Drogerie hergestcllt werden. Die Massage soll bis zum Knie gehen (bei Krampfadern darf nicht massiert werden!) 4. Danach folgt eine Einreibung des Fußes mit Franz branntwein oder Arnikatinktur oder — täglich abwechselnd — mit beiden Mitteln. Man kann die Fußbehandlung auch teilen, indem man abends das Bad und die Spirituseinreibung macht und" am Morgen die Massage ausführt. Der Erfolg dieser Fuß behandlung stellt sich schon nach einigen Tagen ein. Auch bei kalten, schlecht durchbluteten Füßen hat man bald Linderung, und selbst auf das Allgemeinbefinden wirkt diese Fußbchandlung sehr günstig. Wenn sich eine Besserung eingestellt hat. dann kann man mit den täglichen Kamillenbädern immer öfter aussctzcn. bis man sic zuletzt nur einmal in der Woche nimmt. Äber die Massage und die Einreibungen wird man zweckmäßig nicht wieder ganz aufgcben, weil sie den Fuß in hohem Grade leistungsfähig und gesund erhalten. H. K. rahmen cinnchmcn mag — mit Kniestößcn und Vorschlägen ist ebenfalls nichts zu erreichen — — der Schreiner, der Tischler muß kommen und so lange abhobcln bis beim späteren Aus trocknen dann eine klaffende Lücke entstellt, die allen Staub hereinläßt und das „Verwahren" eigentlich illusorisch macht. Eine gescheite Hausfrau sagte einmal, daß am übermäßigen Wasterplanschcn die schlechte Hausangestellte zu erkennen sei. Ich meine, die Hausfrau selbst müße Sorge tragen, daß edle Hölzer nicht mit Wasserfluten in allzu nahe oder yr intensive Berührung kommen, sonst ist der Schaden, der aus der Reini gung entsteht, größer als der Nutzen. Wenn man sich dazu entschließt. Schubladen, die peinlich sauber sein sollen, mit Linoleum zu belegen, hat man wohl eine einmalige, größere Ausgabe, die sich aber bald beza.vz Auch gutes Wachstuch leistet seine Dienst- — velde'Einlage stoffe verhindern das Frstwachsen von Flecken im Holze der Schublade selbst. Ganz besondere Aufmerksamkeit sei auch den Schubladen in Krankenzimmern gewidmet; sie nach überstandener Krank heit einer besonderen Säuberung zu unterziehen, ist Pflicht und Vorbeugungsmittel jeder richtigen Hausfrau. Auch gerade die Nachttischschublade, in die so leicht Medika mente gelegt werden, deren Duft haften bleibt, gerade sie sollte mit auswechselbaren, d. b. abwaschbaren Einlagen ver sehen werden. Auch sauberes Papier kostet Geld und hält so wenig aus — haben wir Linoleum oder Wachstuch, das gründ lich gescheuert werden kann, so genügt es oft. den Boden der Schublade feucht auszuwischen ünd nur die Seitenwände zu bürsten, wobei stets mit Wasser zu waren ist. Ein Kapitel für sich bilden die Schubladen in den Hotels — vielen Menschen, die oft reisen müssen, geht es so, daß sie Schubladen gar nicht benützen mögen daß sie lieber ihre frische Wäsche im Koffer lasten von dem sie wißen, daß er nur von ihnen selbst benützt wurde, und daß gerade der Nachttisch mit einer Schublade, auch manchmal leider in durchaus guten Hotels. Anlaß zu Beanstandungen geben kann. Auch ein Kleiderschrank kann muffig riechen, weil nirgends, aber auch nirgends ein bißchen Luft hineinkommen kann. Das stärkste Parfümieren des Schrankes und der darin aufbewahrtcn Kleider kann dann nichts nützen — der dumpfe Geruch macht sich immer und immer wieder bemerkbar. Hier gibt es neben dem gründlichen Auswischen mit feuchtem Tuch eben nur das eine, nämlich der Luft freien Zutritt zu gewähren, die dann alles mit fortnimmt, was uns das Aufbewahren in solchem Möbelstück unerträglich macht. Moderne Aufmachung eines Heims, individuelles Gepräge, künstlerische Dekoration — was bedeutet das alles, wenn Schubladen, wenn Schränke nicht ebenso „harmonisch" von innen sind wie von außen? Schmerzende Füße Viele Menschen mit sonst ganz gesunden Füßen leiden an Fußschmerzen, die sich schon nach den geringsten Anstrengungen einstellen. Jeder kleine Spaziergang wird zur Qual, und oft ist es solchen Geplagten nicht möglich, am Abend ihre Arbeit zu verrichten, wenn sie dabei gehen oder stehen müßen. Wenn die Ursache der Schmerzen eine Schwäche der Fußknochen ist, hilft oft schon eine gute Schuheinlage oder ein Schuh mit Knochen stütze. In vielen Fällen aber ist eine allgemeine Körperschwäche auch an schwachen Füßen schuld. Dann muß man natürlich auch für eine Besserung des Allgemeinbefindens sorgen. Daneben wird der Fuß durch regelmäßige, vernünftige Pflege gekräftigt. Man nehme jeden Abend vor dem Schlafengehen ein heißes Kamillenfußbad, in welchem die Füße tüchtig zu drücken und zu kneten sind. Nach dem Bad folgt eine kurze kalte Waschung. Wer zu Erkältungen neigt, geht nach dem Fußbad am besten sofort ins Bett und ruht da, bis die Füße trocken sind. Dann sollen sie gründlich massiert werden. Man braucht dazu ein gutes Hautfett oder ein Massagcöl und eine runde Flasche. 1. Der Fuß wird auf die Flasche gestellt und unter leichtem Druck hin und her gerollt. 2 Man legt sich nun am besten auf den Rücken, hält mit beiden Händen das Bein fest, bewegt den Fuß im Gelenk nach beiden Seiten und versucht auch die Zehen tüchtig zu bewegen. 3. Nun wird der Fuß, von den Zehen angefangen, mit dem Mastagefctt eingefettet und mit den Händen gründlich massiert. An den Schubladen, an ihrer Beschaffenheit innen kann man die gesamte Führung eines Haushaltes erkennen. Wie häufig geht es uns so, daß wir z. B in fremdem Hause über nachten, in einem Zimmer, das sonst einen anderen Bewohner besitzt. Wir wissen nicht recht, welche Schubladen uns zur Be nützung freigegeben find und ziehen die erste auf. um sie schneller zuzumachen, als sie aufging. „Kraut und Rüben" — schildert gar nicht das Durcheinander, das wir fanden und eigentlich, aus Anstand, aus Takt gar nicht hatten sehen wollen. Und die Lade Nr. 2: sie enthielt eigentlich nichts anderes als ein unsauberes Papier, und lud durchaus nicht dazu ein, daß wir sie mit Appetit benützen konnten. Und Schublade Nr. 3 besaß nichts als einen großen Tintenfleck, dessen Nachbar ein richtiggehender Fettfleck war! Die schönsten Graphiken nützen nichts, um das Kulturniveau des Hauses, die Zivilisation der Hausfrau zu bestimmen, der Blick in die Schubladen genügt. Zeige mir deine Schubladen, und ich will dir sagen, wer du eigentlich bist. Es kann nicht angehen, daß man z. B. der schwer arbeiten den Frau, die einen vollgültigen Beruf aus,zufüllen hat, ,zu mutet, ihre Schubladen mit kleinlicher Akkurateste in Ordnung zu halten. Es gibt ja Menschen, die nur im Durcheinander ihre Siebensachen finden können und denen Ordnung geradezu ein rotes Tuch bedeutet. Aber — auch in der Unordnung giht es Wegweiser und Grenzen! Wenn z. V eine Crepe-de-Chine-BIuse friedlich nebenein ander liegt bei dem Kamm —, so kann man schon sagen, daß hier Hopfen und Malz verloren ist. Liegt aber einmal die stischgewaschene Wäsche durcheinander, hier ein Taghemd, da zwischen Handtücher oder Servietten, so kann an solchem Zu stand durchaus der Zeitmangel, nicht aber ein Manko an inne rer Kultur Schuld haben. Wer aber Fettflecke in Schubladen machen kann, wer seine Tintenflasche in einer beweglichen Schublade aufbewahrt — ja, dem kann man eigentlich als Hausfrau jede „Daseinsberechti gung" absprcchen! Wenn man. namentlich als Untermieter, sich einmal vor stellt, wie sehr man den Wunsch hat, saubere, nicht nach Baldrian oder Käse duftende Schubladen vorzufinden, dann wird man sich bestreben, gerade in dieser Richtung Rücksicht zu nehmen. Wie soll es auch die Vermieterin möglich machen, eingefrestene Flecke oder schlimmen Geruch zu entfernen, wenn sie sofort nach dem einen Mieter den anderen aufnchmen muß? Nicht jede Schublade läßt sich so gründlich scheuern, daß sie vor lauter Wasserfluten triefen kann — der Erfolg der gründ lichen Reinigung ist dann häufig teuer erkauft, indem die Lade ausgetrieben ist und dann einfach nicht mehr rutscht. Selbst das beliebte Einsalben der Kanten mit Seife bringt sie nicht dazu, daß sie geschmeidig ihren alten Platz im Kommoden oe« airn 5k»kic«7