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Amtlicher Teil. Nach 8 3 der ortsstatutarischen Bestimmungen über den katholischen Schulvorstand zu Leipzig vom 30. September 1875 in Verbindung mit 8 2 der Lokal- schuiordnuna der katholischen Schulgemeinde zu Leipzig vom 6. Februar 1892 nebst Nachtrag hierzu vom 24. November 1908 sind 8 Mitglieder des katholischen Schulvorstandes zu wählen. Wahlberechtigt sind alle hiesigen katholischen Hausväter sächsischer Staats angehörigkeit, wählbar aber nur solche, die fähig sind, ein bürgerliches Gemeindeamt zu bekleiden. Die Wahl soll Montag, den 18. Dezember 1911, von mittags 12 Uhr bi» nachmittag» 3 Uhr im Stadthause (Eingang vom Burgplatz aus), Zwischen geschoß, Zimmer 737, stattfinden. Die Wahlzettel sind von den in der Liste ein getragenen stimmberechtigten Wählern persönlich abzugebcn. Die Liste der Stimmberechtigten liegt auf dem Schulamte, Stadthaus, Zwischengeschoß, Zimmer 721, vom 29. November bis mit 6. Dezember 1911 wäh rend der festgesetzten Geschäftszeit «vormittags 8 bis '/.I Uhr und nachmittags 3 bis 6 Uhr, Sonnabends 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags) öffent lich aus. lleber etwaige Einsprüche gegen die Liste wird bis zum 11. Dezember d. I. Entschließung gefaßt, die Liste selbst aber an diesem Tage geschlossen werden, und zwar mit Verlust des Wahlrechts bei der diesjährigen Wahl für diejenigen, die in der Liste keine Aufnahme gefunden haben. Leipzig, am 20. November 1911. Die Wahldeoutation. Stadtrat 1)r. Ackermann, irr» Vorsitzender. MMWitr. Einlegerguthaben: 19082 230 87 Reservefonds: 955 000 Tägliche Verzinsung mit Geschäftszeit: Jeden Werttag und zwar Montags dis Freitags vorm. 8—12', und nachm. 2' - bis 4 Uhr, Sonnabends nur vorm. 8—12'/, Uhr. GeinciMsMklisse Mlitz-Wenberi>. Geschäftszeit 8—1, nachm. 3—5, Sonnabends 8—2 Uhr Tägliche Verzinsung. Zinsfuß 3',,a««rr Ms Leipzig unü llmgegenü. Leipzig, 23. November. Historischer Tageskalender siir Leipzig. 23. November. 1719 I G. I. Breitkopf, berühmter Buchdrucker, hier geboren. 1758 Von Dresden kommend trifft Friedrich der Große hier ein und steigt bei Kammerrat Hohmann lheutc Petersjtraße 15) ab. Der helle rote Stern. Mit Eintritt der Dunkelheit erscheint jetzt au der östlichen Seite des Himmles ein auffällig roter Stern, der durch seinen Hellen Glanz und die ungewöhnlich rote Färbung die Aufmerksamkeit aus sich lenkt. Er ragt unter seiner interessanten Umgebung lebhaft hervor. Rechts von ihm sicht man den Planeten Saturn, über ihm das Siebengestirn und unter ihm den hellsten Firsteru des Sternbildes, in dem er seinen Stand hat, den Aldebaran im Stier. An dem Forrschreiten unter diesen benachbarten Sternen und dem ruhigen Lichte erkennt man den Planeten, und an dem eigenartig kräftigen Rot den Mars. Wie unsere Erde, so macht auch der Planet Mars eine kreisende Bewegung um die Sonne. Er vollendet in 15 Jahren acht Umläufe um die Sonne und kommt in dieser Zeit siebenmal mit ihr in Opposition, das heißt, er steht dann der Sonne gegenüber und der Erde in größter Nähe. Diese größte Nähe mit 70 425 000 Kilometern hat er in diesen Tagen, am 17. November, erreicht. Seine Opposition tritt an: 25. November früh 0 Uhr ein. Es ist die diesjährige Opposition leine der großen, wie sie 1877, 1892 oder 1909 stattjanden. aber sie ist nicht minder wertvoll sür die wissenschaftliche Beob achtung und die Prüfung sicherer Ergebnisse. Daß auf der Marsoberfläche bei Betrachtung im Fern rohre unregelmäßig verteilte dunkle Flecken und farbige Flächen, bald Heller, bald dunkler, bald bläu lich. grünlich oder gelblich auftreten, ist eine längst feststehende Tatsache. Flecken sah schon 1630 Fontana mit den unvollkommensten optischen Mitteln, und Huygens zeichnete 1659 schon ein dunkles Gebilde auf, das als große Satyre bis heutigestags auf den Marstartcn bezeichnet wird. Was aber diese dauernd dunklen Gebiete für uns oorstellen sollen, ob Meeres flächen. Inselketten oder Konnnentalmassen, das ist noch völlig ungewiß, ganz zu schweigen von Kanälen oder Doppelbildungen mit wundersamen Ver bindungen, deren wirkliches Vorhandensein sehr zu bezweifeln ist. Um eine zuverlässige Anschauung über das Wesen des Marskörpers zu gewinnen, müßt« zunächst ein genügender Gehalt an Wasserdampf und Sauerstoff in der Atmosphäre des Akars nachgewiesen sein. Sorg fältige Untersuchungen in der neuesten Zeit weisen aber nach, daß der Gehalt an Wasserdampf in der Marsatmosphäre sicher weniger als den fünften Teil desjenigen der Erdatmosphäre beträgt und der Saue, stoifgehalt ebenfalls vergleichsweise gering ist. Von der Entwickelung einer Pflanzenwelt nach unseren, Sinne oder gar von einer Menschenähnlichkeit der vermuteten Marsbewohner kann demnach gar teine Rede sein. Unlcr nächster Himmelskörper, der Mond, läßt in den größten Fernröhren noch Gegenstände von 400 bis 500 Meter Durchmesser ohne Mühe erkennen. Je mehr man seine Oberfläche durchforscht, desto mehr Beweise findet man dafür, daß sic eine wüste, von trockenen Eesleinsmassen erfüllte Fläche lst, auf welcher alle Bedingungen eines organischen Lebens fehlen. Während der Mond bei nur 30 Erddurchmesser Abstand Berge und Täler, Ringgebirge und zahllose Krater wahr nehmen läßt, muß auf Mars in dem geringsten möglichen Erd abstand von 57 Millionen Kilometer ooer dem liofachen tet Entfernung des Mondes von der Eroe ein Gegenstand 60 -70 Kilometer Durchmesser haben, damit er uns als Punkt sichtbar wird. Erst ein Streifen von 30 Kilometer Breite könnte in größeren Fernrohren von uns wahrgenommen werden und dann auch nur erst als äußerst feine Linie. Keiner der mächtigen Ströme der Erde könnte, aus Mars ver setzt. von uns mit den mächtigsten und lichtstarksten Fernrohren erkannt werden. Deshalb wäre cs auch völlig aussichtslos, gering fügige Einzelheiten au» dein winzigen Scheibchen des Akars entdecken zu wollen. Immerhin ist es erstaun lich. daß auf dem Planeten in uirermüdlichem Eifer bisher fo vieles gesehen worden ist. Gegenwärtig sind neue Versuche im Gange, die an entsprechenden Verhältnissen im Laboratorium entscheiden sollen, ob Gebilde wie die der sogenannten Marskanüle auf rein optischem Wege entstehen können oder nicht. Vorläufig aber bleibt es wahrscheinlich, daß die Marskanäle Truglinien oder Augeutäuschungen sind, deren Zustandekommen man in der unzureichenden Kraft Her Teleskope zu suckln hat. Es beruht diese Annahme nicht allein auf Analogieschlüssen, sondern auf wirklichen Beobachtungen der Forscher selbst. Es sind nämlich zu Zeiten größeren Abstandes des Planeten von der Erde die gestreckten Schaltenlinien nicht schwächer und schmäler zu sehen als bei großen Oppositionen mit den geringsten Abständen, während materielle Linien desto breiter und deutlicher er scheinen sollten, je mehr sich die Entfernung des Planeten von der Erde verringert. Es könnte das beweisen, daß sie Kanäle etwas darstellen, was das Auge selbst aus dunklen, ein- zelnen, nach gewissen breiten Streifen geordneten Be standteilen hcrausbiltcl. Lolche Bestandteile scheinen weiter auseiuanderzuliegen, wenn der Planet näher kommt, und sie rücken mehr zusammen, wenn der Planet sich entfernt. In beiden Fällen aber sucht das Auge nur die die Linie bildenden Elemente heraus und sieht über alle anderen hinweg oder nimmt sie höchstens als etwas Verschwommenes und Unbe stimmtes wahr. Unzweifelhaft ist jedenfalls, daß aus dem Mars im Winter die Polargebiete eine Ausdehnung weißer Flecke und gegen den Sommer deren langsames Schwinden zeigen, ganz so. als ob es dort schnelle und wieder taute. Aber das muß ja kein Schnee und Eis von Wasser sein. Es kann auch gefrorenes Gas aus fester Kohlensäure oder ein Vorgang sein, von dem wir überhaupt kein« Vorstellung haben. Es sind außerdem auf dem Mars die Gegensätze zwischen der Temperatur von Tag und Nacht. Sommer nnd Winter viel stärker als auf der Erde. Aus allem dürfen wir aber vorläufig die Schlüsse ziehen, das bis heutigestags die Gesamtheit der For schungen. sowohl der astronomischen wie physikalischen, keine Unterstützung für die Annahme gebracht hat. daß auf dem Mars ähnliche Verhältnisse herrschen wie auf der Erke. ktfi. * Der achtzigste Geburtstag des Herrn Geheimen Rat Obcrbü gernieister a. D. Dr. Georgi wart ' gestern unter freudiger Teilnahme der durch V r wandtschaft. Freundschaft und durch am'Uche Be ziehungen dem verdienstvollen Ehrenbürger unserer Stadt nabestenlzenden Kreise in der zu einem Herr lichen Blumcnhain umgewandelten Wohnung. Quer straßc 26/28. auf das Festlichste begangen. Eine Füll« von Aufmerksamkeiten und anerkennenden Zei chen der Liebe und Lkrehrung gab teils in pcr,ön lichcr. teils in brieflich oder telegraphisch gegebener Form die allerherzlichsten Glückwünsche an die,em bedeutsamen festlichen Tage den wärmsten Ausdruck. Voran ging König Friedrich August mit einer ungemein herzlich gehaltenen Depesche: ..An Ihrem heutigen achtzigsten Geburtstage erinnere ich mich danbkar Ihrer langjährigen ersprießlichen Mit Wirkung an der Arbeit des Landes und Ihrer beson deren Verdienste um die Entwicklung der Stadt Leip zig. Möge Gottes Gnade Ihnen noch viele Jahre körperlicher und geistiger Rüstigkeit schenken." Ebenso sandte Prinz Johann Georg herzlichen Glück wunsch zu», vollendeten achten Jahrzehnt, wie auch den 21. Xovomdöll 1911. cka»s»» k'ain LILs iL - Xa crliriv Kien plüt?1iolierl Dosolioidori meine« inniMtAeliedten OaLten, unseres teuern Lindeis, 8oInvnA6iL und Onkel« alle die in so überreiekeni IIo-sss dar^ebioeiiten ivolil- tuenden Beweise der laiebe nnd k'reundsedakd bei dem so fiLsrie Steller, xsd. IVliekaud, im Aamvn dsr traueimdsn ttintei'dUöbsnen. ksviiMÄN füll Liemüse von der 8oeiö!k l'nisivuno ckes lliill-^ Ontrnles, 14 L 16 Ito u o neck tinlkö-j, Paris zur Leitung ihrrr in I.vip/.irr für den Engros - Verkauf Iran löst >chcr Gemüse zu errichtenden Filiale. Off rlcn an obenaenannie Firma. ki«»i llWM-.fillOIHilW» rcebi nueuto, gegen bar rn Knuten lresuvnt. Gef. Angebote an ck. 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'O4 2 >5 13 - ^eichte Oöli iatioi en Ooligations-Zmien Fällige Dividenden .... OOOlX) 861 36.5 27 505 - Aval-Äcceplc - 116 280 — - Ereditoren Reingemiuii: .... 59OW928 23 Hreivon: 14°,'» Dividende .//! 100000050,- . . -« NOM 000.- 7"/» - - 30600000— . . . 2 IM 000 — Tantieme des Aufsichksrats inkl. Steuer » Zuweisung an RncksteUnngS-Contv . . - Rückstellung sur Erweiierungsban des Geschäftshauses - Gratifikationen an Beamte und Wohl» Zuweisung an UiiteifititzungssondS . Bvltrag l9ll/12 , 575 000,— 2 373 553,15 750 0M,- 850 000,— 850 OM,- 642 I76,l4 22 140 729 29 3330'83 951 s 50 l^eivtiiii- iruO V«r1ii8t-^<»ut<» , »«r SO. Juul I»IL. Tebet. 4 An Handlungs-Unkosten-Eonto Steuern-Coato 763 424 2 028 645 07 65 - Abschreibungen . . Bilanz-Eonto: Reingewinn .MM» E 644 M7 22 140 729 53 29 25 576 8"6 ^1 «trerit. Per Bilanz-Conto: Vortrag aus 1969/10 . . 425 225 78 - GeschästSgewinn 19l0/l1 25 151 58,) 76 25 576 806 I 54