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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.03.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140326021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914032602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914032602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-26
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
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Seue 4. m. 155. rrveuo-nusgave. Leipzrger Sagedlott. Sport unö Spiel Der Tourenwagen. Tourensahrten bzw. Reisen in Automobilen finden immer mehr Anhänger, bringen sie doch vor allem die Annehmlichkeit mit sich, das; man nicht an den ^chienenstrang der Eisenbahn gebunden ist und an Orten, die besonders fesseln, beliebig lange weilen rann. Die Franzosen waren die ersten, die dem »tuen Verkehrsmittel in dieser Beziehung Beachtung eiitgegcndrachtan. darin kamen die Deutschen und ictzt sind es besonders Engländer und Amerikaner, sie sich die Vorteile dieser Art des Reiiens zunutze machen. Erfahrene Tourcnfahrer haben ihre Be obachtungen dem jüngeren Rachwuchs in reicher Fülle mitgeteilt und es soll daher nicht die Abncht dieser kurzen Betrachtung sein, eine genaue Be schreibung des Tourcnlvagens zu geben, um jo weniger, als unsere Fabriken beim Bau dieser Fahrzeuge die notwendige Rücksicht auf alle Erfordernisse in weitest gehendem Matze nehmen. Rur einige besonders wichtige Momente sollen angeregt werden, die den Laie» bcini Ankauf eines Tourcnwagcns teile» sollen. Vor allem mug man einen Wagen wäblen. der stark genug ist. möglichst alle in den zu bereisenden Ländern vorkommenden Steigungen zu nebmen, ohne datz die Passagiere aussteigen müssen. Es genügt nicht ein Wagen, der zum Fahren in einer eng- begrenzten Gegend geeignet ist. Der Wage» mutz neben den Fahrgästen auch noch eine grötzerc Anzahl non Gepäckstücken aufnehmen können, ohne dag er überladen wird. Unbedingt enorderlich ist es. ein vollständiges Rejerverad, einige Luttichlüuche, Reifen und dergleichen mitzuführen: man dar, sich nicht darauf verlassen, rechtzeitig einen Ort zu erreichen, an dein ein notwendiges Auswechscln erfolgen kann, denn nichts ist für den Automobilisten lustraubender, als wenn er mit seinem defekten Wagen auf der Landstraße lange Zeit liegen bleiben mutz. Als bester Rciscwagen ist wohl die Limousine mit Chauffeurdach zu empfehlen: zur die Sommermonate ist der offene Wagen mit einem aufklappbaren ameritanischen Dach und mit gläserner Schutzwana hinter den Vordersitzen wohl das beste. Der Wind schutz vor dein Lenker hat nur zweifelhaften Wert, er bildet beim Fahren in der Rächt geradezu eine Quelle der Gefahr, da sich in ihm Lichter spiegeln, die den Steuernden blenden können und die Ueber- sichl erschweren. Von besonderer Wichtigkeit ist die Anordnung der Sitze Sie müssen vor allem eine dicke und elastische Polsterung und nicht zu dohe Rückenlehnen haben. Sind letztere zu hoch, so können sich Schultern und Rucken beim Fahren auf schlechten Stratze» nicht genügend bewegen, die Stötze machen sich unangenehm bcmerlbar. Die Beine müssen in bequemer Lage oehalten werden können: eme wahre Qual bereitet es, wenn ein Fahrgast beim Durchfahren grötzerer Strecken mit angezogenen Beinen sitzen mutz. Gegen die Unterbringung des Gepäcks an der Rücken wand des Wagens werden immer mehr Stimmen laut: trotz wasser- und staubdichter Bezüge der einzelnen Koffer will es nicht g> sie gegen unliebsameWitterungsverhältnisjegr nirgend,u schützen Zweifellos ist es ja vorteilhafter. w...u oas Gepäck im Innern den Wagens untergcbracht werden kann, ohne datz dadurch die Fahrgäste belästigt werden, rändelt es sich dabei doch auch nur um Sachen für den penönlichcn Bedarf der Reisenden, da die Bor- räte an Benzin. Oel usw sowie die Ersatzteile teils aus dein Vorderteile des Wagens, teils auf den Lauf brettern Plag finden. " 1178 Hcrren-Reiter-Ehrenpreife kamen im Jahre Itstst auf deutschen Bahnen zur Vergebung. " Eine militärische Uebung mit Motorradfahrern. 'Als Ersatz für die im Vorjahre unter dem Protektorat Lr Exzellenz General der Kavallerie v. Lasiert aus- gesahrenc „Militärische Motorradprüfunasfahrt" ver anstaltet der Bezirk Chemnitz des A. D.A.C. gemeinsam init der Chemnitzer Division einige militärische Uebungen. Diese finden gelegentlich grötzerer Feld dienstübungen statt und dauern ein oder zwei Tage 7>ccer Motorradfahrer des Bezirks Chemnitz kann sich daran beteiligen. Mit dieser Uebung wird be zweckt, der Heeresverwaltung die Brauchbarkeit des modernen Motorrades erneut zu beweisen, anderseits gilt es, für das geplante Freiwillige Motorradfahrer- torps geeignete Fahrer heranzubilden. Preise ge langen bei dieser Uebung nicht zur Verteilung, sondern lediglich Erinnerungen (Plaketten, Diplome usw.) * Tas badische Kultus- und Unterrichtsministerium gibt in Rr 8 des ..Schulverordnungsblatts für das Grotzhcrzogtum Baden" eine Uedersicht über die vom Deutschen Rcichsausjchutz für Olympische Spiele für dieses Jahr in Aussicht genommenen Kraenzlein- Kurje. Bezeichnend für das Wohlwollen, das man staatlicherseits der Förderung der Olympischen Spiele '» Baden entgegenbringt, ist der Schlußsatz der Be kanntmachung: „Lehrern jeder Gattung, die sich an inem oder anderem Kurse beteiligen wollen, wird, soweit es die dienstlichen Rücksichten zulassen. Urlaub erteilt werden. Auch tonnen einzelnen Teilnehmern > lästige Beihilfen aus staatlichen Mitteln gewährt werden. ' Eine neue Olympia-Spende. Aus dem Kreise der deutschen Industrie ist nunmehr auch die Familie Heinrich Lanz-Mannheim dem Beispiel von Krupp und der Continental-Compagnie gefolgt und dem Deutschen Rcichsausschutz für Olympische Spiele mit einer Stiftung von 514X1als Förderer bclgetreten. Dem Wunsche der Stifterin gemäß wird die Summe ausschließlich für die Vorbereitungen zur Berliner Olympiade Verwendung finden. * Städtischer Olympia-Zuschuß. Die Stadt Wilmersdorf ist nunmehr auch dem Kreis derjenigen Gemeinden Groß-Berlins deigetreten, dre in anbe tracht der zu erwartenden Wirkungen der Olympi- chen Spiele aus den Fremdenzustrom und sonstigen Vorteile für die Bürgerschaft einen namhaften Bei trag zu dem Olympiasonds geleistet haben. Magistrat und Stadtverordnetenversammlung haben einen Zu schuß von AOO./» bewilligt, der in drei Raten fällig wird. — Wenn lediglich im Hinblick auf die zu er wartenden wirtschaftlichen Vorteile der Zuschuß be willigt ist. dann ist das Verdienst um die Förderung der Olympialache kein besonderes. Ukrc/ /-/olre. ' Am Militär-Waldlaufe des Deut'chen Sport- Club in Berlin am 5. April nehmen 8 Truppen teile jawohl am Mannschafis- wie am Einzellaufen teil. Zugleich startet eine Gruppe der Sportvereine. Für den deutschen Frühjahrswaldlauf am 7,. April, der von der Deutschen Sportbehördc für Athletik an allen deutschen Orten mit mindestens zwei Sportvereinen veranstaltet wird, hat der Athletik-Ausschuß im Gau Rordwcstsachsen des Ver bandes Mitteldeutscher Ballspieloercine die Aus schreibung erlassen. Die Meisterschaftsspiele des wardekorps nahmen gestern mit siebe» Spielen ihren Fortgang: nur das Spiet 3. Garde Rgt.-4 Gardc-Rgt. fiel wegen des letzteren Absage aus. Das Treffen der Favoriten Gardeschü,zen - Elisabether (Meister) endete 2:0; letztere hat.cn eine fehlerhafte Aufstellung. Garde- Füsiliere- 2. Garde-Rgt. 4 : 0. Augustaner-5. Earde- Rgt. 1: 0. 4. G -Fcldartillerie - 1. E.-Fcldart.-Rgt. 2:1. G -Futzart.-Rgt.—Bezirkskommando 4 :1 (nach Halbzeit 3 Elfmeter!). 1. Telegraphen-Btl —5. Tel.- Btl 4:0. 1 Eiscnbahn-Rgt. - G-Pionier-Btl. 4:2. ' Interessantes aus England. Allgemeines Er staunen erregt die seil Anfang des Jahres anhaltende blendende Form A st o n V r l l a's, die seitdem sämt liche Spiele gewann und nur einmal unentschieden lpielie, als die Elf durch drei Spiele in einer Woche überlastet war. Nicht zum wenigsten li gen diese Erfolge an der vortrefflichen Stürmerreihe, deren Innenleutc sich nicht in kurzem Zusammenspiel er schöpfen, sondern o(t die Flügel derart beschäftigen, daß Halblinks den Ball zum Rechtsaußen und Halb rechts ihn zum Linksaußen gibt. — Die Mannschaften, welche die fünf ersten Plätze der Liga belegen, er halten von der Liga zur Verteilung an die Spieler ein sog. Talentgcld. das für den Mann beiml. Platze 2(0 beträgt, und sich auf HO 100 .", 00 und 20 .6 abstust. 8 Vereine kommen für die fünf ersten Plätze in Frage, io daß auch aus diesem Grunde noch spannende Kämpfe bcvorstehen. — Die Liga- mannsckaft Bradford City, z. Z. an 8. Stelle, spielt ckm- A.' Mitt in Hamburg. So-kHH, * Berliner Boxkämpfe. 2m Berliner Anglo American Box Club werden sich Otto Flint, der Franzose Antoine Pollet und der Neger Dixon mit Costa Magna (Rumänien) treffen. — 200 000 Frank für eine Boxertournee. Der australische Boxerimpresario Baker ist in Paris eingetrcffen und hat dem französischen Vorkämpfer Carpentier 200 000 Frank für eine Tournee durch Australien angeboten. Carpentier soll versäfic- dene Kämpfe in Australien mit Gegnern ausfechten, die er selbst wählen kann. Auch die Kosten für seine Reise und für den Aufenthalt werden ihm vergütet. - Statistisches von Oxford-Cambridge. Das große Achter Rennen der beiden englischen Universitäten findet bekanntlich am kommenden Sonnabend auf der klassischen Strecke Putney—Mortloke über 6400 Meter, und zwar zum 70. Male statt. Im Laufe der Zeit hat Oxford 29mal und Cambridge A)mal gesiegt. Ein mal blieb der Kampf unentschieden, da beide Gegner im toten Rennen einkamen. Die beste Zeit wurde im Jahre 1911 von Oxford erzielt. Die beste Siegeszeit von Cambridge betrug 18 : 47 im Jahre 1900. Die schlechteste Zeit erzielte im Jahre 1860 Cambridge mit 26 Min. 5 Sek. und schlug damit Oxford noch mit einer Länge. Die schlechteste Siegeszeit von Oxford war im Jahre 1866 25 Min. 25 Sek. Im Gesamt durchschnitt haben die Mannschaften bei ihren Sie gen eine Durchschnittszeit von 21 Min. 28 Sek. heraus geholt. doch stylst im einzelnen Cambridge hier mit 21 Min. 21 Sek. gegen 21 Min. 32 Sek. von Oxford günstiger. Das Rennen fand zum ersten Male 1829 statt. Erft 1836 wurde es wiederholt. Don 1839 bis 1812 wurde es wieder regelmäßig ausgetragcn. Nach einer Pause von 3 Jahren gewann dann Cambridge zweimal. 1845 und 1846. Von 1852 fand dann das Rennen alljährlich ohne Unterbrechungen im März oder April statt. * Arbeiter-Schwimmbäder für industrielle Unter nehmen. Wie die Zeitschrift „Der deutsche Schwim mer" mitteilt, hat die große deutsche Kakaofabrik Th. Rcichardt in Hamburg-Wandsbek ein nachahmens wertes Beispiel Hegebon, die für ihre männlichen und weiblichen Angestellten je ein Schwimmbad in den ansehnlichen Abmessungen von 25:7,5 und 20:7 Meter Größe eingerichtet hat. Jede Anstalt ist mit ausreichenden Duschen versehen. Die Bäder stehen den Angestellten täglich und völlig kostenlos zur Ver fügung, auch für die Lieferung von Badewäjchc wird nach amerikanischem Vorbild eine (stebühr nicht er hoben. Auch Schwimmunterricht wird kostenlos er teilt. Dafür ist jeder Arbeiter und jede Arbeiterin verpflichtet, wöchentlich mindestens ein Bad zu nehmen. Die Gelegenheit zum Baden und Schwim men wird von der Arbeiterschaft natürlich mit Freu den ausgenutzt, auch hat sich bald ein Schwimmvercin unter den Angestellten gebildet, der großen Zulauf gefunden hat. Es wäre mit Freuden zu begrüßen, wenn eine so hervorragend praktische Fürsorge für die Gesunden, wie sie neben der für di« Kranken doch gewiß erst recht Daseinsberechtigung hat, noch allgemeiner würde. Selbst so erhebliche Kosten wie die Anlage eigener Fabrikschwimmbäder ist nicht nur eine soziale, sondern auch kluge und weitblickende Tat, die die Er innerung weckt an einen Satz aus dem Olympia- Aufruf des Reichsausjchusses, in dem es heißt: „Trägt den» nicht jede Mutter und jeder Vater, jeder Brot herr und Arbeitgeber, jeder Lehrer und Meister, jedes Geschäft, jode Verwaltung, jode Gemeinde selbst Zu friedenheit und handgreiflichen Nutzen davon, wenn mehr als bisher der Jugend neben allem Wissen und Lernen die Glieder und der Wille gestählt wird, gleichgültig, ob dies durch Turnen, Sport, Spiel oder Wandern geschieht." Turnwesen. * Der Allgemein: Turnverein L.-Neuschönefeld hält Sonnabend, den 28. März, zu Ehren der 25jähri- gen Tätigkeit seines Vorsitzenden Carl Bauer mann als Turnratsmitglied, ein Winterschauturnen ab. Dem Schauturnen folgt ein Kommers in den „Deutschen Reichshallen" zu L. Volkmarsdorf. Beginn des Scbcuturncns punkt 8 Uhr, des Kommerses punkt VslO Uhr. tteebl unü Sericvt. Luxemburg, 26. März. (Drahtnachr.) * Prozeß gegen Bischof Koppes. Gestern ist der Prozeß gegen den Bischof Koppes noch nicht zu Ende gegangen. Der ganze Tag wurde ausgesüllt mit den Plaidoyers der Rochtsbcistände. deren letzter heute morgen noch sprechen wird. Doch w>rd allge mein erwartet, daß die Verkündung des Urteils erst in acht Tagen erfolgen wird. In der gestrigen Ver handlung kam der von der Verteidigung eigens aus Metz geladene Rechtsanwalt Iusttzrat Hommels heim in seinem Plaid-oyer zu der Schlußfolgerung, daß, worauf es hier einzig ankomm«, der Bischof nach deutschem Recht wegen seiner Metzer Rede überhaupt nicht strafbar sei. Er stützte sich dabei auf das Gut achten emes Straßburger Juristen, der mit zu den Vorarbeiten der Strafprozeßreform herangezogcn ist. Einer der Anwälte der Privatkläger lehnte indes diese Schlußfolgerung rundweg ab. Nsestricstten vom Lage. Vas Zährunglück auf üer Gberfpree. Aus Berlin, 26. März, wird gemeldet. Die Suche nach den Opfern des Fährunglücks auf der Oberspree wurde am Mittwoch nachmittag eifrrgst fortgesetzt. Es ist gelungen, von den ertrunkenen 8 Personen zwei weitere Leichen zu finden. Die Toten wurden vorläufig nach der Spindlerschen Fabrik gebracht. Es fehlt nur noch eine Leiche, und zwar di« der Arbeiterin Mathilde Heidenbrecher aus Köpenick. - Die Beisetzung der Leichen der bei der Kata - straphe in Köpenick ums Lebrn gekommenen Personen soll am Sonnabend nachmittag erfolgen. Mehrere der Geretteten liegen noch unter der Ein wirkung des ausgestandenen Schreckens krank da nieder. doch besteht bei keinem von ihnen Lebens gefahr. Auf Anordnung der Polizei ist der Fähr betrieb einstweilen eingestellt worden. Der Schiffsführer und sein Bootsmann wurden gestern dem Untersuchungsrichter zugeführt, der den Haft befehl gegen beide bestätigte. Lturm im Aermelkanal. Nach Meldungen aus Paris herrsche» im Aermel- kanal und an der französischen Westküste mehreren Tagen furchtbare Stürme. Wie aus B re st ge meldet wird, ist das Fischerboot „A u g e E a b r i e l e" mit 11 Mann eine Meile von der Küste entfernt ge sunken. 9 Mann der Besatzung ertranken, während sich die anderen zwei nach großer Anstrengung retten konnten. Zwei andere Fischerboote, das eine mit 5 und das ander« mit 4 Mann Besatzung, werden gleich falls vermißt. Eine schwer« Ueberfahrt hatte der Viermastcr „Queoilly", d«r am 4. März von New Port abgefahren war. Seine Masten hatte er vonnerslag. 2S. März lSl4. wahrend der Reise sämtlich verloren und konnte sein Ziel nur mit Notmasten erreichen. Eine Anzahl Mattosen sind von den Wellen fortgerisscn worden und ertrunken. * Tödlicher Unfall. Aus Toulon, 26. März, wird gemeldet: Em tödlicher Unfall ereignete sich an Bord des Kreuzers „Pothua u". Während man ein Boot herabtieß, geriet ein Matrose zwischen dieses und der Scitcnwand des Kreuzers. Er wurde eingeklemmt und auf der Stelle totgedrückt. * Straßenbahnzusammenstoß. Aus Berlin, 26. März, wird telegraphisch gemeldet: Heute morgen ereignete sich an der Kreuzung der Prinzen- und Kitschiner Straße ein schwercrZusammenstoß zweier Straßenbahnwagen, wobei zwölf Fahr gäste verletzt wurden, darunter fünf schwer. Unter den Schwerverletzten befindet sich der Schutzmann Petermann. Die Verletzten wurden nach Anlegung von Verbänden mittels Krankenwagen in das Urbankrankenhaus. * Aus Furcht vor dem Examen. Wie aus Bonn gemeldet wird, sprang ein Student der Medizin aus Lippstadt von der Rheinbrücke bei Bonn in den Rhein und ertrank. Er soll aus Furcht vor dem Examen gehandelt haben. * Aus der Hast entlassen. Wie aus Düssel dorf gemeldet wird, ist die Tochter des Industriellen Wilden, die im Februar t i Elberfeld den Gr- richtsassessor Nettei deck in ihrer Wohnung er schoß, aus der Untersuchungshaft ent lassen worden, oa kein Fluchtverdacht vorliegt. Nach ihrer Aussage wollte sie sich vor den Augen des Assessors erschießen. Dieser sei ihr jedoch in den Ann gefallen und hierbei sei der tödliche Schuß losge gangen. * Unterschlagungen. Wie aus Kopenhagen berichtet wird, soll sich der kürzlich verstorben« Advo kat Hartvigson Unterschlagungen von über einer halben Million Kronen baden zuschulden kommen lassen und das Geld in Bauspekulaticnen verloren haben. Ein deutscher Ingenieur in Adana erschossen. Aus Konstantinopel, 26. März, meldet der Draht: Wie aus Adana gemeldet wird, erschoß dort ein schweizerischer Ingenieur den deutschen In genieur Anwahrs. Einzelheiten über die Tat fehlen noch. Leipziger veremslebeu. * T h ü r i n g e r wa ld» Z weig v erei n zu Leipzig Sonntag, den 29. März: Tagesivanderung von Beucha noch Grimma. Absahrt 7,22 tzauptbahnhos (Bahnsteig 8) bis Beucha Wanderung über di« Parthenwicsen nach Ammelshain, durch den Curlswald werter nach Altenhain, dann zum Seelingstädter Kolm (Aussicht), hinab zum Hertha-See und zum Wcdniger Berg (Blick ins Muldental). dann über den Haselberg zur Gartenmühle (Rast), weiter an der Mulde entlang nach Grimma, durch die schönen Anlagen des Stadtwaldes zum Rabenstein, über die Tonnenbrücke zur Gattersburg und nach Grimma zurück. Schluß^ rast in Swobodas Restaurant (Leipziger Straße). Rückfahrt 8,15 oder 2,12 Uhr. Läng« der Wanderung 25—30 Kilometer. Führer: Lerr Löser. »DerArbeitsausschußnationalerArbeitcr« und Gehilfen»Organisationen »n Leipzig Halle kürzlich die Teilnehmer des 5. Sozialen AusbilüungSkursu», der gegenwärtig in Leipzig abgehoben wird, zu einem gemütlichen Abend nach der „Gosenschenke" in L.-Eutritzsch eingeladen. Der Abend sollte dazu dienen, die von auswart» hie« anwesend«* Kursrsten mit den Vertretern der Leipziger nationalen Organi sationen zusammenzubringen, und gegenseitig Erfahrungen und Anregungen auszutauschen. Der Vorsitzende des „Arbeitsaus schusses" wies in einleitend« Wort« aus den Zweck des Abends hin, der ein« äußerst anregend« Verlaus nahm. Herr Wetzig begrützte in warmempsundmen Wort« die am Kursus teil nehmend« Vertreter des Werkmeisterverbandes, woraus aus den Reih« der Kursusteilnehmer der Donk an die Gastgeber ab gestattet wurde. Sekretär Schwab« gedachte der Derr«, dir es durch rastlos« Arbeit ermöglichen, alljährlich ein« der artig« Kursus abzuhalt«, besonders des Vorsitzenden des .Vereins sür soziale Ausbildungskurse", Reichstagsabgeordneten Dr. Junck. Nachdem noch von Der« Otto Krüger in ermahnenden Wort« an die Kursisten aus die so dringend notwendige ge meinsame Arbeit hingewies«. und den von auswärts Anwesend« nach Rückkehr an ihre alt« Arbeitsstätten die Verwertung der im Kursus erworben« Kenntnisse ans Derz gelegt worden war, trennte man sich in dem Bewusstsein, ein« wodlgelungenen Abend verlebt zu hab«, der manche Anregung und Annäherung gebracht hat. Lustige Ecke. * Humor des Auslands. „Was! Fünfzig Cents für Las Hineinschaffen der Kohlen in den Keller? Das letztemal haben Sie mir nur füniandzwanzir berechnet." — „Ja, gnä' Fvau, aber die Kohlen sind teurer geworden!" (Boston Transcript.) — — Mutter: „Dies ist dein neuer kleiner Bruder." — Tommy: „Ach, können wir den nicht zurückgeben?" Er: „Ich bin Millionär. Habe ich nicht Geld genug für uns beide?" — Sie: „Ja, wenn Sie sehr bescheiden in Ihren Ansprüchen sind!" (Neuyork Sun.) »Ich meine, eine Frau sollte sich so kleiden, daß ihr Kleid ihren Mitteln entspricht." — „Himmel! Sind Ihre Mittel so knapp wie Ihr Kleid?" (Balti more American.) Pantoffelmeier: ..Meine Frau redet und redet und redet die ganze Zeit." — Pan tüffler: „Da sind Sie im Irrtum. Sie muß auch einen Teil der Zeit zuhö'en, sonst würde meine Frau nicht so viel mit ihr verkehren." (Boston Transcript.) »Ist das nicht Sibley da mit den Krücken? Ich wußte gar nicht, daß er lahm sei." — „Ist er auch nicht. Aber er wohnt jetzt im Vorort, und das ist die einzieg Methode, wie er einen Platz in den Straßenbahnen bekommen kann. (Puck.) r - InlttelerKdiellungberechnen wirlfleine - Nnrelgen aus Ueiprlg unck Vororten r die Uederlchrillrette mit 10 plennlg t unck leckes Wort In cker Lextrelle mit -kMBUW A nl Leipziger Lokal-Anzeiger Verkaufs ü. Lis ort, s »cd. TreSdnrr Ltr. 2st llklen -R> parat.. Werkstatt. Stosse für Herren- unv Knaben. Anzüge, Damenkoiiüme, Manchester, Sammet, Kleider- und Blusenstoffe ii. a. m. empnehlt Rrsterhandluiig Max Nüchtern, Leipziq. Hain- »raße 10. Öoi l'nks. Gear. 1878. 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