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Anmuier 2f> Sächsische Boikszeiiung r Dezrmkxr Im Weihnachksmonak Frojtschauer lauern auf den Zweigen, grau« Nebel spinnen sfluh und Seen ein bei eisigem Winde im Dezember. Er ist der leig« der z«völf Brüder: bei den Römern, von denen wir seinen Romen entleihen, war er der zehnte ldecem, zehn). Unter Karl dem Großen bekam der Dezember die Bezeichnung „Heilaa- Mnnolh", d. h. heiliger Monat, die sinngemäß noch in „Christ- nwnat" steckt. Aufhorchen macht uns der Slam« „Wolsmonat", wei! wir kaum mehr wissen, das, cs noch vor 300 Jahren Mlie in groher Zahl in Deutschland gab, die im Winter hungrig in Dörfer und nichtumgrenzte Städtchen einsielen. Der Dezember ist des Mnters stiller, grauer Gnom mit tiefem abendlichen Düster, mit schlummernder Natur, au» der sich die kahlen Konturen der Sommerhecken und Laubbäumc und die immergrünen, mitunter schneebemäntelten Stadelhölzer herausschälen. Eigentlich ist es paradox, daß seine ersten Wochen noch mm Herbst gehören, da erst am 2I./22. der Minter kalcnder- mimig erscheint. Üebcraus reich ist der Monat an den sogenannten „Los-lagcn", unter denen der t>., der Tag des Kinderheiligen S t. Nikolaus, von ieher ein Ktnderbescherungstag wie manck-er- ori-c auch Et. Lucia (13.), eine besondere Stelle einnimmt. Aus den ltz. Dezember fällt das schöne Fest Mariä unbe fleckte Empfängnis. Der Höhepunkt ist natürlich das hock-b-iNge Weihnachtsfest, das Fest der Liebe, denen tiefem Sinn gerade In unserer Zeit der Not sich die Menschen nicht vericklicften dürfen. Mit Anbruch der Weihnachtszeit ist auch die Pflicht rxrkniipst, an die anderen zu denken, zu helfen oder zu kaufen und so Arbeit z» geben -- dann wird auch weih nachtlich'« Freude im religiösen Sinn in die Herzen der McnfckM ein'iehen können. Der Monat Dezember soll, so wünscht sich ibn der Landwirt, sckmcereich und doch trocken sein: ..Dezember kalt mit Schnee gibt <i'orn auf feder Höh" und „Hängt zu Weihnachten Eis an den beiden, kannst du Ostern Palmen schneiden". Vom Dezem ber hängt im wesentlicku'n der Überlauf des folgenden Winters ab . Dezember veränderlich und lind — ist der ganze Winter wie ein Kind." Auch die Volkssprüche sind zahlreich, die sich um Weihnach ten und die Ehristnackt ranken. Schnee und Frost sind »ach diesen angenehm, da sie ein gutes und fruchtbares Jahr ver künden sollen. Von Weihnachten bis Dreikönigsfest währen die heiligen zwölf Nächte, die wctterbcdeutsam sein sollen für das kommende Jahr. Wie die Jugend sich den Dezember vorslellt, der Schnee- und Wintersreuocn bringt, sagt ein Kindervers: Dezember ist «in strenger Mann, dock) wenn er just am strengsten ist. schickt er uns den heil'gen Christ, da gehl erst recht die Freude an!" Hat sich schon der November frostig verabschiedet, so be gann der t. Dezember noch viel frostiger. Zum erstenmal in diesem Jahr sah Eis an den Fenftersckzeiben, war jedes kleine Plätzchen auf der Strafte mit einer Eisdecke überzogen. Aste Dächer, sind vom Reis weih überzogen, die Menschen laufen mit rosig angelaufcnen Nasen und Ohren herum. Ein durchaus winterliches Landschastsbild ergibt der blaugraue Himmel und die goldene Sonne In den Bergen freilich regiert der Winter schon länger. Der meteorologische Winterbeginn seht am 1. De -ember ein. Kifchenmusifalische Andacht im Bautzener Dom Bautzen. Unter der Leitung seines Dirigenten Kantor Seifert hielt der Cäcilienverein Domchor in den Abendstun den des 1. Advenlsonntags leine diesjährige kirckzenmusikalischs Andacht ab Zahlreiche Gläubige hatten sich eingefnnden, um sich an den Gaben der Musica sacra -u erbauen. Die Darbietun gen beschränkten sich auf A cappella Chöre aus altklassischer Zeit und machten mit den Meistern des Ist. und des beginnenden 17. Jahrhunderts lxknnni. denen die Kirckzenmnsik ihren glänzenden Ausstieg nach einer vorangeaamzenen Zeit des Tiefstandes ver dankt. Wir hörten u. a. von Paleslrinn das Kgrie aus der „Missa brevis" und „O crur ave".' Lud. da Biltoria war vertreten mit Lein diisterernsten ..Popule mcus" und „Jesu dulcis memoria". Aus der Messe ,.Il bianco" von St. Bernardi sang der Chor das „Agnus Dei" Bon Orl. di Lasso kam das „Zubilale Deo" und „Domine, labia mea apcries" zur Ausführung. A cappella- Chöre sind Prüfsteine für das Können eines Kirck-enchores. Pa- leslr'na und seine Zeitgenossen halxu im Domchor zu allen Zei ten, schon unter der Leitung seines Gründers, des Kirckzenmusik- direktors Engler, lielxvolle Pflege gesunden. Auch die Darbie tungen dieser Cäcilienseier standen in bezug auf Reinheit und DerSrhuIskandal an SerSaar Sonderbare Untersuchungsmeihoden der Regteruligskommission Unberechtigte Vorwürfe II. Genf, Ende November. Bisher hat die Regiernngskommission de» Saargebietes in ihre» regelmässigen Vierteljahrsberichten an den Völkerbund den Schulst au dal an der Saar, von dem in den l-tzten Jahren wieder und wieder in der Ocffentlichkeit die Red« war, nie oder nur flüchtig behandelt. Endlich sand sie ach in ihrem Bericht vom April dieses Jahres dazu bereit, kurz auf die Frage der Grubenschulen einzugehen. Damals versprach sie einen ausführlichen Bericht über „gewisse neue mit den sranzösifchen Domanialschulen zusammenhängende Fälle", über die eine Untersuchung noch im Gang« sei. Was nun jetzt als Lr^dni» dieser Untersuchung dem Völkerbnndsekretariat serviert wird, ist so merkwürdig und für die Haltung der Regierungs kommission in dieser Frage jo bezeichnend, das, es seftgelzallen ;n werden verdient. Es ist genugsam bekämet und ln Reden, Zeitungen und Zeltschristen ost genug festgestellt worden, mit welchen Mitteln die französisch« Grnbenverwaltung deutsche saarländische Kinder zmn Besuch der — nur für die französischen Kinder der in den -aargruben beschäftigen sracrzösiichen Bergleute bestimmten — Dominalschulen zwingt, wie den Eltern mlt der Entziehung der , Grubcnmohnungen" oder gar mit der Entlassung offen oder versteckt gedroht wird, wenn sie ihre iKnder nicht bei den fran zösischen Schulen anmelden Liesl man ejdoch den Bericht der Rcgierungskommission und die Ergebnisse der unter ihrer Ver antwortlichkeit geführten „Untersuchung", so stellen sich die Dinge plötzlich ganz anders dar. Nicht die Vergwerksverwal- lung und ihre ausübenden Organe stellen die Saarbevölkerung nnter Druck. Von den zahlreichen Fällen, in denen die Verg- werksverwaltung wegen der Anroendung derartigcr Druckmittel nir Rede gestellt wurde, sind nur vier untersucht worden, — eine Beschwerde der Lehrer in Alten kessel, eine des katho lischen Schulleiters von Nockershausen, und zwei Fälle, di« durch Mitglieder des Landesrats (Abg. Kiefer sowie Abg. Heckler) mitgeteilt worden nwren Ueberall kam die Unter suchung — mit einer Ausnahme — nach „Befragung der El tern" zu der „Feststellung", doft keinerlei Druck angewandt wor den sei. Nur im Falle des Jahrhaners Elsner, den der kommunistische Abg. Heckler im Landesrat nülteilte, mnft selbst die Untersuchung der Notierung,kommission seststcNen. duft hier der betrosfene Arbeiter erst nach einer Vermahnung wegen einer „Dienstversehlung" und der Mitteilung, dass jetzt die Gruben wohnungen besonders bäusig gefragt seien, seine Kinder zur französischen Schule geschickt habe, — was also offenbar «ine Handlung unter Druck darstellt. Sonst ist dage^n alles in schönster Ordnung. — sagt der Caarbericht. Die Eltern hätten bei ihrer Vernehmung selbst bestätigt, das, sic ihre Kinder freiwillig bei den Domanialschulen angemeldet hätten. Wir erinnern uns, dass während des letzten Krieges auch zahlreiche Untersuchuugskommisfionen in den Gefangenenlagern der verschiedensten Länder alles „in schönster Ordnung" sanden, — weil die Gefragten nicht die Wahrheit zu sagen wagten. Wenn nämlich die Gefahr besteht, das, die saarländisck-en Ellern aus Furcht vor großer materieller Schädigung ihre Kinder bei den Grubenschulen anmelden, so ist es ebenso gewiß, das, sie sich - aus demselben Grund — fürchten, gegenüber Beaujtraglen der Negierungskommission Aussagen zu machen, über deren spätere Verwertung sie nichts Sicheres wissen. Wenn die Regierungs kommission wirklich die Verhältnisse untersuchen will, so soll sie sich weniger an dl« verängstigtrn und eiugeschüchterten Eltern hallen, sondern den Organen der Grubenverwaltung genauer aus die Finger sehen, wozu sie alle Möglichkeiten hätte. Statt dessen tut die Saarbrücker Regierungskoinmission das Gegenteil. Kcc veröffentlicht ihre famosen „Unlersuchu»gs"-Erg«buisse, und sägt hinzu, daß sehr viele Klagen von Eltern (genaue Za'cken werden nicht genanntl an sie gelangt seien, die sich um gekehrt mit den Beeinsiussungsversinhcn deut,Mer Sehre, MetN- lickxr u. a. hinsichtlich des Bestick)«» der den sichen Sckrnlen be lästigten. Indirekt wird so in diesem Beruh« deutschen, saar ländischen, Priestern, Lehrern und Vereinigungen, wie dem Erritasverband, vorgewarsen, unberechtigte Propogauda sür die deutsche Schule betrieben und sich dabei ebenfalls gewijser Druckmittel bedient zu haben (Entziehung von llnierstüi,ungen usw.). Diese Fülle sind zivar nicht untersnclsi worden, nicht einmal in der Weife, wie die Regierungsiommission die Klagen gegen die Domaniasichnle .untersuchen" lieft, aber sie werden gleichwohl benutzt, und außerdem miigeteilt, daft man sich des halb schon an den Bischof von Trier gewandt hab«. Ohne weiteren Kommentar teilt der Saarbericht sodann einen Bries mit sechs llnterschrijtcn mit, dec sich ebenfalls gegen die Propaganda sür die deutsche Schul« wendet und erklärt, daft Dolksveretnsarbeit tn der (?>üdlausih In Grün au sprach nm Sonnlag in Krauses Saale dec Lande sgeschästssiihrer des Volksvereins für das Kall) Deulsch- land, Kaplan Sch »ritz aus Dresden Die 4lersainmlung zeigte lxfriediczenden Besuch aus beiden Gemeinden Grunau und Schönfeld. Es galt, iin Nahmen der Aufrüttelung aller Orts- grumxn auch hier im östlichsten Teil« Sachsens sür den Kamps um Religion und Knllur zu iverben und für die Bolk-verenis- arl>eil und -organisalion neue Krasl zu gewinnen. Kaplan Schmitz stell!« als Führer in diesein Kampfe den Volksverein für das knlholische Deutschland in den Vordergrund und zeigte dessen Sias',Kraft als Massenorganisation, unter der Voraus setzung. das-, alle Katholiken sich bewntzt sind, daft der Kampf gegen die Gottlosigkeit jeden einzelnen etwas angehe. Er zeigte zunächst die Arbeitsweise der Gotttosenorzanilaiwnen, um die Angen zu öffnen für die Gefahr, die dem Cbristenkreuz im deut scheu Balerlande tatsächlich droht und damit zu beweisen, wie verderblich es ist, als Katholik aü den Gefahren czegenüber Gleichgültigkeit zu zeozen. Er schilderte den Kampfgeist und den tragisch sanalisck)en Glauben der Golllosenkämpser und wusste zur Fragestellung „Wo ist dergleichen Kampseswille bei uns" übergehen. Damil traf der Redner den Kern kalho tischen Volk-verein'--zeistes, der lxi den Asten an das katholische Selbstl>ewusstseiii rükrle und die Iun.ien (die auch gut verlrelen waren) zum kalholisck)«» Kampfeswillen zwV feilos begeisterte Des weiteren zeigte der Redner Mittel und Wege, nste der einzelne sür Religion und christliche Knllur einstchen und Volk-verein arbeit leisten könne. Zunächst schilderte er den Christen der Tat als Vorbild in der gottlosen Uniwelt. Bor allein mahnte er zur christlichen Liebe, die auch den Gegner a ls Bruder und S cst w e st e r sieht. Sch!!cglich verstand es der Redner, den katholisckxn Volksvereinsorganisations- und opsecivillen zu weckten und zur katholischen Selbstbehauptung zu lxczeislern Am Schluß des Vortrags blieb es nicht nur beim üblichen begeisterten Betsoü. es meldeten sich als Frucht des Vortrages gieich eine schöne Anzahl als Mitglieder zum Volks verein an. Herr Erzpriester K i e l in a n n wusste in seiner lein- percnnenlvollen Art »veitcre Begeisterung für den Kamps nm Religion und Kultur zu wecken, der in unseren Lausitzer kalho Iisck)«n Gemeinden nicht minder dringlich ist. als im großstädti scheu Kampfgebiet. Es ist zu beobachten, baft sich di« Kampffronten mit der gesteigerten Aktivität ans beiden Selten immer k'arer trennen. Man hat erkannt, datz es um Sein oder N chtsein geht. Di« letz ten beiden Versammlungen mlt Pfarrer Kirsch und nunmehr Sie saarläudisiixn Bolkskchnken schlecht seien und doft deshakft viele Bergleute ibrc Kinder in die Domania!!,holen schickten. — Die Rezierungskomnttjston hat sich wohl gehütet, diese letzten Mitteilungen zu kommentieren: sie hätte nämlich sonst seststcllen müsse», daft die deutschen Volksschulen die amtlichen Schulen des Saargebieies sind, und daft man deshalb eine „Propaganda sür den Besuch dieser Schellen nichl wohl mit den Druckmethoden der Grubenverwaltung lenhfetzen kann: die Grubeuschulen sind für sranzöstich« Kinder geschaffen, — die Grubenverwattnug zwingt ctt-er auch deutsche Eltern, ihre Kinder dorthin zu schicken. Die deutschen Scknilen sind sür die deutschen, saar ländischen Kinder und selbst die Regier cngskommission dürste wohl kaum so findig sein, einen Fall zu nennen, wo deutsche Beamte die Kinder sranzösilp^r Bergleute unter offenen oder versteckten Drohungen in die deutstl-en Schulen gezwungen hätten. — Weiterhin bot die Rezierungskommistion ganz ver gessen. zu bemerken, doft jene deutschen Schulen, über deren „Minderwertigkeit" die Versaiser des mitgeteilten Briefes sich beklagen, von ihr selbst vetwallel werdeit. Mit solchen Mitteln sollte eine Bolkerbundskommiinon wirklich nickt arbeiten. Es jä)«int, doft die Soarschulfragc nicht st> bereinigen ist, bis sich j der Völler bundrat einmal mit ihr b«. l schäftigt hat. mit Kaplan Schmitz haben manchen in die Fronten zurück- gewonnen, deren Stärkung der Zweck beider Veranstaltungen war. M Gr Oie Wahrheit über Rußland Der Voltsverein sür^ dos katholische Deutschland, Orts- gruppe Zittau, haue Sonntag, den „st. November, nachmit tags t!.t!c> Uhr jeinc Mitglieder zu einer Kundgebung nach Hotel Ztlau-Voistadl eiugeladen. Der Schriftführer, Herr Oberlehrer Lorenz, erteilte nach lurzer Begrünung dem Referenten. > eirn Dr. Flejch, Berlin, das Wort Der Genannte schilderte in zweistündiger Rede seine langjährigen Erlebnüie und Ein- drücke in Sowjet Russland. Im ersten Teil ieincr An -ührnv- gen beleuchlelc er die wirljchastttckxn 'IKrhällicine Sowie:- Rußlands. Obwohl Rußland l)«ule gleich den anoeren Staaten mit von der Welttvirsick-aftslrijis gepackt ist, biete man dock alles auf, um das kommunijtijche System hallen zu lönnen uns damit zur Wellrevolution zn lamme» Die Sowjets machten daher atle Anstrengungen, um in den Besitz ausländischer Bal., ten zu lomn.ei». Rcduer verwies tabci auf das Abionunen M Deutsch russischen TransportgejeUschait nut dem Tietz Konzcr bezüglich Pnletverjand nach Rußland swo jetzt der Absender d. Zoll schon im voraus bezahlen mußt, ans das Dumping vo Holz, Getreide uns Naphlha-Prodntte, auf die Errichtung vo Läden, wo die Ausländer — seit Kürze auch der Cinheimijcl. - gegen ausländische Valuta alles lausen lau». Eine Arbeits losigkeit in unserem Sinne gab es in Rußland nicht: doch, wenn man die Lage genauer betrachte, sei für die ehemaligen bürgst- lichrn Kreise keine Möglichlcit. im Winsckzaslsprozcft unterzu kommen. Ferner seien durch die Meciurnisiernng und Techni- sieiung der Landwirsickrafl ans dein Lanoe viele arbeitslos. Dei nuslündifckx Spezialist uxrde verhältnismäßig gut bezahl:, ab-.k die bisherige Zahlung der Löbne in ausländische». Valuta ialle auch neuerdings sür den Spezialisten weg. Groß- Mangel zeigen die Wohnunasw'rhältnifse. Diele und icbr n-cknändig. Auf den Kopf entfallen l Ovadratmeler Wohn'läcke MöbUdie Zimmer usw. gebe es nickst, sondern nur „Wohnwinlcl' Doch in einzelnen Städten hatte man Pa» ade bauten für die Arbeiter eiricktel, die in sanitärer nud hugieniicher Hin sicht nccksts zu wünfckx'n übrig lassen. In diese werden dann die A »Isländer geführt, von den E lcnds W ! nleIn »v i r d nichts gezeigt. Erdba racken feien keine Sel tenheit nnd werden den primitiven Holzbauten vorgezoge» Mit dem Jahre l!)2I lngann der lletxrgang vom Kriegs- zum Wirlfchafts-Kommunismus durch Lenin So brachten die Jahre bis It>27 einen Ausstieg in Industrie. Landivirlschatl und Unser Kamp? sür Religion und Knllur Innigkeit der Wiedergalx auf beackstlickxr Hohe Die Sänger folgten in vorbildiicizer El-tinhlung der leisesten Andeutung ihres Dirigenten, so wurde ihr Siugeu zum Beten, das in den Herzen dec Hörer Andacht iveäste. Stndienrat Carl Engler brachte in gewohnter Meistecickmst zivei Orczeliverice ebecifalls aus der all- klassisck)«» Zeit zu Gehör: Toccata in F von G Aiussat und Cnu- zona I V von Gir. Frescolnrldi. Der hochw. .Herr Bischof sprach in Anlehnung an die Bor- lragsfolge Worle der Aufklärung, der Aneileruug und des Dan kes, die sür alle Kircizenchore der Diözese bedeutsam und rich lunggebend find. I. P. Palesirina. der geniale Resoimator o«s Kirckzengesanczes habe klassisck)« Werke voller Gcketzinäszigkeit in ihrem Ausbau, voller Gemüt und Wärme geschaffen, d:e dem römischen Choral vergleichbar seien lind wie der kunstfertige, aus andächtiger Seele klingende' Choral, ein Inneres- Erlebnis sei, so auch die klalsisckre 'Musik des Ist. Iahrhuuderls. Reben ihr ^ei jedoch die 'Musik späterer Perioden nicht als unerlaubt zu ixzeichnen: denn jede Zeit haix ihre eigenen Anschaltungen. 'Nur müsse ferngehnilen werden, was krankhaft ist: der Künstler nxrde keine Dauer halxn. der nur dem reinen Zeilcharakter huldigt. Die Kirchenmusik solle ein zu Tonen gewordenes Ge bet sein — Gott, dem Urguell alles Schönen, gebührt das Schönste, lind diese Musik soll Eingang finden in das Herz des Mensck)en. soll es zu Golt hlnlenken Mögen alle Chöre meines Vislums die heilige Musik pflegen, keilig ihrem Zweckte und Ursprünge nach, heilig in ihren Wirkungen So werden die Cä- ciiianer zu Dienern an ihrer heiligen Kirckx, die immer Pflege rin, Schuszsrau und Blutter der edlen Künste war und auch in Znknnst sein will. Den Chorleitern und Sängern gilt mein Dank, vor allem auch dafür, wenn sie Strickte aus dem Cnoral mit ihrer Reinheit und Unberührtheit singen. Blagen die Cäei- lianer immer danach streixn. aus deu Flügeln de - Gesanges die kalholischen Seelen mit Goll zu vereiniget« Der sakramen tale Segen gab der Andachl den iveilnvollen Abschluß - z - Reue Karten des Relchoamts sür Landesansnahme. Da» Reichsaml für Landesaufnahme, Znxigslelle Landesansnahme Sachsen. Hal ncn bearbeite!« bzm berichligle Messtischblätter 1:2ö tlstst von Dresden, Greiz nnd Gesell, sowie Unigebungsknr ten von Leipzig und Imichau Glauchau als SouderkaUen 1:100 000 herausgegeben.