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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191403012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-01
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Monat
1914-03
-
Jahr
1914
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Sonrttas, l. März 1914 Leipziger Tageblatt. Nr. 109. Sonmags-Nusgabe. SeU» r Im zweiten Teile seines Referates sprach er über die große Wehroorlage- mit einem Seiteniprung auf das Lebtet der Steuer zesetzgebung und alsdann über Zabern, um zum Schlüsse als Preu he reinsten Wassers über Preuße nb-und und Landwirt schaf t s r a t das zu verti^ifen, was an diesen beiden stellen seine Gesinnungskzenosson der Parteichronik einoerleibt haben. Endlich legte er noch jein Be kenntnis ab über das Verhältnis seiner Partei zu Kirche und Religion^ auch hier betonend, daß dies Gebiet eine wesentliche Kampfstätte gegen die Sozialdemokratie sei. Wiie bereits vorausgeschickt, fanden seine Darlegungen, die Zustimmung seiner Parteifreunde. Die Aussprache wurde vom Vorsitzenden, Sanitäts rat Dr. Brückner, mk der höchst befremdlichen Mitteilung eröffnet, daß mit Rücksicht auf die vor geschrittene Zett nur zehn Minuten Rede zeit gewährt werden könine. Nach dem ersten Red ner Dr. Pudor, der «in, kleine antisemitische Rede vorlas, wurde die Redezeit gar auf fünf Minuten beschränkt! Unter diesen Umständen verzichtete natürlich Landtagsabgeouhneter Dr. Zöphel aus eine Entgegnung und be-Luiigte sich lediglich mit der Feststellung, daß cs ein l^ebotder Ritterlich keit gewesen wäre, nach der zweieinhalbstündigen Rede des Referenten auch die Gegner gebührend zu Worte kommen zu lassen» und daß Graf Westarp in bezug auf klare Feststelttylg der konservativen Welt anschauung versagt habe. Im weiteren Verlauf der Debatte sprach sich ein Christlich-nationaler Arbeiter gegen den Arbcitswilligeinschutz, wie ihn die Konser vativen befürworten, nachdrücklich aus, dann wiesen zwei fortschrittliche Redner kurz einige Behauptun gen des Referenten zuvück, und schließlich betonte Generalsekretär Dr. Brüh, daß der Zusammenschluß der liberalen Parteien Ibas wirksamste Kampfmittel gegen die Sozialdemokratie sei. Mit einem kurzem Schlußwort des Abg. Grafen Westarp endete die Versammluna kurz nach Mitternacht. Von ihr wird lediglich die eigentümliche Ausdeutung des Begriffs der „freien Aussprache" länger, aber nicht zum Vorteile der Konservativen, im Gedächtnis der Vcr-awmlungsbesucher hnsten ble'ken. Letzte Depeschen am heutigen Sonnabend im Reichsamte des Innern eine Beratung der Vertreter der ilvaffenindustrie und anderer am Wckffcntragen und Waffenhandel inter essierter Verbände abgehalten. Zunächst ist ein Vorentwurf ausgestellt worden, zu dem sich die Bundesregierungen inzwischen geäußert haben. Nach dem dann auch die Interessenten nochmals zu Worte gekommen sind, wird endgültig ein Gesetzentwurf auf gestellt rverdcn. Die Sperre verhängt. Solingen, 28. Februar. Die gestrige VersammkUng der Waffenarbeiter des Jnduftriearbviteroerbandes, an d«r auch - interessierte Mitglieder des Metall- arbeiteoerbairdes teilnahmen, beschloß, über di« Waf fenfabrik von C. Eickhorn die Sperre zu ver hängen, weil die Fabrik Warenteile von auswärts bezieht. Der Alleilgeberoerbaud der Solinger Waf fenindustrie hat d«u Arbeitern eine Frist bis Diens tag, morgens 10 Uhr, gestellt, bis zu der sie auf den Streik verzichten sollen, widrigenfalls sämtliche Ar beiter der Solinger Waffeuindustrie, insgesamt gegen 1000 Mann, aucgejperrt werden sollen. Nachwahl im 28. badischen Landtagswahlkreis. Offenburg, 29. Februar. Bei der heutigen Nach wahl zur Zweiten Kammer der Landstände im 29. Wahlkreis Offenburg Stadt, erhielt der Fort schrittler Rechtsanwalt Muser 112:; Stimmen, der Betriebsinspekteur Hauser (Ztr.) 1012 Stim men. Mauser ist somit mit 81 Stimmen Mehrheit gewühlt. Katholikentage. München, 28. Februar. Nach Mitteilungen der Münchner Zentrumspresse soll der Katholikentag 1910 in München abgehalten werden. Für 1916 komme Frankfurt a. M. in Frage. Die albanefische Abordnung bei Kaiser Franz Joseph. Wien, 28. Februar. Wie der .Meuen Freien Presse" gemeldet wird, sagte zum Schlüsse der Audienz der albanosischen Abordnung Kaiser Franz Jo seph: .< „Ich 'habe mich sehr gefreut. Sie zu sehen, meine Herren, und ich hoffe, daß Sie von nun an einig sein und für Ihr Vaterland arbeiten werden. Wenn die Albanesen einig sind, ist das Heil Albaniens gesichert." und FernfMechrneldungerr. vom NatlonaUiberalen Reichsvereln in Vres-en. (Tig. Drahtberi«cht unserer Dresdner Redaktion.) p. Dresden, 28. Fetzruar. Der Nationallibe rale Neichsoerettn hatte auf heute abend eine öffentliche Versammlung nach dem Ver einshause einberufen, in der Reichstagsabgeordneter Keinath- Stuttgart! über die politische Lage sprach. Eeneralsekretöip Breithaupt, der dasselbe Thema behandeln wollte, hatte wegen Erkrankung leider absagen müssen- Herr Keinath führte aas, es sei ein Zeichen der hetzten acht Jahre, daß wir auf dem Gebiete der inirewn uitd'dSc äußeren Politik vBk oinlettKrisis itz dbe'^Myes- -Ha-en seien. Die letzten » zwölf Jahre seien eine Zeit englischer Hegemonie ge wesen. Deutschland seit zu Unrecht als Friedensstörer bezeichnet worden. Tkobevall herrsche große Be wegung, überall das Bestreben nach weiterer Teilung der Erde. In diese ZZrit falle auch der Gegensatz zwi schen England und Demtschland, der überwiegend ein wirtschaftlicher sei. den letzten 25 Jahren habe sich die deutsch« Produktion im ganzen verdreifacht. Der arbeitsfähige v.nd arbeitswillige Mann finde heute leicht Arbeit. (Zurufe: Unrichtig!) Schwan kungen in der Ko-rfunktur seien selbstverständlich. Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands habe uns hineingetriebsn in die Wettpolitik, an die Bismarck so ungern hevangetveten sei. unsere Volkswirtschaft, ruhe zu sehr auf Pfeilern, die durch das Ausland siehr leicht zum Zusammenbruch gebracht werden könHclen. Deshalb seien an der un gestörten Zufuhr der Rohstoffe die deutschen Arbeiter hervorragend intcreshert, und es sei unrichtig, wenn man dem Volke die .Beschäftigung, mit der äußeren Politik verübeln wosltte. Aber man versteh« heute nicht, die Kräfte des Volkes heranzuziehen zur Mit arbeit an der auswciatigen Politik, und so ergebe sich im ganzen ein starker Mißerfolg der deut schen Politik. Wenn ein« Entspannung zwischen Deutschland und England etngetreten sei, so liege der Grund wohl darin, vaß sich die Hoffnung aus eine Lahmlegung des russischen Einflusses als falsch er wiesen habe. Rednxr geht dann noch auf einzeln« Fragen der inneren Wolitik ein speziell dieZabern- srage, und streifst dann di« Sozialpolitik, dar S t re i kp oste n st ekh e n und das Koalitions recht. Don letzterem sagt er, es dürfe nicht ange tastet werden. Er schließt mit einer Aufforderung, in wirtschaftlichen Fragen einen Ausgleich M suchen. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortag schloß sich eine ausgedehnte Debatte. Die Reise des Kronprinzen nach den Kolonien. Frankfurt a. M.. 28. Februar. Wie die „Frank furter Zeitung" üb'tt die Reis« des deutschen Kron prinzen nach den de'ätschen Kolonien erfährt, wird di« Kronprinzessin» an ihr teilnehmen. Di« Reise wird sich auf den Besuch von Ostafrika, Süd westafrika und Kamerun ausdehnen. In Oftafrikä wird das Kronpttinzenpaar voraussichtlich Mitte August von SüdafiLka aus eintreffen und an der feierlichen Eröffnung d«r Schlußstreck« der Tanganjika-!Sahn und der Zweiten Ost- afrikanischen Landesausstellung teil nehm r n. j Erholungsurlaub des Staatssekretär» Delbrück. (Eigener D r a hl b e r i ch t.) Berlin, 28. Febvuar. Der Staatssekretär des In nern, Delbrück, batl nach Erledigung des Etats einen. Erholungsurlaub angetreten, den er in Oberhof ver leben wird. Konferenz, über da» Waffentragen. (Eigener Drahtbericht.) Frankfurt a. SA., 28. Februar. Wie der „Frank furter Zeitung" mus Berlin berichtet wird, wurd« Verurteilung -es Spions Mexanöer Ianöric. (Eigener Drahtbericht.) Wien, 28. Februar. Das Urteil gegen den Spion Alexander Jandric, den Bruder des zu 19^ Jahren schweren Kerkers verurteilten Jandric, ist am Sonn- ädend abend gefällt worden. Der Gerichtshof hat auf 4^4 Jahre schweren Kerkers erkannt, von denen Hs Jahr al» durch die Untersuchungshaft verbüßt er achtet wird. Interessant ist dabei, daß der Gerichts hof unter die höchste zulässige Strafe, die fünf Jahre schweren Kerkers Vorsicht, herabgegangen ist. In der Urteilsbegründung wird festgestellt, daß die Schuld des Angeklagten nicht nur durch das Ge ständnis des Tatsächlichen, sondern durch die Ergeb nisse des Beweisverfahrens erwiesen sei. Mancher Bericht mag zweifellos auf Kombinationen beruht haben, doch ist auf Grund de« Indizien festgesteUt. daß er Arbeiten g<cheiiNitf? Natur art Rußland v «rr« t« st hat. tztt» « es ch wd d wurde die Fortsetzung der strafbaren Tat noch längere Zeit sowie der Umstand angenommen, daß die Spionage in eine kritische Zeit fiel und daß er als Militärperson seine Pflicht verletzt hat. Eine An stiftung des Bruders durch den Angeklagten wurde als nicht erwiesen angenommen. Als mildernd wurden das teilweise Geständnis und die verhältnis mäßige Unbedeutendheit in Betracht gezogen. Da der Verurteilte ungarischer Staatsangehöriger ist, wurde er gleichzeitig au» Oesterreich aus gewiesen. Der Ausstand der Maschinistenobermaate. Pari», 28. Februar. Der Marineminister empfing heute ein« Abordnung der ausstän digen Maschinistenobermaate und legte ihnen nochmals dringend ans Herz, ihre Forde rungen einem Schiedsgericht vorzu legen. Die Abordnung versprach dem Minister, am nächsten Dienstag eine endgültige Antwort zu er teilen. — Offiziös wird es als unrichtig bezeich net, daß die Regierung die Absicht gehabt habe, den Messageries Maritimes Mäschinistenobermaate der Kriegsflotte zur Verfügung zu stellen. Die Kriegs marine, so wird erklärt, besitze gegenwärtig nur die durchaus notwendige Anzahl von Maschinistenobcr- maaten. Es wäre deshalb unmöglich, auch nur eine kleine Anzahl an Privatunternehmer zu überlassen. Eründungsoersammlung der katholischen Partei. Pari», 28. Februar. In der heutigen Grün dungsversammlung der katholischen Partei wurde folgendes Programm ausgestellt: Wiederherstellung d«r diplomatischen Beziehungen zum Heiligen Stuhl, gesetzliche Anerkennung ber Rechte der Kirche in Frankreich, Wiederherstellung des Kirchenvermögens im Einvernehmen mit Rom, Rück kehr der vertriebenen Ordenskongregationen und Wiederverwendung von Geistlichen und Kranken in den Spitälern, Schutz der Rechte des katholischen Unterrichts, Erhaltung der katholischen Schulen aus dem Untcrrichtsbudgct und Abschaffung des Ehc- scl>eidungsgesctzes. Lärmszenen in der italienischen Kammer. Ron., 28. Februar. (Deputiertenkammer.) Zu Beginn der Sitzung sprachen 'Minister Sacchi und Ministerpräsident G i o l i t t i, um die Tatsachen klar zulegen, um die es sich bei dem geskigen Zwischenfall handelte. Der Abgeordnete Luzzatti nahm hier von Kenntnis. Die äußerste Linke war von der Lösung des Zwischenfalles nicht befriedigt. Mehrere Abgeordnet- der äußersten Linken griffen die Regierung an und riefen Zwischenrufe und Gegenrufe hervor. Der Lärm war schließlich so groß, daß der Präsident die Sitzung auf heben mußte. In d«n 2vandelaängen wurden die Meinungen weiter in erregter Weise ausgetauscht. Ein sehr lebhafter Zwischenfall ereignete sich zwischen den Abgeordneten Balsano und Marchesano, wobei es zu Tätlichkeiten kam. Der Zusammenstoß wird voraussichtlich noch weitere Folgen haben. Dar auf wurde die Sitzung in ruhiger Stimmung wieder aufgenommen und die Tagesordnung über die Aus gaben für Libyen fortgesetzt. Mobilisatton»versuch Eno« yckscha». (Eigener Drahtbericht.) London, 28. Februar. Aus Konstantinopel wird dem „Daily Thronicle" über Lonsbanga mitge teilt, daß der Kttegsminister Enver Pascha einen Versuch der Mobilisation der drei Armee korps von Aidin, Erzingian und Damas- kus angeordnet hab«. Bei dem Zusammentritt« de» Parlaments im März wolle er die europäische Ent scheidung über die Asgätschen Inseln angreifen. Der Fürst von Albanien wieder nach Berlin abgereist. Petersburg, 28. Februar. Der Fürst von Albanien stattete heute dem Ministerpräsi denten und dem Präsidenten des Reichsrat» Be suche ab und reiste um 7 Uhr abends nach Berlin a b. Zur Verabschiedung hatten sich auf dem Bahn hof der deutsche, der österreichisch-ungarische und der iralienische Botschafter sowie der holländische und der rumänische lsiesandte und ferner Vertreter der deut schen Kolonie eingefunden. Wien, 28. Februar. Wie die „Neue Freie Presse" erfährt, dürfte der Prinz zu Wied, falls die getroffe nen Dispositionen keine Aenderung erfahren, seine Rückreise von Petersburg über Rumänien nehmen, um dem rumänischen Hofe einen kurzen Besuch abzu starten. Strandung eines britischen Torpedobootzerstörer». London, 28. Februar. Der neue britische Torpedo bootzerstörer „Laverock" sitzt auf den Klippen bei Stelmorlie in der Clydebucht fest. Die Be satzung konnte unversehrt landen. Die Union und Mexiko. Washington, 28. Februar. Di« mexikanische Re gierung hat versprochen, volle Aufklärung zu geben bezüglich des Todes des amerikanischen Bürgers V«rgara, der von den Bundestvuppen erschossen worden sein soll. Zum Doppelmord im Potsdamer Forst. Potsdam, 28. Februar. Der Regirrungspräsident von Potsdam hat für di« Ermittelung des oder der Täter bei dem Doppelmord im Potsdamer Forst eine Belohnung von 1000 ausgesetzt. MiMonen-lebstahl. Paris, 28. Februar. Aus einem Postwagen, der Postsachen von den Aemtern nach den Bahnhöfen de- fördert, sind heute früh Sendungen in hohem Werte — man spricht von Über einer Million g e - stöhlen worden. Paris, 28. Februar. Der an dem Inhalt des Post wagens verübt« Diebstahl im Zentrum von Paris ist von einer vollkommen organisierten Bande ausgeführt worden, di« den Anschlag von langir Hand vorbereitet hatte. Der Postbeamte, der die Wertsendungen für die Banken austrägt, hatte bereits mehrere Briefe verteilt, als er bei der An kunft in der Rue Chauchat bemerkte, daß ein an einen Wcchselagenten aus-zuhändigender kleiner Sack, -veip W orte von V einettMillion e n t- d'vlt, aüs dem PoftaÄkomobil perschwunden war. Die Uebeltäter müssen ^en Augenblick benutzt haben, i» dein der Wagens^,'er, der nach Vorschrift den Wagen in Abwesenheit des austragenden Post boten zu überwachen hat, einen anderen Sack bis zu dem Fenster eine: Bank getragen hat. Die Unter suchung ist «ingeleitet. Drei Eisenbahuarbeiter getötet. Maubeuge, 28. Februar. Drei Eisenbahn arbeiter wurden infolge des herrschenden Nebels von einem Güterzuge überfahren und getötet. Zum Tode des Opernsängers Eriswold. New York, 28. Februar. Bei der Leichenfeier des verstorbenen Opernsängers Griswold hat der Attache der deutschen Botschaft, Naron von Lers- ner, im Namen des Deutschen Kaisers einen Kranz niedergelegt ustd der Familie das Beileid des Kaisers ausgesprochen. Billiger Verkauf » kilkesil-IMvI! Eine Anzahl AuSftcltuugScreuiplare, wie Zilnijic-ZchttidtW, Polte, Whle,Wn- jchmke iioS PeMrotor-Mel verkaufen wir mit ganz bedeutenden Nachlässen. KloßvVdki L vo., 6,«s, I 8, I. UM- Unsere gestrige Abendausgabe «»saßt 8 Seiten, die vorliegende Morgennummer 38 Seiten, zusammen 4« Leite». Ha-.! . U..l.-r: Dr. v«r»h. W«tzen»er»er. Bemnlworiiich« Schrnllnlcr: Nil ' i^>, 2r. Arn» GiintHer; sir die Hinsel«,«itutta Walther Schindler; für Leipziger uns sächsische Awn-U-.I " ' . i'h. v. Buttlar; für Kunst und Wistel*, schäft Lr. grievrich Erbrecht i. B.; für Musik E«««n GeOnitz; Sport und Spiel «lsre» Perl»; Bericht g. Hnarfetv; für di« Reis^, Bäder« und Verkehrzzeitung Ludwin Meyer. — Fär den Anzeigenteil Aeinr. Balser. Verlag: Leipziger ragedlatt, GejeNschast mit beschränkter Hastun, Druck: Fischer L Kürsten. Sämtlich in Leipzig. Zuschriften sin^ n u reriönlich »u adressieren, sondern «N den Verlag, di« Redaktion oder die Geschäftsstelle de« Leipziger Tageblattes, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, »u richten Unverlangten Manuskripten ist stet» da» Rück porto bei n' iacn. .Zur Ausbewahrung und Rückgabe wird teilte Gewähr übernommen. den auch in Leipzig wohlbekannten Kieler Prof. Baumgarten gewonnen. Das ausführliche Tages programm wird in nächster Zeit veröffentlicht. Ausland. GesterlMch. * Die deutsch-böhmischen Ausgleichsverhand- »nnge». Aus Wien, 28. Februar, wird drahtlich gemeldet: Ministerpräsident Graf Stürgkh richtete an den Abgeordneten Pacher als Oomann des Verbandes der deutschen Abgeordneten in Böhmen ein Schreiben, in dem er darauf hinweist, Laß die von der Regierung für den Ausgleich vorgelegten Materialien, die in einer einleitenden Besprechung de» Ministerpräsidenten mit den deutschen Aus- kleichsparteien nicht als Borschläge der Regierung, andern lediglich als Ber such zur übersicht- ichen Zusammenfassung des im wesent- ichen erörterten Verhandiungsstofses bezeichnet wurden, zum Gegenstand einer aufterordentlich scharfen Kritik und eines übereinstimmend abfälligen Urteils seitens der deutschen Parteien gemacht worden seien. Er erachte es jedoch als angemessen und zeitgemäß, jene Punkte, mindestens die wichtigsten derselben, die nach der Anschauung der Vertreter der deutschen Parteien zu jener Beurteilung Anlaß geboten hätten, unter Gegenüberstellung der eigenen An schauung einzeln zu erörtern. In der Absicht, auf diesem Wege eine Klärung der Anschauungen anzu bahnen, ersuche er Pacher, die Vertreter der deutschen Parteien einzuladen, ihre wesentlichen Bedenken zwecks unbefangener Prüfung und näherer Erörte rung der Regierung im einzelnen mitzuteilen. Frankreich. * Pichon als Redakteur. Aus Paris wird ge meldet: Der ehemalige Minister des Aeugeren, Pichon, scheint nunmehr endgültig auf eine neue Minrsterschaft verzichtet zu haben. Er ist vielmehr zu seinem ursprünglichen Fach, der Presse, zurück gekehrt. Pickon debütierte bekanntlich in jungen Jahren als Mitarbeiter von Clemenceaus „Justice" und wandte sich sodann der diplomatischen Karriere zu. Nun ist er von dem Verwaltungsrat des „Petit Journal", dessen Chef, Senator Prevet, wie gemeldet, vor vier Tagen gestorben ist, zu dessen Nachfolger und damit zum Direktor des genannten Blattes gewählt worden. Der Posten ist ein träglicher und sicherer als derjenige des Inhabers eines Ministerportefeuilles am Quai d'Orsay. » Portugal. * Portugal bestreitet die Unruhen. Die portu giesische Gesandtschaft teilt mit, wie aus Berlin ge meldet wird: Die Nachrichten von Ruhe störungen in Portugal sind nichtzutreffend. Es sand ein Streikversuch der Eisenbahner statt, und einzelne Sabotageakte sind zu verzeichnen, aber Men schenleben sind nicht verloren gegangen. Die Führer der Ausständigen gaben ihren Plan auf und riefen die Vermittlung des Ministerpräsidenten an. Das ganze Land ist vollständig ruhig. — Die Amnestie ist ansgeführt worden; alle politischen Gefangenen wurden in Freiheit gesetzt. Albanien. * Der König von Albanien in Petersburg. Ein Telegramm meldet aus Petersburg, 28/ Februa,: Der König von-Alb«yien wurde vow-der Kaiserin-Witwe empfangen und stattetd hierauf der Großfürstin Maria Pawlowna einen Besuch ab und frühstückte bei ihr. * Die albanische Deputation. Aus Wien, 28. Februar, wird gemeldet: EssadPascha ist am Sonnabend 12 Uhr mittags vom Kaiser Franz Joseph in besonderer Audienz empfangen worden. Hierauf stellte er dem Kaiser die albanische Ab ordnung vor. Nach der Audienz sand ein Frühstück beim Grafen Berchtold statt. Morgen reist die Abordnung nach Triest. Die Abreise des Königs Wilhelm von Albanien von Triest ist mit Be stimmtheit auf den 5. März festgesetzt. Während die Schiffe der übrigen Großmächte sich in Triest ein finden, um das österreichische Schiff, das den König an Bord hat, nach Durazzo zu begleiten, wird sich das italienische Schiff „Quarto" erst auf hoher esee dem österreichischen Schiff anschließcn. Mexiko. * General Villa telegraphiert! Aus Paris, 28. Februar, wird telegraphisch berichtet: General Villa hat an den „Matin" folgendes Tele gramm aus Chihuahua gerichtet: „Benton ist durch ein Kriegsgericht abgeurteilt, schuldig oefunden und erschossen worden, weil er ver sucht hat, mich zu ermorden. Nach den Zeugen auslagen glaubwürdiger Personen ist die Vergangen beil Bentons schlecht. Der Leichnam wurde im H a u p t p a n t h e o n von Chihuahua beerdigt. Ich habe den englisch-amerikanischen Kommissaren, die der Ausgrabung beizuwohnen kommen werden, einen Sonderzug angeboten. Ich werde nicht ge- ge statten, daß der Leichnam ins Ausland weggcführt wird." Letzte Lostalnachrichten - Konservative Weltanschauung un- -ie Keichspolitik. Leipzig, 1. März. Ucber dieses Thema sprach am Sonnabend im Großen Saale des „Sanssouci" Graf Westarp, der Führer der Konservativen im Reichstag, zweiundeine- halbe Stund« lang. Bei seinen Anhängern erntete er lebhaften Beifall, während seine Ausführungen bei seinen Gegnern um so bestimmteren Widerspruch hervorriefen. Sein Referat leitete Graf Westarp ein mit einem Hinblick auf das Verhältnis der konser vativen Partei zu den übrigen Parteien, wobei be sonders seine freundliche, rücksichtsvolle Charak terisierung des Zentrums sehr auffiel. Zum eigentlichen Thema seines Referates übergehend, verbreitete er sich sehr ausführlich über die deutsche Wirtschaftspolitik, den starken Aufschwung des deutschen Wirtschaftslebens, der mit einer be deutenden Steigerung des Konsums verbunden sei, brach «ine Lanze für die deutscl>e Landwirtschaft, um dann die mittelstandsfreundlick^c Politik der Konser vativen ins gebührende Licht zu rücken. Den Kampf gegen di« Sozialdemokratie führe seine Partei mit aller Schärfe, um die kleinen Wirtschaftsbetriebe vor der Umstiirzpartei zu schützen. Bei aller Bekämpfung eines Koalitionszwanges trete er ein für einen aus gesprochenen Schutz der Arbeitswilligen. PUNA IchriMliMed . Lostenkre o ^bboluog uock ^ustellllllL »cioä cle« kleillstea -Zuitliige». lilattenttztaax. Lettkeäerarelnlxaox. Laaststopkvrei. l-üäsv: HIarkt « 8«ästr. 4» ttazcer««d»8tr. 48 R»r»«I>ver,tr. 9 liol»Iisartell»tr.20 Xlr»«kd«rss»tr. 8O
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