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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.03.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140326021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914032602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914032602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-26
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
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Donnersts-, 26. Mürz lS14. Leipziger Lagediatt. Nr. lSS. Nüeaa-Nusgadr. Seur 3. Ausland. Hefterreich-Ungara. * Der neue L-ndeschef-Stell-ertret« va» v—nie« und der -er»e«»»i»a. Wie au» Wien gemeldet wird, hat der Kaiser den »weiten Vizepräsi denten de» bosnischen Landtage» Dr. Nikola Mandic zum Landeschef - Stellvertreter vou Bosnien und der Herzegowina ernannt. Diese Er nennung ist. wie das Wiener K. K. Telegraph. Korr.-Bureau dazu ausführt, darum besonders be deutsam, weil damit zum ersten Male ein Parlamentarier in die Landesregierung be rufen wird. Die Ernennung soll jedoch keineswegs den Beginn der Parlamentarisierung der Landes regierung bedeuten. Frankreich. * Zum Prozeß gegen Frau Laillaux. Aus Paris wird telearaphiert: Der Untersuchungsrichter hat drei Angestellte des „Figaro" vernommen, die am Abend des Anschlages in das Zimmer eingedrungen waren, wo Frau Taillaux wartet«. Wie die Angestellten versicherten, war zwischen ihnen keines wegs von Taillaux oder von der Veröffentlichung non kompromittierenden Schriftstücken am folgenden Morgen die Rede, wie Frau Taillaux behauptete. * Der Präsident von Frankreich und die mili tärische Fachpresse. Präsident Potncarö hielt auf einem Bankett der militärischen Fach presse eine Rede, in der er u. a. sagte: Sie sind dazu da, um im Verein mit allen guten Fran zosen darüber ,u wachen, daß man nicht versucht, sie zu entzweien und daß die Armee ihre stille Ausgabe mit dem einmütigen Beistände der ösfentl ch.'N Mei nung unter der stündigen Unterstützung des Volks vertrauens vollenden könne. Sie wissen, dotz Frank reich bei dem gegenwärtigen Zustande der Welt eine zahlreiche und festgefügte Armee braucht, um im Frieden sein Recht und seine Ehre aufrechterhalten zu können. Das ist unsere Kraft, welcher wir den treuen Beistand unserer Freunde, den Re pekt un «rer Reben buhler und die Achtung aller verdanken. Diese Wahr heit werden Sie stets denjenigen ins tSedächtnis rufen, welche verflicht wären, dieses zu vergessen. * Ein neuer französischer Kardinal. Dem „Er- reksior" wird aus Rom gemeldet, daß der Papst bei dem nächsten Konsistorium einen neuen fran zösischen Kardinal ernennen werde, obgleich die überlieferungsmäßige Zahl der französischen Kardinale gegenwärtig voll sei. England. * Sir Mac Nadir s. Wie aus London, 26. März, berichtet wird, liegt eine Meldung ausBelfast vor, daß das unionistische Unterhausmitglted Sir Mac Nadir plötzlich gestorben ist. Norwegen. * Spionage eine» russische« Kanonenboote». Aus Thristianta, 26. März, wird gemeldet: Das bei Leka an der Rordostküste Norwegens gestrandete rassische Kanonenboot „Balun" wurde am Mittwoch von drei Torpedobooten abgeschleppt. Ts hat sich herausgestellt, daß die Besatzung des russischen Kanonenbootes Spionage betrieb und Klip« peUlotnnae» oornahm. Mexiko. * Die Lage in Mexiko. Dem Pariser „Matin" wird au, Mexiko telegraphiert, daß der Minister des Leußere« Noya» erklärt habe, Präsident Huerta werde sich nicht zu den Truppen begeben. Die Stadt Torreon sei von zehntausend FLrderierten und ausgezeichneten Generalen verteidigt und besitze eine starke Artillerie. Der Kriegsminister Blanquet habe die Stadt als geradezu uneinnehmbar bezeichnet. verrat militärischer Geheimnisse, Diebstahl «ab Segünstigung. Leipzig, 26. März z Unter dem Vorsitze des Senatsprästdenten Dr. Menge verhandelt« heute der vereinigte »wette und dritte Strafsenat des Reichsgerichts gegen den am 16. Juni 1880 in Fürstenfelde im Kreis« Königsberg in der Neumark geborenen, zuletzt in Berlin wohn haften Monteur Karl GSrtner, der des Diebstahls und des Verrats militärischer Geheimnisse angeklagt ist. und gegen den am 27. Dezember 1872 in Bartschtn im Kreise Schubin in der Provinz Posen geborenen und zuletzt ebenfalls in Berlin wohnhaften Apotheker Berthold Rothmann, der sich der Begünstigung schuldig gemacht haben soll. Der Angeklagte Gärtner wurde dem Gerichtshöfe aus der Untersuchungshaft norgeführt, sein Mitangeklagter Rothmann befindet sich auf freiem Fuße. Die Anklage vertritt Reichs- .inwalt Dr. Schweigger, die Verteidigung der beiden AngeNagten liegt in den Händen des Rechts anwalts Theodor Liebknecht in Berlin für Gärt ner und des Rechtsanwalts Dr. Löwenstein in Berlin für Rothmann. Zu der Verhandlung sind iwölk Zeugen geladen. Als militärischer Sachverstän- diger wohnt ihr der Hauptmann v. G r oll bet. Der Angeklagte Gärtner ist als Monteur bei Rohrlegun gen beschäftigt gewesen, zuletzt war er Aufseher und bezeichnete sich als Montageinspektor. Sein« Ver mögensverhältnisse waren im letzten Jahre recht schlecht, seine Frau ist gestorben und er hat für zwei eheliche und drei außereheliche Kinder zu sorgen. Gärtner hat sich in der Voruntersuchung dahin ver teidigt, daß er als Sozialdemokrat gar nicht ein Ver brechen begehen könne, wie es ihm zur Last gelegt sei, denn er sei überzeugter Antimilitarist und werde da her dem Militarismus keine» Landes Vorschub leisten. Er ist in Berlin ein sehr tätiges Mitglied der sozial- d-emokrotischen Partei, in der «r als Bezirksiübrer fungiert. Rothmann lebt in geordneten Ver- mögensverhältnissen, er hat in München das Staats, eramen als Apotheker gemacht, hat schon mehrere Apotheken selbständig verwaltet, dann ein Drogen geschäft gestabt, das indessen nicht aut gegangen ist, und ist fetzr Apothekergehilse. Dem Angeklagten Gärtner wurde zur Last gelegt^ daß er im Anfang des Jahres 1912 bei einer Berliner Firma eine Zeichnung über Befestigungen von Helgo, land, d«e der Militärfiskus der Firma z« bestimm ten Zwecken überlassen hatte, gestohlen hat, nm st« an England auszuliefern. Sein Mitangeklagter Roth mann soll ihm im September 1918 Beistand ge leistet haben, um ihm die Vorteile seines Verbrechens zu sichern. Auf Antrag des Reichsanwalts wurde di« Oeffentlichkeit für die ganze Dauer der Verhandl»»L a»»g«schtoss«n. Kehle Nachrichten Die Reichstagsstichwahl Borrra-Pegau. Varna. 26 März Der heutige Stichwahl tag in Borna verlLufr sehr ruhig. Die Wahlhandlung begann um 1V Uhr vormittags, und zwar herrschte in den Wahllokalen wieder erheblicher Andrang. Außer den Nationalliberalen hat jetzt auch die Fortschrittliche Volk,Partei di« Parole ansgegeben, für v. Lieber« zu stimmen. Zn« Fatz «dresch. Mannheim, 26. März. Die Strafunter suchung gegen den bayrischen Landtagsabgeord neten Ad resch lautet aus Betrug in Höhe von 2 Millionen Mark, auf Entführung und Vernichtung einer Urkunde. Der von de-n Verhafteten gestellte Haftentlassungsantrag ist wegen Fluchtverdachts und Kollusionsgefahr abgelehnt. Einweihung -er Landesanstalt für krüppel- haste Mn-er. München, 26. März. Heute vormittag 11 Uhr sand im Beisein der Königs und der Köni gin sowie sämtlicher Prinzen des Königlichen Hauser, der Minister und Vertreter der Behörden die feierliche Einweihung de» Neubaues der Landesanstalt für- krüppelhafte Kin der in München und der dieser Anstalt angeschlos- senen König!, orthopädischen Klinik, der ersten staatlichen Klinik dieser Art in Deutschland, statt. Der König hat aus diesem Anlaß eine Stiftung von 10 000 für Freibetten dieser Anstalt errichtet. Prinz Heinrich in Rio de Janeiro. Rio d« Janeiro, 26 März. Der Dampfer „Kap Trafalgar" mit dem Prinzen und der Prin zessin Heinrich non Preußen an Bord ist heute früh 6 Uhr hier eingetroffen. Die Jnseljrage. Athen, 26. März. Die Blätter melden, daß im gestrigen Ministerrat über den durch Vermittlung Rumäniens gemachten Vorschlag der Türkei beraten worden sei, ein direktes Abkommen über die Frage der Inseln abzusch ließen. Wahrscheinlich werde der Türkei erklärt werden, Griechenland sei zu einem solchen Abkommen bereit, falls nicht dis Entschließung der Mächte über die Rechte Griechenlands auf den Inseln erörtert werde. Verhaftung eine» Eisenbahndiebe«. Berlin. 26. März. Verhaftet wurde hier ein 28jährtger aus Ztelsnzig gebürtiger Monteur namens Pohl, der besonders in O-Zügen Diebstähle aus fuhrt«, derart, daß er den Zug kurz vor der Abfahrt bestieg und schleunigst mit seiner Beute wieder verließ. Znm Sttaßenbahnunfall in Berlin. Berlin, 26. März. Bei dem Zusammenstoß der Straßenbahnwagen, der nach den bisherigen Er mittelungen auf das Versagen der Bremse eines Wagens zurückzuführen ist, wurde der Vorderperron eines Wagens vollständig eingedrückt. Sechs Fahrgäste wurden schwerverletzt ins Kran kenhaus eingeliefert. Nach den ärztlichen Unter suchungen befinden sich die Verletzten außer Lebens gefahr. Von den sechs Schwerverletzten wurden be reits vi«r in ihre Wohnungen übergeführt. In den Schacht gestürzt. Langenau (bei Freiberg), 26. März. Auf der Grube „Himmelsfür st", die infolge Abbaues u d- ge rüst et wird, verunglückte der mit Abrüstungs arbeiten beschäftigte 10jährige Arbeiter Emil Beckert tödlich. Beckett, der ein Fördergestell ölen wollte, ist jedenfalls infolge Ausgleitens in den Schacht gestürzt. Er wurde mit zerschmettertem Körper aufgefunden. Ein Zugführer von der Rangiermaschine getötet. (Eigener Drahtbericht unseres m-Mitarbeit«rs.) Kassel. 26. Mär». Auf dem Bahnhöfe Wabern sVez. Kassel) wurde heute mittag der Zugführer Marquardt au» Kassel von einer Rangiermaschine überfahren und sofort getötet. Zur Ermordung de» deutschen Ingenieur». Konstantinopel. 26. März. Der am Bagtsche- Tunnel der Bagdadbahn beschäftigte deutsche In genieur Otto Axt überfiel in einem Anfalle von Wahnsinn den schweizerischen In. genieurRettich, der an der Bohrung des großen Taurus-Tunnels der Bagdadbahn mitarbettet. Axt wurde von Reftich in der Notwehr erschossen. Der deutsche Konsul ln Adana hat sich an Ort und Stelle begeben, um die Untersuchung etnznleiten. SScvriscdri» Lamttsg. Erste Kammer. 28. öffentliche Sitzung. tVon unserer Dresdner Redaktion.) ft, Dresden. 26 März. Präsident Graf Vitzthum von Sckstädt eröffnet die Sitzung um 12sH Uhr. Am Rcgicrunastijchc Finanzminrfter Dr. von Seydewitz und Kommissare. Kammerherr Sahrer von Suhr - Ehrenberg be antragt für die Deputation, den Entwurf eines Knappschastsgesetze« unverändert noch der Regierungsvorlage anzunehmen und die Peti tionen. die hierzu oorliegen, soweit sie nicht durch das Gesetz selbst erledigt sind, aus sich beruhen zu lassen. Finanzminffter ». Seydewitz erläutert kurz die Veranlassung, die zu dem vorliegenden Ent- würfe geführt hat Die Kammer wirk, einiger maßen erstaunt sein, auch in Vieser Session sich wieder mit einem Knappschaftsgesetz befassen zu müssen, es sei dies aber nötig geworden durch die Retchsverstcherungsoronnng. Infolge dessen lehnt sich der Entwurf in seinem größten Teil« wörtlich an die Reichsve^icherungsokdnung an: bei der Krankenversicherung sei da» sächsi sche Landesrecht günstiger'für die Versicherten al« da» Reichsrecht und der Wortlaut des säch sischen Berggesetzes sei unverändert her übergenommen wotden. , Die Regierung könne dem Wunsch« der Petitio nen auf Erhöhung der Kgfsenleistungen und Zeutrallsptio« da, V«rw«kt»»g nicht »ustlMme». Ga tttt». d« Sntwurf anz». nehmen, die Petitionen aber auf sich beruhen zu lassen. Ohne weitere Debatte wird so beschlossen. Nächste Sitzung morgen vormittag 11 Uhr. Tagesordnung: Etatskapitel und Petitionen. Zu dem Antrag Bär-Günther bett. Staats- arbetterrecht soll erst nach kommissarischer Be ratung gründlich Stellung genommen werden. * Die Beschwerde- yud Prtitiousdeputatiou er- ledigt« heute zahlreiche Petitionen. Von allgemeinem Interesse ist nur die bereits in der Ersten Kammer besprochene Petition der Granitwerksbesiher, die sich gegen die Bestrebungen des Heimatschußes wendet. In einer längeren Aussprache wurden dies« Bestrebungen im allgemeinen sympathisch begrüßt, aber es wurde anerkannt, daß eine gewisse Einseitig keit nicht überall vermieden wird. Diese zu ver treten, habe die Deputation keinen Anlaß. Man stimmte also dem Votum der Ersten Kammer zu fius -en NelchstagskommWonen. (Von unserer Berliner Redaktion.) D Berlin, 26. Mai. Kommission zur Aenderung des Militär-Strasgesetz- bmyes. Die Kommission begann ani heutigen Donnerstag ihre zweite Lesung. Der preußische K r i c g s m i n i st e r betonte seinen früher dargclegten Standpunkt, der in dein Satze gipfelt: „Die straffe militärische Disziplin ist nicht nur ein Vorzug unserer Armee, sondern auch ein hohes Gut unsere-; Volkes." Ein fortschrittlicher Antrag ,im 66 den „strengen Arrest" zu stretchen, wurde anae no mm e n. Dabei sprach sich di« Kommission mit Ausnahme der Konservativen und Natlon-alliberalen grundsätz lich gegen den strengen Arrest als mili tärische Straf« aus. Eine längere Erörterung entspann sich noch um die Frage der Geltung oes Militärstraf- gesetz es für den ganze» Tag der K o:i t r o li ve r s a w m l u n g. Der K r i c g s nr t n i st e r erklärte sich gegen die Verbindung dieser Frag« mit der Aenderung des Militär-Strafgesetzes von 1871. Lin nationalliberaler Vermittelungs antrag wurde abgelehnt, und die Fassung der ersten Lesung (Geltung sür die Dauer der Kontroll versammlung) aufrecht erliaUcn. Der Kriegsminister erklärte, daß das Gesetz in dieser Form für die Regierung unan nehmbar sei. Di« Budgetlommission. In der Kommission wurden di« jüngst zum Etat des Auswärtigen Amtes von Mitgliedern des Aus schusses, der Nationalliberalen und der Volkspartei eingebrachten Entschließungen zurückge zogen und in veränderter Form wieder eing«bracht. Der Reichskanzler wurde hierdurch um de» Erlaß einer Verordnung ersucht, durch die di« Ernennung zum Legation sselretär und Vizetonsul vom Bestehen einer Prüfung abhängig gemacht wird. Sie soll umfassen das Völkerrecht, deutsch« und auswärtige Volkswirtschaft, Geschichte und Spracksenkunde. Bei Bewerbern, die bereits ihre zweite juristische Prüfung oder di« Prüfung für den l;öl)<ren Verwaltungsdienst bestanden haben, soll sic sich auf Volkswirtschaft, Handelswissenschaft und Sprachenkunde beschränken. Herr v. Jagow ertlärte sich prinzipiell bereit, eine Prüfung nach Maßgabe der in der Entschließung aufgeiührte» Grundsätze einzufuhr«». Im weitere» Verläufe dec Sitzung wurde dann noch der Fall Schlieben erörtert. Dcr Staatssekretär gab vertrauliche Aus künfte. Die Prüfungskommission soll bestehen aus dem Staatssekretär oder dem ihn vertretenden Unterstaatssekretar des Auswärtigen Amtes als Vor sitzenden und je einem ordentlichen Professor der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaftslehre, einem ordentlichen Professor einer Handelshochschule und Vertretern des praktischen wirtschaftlichen Lebens und je einer der französischen und englischen Sprache mächtigen Persönlichkeit. Die Ernennung der Mitglieder soll durch den Reichskanzler erfolgen und jährlich im Reichsanzeiger veröffentlicht werden. Danach wird eine Verordnung verlangt, die die besondere Ber u fs konsu latsp rüfu ng ebenfalls der erwähnten Prüfungskommission unter stellt. Eine weitere Entschließung ersuchte den Reichs kanzler, die Errichtung oder den Ausbau einer zen tralen Lehranstalt für Weltwirtschaft und die verwandten Lehraegenltände entweder in selbständiger Form oder in Anlehnung an bestehende Lehranstalten in die Wege zu leiten. Richard Wagner: „Ausgewählt« Schriften über Staat und Kun st und Religio n". Verlag Bretttopf L Härtel, Leipzig. Geh. ILO geb. 2 ^t. Richard «agner: „Parsifal". Dichtung — Ent wurf — Schriften. Verlag Breitkopf L Härtel, Leipzig. Geh. 1 ^t, geb. 1H0 „Robert Schumann» gvammelt« Schriften über Musik und Musiker. Herausaegeben und er gänzt von Martin Kretsia. Erster und -weiter Band. Verlag Breitkopf L Härtel, Leipzig. Geh. 11 .4t, geb. 16 .st. „Handbuch der Musikgeschichte" von Arbey v. Dommer. Als dessen dritte Auflage bearbeitet von Arnold Schering. Verlag Breittopf L Härtel, Leipzig. Geh. 12 .6, geb. 14 --U. „Gluck-Jahrbuch. 1. Jahrgang 1913. Im Auftrage der Gluck-Gesellschaft herausaeaeben von Her mann Abert. Verlag Brettkopf L Härtel, Leipzig. Theodor Lmcke: „Es lebe die Republik?" Erlebnisse und Erfahrungen während eines 6'L jährigen Aufenthaltes in Chile. Verlag L. Bernhard Ott, Zwönitz. „Weltausst.llnng für Buchgewerbe und »rauhtk Leipzig 1914". Herausgegeben vom Dir-ttortum der Ausstellung. „Finanzrede des Schatzminister» Francesco Ledeues". gehalten vor dem Abgeordnetenhaus« am 20. De. zember 1013. Druck der „Unione Editrice". Rom, Via Frederico Tesi, IS. „Kali-Handbuch 1913." Herausgegeben von der Kuxen-Abteilung der Mitteldeutschen Privat Bank, Aktiengesellschaft, Magdeburg. „Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte 1914." Finanzverlag. G. m. b. H-, Berlin 0. 2, Neue Friedrichstraße 47. Preis 12 .4t. A. Hamberger: „Illustrierte Geschichte des Balkankriege s." Heft 36-40. Verlag A. Hartleden, Wien I., Stiigerstratze 12. „Arthur Kampf." 14 Kunstblätter mit «inom Geleit wort von Alexander Troll. Verlag Jos. Scholz, Mainz. Preis 1 ,4t. Richard Wagner: „Parjifa l." Mit einer Linfüh rung von Prof. M. Koch. T. A. Lmelangs Ver lag, Leipzig. Preis 2 ^st (in Leder gebunden). Paul Eremer: „R a b i n d r a n a t h Tagore." Mit einem Bildnis des Dichter» und vielen Pro ben aus feinen Werken. Verlag Wilhelm Born- gröber, Verlag Neues Leben, Berlin. Grete Straßdath: „Wie sie Mütter werden." Berndts Verlag — M. Kottlow, Berlin KV7.48, Friedrichstraße 250. Johannes Tralow: „DieMutt« r." Eine Bühnen handlung in drei Abschnitten. Verlag Geovg Müller, München. H. Frobenius: „D e s D e u t s ch e n R e i ch e s S ch i ck- salsstunde." Verlag Karl Turtius, Ber lin >V. 35. Dr. phil. T. R. Starcke: „Die Freimaurerei, ihre geschichtlich« Entwicklung und kulturelle Bedeutung bet den ver schiedenen Völker n." Verlag F. W. Rade macher, Hamburg, Zippelhaus 7—9. Spiridion Eopceoic: „Das Fürstentum Alba nien." Verlag Hermann Paetel, Berlin. Erich Marcks: „M änner und Zette n." Aussätze und Reden zur neueren Geschichte. Verlag Quelle L Meyer, Leipzig. 1. und 2. Band. Alfred Knobloch: „Gläserne Wände." Verlag Morawe K Scheffelt, Berlin. Geh. 4 -st, ged. 5,50 ^st. Ernst B. Schwitzty: „Das Geheimnis derGio- cond a." Das Tagebuch des Diebes. Delphin- Verlag, München. Geh. 2 .st, geb. 3 ^st. Bettine von Arnim: „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. Nou herausgegoden und eingeleitet von Heinz Amelung. Deutsches Verlagshaus Bong L Co., Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart. Preis 4 .4t. Fr. N. Llpsius: „Einheit der Erkenntnis und Einheit des Sein s." Verlag Alfred Kröner, Leipzig. Geh. 6 .st, geb. 7 -st. Ernst A. Thiele: „Seele". Verlag O. Hillmann, Leipzig. Preis 1,50 .4. R. Kollmann: „Die Einsiedlerin von der F i n st e r m o os a l m". Verlag Paul Wust, Leimig. Preis 8 .st. Geschäftsverkehr. * Als reelle und äußerst preiswerte Ein- kausS quelle von Weinen oller Sorten wie seiner Spirituosen sei zum bevorstehenden Osterfeste die altrenom mierte Wernkandlung von A. girirfr. Leipzi». Grimmaischrr Ztetnwr» 11. empfohlen. Da genannte Firma kein Laden- gesazast unterhält, smrdern der Verkauf nur in der Kellerei im Hofe stattsindet, Herr Friese außerdem seine Weine von den größten Produzenten des In- und Auslandes bezieht, so Ist es erklärlich, daß obige Mnno, was Billigkeit und Güte der Weine betrisst, den besser« zu,»zählen ist. — Im übrigen sei ans die Anzeige in dieser Nummer verwiesen. Sücheretngang. Sest>r«chttngen rknzelner Sticher Vorbehalten. Der Wi lsila der vibttotheca Augusta zu Wolsen- büttel (Codex Carolinus). Hcrausgegeben no>, Privatdogont Dr. phil. Hans Hen ning. In Mappe 5 .6. Luxusausgabe 15 .st. Hamburg 1914. E. Erich Behrens. Die voi liegende schöne Fakfimileausgabc (im Licht druck) ist eine sehr erfreuliche Gabe zur Kenntnis altgermanischer Sprachdenkmäler, unter denen die gotisch« Bibelübersetzung des Wulfila eine weit über ragende Stellung einnimmt Der Wolfenbütteier Kodex ist dadurch merkwürdig, daß er ein sogenannter Palimpsest ist, d. h. ein alter Text — hier handelt es sich um eine Pcigamentbandschrift —, ist wegen der Kostbarkeit de» Schreibstoffes leicht adgewajchen war den und ein neuer Text ist darüber geschrieben. Die mÄ>erne Technik gestattet, die verwischte Schrift wie der lesbar zu machen. Hier sind acht Seiten aus Wulfilas Bibel — sie enthalten Stücke aus dem Briefe des Paulus an die Römer, Kap. 1l—15 — in einer Kursivschrift des 8. Jahrhunderte mit einem Text des Jsidorus überschrieben. Die gotischen Stücke bi^en eine wichtige Ergänzung zu den in Mailand, Turin und Upsala erhaltenen Rosten des Wulfila. Die Wolfen bütteler Handschrift stammt aus dem 6. Jahrhundert. Der Herausgeber schickt der Ausgabc eine kurze Uebersicht über die wenigen Tatsachen vor auf, die aus dem Leben des Wulfila bekannt sind, und gibt ein« gute Geschichte der Handschrift, sehr dankenswert ist die Unterstützung, die durch die bei- aefüzte Umschreibung de» gotischen Textes denen ge boten wird, die in der Lesung solcher immerhin schwie riger Handschriften nicht geübt sink. Freunden alt germanischen Schrifttum» sei diese äußerst preiswerke Publikation wann empfohlen. l>r. ft. K. „Der Starke ist am «Ichttasten allein" (Bemerkungen »um deutsch-kssterreichikchen Bündnis) von Regie- rvngsrat G. Pstitit verlaasanftalt und Drmkent G. ». dz Berlin R >7, Büloso- Kraße M. vom Srockan, -en 25. März. Seit fünf Tagen leiben wir auf dem Brocken andauernd mäßiges Irvstwettcr s2 bis S chmd Kälte) und häufig trat Scknreesall und Schneegestöber ein Ans dem Banken ist vor läufig kein Irühlingswettrr in Sicht Am Montag schtvanktr dir Temperatur »wischen — l 0 und — 4 0 Ntmk keisius; dabei batten wir Nrkn-l, Westwind nnk zuweilen gerinq« Schnee fall: im Lause des Nachmittags tnechselte Ncheltreibrn mit Auskia ren liäusig ab, uom Inßc der Dippe ans bvt siid jedoch dem Touristen ein großartiges Bild dar, unter den rasw dabln brpenden sännar,bläulichen Wolkenseßen. durch die ab imd ,n die Sonne dindnrrbdmn,, auf dem Schneefeld die manniqsaltiq sten Iarbenvariatwnen erschienen — Am Dienstag war der Brocken nedelsrri, di« Fernsicht ziemlich günstig: «» inaren Ort schäften bis aus » Kilometer Entfernung deutlich sichtbar llm 6 Uhr abends mar die Herrlichkeit wieder z« Ende, es trat Nebel, Sturm und Schneefall ein. — Augenblicklich liegen im Brockengebiet noch tüchtige Schneemengen: wie sfe in den lenken Iabren zu Ende Mar, nicht ,n verzeichnen inaren kiesen 'Normt dürfte Ker veränderliche Mitterungscharakter noch an- lmlten Also im Brockengebiet mäßiges Irnstwetter bei leb- Kasten südwestl. ßis meist. Winden: auch weitere Schneefälle nr erwarten. ls fecker ftrel»I»U«. — TkomvrinE 8, nedon lleieksbok. Die vorlikqende Ausgabe umfaßt 8 Seite«. Hauvtschristlencr: Tr. Berat». Ivestenbcraer. vkrgninmrtl'che Schriitleucr für Politik Dr. Arao «iinttzer: sür die Handelgzeitunq Uslthrr Lchi»»Ier: für Leipzfgtr und sächsische Angelegenheiten Arnvl» ÄRsIe: für Kunst und Wissen, schäft Lr. OrieSrlch <e»r«cht f. B.: Musik G»«e« Ge,«»tz: Sport und Spiel Alfer» Werl«: Gericht g. -»««fei»: für di« Neisd-, Bäder- und Berkebrszeitnng MePee. — tzllr dr» An»eigenteil -ei«». Bslser. Verlag: Leip»i»«r Tagedlett, Gesellschaft mit beschränkter Hakknng Druck: Fischer L Kurstrn. Sämtlim in Leipzig. Zuschriften sind nicht persönlich zu adrkssieren, sondern an den Verlag, di» Redaktion oder dir Geschäftsstelle des Leipziger Ta««dt-lte», «eseilschast mit brfchrtnkter Hsst»,,. ,u richten.
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