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Mel Lärm In der Oesfentlichkeit ist gegenwärtig eine Debatte vm die varteipolitische Neutralität des Rundfunks im Gange. 3vir brauchen nicht erst zu betonen, das; wir ab solute Anhänger einer parteipolitischen Neutralität des Rundfunks sind, und daß mir die Forderung nach dieser Neutralität mit allein Nachdruck erheben. Men» wir aber den hier vorliegenden Fall unvoreingenommen überprüsen, dann können wir uns des Eindrucks v'cht erwehren, als ob er über Gebühr ausgebauscht worden ut. Aus Anlas; eines Vortrages, den der Rcichsbanner- sührer Karl Höltermann- Magdeburg am 9. No vember über das Thema „Arbeiterschaft und Staat" ge holten hat, ist eine Auseinandersetzung zwischen der Rechts presse und der Linkspresse entstanden, es ist eine Ausein andersetzung entstanden zwischen dem prenßischcn Minister präsidenten Braun und dem preußischen Innenminister Scve ring auf der einen Seite und dem Reichsinnen- ininister Groener auf der anderen Seite, und schließlich in durch das Neichsinnenministeriiim mitgeteilt worden, Herr Groener habe die Absicht, die bestehende Rundfunk organisation zu ändern, weil In den tteberwachnugsaus- schüssen immer nur ein Reichs« Ureter zwei Länder vertretern gegcnüberstehe, und n il die Interessen des Reiches infolgedessen nicht in der richtigen Weile gewahrt werden könnten. Der Neichsvertreter hat nämlich in dem hier vorliegenden Fall gegen gewiss? Wendungen in der Rede Höltermanns Protest erhoben, die beiden preußischen Vertreter haben den Protest nicht gelten lassen, und dann iit der Vortrag ohne die vom Neichsvertreter erbetenen Aenderungen deshalb erfolgt, weil ein Schreiben des Reichsvertreters zu spät in die Hände der Preussischen Ne gierung kam und indessen der Vortrag längst aehaltcn war. Man kann sich zunächst eines Lächelns nicht erwehren. Es scheint wirklich so, als ob es zwischen gewißen amtlichen Stellen des Reiches und Preußens keine andere Ver bindung gäbe als den schriftlichen Verkehr. Oder liegt das daran, das; nicht genügend telefonische Anschlüsse vorhanden sind? Man könnte sich denken, das; auf telefonischem Wege die Angelegenheit ganz reibungslos erledigt werden konnte und ein Konflikt vermieden wurde. Aber — wie dem auch sei, die deutsche Oesfentlichkeit hat jetzt wieder Gelegenheit, sich einige Tage parteipolitisch zu erhitzen. Der demokra tische Abgeordnete Riedel, der als Vertreter Preußens mit dem Sozialdemokraten Heilmann im Ueber- wachungsausschuß sitzt, hat zu der Angelegenheit eine Er klärung erlassen, in der er dem Vertreter des Reiches, Ministerialrat Scholz, den Vorwurf macht, er habe den Vortrag des Herrn Höltermann offenbar völlig mißver standen. Herr Scholz sieht sich daraus veranlaßt, diesen Vorwurf zurückzuweisen und seinerseits sestzustellen, er sei der Meinung, er habe den Vortrag garnicht mißverstanden, das Manuskript habe vielmehr in der ihm zur Prüfung vor gelegten Fassung Ausführungen enthalten, die von weitesten Kreisen der Frontkämpfer als eine Verletzung ihrer Gefühle hätten empfunden werden müßen. Die Spät ausgabe des „Vorwärts", der „Abend", veröffentlicht dar aufhin die Rede Höltermanns, so wie sie im Nnndfunk ge halten worden ist, und da der Protest des Ncichsvertretcrs bekanntlich einen Erfolg nicht gehabt hat. so darf man an nehmen, daß die Wiedergabe der Rede Höltermanns auch die Stellen enthält, die vom Herrn Ministerialrat Scholz angezweiselt worden sind. Wir wollen uns zunächst nicht darüber auseinander sehen, ob es besonders geschmackvoll vom Rundfunk ist, am 9. November sich eine Rede eines Reichsbanuerführcrs zu verschreiben, der selbstverständlich politisch einseitig ab, gestempelt ist und der bei seinen Gedanken um den 9. No vember aus seiner parteipolitischen Haut nicht herauskauu, auch dann nicht, wenn er sich alle Mühe gäbe, dies zu tun. Seine Rede läßt diesen Versuch übrigens (das muß man zugeben) erkennen — aber er ist ihm nicht geglückt. Der Rundfunk sollte am 9. November politische Reden überhaupt nicht halten lassen. Das deutsche Volk hat einen Gedenktag: das ist der Ver. sassu ngstag. Wir finden jedenfalls keinen Geschmack daran und wir lehnen es ab, daß auf dem Weg über den Rundfunk etwa der 9. November noch als weiterer Gedenktag eingeschmuggelt wird. Das ist für uns eine ganz grundsätzliche Angelegenheit, und deshalb sind mir mit der Rede des Herrn Höltermann und mit den Dispositionen des Rund- Nochmals die LZarzburger „Fronl" Graf Reventlow gegen öle Sozialreaktionäre In Darmstadt tagte die d c n t s ch n a t i o n a l e N e i ch s l a g s s r a k t i o n, um auch ein „Sozialpro gramm" auszustellen. Wenngleich bei der Deulschualio- ualcn Partei bisher die allerwenigsten Arbeitnehmer zu finden waren, so haben sich diese wenigen nach der Harz burger Tagung entrüstet gegen die dort gebildete sozial reaktionäre Front gewandt. Ueber diese Tatsachen täuschen die Reden des Herrn Dr. Hugenberg und der von ihm vor geschickten angeblichen Arbeiterführer nicht hinweg. Mau braucht nur das jetzt in der Oesfentlichkeit bekanntgegebeue „Sozialprogramm" zu lesen. Darin spricht aus allen Zeilen der dentschuationale Versuch, das Taris- recht a u s z u s ch a l t e n, die Arbeilerrcchte überhaupt zu beseitigen. Es heißt dort klipp und klar: „Wir kämpfen für die Freiheit der Wirtschaft, gegen Zwangsbewirt- schasinng der Löhne und Preise, wir kämpfen zusammen mit dem deutschen Arbeiter für den sozialen Gedanken gegen Gruppenorganismus." Wenige Tage zuvor hat die S t a h l h e l m l e i t u n g ein ähnliches sozialpolitisches Programm heransgebracht und für den Gedanken > „Werlsgemcinschaft" plädiert. Die Versuche, die wahre unsoziale Haltung durch diese Pro- grainmherausstclluugen zu tarnen, schlagen aber fehl. Wir sehen das am deutlichsten in der Presse der Harzburgcr Front selbst, vor allem in den nationalsozialistischen Blät tern. So wendet sich neuerdings der nationalsozialistische G r a f N e v e n t l o w in seinem ,.N c i ch s w a r t" Rr. 15 vom 7. November 19Ü1 sehr scharf gegen die Harzburger Frontgcnossen: „Es muß endlich einmal Schluß mit der gedanken. kosen Vorstellung gemacht werden, das die nationale Rechte für die Nationalsozialisten in irgendeiner Weste etwas Verwandtes, zum mmdejlcn ein Element darstelle, zu dem man unter keinen Umständen in Gegensatz treten dürfe, und daß solches eine Sünde wider das Vaterland bedeute. Für uns gibt es nur ei en nelcanalen Gedanken, sofern er vom Gedanien des d.°tt'ck-,.-„ Sozialismus vollkommen durchdrungen ist: mit der sozialen Reak tion verbunden ist der. .. nationale Gedanke Schall und Ranch, bisweilen auch nichts al» Maske ...für Ehrgeiz und Profitin ch t" In der gleichen Nummer wendet si-h Gros Neuent« l o w gegen das angebliche Sozialprogramm des Stahl« h e I ni : „Die Etahlhelmleilung hat neulich erkl rl. und zwar zu ihrem sozialpolitischen Programm bst, der Stahlhelm auf dem Voden der sog. .. M erig e m e > n f ch a s l " siche. In ganz großen Zügen soll diese „Werkgemeimchan" darin bestehen: der Betrieb wird als Einheit angc'ehcn, Arbeitgeber und Arbeitnehmer arbeiten „zusammen" unter einer gewißen l??) Aussicht des Staates. Die Vertreter der „Merlgemeigich.nl. also jetzt auch der Stahlhelm, verlangen „Frestnstt der Wirstchast", lsh. die Achnlichkeit mit dem ueuerdim's beichloi enen Sozial programm der Deustchnationalen Die Red > also modern maskierten Liberalismus! Der Arbeitnehmer wird gar keine wirkliche Möglichkeit haben, seins Rechte und seine Intercnen durch eigene Oraanstaiionen wabruebmen zu lassen. Die G ew e r k s ch n s t e n sollen ver - chwinücn , dem- enstvrechend auch die Arbcitgeberorzai.i « 'nen d'.'e würden freilich unsichtbar ruhig weiter bestehen. D ß das ilebergewicht des Arbcitgcbertums ein erdrückendes bleiben n. rde. liegt aus der Hand, auch wenn der Staat dastir ''r te. d ß der Arbeit nehmer ..gut behandelt wird". Weder ist der deutsche Arbeit nehmer kür Einsührun; einer modern a . .ebü e't-n patriarcha lischen Dienstherrscha't des Arbeitgebers zu haben, noch kann irgend jemand, dem die Lö'una der w-in „ Fra-e den einzigen Schlüssel zu einer deutichen Zukunit bildet, die'e sogenannte Wcrkgcmeinschast als etwas anderes erii inen denn als ein Hindernis und eine bewnßt reaktionäre Maßnahme mit dem Grundgedanken, daß der Arb.Unebmer nach wie vor zum Dienen im Staat und zum Arbeiten sür die Arbeitgeber bestimmt sein soll " funk nicht einverstanden Die Gründe, die Herr Hölter mann ansührt, warum er in den Krieg gezogen ist, mögen seiner persönlichen Ansicht entsprechen (Herr Höltermann nimmt den Standpunkt des gefallenen Arbeiterführers Ludwig Frank ein. er habe mit dabei sein wollen, wo die Fundamente des neuen Staacs gelegt würden.), sie mögen als nachträgliche Konstruktion auch noch von anderen geteilt werden — sicher scheint uns zu sein, daß am 1. August 1914 sich die große Masse der Soldaten über diese Thesen des Herrn Höltermann den Kopf bestimmt nicht zerbrochen hat, ja daß sich sehr viele gegen eine solche Unterstellung zur Wehr setzen werden. Später hat die Osterbotschafi des Kaisers selbst von den innenpolitischen Rechten und Frei heiten gesprochen, die der Soldat sich draußen im Felde im Kampf um sein Vaterland erworben hat Wir möchten aber doch nicht versäumen, an Hand der gedruckten Rede sestzustellen. das; Herr Höltermann auch von den großen vaterländischen Gütern gesprochen hat, wenn er sagte: „Wir haben für Deu'stbland lä'kechtbin „»>;<->- L"'">, o!>>- gefetzt", und wenn er bekennt, das; „angesichts der Gefahren, die ganz Deutschland bedrohten, die besonderen innen politischen Ziele verschwanden." Es will uns also scheinen, als ob nicht die Rede des Herrn Höltermann so sehr Gegenstand der Auseinander setzung sein sollte, als die Veranstaltung überhaupt und die Organisation, die von dieser Debatte betroffen ist: Das ist der Ueberwachuugsausschuß des Rundfunks. Wir meinen, daß auch wir von unserem Standpunkt aus schon wieder holt Ursache gehabt haben, unzufrieden zu sein. Wenn man also bei der Zusammensetzung der Ueberwachungsausschüsse für den Rundfunk nach Ordnung sieht und wenn man sich hier nm gewisse Reformen bemüht, dann hätten wir sicher nichts dagegen einzuwendcn, vorausgesetzt, das; einseitige Tendenzen nicht durch einseitige Tendenzen ab.zelöst werden und daß wirklich der Ucberparteikichkeit gedient wird. Um solche Reformen durchzusühren. bedarf es allerdings der Mitwirkung des Neichsrats. weil der Ncichsrat die Richt linien sür den Rundfunk aenebmiaen muß. Eine Entschliesrung öer polizeibeamien Der Erweiterte Verstand ter N e i sti s g e w erk lär a s t Deutscher P o l i z e i b e n m t e n nahm in seiner Tagung vom II. 'November 1!>!I, die von lämt- liiiren denlschen VoIizeik>ccnnkenor-«-usta<!onkn stark be sucht war, in folgender Entschließung zur Lage Stellung: .Die deutsche Polizeibeanitenichrkl verfolgt mit ivachfender Sorge die Entwicklung der wir! cki.rsrlichen und vosttischen Lage in Deutschland. Die sich immer ineiir in die 'Breite und Tiefe entwickelnde Mikiichaitslriie führt zwangsläufig nickn nur zu einer dauernden 'Verschärfung der Finanztrife der ösjcntiichen Körperschaften, sondern auch zu einer bedrohlichen Zu spitzung der politischen Verh älInisf e, zu mannig fachen und sich steigernden Störungen der öifentlichen Ordnung und Sicherheit. Die deutsche Polizcibe.rmtcistchaft erkennt die Bemühun gen der Reichsregierung an. die ösientliche Finanz wirtschaft in Ordnung zu bringen und die deut che Republik vor schweren Erschütterungen zu bewahren,' sie erwartet aber, daß das Reich den Ländern und Gemeinden die notigen Mittel zur Verfügung stellt, damit auch deren Finanzwirt-chast vor schweren Zerrüttungen bewahrt werden können. Die deutsche Polizci- beamtcnschast ist stets bereit, ihr Teil zur Stabilisierung der Verhältnisse in D.'ntsch'and beizutragen. Sie muß aber jetzt seststellen, daß sür die Polizeibeamtenschaft aus der als Schätzerin der Staatsautoritäl und der staatlichen Sicherheit die ganze Schwere der Zeit lastet, die räglich ihr Leben sür den Staat cinjetzt und Opfer an Leden und Ge'nndheil bring!, eine weitere Belastung durch neue Sck'mälernuaen ihrer Rechtsgrund lage schieckrterdinas nicht niebr traabar in Die Polizcibeamlen fordern von der Reichsregierung und den Regierungen der Lander. Anerkennung und Penickückuigunq ihrer schweren und gefahrvollen 'Ausgaben Sie erllären mit allem 'Nachdruck, daß sie sich ans innerster Ueberzeugung zur deutschen Republik und ihrer demokratischen Verfassung bekennen und alles, was in ihrer Macht sleyr, zum Schutz pust zur Erhaltung bes denlschen PoUsitaates tun werden." Die Unbezähmbaren Roman von Max Brand. Dcntlche Rechte Th Knaur Nächst, Berit > (54. Harsteumm.z „Und jetzt sitzt sie da mit einem Gesicht wie ein Leichentuch und starrt ins Nichts. Und dann versucht sie noch den Alten zu trösten", murmelte Kilduff. Dir ungewohnte EemUtserrcgnng zwang Ihn von seinem Sitz hoch „Du lieber Gott, das arme Madel hat sich noch für das, was sie getan hat, entschuldigt und versucht, ihm gut zuzureden — und dabei war die ganze Zeit ihr eigenes Herz voN zum Bersten." Er zerrte ein seidenes Tuch in schreienden Farben aus der Tasche und trocknete sich damit die Stirn. „Wer ist das? Da singt einer unten in der Schlucht", sagte Jordan. „Es hört sich an, wie . . ." Er beendete seinen Satz nicht als fürchte er, latsch zu prophezeien. Sie sprangen gleichzeitig aus und starrten einander hilflos «n. „Haines!" platzte Rhinehart schließlich heraus. „Das ist doch gar nicht möglich", sagte Kildusf „und doch — bei Golt — er ists!" Sie stürzten nach der Tür. Im Dunkel waren undeutlich zwei Gestalten zu erkennen, die sich näherten. Der eine zu Fuß, der nnbere zu Pferd. „Haines!" schrie Purois. Seine schrille Stimme überschlug sich in der Erregung „Ja, ich bin's!" anlworlele der angenehme Barilon bes mächtigen Buschkleppers. Gleich daraus trat er mit Jim Silent zusammen über di« Schwelle. Aste drängten sich mit strahlenden Gesichtern nm ibn Sie 'chinlclien ihm endlos dir Hand und llopsten ihm begeistert aus den Rücken. Kildusf und Rhinehart drängten ihn rücklings in einen Stuhl. Jordan lies eilig nach Whisky Aber Haines schob die Flasche von sich weg. „Keinen Alkohol jetzt für mich! Ich muß meui.'n Atem stmber halten", sagte er. „Ich habe mit einem Frauenzimmer zu Sprechen. Wo ist Kate?" Die anderen warfen sich unbehagliche Blicke zu. „Mach' dir keine Sorgen, sic ist hier" sagte Silent hastig. „Jetzt erzähl' uns, wie du losgekonimcn bist" „Nachher", sagte Heines, „erst muß ich Kate sprechen." „Mrs haft du bloß sür 'ne Eile, das Mädel zu sehen?" sagte Kilduss. Haines lachte triumphierend. „Du bist eifersüchtig, Bill. Mann, verstehst du denn nicht, sie hat nach mir geschickt! Sie selbst hat den Psciscndcn Dan nach mir geschickt!" „Das mag schon sein", sagt« Kildusf, „aber ich weiß nickst, was das mit meiner angeblichen Eiscrsuchl zu tun hat. Erzähl' uns von dem Spektakel in Elkhcad." „Jawohl, jawohl", sagte Jordan, „wir können nickst warten, Lee." „Ein Wort genügt um alles zu erklären: Barry!" sagt« Haines. „Was hat er gemacht?" Diesmal fragten alle aus einmal. „Er kam ins Gesiingnis gestürzt, während ganz Elthead mit dem Revolver in der Faust hinter ihm her war — schlug mein: Wächter nieder — schloß meine Handschellen ans, — weiß der Himmel, wo er die Schlussel her hatte — packle mich aus meinen Kaul — jagte mit mir davon — zwei Mann hat er niedergejchossen, den dritten hat sein Wolf vom Pserd gerissen — meinen Gaul hat rr dazu gebracht, über einen Holzzaun zu springen, der beinah doppelt so hoch war wie ich — und hier bin ich!" Alle fuhren sich mit dem Finger zwischen Haut und Hals tuch. Es schien ihnen plötzlich zu eng um die Kehle geworden zu sein. Jim Silents Augen glänzten. „Und ganz Elthead weiß, daß er's gewesen ist, der dich aus dem Grsängnis befreit hat ?" sragte er gierig. „Und ob! Er hat ihnen einen Denkzettel hinterlaßen", antwortete Haines. „'Aber wo ist das Mädel. Jim?" „Großer Gott!" sagte Silent begeistert „Jetzt hab' ich den Burschen erwischt. Die ganze Welt steht setzt gegen ihn — Ge rechte und Ungerechte — der ist gelicsert." Er brach ab „Oder suhlst du dich vielleicht so ungewöhnlich dankbar. Lee, daß du meinst du mußt zu ihm hallen ?" „Er bat mir ins Gesicht gesagt, ich sei ihm verhaßt, wi» Pech und Schwefel", sagte Haines „Dantvar? Da wär ich eher einem Panther dankbar der mir zustillig einen Gesotten getan Hal. Und jetzt, wo ist Kote?" „Laßt ihn erst mit dem Mädel sprechen", sagte .Silent „Das tst noch der rascheste Weg. wenn wir was von ihin erfahren wollen Ruf' sie heraus. Haines. Wir nnt.rcn machen einen kleinen Spaziergang solang du mit ihr zu reden hast." Kaum waren sie zur Tur hinaus, als Haines zu Kate» Zimmer hinüberlies und laut anklvpfte. Augenblicklich ilog di« Tür auf, und Kale stand vor ihm. Als sie chn sah. fuhr sie zu« lammen. „Ich bin's Kale" riei er srchlich „Ich bin von de« Toten wieder auserstanden." Sie trat über die Schwelle und schloß die Ture wieder hinter sich „Was ist mit Dan geschehen? ^.igl's! Ist er ist er ver wundet worden?" „Dan?" wiederholte er mit einem Lächeln der Ungeduld. „Nein, verwundet ist er in h: Er Hal mir aus der Pats-be ge- holsen, hat mich aus dem '^esängnis beir.it. Es ist nicht ab gegangen. ohne daß er zwei oder drei von den Bur'chcn ans den Rücken gelegt Hal" Ihr Kops sank ein wenig in den '.'kacken. Das Licht war düster Zum erstenmal tonnte er ihr Gesicht deutlich sehen und die geisterhafte Blässe bemerlen. die es überzog. „Kate. liebste Kate was ist denn los sragle er besorgt „Was ist mu Dan geschehen?" fragte sie mit schwache, Stimme. „Ich weiß es nicht Er ist geächtet. Jetzt ist er gelicsert. Das ganze Land he' er se'ü zum Feind 'etber w-rnm zerbrecht Ihr Euch bloß den Kops oder ihn, Ka^,— er selbst Hal mir doch erzählt, das! du vnch liebst ." Cie rasst« sich ptsammen. „Lieben ' Euch?" Lein Gesicht zog sich ;n beinah läch.'rlicher Länge. ..Aber wieio — Dan kam, um mich zu holen — er sagt« selbst, Ihr habt ihn geschickt rr —" er stotterte, tvar unsiilstg, wcfterzujprechcn. aus allen Himmeln geiallen. (Fortsetzung folgt).