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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.11.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111120029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911112002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911112002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-20
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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Nr. 322. los, Jahrgang. Leipziger Tageblatt. Montag. 20. November lSll. Leipziger Handelszeitung. Die SlttlchelLung ües Keichs- gerichts über üle Lalanlteuer. ' (Urteilshegründuag.) <Nachc«ck verboten.) jr. Ter Mecklenburgische ritterschaft- ltche Kreditverein zu No stock gab im Jahre 1910 zu einer Anzahl seiner Pfandbriefe neue Zinsscheine heraus. Zwischen ihm und der Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechselbank, der Inhaberin dieser Pfandbriefe, entstand Streit darüber, roer die nach dem Reichs- stempelgesetz vom 15. Juli 1909 «inaeführte Talon- steuer zu tragen habe. Landgericht und Ober, landesoerichr Rostock sowie das Reichs gericht haben entschieden, daß die Talonsteuer vom Kreditverein als dem Aussteller der Papiere zu tragen ist. Die Entscheidungs gründe des rcichsgerich Nicken Urteils rühren unter anderem folgendes aus: Tie auf diese Zinsbogen gelegte Steuer betragt zwei vom Tausend. Sie ist vom Nennwerte der Paviere. nir welch« die Logen ausgegeden werden, zu berechnen und erhöht sich, wenn die Zinsscheine «inen längeren als >ehn- zähriqen Zeitraum umfassen, für jedes fernere Zahl um ein Zehntel. Die öffentlich-rechtliche Verpflichtung zur Entrichtung der Ab- gäbe trijft, wie auch unter den Parteien nicht streitig ist. den, der die Zinsbogen aus gibt, sie lag allo im gegebenen Falle dem Be klagten ob. Rach < 2 >1 der auf Grünst des 9 des Gesetzes vom Bundesräte erlogenen Aussührungs- kestimmunqcii vom 2»). Zuli 1909 sZcntrnldiatt für da» Deutsche Reich 1999, S. 560) hat die Entrich tung der Steuer st att zu finden, bevor di« Zinsbogen ausgegeben werden. Nun ist es allerdings richtig, das; bei der Begrün dung der Anträge im Reichstage betont wurde, es komme darauf an, durch die Abaabe von Len Gcwiniu anteil, und drn Zinsbogen die gleichen Kreise zu treffen, wie vorher durch dre Koticrungssteucr, näm lich die Besitzer des mobilen Kapitals. Allein zu einer Perwirklichuno dieser Absicht durch reichsge setzliche Vorschrift ist es nicht gekommen. Das Ge setz hat di« Abgabe in Gestalt des Urlundensiempels auf die zu einem Zinsbogen vereinigten Zins^cheinr gelegt. Ihre Entrichtung bildet also ein gejetzlick>es Erfordernis der einseitigen Beurkundung des Zins nersprechen». Aus dieser Besten«runqsform ergibt stch nur die Verpflichtung des Ausstellers. Dio Eigenschaft der Steuer als einer auf die Urkunde gelegten Stempelabgabe wird da durch nicht verändert, dosz b i inländischen Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien für besondere Fälle ein Zusammenhang zwischen den tatsächlich entrichteten Gewinnanteilen und der Steuerp flicht hergestellt ist (<) 9 des Gesetzes) und dasz auch Aktiengesellschaften, die Gewinnanteile nicht aus geb«». die Exwinnanteilstcuer zu entrichten Haden (8 10 des Ge'etzes). Zn keinem Falle bat dies für die rechtlich« Be'ckaffenbcit der Zinsbogcnsteuer eine gruirdsiihliche Bedeutung. Als auf den Zinsbczug gelegt kann die Steuer auch dann nicht gelten, wenn man annimmt, dasz die öffentlich-rechtliche Steuer pflicht stillschweigend von der Voraussetzung einer Ausreichung der Zinsscheine abdängig gemacht wor den ist. Mit der Einlösung der Zins scheine hat sie nichts mehr zu tun. Zu der ihm obliegenden Fertigstellung des neuen Tiinsbogcns gehört vor dessen Verabfolgung die Be- ichassuna d«s auf die Urkunden gelegten Stempels. Dieser gehört -u den Kosten der Beurkundung, die, soweit sie nicht durch besondere, hier nicht ein greifende Vorschriften dem andern Teil auserlegt worden sind (^ .969. 100. 796 BEB ), den zur Be urkundung Verpflichteten treffen müssen. Den Rück griff aus den Empfänger neuer Zinsbogen hat sich der Beklagt« in der Schuldverschreibung ausdrücklich jedenfalls nicht Vorbehalten (8 799 Abs. 1 BEB.). — Zm übrigen verneint das Reichsgericht noch, dasz dem Kreditverein landesrechtliche EcskhesvorlchriNen zur Seite stehen. lAktienzeichen: IV. 702/10.) Lmiümter Sörlenumche. (Von unserem Londoner Mitarbeiter.) * Trotzdem dasz engliscl), Kapitalistenkreise im Hinblick aus di« unklaren politischen Verhältnisse wcg«n der Wciterentwirkluna der Tripolisangclcgcn- hrit. der revolutionären Bewegung in China und der deutsch-englischen Mifchelligkeiten immer noch die gröszte Zurückhaltung bewahren, bringt dir zünftige Spekulation den Effektenmärkten doch etwas leb hafteres Interesse entgegen, da man allgemein dar auf rechnet, daß das Geschäft noch in nächster Zeit einen regeren Verlauf nehmen wird. Die Umsätze haben sich in den meisten Abteilungen in der letzten Zeit gehoben, wenngleich der Verkehr noch keineswegs lebhaft genannt werden kann. Vorläufig aber be gnügt sich die City damit, dasz die Aussichten er mutigender sind und die langwierige Periode des Stillstandes zu End« gekommen ist. Es ist immerhin ein gutes Zeichen, dasz man den politischen Vor gängen im Ausland« «ine verhältnismäßig gering« Bedeutung beimifzt, aber das ist wohl lediglich d«m Umstand« zu danken, dafz die Notierungen in de» meisten Abteilungen einen Tiefstand erreicht haben, der den Bürsenkreisen die Hoffnung verleiht, dafz es schlimmer nichr mehr kommen kann. Die heimischen Zndustrieberickte lauten zuversichtlich, der Beschäfti gungsgrad in der Tertil- und Eisenindustrie hebt sich zusehends, und der letzt« Ausweis des Handelsamts beweist auf das deutlichste, dasz von einem Kon junkturrückgang, den man als Folge der vielen Ar beiterausstände erwartet hatte, noch nicht die Rede sein kann. Mas nun das Geschäft in den goldgerän- derten Werten anbetrifft, so zeigte sich auch in dieser Woche, dafz das englische Publikum im Zusammen hang mit den verteuerten Lebensverhältnisfen immer mehr dazu übergebt, hochklassig« Sekuritäten mit niedrigem Zinsgenuß geaen höher verzinsliche Pa piere umzutauschen. Beschleunigt wird dieser Vor gang durch die Unzufriedenheit kapitolinischer Kreise mit der liberal-radikalen Regierung, deren geplante Invalidität», und Altersversickxrruna und Home Rule Bill auf das heftigste bekämpft werden. Es läßt sich freilich auch nicht leugnen, dasz di« matte Verfassung des Konsolmarktes durch die Gerüchte von einer be vorstehenden gröberen chilenischen Anleihe ungünstig beeinflußt worden ist. Die jüngst aufgelegt« An leihe Süd-Nigerias hatte nur einen bescheidenen Zeichnungserfvlg aufzuweisen, dagegen wurde die Emission der Araentinc Tobacco Co. erheblich über zeichnet. Der Markt englischer Bahnpapicre war freundlich oisponiert: aus der Konferenz des Berg- arbeiterverdandes erklärte sich di« Mehrheit gegen einen neuen Ausstand. Den bemerkenswertesten Vor gang am ausländischen Fondsmorkr bildete der Rück, gang 4l4vroz. Chinesen vom Jahre 1898 auf Ge rüchte, das, die Einlösung Les am 1. März n. I. fälligen Coupons fraglich sei, doch sind erste City kreis« nach wie vor der Ansicht, dafz das Reich seinen Verpflichtungen Nachkommen wird und im Falle irgendwelcher Schwierigkeiten interessierte Bankkreise ein kurzfristiges Darlehen gewähren werden. Ja paner schwächten sich etwas ab. dagegen waren Spa nier und Türken fest auf französische Käufe. Man erwartet in Paris eine neue spanische Anleihe. Eröstere Beachtung schenkte man wiederum den Vor rechtsaktien der Peruvian Corporation im Zu sammenhang mit der bevorstehenden Divldendenfest- Stellung. Eine wenig ausgesprochene Tendenz kam am amerikanischen Bahncnmarkt zum Ausdruck: dieser war zeitweilig energischen Baisseangriffen ausgesetzt, doch kamen ihm a«gcn Wochenschluß Deckungen zu statten. Die Haussepartei jenseits des Ozcans macht die gröszten Anstrengungen, um durch eine Auf- wärtsbewcgung neue Käufcrschichteu hcranzulocken, und das gelingt ihr auch bis zu einem gewissen Grade, da ihr die New Parker Gekdverhältnisse und die nicht direkt unbefriedigende Wirtschaftslage zur Hilfe kommen. Die Baissiers stützen sich darauf, das, cs Taft gelinaen wird, seinen Kamps gegen die Trust unternehmungen siegreich durchzufiihren. namentlich wenn er, wie es jetzt d«„ Anschein hat, seine Anträge cinigermaszen modifiziert, denn allgemein ist man der Ansicht, dasz diese zu rveit geben und eine Sl-ädi- gnng der Hansclvinteresscn mit sich bringen müssen. Der Jahresabschluß der Union Pacific machte gün stigen Eindruck: auf die Stammaktien sind trotz ge stiegener Betricbskoücn 16'-ftPro.z. verdient worden, und der unvcneilte Gewinn nimmt jetzt «inen so t ohcn Stand ein. dasz man bei befriedigender Weiter, cutwicklunq sich auf die Ausschüttung eines Bonus im Laufe der nächsten Zabrc Hoffnung machr. Stahl aktien blieben behauptet, während die meisten andern Werte um Bruchteile niedriger schlichen. Der siid- asrikanisclre Minenmarkt war dank französische: Käufe im allgemeinen etwas freundlicher disponiert. Lünk- unü Gelümelen. * Die Süddeutsche Bodenkreditbank in München schützt die Dividende für 1911 wieder auf 8 Pro;. > Türkische Tobak-Reqie.Geselljckast. Die Ein nahmen betrugen im Oktober 21000 000 Piaster gegen 21000 000 Piaster in der gleichen Zeit des Vorjahr««. Berg* unü üüttenmelen. — Hllstener Gewerkschaft. Anläßlich des un- günstigen Abschlusses ist verschiedentlich das Gerücht anfgetaucht, dafz die Hiistener Gewerkschaft liqui dieren werde. Die maßgebende Seite bezeichnet diese Auffassung als falsch: die Banken sind vielmehr gewillt, das Unternehmen zu halten, zumal die Er gebnisse in letzte: Zeit sich gebessert und auch die betriebstechnischen Schwierigkeiten sich wesentlich ver mindert Haven. Der Sancerungsplan ist laut ..B. L.-A." noch Gegenstand von Verhandlungen. Man beabsichtigt die Schaffung von Sonderprioritätsaktien unter gleichzeitiger stärkerer Zusammenlegung der vorhandenen Aktien. * Die Schlesisch« Aktiengeselljchaft für Bergbau nnd Zinkhüttenbetrieb in Lipine nahm mit einem be deutenden Kostenaufwand den Ausbau zweier Schächie auf ihrem neuen Steinkohlenbergwerk An dalusien bei Bcuthen vor. Diese sollen 1913 eröffnet werden. * Erste Bayrische Graphitbergbau-Aktiengesell» schäft in München. Die Generalversammlung geneh migt' den Verlustvortrag von 73 692 -«. Die Aus sichten wurden als hoffnungsvoll bezeichnet. Durch 69 Bohrlöcher wurde ein zusammenhängendes Eraphitvorkommen mit teilweiser Mächtigkeit bis zu 2 m nachgewiesen. * Great Boulder Perseverane«. Der Verwaltung«, rat teilt mit, daß die Kosten der neuen Einrichtungen nunmehr völlig gedeckt sind und das; aus den Ein nahm«» für September genug für die laufenden Ausgaben übrig blieb. Falls die jüngst erzielten Ergebnisse fortdauern, stellt er di« Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen für den Beginn nächsten Jahres in Aussicht. Stoffsewerbe. E T. 7. von den Teidenmärkte« wird gemeldet, dass in Mailand wegen des Fehlens größerer Ex- portorbers die Fabrikanten nach wie vor fortsahren, nur ihren wirklich dringend vorliegenden Bedarf zu decken, daß aber Meinungskäufe in Rohstoffen nicht stattfinden. Auch das Geschäft in Webwaren er mangelte jeder Bedeutung. Das Fehlen größerer Orders für die Ausfuhr nach der Türkei und auch nach andern Ländern veranlaßt viele Fabrikanten, ihre ohnedies schon reduzierten Betrieb« weiter ein- zuschränken. Die wenigen Verkäufe, die für den in- ländischen Markt stattfind«», geschehen zu sehr ge drückten Preisen. Lyon berichtet, daß der Lager verkauf in allen Erzeugnissen der Seidenindustrie in der letzten Woche etwas lebhafter gewesen ist, eine besondere Befriedigung bietet weder das inländische noch das Exportgeschäft. Auch der Rohstoffmarkt ver kehrte weiter sehr ruhig bei kaum behaupteten Preisen. Zn Zürich fanden in der letzten Woche lediglich Lagerverkäufe in Erzeugnissen der Seiden industrie statt, auch das Exportgeschäft hat nur eine unbedeutende Besserung erfahren. Der Rohstoff markt zeigt ebenfalls dasselbe ruhige Bild wie in der Vorwoche. Zn Krefeld haben einzelne Fabri kanten für bestimmte Artikel mehr Orders emp fangen, auch für den Export, allerdings zu sehr ge- drückten Preisen. Die Konfektion disponiert ziem lich regelmäßig, doch werden auch die daraufbezüa- lichcn Waren nur zu sehr gedrückten Preisen verkauft. Aus dem Rohstoffmarkt bleibt die Lage unverändert. Braugewerbe. K Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck L Co„ Aktiengesellschaft. Nach dem soeben zur Ver- öffentlicbunq gelangenden Geschäftsbericht über das am 30. September abgelausene Betriebsjahr 1910/11 — das 25. seit Bestehen der Aktiengesellschaft und das 50. seit Gründung des Unternehmen, — stellt sich der Bruttogewinn einschließlich 19102 s10 938) .tl Vortrag auf 1174 116 (3 955 898) ftl. Anderseits er. forderten die Unkosten 3 181 326 s2 798 308) -tl. Zu Abschreibungen sollen 701 977 (682 803) .4t Denven- düng finden, wonach ein Reingewinn von 590 861 (464 787) .tl verbleibt. Hieraus erhalten, wie bereits gemeldet, die Aktionäre 10 (914) Proz. Dividende, an die Talonsteuerreserve werden 7000 (10 000) .«l und an den Erneuerungsfond, 70 000 (30 000) tl abgeführt, außerdem werden je 25 000 (0) -tl dem Arbeiterunterftützungsfonds und dem Beamtenunterstützunqsfonds überwiesen, so daß nach 28146 (25 385) tl Tantieme de» Aufsichtsrat« 35 418 (19 402) -tl zum Vortrag verbleiben. Zu diesem Ergebnis führt der Bericht u. a. folgende, au,: Am M. Leptemdee UNI beschlossen wie unter SV. Geschält», lahr und konnten »leichzeiii» aus da» övzäheiae Bestehen unsere» Untcrnedmen« »urü«kbli<ten. Ter dt«»sährtge heiß« Lommer beeinslußt« den Bteeabsatz tu »Unsti»er Wette. Ta» RetuNat tft dadurch ein desiere» geworden, s» bah wir tu der Po«« sind, ein« Ttvtdend« von >0 Pro»., welch« vor der User- siciiererhSvun« stet» verteilt wurde, wieder tu Vorschlag zu bringen. Im lautenden G«schäst»s«hr beadtichttgrn wtr ein« Anzahl alter Lagersäster durch emaillierte Laut» »u ersetzen und auch sonst noch größere Aufwendungen tm vrtrtebe vor- zunehmen, al» tu den letzte» Jahren. Ao» diese« Grund« beantragen wtr, den SrneuerungSsondS mtt 70 000 .4 zu dotiere». Tie AuS « ich » » n tltr da» neue GelchüsiStadr sind leider urnig-- yunstig. ist kaum anzunelunen, baß ei» gleich heißer Lommcr rmcderkehrt, auch sind Hopsen und Gerste stark im Preise gestiegen, nenn auch unsere reichlichen Hopse», vorrdi« stir «in- zum Teil einen Ausgleich schäften. Zn der Bilanz ist das Häuserkonlo von 1,95 auf 1,91 Millionen Mark zurückgeganqen, an Effekten werden 203 311 (201222) -tl und an Bankguthaben 887112 (403 715) -tl ausgewiesen. Die Debitoren er scheinen mit 457 023 CIO223) <tl: die Darlehen sind weiter von 2 723 450 .« auf 3050 614 -tl gestiegen. Vorräte werden mlt 624 620 (876 329) -« ausge- wiesen. Anderseits haben Kreditoren 106 1 736 (699 983) -<k zu fordern. Di« Generalversammlung findet am 4. Dezember statt. Nr. Aktien-Bierbrauere: zu Reisewitz, Dresden. Das am 30. September abgelausene 44. Betriebs jahr erbrachte auf Bierkonto, aus Pacht, Zinsen usw. Einnahmen in Höhe von 1 938 223 (1 657 977) tl. Dem standen, an Ausgaben für Gerste, Malz usw. 816 548 («173 362) tl und sonstige Unkosten 721109 (657 891, -tl gegenüber. Nach 173 548 (121 248) -tl für Abschreibungen und Rückstellunoen bleibt «in Reingewinn von 227 018 (198 972) -tl, von dem, wie wir bereits meldeten, 9 (6) Proz. Dividende auf die Aktien und wieder 25 .tl auf jeden der 5000 tssenusischeinc au-'-acschüttet werden sollen. Als Tan tiemen werden 30 850 « gezahlt und restliche 3668 (4101) .tl neu vorgetraaen. Der Mehrausstoß im Berichtsjahre betrug 12 21» bl, der Gesamianssroß 1i»O29t> Aus einem Arealverkauf erzielte die Gejellichast einen Sondergewinn von 57 602 <tl. Von diesem Erlös wurden INiOO für eine 1914 be ginnende verstärkte Auslosung der Obligationsan leihe reserviert. Dem Konto für unvorhergesehene Ausgaben flössen für Talonsteuer und eventuell er forderlich werdende 'Wertzuwachssteuer 16 880 -tl zu. Die Bilanz macht einen sehr liquiden Eindruck. Die Znventarkonten sind mit Ausnahme des Znventar- kontos II sämtlich bis auf 1 ftl abqeschrieben. Die Debitoren einschließlich 317 666 -tl Bankguthaben be tragen dR3 660 -.((. Zill neuen Geschäftsjahr bestehen außergewöhnlich hohe Hopsenpreise, wie solche seit Zahrzehntcn nicht zu verzeichnen waren. Ein nennenswerter Hopfenbestand schützt die Gesell schaft davor, daß sie diese unvermeidliche Mehraus gabe allzustark trifft. Den teueren Gerste, und Malzpreisen wurde bei Ausstellung der Bilanz Rech nung getragen. *,.* Aktien-Bierbrauerei Zwickau vorm. Pölbitz. Die Generalversammlung war von 21 Aktionären besucht, die 3384 Stimmen vertraten. Geschäftsbe richt, Rechnungsabschluß, vorgeschlagene Gewinnver teilung wurden einstimmig genehmigt und dem Vor stand und Aussichtsrat Decharge erteilt. Die aus scheibenden Aufsichtsratsmitglieder wurden durch Zu ruf wieder gewählt. Der vom Vorstand uno Anf- lichtsrat gestellte Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 160000 tl fand nach Mo tivierung des Vorsitzenden einstimmige Annahme. Es werden demzufolge den Aktionären auf je 3600 ftt Aktienkaprtal ein« neue Aktie von 1000 ftl nominal zum Kurse von 108 Pcoz. zuzüglich 3 Proz. Reichs stempel und 4 Proz. Zinsen vom 1. September bis zum Tage der Zeichnung zur Derfiiqunq gestellt. Tie bis zum 15. Dezember von dielen nicht gezeich neten Stücke verpflichtet 'ich der Aufsichtsrat zu gleichen Bedingungen fest zu übernehmen. Die An träge der Verwaltung, Verlegung Les Geschäfts jahres um einen Monat später und Abänocrung ver schiedener Eescllschaftsverträge. wurden sämtlich ein stimmig genehmigt. Zum Schluß fand die plan mäßige Auslosung von 8 Stück Schuldscheinen der äproz. Anleihe statt, bei der die Nummern 318, 390, 229, 280, 88, 112. 219. 315 gezogen wurden. Die Di vidende von 5 Proz. ist sofort zahlbar. * Aktiengesellschaft Schloßbrauerei Schöneberg. Nach dem Geschäftsbericht für 1910/11 hat sich der Absatz bedeutend gehoben: es wurden verkauft 227 534 (202 858) bl. Diese erhebliche Steigerung war in der Hauptsache dem weiteren Ausbau des Faszbier- geschäfts zu verdanken, das mit 20 874 lft am Mehr verkauf beteiligt ist. Der Nettoerlös des Parkgrund stück» betrug 1 236 844 -tl. Von demelben wurden 578 500 -tl vom Grundstückskonto und 158 344 -tl vom Gebäudekonto Schöneberg abgebucht und der ver bleibende Rest von 500 000 -4l dem neugebildeten Coenalreservefonds überwiesen. Don dem 402 649 (316124) bctra.ienoen Reingewinn sollen bekannt lich 11 (9) Proz. Dividende verteilt und 31496 (17 152) --tl auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Die Ulmer Brauerei-Gelellschast in Ulm er zielte einschließlich 32 043 (32918) -g Vortrag 117971 (117046) .t( Reingewinn. Dis Dividende wird wieder mit 5 Proz. auf die Vorzugsaktien vorge- schlagen, während die Stammaktien wieder leer aus gehen. Trunsvnttmesen. * Kleinbahn Kiel-Segeberg. Unter Beteiligung der Firma Lenz K Co.. G. m. b. H.. in Berlin wurde mit 2142 000 .tl Kapital die Kleinbahn- Aktiengesellschaft Kiel-Segeberg ge gründet. * Elektrische Straßenbahn, Breslau. Die Ver waltung teilt mit. daß sie die Dividende für das am 31. Dezember zu Ende gebende Geschäftsjahr auf 6'.4 bis 6Zi Proz. sck-gtzt (i. V. 614 Proz.). ' Eine nene Rheinschisfohrtsgesellschaft ist in Mannheim gegründet worden, und zwar mit Zweigniederlassungen in Straßburg, Rotterdam und Antwerpen. Betriebsausweise. Große Leipziger Straßenbahn. Betriebseinnahme in der Woche vom 13. (14) bis 18. (20.) November 128 647 (118 775) -tl, seit 1. Januar 6 426 408 (5 8.33 241) -ll. vr»lth«t«r St(««Sah» («tnschlteßltch der Heistcrbacher Tal. bahn). Oktober SS 800 iplu» SS2S- seit t. Januar plu« rv7»8 .4. Bayrisch« Gta«t»eil«»S«h»e» (rechtsrheinisch«» ßteßs. Oktober 2vb70 00v splus «7? SSS) ^e, seit 1. Januar ISI S»0 Vvo (plu» 7 SW 878) ^e. verlülieüene GeleMchaltrn. * Die Chemische Fabrik GoldenbergrSeromont in Winkel glaubt wieder 12 Proz. Dividende in Aussicht nehmen zu können. * Pfälzische Preßhesen, und Spritfabrlk in Lud wigshafen. Nach dem Geschäftsbericht hat der Ver band deutscher Preßhefenfabrikanten für das Unter nehmen eine Desseruna der Verhältnisse nicht ge schaffen. Ein gedeihliches Zusammenarbeiten der einzelnen am Verband beteiligt«» Fabriken werde auf die Dauer wohl kaum möglich sein. * Dl« Oberbayerischen Zellstoss, und Papier fabriken i« München, deren Aktienkapital von 2 Millionen Mark fast ganz die Aktiengesellschaft ,ür Maschinenpapierfabrikation, Aschaffenburg, be- sitzt, schließen mit einem Verlust von 1 232 183 1610 076) -tl ab. Die Wirkungen einer vorgenom- menen durchgreifenden Reorganisation machen sich jedoch bereits bemerkbar. * Di« Erst« Mannheimer Dampfmühle Ed. Kaufs- maun Söhne, «. m. b. soll in eine Aktienge sellschaft umgewandelt werden. * Aktiengesellschaft vro»«. Boverl ch Eo. i» Baden (Schweiz). Der Lerwaltunqsrat wählte an Stell« des Herrn C. E. L. Brown, der eine Wieder- wähl ablehnte, den bisherigen Vizepräsidenten, Herrn W. Boveri. zum Präsidenten und Herrn Fritz Funk zum Vizepräsidenten des Verwaltungsrates. Ueber den Geschäftsgang wurde mitgeteilt, daß alle Werke auf längere Zeit voll, einig« sogar sehr stark beschäftigt seien: die Verkaufspreise hätten aber ein« Besserung im allgemeinen nicht erfahren. verüSnüe. —< Zur Verlängerung des Stahlwerksverband«» wird uns geschrieben. Die nächste Arbeit der Quoten kommission wird die Besichtigung der Werke sein; sie wird sofort beginnen. Dann wird, etwa Mitte nächsten Monats, «ine neue Sitzung der Quoten- tommission und, im Anschlüsse daran, auch ein? Mit gliederversammlung des Verbandes selbst abge halten werden, damit die Sachlage und die weiter zu ergreifenden Maßregeln besprochen werden können. Eine Zusammenrechnung der Quotenwünsche der Milglieder ist zurzeit deshalb schwierig, weil diese Forderungen nicht nach einheitlicher Grundlaqe ausgestellt worden sind, sondern zum Teil nach Pro zenten, zrm Teil nach voller Beteiligung u. a. Ver schiedene Werke haben ihre Forderungen mit staffel förmiger Steigerung versehen. Im ganzen aber lammt inan auf etwa 17 Millionen Tonnen Gesamt beteiligung, die jetzt gefordert wird, während der Stohlwerksvcrband jetzt etwa 12'4 Millionen Tonnen Eesamtbcleiligung umfaßt. Das Maß der Forde rungen ist im einzelnen verschieden. Manche Werke sind bescheiden. Andere stellen sehr hohe Mehrforde rungen. Manche haben ihre Beteiliaungswüniche nicht spezialisiert, weil sie offenbar noch Interessen gemeinschaften im Gange haben. Die Gesamtforde rung des Phönix soll über 114 Millionen Tannen betragen,- man spricht sogar von etwa 1,8 Millionen Tonnen. Wir betonen ausdrücklich das ..etwa": auf eine Handvoll kommt es in dem jetzigen Stadium der Sache nicht an. In Blechen nnd Röhren werden zum Teil Phantasiewllnsche ausgestellt. Ein großer Konzern, der erst neuerdings zur Blechfabrikation übergeganqen ist. verlangt allein soviel Beteiligung, wie vor etwa einem Jahrzehnt die gesamt« deutsche Blechfabrikation ausmachte. * Da» Oberschlesisch, Zewentsyndlkat erhöhte die Werkpreise pro 1812 um 26 bis 30 Pf. per Faß zu 170 tz?. * Das Syndikat französischer Schranbenfabriken beschloß eine allgemein« Preiserhöhung um 20 Frcs. vro Tonne für nach Gewicht gekaufte Artikel und um 3 Frcs. pro 100 für per 100 Stück ge- nommene Artikel. ürjpotheken' unü Grunültlicksmarkl. * Die Neue Boden.Aktlrngesellschast in Berlin verkaufte die ihr gehörig«, vor einigen Jahren neu erbaute Dampf Schneidemühle Sauzin an die Deutsch-Russische Rundholz-Handelsgesellschaft, G. nc. b. H., um ihre Tätigkeit dort nunmehr aus- schließlich auf die Bautischlerei, die Fabrikation von Stabböden aller Art und verwandte Betriebe zu konzentrieren. Jin Interesse insbesondere der Liefe rungen nach Berlin trat sie in engere Beziehungen zu der in Baukreisen gut akkreditierten Dautischlerei- firma Ernst Mittag-Berlin. * Akt-enba,«verein Passage in Berlin. Die Ver waltung beruft eine außerordentliche Generalver sammlung zwecks Wabl von drei Aufsichtsratsmit gliedern für die statutenmäßig« Dauer von vier Jahren. Zahlungseinstellungen ulw. — Tie J«p»us«brlk J»Nus Holdhei« t» Verli» ist, wie die „Ttrtilwvche" melde«, tu Zahlungoschwierigkelteir geraten. ». Neber die Jir»« Waldim-r Lteugler, Schuhsabrit, Weikeafels a. d. S, wurde das KonkurSvcrsahreu erössnet. Tie Jirma batte sich vor einiger Zeit mit ihren Glüubtgern verglichen. Ta s(c nun die Ouole» nicht einhalten konnte, kam es von neuem zur Zahlungseinstellung. Ein« außer- gertcklltchc Siegelung war nicht möglich. Ter Konkurs ist bereits erössnet. Tic Passiven sind beträchtlich, sie überschreiten 2V0 0M) Tie Masic ist sehr gering. — Zur Insolvenz der Ranksirma Carl Kalb Sohn Noä» sol»»r in Wiesbaden. Auf den 2S. Oktober wirb laut »Frks. Ztg." eine Gläubigervcrsammlnng rinberufen. — Maschlticnsabrik Altencssen, Aktiengesellschast» in Konkurs. Aus Antrag des Konfiirsvcrival'ers der Siiederdeutschcu Bank als Inhaberin der Lichcrhcitshypothek von rund VSO VOV sand am Lonnabend die Bcrstcigerung des Werke» statt. Den Zu schlag erhielt laut »Nheln..Wests. Zig.' da» Angebot von .L seitens der Deutschen Treuhandgescllschast in Berlin. Ter Käufer übernimmt auch die Hypothek der Lparkasie Alten- essen in Höhe von 2l MX) «. Zur Jnsolvea; M. Schloß, Schweins»»«. Ja Lachen der Insolvenz dieser Ledcrgroßhandlung sand eine Gläubigervcr« lammlung statt. Tie Jirma will das Geschäft unter Kontrolle eines Ausschüsse» llqutdterrn und bl« Gelder an eine Bonk ab. führen. Tie Gläubiger wollen («doch nur bann der Firma einen ZahlungSausschub bewilligen, wenn die Frau des Ge. mcinschuldnerS ihre geltend gemachte Forderung von 82 MO aus 20 «XX) ermäßigt. Tie Schulden belausen sich aus etwa 21!>Mk) .< die Masie besteht aus meist sanlen Außenständen und einem Warenlager von zirka OM Ueber das Si«r«»,en deS Privatiers Heinrich Manama«» In Hanenbein lPsalz» ist das Konkursverfahren erössnet worden. Derselbe hat namhafte Wcchlelbitrgjchaslcn für die insolvente Lchuhsabrik Gebr. ManSmann dort übernommen. Tie Passiven dürsten beträchtlich sein. — Tie Mannsaktaewarensirma Perl Amt»«»» in Wie» hat laut ,N. Fr. Pr." die Zahlungen eingestellt. Sie schuldet für Waren 170 000 Kr., für Geld 12 000 Kr.; da» Obligo aus be- gebcncn Rimessen beträgt zirka IM MO Kr. verumaues. nb Vom internationalen Zuckermarkt. Dw ab gelaufene Berichtswoch« zeigte stetige Grundstim- munq bei mehrfachen Schwankungen in Tendenz und Kursen. Das Resultat war ein« wettere Herauf setzung der Preis«. Wenn es auch nicht an Realisa tionsangebot fehlte, so trat doch di« Nachfrage etwa» stärker hervor. Dabei spielten auch Rückkäufe der zweiten Hand gegen Abaabe effektiver Rohware an di« Raffinerien eine Rolle. Im übrigen stellten sich die Erwerbungen der Raffinerien zum großen Teil als Deckungskäufc dar, die vorqenommen wurden, weil verschiedene Robzuckersabriken nicht in der Lags sind, ihre früher «ingegangenen Verpflichtungen zn erfüllen. Die Entscheidung des Magdeburger Syn dikat» zur Schlichtung von Streitigkeiten im Zucker- handel, wonach eine anhaltische Zuckerfabrik, die höhere Gewalt vorschützte, um die vorverkauften Posten nickt zu liefern zu brauchen, verurteilt wurde, den eingcaanqenen Verpflichtungen nachzukommen, führte verschiedentlich auch zu Rückkäufen mittel deutscher Zuckerfabriken gegen im Vorverkauf abge gebene Rohzucker. Die schwebend« russische Frage verhinderte die Entfaltung eines regen Geschäfts, das auf die Ermäßigung der Schätzung der europäi schen Zuckererzeugunq sonst ohne Zweifel einqetreten wäre. — An den Hauvtmärkten der einzelnen Länder ergeben sich folgende Wochengcwinn« (Terminpreise): in Magdeburg 20 bis 25 Pf.: in Prag .30 Heller: in Paris '4 bis Fxc.; in London 3 bis 3X ck: in New Port 0,03 Lent,
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