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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.03.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140326018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914032601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914032601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-26
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
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Seite 6. Nr. lS4. Morgeu-Llusgavr- Leipziger Tageblatt. Donnerstag, 26. Miln 1914. Amtliche SekauntmachMgkN. Svrtsetzyn- vs« Seite 5. Laug, in Leipzig: Di« Gesellschaft ist ansstzelösst uitd di« Firma erlöschen; 1b. a-uss Mail 11521, bett. di« Firma Emil Beyer in Leipzig: Die Firma ist «löschen; IS. auf den Blättern 12367 und 14i>26, bett, die Finnen Phönix, Baugesellschaft mit beschränkter Haftung und Ernst I. Kickelhay» Gesellschaft mit beschränkter Haftung, beide in Leipzig: Di« Firma ist — nach beendeter Liquidation — er loschen; 17. auf den Blättern 14133 und 15598, bett, die Firmen Gebr. Engst k Co. und Brock» L Delzer, beide in Leipzig: Die Firma ist erloschen. Leipzig, den 24. März 1914. Königliches Amtsgericht, Abt. ft. Die vorichuiklalle der Teichmannschen Privat-Realschule nimmt Knaben narb zwei- bzw. dreijährigem Schul besuch aus, um sie für die Realschule vorzubereften. Direktor ttr. I'lt8«bel. l r»« llniversitätsstr. 26. Fernr. 2059. Sprechz. 11^/.>1 Uhr. SläüMche Schule kür Frsuenberute (Schillerstraße 9). Die Ausstellung der Prüfungsarbeiten der ein zelnen Klassen und Kurse, der Zeichnungen, der Arbeiten des Kindergärtnerinnen-Seminars, des Nadelarbeitslehrerinnen - Kursus, der Weißnäh-, Stick-, Putz- und Schneiderkursc und ebenso der Koch- und Plättkurse findet heute am Donnerstag und morgen am Freitag von 10 —'/,1 und von 3—6 statt. Zur Besichtigung ladet im Namen des Kollegiums «rgebenst ein. li»»« Leipzig, den 25. März 1914. l^r. 3akn. sürrtenlumZeitvarrb.-ZsMr^ bauren sürstticbe Odettöftteiei Langelviesen i« vevrenrioclr b. Ilmenau i. Ddiir. Nutzholzverkauf erstklassiger Fichttn-Althölzer vor dem Ernschlaa im Wege des schriftlichen Aufgebots. Kahlschlag „Wildberg". Durchschnittliche Stamm länge 30-35 m, vorwiegend erste Stärkeklassen. Alter ca. 100 Jahre. Voraussichtliche Fertigstellung in 6 Wochen. Los Nr. 1 --- ca. 2000 sm , „ 2- „ 2lXD „ ,, „ 3 - ,, IllOO „ Die Bestände, ausnahmslos bester Qualität und sehr vollholzig, sind ca. 2 km von der Haltestelle Grenzhammer der Bahn Ilmenau-Großbreitenbach, bezw. 3 km von Bahnhof Ilmenau der Strecke Erfurt Schleusingen-Themar entfernt. Die Hölzer sind auf Chausseen und chaussierten Wegen ohne Steigung bequem abfahrbar. Gebote sind versiegelt mit der Aufschrift „Holz kaufgebot" durch Einschreibebrief oder persönlich bis spätestens vor Beginn des Eröffnungstermins an den Unterzeichneten abzugeben. — Die Eröffnung der Gebote und eventuell auch die Zuschlags-Ertei lung erfolgt in Gegenwart eventuell erscheinender Käufer am Sonnabend, den 4. April 1914, vormittags 11 Uhr, im Gasthofe zum Fürstenhof in Langewiesen i. Thür. (Strecke Ilmenau-Großbreitenbach). Die Gebote sind für 1 tm Nutzholz und zwar für jedes Los einzeln oder auch jür alle 3 Lose zusammen abzugeben und müssen die Erklärung enthalten, daß der Käufer sich den bekannten Verkaufs-, Ab fuhr- und Zahlungsbedingungen unterwirft. Wegen aller Auskünfte wolle man sich an Len Unterzeich neten wenden. v»n Oehrenstockb. Ilmenau i. Thür., d. 23. März 1914. Der Fürstliche Oberförster. K e yn. Nachlstz-Veriteigeruny. Sonnabend, 28. März, von norm. '/-10 Uhr ab, ver steigere ich in Leipzig, Hauptzollamtstr, S, pt. l. 1 ilontn-, Mn- n. LGnsj.-HnrWW, " L nnier. R-stnlte, 1 ff. Mah.-Schrank f. Kl. u. W., 1 Büfett, 1 Bücher schrank, 3 gr. Aktenschränke, Regale usw. öffentlich gegen sofortige Barzahlung. — Lokalrichter. Ms üen übrigen Amtsblättern. In das GLterrechtsregister ist eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung des Landwirts Heinrich Richard Ernst Schönburg in Leipzig an dem Vermögen seiner Ehefrau Therese Jenny Gretchen geb. Wenk ist durch Lhevertrag vom 21. Januar ausgeschloffen worden. Har Leipzig uns Umgebung Leipzig, 25. März. Sächsische Säöer. Sachtem Ist nicht das Land der fashionablen Wklt bäder. Aber es besitzt Quellen von ausgesprochener Heilkraft, ustd deshalb weisen einige Bäder einen ganz ansehnlichen Besuch auf. Das besuchteste ist, wie bekannt, Bad Elster. Uns liegen die Besuchs ziffern für die Jahre 1893 bis 1912 vor. Danach zahlte Bad Elfter im ersteren Jahre 5227, im letzteren Jahre aber 13 182 Kurgäste. Diesem schön gelogenen "Bade, für das in richtiger Erkenntnis seiner wirschaft- lichen Bedeutung von der Kgl. Staatsregierung sehr viel getan wird, steht Schandau am nächsten. Es ist ebenfalls stark besucht und hatt« im Jahre 1895 3754, 1912 aber 7145 Kurgäste arrfzurveisen. Ueber die herrliche Lage Schandaus, inmitten der Sächsisä-en Schweiz, braucht nichts gesagt zu werden. Vielleicht das älttste sächsische Bäd ist Warmbad Wolken- stein, früher auch das Bad „Zu unseren lieben Frauen" genannt. Es ist seit fünf Jahrhunderten seiner heilkräftigen Quellen wegen bekannt. Seine Frequenz stellte sich 1895 auf 125!», 1912 aus 2514 Kur gäste, die zum Teil in den angrenzenden Sommer frischen wohnen. An vierter stelle hinsichtlich der Frequenz steht Augustusbad bei Radeberg. Cs kann aus ein Alter von zwei Jahrhunderten zurück blicken, denn der Hauptquell wurde 1716 entdeckt. Die Zahl der Kurgäste stieg in den letzten 17 Jahren von 902 auf 2425 si. I. 1912). Aus etwa gleicher Höhe steht in betreff der Zahl der Besucher das Her» mannsdad bei Lansick. Es hat sich sehr gut ent wickelt, denn es wies 1895 nur 422, 1912 dagegen 2336 Kurgäste aus. Der Brunnen wurde 1820 ent deckt, und schon im Jahre darauf wurdan die zur Badeanstalt «rforherlichen Gebäude hevgestellt. Ein stn allgemeinen weniger bekanntes, aber doch gut be suchtes Bad ist Oppelsdorf bei Zittau. Es zählte 1895 gvgen 1100, 1912 rund 1500 Kurgäste. Der Ort selbst ist nur klein und hat 240 Einwohner. Oppelrtdovf ist Schwefeleisenquelle. Im Jahve 1805 fand man dort schwefelhaltig« Braunkohl«. Zum Jauern konnte man sic aber nicht gebrauchen, weil sie, trotz aller Abschwefelung, „einen unerträglichen Gestank verbreitete" (siehe Schumanns Lexikon von Sachs«»). Gottleuba gahört ebenfalls zu den sächsischen Bädern, die auf eine schnelle Entwicklung ,zurückblicken können. Es verzeichnet« 1895 nur 312, 1912 dagegen 1400 Kurgäste. Gottleuba ist, ähnlich Lausick, Dkoor- und Stahlbad. Don den übrigen Bädern Sachsens haben wohl Berggießhübel, da» seinerzeit Gellert gern aufsuchte, und das liebliche Wiesenbad die bekanntesten Namen, das erstere wegen seines starken Versands an Sauerbrunnen, das letztere seines ehrwürdigen Alters halber (etwa fünf Jahrhunderte). Wiesenbad wurde auch Jobsbad be nannt, nach der Kapelle zum hl. Hiob, die dort in früheren Zeiten stand. Ein altes Bad ist ferner Marienborn bei Schmcckwitz (westlich von Bautzen), dessen Schwefelquelle ehedem stark besucht wurde. Endlich ist noch Li nd a bei Pausa zu nennen (Eisenquell«). Alle diese Bäder haben jedoch nur einige hundert Kurgäste. In älteren Schriften finde» wir noch verzeichnet den Sauerbrunnen zu Bramba ch, das Buschbad bei Meißen, den Gesundbrunnen bei Nieder- zwönitz und den Hcinrichsquell zu Tharandt. Bon diesen Orten ist Brambach wieder zu größerem Ansehen gelangt, wegen des Radiumgehalts seiner Wässer. Vielleicht blüht ihm noch eine Zukunft. Natsbejchlüsie. Einladung — Kenntnisnahme. 2n der gestrigen Gesamtratssitzung nahm man Kenntnis von einer Einladung des Arbeitsausschusses für die Errichtung eines Friedrich-List-Denkmals zur Erinnerungs feier an d,e Eröffnung der ganzen Strecke der Leipzig — Dresdner Ersenbahn vor 75 Jahren. Die Feier findet am 7. April 1914, abends 8 Uhr, im Saale des Kaufmänniichen Vereinshauses statt. — Weiter nahm man Kenntnis von dem Sommer fahrplan der Eisenbahnvirektion Halle a. S. Städtische BUcherhallen. Der Entwurf der „Lese ordnung für die städtischen Vücherhallen" wurde ge nehmigt. Arealwesen, Straßenwesen, Brunnenwesen usw. Unter Vorbehalt der Zustimmung der Stadtver- ordneten genehmigte man den Verkauf der Bau st e l l e 21 an der Ecke der Leipziger- und Friedrich- Straße in Mockau, den III. Nachtrag zum Bebau ungspläne in Leipzig-Gohlis-Süd und den Vlll. Nachtrag zum Bebauungspläne Leipzig. Gohlis-Nord sowie die Erweiterung der Äa- jchinenanlaae im Elektrizitätswerk-Süd. Unter gleichem Vorbehalte wurden die Kosten zur Beschaffung zweier rechnender Remington- Schreibmaschinen für die Kassenverwaltung der städtischen technischen Werke, für die Weiter führung der W a s s e r l e i t u n g in der Naunhofer Straße zwischen Schönbachstraße und Straße IV in Leipzig-Thonberg und für 35 Versuchsbohrungen für neu zu errichtende Brunnen im Stadt gebiete und für den Ausbau von 25 Brunnen (5 Schacht brunnen und 20 Rohrbruunen) bewilligt. Antragsgemäß vergebe« wurde die Lieferung zweier Phänomobile für das Bestellamt und von Piassafasern für die Arbertsanstalt sowie von schmiede eisernen Rohren von 1500 und 1050 mw Lichtweite für die 2. südliche Vorflutschleuse, die Abschachtung und Abfuhr der aufgefüllten Mafien auf dem Ge lände de? Turnfestplatzes in Leipzig-Eutritzsch, die Herstellung von Schleujenzusammenführungcn am Roßplatze an der Kreuzung der Sternwarten- und Seeburgstrajze und an der Kreuzung von der Prome nade und dem Neumarkte, die Pflasterung der Sahn straße zwischen der Nonnen- und Seumestraße ein schließlich des Kreuzes der letzteren mit Schlacken steinen 2. Klasse und die Regelung der Fußwege da selbst. sowie die Plasterung der Brüderstraße zwischen der Nürnberger und Talstraße mit Schlackensteinen 2. Klasse und die Regelung der Fußwege in der Brüderslraße zwischen Nürnberger und.Talstraße. * Amtliche Nachrichten von der llniversttät Leipzig. Die Geschäftsräume des Universitäts-Rektorats, Gerichts, der Universitätskanzlei und -quästur bleiben vom 26. bis mit 28. März wegen Reinigung geschlossen. * Für weibliche Berufstätigkeit vorbereitet. Im vergangenen Semester haben nunmehr die ersten Studierenden der Hochschule für Frauen zu Leipzig ihre Abschlußprüfung abgelegt. Sämtliche Damen sind in die Berufstätigkeit über gegangen, und zwar haben sie folgende An stellungen gesunden: Eine Dame ist als Leh rerin der Erziehungskunde an das Kinder gärtnerinnen - Seminar (mit staatlichem Jugend- leiterinnen-Kursus) zu Mainz berufen worden» eine andre wurde als 2. Geschäftsführerin bei der hiesigen Zentrale für Jugendfürsorge angestellt. Eine dritte wird am 1. April d. I. als Erzieherin in das neue Heilerziehungsheim Klein - Meusdorf eintreten. Ferner wurde eine Dame als Assistentin am Archiv für Erziehungserfahrungen zu Leipzig angestellt. Endlich ist eine Dame zunächst als Volontärin bei der Wohnungs-Inspektion der Stadt Halle eingetreten. * Ecsangsaussührung von der Leipziger Sing akademie im Innern des völkerschlachtdenkmals. Für nächsten Sonntag hat die Leipziger Sing akademie die Ausübung der Gesänge im Innern des Völkerschlachtdenlmals übernommen. Der Verein singt zum ersten Male an dieser Stelle. Die Leitung dieser Ausführung liegt in den Händen des König!. Musikdirektors Gustav Wohlgcmuth, sie beginnt nachmittags 6 Uhr. Einlaßkarten zu 2 .« sind in der Hosmusikalienhandlung C. A. Klemm, Neu markt 28, im Teppichhaus Frank <L Co., Rathaus ring 10, in der Geschäftsstelle des Deutschen Patriotenbundes, Blücherstraße 11, und an -er Tageskaffe am Völkerschlachtdenkmal zu haben. * Verein für Volkswohl. Einen heimatkundlich geologischen Abend veranstaltete am vergangenen Sonntag der hiesige Verein für Volkswohl, und zwar sprach Herr Lehrer Gläsel über den Boden der Heimat im Wandel der Zeiten. An der Hand an- schaulicl-er Lichtbilder verbreitete sich der Vor tragende in fesselnder Weis« über das wechselvolle Schicksal unserer heimatlichen Scholle. Die Pianistin Frl. Steuer brachte zu Eingang und Ausgang des Abends mit viel Empfindung und vollendeter Technik mehrere Werke von Brahms, Chopin, Liszt u. a. zu Gehör. Beide Vortragende ernteten mit ihren Dar bietungen lebhaften Beifall von selten der zahl reichen Hörer. * Sege« den Tabakttrist. In einer vom „vor- bandc zur Abwehr des Tabaktrustes" im Etablisse ment „Sanssouci" abgehaltcnen, sehr gut besuchten Versammlung wurde nach Vorträgen der Herren Paul Zimmermann-Dresden und General sekretär L i ß k e - Dresden nachstehende Ent schließung geiaht: „Die am 20. März 1914 im „Sanssouci" zu Lerpzig tagende, aus allen Kreisen der Bevölkerung überaus zahlreich besuchte öffent liche Versammlung erkennt in der fortschreitenden »emble-Gastspiel „Die Direktion Alfred Dedak merksam gemacht, daß das Gastspie 31. d. M. dauern kann, und daß ein Da für die letzten Dorsteffungen'bereits imhtreiche Be stellungen eingelaufen find, ersucht die Direktion, die Vertrustung des deutschen Tabakgewerbcs eine schwere Gefahr für das Wirtschaftsleben im allgemeinen und für Raucher und Händler im besonderen. Die Versammlung spricht daher den Bestrebungen des Verbandes zur Abwehr des Tabak trustes ihre volle Zustimmung aus und fordert Raucher und Händler auf, diese ebenfalls lebhaft zu unterstützen. Zu dem Zwecke allenthalben di« Trustfabrikate zu meiden und insbesondere nur solche Zigaretten zu kaufen und zu verkaufen, deren Packungen durch die bekannte „Antitrust weh r"-Schutzmarke als „t rüst fr ei" gekenn) zeichnet sind." * Segen die Einrichtung von Erfrischungsräume« ia den Warenhäusern richtet sich, wie schon erwähnt, eine Eingabe des Vereins gegen Unwesen im Handel und Gewerbe an die Stadtverordneten. Zwölf Kür- persck-asten hatten sich dieser Eingabe ««geschloffen. Neuerdings unterzeichneten noch, wie der genannte Verein uns mitteilt, folgende Vereine: Wahlverein nationaler A gestellter, Gastwirtsverein (jur. Per son), Handwerlervcreinigung, Freie Vereinigung selbständiger Konditoren, Uhrmacher?,ehilfen-Vcrein, Arbeitsausschuß Nationaler Arbeiter und lhehilfen- organijat., Drogistenvcrein, Verband deutscher Eisen- warenbändler, Vereinigung der Konsiturenhänüler, Freie Vereinigung selbständiger Buchbinder, Verein Leipziger Fischhändler, Zentraloerband d -- M '- Händler. Verein der Saal- und Konzertlokalinhaber, Schutzverband für deutsche Qualitätsarbeit, Sächsischer Gaslwirteverband (jur. Pers ), sämtliäx in Leipzig. Die Eingabe hatte Stadtverordneter Prof. Dr. Bennewitz zur sseinigen gemacht. * Die neunte Mitgliederversammlung der Zentrale für private Fürsorge findet am 2. April (Donnerstag) abends '/«7 Uhr im Stadt haus, Ziehkindersaal, statt. Alle Mitglieder, Helfe rinnen, Helfer und Freunde sind dazu eingeladen. Jugendbnnd f. E. C. I, Leipzig, Sidonienstraße Nr. 44-, lEemeinschaftshaus). Am Sonntag, den 29. März, abends 8 Uhr. hält Herr Gemeinschafts pfleger G. Heß einen Evangelisationsvortrag für junge Männer über das Thema „Wenn die Seele erwach t". Der Eintritt rst frei. Jeder junge Mann ist herzlich willkommen. " Der Verein der Saal- und llonzertlokalinhaber Leipzig e. B. hielt am Mittwoch nachmittag im Gosenschlößchen in Eutritzsch seine Monatsver- sammlung ab, die der stellvertretende Vorsitzende Albert Reimann mit einer Begrüßungsansprache eröffnete. Zunächst stand der Bericht über die Jahreshauptversammlung in Dresden am 19. März auf der Tagesordnung, der vom Geschäftsführer Redakteur Ludwig erstattet wurde. Der wichtigste Punkt der Tagesordnung betraf die Bestrebungen, die Vorschriften über die Veranstal tungen von Festen an Vorabenden der Sonn- und Festtage wieder aufzuheben. Man faßte den Beschluß, dagegen Front zu machen. Ein Antrag Reimann, die Einführung gleichmäßiger Gesuche an den Rat, Vereinsfestlichkeiten betreffend, wurde nach Kenntnis nahme eines von dem Antragsteller vorgelegten Ent wurfes angenommen. Der nächste Punkt betraf die Inserate in den Tageszeitungen. Redakteur Ludwig berichtete darüber, daß die Wirte sich gegenseitig in der Größe der Inserate zu übertreffen suchen und dadurch ihr Budget unnütz belasten. Auch die Form sei manchmal zu beanstanden und grenze nahezu an unlauteren Wettbewerb. Es wurde beantragt »nd beschlossen, daß diejenigen Mitglieder, die nach An sicht des Vorstands in ihren Inseraten zu weit gehen, vom Vorstand verwarnt werden sollen. Die Droh briefe der Genossenschaft Deutscher Tonfetzer lautete der letzte Punkt der Tagesordnung, zu dem Redakteur Ludwig referierte und ausführte, daß die Ge nossenschaft wieder verschiedentlich Drohbriefe an die Gastwirte versandt hat, die nicht an die Genossen schaft angeschloffen seien. Der Redner gab den Mit gliedern Ratschläge, wie sie sich diesen Briefen gegen über zu verhalten haben. * Ei» Leipziger Mädchenhändler verhaftet. Die Hamburger Polizei verhaftete, wie von dort gemeldet wird, den 1886 in Leipzig-Gohlis geborenen Kellner Vetter unter der Beschuldigung,, gewerbs mäßig aus Leipzig und Umgebung Mädchen nach Hamburg und anderen Städten in öffentliche Häuser gebracht zu haben. I». 5V Belohnung. Wie wir dieser Tage bereits mitgeteilt hatten, sind am vorigen Donnerstag nach mittag Diebe mit Nachschlüsseln in eine Wohnung am Täubchenweg eingedrungen und haben dort außer Kleidungsstücken, Schmuck sachen. silbernen Löffeln auch einen silbernen Fah nennagel mit der Afrikadenkmünzc und der Inschrift „Dom Deutsch-Westafrikanischen Kriegerverband", sowie eine bronzene Chinadenkmünze gestohlen. Einer im Hause wohnhaften Frau sind gegen 1/2? Uhr auf der Treppe zwei Männer begegnet, die große Pakete bei sich trugen und offenbar die Diebe waren. Der eine war etwa 24 Jahre alt, übcrmiftelgroß, schlank, hatte dunkles Schnurrbärtchen und trug schwarzen steifen Hut, der andere soll ebenso alt gewesen sein, aber etwas größer als der erste. Er wird geschildert als ein breitschulteriger Mensch mit rötlichem, vollem Gesicht und dunklem Schnurrbart, der bräunlichen Ueberzieher und ebenfalls schwarzen harten Hut ge tragen hat. Wer nähere Hinweise auf die beiden Männer geben kann, wird ersucht, dies der Kriminal abteilung mitzuteilen. Auf die Ermittlung der Diebe und Wiedererlangung der gestohlenen Sachen hat der Bestohlene 50 Belohnung ausgesetzt. ft. Wer kann weitere Angaben machen? Vor etwa acht Tagen hat sich in der hiesigen Stadt ein unbe kannter Bursche an Schulmädchen hevange-macht und ihnen Reklamomarken gegeben, um sie zum Mitgehen zu veranlassen. Der Unbekannte hat sich einmal in dem Hausflur eines Hauses der Rittersstraße, einmal in «inem solchen der Albertstraße an den mitgegange nen Mädchen zu vergreifen versucht. Ein Mädchen, das er in der Kurprinzsstraße mitzulocken versuchte, ist nicht mitgegangen. Die von dem Burschen den Schul mädchen geschenkten Rcklamemarken beziehen sich alle samt auf Konttncntal-Gummiabsätze und Gummi lösung. Der Mensch selbst wird beschrieben als 17 bis 20 Jahre alt, mittelgroß, mit schmalem blaffen, bart losem Gesicht. Er soll schwarzen Jackettaitzug und schwarzen steifen Hut getragen haben. Wie die Kinder angegeben haben, hat er die Reklamemarken aus einer rotbraunen Brieftasche entnommen. Wer irgend ein«» Hinweis zu geben vermag,^er zur Ermittelung des Täters führen kann, wird gebeten, der Kriminal abteilung Mitteilung zu geben. l'. Diebstahl. Aus einer Wohnung in der Koch straße sind im Laufe der vorigen Woche und am 23. d. M 6 Flaschen Sekt, ein v. l>. gezeichnetes Badehandtuch, 1 Deckbett mit rotem, grau gestreiftem Inlett, 1 Unterbett, 1 Kopfkissen u. a. m. gestohlen worden. Die Nachforschungen nach dem Täter find noch im Gange. * Albert-Theater «Hotel Stadt Nürnberg). En semble - Gastspiel „Die Schiffbrüchigen", Direktion Alfred Dedak, vom Ber iner Komödien haus Auch hie. erzielen „Die Schiffbrüchigen" all abendlich ausverkauste Häuser. Es ei darauf auf merksam gemacht, daß das Gastspiel nur bi» zum 31. d. M. dauern kann, und daß eine Verlängerung anderweiter Verpflichtungen wegen oupgeschloffen ist. Da für die letzten Vorstellungen bereits zahlreiche Be- noch restlichen Billetts rechtzeitig zu lösen. Alles Nähere ist aus den Anzeigen zu ersehen. * Großzschocher-Windorf, 24. März. Die seit dem Jahre 1891 hier eingeführte Dresdner Konfirmanden- sparkaffc zählt zurzeit 250 zahlende Mitglieder, gleich 20 Prozent der Schulkinderzahl. Die gesparten Ein lagen belaufen sich auf reichlich 3200 ^t, die Aus zahlungen an 36 Konfirmanden in Einzelbeträgen von 8 bis 230 «4t in Summa 3300 -4t. — Die im Jahre 1878 gegründet« Schul- und Volksbibliothek hat auch im vergangenen Jahve eine erfreuliche Förderung erfahren, indem die Zahl der Bücher auf 1300 an wuchs. Die im Winterhalbjahr veranstalteten Lese abende für di« Schulkinder waren durchschnittlich von 80 Kindern besucht. Bibliothekar ist von Ostern an Herr Lehrer Schröter. * Taucha, 25. März. Am Dienstag beging Max Gutjahr das 25jährige Vorturnerjubiläum. Aus diesem Anlaß veranstaltete der Turnverein Taucha fD. T.) eine kleine Feier im Saale der „Sänger hallen". Der Gesangverein „Lyra" eröffnete den Abend durch eine Motette, und dann hielt Herr Stud. phil. Rudolf Sommer nach kurzen An sprachen des Vorstandes Stelzner und des Turn- warts Schneider eine zündende Festrede, in der er die Geschichte des deutschen Turnens behandelte. Als Vertreter des Leipziger Schlachtfeld gaues war Herr R 0 eppler - L.-Lindenau er schienen und überreichte dem Jubilar ein Ehren geschenk. Ein fröhliches Beisammensein, verschönt durch Sang und turnerische Spiele, beschloß den Abend. " Knauthain, 25. März. Die Schulprüfungen finden am 30. und 31. März statt. Die hiesige Volks schule zählt 347 Kinder, die in acht Klaffen unter richtet werden, und 43 Fortbildungsschüler. Ostern werden nach erfüllter Schulpflicht 19 Knaben und 24 Mädchen entlassen; zur Aufnahme angemeldet sind 39 Kinder. — Von Ostern ab wird auch hier das Turnen in der Fortbildungsschule eingeführt. Sächsische Nachrichten * Dresden, 25. März. Gründung eines Bezirksvereins Dresden des Landesverbandes Sächsischer Redakteure und Be- rufsschriftsteller. Gestern abend fand im Viktoria- Hause die Eründungsversammlung des Bezirksver eins Dresden des Landesverbandes sächsischer Redak teure und Berufsschriftsteller statt. Der Haupt redakteur des Dresdner Anzeigers, Prof. Dr. Lier, begrüßte als stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes die Erschienenen. Man trat sodann in die Tagesordnung ein und er kannte einstimmig die Zweckmäßigkeit der Grün dung eines Bezirksoereins an. In den Vor stand wurden sieben Mitglieder gewählt, und zwar nach einstimmigem Beschluß zum 1. Vorsitzenden Prof. Lier, zum stellvertretenden Vorsitzenden Herr Wallner, zu Schriftführern die Herren Herrlein und Dr. Bandmann, zu Kassierern die Herren Dr. Gandil und Meischner. Der Vorstand wurde beauftragt, unter Hinzuwahl von vier Mitgliedern die Statuten auszuarbeften und in der nächsten Sitzung am 6. April abends 9 Uhr im Viktoriahaus vorzulegen. Mit Dankesworten des 1. Vorsitzenden für das all seitig der Gründung des Vereins bewiesene Interesse schloß derselbe die Versammlung. O- * Roßwein, 25. März. DerStadtrat zuCrimmitschau wählte den hiesigen Stadtmustkdirektor Meier zum Leiter der dortigen Stadtmusikkapelle. Unsere Stadt verliert durch den Weggang des Genannten einen begabten, tüchtigen Musiker, der sich um die Mustk- verhältniffe der Stadt verdient gemacht hat. — Hier wurde ein Sparverein fürKonfirmanden- aussteuer gegründet. Riesa 25. März. Die Stadtverordneten hatten sich in ihker gestrigen Sitzung abermals mit größeren Umbauarbeiten im Kasernement der 1. Ab teilung des Feldartillerie-Regiments 68 zu be chäf- tigen. die infolge der Belegung dieser Kaserne mit dem 2, Bataillon des Fußartillerie-Negiments Nr. 19 notwendig werden. Die erforderlichen Kosten in Höhe von rund 16 000 wurden bewilligt. — Die katholischen Einwohner von Riesa und Eröba haben in einem Gesuch um die Errichtung einer katho lischen Schulgemeinde und einer katho lischen Schule in Riesa gebeten. Das Mini sterium hat die Einbezirkung der katholischen Kinder Gröbas nach Riesa abgelehnt, worauf die Katholiken in Riesa erklärt haben, daß sie trotzdem das Gesuch aufrecht erhalten. Die Künrgl. Bezirksichulinspektion in Großenhain und der Rat der Stadt Haden zu dem Gesuch beschlossen, keine Befürwortung des Ge suches eintreten su lassen. Die Stadtverordneten traten diesem Beschlüsse einstimmig bei. — Die Be teiligung an dem neuen Abendkursus in Nadelarbeiten für aus der Schule entlassene Mädchen der einfachen Abteilung ist so start, daß zwei Kurse eingerichtet werden müssen. Dem dahin gehenden Vorschläge stimmten die Stadtverordneten zu und bewilligten die entstehenden Kosten. — Die Inhaber des Baugeschäfts Arno Zänker hier gaben aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Firma ihren 760 Arbeitern und Angestellten im Hotel zum Stern ein Festesten mit anschließendem Ball. * Hauswalde bei Bretnig. Das im Oberdorfe gelegene strol,gedeckte Reinhard Schönesche Wohn haus brannte in der Montagnacht dis auf die Grundmauern nieder. * La«gebrück, 25. März. Die hiesige Spar und Darlehnskasse verbunden mit der Land wirtschaftlichen Einkaufsgenoffenschaft feierte das 25jährige Jubiläum ihres Bestehens. Der Umsatz des Vereins betrug im Jahre 1913 1100 000 die Summe der Spareinlagen 200000 * Zittau, 25. März. Gestern Morgen hat sich in einem an der König-Ludwig-Kaserne gelegenen Birkenwäldchen der Soldat Schulze I von der Mafchinen-Gewebr-Kompagnie des Jnf.-Regim. 102 erhängt. Die Ursache zur Tat ist wahrscheinlich Furcht vor Strafe, da Schulze den ihm gewählten Nachturlaub überschritten hatte. kirchliche Nachrichte«. ». «be«»».tette i« »er Kirche ,» L -Vlawettz: Donnerstag, den 26. Mürz, abends '/iS Uhr. — Arirde««- ktrch« »» L »GohliS: Freitag, den 27. Mürz, abends Uhr. PassionSgotteSdienk mit anschließender Abendmahlsseier: Pa st Li», prüger; ' Motette: „Ave verum corpuS" von Mo»arl
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