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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110703011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911070301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911070301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-03
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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Nunde hsten an gab sich egs aus. >e zweite lde auch Schipke. leit aus- lnd Ende lien Vor- Zn der der Lei tung im- en wohl- er anzu- us Mlle. lgeot als es binr- re m t e n soll ihre für die nachdem die Auf wünschte hre Rolle chauptete, den Dar- Lränen Bühne n- ert gegen märe der oteaieren, lfalls den rntbrannt e. Grand- ungen in T ZTann- nstler um n, hinzu während und samt- 0.I-- Montag, 3. 3utt 19N. Letpztgrr Tageblatt. ür. 182. los. Iabrgang. so. Runde holte Linart die dritte Runde von Gün- ther und in der 52. Rund« fetzte sich Schipke vor Scheuermann auf den zweiten Platz, jein Tempo immer mehr verschärfend. Rach 20 Runden eroberte er die erste Runde Vorsprung vor dem Breslauer. Die Reihenfolge war jetzt Linart, Schipke, Scheuer mann. Günther. In der 78. Runde holte der Bel gier die zweite Runde von Scheuermann, und in der 79. Runde von Schipke. Scheuermann war ge zwungen, sein Rad zu wechseln, wodurch er zurück blieb. In der 84. Runde war Linart gezwungen, von seinem Motor abzuqehcn: er wechselte ebenfalls sein Rad, so daß Günther jetzt wesentlich vorrücken konnte bis auf Len zweiten Platz, hinter Schipke. Linart war etwa 460 Meter hinter Günther Dritter geworden. In der 107. Runde verliest Scheuermann seinen Motor, um die Führung zu wechseln. Hier durch verlor er aber mehrere Runden. Schipke fuhr sehr gleichmäßig und behauptete die Spitze weiter, Günther lag etwa 450 Meter dahinter, die gleiche Entfernung zurück Linart als Dritter. Vis hierher waren 60 Kilometer zurückgelgt. In der 130. Runde entspann sich ein Kampf zwischen Günther und Linart. doch behauptete letzterer seine Position. In der 153. Runde wechselte Scheuermann abermals seine Führung, er ging wieder hinter seinen gewohnten Schrittmacher Geppert, verlor jedoch dadurch immer mehr Terrain. Zwei Stunden später gelang es Günther, den Belgier, der nicht recht ausgepastt zu haben schien, zu passieren und somit «ine Runde Dorsprung zu gewinnen, der in der 160. Nunde be reits die zweite folgte. Scheuermann fuhr dann eine Strecke ohne Führung und kam vollständig aus dem Rennen. Günther bemühte sich jetzt sichtlich, an den an der Spitze liegenden Berliner heranzukommen, doch war dieser auf seiner Hut, aber in der 169. Runde gelang es dem Rheinländer doch, die Spitze zu er obern, die er auch behielt. Diese Runde legte Gün ther in 24 Sekunden zurück. Nun ging die Fahrt ihrem Ende zu; in der Reihenfolge trat keine Ver änderung mehr ein, nur verlor Linart noch einige Runden an die beiden Dorderleute. In der Stunde hatte Schipke 70,750 Kilometer zurückgelegt. Tie gefahrenen Zwischenzeiten sind: 10 Kilometer in 8 Min. 39,4 Sek Scheuermann, 20 Kilometer in 16 Min. 53 Sek. Linart. 30 Kilomet"r in 25 Min. 13 Sek. Linart, 40 Kilometer in 33 Min. 24,3 Sek. Linart, 50 Kilometer in 42 Min. 33,2 Sek. Schipke, 60 Kilometer in 50 Min. 56,3 Sek. Schipke, 70 Kilo meter in 59 Min. 26,1 Sek. Schipke, 80 Kilometer in 67 Min. 57.3 Sek. Schipke, 90 Kilometer in 76 Min. 26,3 Sek. Günther, 100 Kilometer in 85 Min. 20,2 Sek. Günther. V. Tandem fahren. 2000 Meter. Preise: 150, 100, 60, 40 pro Paar. 8 Paare starteten, i. G r o si m a n n - N e u m e r in 2 Min 25,2 Sek., 2 Fritz Meyer, Nürnberg—Ostermeier, Hanno ver. 3. Schürmann—Breidenbach, Münster, 4. Fucks- —Zschernig; unpl. Althoff—Eonrad. Aschoff—Sonn tag, Finn—Packebusch. Mayer—Rütt. Letzteres Paar erlitt Reifenschaden und kam dadurch um den sicheren Sieg, ebenso mußte das hannoversche Paar dadurch abstovpen. Das nächste Hauptrennen findet am 30. Juli statt, wozu ein Steherrennen über eine Stunde mit Motor- sübrung für Berufsfahrer, sowie Amateur-, Flieger- ' -d ein Mannschaftsrennen zur Ausschreibung ge langen. * - - -tz-,L«ipzig^Dessa»^Lcipzig, 125 Kilometer. Die .Sonntag yom Radfabrerverein „Schwalbe", Lcipz'ig-Sllo, zum LkNen Male veranstaltete Fern- fahrr Leipzig —Dessau —Leipzig, 125 Kilometer, Sie für alle Fahrer ausgeschrieben war, kam bei schönem Wetter und reger Beteiligung zum Austrag. Der Start und das Ziel befanden sich auf preußischem Gebiet bei Schladitz, am Kilometer stein 20,5, wo der Starter die Fahrer von 7 Uhr 20 Min. an in Gruppen zu drei Mann mit je einer halben Minute Abstand entließ. Vor Bitterfeld er- litten Herbert und Iolig Reifenschaden und gaben deshalb das Rennen auf. Hinter Bitterfeld stürzten Eisert und Heditzsch, konnten aber, ohne wesentlich Schaden zu nehmen, die Fahrt fortsetzen. Kontrolle G r ü f e n h a i n l ch e n l43,2 Kilometers erreichten als Erste Franke, Dense, Wilde, Rosenhayn und Rich ter, dicht gefolgt von Doose, Eisert, Heditzsch und Eünzel, denen in Abständen di« anderen folgten. Kontrolle Dessau (67,9 Kilometer) erreichten 9 Uhr 28 Min. Rosenhahn, Franke, Wilde, Dense und Rich ter. Um 9 Uhr 33 Min. folgt Elsert, 9 Uhr 35 Min. Doose, 9 Uhr 40 Min. Heditzsch, dem dichtauf Günzel folgt. Am Ziel in Schladitz hatte sich eine große Zuschauermenge cingefunden, als um 11 Uhr 9 Min. die Ersten gemeldet wurden und kurz darauf Franke, Wilde und Rosenhahn mit je fünf Längen Abstand im Spurt über das Ziellband fuhren. Erst 7 Minuten später traf Dense (Dessau) ein, dicht gefolgt von Rich ter (Wurzen), denen in verschiedenen Abständen die anderen Fahrer folgten. Otto Franke gewann diese Fahrt bereits im Vorjahre und hat sie somit zweimal hintereinander gewonnen. Das offizielle Re sultat stellt sich wie folgt: 1. Otto Franke- Leipzig in 3 St. 46 Min. 54 sek., 2. Herm. Rosenhahn- Leipzia in 3 St. 46 Min. 58 Sek., 3. Paul Wilde- Kcujchverg 3 St. 47 Min. 26 Sek., 4. Kurt Dense- Dessau 3 st. 54 Min. 26 Sek., 5. Heinr. Richter-Wur zen 3 St. 55 Min. 41 Sek., 6. Walter Eiiert-Leipzig 4 st 28 Min. 34 Sek., 7. Karl Günzel-Lelpzig 4 st. 36 Min. 46 Sek., 8. Christ. Doose-Linbenau 4 St. 37 Min. 46^ «ek., 9. Paul Heditzsch-Zschortau 4 St. 41 Min. 8 sek. Am Donnerstag, den 6. Juli, abends 9 Uhr findet im Dereinslokal „Gute Quelle" in Leipzig-Connewitz Preisoerteilung statt. 8 Straßenrennen des Leipziger Radfahrerklubs „Oftstern", Bnndesverein des D. R. B. Der Endlauf der Klub-Meisterschaft über 50 Kilometer hatte folgendes Ergebnis: 1. M. Hein old 1 Std. 30 Min. 28 Sek., 2. C. Portius 1 Std. 30 Min. 38 Sek., 3. O. Losie 1 Std. 31 Min. 5 Sek., 4. P. Günther 1 Std. 32 Min. 6 Sek., 5. G. Hager 1 Std. 32 Min. 38 Sek., 6. A. Saro 1 Std. 43 Min. 30 Sek. Im Gesamtklassement über 100 Kilometer siegte: 1. Curt Portius 3 Std. 2 Min. 8 Sek., Mar Heinold 3 Std. 4 Min. 30 Sek., 3. Gust. Hager 3 Std. 6 Min. 47 Sek., 4. Otto Losie 3 Std. 8 Min. 44 Sek., 5. Paul Günther 3 Std. 10 Min. 17 Sek., 6. Arthur saro 3 Std. 26 Min. 8 Sek. H Auf der Berliner Olympiabahn startete am Sonntag der bekannte Flieger Saldow zum ersten Male hinter Motoren. Gleich im ersten Laufe kam er zu Fall und wurde durch die eingedrungenen Holz splitter so verletzt, daß er aus dem Rennen scheiden mußte. Das 20-Kilometer-Rennen gewann A. Mors in 18 Min. 22 Sek. vor Leuter, das 30-Kilometer- Fahren Tybusin 26 Min. 44 Sek. H Die Straßenfernfahrl Berlin—Köln wurde am Sonnabend und Sonntag in zwei Etappen ent schieden. Sieger blieb der Kölner Rosellen in 26 Std. 26 Min. mit zwei Längen vor Zander. Dritter wurde Straßer, Vierter Meck. ) Die Bahnrennen des Gaues 2« des Deutschen Radfahrerbundcs wurden am Sonntag auf der Zehlendorfer Bahn ausgetragen. Die Haupt konkurrenz, di« Meisterschaft von Preußen, üb«r die kurze Strecke gewann Gesche mit einer halben Länge vor Müder und Gericke. H Die Fliegermeisterschast von Schlesien in Breslau gewann Otto Meyer mit doppelter Hand breite vor Arend, Schilling und Rudel. Im Fahren über 30 Kilometer wurde Ebert (Leipzig) Sieger in 27 Min. 59 Sek. vor Jahnke, 300 Meter zurück, während das 50-Kilometer-Rennen Jahnke vor Thomas, Ebert und Hall in 45 Min. 20 Sek. gewann. H Die erste Etappe der Rundfahrt durch Frank reich, Paris —Dünkirchen, 351 Kilometer, gewann Garricou in 12 Std. 28 Min. mit einer halben Länge vor dem Belgier Maffeles. Petit Breton wurde in Boulogne von Passanten zu Fall gebracht und mußte in das Krankenhaus Lbergeführt werden. Fufrballspork. * Der Leipziger Fußballklub „Wacker", E. B., wühlte in seiner Generalversammlung am Sonnabend folgende Herren in die Verwaltung: 1. Vorsitzender: O. Kretz sch mar; 1. Kassierer: R. Dannhauer; 2. Kassierer: Johs. MolLenhauer; 3. Kassierer: H. Blümer; 1. Schriftführer: E. Mehle; 2. Schrift führer: W. Fischer; Zeugwart: F. Köhler; Wart für Athletik: K. Voigt. Vorsitzender im Spielausschuß: C. Ri so; 1. Spielführer: D. Paulsen; Leiter der Iugendmannschaft: Fr. Wilhelm; Kassenprüfer: A. Mehncrt, L. Sparig. Beisitzer: B. Jülich, Fr. Hesse. Zuschriftenadresse des Klubs: Otto Kretzschmar, Ritterstraste 19, 3 Treppen. * Die Leipziger „Britannia" 1 schlug am Sonntag in Chemnitz den dortigen erstklassigen Klub „Sturm" 1 mit 4 :1. Der flotte, faire Wettkampf, in dem sich die Leipziger etwas überlegen zeigten, stand bei Halbzeit 2 :1. * Die Iugendmannschaft von „Eintracht" gewann gegen die Gaußscher „Sachsen" mit 3 :1. * Die Ausscheidungsspiele um die Klasienmeister- schaften im Gau Nordwestsachsen hatten am Sonntag folgende Ergebnisse: In der 3. Klasse schlug F.-K. „Corso" 1 die Dölitzer Spielvereinigung 1 mit 2:1.— Die Meisterschaft der 6. Klasse gewann die 6. Mann schaft der Lindenauer Spielvereinigung durch ihren Sieg über Verein für Rasensport 4 mit 4:2. — Das Spiel der 4. Klass«: Sportklub Pegau 1 gegen „Wacker" 4, wurde von der Gauleitung abgesetzt. * Im Gau Nordwestsachsen endigten gestern die Verbandsspiele wie folgt: 2. Klasse: „Corona" 1 schlägt ,/Preußen" 1 mit 2:0, „Helios" 1 gewinnt gegen „Pfeil" 1 mit 3 : 1 und ist damit Sieger in Klasse 2o. — 3. Klasse: „Britannia" 2 schlagt Leipzig- West 1903 2 mit 9 : 1 und „Eintracht" 3 den Zeitzer Bällspielklub 1 mit 4:1, das Spiel Gautzscher „Sachsen" 1 gegen Leipziger „Urania" 1 wurde nach 55 Minuten beim Stande 1:0 für Gautzsch ab gebrochen. — 4. Klasse: „Preußen" 2 schlägt „Britannia" 3 mit 3:2. — 5. Klasse: Verein für Rasensporr 3 gewinnt gegen F.-K. Leipzig-West 1903 3 mit 3 :1. * Im Sportpark zu Kleinzschocher besiegten die Alten Herren vom Verein für Turn- und Be wegungsspiele Leipzig-West die des F.-K. „Fortuna" mit 3:2. Luftschiffahrt. * Das Siemens-Luftschiff hat, wie uns von zu ständiger Seite mitgeteilt wird, bis zum 22. Juni un ganzen 28 Fahrten gemacht, bei denen sich die kon struktiven Einzelheiten zum Teil sogar unter äußerst schwierigen Verhältnissen, wie bei der Sturmfahrt am 18. April, vorzüglich bewährt haben. Besonders gut hat sich die Aufhängung der Gondeln an den beiden langen Stoffbahnen bewährt, die selbst bei Stillstand der Ballonet-Ventilatoren ein Einknicken des unstarren Ballonkörpers verhinderte. Die del voller Fahrt erzielte Eigengeschwindigkeit liegt nach den Feststellungen über 16 Meter in der Sekunde und erfüllt somit die von den Konstrukteuren gehegten Erwartungen vollständig. Eine Einbauchung des Ballons ist damit niemals eingetreten. Diese Tat sachen und der Umstand, daß bei den absolvierten Fahrten der Ballon trotz seiner für ein unstarres Luftschiff sehr schlanken Form nicht eingeknickt ist, vielmehr auf jeden Beschauer den Eindruck einer starren Konstruktion gemacht hat, beweisen, daß der Versuch, große Dimensionen auf unstarre Luftschiffe zu übertragen, als vollständig gelungen bezeichnet werden darf. An der 27. und 28. Fahrt des Luft schiffes am 22. Juni beteiligten sich u. a. Vertreter der Heeresverwaltung, der Inspekteur des Militär- Luft- und Kraftfahrwesens Oberst Messing und Major Sperling. Es wird beabsichtigt, mit die sen 28 Fahrten den ersten Teil der Versuchsfahrten abzuschließen und die für Luftfahrten ungünstige Zeit des Hochsommers dazu zu benutzen, um das Luft» schiff, das nunmehr 6 Monate fahrbereit unter Gas steht, einer gründlichen Revision zu unterziehen. Für den Herbst ist die Fortsetzung der Fahrten in großer Ausdehnung geplant. 8 Kordon-Bennett der Flugmaschinen. Der Start zum Gordon-Bennett-Wettfliegen der Flugzeuge konnte wegen des böigen Wind«s erst am Sonnabendnachmittag stattfinden. Als Erster stieg H a m e l auf dem neuen Blöriottyp auf, besten Trag flächen er um 50 Zentimeter gekürzt hatte. Am ersten Pfosten stürzte Hamel aus 20 Meter Höhe ab. wobei er selbst äußerlich unverletzt blieb, seine Maschine dagegen zertrümmert wurde. 8 Fliegerunfall. Auf dem Holtener Flug platz bei Düsseldorf unternahm der Russe Grünewald Flugversuche, wobei er aus geringer Höhe abstürzte. Er trug schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen davon. Athletik. H Bei den englischen Athletik-Meisterschaften in London gewann der deutsche Springer Pasemann die Meisterschaft im Stabhochsprung, wobei er mit 3 Meter 93,5 Zentimeter einen neuen Welt rekord aufstellte. Ebenso brachte er die Hochsprung meisterschaft mit 1,83 Meter an sich. Der Münchener Hanns Braune gewann, wie bereits vor 2 Jahren, die englisch« Halbmeilenmeisterschaft in 1 Min. 59-4 S«k. In der 220-dard-Meisterschaft endete der Berliner Rau als Dritter hinter dem Sieger Ramsdall. Wassersport. —8— Der Leipziger Ruderverein von 1878 ge wann bei der Prinz-Aribert-Regatta auf der Elbe bei Roßlau am Sonntag überlegen den Herzogs-Vierer und den Carl-Lange- Vierer. —e. Im internationalen Wettschwimmen in Ham burg gewann „H e l l a s"-Magdeburg alle Senior stafetten. Schiele siegte in der Hamburger Meister schaft und Brettnigim Hauptschwimmen. —i. Bei dem internationalen Meist erschaft«- lchwimmen am Sonntag in Breslau über ein deutsche Meile siegte, wie uns ein Prtvattelearamm meldet, Waller Bat he Breslau in 1 Std. 11 Min. 13 Sek. Aus der Schachwelt. Der Masienschachmettkamps de» Schach meisters Fah r n i, der wie schon berichtet, am Freitag nachmittag im Hauptrestaurant de» Ausstellun-»- parke» München auf Einladung de» vor« bandes Münchner Schachveretne stattfand, wurde durch eine Glanzleistung Fahrnis nach ins gesamt 7s^>stündiger Dauer um l/,12 Uhr nachts beendet. Als Gesamtresultat ergab sich, daß Fahrni 55 Partien gewann, 39 remisierte und nur sechs ver lor. Der Meister wurde dabei weniger von wirklich starken Gegnern, als von ihm unbekannten besiegt; gegen die besten Spieler erzielte er Remis. Bei weniger ungünstigen Raumverhältnisien (ein Teil der 100 Spieler l>atte in einem Nebensaal placiert werden müssen, wodurch die von Fahrni zurückzulcgende Weg länge stark vergrößert wurde) hätte Fahrni ein be deutend besseres Zettresultat erzielen können. vermischtes. Der Kaiser als Ehren-Ziegelmeifter. Der Besitz der Gutsherrschaft Ladinen im Elbinger Landkreise hat dem Kaiser eine ganz besondere Ehrung ein getragen. Zu dem Gute gehört auch eine große Ziegelei, für deren Betrieb der Kaiser als ihr Eigen tümer Interesie bekundet und die er zur Hebung der Produktion in den nächsten Monaten ganz erheblich erweitern läßt. Der kaiserliche Fabrikherr kennt seinen Betrieb nicht nur aus Vorträgen der Betriebs leiter, sondern bei seinen Besuchen in Cadinen in formiert er sich persönlich über den ganzen Geschäfts gang. Vor einigen Jahren hatte der Monarch sogar mehrere Stunden hindurch praktische Zieglerarbeit ge leistet, die Knetmaschine bedient und eigenhändig eine Anzahl Ziegel hergestellt. Die Deutsche Ziegel- meister-Vereinigung ist auf diesen „Berufskollegen" natürlich ungemein stolz und hat ihn zum Ehren mitglied ernannt. In dem Diplom wird- der Kaiser als „Ehren-Ziegelmeister" benannt. Der „Paragraphen"-Ehemann. Vor der vierten Kammer des Seinetribunals spielte sich ein ergötz licher Ehescheidungsprozeß ab. Der Gatte, ein Bank beamter, hatte im Jahre 1908 beschlossen, mit seiner Frau nicht zu sprechen, sondern ihr seinen Willen in Form von Ukasen, die er an die Wand des Wohn zimmers anschlug, kundzutun. Ein Hauptmanifest enthält sechs Paragraphen. Der erste lautete: „Jeder Ehegatte lebt aus eigenen Mitteln." Zweitens: „Ich bezahle die Hälfte der gemeinsamen Auslagen, meine Frau die andere." Drittens: „Ge meinsame Ausgaben sind nur solche, die ich ge nehmige." Viertens. „Zur Vermeidung unnützer Schreibereien und Uebervorteiluna zahle ich nur gegen Rechnung." Fünftens: „Ich werde fast stets außerhalb speisen und, falls ich zu Hause essen sollte, Nahrungsmittel selbst kaufen und zubereiten usw." Die Gattin fand ähnliche Erlasse über die ver schiedensten Angelegenheiten vor. Einmal heischte eine gebieterische Verordnung von ihr rosa Socken, ein andermal Marseiller Seife, dann verfügte der Gatte das vegetarische Regime für die Küche. Auch Drohungen mit Schlägen erfolgten schriftlich, ge-, legentlich mit philosophischen Erörterungen über die' Pflichten der Ehefrau abwechselnd. Den Schluß bildete eine an die Tür geheftete Bekanntmachung: ^dele, ich gehe fort!" Das Gericht sprach die Scheidung zugunsten der geplagten Ehefrau aus. 12 000 Mark für einen Polizeihund. Daß nicht nur in England für Rassehunde Phantasiepreise ge zahlt werden, sondern auch bereits in Deutschland solche Angebote erfolgen, davon gibt die Jubiläums ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschast in Kassel Zeugnis. Dort sand, wie schon öfter, ein Preishüten deutscher Schäferhunde und eine Polizei- hundvriifung statte Nach dem Urteil der Richter war das Material vorzüglich und dar Preishüten ergab ein Resultat, wie seit Jahren nicht. Bei der Polizeihundprüfung — es waren nur deutsche Schäferhunde zugel»sien — erhielt der Kriminal schutzmann Decker Wiesbaden auf den Rüden „Teil von der Kriminalpolizei" den Siegerehren preis und den ersten Preis. Für „Tell", der bereits Sieger von 1910 war, wurden dem Besitzer ganz enorme Angebote gemacht, besonders aus Frank reich, wo die deutschen Schäferhunde außerordentlich beliebt sind. Wie verlautet, betrügt das höchste An gebot 12000 Mark. Decker will aber vorläufig den für die deutsche Zucht so wertvollen Hund nicht ab geben. — Man sieht, die Hundezucht lohnt, wenn man Glück hat. Die ausländische Presse Amerikas. In den Ver einigten Staaten hat sich vor kurzem eine Vereini gung der fremdsprachlichen Zeitungen gebildet, der tast alle in Amerrka in nichtenglijcher Sprache er scheinenden Organe beigetreten sind. Man erfährt dabei, daß in Amerika nicht weniger als 465 Zei tungen und Zeitschriften in fremder Sprache er scheinen, kA Tageszeitungen 324 Wochenblätter und 78 Monats- dzw. Halbmonatsschriften. Ihre Auflage erreicht zusammen 6 Millionen Exemplare. An der Spitze steht die italienische Presse Amerikas mit 95 Organen, an zweiter Stelle die polnische mit 55, an dritter die schwedische mit 54 und an vierter die dänisch-norwegische mit 35 Organen. einen anderen marokkanischen Hafen entsenden würd«, so würde Marokko, besten Integrität durch den Al- gecirasoertrag verkündet wurde, Gefahr laufen, ein fach zerstückelt zu werd«», und das ist eine Möglich keit, die wir nicht leichten Herzens ins Auge fasten können. Will Deutschland uns zwingen, unter dem Eindruck dieser Drohung mit ihm zu verhandeln? Will es sich selbst die Entschädigung nehmen, die in der letzten Zeit von den alldeutschen Blättern ver langt wurde, und in Agadir eine Kohlenstation er richten? Das Blatt regt dann die Entsendung eines französischen Kriegsschiffes nach Agadir an. das mit dem deutschen bei der Ueberwachung und Zivilisation zusammen zu arbeiten hätte. Iauräs schreibt in der „Humanite" in einem „Das Unvermeidliche" be- titelten Artikel: Rach Frankreich Spanien, nach Spaniel« Deutschland! Wie Frankreich und Spanien erklärt auch Deutschland, daß sein Einschreiten nur vorübergehend sei, und die sranzösiscke Diplomatie habe kein Recht, seine Aufrichtigkeit in Zweifel zu ziehen. Agadir ist sehr weit von dem französischen und dem spanischen Aktionsgebiet entfernt. Aber es können diplomatische Relbungen eintreten' und nalnentlich die Empfindlichkeit Englands wachaerufen werden. Vtenn Deutschland durch reu „Schutzs seiner Staatsangehörigen den Vertrag verletzt, dann haben wir ihn schon lange verletzt. Deutschland wollte zei gen, daß es sich non unseren Kolon«alleuteu nicht foppen läßt, und jetzt fleht Frankreich vor der Wahl, entweder die Teilung Marokkos mit allen Mächten vorzunehmen, welche ein Gelüste darauf haben, oder ehrlich und rückhaltlos seine frevelhafte und, ver blendete Marokkopolitik auszuge'oen und zur Alge eirasakte zurückzukehren. „Action" schreibt: Zwischen Deutschland und Frankreich kann anläßlich der marok kanischen Angelegenheiten kein Kriegsfall entstehen. Diese Angelegenheiten sind internationaler Natur. Es ist Sache ganz Europas, einen Zwist dieser Art zu schlickten, wenn es da überhaupt einen Zwist gibt. „Petite Rrpublique" schreibt: Die öffentliche Meinung Frankreichs wird die L6en- dung der deutschen Diplomatie mit derselben Ruhe und Kaltblütigkeit aufnehmen die der Mini ster ve Seines bewahrt. Sie wird sich fragen, gegen welche Entschädigung, besonders im Orient, die deutsche Regierung das ungebührenderweise erwor bene Pfand eintauschen will, falls nicht bis dahin eine im Mittelmeer und an der atlantischen Küste interessierte Macht ihre Stimme erhebt; und Frank reich hat das Recht zu hoffen, daß dies geschehen wird. „Excelsior" schreibt: Unsere unverzeihliche Schwäche gegenüber Spanien war die beste Ermuti gung gegenüber Deutschland. Der Sultan von Ma rokko wird zweifellos gegen die deutsche Landung in Marokko Einspruch erbeben, aber wenn wir seinen Einspruch nicht unterstützen, dann wird er vergeblich bleiben. „Eclair" sagt: Deutschland, das für den Augenblick korrekt bleibt, hegt weniger unschuldige Hintergedanken. Es will sick am Atlantischen Ozean sestsetzen, um die Mittel an der Hand zu haben, uns unaufhörlich Schwierigkeiten zu schaffen und unfern Einfluß zu behindern. Die Ostgrenze genügt uns. «vir brauche«, keine afrikanische Grenze zwischen uns und Berlin. G Boin Deutsche» Rundslug. dl Dortmund, 2. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Für die 9. Etappe des Deutschen Rundfluges Köln—Dort mund starteten um 5 Uhr morgens Vollmöller (mit Passagier), um 5.25 König («nit Passagier), um 5.28 Dr. Wittenstein (ohne Passagier). Lindpaintntzr hatte bei einem Probeflug Motökdesekt erlitten und gab auf. Vollmöller traf um 6.09 in-Dortmund ein, König — nach einer Zwischenlandung — um 8.52, Dr. Wittenstein — ebenfalls nach einer Zwischen landung — um 8.32. Zur Iqphusepidemie in Schneidemühl. Schneidemühl, 2. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Die Zahl der Typhuserkrankungen ist auf 245, die Zahl der Todesfälle auf 5 gestiegen. Morgen wird eine dritte Krankenbaracke aufge stellt. Wettei'beodsicliluiigön in l-eiprig. «20 m Mu»? XX. ÜLfO- mm uiii- lemp»- k»lur r«u- !«ucd- Hör. umo- ned- WNk «md- PIS.« Iriid, bocken 7. bild / Udr stis.r -t-is.o eu 8» 2 Irüd. >rooli«n r. r Udr stik.z! -s- 2^.2 4Z 8« 4 k«il«r, troek«« lsm»«rzuusnr«mo >m I, ^uli, -üilwi 3 um 8ded»l» timvisillir: 2ü.k. Iwisis s«mosrr>u-' -4- «4.0. a Ulv '->> -io--'-»''"-'*-' «.2 Ulzimsmsr «gttsnoNauN »ex«» mN Unlesdreckunzen. Letzte vepelchen miü LernlprechmMlmgeu. Der Kaiser in Travemünde. Travemünde, 2. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Der Kaiser speiste heute abend bei Mister Amour auf der Jacht „Utowana" und begab sich danach zur Preisverteilung und zum Herrenabend des Kaiser lichen Jachtklubs, des Norddeutschen Regattaoereins und des Lübecker Jachtklubs. Er wurde auf dem Wege vom Publikum stürmisch begrüßt. „o. d. Tann" in Kiel. Kiel, 2. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Der Kreuzer „v. d. Tann" ist hier eingetroffen. Die französische Presse über die Entsendung des „Panther" nach Agadir. (-> Pari», 2. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Die ge samte Presse bespricht eingehend die Entsendung des deutschen Kriegsschiffes nach Agadir. Die meisten Blättet erklären, daß die selbe sowohl der Algecirasakte wie dem deutsch französischen Abkommen von 1909 zuwicerlaufe, daß Agadir kein offener Hasen sei und Laß demgemäß auch die dortigen Interessen deutscher Handelshäuser nicht sehr groß sein können und daß aus dieser Gegend keinerlei Unruhen gemeldet worden seien. Im großen und ganzen bewahrt die Presse einen maßvollen Ton. „Figaro" schreibt: Das deutsche Unternehmen ist eine Tatsache, die die Regierung und die öffentliche Mei- nung Frankreichs mit Ruhe und Kaltblütigkeit ins Auge fasten muß. Wir haben uns nach dem Abschluß des Abkommens von 1909 eingebildet, daß die Aera der deutsch-französischen Schwierigkeiten in Marokko abgeschlossen sei. Das ist nicht der Fall. Wir dürfen davon «nn so mehr überrascht sein, als zwischen Pari» und Berlin Verhandlungen bezüglich einer etwaigen Abänderung des marokkanischen Statuts im Gange waren. Durch sein jetziges Vorgehen scheint Deutschland zur Politik von 1905 und 1907 zurückzukehren. Wenn morgen eine andere Macht, z. B. England, unter dem Lorroimd von SluhchSruugen »in Kriegrschtfl i» Wetterbericht li. di. I LZres«!»». in 8aed8«»n nm 2. -luli. r>l«No!i m iemssssluk »Md «>«osr- »oMx, -rreul»» >>U -t- 2d8 -I <4?- Ln b.i !.«>orir Nk -ß 20., - - >4.0 tl> 2 2.« M ü 2 o.o k-edrürrsr -s- 2§.Z - - ,8.1 8 1 U.8 kill»« . . .Ltt 4- 22p I4.° 1 o.ii ckenuütr . ^2l 4- I».d - - 12.8 8 1 0.1 -s- I7.L - - «z.r d« 8 a.4 4- >».4 - IZ.k L « o.» 4ZL -s- «-.« - - >8.4 1 I.b sog 4- «k.b - - 12.0 88 r v.z iiu>»d«f« d2, 16.» - 11.8 8» 8 o.r kbl -s- I S.d r 0.8 OS 4- 1S.Z 1- ID.S 8« 3 r.v 0«1MII>«s? 12>8 4- «U.ll 4- k.r 4 r.o IVittoruvveUborsiedt: ttasTiek -riebt uacb X ab. Das lioob eutiviebelt sieb im VV uuck LVV. 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Zaschrtst«, ßa» »ich« persdaltch p» ^resfi«,«», saadera a, dea Derla», »l« Nedaktta» »der di« GeschilUSst«»« des raordi«"«» richt«».
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