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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111123017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911112301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911112301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-23
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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u ^oreza seiner ni der Z. Sep- lernen» »kl bart, g und khekm- ihaft«, Sonn» außen n von drohte rsuche, .t und einer bei- tungs- ihrt. Heine» ährige raßen- L-irekt mmen- umge- liegen, hat^sie !. Sie vavon. f dem in be» 30 in i auch n Au» rergisch s e und ag aus na die- ich von it vor» ie Ein- tschritt bringe ing der e Dor- n Dor- imlung rat des Ein- n etn- r Rek- chesitzer wringen Mieter m letz- g von n auch haftem rbhafte l allen on er- te Zu» cks un- >ezeich- als ge- Dach- 'M er- ;esund- aterial unter i« noch er die Donnerstag, 23. Nonemver 1911. Leipziger Tageblatt. M. 325. l05. Jahrgang. Kotz Klein u nimmt mit Vorliebe nur »t,s Stadt.entrale Leipzig, Windmühlen,tr. 4«, T l. 3i»SO. — Verkauiütvaq. in all. Stadtteilen -f-f Hilflos ausgehoben wurde Sonntag früh in den Schrebergärten in L.-Sellerhausen ein daselbst in der Nähe wohnhafter Arbeiter. Der Mann, der anscheinend einen Schlaganfall erlitten hatte, wurde durch den Samariterverein in das Stadtkrankenhau» übergeführt. -fj- Selbstmordversuch. Ein im Südviertel wohn» Hafter 17 Jahre alter Handlungsgehilfe brachte sich am Sonnabend mittels Terzerols einen Schutz in die Zchläfengegend bei. Der Lebensmüde erreichte den Zweck nicht ganz, wurde aber wegen der Verletzung in das Krankenhaus übergesührt. Ueber das Motiv zu der Tat ist nichts bekannt. * Schwindler mit gefälschten Schecks. In hiesiger Stadt sowie in Plauen i. V. ist ein angeblicher Ingenieur R. Simmons aufgetreten, der nur Englisch spricht. Er sucht Fabrikanten auf, legt einen Empfehlungsbrief vor und gibt an, er sei von Paris nach Deutschland gekommen, um sich eine von ihm er» fundene Steinbohrmaschine patentieren zu lassen, habe auch bereits eine Firma gefunden, die sich für seine Erfindung interessiere. In geschickter Weise lätzt er dabei durchblicken, datz er angeblich nur noch wenig deutsches Geld bei sich habe, und es ihm angenehm wäre, wenn er auf einen Scheck der London und South Western Lank Limited etwas Geld erhalten könne. In Plauen hatte der Schwindler Erfolg, und auch hier erhielt er auf einen gefälschten Scheck 15 Pfd. Sterling. Lei der Bank in Mancl-ester ist der Scheck als gefälscht erkannt worden. Der Schwindler ist etwa 40 Jahre alt, mittelqrotz, hat breites, volles, bartloses Gesicht, gesunde Gesichtsfarbe, dunkles Haar, und war bekleidet mit grauem Iackett- anzug, Mantel und schwarzem Filzhut. Der in Leipzig wohnhafte Geschädigte ist bisher nicht er mittelt worden. Dieser wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. * Jugendlicher Dieb. Ein größerer Schulknabe nahm am 19. November nachmittags gegen 2 Uhr an der Friedrich-August-Straße einem kleinen Kna ben ein Paket ab, worin sich ein Paar ziemlich neue Damenschniirschuhe befanden. Der jugendliche Dieb war 9—10 Jahre alt. bekleidet mit grauem Anzug und grauer Sportmütze. * In Haft kamen ein 32 Jahre alter Heizer aus Zwickau und ein 22 Jahre alter Fleischer aus Rees. Beide hatten in Hamburg einem 22 Jahre alten Bau techniker unter allerhand verlockenden Versprechungen und ihm lohnende Stellung verschaffen zu wollen, größere Geldbeträge abgeschwindclt. — Ein 33 Jahre aller Arbeiter aus Neustadt und ein 31 Jahre alter Arbeiter aus Ratibor veruntreuten einem hiesigen Kartoffelhändler, bei dem sie arbeiteten, eine größere Quantität Kartoffeln, die sie unter der Hartd ver kauften. Den Erlös hatten sie bereits vertan. — Beim Diebstahl von Kleidungsstücken wurde auf einem Neubau im Nordviertel ein 21 Jahre alter Maurer aus Weitzenfels abgefatzt und der Polizei übergeben. * Abhanden gekommen ist von einem Lagerplatz am Windmühlenweg ein Wachhund mit hängenden Ohren und langer Nute, auf den Namen „Lord" hörend. Das Tier trägt die Steuermarke 13 594. * Herrenlos aufgcfunden wurde in einem Grund stück in der Queckstratze in L.-Lind«nau ein Fahrrad, Marke „Meteor". T«r Eigentümer des Rades, das vermutlich von einem Diebstahl herrührt, kann sich bei der Kriminalpolizei melden. * Grotzzschocher-Windorf. Bei der am 12. Oktober auf Grund der Hauslisten vorgenommenen Arbeits losenzählung wurden 25! männliche — keine weibliche — Personen ohne Beschäftigung — gegenüber 34 im Iabre 1910 — gezählt. — Die Wohnungszählung am 1. Noventber ergab insgesamt 1499 Wohnungen, und zwar: 1406 nur Wohnungen — 14 leerstehend« — im Mietwerte von 100—450 ^1; Wohnungen in Ver« bindung mit Gewerbsräumen: 93, davon 1 leer» im Werte von 750 und 41 Gewerbsräume, davon 3 leer, im Werte von 120—250 -<l. f"f Wahren. Ein hier in der Halleschen Stratze in Gareon wohnhafter 18 Jahre alter Arbeiter wollte in eine brennende Petroleumlampe Oel nachgietzen. Die Lampe explodierte hierbei, und der Mann trug an Sen Händen schwere Brandwunden davon, wegen deren er im Krankenhaus» zu Leipzig aus genommen werden mutzte. Der entstanden« Gardinen brand wurde durch die Feuerwehr bald gelöscht. Zur Geschichte üer Gtzre. Dieses Thema behandelte Dienstag abend Geheim rar Prof Tc. theol.» jur. et Phil. Albert Hauck in einenr Vorträge, den er vor den Mitgliedern des Vereins zum Schutze der Ehre der Studierenden an der Universität Lecpzig im Hotel „Stadt Nürn berg" hielt. Ter Vortragende ycrb einleitend Bei spiele, >oie sich die Begriffe einzelner Worte im Laufe der Jahrtausende verändert haben. Zn diesen Dorten gehört auch das Wort Ehre. Die Ehre ist schlechthin ein rein persönliches Gut, nichts Acußer- !iches, das ein Dritter dem Menschen geben könnte. Zn der Ehre liegt das Bewußtsein, datz der Mensch ein Gebild Gottes ist. Man kann ihm alles nehmen, man kann ihn totschlagen, aber man kann ihn nicht zwingen, zu lügen. Der Redner erinnerte an historische Persönlichkeiten wie Luther, über den man so viel Schlechtes gesprochen hat, unk doch konnte inan ihm nicht die Achtung vor seiner Tüchtigkeit versagen. Turch das Christentum ist daS Funda ment für den neuen Ehrbegriff gelegt worden. ES yat das Leben auf den Grundsatz gestellt, datz nur das richtig jst, was des Menschen würdig ist. Im weiteren gab der Redner einige Beispiele, wie verschieden der Begriff Ehre im beginnenden Mittel- alter aufgcfatzt wurde, und ging dann näher auf Luther ein, der den Begriff Ehre mit dem Worte Gloria gleichgestellt hat, aber vor dem falschen Lob warnte. Im 16. Jahrhundert kam dann der Begriff Standesehre auf. In diesem Sinne hat die Ehre einen Inhalt und deckt sich nicht mit Legalität. Aber schon die Renaissance sprengte die sen von der Ritterschaft auf den Adel beschränkten StandeSehrbegrisf, und zwar war eS der Graf Castiglione, der Zuerst die Frage auftoarf, ob die Ehre auf den Akel beschränkt - bleiben dürfe. So entwickelte sicb dann der Begriff der Beamtenehre, der Ossiziersehre, der KaufmannSehre usw. Wenn man die Entwicklung in dieser Hinsicht verfolgt, so sicht man, datz die Ehre ein wirklicher und kein vermeintlicher Besitz ist. Darum soll jeder seine Ehre wahren. Der Vortragende wies dann darauf hin, wie jetzt die italienische Arme« ihre Ehre zertreten habe durch die Grsueltaten von Tripolis und warnte vor der Abschwächung deS Ehrbegriffs, die überall zum Ausdruck kommt. Der Vortrag wurde mit starkem Beifall ausgenommen. Mitteilungen ües verbrmües relfenüer Kaufleute veutlüilnuüs. »LL/L-M-r« ciUpetlsn l-ietzlingsmopks 5-i 5'pkp.5tllel? Hnliseplizek, anyenekm erfi-jzokenü im öerclimäck Kus Leipziger Innungen. Tua«ngsa»vschutz zu Leipzig. In der am Dienstag abend im Restaurant „Prinz Heinrich" abgehaltenen 4. ordentlichen Plenarversammlung gab der Vorsitzende, Herr Stadtverordneter Obermeister Simon, nach Begrüßung der Teilnehmer die zahl reichen Eingänge bekannt, worunter sich vecsclste» dene Dankschreiben für Jubiläumsgratulationen be fanden. Tabei warf er einen Rückblick auf die Erfolge deS JnnungsauSschusseS bei den Gewerbe- gericbtsbeisitzerwahlen. Von feiten der Gastwirte war die Beteiligung an der Fortführung der Bewegung für Verkürzung der Kleinmesse angeregt worden. Dec Vorstand, der die Angelegenheit unvartciisch behandeln will, hat es vorgezogen, hierzu keine Stellung zu nehmen. — In den Fach- und Fort- bildungsauSschutz wurden die Herren Obermeister Thalheim und Klemm und Gewerbefachlehrer Sct-enk wicdergcwählt. Tie llebernahme einer Garautie- fondSzeichnuna für die Baufachausstetlung bält der Rat dec Stadt nur insoweit für zulässig, als die zu zeichnende Summe im VcrdältniS zu dein Ver mögen und den Einnahmen der Innung steht, worüber dein Rat Mitteilung gemacht werden müßte. Tas sächsische Submi'siouSamt, das sehr erfolgreich arbeitet, teilte mit, daß insofern wieder ein neuer Erfolg zu verzeichnen sei, als sich die fächstsckse Eisenbahndirektion auf Ersuchen bereit er klärt hat, unter gewissen Bedingungen die für Preis verzeichnisse hin verlegten Geldbeträge nach erfolg loser Bewerbung wieder zurückzuzahlen. Tie Aus stellung der Lehrlingsarbeiten und Gesellenstücke sin ket nächste Ostern wieder in üblicher Weise statt. In das AnSftellungSkomitee wurden die Herren Schnerdccobermeister Bollcrhos, Friscurmeiftec Garn, Tapezierer meister Wagner und Goldschiniedeober- meisv.r Jljchner gewählt. Herr Obersekretäc Merkel hielt dann einen sehr beifällig aufgcnommcnen in- stcuttivcn Vortrag über die Krankenversicherung nach der neuen RcichsversicherungSordnung. .Herr Ober meister Bollerhof trat sehr warm für die Gründung eines Handwerker - Erholungsheims für sächsische Handwerker ein. Die Möglichkeit der Durchführung wies er an der Hand umfassenden Materials nach. Zunächst gilt es, Propaganda für die Sache zu machen und einen entsprechenden Fonds zu schaffen. Tie Anregung fand allgemeine freudige Zustim mung und werden sich die Ansschußdelcgierten be mühen, für die Angelegenheit in den Innungen Propaganda zu maclM. Herr Syndikus .Herzog, der dem Plane sehr wohlwollend gegenüberstaud, trug einige Bedenken wegen der Kostensrage, Um die Sache zu fördern, soll in der nächsten Versamm lung die Frage der Erhöhung der Beiträge um 10 Pfg. pro Fahr unk JnnungSmitglied behandelt werden. Die Ueberschüsse würden dann den zu schaffenden Fonds überwiesen werden. Zur För derung der Angelegenheit wurde eine Kommission, bestehend aus den Herren Schneiderobermeister Bol lcrhos, Stadtverordneter, Friseurobenn-nster Klemm und Malcrobermeister Schumann, gewählt. Ans Sscklen. * Chemnitz, 22. November. (Eiserne Hochzeit.) — Husarentag. — Tödlicher Unfall.) Am 22. November begingen di« Eheleute Privatmann Friedrich Wagner und seine Gattin Christ liebe geb. Arnold in Chemnitz Gablenz das Fest der eisernen Hochzeit. — Für den vom 8. bis 12. Juni 1912 in Chemnitz stattfindenden ersten allgemeinen Husarentag bat der König das Protektorat übernommen. — Im oenachbartcn R a b e«.st e i n verunglückte «m Diens tag mittag der Brunnenwart Stopp aus Hartmanns dorf tödlich. Nachdem bereits 3 Nähren in einen i Brunnen Herabgelaffen worden waren, traf «ine dritte Stopp so unglücklich, Keß man ihn nur als Leiche aus dem Brunnen emvorziehen konnte. Der Bedauerns werte hinterläßt Frau und 4 Kinder. * Harthau -ei Chemnitz, 22. November. sNatio- i naler Turnverein.) Nachdem der Allgemeine j Turnverein mit Stimmenmehrheit beschlossen hatte. - in den sozialdemokratischen Arbeiterturnerbund ein zutreten, waren viele Mitglieder aus dem Verein aus getreten. Dieser Tage ist jetzt hier ein nationaler Turnverein gegründet worden, der Der Deutschen Turnerschaft angehören soll. 80 Männer haben be reits ihren Beitritt erklärt. * Flöha, 22. November. (Schönes Ergeb nis.) Das im hiesigen Gasthofe aluzehaltene Wohl- tätigkeitsfest des Albert-Zweigvcreins hat erfreu licherweise einen Reingewinn von 3400 ergeben. jrvp. Freiberg i. S., 20. November. (Verhaf teter Brandstifter.) Beim hiesigen Landgericht eingeliefert wurde der Schuhmacher Seifert aus Fördergersdorf bei Tharandt, der den Brand, dem das Lütznersche Gut dort zum Opfer fiel, verschuldet haben soll. — (Plötzlich vom Tode ereilt) wurde der pensionierte Bergarbeiter B., der seit Frei tag von den Mitbewohnern des Hauses nicht mehr gesehen worden war. Man verschaffte sich Eingang rn die verschlossene Wohnung und fand B. hier ent seelt auf dem Sofa sitzend. Eine Herzlähmunq hatte seinem Leben ein Ziel gesetzt. — Sonntag nachmittag brach in einem Seitengebäude des Besitztums des Gutsbesitzers Hennig im benachbarten Falken- berg Feuer aus und äscherte das Gebäude voll ständig ein. Trotzdem H. versichert hat, erwächst ihm doch infolge der diesjährigen Futternot ein großer Schaden. Ueber die Entstehungenrsache wurde bis jetzt noch nichts bekannt. — Ferner bra-b heute mor gen gegen 1 Uhr in der Scheune des Wirtschaftsbe» sitzers Knobus im nahen WegefahrtFeuer aus. Sämtliche Erntevorräte und das Mobiliar sind ver brannt. Böswillige Brandstiftung wird vermutet. Gerichtslssl. Reichsgericht. rr. Leipzig, 21. November. Zusammenbruch eines Eisenbetonbaues. Wegen Vergehens gegen die allgemein anerkannten Regeln der Baukunst ist am 4. Mai vom Landgericht Kleve der Architekt Matthias Janssen zu 100.41 Geldstrafe verurteilt worden. Er hatte bei einem Neubau mehrere Betonpfeiler errichten lassen, die zusammen stürzten, «he sie völlig erhärtet waren. Das Mischungsverhältnis zwischen Zement und Kies ist 1 :9, wenn es sich um grobkörnigen Kies handelt. Wenn der Kies dagegen feiner ist, so muß mehr Zement genommen werden, um die erforderliche Festigkeit zu erzielen. Hiergegen war bei jenem Bau verstoßen worden. Obendrein enthielt der Kies noch Lehm, der di« Festigkeit mindert. — In seiner Revision behauptete der Angeklagte, der Beton bau sei noch so neu daß von allgemein anerkannten Regeln hierbei keine Rede sein könne; man stehe da oft vor Rätseln. — Das Reichsgericht erkannte in dessen auf Verwerfung der Revision, da die Schuld des Angeklagten ausreichend festgestellt sei. Wegen Tötung seiner Geliebte» ist vom Schwur gericht beim Landgericht kl in Berlin am 5. Oktober der Eisenbahnanwärter Walter Ewig zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hat am 18. August dieses Jahres in Groß-Lichterfelde die Näherin Ida Birkner vorsätzlich getötet. Daß er zu der Tat durcb das ausdrückliche und ernste Verlangen der Getöte ten bestimmt worden wäre, haben ihm die (sieschwo- renen nicht gelaubt. — Auf die Revision des Angeklagten hob Kas Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache an das Schwurgericht zurück. Die Au'hebung erfolgte wegen eines formalen Mangels. Die von den Geschworenen auf die Frage, ob Ker An geklagte durch das Verlangen der Getöteten zu der Tat bestimmt worden sei, gegebene Antwort „nein" ist nämlicb nicbt mit dem Stimmverhältnis versehen w-rden. Der Spruch der Geschworenen ist somit un vollständig und für die Urteilsfindung unbrauchbar. rv Aufgehoben wurde vom Reichsgericht auf die Revisiondes Angeklagten das Urteil des Schwur gerichts beim Landgeribt l in Bc r l i n vom 16. Mai durch das die verehelichte Beate Ehrbardt resp. rerchelichte Borr menen dreifachen Meineids zu 1 Iabre <! Monaten Gefängnis verurteilt w irken ist. Die Aushebung erfolgte wegen eines prozessualen Verstoßes. kunltkslenüer. Theater. Leipziger Ltadt-Theatcr. Im Neuen Theater geht heute TonnerStag .Ter Nosenk,'voller" in Szene, morgen PucciniS Oper .Madame Butterfly", hierauf folgen drei Wal zer: .FrühltngSstimmen", „Tchönbrunnerivalzer" und »Rosen au» dem Süden". — Taö Alte Theater bringt heute und morgen Wiederholungen der Operetten - Novität .Fräulein Teufel". Schauspielhaus. Heute gelangen die beiden Lust spiele „Mein erlauchter Ahnherr" von Alfred Schmieden und „Lottchens Geburtstag" von Ludwig Thema zur Wiederholung. Der Sonnabend (Beginn 7 t-- Uhr) bringt die Uraufführung des neuesten Stückes des durch seine früheren Werke („Hubertus", „Der Befehl des Fürsten" und »Brüderchen") be kannten Leipziger Schriftstellers Robert Overweg. Diese Novität, „Pierres Liebe", ein Schauspiel in 4 Akten, wird Sonntag erstmalig wiederholt. Wir weisen hierdurch ausdrücklich darauf hin, daß am Sonntag infolge des an diesem Tage über Operetten- Aufführungcn verhängten Verbotes auch im Neuen Operetrentheater ein Schauspiel auf dem Repertoire steht, und zwar geht dort „Iohannisseucr" von Her mann Sudermann in Szene. Neues Operetten-Theater. Heute und morgen „Die lustigen Nibelungen". Sonnabend Anfang 7)6 Uhr Erstarckführung der dreiaktigen Operette „Kreolenblut . Der Komponist, Herr Heinrich Berte, ist bereits in Leipzig eingetroffcn, um die letzten Proben persönlich zu leiden, und wird derselbe auch der Premiere beiwohnen. Montag findet die erste Wiederholung statt. Battenberg-rheater. Heute und morgen: »Eine LebcnS- lügc", Schauspiel von Spielman«. Konzerte. ... Heute Tonnerölcig abend 'f-8 Uhr findet im Kciushause der Liederabend von Elisabeth Ohlhofs statt. Da» Programm lautet: Schubert: An die Otter-. - Sehnsucht. Mainacht. La vastorclla. Ed. v. Grteg: An das Vaterland. ?lbschicd. Am schönsten Sommcraücnd war'S. Ein Schwan. Hoffnung. Alex. Schwartz: Vor meinem Fenster. Gipfelndes Glück. Wäsche im Wind. Schönes grünes, weiches GraS. Fernsicht. Hugo Wolf: Elsenlied. Die Zigeunerin. Rich. Strauß: Be freit. Wiegenlied. Am Klavier begleitet Alexander Schwartz. Karten bei S. A. Klemm, Fr. Jost und abends an der Kaffe. sSichc Anzeige.) Heute abend findet da« vom Deutsche» Verein für Volks- bvgirue, Ortsgruppe Leipzig, unter dem Protektorat Ihrer Exzellenz Frau von Kirchbach veranstaltete Aohltäiigkcitsfest zum Vesten der Errichtung einer WalderholungSstütte für Kinder unbemittelter Eltern auS Leipzig, statt. Da» Konzert in der Alberthalle beginnt pünktlich 7^4 Uhr. Mttwirkende sind: Krl. Ernestine Färber, Frl. Ilse Helling, Frau Maria Pcmbaur, Frau Kammersängerin Eäctlie Rüschc-Endorf, ein Tamenchor, die Herren Dr. Roderich von MojsisovicS, Josef Pcmbaur sr., Prof. Tr. Gustav Schreck, Kammersänger Jac ques UrlnS, Prof. HanS Winderitctn, Mar Wünsche, der Tho manerchor, da» Winderstein-Orchester. — Äach dem Konzert in den oberen Sälen des KrtftallpalastcS: Gesellschaftlich« Abendunterhaltung, Ball, Orientalischer Rauchsalon und Großes Kabarett. Letztere» unter gütiger Mitwirkung von Fräulein Marie Dalldorf, Fran Käthe Huth, Frl. Elaine Junker, Frau Tora Üuntzschmanii, Frau Albertine Zehme und Frl. Hedwig Borchers, sowie die Herren Borchers, Walther Brügmann, Gustav Soll, mar, Gaston Dcmme, Earl Huth, Albert Kunze u. a. — Konzcrtkarten-Verkauf bet August Pölich, BerkchrSabteilung, wo auch numerierte Tische szu 6 Plätzen) für daS Kabarett zum Preis« von 8 zum Vorverkauf belegt werden können. Die Konzertkarten berechtigen gleichzeitig zum Eintritt tn die oberen Säle deS Kristallpalasies. Anzug für die oberen Säle de« Kristallpalastes: für tanzende Herren Ballanzug, sonst Gesell- schaftSanzng. Vergnügungen. : Kristallpalast-Theater. Eine sede einzelne Nummer deS gegenwärtigen ganz vorzüglichen Sptelplancs ist eine Attrak tion allerersten Ranges. Es sei darauf hingcwicsen, daß die Vorstellung präzise um 8 Uhr beginnt. : vom Leipziger Palmengatte». Heute Donnerstag abend findet die ö. Winter-Reunion im Palmcngartcn statt. Nach Schluß der Reunion stehe» «ine Anzahl Straßenbahnwagen au dem AnSgang Frankfurter Straße zur Beförderung der Be sucher bereit. Morgen Freitag nachmittag 4 bis 7 Uhr Tee- Konzert (5 o'clock tea), abends 8 biS lGe, Uhr v. Winderstrtu- Sinsoniekonzcrt, das deS Bußtags wegen aus mergen Freitag verlegt worden ist. : Sanssouci. Heute treten hier zum ersten Male die tn letzter Zeit vielgenannten Lnrika Sänger ans, eine Vereinigung erstklassiger, zum Teil bereits bestens bekannter Humoristen und Sänger. Für diese» Debüt haben dieselben «in ausgezeichnetes Programm ausgestellt, so daß den Besuchern und Liebhaber» heiterer Muße ein genußreicher Abend bcdorsteht. Anfang 8 Uhr. Vorzugskarten haben Gültigkeit. 1V Uhr nimmt der Eliteball seinen Anfang. : Stadt Hamburg, Ntkolaisiraßk w. Gemütlicher Verkehr, sowohl für bürgerliche Kaintltenkreisc, alt auch für biesentgen, welche ein solide» und dabet fideler Kneipen in einem .musik losen" Lokale vorziehcn. Dabei eine gute, abwechslungsreiche Küche und ein vorzüglich gepflegter Stoss — iß LtterglaS RtzzibrLu — außerdem auch Pilsener Bier und Lichtenhainer — damit ist alles gesagt, wa» cmpseblend für da» von Wilhelm Meißner bewirtschaftete Restaurant sprechen kann. Morgen ist Schlachttcst. Die Sektion Leipzig des Verbandes reisender Kaufleute Deutschlands hielt am 18. November in den Räumen des Hotel de Poloane einen Vortrags abend mit Lichtbildern ab. Die Btloer, wie der Tert des Vortrages waren in liebenswürdiger Weise von dem Norddeutschen Lloyd, Bremen, zur Verfügung gestellt worden. Der Vorsitzende, Herr Otto Fuchs, eröffnete den Abend. Er begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste und hielt dann den Vortrag über Vas Thema „Der Verkehr einst und jetzt". In Wort und Bild wurde unter anderem vorgeführt: Die gute alte Zeit und die Umwand lungen des Verkehrswesens, die Entdeckungsreisen, die Entwicklung des Postwesens, die Personenbeför derung im Mittelalter, der Beginn des Eisenbahn wesens und der Schiffahrt, sowie Dampfer der Neu zeit. Im zweiten Teil sah man römische Postboten, deutsche Reichsboten, Postreiter, Postillione, alte Streit- und Reisewagen, alte Wikingerschiffe, Hansa- koggen, sowie unsere stolzen Uebersecdampfer am Auge ooriiberziehen und erhielt ein treffliches Bild von der Entwicklung des Weltverkehrs von der ältesten Zeit bis auf unsere Tage. Das gewählte Thema bot speziell dem reisenden Kaufmann ein großes Interesse und der reiche Bei- fall bezeugte die begeisterte Aufnahme des Vortrages. Der Abend wurde im weiteren in heiterer Weise ausgefüllt. Herr Lehrer Becker aus Riesa hatte sich bereitwilligst in den Dienst der Sektion gestellt. Er brachte die von der Neuzeit jetzt wieder mit regem Interesse aufgenommenen „Lieder zur Laute", bewies sich als Meister des Gesanges und Lautenspiels. Sein Repertoire bestand teils aus lyrischen, teils heiteren Liedern, je in den verschiedenen Dialekten unseres Volkes — aber alle sang und begleitete er in voll endeter Form. Reichen Beifall zollten ihm die An wesenden, die Sektion aber überreichte ihm in dank barer Anerkennung seiner Leistungen eine Schleife an seine Laute und einen Verbandsbecher. — Daran schloß sich nun der übliche Ball, an dem alt und jung teilnahmen und der die Anwesenden in bester Stim mung bis zu den frühesten Morgenstunden zusammen hielt. An dieser Stelle verfehlen wir nicht, dem Nord deutschen Lloyd für seine große Liebenswürdigkeit zu danken und werden gern auf die weiteren Vorträge zurückgreisen. »Wiederholt und berichtigt.) 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