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Leiekte un6 ^^c^oterapie Das «l<m«ntart Bedürfnis des Menschen nach einem per- lönlichen Erlöser wurde in der modernen Zeit nie deutlicher sichtbar -«macht als durch dir Plychoterapie. Ei« zeigt bis zur Evidenz, datz der Mensch allein mit sich nicht sertig zu werden verma, Nicht einmal von aewöhnlickien seelischen Kon« slikten vermag er sich aus eigenes Kraft zu besreien, geschweige denn von ttrierrn, wie sie durch Clinda und Schuld hervor» gerusen werden. Der protestantische Psychotherapeut Runcstam verweist auf die im seelischen Heilungsprozesz allbekannte und mit einer gewissen Notwendigkeit eintretende „llebertragung", d h. seelische Bindung des Patienten an den Arzt. Es liegt etwas Ergreifendes in der menschlichen Psychologie, die d.nrch die Uebertraguim blohgelegt wird. Sie zeig» die Hilflosigkeit des Menschen. Eie weist aus das Bedürfnis eines persönlichen Erlösers bin. Es aenllgt nicht mit einem intellektuellen Klar legen verborgener Verstecke der Seele. Das Sehnen der Tiefe muh gestillt werdrn durch di« Hingebung an einen persönlichen Erlöser." Es gebürt zur natürlichen Spannung des seelisch gesunden Menschen, vetz er die Belastung einzelner vorübergehender Sün den auszuhalten vermag, ohne trank zu werden, ähnlich wie der köroerltch gesunde Mensch einzelnen Ueberanstrengungen und ileberlastungen gewachsen ist. Da ade- die seelische Gesundheit die objektive und subjektive Eingliederung in de» allgemeinen Seinszusammenhang darslellt, welcher durch die Sünde zerstört wird, so mutz eine länger dauernde habituelle Belastung mit schwerer Sünde auch eine seelische Erkrankung herbei sichren. Da die Gnade den sündhaften Zustand beseitigt und lnilt, ist es offenkundig, das; sie für die Psychoteraphie besondere Bedeutung hat. C. G. Jung hielt Im Herbst 192k im Wiener Kulturbund -ulen Vortrag, worin er einleitend di« Ansicht aussproh, es scheine ein allgemeines Gesetz in der Menschheit zu fein, das, jedes Geheimnis verborgener Schuld ausgesprochen werden müssen, wenn der seelisch kranke Mensch gesund werden sollte. Unter den verschiedenen Phasen, in die der seelickze Heilungsprozetz zerfalle, nannte er an erster Stell« das Bekenntnis: die ossene Aussprache und freiwillige Aufdeckung verborgener Seeleninhalte. Schon aus dieser Äeutzerung geht hervor, dntz zwischen der katholischen Beichte und dem in der modernen Psychoteraphie angewandten Verfahren ein« gewisse Aehnlich- keit bestebt. Noch nie hat die katholische Beichte eine so glänzende Rechtfertigung gesunden wie durch die moderne Psyckwteraphie. Mit einem Schlag« ist da» Beichten modern geworden, und man darf heute fast schon behaupten, datz autzerhalb der katholischen Kirche ebensoviel „gebeichtet", d. h. freiwillige Ceelenauf- Ichliekung geübt wird wir in der Kirche. In der Zeitschrift „Etyik" schreibt Jung in einem Aussatz „Psychoanalyse und Seelsorge": Unzweifelhaft ist die gewaltige Wirkung brr katholischen Deichte, besonders wenn sie nicht blosz Abhörung, sondern auch aktiver Eingriff ist. Angesichts dieser Tatsache ist cs eigentlich zu verwundern, datz die protestantischen Kirchen nicht schon früher es versucht haben, die Institution der Beichte als den Inbegriff seelsorglicher Bindung zwischen dem Hirten und der Herde wieder zu erlangen . . . Die besonders dem katholischen Priester anvcrtrauten Knadenmittel der Kirche können in diesem Falle feiner seelischen Erkrankung) der auf- lassungsbildung eher hilfreich beistehen fals die Freudsche Deu tungskunst), denn ihre Form und Bedeutung ist seit Anbeginn der Natur der unbewutzten Inhalt« angepatzt. ... In Anbe tracht der dem Priester zur Verfügung stehenden Enadcnmittel kann sein Eingriff nicht als Kompetenzüberschreitung betrachtet werden, denn er ist befähigt, den Sturm den er hervorrust, auch wieder zu legen. Allein schon die Aussprache seelischer Kon flikte wirk» ersahrunqsgemätz beruhigend: der Beichtende schaut d«n inneren Tatbeständen, denen er bisher vielleicht instinlthast, halb bewutzt und halb unbewusst, ausgewichen ist, ruhig ins Auge; «r »ft gezwungen, schon durch die angestrengt« Formu lierung Ordnung zu schassen und eine bewertende Haltung ein zunehmen. In dem Augenblick, da er sich ernstlich zu beichten «ntschlozen hat. mutz er die symptomhafte Haltung des „Ueber-- lebens" und „Auswcichens" vor sich selbst ausgebcn. Das ist an sich schon «in Schritt näher hin zur Genesung. Dr. med. Nudols Aller sagte ans dem Allgemeinen ärztlichen Kongretz für Psychotherapie in Bad Nauheim 1929 u. a: „Für die Katholiken liegt das Wesen und die Wir kung der Bricht« nicht in dem Faktum der Aussprache irgend bedrückender Erlebnisse und den tröstenden oder ansklärenden Worben des Seelsorgers, sondern in der sakramentalen Wir kung; die an das „Böo <« »dsolv«" des Priesters gebunden ist. Der psychologische Euekt der Beruhigung erscheint so nur als die Epiegrlung lm Erleben von Vorgängen die sich in einer dem Erleben transzendenten Schicht des Pcrsancnkerns ab spielen..." Katholische Beichte und Psyche therapie unterscheiden sich allo grundsätzlich Kann di« letztere nur ein Schuldgefühl wcganalysiercn. das ünn.aübet „j,d darum r«ines Krankbeitslvmvtom ist ohne wirk Österreicher an Spanien Line L^mpatkielcuncl^ebunzs Der Präsident des Verbandes kalhol. Schrift steller O e st e r r e i ch s, I. A. Lux, richtet an Sr. Herr.ra, den Direktor des „El Debate", Madrid ein« Adresse namens sllhrender Persönlichkeiten wie llniv. Prof Dr. Jnnitzer, Cw- neraldirektor Mons. Fried. Eheiredakteur Funder, Chefredak teur Dr. Aemilian Schoepfcr, Dr. Eberle. Herausgeber der „Schönere Zukunft", Enrica von Handel-Mazzetti, Hermann Bahr. Dr R. v Kralik. Prof Dr Holzmeister tAkad d. bild. Künstel, nsw lftw. Aehnliche Sympathiekundgebungen sind vom ungarischen Cchriftstellerverband. von den Katholiken Denftch- lanos und anderer Länder erfolgt. Die Abreise des Ver bandes hat folgenden Wortlaut: „Der Verband kathol Schriitstcller Oesterreichs bekundet namens der miinnterzeichneten führenden Persönlichkeilen der Literatur. Wissenschaft und Kunst die lebhaften Gefühle der Sympathie und inneren A n t e i l y a h m e des katho lischen Volkes Oesterreilys, färbte Katholiken Spa niens in diesen Tagen der Leiden und Heimsuchungen, die das katholische Volk Spaniens belrofscu und zur Wahrung heiliger Güter auffordcrn. Das katholische Oesterreich sühlt sich dem katholischen Spa nien in besonderer Weise d. g l o r r e i ch e g c s ch i ch l l > ch e Tradition verbunden, dst in der Dichtung Oesterreichs bis in die Gegenwart lebendig ist: die Idee und der Bestand des christlichen Abendlandes als universeller Kulturbegrijs beruht mit aus zwei mächtigen Pfeilern, davon der eine Spanien und der andere Oesterreich war: geschichtlich betrachtet, erschei"! der Bestand des christlichen Europas ohne de» Gla/bensheraismus eines Ferdinand des Heiligen, dem die Vision des 'National heiligen von Compostela vorantog, ebensowenig denkbar wie ohne di« Abwehr der Türkengcsalu vor Wien. Unwägbar die kulturellen Güter Spaniens, die zum geisti gen und sittlich-religiösen Ausbau Europas gedient haben, von den uns geläusigen Heldengesängen des Cid und der Gro-ls- idee bis zur unübersehbaren Galerie der Genies. Helden und Heiligen, mit Namen, die Licht über den ganzen Erdball werken, wie Cervantes, Lope de Vega, Calderon, Ignatius von Lonala. di« graste Theresa, um nur beiläufig einige Glanz punkte zu nennen, die im Bewustiiein jeden gebildeten Euro- llche Schuld vor Golt, so wird durch die Deichte tatsächlich von Sünde und Schuld dejrcit, der Oucilgrund seelischer Krankheit also bejeitiql. Die 'Beichte -ehr über die Psychotherapie weit hinaus Dt« katholisch« Beichte bietet allo dem Pönitenten nicht nur Geie^euyei, zur Ouenbarung seiner wirklichen oder vermeintlichen Schuld und Sünde, sic n i m m t i h in als Sakrament die Sünde und Schuld selbst ab. Auch die ungewisse und unklare Schuld! Auch die verborgene Schuld. Der helfende Gott löst die in der Seele vorhandene peinliche Spannung. Der Mensch wird gesund, indem er die Urgemeinschaft aus der er durch Sünde hcransgntrelen war, srelwillig wieder aussucht Jin Glauben und Vertrauen aus den barmherzigen Golt mag ost auch ein krankt-astes Schuld gcfühl genommen oder dock) gemildert werden. Freilich nicht notwendig und nicht immer sann jemand mit starkem Schuld- gesühl den Beichtstuhl verlassen und doch ein« sehr gute 'Beichte gemacht haben. In solch einem Fall ist die Beichte nicht das richtige anzuratend« Mittel, um zum Frieden und zur inneren l Freiheit zu gelangen. Es wäre Sache des Beichtvaters hier ! fein zu unterscheiden: er sollte so viel psychologische Schulung besitzen, datz er wenigstens cinigermasten unterscheiden könnte, welches Schuldgefühl vor den Beichtvater und welches vor den Arzt gehört. Ebenso sollte aus der Gegenseite der Arzt so viel religiöses und sittliches Verständnis aufbringcn datz er unter scheiden könnte, welche- Schuldgefühl weganalysiert werden kann und welches nicht Als Arzt kann er keine Sünde ver geben und daher auch jene krankhafte Unruhe nicht beseitigen, die aus wirkliche Sünden zurückgeht. Die Notwendigkeit einer innigen Zusammenarbeit zwischel. Priester und Arzt ist von hier aus klar ersichtlich Mit dem Sakrament der Beichte innig verbunden ist die Uebung der katholischen S « e l c n f ii h r u n g Nein nln-i--'>--o-l-r> velehcn oibt es iinilck'e» ike !>»)> der >»'»-> -Ner-'i peutischcn Behandlung weitgehende Aehnkichkelten, gemeinsame Strecken. Bis zu einem gewissen Grade kann sich der Seelen führer auch der piychoiherap«utischen Methoden bedienen, frei lich nicht aller und nicht im gleichen Matze, z. B. weniger oder gar nicht der psychoanalitijchen Methode oder oer Traum- i analuse päers gegenwärtig sind, ebenso wie die Leuchten der Knickt, man denke an Murillo. Belasguez. el Greco, u s st, nicht ft« vergessen die bewundernswerten mitlelalteriich-gatischtir Städtcbilder und die gewaltigen, ehrsurchtcrregcnden Dom« Spaniens Die ökonomischen und politischen Schwierig keiten des Landes entziehen sich unserer Beurteilung, dich mag die Notwendigkeit sozialer 'Besonnen zugegeben werd'». 'Wir sind aber der Auslassung, datz Pöbclhcrr'chast, Bli-tver- gictzcn und Zerstörung unersetzlicher Werte keine günstigen Vorzeichen solcher Reformen sind. Denn immer ist es Pöbel — sei es der Stratze oder des grünen Tisches der sich an wehr loser Kunst und an Heiligtümern vergreilt und die siltlickren und religiösen Grundlagen des Volkes zerstört, die zugleich die Grundlagen k»-. christlichen Abendlandes sind. Wohin dies führt, lehren zahllose Beispiele der Geschichte nnd der unmit telbaren Gegenwart 'Blas in Spanien geschieht, bedroht auch uns, bedroht die ganze europäftchc Kulturwelt Ls ist das mongolische Prinzip datz in verschiedenen Zeiten nnd in ver schiedenen Formen jüngst als Kommunismus und G ott- los e n b c w e g u n g nicht zuletzt als Barbarentum aus eigenen Tiesen austritt und Europa in Schutt nnd Aiche zu legen droht. Dieses Europa, aus sittlich-religiösen Mächten gegründet, wird zu seinem geschichtlichen Ursprung zuriickkehrcn müssen, wenn es nicht zngrnndegeben will. Nur der uni verselle .!, r i st l i ck> katholische Geist kann Europa überall vor Massenherr chosl und Veritlanmig 'etten. Mii Trauer und Widerspruch «eben wir die religiösen Ver folgungen in Spanien di« Vertreibung von Ordensgemein- schäften, auch solchen, die einst der Ruhm Spaniens in der alten und neuen Welt waren: die Zerstörung von Heiligtümern, die den Unwillen jedes kultivierten Europäers erregen mutz: die Gewalttaten, die mit zeitgemätzer organstcher Neiorm nichts zu tun haben Wir fühlen mit dem heroisch?» Volk Spaniens, das zur Standhaftigkeit und zu seinem angeborenen eck t natio nalen religiös ritterlichen Tugenden erwacht und boi'cn und Zuversicht, d-'z er in seiner eigenarli en, ü-'r'Uexv-'len nnd persönlichen Erislenz alorreich ans Zielen Priftnnoen hervor gehen wird und nnei'chiiticrlich bleibt als einer der arctzen K u l l u r p s c i ! c r des christlichen Abendland« s." Al'- besonderes Mittel katholischer Seelenjnhrunq haben sich nun leit Jahrh. »derteu die geistliche» U ebn n gen erwiesen Es bestehl lein Zweisel. datz die Exerzitien aus di« ieelische Ge'undheit seh, förderlich einwirken können und falls sie richtig gemacht werden, auch tatsächlich eiuwirken. Die inten sive Darbietung und erliste Betrachtung objektiver Alerte in- -onderbeit des göttlichen Willems als ab-olnt bindender nnd lcbensgestallender Norm ist sehr geeignet, den liebenden von krankhafter Ichsucht zu befreiten Er wird ungehalten und an geleitet, sich vor der ..absoluten Wahrheit" lAdler) Zu beugen und aus die krankmachende Selbstherrlichkcft endgültig zu ver zichten Ein klares, geordnetes und ganzes Wollen bereitet nenro'enbildcnde Halbheit, llnzu-riedenheit und Unaufrichtigkeit gegen sich selbst ei» Ende. Die Ererzilicn sind ferner sehr ge eignet, um >m Ererzilante» eine gemnde N sti ft, »lat arotzzu- Z'.ehe». die ihrerseits, wie naher dargele.ft, der ftclischen Ge- Kindheit nur zuträglich ist lleberdics wollen die geistlichen llebunpen zu Gelaisenheit und innere Freiheit erziehe» Wenn manche Psychotherapeuten eine Anbnung davon hätten zu welcher wahren, gesunden Opserbereftsch.ft, Exerzitien den Pönitenten »«leiten können, dann würden sie dem religiösen Opscrgcdanken nn allgemeinen nicht io mitztrauiich und skev- tisch begegne». * Orüncknng vlnsr Intclul-coksn Loiltzckrikt. Ei« Verlag in Brooklyn kündet das Ericheincr. einer neuen Zeitschrift an, die ganz in lateinischer Sprache abgesagt sei» soll Sie wird emmal im Monat erscheine» unter dem Titel z » v i I i >i >» I. a t i i> >i >ir" Ihr Zweck ist die Pfleg, nnd Verbreitung der Kenntnis der lateinischen Sprache. Einige Universität» Professoren sind die Herausgeber. Sie Höften, ans diese Weife der alten Kirchenfprache zu einem stärkeren Anleben in der moderne» Welt zu verb,!i«o . »«ZlU »»oicl.L »Zr podta nnd euUleio»! ->I > i«»ci II eo^iir« UN- «vor! <t. d odn 'M ,Z. Silngarz. »tl, u rrcSMn. L.arstiraz, « LruN un» eeilaa »:iinanto .ZZNal, tu»»«». Lol bkvudnrgs »okrvarroa IKöncboir. Stift Neuburg Unweit Heidelberg liegt es im waldi gen Neckarlal. Ein mit allen Reizen der Statur verschwenderisch ausgesta»leckes Fleckchen Erde. Kein Wunder datz hier sich Dich ter und Künstler, besonders unter Ioh. Friedr Heinrich Schlosser, dem Haupt der Spätromantik, ein Stelldichein gaben. Droben im Resleltorium der Abtei, hängen Nat Schlossers und seiner Gattin Bilder. Sinnend stehe ich davor, und cs ist, nls spiele gerade um Frau Rats Lippen ein verklärtes Lächeln. Ja. sie freut sich halt immer, wenn St. Benedikts Söhne das Ncjkktorium betreten, denn sie hört so gern das feierliche Tisch gebet. Auch Rat Schlosser nickt freundlichst, wünscht er den Mönchen „Guten Appetip' oder freut er sich gar auf den Dor seler, der gerade eine Abhandlung Uber Dantes „l)ft-in, Oom- unäii" vorllest. Ja, freut euch nur, Herr und Fran Rat da oben in euren Nahmen, Neuburg ist i» besten Händen! * Gar ost wechselt Neuburgs achthuudertjähxige Geschichte. Fast uni dieselbe Zeit nls im Rheingau Bernhard von Clair- vaux Ebcrbach zur Abtei erhob, gründete Ritter Anselm das Kloster Neuburg. Schon N9ö wird Neuburg Abtei und bleibt es bis 1562. bald Benediktinerinnen, lwld Zisterzienfc- »inncn beherbergend. Nach Einführung der Reformation dient der Dau als protestantiich adeliges Damcnstift, wird darnach Armenhaus, um fchlietzlich Jesuiten und Lazaristen i„ feine Mauern auszunehmen. Bon lstzck bis »929 im Privnlbesitz, ziehen cndkich St. Benedikts schwarze Mönche ein. Und am il. Juli I92K wird Neuburg wieder A b t e I. 'Blas ist es, was einem immer und immer wieder nach hier führt? Ist es nur di« malerisch schöne Gegend? Ist es der äicilgenbera mit der Ruin« des Michaelskloster oder ist es gar der Fernblick hinüber zu der Silhouette des Speyerer Kaiser domes? Nein, das alles nicht. Nur Neuburg allein ist es. Gleichsam eine Oase, um neue Kräfte zu sanime'n für lmrten Lebenskampf. Da man bei der heiligen Liturgie mit ihrem Choralgrsang die Schönheit nuferes Glaubens lies emp findet. Oe« . . . Es läutet. Vier Glücklcin rufen ihr „veiftie ^ckc>«e>»i,ä' ins Tnl hinunter. Ich gehr ins Gotteshaus. Der Konvent, an der ) Spitze der Abt, ziehen ein. Die Orgel ertönt. Ein tiefes Ver neigen. ein kurzes, stilles Gebet: Die Terz hebt an Und durch die Abtcikirche fluten die Psalmen feierlich ernste Weisen, die Feier des heiligen Metzopsexs einleitend. We'ch grotzes Ge hcimnis. Des Mcmfchen Ovsergabe Brot und Wein wird zum Gotlcslamm. Der grotze Augenblick: Christus geycnwärtig, opfert sich erneut feinem hinimlftchen Pater. Ein Opfer nur eines Gottes würdig. Und dieses Gvitcsbrol empfangen wir: Christus in uns — Pebcn mit Christus. Man hört und liest heute soviel vom n e n e n M e n s ch e n. Man sucht ihn. Und dabei ist-dieser neue Menich immer de Es ist der Mensch, der mit der Kirche lebt: aus Goll lebt. . . . «t lubor». Hochbetrieb herrscht auf dem Karlojiclacker Trotz Herbst meint es die Sonne gar sommerlich gut Ziemlich steil liegt das Feld. Hart aus har« arbeiten die Brüder. Kein Klagen, kein Murren hört man. Nur schade, datz die nicht bei mir sind, die immer Uber die iaulen Mönche schimpien' Ich gehe weiter. Am Bergabhang sind ja Wochenendhäuschcn Doch nein, ein Irrtum. Die Hühnerei ist es und oben gar ein Bienenhaus. In den Treibhäusern. Scheunen, Ställen. Wcrlsiütlen. überall, wo ich dnrchkoinmen, peinlichste Ordnung und Sauberkeit. Ja, St. Benedikts Klötzer sind auch henie noch Mnster nnstallen des Handwerks und der 'N nidwii cfih i'i. »e> >de so wie in der Zeit, als in Germaniens Wälder bei Mönche Arthftbe erklangen. Durch den Pari bummele ich Wie mächtige Pieilcr rage» Vie alten Baninriesen empor. Ein Ei.äbör '-.ni. eine 'Nutz zwistlzen den Kiejern, hüpft sorglos über den Weg Hier atmet alles Ruhe, Frieden. Zurückgezogen, von aller Well abgeschlossen leben und arbeiten dies« Mönche. Und darin liegt das Entscheidende des Imwnlebcns. Je mehr man der Well nützen w - > l. um so mehr in u tz man sich von ihr fernhalI e n. Neuburgs erster Abt ist Gras Adalbert von NeIp - p c r g. Weit über die Mauern seines Klosters ist cr bekannt. Und jeder, der mit ihm zusammenkommt, rühmt jcii.e schlichte, überaus gewinnende, leutselige Art. Alles Gesuchte Exkiinsteitc liegt ihm fern, will «r ja nur der cinsachc Mönch St. Benedikt» ! sein Schon als Präses der Kleriker und später als Prior von i Benediktsberg hat er sich sehr veidieni gem ah! Ein vielbegablcc Redner. Alex beim Freiburger Katholikentag oder im Mann Heimer Stadion bei der D. I. K feine Predigten hörte, dem bleibt der Eindruck dieses Mannes und seines Wortes unncr geszlich. Ueberall holl man ihn Doch am liebsten weilt e> unter der Jugend Und dir Ingens häa.zl an'ihm den, sie weitz es, es ist einer oer ihiigen. Uno darum immei belle Begeisterung, wo er hintomnil l * Abichiedsstunüc Und vom 'Nachen aus, blicke ich noch ei« letztes Mal binans zu,» Kloster Uns mir kommt ein Wort ix den Sinn, dis im Park ein Pater sprach „Vielleicht bist Sn Nenburg. einmal vizu auserkoren, durch die begueme Lage z: den umliegenden Städten deren geistiger Mittelpunlt zu wer den." I», Sl Benedikis Geist weht durch die Jahrhundert» Immer wenn es dunkel über Deulsciftaas wurde, waren c- Benediilitter, die am Asiederaus! an muhalfen. Und gehl heule nicht nut van Nevbulg. fondeln von allen Klöstern, nicht ncncr Leben aus. das einen heilsamen Einflutz ans unser Volk aus übt? Mahnt uns das Leben der Mönche nicht: ...Kehrt zurück, werdet wieSer einjache und natürliche Menschen, trocknet dal i noch, wirtlich lalholijckze Menschen zu werden, das heisst ein Ab bild Ebrisli. dann werden wir auch mit Ehriitus einst ein« bestcre Zeil herausführen? IIniiK Ilet Iillat,It, hluiliil * Dor ^poVoliicoke Brätelet in lstborin, der gleichzeitig bei Ser Republik Liberia als diplomatischer Geschäftsträger des Heiligen Stuhles wiille. T i l n l a r b i f ch o f Johann«» Ogd, aus der Genossenschaft der afrikanischen Missionen von , Lyon, ist dort gestorben Bischof Ogo war lkiG in Tlrafp bürg geboren, und nach langjähiiger erfolgreichcr Tätigkeit in den afrikanischen Missionen I9lk zum Apostolischen Präfekten - von Liberia ernannt worden. Seiner Klugheit und seine» Eifer ist auch der Anstanjch diplomauscher Vertretung«» dr« Negerrepndlik mit dem Heiligen Ltnbl zu verdanken Von feinen zehn Schwestern arbeite» fünf als Ntijjionsschwciteln stl j Afrika.