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Wer wir- Lan-kagsprSsi-enl? vrrrckrn und Umgebung An unsere postbezieher im Dresdner Bezirk! Dresden, 11. November. Die Einsparung der dritten Pojtzustellung in den nach stehenden Stadtteilen hat den Nachteil, daß unsere Postabon- nenten in diesen Bezirken die „Sächsische Volkszeitung" nicht mehr am Erscheinungstage erhalten. Um die Zustellung noch am Erscheinungstage zu ermöglichen, werden wir kiinstig auch die in Frage kommenden Stadtbezirke durch Nusträger unseres Verlages bedienen. Es handelt sich um die S.-V.-Bezreher der Stadtteile Dresden-Pieschen, „ «Trachau, „ -Striesen, ,, -Schweizerviertel, „ -Plauen, „ -Strehlen. Verlagvbezieher, d. h. ldie das Bezugsgeld durch Zahlkarte an uns senden), wird unsere Zeitung bereits ab 15. November durch Nuvträgcr jeweils am selben Tage zugestellt; P o st b ez i e h e r n ldie das Bezugsgeld an den Briesträger ungesähr jeweils am 17. des vorhergehenden Monats bezahlen) erhalten erst ab 1. Dezember d. I. die S. B. abends durch unsere Nusträger, da die Post mit einer Bezugsunterbrechung Mitte des Monats nicht einverstanden ist). Das Bezugsgeld wird eben falls von unseren Nusträger» kassiert. Etwaige Beschwerden betr. dM Zustellung bitten wir umgehend bei unserer Geschäfts stell« aufzugrben. Keine Ausstellung 1932 Die Stadthauptkanzlet teilt mit: Der Gedanke, im Jahre 1932 eine Ausstellung „Hundert Jahre sächsische Kunst und Kultur" in Dresden zu veranstalten, war von Oberbürgermeister Dr. Külz bei den Stadtverordnete» zur Erörterung gestellt worden. In dankenswerter Bereitwillig keit hatte Herr Professor Haencl vor den Stadtverordnelen den Plan einer solchen Ausstellung entwickelt. Die einzelnen Gruppen der Stadtverordneten haben inzwischen sich mit der Frage eingehend besaht. Allseitig wurde der Plan des Herrn Professor Dr. Haenel als wertvoll gewürdigt. Die Kruppe der Deutschen Bolkspartei, der Konservativen Volkspartci und der Staatspartei sowie die Krupzie von Handwerk, Handel und Ge werbe haben sich für die Veranstaltung einer Ausstellung aus der von Herrn Professor Haenel entwickelten Grundlage ent schlossen; die Sozialdemokratische Partei, die Kommunistische Partei und die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, stehen, zum Teil aus verschiedenen Gründen, der Veranstaltung einer Ausstellung im Jahre 1932 ablehnend gegenüber. Da bei dieser Sachlage eine Mehrheit für eine Ausstellung 1932 im Stadtverordnetenkollegium nicht zu erwarten ist. wird der Rat von einer Weiterverfolgung der Angelegen heit für das Jahr l932 absehen, sedoch soll das Jahr 1932 zur gründlichen Vorberatung und Vorbereitung einer künftigen Ausstellung verwendet werden. : Kirchensteuer sür das Rechnungsjahr 1931. Der 3. Ter min der römisch-katholischen Kirchensteuer wird am 15. Novem ber 1931 fällig. Zahlung hat innerhalb einer Woche zu erfolgen. Soweit die bisher fällig gewesenen Vorauszahlungen noch nicht geleistet sind, ist dies nachzuholcn. : Dir katholische Jnngmannjchast Drevden-A. veranstaltet zum Gedenken an die Gefallenen des Krieges und der Arbeit am Dienstag, den 17. November, 20 Uhr im Kolpinghaus, Käus- ferstrahe 4. «ine Gedächtnisfeier bestehend aus Liedern, Musik, Sprechchor, Dichtungen von Lersch, Steinbach u. a. Zur Ausführung gelangt ferner «in ernstes Spiel „Niemandsdorf". Eintritt 50 Pf. Erwerbslose 39 Pf. Alle Dresdner Katholiken sind zu der Feier eingeladen. : Der schwere Strahenbahnzusammenstoh in Zitzschewig, bei dem am 18. Juni d. I. 19 Personen zuin Teil schwer verletzt wurden, findet setzt sein gerichtliches Nachspiel. Wegen fahrläs- sizzer Körperverletzung und der Gefährdung eines Eisenbahn transportes stellen di« Strakzenbahnfiihrer Meinhold Rurak und Joses Haase vor dem 4. Gemeinsamen Schöffengericht Dresden — Die für den ersten Verhandlungstag geladenen 15 Zeugen, die zumeist aus damals Verletzten bestanden, bannten zum An latz des Unglücks selbst nichts von y^edeutung bekunden. Die Verhandlung wird am heutigen Mittwoch weitergesührt, wo u. a. ein Lokaltermin stattfindet. : Bei der Arbeit verunglsicht. Am Dicnstagvormittag ge riet auf der Waisenhausstraße ein 21 Jahre alter, bei einer Kohkenhandelsfirma beschäftigter Arbeiter beim Zusammen kuppeln zweier Kohlenlieserivagen zwischen diese. Er erlitt eine schwere Brustquctschung. stürzte aus die Strotze und zog sich da- Dresden, 11. November. Wie von uns angckündigt, tritt der Landtag am 2 4. November zusammen und beginnt damit seine Winter arbeit. Er wird an diesen Tagen voraussichtlich nur Wahlen vornehmen, vor allem die Neuwahl des Präsidiums, die nach der Geschäftsordnung alljährlich im November vorzu nehmen ist. Wie wir erfahren, hat bereits eine Fühlungnahme zwischen verschiedenen Rechtsparteien wegen der Wahl des Prä sidenten begonnen, doch hat sic bisher kein greifbares Ergebnis gehabt. Alan rechnet in Rechtskrcisen damit, dah diesmal ein „Bürgerlicher" zum Präsidenten gewählt werden wird und datz es nicht wieder zu so überraschenden Abstimmungsänderungen kommen wird wie im vorigen Jahr. Jedenfalls sind die Aussichten des bisherigen sozialdemo- kralüchen Präsidenten Wecke! auf Wiederwahl recht schlecht, obwohl er Mitglied der stärksten Fraktion des Hauses ist. Wie wir von wirtschastsparteilicher Seite hören, soll der in der Presse genannte Abgeordnete Entcrlein fürs Amt des Präsi denten angeblich nicht in Betracht kommen, doch wäre vielleicht gerade Entcrlcin kein ungeeigneter Präsident. Er hat sich in seiner Heimat als Stadtverordnctcnvorsteher bewährt und sich auch im Untersuchungsausschuß für die Wohlfahrtshilfe als bei noch eine Gehirnerschütterung zu. Der Verunglückte mutzt« ins Corolokronkenhaus gebracht werden. : Der Stratzenbahnerstreik In Dresden, zu dem die KPD. im August d. I. aufgerufen hatte, fand «in weiteres Nachspiel vor dem Dresdner Arbeitsgericht Fünf der auf Grund der damaligen Vorgänge fristlos entlassenen Strassenbahner hatten Klage eingereichl. Drei Klagen wurden teils abgewiosen, teils zurückgezogen. Bei zwei Klägern, darunter der kommu nistische Stadtrat Schwarze, konnte ein schuldhaftes Verhal ten nicht nachgewieseu werden, so datz Hnen das Gericht den Lohn für die Htägige Kündigungsfrist zucrkannle Vom Wissen um die Gesundheit Has man im Deutschen Hygiene-Museum lernen kann In unserer Gegenwart der Zahlen ist es nicht uninter essant, auch die Zahlen des eigenen Körpers zu kennen. Die wenigsten dürften missen, datz ihr Körper zu etwa 64 Pro zent aus Wasser besteht,'das sind bei einem Körpergewicht von 70 Kilogramm 45 Kilogramm, datz ihr Körper 20 Prozent Ei weiss enthält, das sind bei oben erwähntem Gewicht 14 Kilo gramm, datz das Fett 10 Prozent des Körpers ausmacht, da gegen Zucker nur 1 Prozent. Oder wer weitz z. V. datz die Kör- perolierflääze etwa 2 Ouadratmeter beträgt, die atmende Lun- genobersläche aber 90 Ouadratmeter? Zahlen dieser Art lebendig zu machen, ist eine der Aufgaben, die sich das Deutsche Hygiene Museuni insbesondere in seiner Sammlung „Der Mensch" ge stellt hat. In der Abteilung ,. Ansteckende Kinderkrank heilen" befindet sich eine Darstellung über die Todesursachen bei kleinen Kindern, die manck-en überrasäien dürste. So sind im Jahre 1928 im Deutschen Reich an Scharlach 771 Kinder, an Masern 2312, an Keuchhusten aber 3519 Kinder, also noch ein mal so viel als z. B an Diphtherie s1731 Kinder) gestorben. Kinderkrankheiten, auch die als gewöhnlich als harmlos ange sehenen, lind also eine sehr ernste Sache, und es ist reckt not wendig, datz sich jede Mutter in dieser Abteilung des Museums rechtzeitig unterrichtet, um welche Gefahren es sich handelt und wie ihnen zu begegnen ist In der anschaulichen Sammlung ..Die tierischen Parasiten des Menschen" ist zu «rssl>en, auf welckiein oftmals komplizier ten Wege diese Würmer durch Vermittlung von Zmischenmirlen in den menschlickze» Körper gelangen und w.-lchc Störungen sie l>«rvorrufen können. Schutz vor diesen Tieren, bzw. ihre Ent fernung aus dem Darm ist unbedingt notivendig. Von selbst ver schwinden sie leider nicht, sie sind sogar oftmals sehr langlebig. So erreicht z. B. der unbewaffnete Bandwurm ein Alter von 30 und mehr Jahren. — Die Abteilungen des Hygiene Museums sind für den allgemeinen Besuch geöffnet: Sonntags von 10 bis 16 Uhr, Montags von 10 bis 16 Uhr und Dienstags von 19 bis 22 Uhr. Zur Einführung In die Schausaminlungen des Deutschen Hygiene-Museums, insbesondere in die einzigartige Sammlung „Der Mensch" veranstaltet die Hygiene-Akademie össent- liche volkslümlick)« Experimentalvorträcze unter dem Kennwort „Aus der Werkstatt des Biologen". Bortragendc: Dozent Dr. Teuschcr und Dr. phil. Michael Der erste Vortrag findet am Freitag, 13. November, abends 8 Uhr im Hörsaal des Deut schen Hygiene-Museums statt. tüchtig erwiesen. Wenn man schon einmal rwn dem Grundsatz aus der stärksten Fraktion den Präsidenten zu wählen, abzeht sollte man wenigstens einen geeigneten Abgeordneten vor- schlagen. Herr Kunz, der von den NatkornAsozialisten vor. geschlagen werden dürste, hat diese Eignung jedenfalls erst noch zu erweisen. Die Wirtschaftspartei hat im Lrmdlng den An trag gestellt, in der ersten Sitzung nach dm Herbstserien mbe» der Wahl des Landtagspräsidiüms und dar Ausschüsse auch die Wahl des Mrnislerpräsidenteir vorzunehmen. — Bisher hat der Landlagsvorstand aber eine entsprechende Aendc- rung der Tagesordnung sür di« Sitzung am L4. November nicht vorgenommcn. Der Verband der Sächsischen Grund- und Haus- besitzervcreine hält Ende nächster Woche eine Sitzung ab, die sich u. a. auch mit der Stellungnahme zum kommunistischcn Volksbegehren auf Landtagsauslösung besahen wird. Nach unseren Erkundigungen wird der Verband aller Voraussicht nach neutral bleiben und bes.blictzen, den einzelnen Hausbesitzern zu empfehlen, sich so zu entscheiden, wie cs ihre Partei befürwortet. Begrüßung des neuen Divisions-Kommandeurs Am Mittwochvormittag 11 llhr hat die Begrünung dei Truppen des Standortes Dresden durch den neuen Division«, kommandcur, Herrn Generalleutnant von Kienanth, stattgesun- den. Hierzu war die Truppe ohne Pferde und Fahrzeuge im Hofe der Kasern« des Infanterie-Regiments 10 angetreten. Nach kurzer Ansprache und Abschreiten der Front, nahm Gen«, ral von Gicnanth einen Vorbeimarsch in Gruppenkolonn« atz Anschließend erfolgte Besichtigung des Standorllazaretts. Aus -er Aentrumsparrei Die Ortsgruppe Dresden versammelte am Dienstag ihre Vertrauensleute im Kolpinghaus, »m das Programm für di« Wintcraibeit zu beraten. An der Sitzung nahmen auch Ver treter der Ortsgruppen Radeberg und Weinböhla teil. Di. Desczyk gab einen Bericht über die Tagung des Reichspartei- ausschusscs des Zentrums in Berlin. Es wurde beschlossen, all- monatlich mindestens ein« grosze Vezirksversammlung zu ver anstalten. zu der auch die Mitglieder der anderen Bezirke ein geladen werden sollen. Im Januar wird ein« Kundgebung mit einem Reichstngsabgeordneten als Redner stattsinden. Weiler wurde über die Durchführung der von der Reichspartei geplan ten Werbeaktion und über die Auswirkungen der Sparmassnah men ans die Bekenntnisschule gesprochen. Gegen 11 Uhr schloß der Vorsitzende Tränkner die Sitzung mit Worten des Danke« an alle Teilnehmer. Parteikalender. Dresden. Mittwoch, 11. November, 20 Uhr nn Kolpinghaus: Aussprache-Abend des I u g e n d a u s s ch u s s e s. Thema: Zentrum und Aussenpolitik. (Einleit. Worte: Dr. Desczyk) Zittau. 11. November: Landesvorsitzender Pfarrer Kirsch: „Rettung oder Untergang" Bergschenke Reichenau. 12. November Landesvorsitzender Pfarrer Kirsch: „Deutschland mutz leben, Brüning führt" Riesa. Donnerstag. 12. November, abends 8 Uhr. Vcreinsziin« mcr des Pfarrhauses. — Redner: Dr Desczyk (Dresden): „Unser Sveg". — kubit sich Oma malt uncl uouo — - ladt sie sied mit Oronnuol K , Oronoro-Visin , ro« — leurix — unxeruckekl über süll, köbllickv lür ^unge uni! -V' M »/, ^l25cke 2.25 o. 01.. >/, Msscke * 1.20. Allein ecli! nu^ 'n Ori in.il la<eli-'n ke> , (. Spislkssen, vsseseßen, ^NNS' 5ts.i0e 9, sink: 1AZ.1Ü — tt.i'U7Nt?f 9. ' .tle 'eslsiLe 6 er selbst Türen und Fenster und die Zimmer, «ins nach dem anderen, weil keiner es ihm gut genug machen konnte. Und alles hielt er in weih, schneeweiß, das war ihm das Liebste für ßein Haus und für sein Weib. Frau Brigitte hielt es sauber, blitzsauber, und sie dachte immer an ihren Mc»nn, wie der es antreffen sollte, wenn er heimkäme. Während die beiden dasahen und miteinander sprachen, war Walter hinter dem Tisch hervorgekommen und hatte die Tasche des Vaters geholt. Jetzt sah er damit mitten im Zim mer auf dem Boden, wie er es als kleiner Bub getan hatte, und kramte heraus, was sie enthielt. Wäsclw m»d di« Blechkann« mit Bleiwcih, und ganz zuletzt ein verschnürtes Paket.' Er kam damit und legte es aus den Tisch, weil er wußte, daß es etwas für die Mutter lvar Früher hatte immer ein zweites dabei gelegen sür rhn. Als er größer geworden war, wurde es wieder «ins. Aber di« lasch« durchsuchte er immer noch. „HoNäirdischer Kaffee", sagt« Friedrich Holerner, „und sonst noch ein« Kleinigkeit." Wie Frau Brigitte es aufschnllrt« und auskramte, da war diese Kleinigkeit rin« chinesische Seidenstickerei von erlesener Schönheit und seltener Größe. „Vielleicht paßt's hinter den Diwan in deinem Zimmer. Mußt mal sehen", sagt« Friedrich Holerner. Und Frau Brigitte wußte, daß sie ihm nicht danken durste, wie sie es gerne getan hätte. So lobte sie nur die Arbeit Und wie er die Freude sah in ihren Augen, hatte er Dank genug. Am andern Tage, gegen acht Uhr, standen st« vor der Gartentür am Rhein und winkten Friedrich Holerner, der mit jeinem Schiss vorbeikam. Frau Brigitte und Walter, sein Sohn Von Walther Hirschberg sind im Verlag d«r „Signale für di« Musikalität Welt", Berlin SW 61. vor kurzem nachstehende Kompositionen erschienen: 12 Marienlieder sür eine tiefe oder mittlere Singstimme mit Klavierbegleitung op. 33a, 12 Marien- licder sür eine hohe Singstimme mit Klavierbegleitung op. 33b, 8 Lieder nach verschiedenen Dichtern sür eine Varitonstimm« mit Klavierbegleitung op. 32, 9 Lieder nach Friedrich Niehsche- säM Gedichten sür ein« Singstimme mit Klavierbegleitung op 31 Dres-ner Lichtspiele Prinzetz-Theater. Das Tonfilm Lustspiel „E r u n d sein Diener" behandelt das alte Tlzema von der Familie Neureich. Bei aller Durchschnittlichkeit verzichtet es auf derbe Situations komik und auf Wihblattparodie und beweist damit, das; es auch so lustig zugehen kann. Es wird gezeigt, wie aus einer biede ren Spediteurs-Familie „feine" Leute werden, mit den seinen Manieren der oberen Gesellschaft zieht aber auch eine gewisse Hemmungslosigkeit ein. In den Hauptrollen agieren zivei aus gezeichnete Säzauspieler: Oskar Sabo als Spediteur Schneider und Paul Henckels als dessen Diener Hyppolit, der der Spe diteurs-Familie die feineren Sitten und Gcbräuä-e der „Oberen Zehntausend" beibringt. Stefan Sz- Kcly, der die Regie führte, hat darauf gesehen, dah von Anfang bis End« Tempo und Stim mung lzerrscht. Zentrum-Llchtspiele. Der altbekannte Schwank „So'n Windhund" hat den Vorwurf abgegeben für den gleichnami gen Tonfilm, der von Arthur Hossmann und C. Kraah tonsilm- gemäsz modernisiert worden ist. Sie waren der Meinung, das; zum Modernisieren auch allerlei pikant« Anekdötchen gehören. Und so untersä^idet sich diese neue Arbeit in nichts von den üblichen Filmschwänken, deren Erfolg letzten Endes in der Ge nügsamkeit des Publikums begründet ist. Kammer-Llchtsplele. Lien Deycrs blaue Augen und ein Tango sind schuld daran, datz der Tonfilm „Sein Schci- dungsgrund" gedreht wurde. Johannes Niemann ist der Flugzeugfabrikant, der sich den Säzeidungsgrund durch seinen Anwalt besorgen ließ. Der Zuschauer weitz natürlich sofort, datz der Fabrikant und die jung« Musikstudenlin, die vor Gericht sür 50 Mark die „Aussage verweigern" mutz, ohne den Mann, sür den sie aussagt zu kennen, schließlich doch noch glücklich mit einander werden. Lien D«Z)«rs frische Mädchenhaftigkeit ver söhnt einigermahen mit der gewaltsam erfundenen Handlung, zu der auch die Schlager und das libliä)« Drum und Dran ge hören. Lichtspiele Mufenhalle. Ein kleiner, oft ironisch geselzencr Ausschnitt aus dem Liben, der nicht mehr sein will, als ein an genehmer Zeitvertreib, eine willkommene Ablenkung von Poli tik und Wirtschaftssorgen, das ist der Tonfilm ..Der Ball". Ohne billige Essekte und Anzüglichkeit, dagegen überaus inner- haltsam ist die Geschichte von der über Nacht reich gewordenen Familie Kamps aufgezogen, und mit großem Vergnügen nimmt man an den Vorbereitungen zum erste» Ball dieser Faunlie Neureich teil, der «ine so unerwartete, für das Familieng'.iük aber gute Wendung nimmt. Albert-Theater Dresden. Sonntag, den 15. Norunnbcr, vor- mittags 11 Uhr, findet die letzte Morgenfeier der Konzerlicihr „Heitere Sinsonik" statt. Das Programm enthält u. a.: Tschad kowjky: aus 4. und 6. Sinsonie, Smetana: Ouvertüre „Veitauiie Braut", Berlioz: „Römischer Karneval", Bizct: „L'Arlejirnne", „Roma", „Carmen", Johann Strauß: Ouvertüre „Fledermaus", R. Wagner: „Meistersinger-Vorspiel". Karten von 50 Ps. nn an der Kasse des Theaters. Zu der Ausführung des Lisztscheu Oratoriums „Die heilig« Elisabeth" wird uns aus interessierten Kreisen noch geschrie ben: „Ein besonderes Wort der Anerkennung verdient die mühe volle und langwierige Vorbereitungsarbcit, die in den katho lischen Kirchenchören Dresdens für dieses Oratorium geleiilcl worden ist. In den Kirchcmchören der Stadt ist seit den Som- merfericn intensiv an dem Studium des Oratoriums gearbeitet worden, von den Dirigenten nicht ohne Selbstlosigkeit, da sie von Haus aus aus di« eigentlich« Leitung verzichtet halten, von den Sängern unverdrossen und gewissenhaft, namentlich in den letzten Wochen, di« ihnen außer den cigenUichen Vereinsübungsabenden auch noch Wege und Fahrkostcn zu den Gesamtproben in irgend einem Saale der Innenstadt auslegten. Das sind nicht zu unter- -schätzende Leibungen, die sich nur aus echter Sänaertreve. aus iUegcistcrung für die Musik, aus lebendigem katholischen Empfin den erklären lassen". Die Ausstellung „Sächsische Kunst in Zeichnungen und Aquarellen" wurde heut« (Mittwoch, 1l. Novemlwrl 13 llhr für den unenlgeltliäzen allgemeinen Besuch erössnet. Die Besuchs zeit ist sür die Dauer der Aufstellung wochentags von 9 bis 16 Uhr. Sonntags von 10 bis 131L Uhr Wir kommen auf tue AussteOuno noch zurück. Ein Kunstverein, der aus Beiträge verzichtet. Ein weißer Nabe unter sämtlichen Vereinen Deutschlands ist der Kuuit- v« r c i n i n Z i t t a n. Er Hal sür dieses Jahr aus die Mit- gl'ederbeiträge verzichtet. Trotzdem erlauben es ibm die Kassen-