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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191402154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140215
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-15
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
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Leipziger Kanalgesellschast diese verpflichtende Er klärung abgegeben. Erblickt sie doch in dieser An teilnahme der Königlich Preußischen Regierung die Zuerkennung eines realen und gesunden Unter grundes des Unternehmens, zu dessen Forderung sie entschlossen ist. — In der gesiern nachmittag unter Vorsitz des Geheimen Kommerzienrats I. Favreau im Sitzungssaale der Allgemeinen Deutichen Credit- Anstalt adgehaltenen V. Generalversamm lung, in der 7 Gesellschafter mit 21000 .M An teilen erschienen waren, erstattete nach Genehmigung desGeschäftsberichls der Geschästsüihrcr Stadtrat a.D Ludwig-Wolf einen ausführlichen Bericht über die Lage des Unternehmens und dessen Standpunkt zu dem Kanal projekt Leipzig—Eilendurg. Die Gesellschaft habe keine Ursache, den Herren Bellcgcnt.eit zu lcreiten, sie könne mit der Agitation einverstanden sein, da der Gesellschaft von preussischer Seite die Gewinnung eines Wasserwegs anerkannt werde. Damit habe die Sache einen weiteren Rutzen, da die Stadt Halle, die Stadtverwaltung und der Kreis längs der Saale in den Bannkreis des Kanals hineingezogen werde. Halle stellt sich auf den Standpunkt, daß es in Zukunft durch das stete Wachsen der Interessen und des Verkehrs reichlich durch Vermehrung der Vcr- bindung in seinen Aufgaben gewinnen würde Die Ausführung des Elbe-Saale-Kanals sei auf 64 Mitt, bewertet, es würden für die Verzin ung allein etwa 2'/» Millionen aufgebracht werden müssen und sobald nicht aufgebracht werden können. Zudem erscheine es nicht angängig, zwei Konsumenten, Leipzig und Berlin, mit einander zu verbinden, anstatt den Konsumenten mit dein Produzenten. Weiter kommt hinzu, daß der Zweck einer Ver- bindung nach dem Rorden über Lübeck durch den Elbe-Trave-Kanal schon erreichlzuseinscheine, während der Kanal von Stettin die Waren bis nach Potsdam und Torgau dringen werde Man habe die Renta bilität des Elbekanals darin gesucht, dass man ein Expropriationsrecht für beide Seiten des Kanals zu erhalten sucht. Es frage sich nun, welche industriellen Unternehmungen auf dieser Strecke ins Leben gerufen werdensollen. Von Holzsrachtenrc vielleichtvonTorgau ab bis Potsdam dürfte nicht viel zu holen sein. Die Leipziger Kanalgesellschaft sei übrigens ganz deutlich darauf aufmerksam gemacht worden, daß ihr ein solches Expropriationsrecht auf veiden Seiten des Kanals nicht erteilt werde. Nach diesem Bericht gab ein Gesellschafter noch einige kurze Anregungen für den Schisfahrtskanal. Dem Geschäftsführer wurde Entlastung erteilt und von dem Kassenbestand von 59609,50 ./L Kenntnis ge nommen. * Weine Woche bei August Pölich. In dem be kannten Modehaus August Pölich ist die „Weisse Woche" eingezogen, und mit ihr eine reiche stille schneeiger Wäsche aller Art. Hier liegen Stapel schöner Leibwäsche, von dem elegantesten Wiener und Brüsseler Luxushemd der vornehmen Weltdame dis zu dem einfachen praktischen Taghemd der schlichten Bürgersfrau. Dort türmen sich Berste bester Tischzeuge, herrliche Damaitgewebe lllr die Festtafel sowie solide Jacquard- und Drelltü her für den Alltag. Bettwäsche und Handtücher. Wäschesticke reien und Taschentücher, Leinen- und Baumwollstoffe — kurz alles, was der Stolz und die Sehnsucht jeder deutschen Hausfrau ist, sehen wir in grösster Mannig faltigkeit vertreten. Und zu der blendenden Wäsche gesellen sich weisse Kleider für Damen und Kinder, weihe Blusen und Schürzen, weihe Kleider- und Seidenstoffe, weihe Ueberwürfe und Unterröcke, weiße Gardinen und Stores und viel anderes Weihes mehr. Denn Weih lautet die Parole im ganzen Hause, und auf diese ist auch die sehens werte prächtige Dekoration der Schaufenster und Innenräume abgestimmt. Betritt man die Ver kaufsräume des Hauses, so wähnt man in ein Märchenreich versetzt zu sein. Ueber Nacht ist im Erdgeschoß eine durch zwei Stückwerke gehende Hatte entstanden, gebildet aus Spalieren, Bogen und Tausenden vo i Taschentüchern, und entlockt dem überraschten Beschauer einen Ausdruck der Be wunderung. Entzückend erglänzt der lustige Bau in strahlendem Weiß wie frisch gefallener Schnee, aus dem hie und da das zarte Grün des Frühlings hervorleuchtet. Weih und grün sind die Farben, die das ganze Haus durchziehen; überall sunkelt's wie Smaragden im Schnee Während der Weihen Woche führt die Firma August Pölich im Zwischenstock ihres Hauses auch die Fabrikation der Wäsche vom glatten Stoff bis nun fertigen Stück in überaus anschaulicher Weise vor. An elektrisch angetrie enen schnurrenden Näh maschinen, die in liebenswürdiger Wei e die be kannte Singer Manufacturing Company zur Ver fügung gestellt hat, sitzen ui langer Reihe emsige Näherinnen und zeigen den Besubern, wie der Stoss zu sammengenäht, languettiert, die Knopslöcher geschürzt und Durchbrucharbeiten ausgesnhrt weiden. Und in einem Schaufenster sehen wir. wie ein junges Mädchen mit der Maschine kunstvolle Monogramme, Blumen und Arabesken in die Wüsche stick'. Alles in allem ist die Werhe Woche bei August Pölich sür Leipzig eine Sehenswürdigkeit, deren Besuch wir allen unfern Lesern angelegenrtich empfehlen. * Die Leip;i er Zentrale für Jugendfürsorge sucht einen zweiten Geschäfts«ührer. Alles Nähere kann man aus einem Inserat in der heutigen Nummer ersehen. * Bühne und Welt. Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen! Das ist die Parole sür Fastnachtsmontag, den 29. Februar. Folge den bösen Buben ins Neue Operettentheater, dort begehen sie an diesem Abend ihre tollen Streiche, und du kannst mit ihnen vergnügt sein und aus gelassen, bis es dem Morgen ansängt, vor dir ru grauen, ja noch länger, denn die Schule beginnt am nächsten Tage erst um 10 Uhr, und was ein richtiger böser Bube ist, der schwänft sie ganz und gar. Was gibts aber auch alles für Unterhaltung da, um den ungeratenen Kindern beiderlei Geschlechts die Nacht zu verkürzen: Ouvertüre und Prolog, Vorstellung mit Einlagen, Gesang und Tänzen, Ball der bösen Buben und der in jedem Alter ge fährlichen Mädchen, großen Spiel- und Tummelplatz mit Rutschbahn, Karussells und Wurfbuden für die ganz Unbändigen, Planschbassin zum Pilsener, in dem sogar das Anspritzen erlaubt ist, und als be sondere Herz- und Augenweide ein wunderschönes komisches Bilderbuch mit vielen Zeichnungen und Erklärungen von böser Bubenhand. Wer's nicht mit macht. soll hinterher nicht mit Vorwürfen kommen; er war selber schuld. Der Struwwelperer ist da und die fromme Helene, Max und Moritz erscheinen und sogar Hans Huckebein. Wer also lustige Streiche liebt, der komme, staune und — streiche mit, denn wie heiht's im Prolog: Seid Ihr selbst früh um Sechse — lauter Moritze und Mäxe, dann ist unsre Freude groh und die Stimmung wird famos! * Schiller-Verein zu Leipzig E. B. Der V. und letzte diesjährige Dichter Abend findet kommenden Mittwoch 8' 2 Uhr im Saale des Städt. Kaufhauses statt. Das Progiamm bestreiten die beiden bekannten Autoren Cäsar Flaischlen und Walter Harlan. — Das genaue Programm sowie Näheres über Kartenverkauf ist aus heutigem Inserat zu ersehen. * Rheinländervcrein Leipzig e. V. Eine gutver- laufene karnevalistische Sitzung ist bei den Rhein ländern immer der Vorlauter eines verheißungs vollen Maskenballes. So auch dieses Jahr! Der Elferrat hat beschlossen, am Ro.enmontag, den 23. Februar, sein Maskenfest nach rheinischer Art im Künstlerhaus abzuhalten und hat Emzeichnungsllsten im Vereinsbureau, Promenadensirasze 22. sowie im Künstlerhaus aufgelegt, da der Ball nur nach Ein führung durch Mitglieder zugänglich ist. * Maslensest in Kahlers Festsälen. Der Nord osten unserer Stadt hatte am Freitag abend wieder einmal ein Ereignis durch das Maskenfest in Kah lers FesOälen, die sich in dem Stadtviertel einer großen Beliebtheit erfreuen. Demgemäß war der Besuch des Festes auch ein außerordentlich starker und die Zahl der Masken war sehr groß. Besonders fiel eine große Zigeunertruppe aus. die in einem veritablen Zigeunerwagen angefahren kam. Außer dem waren natürlich auch wieder alle die Masken vertreten, denen mau schon auf so manchem anderen Maskenfest begegnet war, aber auch viel neue Kostüme konnte man in dem bunten Treiben erblicken Prä miiert wurden folgende Damenmasken: 1. Kahlers Festiälc, 2. Jungdeutschland, 3. Morgentau, 4. Musik, 5. Kunst bringt Gunst, 6. Festgärtnerin, 7. Königin der Nacht, 8. Kaßlcrs Amme 9. Hoch, Kahlers Fest säle, 10. Prinzessin Karneval. Herrenmasken:1.Steuer- fchraube, 2. Pantoffelheld, 3 Bugra, 4. Zigeuner- wagen, 5. Löwe in Sicherheit, 6. Kaßlers Festsäle, 7. Soldatenkanone, 8. Ochsenwirt. I'. Wo sind die Stoffe her? Gestern vormittag ist von einem unbekannten Manne ein großer Batten Stoffe in den Hofraum des Grundstücks Stern wartenstraße 67 geworfen worden, der vermut lich von einem Diebstahl herrührt. Der Ballen trägt die Bezeichnung 3 c. 3644, Elberfeld und ent hält 7 Dessins verschiedene, hellfarbige Damenbtufen- stoffe. Der Unbekannte soll 25—28 Jahre und von untersetzter Gestalt sein. Er soll graugrüne Jacke, graue Sportmütze sowie graue Schürze getragen und den Eindruck eines Buchhändler-Markthetfers gemacht haben. Wer etwas über ihn und die Herkunft der Stoffe angeben kann, wolle der Kriminalabteilung Mitteilung geben. I'. Einmieterdieb. Wegen Einmieterdiebstahl« wurde von der Kriminalpolizei ein 20 Jahre alter Arbeiter aus Weida in Haft genommen, der sich hter unter verschiedenen falschen Namen eingemietet hatte, um hinterher seine Wirtsleute zu bestehlen. Bei den Erörterungen stellte sich heraus, daß er sich vor kurzem auch in seine frühere Arbeitsstelle in der Kramerstraße eingeschlichen und dort einen Ulster gestohlen hatte. Dem Menschen konnten außerdem noch Unterschlagungen und Urkundenfälschungen nachgelassen werden. L. Diebstähle. In der Nacht zum Freitag sind aus einem Putzgejchäst in der Eohliser Straße 1 Pelzgarnrtur Muff und Boa aus Fuchs fellen), 1 goldene Damenuhr und 1 Kollterkette mit 2 kleinen Similibrillanten gestohlen worden. Der Dieb hat auf dem Ladentische eine Bauklammer zurückgelassen, die er wahrscheinlich zum Oeffnen der Türen benutzt bat. — Geslern morgen gegen '/-7 Uhr ist von einem Milchwogcn an der Ecke der Spnnger- un) Gohliser Straße ein mitielgroßer Ha ndkorb aus weißem Weidengeflecht, enthaltend 25 Stück Buiter und 1 Mandel Eier, gestohlen worden. Wahr nehmungen wolle man der Kriminalabteilung mit teilen. I 484. I' Bor Schaden bewahrt. Im Herbste v. I. ver schwand aus Leipzig ein 16 Jahre alter Kürschner lehrling, nachdem er sich hier verschiedener Straf taten ichuldig gemacht hatte. Wie kürzlich bekannt geworden ist. ging der Bursche damals nach Brüssel, wo er verschiedene Kunden seines Vaters um Be- «chäftigung anglng, um sich so die Mittel zur Flucht nach Amerika zu verschaffen. Einer vieler Kunden vertraute dem junaen Menichen eines Tages für 190i0 Frant Pelzwaren an, die er in einem Brüsseler Geschält verkaufen sollte. Vorsichtshalber ging der Eigentümer der Pelz waren bis an das in Frage kommende Geschäft mit, das er aus verschiedenen Gründen persönlich jedoch nicht betreten mochte. Er wartete nun auf der Sira e das Hcrauskommen des jungen Mannes mit dem Gelbe ab; dieser lieh jedoch sehr lange auf sich warten, weshalb der Besitzer der Pel.waren sich schließlich doch noch dazu entschließen mußte, in den Laden htneinzugehen und nach der Verzögerung zu forschen. Zu seinem Schreck mußte er hören, daß der gerissene Bursche die Waren für 12 000 Fr. ver schleudert und sich mit dem Gelde durch eine Hinter tür davongemacbt hatte. Da der Geschädigte wußte, daß der Ausreißer nach Amerika wollte, nahm er sofort eine Kraftdroschke und fuhr nach dem Bahn- Hof, wo er den Flüchtling mit dem Gelbe auch richtig antraf. Der Bursche wurde nun sogleich der Polizei übergeben. Als der hier wohnhafte Vater von der Festnahme seines Sohnes hörte, begab er sich nach Brüssel, um die Angelegenheit, wenn noch möglich, in Ordnung zu bringen. Er ermittelte zu nächst, daß der Käufer der Pel,waren ein gewisser E. war, der im August v. I. in Konkurs geraten war, bei dem sämtliche Gläubiger, u. a. auch er selbst, so ziemlich leer ausgingen. Unter der Hand erfuhr der Vater weiter, daß dieser E. einen großen Pasten Waren in einem Restaurant versteckt und erst vor kurzer Zeit verkauft hatte. Er machte hiervon der Staatsanwaltschaft Mitteilung, die daraufhin zur Festnahme der Ehe leute L. schritt. Diese leugneten hartnäckig, nach träglich Waren verkauft oder Geld erhalten zu haben. Eine ärztliche Untersuchung der Ehefrau förderte jedoch 15 660 Fr. in Banknoten zutage, die die Frau versteckt bei sich getragen hatte. Die Konkursgläu- diger, unter denen sich auch einige hiesige Rauch warenhändler befinden, werden dadurch einen erheb lichen Teil ihrer Verluste gedeckt erhalten. * Paunsdorf, 14. Februar. Der Allgemeine Turn verein — D. T. — hielt im vorigen Monat seine Hauptversammlung ab. Vor Eintritt in die Tages ordnung gedachte der Vorsitzende noch der verstorbenen Mitglieder, welche von der Versammlung durch Er- heben von den Sitzen geehrt wurden. Der vom Vorsitzenden vorgetragene Jahresbericht wurde gut geheißen. Nach die.em zählte der Verein am Ende des Jahres 394 Vereinsangehörige. Der vom Kassierer gegebene Jahresabschluß wurde genehmigt. Aus dem vom Turnwart erstatteten Turnberichte geht hervor, daß der Turnbetrieb in Anbetracht des 12. Deutschen Turnfestes ein sehr reger geweien ist. Auch 3 Wetturner gingen vom Verein beim Deutschen Turnfest als Sieger hervor. Die Wahlen waren zumeist Wiederwahlen, nur ein Schriftführer, dessen Stellvertreter uns ein Zeugwart wurden neugewählt. Besonders wurde noch der rege Spielbetrieb der Spielmannschaft im Turnverein hervorgehoben. Von der Firma CH. Mannsfeld wurde ihr in wohl wollender Weise ein großer Spielplatz an der Riesaer Straße überwiesen. Als Spielleiter wurde Turn- genoße P. Oelschlägel einstimmig ernannt. Vom 1. Januar ad soll Mittwochs von 8-'/,10 Uhr noch ein Männerturnabend abgehalten werden, zu welchem der Vorsitzende besonders die älteren Turner herzlich einlud. * Knautkleeberg, 14. Februar. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen: 1) Auf die Anregung der Königl. Amtshauptmannschaft, ein Ortsaesetz zur Regelung der Gehaltsverhältnisse der Eemeindebeamten zu schaffen, beschließt der Gemeinderat, dies dem Finanz- und Verfassungs- ausschuß zur Vorberatung zu überweisen. 2) Der Entwurf zur Satzung eines Gemeindeverbandes der Krankenversicherung Leipzig-Land wird genehmigt. 3) Der Gemeinderat stimmt zu, daß die Sparkaffe dem Verbaut» öffentlicher Lebensversicheruugsanstalten für das Königreich Sachsen Leitxitt. .4) Zur Pflichtfeuer-. wehr für 1914 siitd die Jahrgänge 1884 und 1885 ausgehoden worden. 5. Lehrer Emil Sack wird als Warsenrat zum Mitglied des Armenausschusses ge wählt. — Die Freiwillige Feuerwehr zählt nach dem Jahresbericht 27 Mann; sie hat im ver gangenen Jahr 18 Uebungen abgehalten. Zweimal wur^e die Wehr alarmiert und trat auch in Tätig, keit. Im September feiert ne das 16jährige Stif tungsfest. — Dem hiesigen Allgemeinen Turnver ein, sind von einem Freunde 40als erster größerer Beitrag zur Anschaffung einer neuen Fahne über reicht worden. — Bei der Konfirmanden- Sparkasse wurden im Januar von 156 Kindern 215.90 eingezahlt. 24 Kinder haben sich neu an gemeldet. Sächsische Nachrichten Dresden, 14. Februar. * Hofnachrichten. Der König wohnte heute vor mittag der Besichtigung der Rekruten des 1. Bataillons des Leibgrenadierregiments im Gelände bei. Die Besichtigung begann um 8,30 Uhr in der Nähe der Hellerschänke auf dem Garnisonübungsplatze mit den Nekruten der 3. Kompagnie des Prinzen Friedrich Christian. Es folgten die Rekruten der Leib kompagnie unter dem Kronprinzen. * Den Lebensrettern. Dem Fabrikiischler Her mann Dix in Altgeringswalde und dem Schnelder- legrling Alfred Liebernickel in Geringswalde wird aus Anlaß der am 20. September 1913 von ihnen mi Mut und Entschlossenheit bewirkten Errettung zweier Knaben aus der Gefahr des Ertrinkens lobende Anerkennung ausgesprochen. kn. Hartmannsdorf bei Chemnitz, 14. Februar. Zwecks Errichtung einer Hochdruck-Wasser leitung und anderer notwendigen größeren Ee- bäu en beschloß der Eemeinverat eine Anleihe von 600 000 Mark aufzunehmen. Ko. Hainichen, 14. Februar Die bronzene Medaille für Bienenzucht-Verdienste wurde dem ältesten Bienenzüchter wohl in ganz Deutsch» land, Privatier Karl August Putziger hier ver liehen. der von frühester Jugend bis in sein hohe« Alter (93 Jahre) Bienenzucht betreibt. ko. Glauchau, 14. Februar. Das seltene Fest der diamantenen Hochzeit feierten der 83 jährige Privatier Friedrich Keller mit seiner 82 jährigen Gattin in Oberplanitz. * Radeberg, 14. Februar. Wegen der im größeren Umfange in Liegau und Lotzdorf aufgetretenen Masern-Erkrankungen mußte am Freitag auch die Schule in Lotzdorf auf bezirksärztliche Anordnung geschloffen werden, da sich unter den 22 an Maftrn erkrankten Schulkindern auch die Tochter; des im Schulhause wohnenden 2. Lehrers befindet., * Wallroda bei Radeberg, 14. Februar. Beim Baumfällen fiel am Freitag morgen dem Guts» besitzer Klemens Frömmel ein fallender Baum» stamm so unglücklich auf den Kopf, daß Frömmel kurze Zeit darauf verstarb. ^V8t, Pirna, 14. Februar. Das Elbeis steht von der Struppenbachmündung bis weit über Rathen hinaus noch unverändert fest. Unter den gegen wärtigen Verhältnissen ist an einen Aufbruch des Eiies noch nicht zu denken. Durch das langsam ab fallende Wasser hat sich die starke Eisdecke mit- gesenkt und dadurch noch größere Spannung erlangt. Es muß schon ein ganz bedeutender Wasserwuchs ein treten, ehe das Eis ausbricht Die Eiskrücken bei Zeichen, Wehlen und Rathen sind noch ohne Gefahr passierbar. Leipziger Vereinsleben. * I n d e r T h e o s o p h is ch e n G e s«l l s cha s t (I. T D.) Vlumciigasse 12, spricht Sonntag, den 15. Februar, abends 8V. Uhr, Herr H. Rudolph über dm okkulten Roman „Sie" von Rider Haggard. — Am Donnerstag, dm 19. Februar, abends 8»/, Uhr, finden im Saale des B o l k S w o h l S, Löhrstr. 7, zwei öffentliche Borträg« statt. (Näheres siehe Inserat.) — Der Ko ui gl. SSchs. Militärverein „Ehe malige Kaiserliche Schutztruppen" hielt im Kegler heim seine gulbesuchte Hauptversammlung ab, di« vo« dem Vorsitzenden Kam. Gehlen geleitet, mit einer Be grünung der Erschienenen und mit einem freudig aufgenommenen Loch auf dm Kaiserlichen Schirmherr« der Reiches Wilhelm ll. u>td den Protektor des Sächsischen MilitärvereinSbundeS König Friedrich August von Sachsen eröffnet wurde. Nach Mitteilung einer Reihe geschäftlicher Angelegenheitm durch den Vorsteher erstattete der stellvertretende Schriftführer Maul den klar verfaß ten Bericht über das zurückgelegte Geschäftsjahr, aus dem deutlich zu ersehen war, in welch treu kameradschaftlichem Sinne der Verein seine Ausgaben ersaßt und gelöst hat. Auch dar RechnungSwerk, da» von den Revisoren geprüft der Versammlung gedruckt vorlag und von dem Kassierer Kam. Aurich erläuternd vorgetrogm wurde, gab Zmgni» von gewissenhafter Arbeit, die die ungeteilte Anerkennung der Versammlung fand. Die vorzunehmenden Wahlen sanden einmütige Erledigung. Der verdiente Vorsitzeirde Gehlen wurde einstimmig wiedergewählt, uich an die Stelle .des von Leipzig verzogenen bisherigen 1. Schriftführers wurde Kam. Wagner ' -rufen, der stellvertretend« Kassierer Kam. Geiß ler wurde ncdsrgewählt. Auch der bisherig« erste Fahnen träger Kam. Biener wurde wieder mit diesem Amte betraut und al» sein Stellvertreter Kam. Schammler bestellt. Nach dem noch als Kassenprüser die Kameraden Klein und Klepsch gewählt wordm warm, fanden noch eine Reihe interner An gelegenheiten ihre sachlich« Erledigung. Kam. Haarfeld, der im Auftrage de» Bezirksvorstände» der Versammlung bei wohnte, beglückwünscht« unter Hinweis auf da- 2Sjährige Be stehen der Kaiserlichen Schutztruppen für Ostafrika den Verein zu dem trefflichen kameradschaftlichen Geist, der ihm innewohnt, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch in Zukunft sein Wirken ein Gedeihliches zuifl Wohle de» Einzelnen und zum Ruhme des Ganzen sein möge. - * Thalia, beute abend im DereinShaus«, Elsterstr 42: „Die Ehre", virraktigeS Schauspiel von Slchcrmann. Da» Stück ist gut rinstubiMt und mit dm besten Kräfte« ich dm ein zelnen Rollm besetztz so daß ein schöner Theaterabeick zu er warten ist. Nach dem Theater (wie immer) Tanz. » D e n s i o n » a n st a l t Deutscher Journalisten und Schriftsteller, OrtSverband Leipzig. Der bisherige Vorstand (Dr. Max Mendheim als Vorsitzender, Dr. Rich. Schwerin als Schatzmeister, Dr. Georg Groß all Schriftführer) wurde ein stimmig wiedergewählt. Ms Leipziger Innungen. * Die Barbier- und Friseur-Innung hielt am 9. Februar ihren zweiten diesjährigen Modeabend im Gesellschaktthause „Metropol" ab. Obermeister Klemm begrüßt« zunächst di« Anwesend«», insbesondere dm Vertreter der Gewerbekammer, dm stellvertretenden Vorsitzenden Wolf. In liebenswürdiger Weise hatte der Inhaber der Weltmeister schaft Adolf Henkel-Berlin dar Referat über das Thema „Moderne Haarpflege sowie modern« Damen frisuren mit und ohne Ersatzteilen" über- nommen. Herr Garn dankte dem Vortragenden im Namen der Innung und gab dem Wunsch« Ausdruck, daß Herr Henkel auch fernerhin sein reiches Können in den Dienst der Innung stellen möge, zum Wohl« und zur Weitentwicklung des schönen Zweiges im Beruf« des FriscurS und lud di« Anwesenden für dm dritten Modeabend am 10. Mär, ein. »Schuhmacher-Innung zu Leipzig. Die Schuh- macher-Jnnung hielt am 9. Februar ihre Bezirksversamm lungen ab, und zwar der 1. Bezirk im Jmrungshaussaale, der Ostbezirk in den „Drei Mohren", der Westb«zirk im „Linden- sels", der Südbezirk im „Cafe Schuhmann". Mitglieder d«S Jnnungsvorstandes referierten über da» Thema: „Sind unser« Preis« den heutigen Verhältnissen an gepaßt?" Die Verhältnisse haben sich seit Aufstellung der Tarife außer ordentlich zuungunsten der selbständigen Schuhmacher verändert. Besonders die Lederpreis« sind sehr hohe. Nicht nur die Schuh branche, auch die Automobil- und Möbelbranche tragen zu diesem stärkeren Verbrauch« bei. Auf der anderen Seit« ist ein Rückgang der Schlachtungen zu konstatieren. Di« Versammelten kämm ans Grund dieser Tatsachen zu einer Verneinung der eingangs ge stellten Frage. Von weitergehendm Beschlüssen wurde abgesehen, e» soll jeder Schuhmacher nach und nach seine Preise dem jetzigen 2. Tarif« anzupassen suchen, damit in absehbarer Zeit der 3. Taris in Wegfall kommen kann. Die Wahlen der BezirkSvorlitzendm ergabm salzendes Resultat: 1. Bezirk: Kollege Paatz: Ostbezirk: Kolleg« Schwarze; Südbezirk: Kollege Paulik; Wcstbezirk: Kollege Klose. Ter Jahresbericht wurde gmehmigt und ver schiedene BezirkSangelcgenhcitm erledigt. M-! alle nekF Wen No malz — - <7^ -W :" z" V. > .. .. ...... ....... V— - -- - — ...... r.» ---.L»
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